Politik, Wirtschaft...
 
Benachrichtigungen
Alles löschen

Politik, Wirtschaft & Soziales

Hier geht's um das, was unsere Gesellschaft bewegt.
Seite 1 / 16

In der Vatikan Erklärung "Dignitas Infinita" zur Würde des Menschen (siehe hier, Absatz 56) ist von einer "Gender-Theorie" die Rede, welche abgelehnt wird, weil sie "sehr gefährlich ist, weil sie mit ihrem Anspruch, alle gleich zu machen, die Unterschiede auslöscht".

Gleichzeitig wird erwähnt, dass "über deren wissenschaftliche Konsistenz in der Fachwelt viel diskutiert wird".

Weiss jemand, wovon genau hier die Rede ist?

Was für eine "Theorie" ist hier gemeint, wer genau vertritt sie und inwiefern spielt sie gesellschaftlich eine Rolle in der Welt?

Ich selber habe den Verdacht, dass es sich lediglich um einen willkürlichen Sammelbegriff und keineswegs um eine "Theorie" handelt... aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren...

337
961
Vor 9 Stunden

Meine heisse Wahlkampfphase ist durch und wie erwartet wurde ich nicht gewählt. 🙂 Immerhin konnten wir Wähleranteile dazu gewinne, wenn es auch nicht für einen weiteren Sitz gereicht hat. Für mich Persönliche war es interessant, mit Leuten auf der Strasse in Kontakt zu kommen und über Politik zu diskutieren. Da war alles dabei, von tiefenentspannt und freundlich bis grenzwertig aggressiv.

Was ich aber auch mitnehmen, wie viele ich getroffen haben, die Politik interessiert sind und wählen würden, wenn sie denn könnten.

Hier nun meine Frage, die ich gerne in die Runde werfen würde. Wie steht ihr warum zu einem Ausländer Wahl- und Stimmrecht?

Ich stehe grundsätzlich auf dem Standpunkt ohne Pflichten keine Rechte (oder umgekehrt), dennoch finde ich es beschämend, dass Menschen, die ihr gesamtes Leben in der Schweiz verbracht haben, nicht wählen und stimmen dürfen.

 

Ich bin auf eure Meinung und Erfahrung gespannt.

102
189
Vor 4 Tagen

Zum russischen Krieg gegen die Ukraine hört man und liest man immer wieder die Worte russischer Angriffskrieg gegen die Ukraine. Reicht es vom Wort her nicht einfach zu sagen russischer Krieg gegen die Ukraine? Damit wird doch auch alles ausgesagt, was transportiert werden soll.

93
228
Apr 18

Kann es sein, dass eine friedliche, einfach nur schöne Welt eine Illusion ist? War das euch allen eh schon immer klar?

Kann es sein, dass es (immer wieder) in erster Linie „nur“ ums Aushalten, Auseinandersetzen, Verhandeln und Wiederaufbauen geht?

Neben allem Guten, was ich wahrnehme, sind Macht, Gier, (Geld) und Arroganz die treibenden und auch die zumindest vordergründig stärkeren Kräfte. Was bleibt? Am Guten festhalten - das Gute säen, wahrnehmen, ernten. Wissend, dass diese Welt nicht heilbar ist und daher die Hoffnung auf viele, kleine, wunderbare Insellösungen setzen und diese auch selbst initiieren und leben.

62
928
Apr 14

Die umstrittenen Oswalt und Zimmerer hetzen jetzt auch gegen alttestamentarische, also jüdische Propheten, die an der Kuppel des Berliner Schlosses aufgestellt wurden. Meiner Meinung nach ist das Antisemitismus. Die acht Propheten sind für das Judentum sehr wichtig. Was in der Bildungsferne Oswalts und Zimmerers natürlich auch nicht angekommen ist, ist außerdem, dass die Propheten nicht nur im Juden- und Christentum sondern auch im Islam hochgeschätzt wurden und werden. Nun ausgerechnet an den acht jüdischen Propheten chistliche Überheblichkeit festmachen zu wollen, ist eine weitere Peinlichkeit der beiden Herren. Zum fremdschämen ...

27
216
Apr 14

War Jesus Christus ein Pazifist? Braucht ein Land ein Militär? Darf man als Christ Soldat werden? Ein paar Gedankenanstöße.

210
839
Apr 09

Es gab hier ja kürzlich einen Thread, in dem Israel einseitig der Vorwurf eines "Genozids" gemacht wurde, was als Diskussionsgrundlage kaum geeignet war (selbst wenn man dieser Ansicht sein sollte), weil hier wesentliche Teile der Ereignisse ausgeklammert wurden. Denn Israels Krieg im Gaza-Streifen muss ja immer im Zusammenhang mit den Aktionen der Hamas beurteilt werden.

Aber auch da stellt sich die dringende Frage, inwiefern die Reaktion und der Einsatz der israelischen Armee noch als angemessen angesehen werden können. Denn das Leid der Zivilbevölkerung hat, auch wenn man den Zahlen der Hamas misstraut, ungeheuerliche Ausmaße angenommen. Auch wenn unter den genannten Opfern ebenso die getöteten Hamas-Kämpfer aufgeführt werden übersteigen die zivilen Opfer jene des Massakers vom 7. Oktober um ein Vielfaches.

Rein militärisch ist der Einsatz nachvollziehbar. Die Hamas verschanzt sich bewusst zwischen den Zivilisten, und sie weigert sich, den Krieg und das Leid durch eine Kapitulation zu beenden. Will Israel die Hamas konsequent militärisch besiegen, dann gibt es kaum eine andere Vorgehensweise.

Dieses Vorgehen ist aber keineswegs "alternativlos". Und tausende ziviler Opfer dürfen auch nicht einfach ignoriert werden. Auch wenn man sagt, dass es hier vor allem darum geht, auch zukünftige Angriffe der Hamas zu unterbinden, so lässt sich auch mit dieser Argumentation nicht alles rechtfertigen. Der Schutz der Zivilbevölkerung muss gewährleistet sein, so weit das militärisch möglich ist, und es spricht einiges dafür, dass dies nicht der Fall ist - unter anderem deshalb, weil Israel große Teile der Versorgung blockiert.

Es steht auch der Verdacht im Raum, dass Netanjahu den Krieg aus innenpolitischen Gründen weiter eskaliert, um sich damit seine Macht zu sichern. Und nicht zuletzt fehlt es nach wie vor an einem klaren Konzept, inwiefern genau denn zukünftige Angriffe auf israelisches Gebiet unterbunden werden sollen... und ob der Krieg ernsthaft zu deren Verhinderung beigetragen hat, oder diese am Ende nicht nur noch weiter befeuern wird.

Es muss auch die Frage gestellt werden, ob Israels Regierung der Ansicht ist, dass die Zerstörung des Wohnraums und die Tötung und Vertreibung der Bewohner des Gaza Streifens den eigenen Interessen dient, das heisst konkret: Geht es nicht nur um die Bekämpfung der Hamas, sondern tatsächlich auch um einen Krieg gegen die Zivilbevölkerung?

Ich habe darauf selbst keine einfachen Antworten, ich habe aber den Eindruck, dass in der Öffentlichkeit immer wieder der gleiche Fehler gemacht wird: Dass viele Menschen glauben, sie müssten sich hier eindeutig auf einer Seite positionieren, deren Perspektive übernehmen und alles andere ignorieren.

Ich fürchte, so einfach ist es am Ende nicht... wie sehr ihr das?

 

114
423
Mrz 22

Mein Mann und ich waren im Februar in Kevelaer, einem alten Wallfahrtsort und waren erschrocken, wie sehr sich der Ort verändert hat. Zuletzt waren wir vor 7 Jahren dort. Viel Leerstand, Billigläden, kaum Gläubige und auch die Bewohner haben sich geändert. Kennt jemand Kevelaer? Wie ist das woanders? 

12
139
Mrz 13

[Gelöscht. Israelkritik ist erlaubt, Anti-Israel-Propaganda und Verschwörungstheorien haben hier allerdings nichts zu suchen. Weitere Beiträge des TE bleiben daher auch versteckt. MfG AleschaMod]

 

65
547
Mrz 07

Hallo Community,

aus aktuellem Anlass möchte ich dieses Thema mit Euch betrachten:

Ist es (politischer) Führung erlaubt, Menschen zu töten?

Es dürfte klar sein, dass ich diese Frage nicht juristisch betrachten möchte, denn „offiziell“ wird kein Land der Welt seinen Diensten das Töten von Menschen erlauben. Aber doch passiert es in der Geschichte immer wieder, dass mächtige Menschen sich ihrer Widersacher durch Mord entledigen.

Der Anlass dieser Frage ist eine Bemerkung von Tucker Carlson, die er unter dem Eindruck eines Gesprächs mit Wladimir Putin geäußert hat:

"Führung erfordert das Töten von Menschen"

Hier ein Presseartikel dazu: https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/tucker-carlson-ueber-putin-fuehrung-erfordert-das-toeten-von-menschen-19515852.html

Putin hat vermutlich aktuell gezeigt, dass er diese Haltung lebt.

Problematisch ist die Sache aber auch deshalb, weil Tucker Carlson dem Präsidentschaftskandidaten der USA, Donald Trump, sehr nahe steht und er wohl bei einem Wahlsieg ein politisches Amt übernehmen würde.

Es ist dies also eine ganz aktuelle Frage, die die aktuelle globale politische Kultur berührt und über die Menschen bald mitabstimmen werden.

Kann so ein Mord am Ende sogar Prozesse der politischen Veränderung zum Guten auslösen? Wir kennen die Funktion von Märtyrern in der Kirche aber auch sonstwo. Bonhoeffer wurde uns als hingerichteter aufrichtiger Mann zum Helden, der zeigte, dass in Deutschland nicht alle verdorben waren und die paar verbliebenen Aufrechten, die dem Mordsystem widerstanden, geben uns heute noch ein Fundament für eine Kulturnation, für ein Leben in Anstand und der Hoffnung international nicht nur als Schurken betrachtet zu werden.

Traut Ihr Alexei Anatoljewitsch Nawalny analog zu Bonhoeffer zu, der russischen Nation eine würdige Zukunft zu ermöglichen? Oder braucht es ihn nicht?

 

Mal nicht auf die aktuellen Vorgänge fokussiert:

Meint Ihr, dass Mord ein akzeptables politisches Instrument ist?

Unter welchen Voraussetzungen könntet ihr der Aussage von Tucker Carlson zustimmen - oder ist das eine ethische No-Go Area, die ein kulturell fundierter Mensch unter keinen Umständen betreten darf?

Was sagt die Bereitschaft zum Mord über die entsprechenden politischen Kräfte aus?

Gibt es biblische Vorbilder, die hier Aussagen machen?

Gibt es eine biblisch begründbare Hoffnung auf Gerechtigkeit für diejenigen, denen aus Gründen von einem aufrichtigen Gewissen ihr Leben verloren haben, eine Hoffnung auf eine ausgleichende Rache durch den HERRN?

Ich denke hier an König David. Er war dafür ausersehen, einen menschlich verdorbenen politischen Führer zu ersetzen. Aber David suchte nicht den Kampf gegen König Saul. Er achtete ihn als König - auch wenn dieser ihn töten wollte. Er wartete, bis Saul so viele Sünden angehäuft hatte, dass Gott ihn ins Verderben rennen ließ. Erst dann war seine Stunde. David war Krieger. Er hatte kein Problem damit, Menschen die ihn im Weg standen fortzuräumen. Bei Goliath ist die ethische Dimension vermutlich eindeutig. Bei der Ermordung Urias (der Mann von Batesba, mit der David ein Verhältnis mit Folgen (Schwangerschaft) eingegangen war) - und das Himmelfahrtskommando, mit dem er beauftragt wurde war ganz klar ein Mord - ist ethisch ebenfalls eindeutig, nur eben diesmal zu Ungunsten Davids.

Goliath war ein im Krieg gefallener Soldat. Urias war auch Soldat - allerdings wurde sein Tod im Zusammenhang mit betrügerischen zivilen Vorgängen beschlossen.

Für mich ist das Leben von Soldaten würdig und wertig und ihr Leben sollte nur unter extremen Bedingungen riskiert werden, Bedingungen, für deren Bereinigung die Soldaten ihren Dienst angetreten haben.

Was Zivilisten angeht, sehe ich keinen Spielraum, eine Tötung als akzeptabel zu betrachten. Jeder Mord in so einem Zusammenhang ist Unrecht. Jeder, der sich zu solchen Entscheidungen und Taten verleiten lässt, muss mit der Rache Gottes rechnen.

Ich kann mir gut vorstellen, dass bei Verhältnissen, in denen mächtige Menschen Opponenten töten lassen, Gedanken an Tyrannenmord hochkommen. Ich halte das für keinen guten Weg. Ein Mord ist ein Mord und ein Mörder muss jederzeit damit rechnen, dass ihm Gleiches widerfährt. Ich will kein Mörder sein. Aber ich habe kein Problem damit, Rächer im Herrn zu sein. Unrecht gibt man am besten bei Gott ab und der stellt Gerechtigkeit her. Der weiß auch alles, was ich nicht weiß. Der wird die Richtigen treffen und er wird es in einem Maße tun, die dem von ihnen begangenen Unrecht entspricht.

Wie denkt Ihr über diese Dinge?

 

30
347
Mrz 06

Die Lage im Gaza Streifen ist völlig eskaliert, und zu Recht wird gefordert, die israelische Armee möge doch mehr Zurückhaltung üben. Auch wenn ich die Zahlen der Hamas nicht für glaubwürdig halte und etliche der Getöteten selbst Hamas Kämpfer waren ist es völlig offensichtlich, dass auch tausende von Zivilisten ums Leben gekommen sind.

Nun habe ich ja in der Vergangenheit Verständnis für den militärischen Einsatz Israels geäussert. "Verständnis" bedeutet konkret, dass ich die Vorgehensweise und Gründe für den Einsatz nachvollziehen kann... aber ganz sicher nicht, dass ich es gutheisse, was da geschieht.

Trotz allem darf auch nicht vergessen werden: Würde der Hamas das Leben der Zivilbevölkerung tatsächlich etwas wert sein, dann müsste sie sich lediglich ergeben und ihre Waffen aushändigen. Jeder weiss, dass sie das nicht tun werden... aber kaum jemand zieht daraus die Schlussfolgerung, wer hier die eigentlichen Verbrecher sind.

Die Realität ist, dass alle Augen nur auf Israel gerichtet sind und die Hamas weiter Hass schüren kann für die nächsten Generationen... auch dann, wenn die Organisation tatsächlich irgendwann weitgehend zerschlagen und unbedeutend sein wird.

Ich sehe hier jedoch eine kleine Chance für einen möglichen Frieden... ein Strohhalm nur, aber man muss ja nehmen was man hat: Wenn man nach dem Militäreinsatz in Israel die Vorgehensweise Netanyahus verurteilt, wenn israelische Kriegsverbrechen durch eine Nachfolgeregierung offengelegt werden, wenn durch diese Nachfolgeregierung eine völlig neue Politik gegenüber den Palästinensern erfolgt und Entschädigungszahlungen geleistet werden... dann könnte es eine geringe Chance auf Frieden für künftige Generationen geben. Netanyahu könnte also als "der Böse" in die Geschichte eingehen und der nächsten Regierung einen Frieden ermöglichen, wenn diese das genau so benennt.

Natürlich werden die extremistischen Kräfte auf der palästiniensischen Seite das nicht hinnehmen und weiter den Krieg und Hass schüren wollen. Aber eine gewisse Chance für künftige Generationen sehe ich hier trotz allem.

Wie sehr ihr die Situation? Im Moment soll der Militäreinsatz weitergehen und es droht eine Ausweitung des jetzt schon viel zu großen Elends im Gaza Streifen... und was danach passieren soll ist noch völlig unklar.

 

 

127
966
Mrz 01

Hallo Community!

Meine Tochter macht grad den Führerschein. Die Theorie ist bestanden - jetzt soll die praktische Prüfung folgen. Aber da gibt es unerwartete Schwierigkeiten: Man bekommt kaum Fahrstunden! Zuerst dachten wir, dass wir vielleicht die falsche Fahrschule ausgewählt haben (die einfach zu viele Schüler in Verhältnis zu den Fahrlehrern aufgenommen hat) - aber die Zustände scheinen bei anderen Fahrschulen der Region ähnlich zu sein.

Von Berlin habe ich gelesen, dass es dort Schwierigkeiten mit den Terminen der Prüfer gibt - es gibt einfach zu wenig Prüfungen im Verhältnis zu den Fahrschülern. Ein Problem des TÜV.

Wir kommen mit einen Fahrschülerstau aus der Corona Zeit. Aber das Problem sollte sich inzwischen ausgewachsen haben. Und es sind ja auch nicht so geburtenstarke Jahrgänge grad in der entsprechenden Altersklasse.

Ist das nur bei uns (Raum Stuttgart-Karlsruhe) so, oder kennt Ihr solche Probleme oder habt davon gehört?

Wäre es "verschwörungstheoretisch bedenklich" dahinter ein Nudging Konzept zur Reduzierung des Individualverkehrs zu vermuten? Was meint Ihr?

7
359
Feb 21


Hallo zusammen

Ist jemand von euch in einem politischen Amt oder kandidiert für ein solches?

23
268
Feb 20

Das Thema "Ukraine" scheint nach und nach aus den Medien zu verschwinden. Dabei ist es nach wie vor genau so aktuell, wie es bereits vor 2 Jahren war. Und es zeigt sich mittlerweile, dass der Westen offenbar kein Interesse an einer Niederlage Russlands hat. Wenn aber das nicht das Ziel ist... was ist es dann?

Für Russland ist klar: Wenn Russland nicht verliert, dann wird Russland gewinnen. Andere Optionen stehen nicht zur Debatte. Die getöteten Soldaten spielen keine Rolle, das zerstörte Material spielt keine Rolle, die Wirtschaft spielt keine Rolle... Russland ignoriert alles, was ein Land eigentlich zur Aufgabe hätte bringen sollen. 

Und der Ukraine werden die Waffen vorenthalten, die für einen Sieg über Russland notwendig wären. Auch wenn die Offensive 2023 als gescheitert gilt, so hatte die Ukraine doch die Initiative. Bei genügender Lieferung an Material hätte das zu einem Erfolg werden können. Aber das Material bleibt aus, der Westen liefert nicht. Es gibt auch keine Bestellungen, keine Pläne. 

Vor kurzem gab es die Meldung, dass Europa endlich reagiert und 200.000 Schuss 155 mmm Munition in Auftrag gegeben hat. Die Produktion wird über zwei Jahre laufen. Auf dem Schlachtfeld der Ukraine reicht diese Menge zwischen 10 Tagen und einem Monat.  

Damit ist dann wohl alles gesagt. Man möchte offenbar Russland das Feld überlassen, teils vermutlich aus Angst, teils in der Hoffnung, man könne doch irgendwie über kurz oder lang wieder gemeinsame Geschäfte machen und einfach vergessen, was passiert ist.

Nur... es wird dabei auch vergessen, dass Angriffskriege sich offensichtlich wieder lohnen. Und das bedeutet: Es wird nicht der Letzte bleiben...

Wie ist eure Meinung zum Stand der Dinge...?

151
964
Feb 19

Guten Morgen. 

Sorry, dass ich zu Weihnachten damit komme. Aber ich kann mich hinter dem Gesang der Engel verstecken, die über dem Stall in Bethlehem "Ehre sei Gott in der Höhe, Frieden auf Erden u den Menschen Sein [Gottes] Wohlgefallen! Amen." gesungen haben, so heisst es.

Von daher passt es.

Was mich umtreibt: Boris Pistorius hat in einem Interview mit der "Welt" seine Bedenken geäußert, dass bis Ende dieses Jahrzehnts eine reale Gefahr bestünde, von Putin angegriffen zu werden. 

Hier der Text von "Focus" (19.12.23) dazu, die "Welt" hat eine Bezahlschranke:

Experten analysieren Kriegslage,

Worum es mir geht: Verpassen wir warnende Aussagen von Menschen, die das Richtige vorausahnen? 

20
561
Feb 06

In einem anderen Forum begegnete mir folgende Aussage: (sinngemäss) "Die Woken werden haben die Christlichen abgelöst und verändern die Welt".

Ich hab mir dann überlegt, was sind denn die Woken Werte?

- Toleranz
- Inklusivität
- Schutz von Minderheiten
- Sorge um die Umwelt

Das sind die Schlagwörter, die von Woken Vertretern am meisten verwendet werden, natürlich ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Meine ersten Gedanken zu diesen Schlagwörtern.

- Toleranz; für diejenigen, die eigene Meinung teilen, für alle anderen gilt eine 0 Toleranz Strategie.
- Inklusivität; für diejenigen, die den eigenen Stallgeruch teilen, alle anderen bleiben aussen vor.
- Schutz von Minderheiten; solange sie zu den richtigen Minderheiten gehören.
- Sorge um die Umwelt; ohne wirklich Lösungen zu präsentieren.

Auf dieser Eben verläuft etwa der offene Schlagabtausch zwischen links und rechts.

Zumindest, Toleranz und Inklusivität sind Begriffe, die man inhaltlich sehr unterschiedlich füllen kann.

Aber Woke sein beinhaltet noch andere Werte, die nicht ausgesprochen werden.

- Opferhaltung
- Rassismus
- Machtstreben
- Messias Komplex

Wer Woke ist, ist ein Opfer des Patriarchats, des Kolonialismus, des Kapitalismus und dessen Folgen für die Umwelt, ist Opfer von Mainstream Media, von Rassismus und sexueller Unterdrückung. All diese Dinge sind, das Übel, das mit allen Mitteln bekämpft werden muss und alle Mittel rechtfertigt. Daraus ergibt sich ein inhärenter, massiver und erschreckender Rassismus. Denn wo es Opfer gibt, da gibt es auch Täter und diese Täter sind identifiziert als der weisse heterosexuelle Mann. Wer zu dieser Minderheit gehört, ist der Feind. Das Einzige, was dieser weisse Mann tun kann, ist, zur Seite zu treten, das Feld räumen und sich als Verbündeter identifizieren. Beurteilt wird nicht mehr das Individuum und seinen oder ihren Charakter oder Verhalten, sondern biologischen Merkmale. Wer Woke ist, strebt nach Macht, um die Welt nach ihren Vorstellungen zu verändern. Den wer Woke ist, glaubt, dass ihre Sicht der Welt und ihre Vision der Zukunft das einzige ist, was die Welt retten kann. Da alle anderen, die Welt vernichten (vor allem der kapitalistische, heterosexuelle, fleischfressende, weisse Mann), muss die Welt vor eben diesem beschützt werden, koste es was es wolle.

 

Was meint ihr, gibt es noch andere Werte, die Woke ausmachen oder liege ich mit meiner Sicht völlig falsch.

261
2,236
Jan 24

Es ist also jetzt offiziell... statt sich auf der Straße festzukleben sollten Klimakleber demnächst einfach Trecker verwenden, dann sind ihre Aktionen plötzlich legal... ob irgendwelche Krankenwagen durchkommen oder nicht spielt dann auch keine Rolle mehr. Was einst im Postillion als Satire erschien ist plötzlich real:

https://www.spiegel.de/panorama/justiz/bauernproteste-gericht-erlaubt-blockade-von-autobahnauffahrten-in-berlin-und-brandenburg-a-cf27a98f-5609-453d-a2e5-ed72dfc10a5e

Heißt also, Verkehrsblockaden sind gar nicht illegal... solange es weitgehend konservative, brave Landwirte auf Treckern betrifft, nicht etwa irgendwelche linksgrünversifften jungen Leute, die sich irgendwo festkleben... das ist eindeutig kriminell und führt zu Anzeigen!

241
1,266
Jan 23

Hallo Community,

in einem anderen Thread kam der Verdacht auf, dass der Marxismus als Ideologie unseren Staat und politische Entscheidungen mehr prägt, als wie sich das insbesondere ein sich den westlichen Werten und Wurzeln zugehörige Bürger vorstellen könnte.

Ein entsprechender Verdacht wurde mit Unverständnis bzw. dem Einwand, dass Marxismus kein Leninismus oder Stalinismus sei – also wohl nicht so schlimm.

Ich möchte daher den Marxismus kennenlernen und habe mir daher mal die Quelle dafür zur Brust genommen:

http://www.zeno.org/Philosophie/M/Marx,+Karl/Das+Kapital

Ich habe alles durchgelesen. Insbesondere Band zwei und drei allerdings nur überfolgen. Aber ich denke, dass ich einen guten Eindruck bekommen habe. Ich weiß, dass wir hier auf Jesus.de wirkliche Experten der Materie haben und ich möchte dazu einladen, meine Ausführungen zu den mit wichtig erscheinenden Textabschnitten zu kommentieren.

Im Folgenden gibt es Originalzitate aus „Das Kapital“ von Karl Marx und dann Anmerkungen von mir.

Das Werk von Karl Marx ist eine wirtschaftswissenschaftliche Betrachtung der ökonomischen Verhältnisse seiner Zeit (der erste Band ist 1867 erschienen). Es war das die Zeit der Industrialisierung, die geprägt war durch technologische Innovationen aber auch gesellschaftlichen Umbrüchen, die mit großer Not breiter Bevölkerungsschichten verbunden war. Mit dieser Situation beschäftigt sich Karl Marx und sein Werk trägt den Untertitel Kritik der politischen Ökonomie“ zu Recht.

Mir scheinen die Überlegungen, die Karl Marx ausformuliert, frei erdacht und nicht auf wissenschaftlichen Untersuchungen gestützt. Ich kann vieles nachvollziehen. Allerdings bekomme ich vieles nicht mit meinen Vorstellungen von der ökonomischen Realität in Einklang. Um so wichtiger ist es, sich damit auseinanderzusetzen, weil ein Aufsitzen auf schrägen Vorstellungen, die die Menschen in einer entscheidenden Phase der Menschheit einen falschen Weg weisen, wäre fatal.

Jetzt aber hinein in den Text:

Da existiert keine Verschiedenheit oder Unterscheidbarkeit zwischen Dingen von gleich großem Tauschwert. […]

Als Gebrauchswerte sind die Waren vor allem verschiedner Qualität, als Tauschwerte können sie nur verschiedner Quantität sein, enthalten also kein Atom Gebrauchswert.

Marx geht von einem von Arbeitern erzeugten Produkt als ein vorwiegend (bzw. ausschießlich) durch die investierte Arbeit definierten Wert. Produkte können getauscht werden oder gegen Geld getauscht werden. Den wirklichen Wert erhalten sie nur durch die Arbeit und alle Arbeit ist da gleichwertig.

Als Kristalle dieser ihnen gemeinschaftlichen gesellschaftlichen Substanz sind sie Werte – Warenwerte.[52] […]

Es ist also nur das Quantum gesellschaftlich notwendiger Arbeit oder die zur Herstellung eines Gebrauchswerts gesellschaftlich notwendige Arbeitszeit, welche seine Wertgröße bestimmt.

[…] Eine Ware mag das Produkt der kompliziertesten Arbeit sein, ihr Wert setzt sie dem Produkt einfacher Arbeit gleich und stellt daher selbst nur ein bestimmtes Quantum einfacher Arbeit dar.

Diese Grundlagen der Theorien von Karl Marx stimmen einfach nicht! Der Wert eines Produkts wird doch auch durch den Bedarf nach ihm bestimmt. Ein knappes und für das Leben sehr wichtige Produkt ist wertvoller als ein Produkt, das ich nicht unbedingt benötige, von dem es aber überall reichlich gibt. Man denke nur mal den Wert von Klopapier in der Corona-Zeit …

Auch gibt es qualitative Unterschiede von Produkten. Karl Marx betreibt hier eine Gleichmacherei, die jeglicher sinnlichen Wahrnehmung von Produkten oder der Freude an der Genialität des Herstellers zur Bedeutungslosigkeit erklärt. Vor diesem Hintergrund kann ich das Warenangebot der DDR nachvollziehen, die ja nicht unbedingt durch innovative Raffinesse gekennzeichnet waren, sondern mehr so Brot-und-Butter Produkte darstellten. Funktionell und das wars. Für mich ist das ein kultureller Mangel, der aus dieser Ideologie herrührt.

Das Geheimnis des Wertausdrucks, die Gleichheit und gleiche Gültigkeit aller Arbeiten, weil und insofern sie menschliche Arbeit überhaupt sind, kann nur entziffert werden, sobald der Begriff der menschlichen Gleichheit bereits die Festigkeit eines Volksvorurteils besitzt. Das ist aber erst möglich in einer Gesellschaft, worin die Warenform die allgemeine Form des Arbeitsprodukts, also auch das Verhältnis der Menschen zueinander als Warenbesitzer das herrschende gesellschaftliche Verhältnis ist. […]

Die Merkantilisten legen das Hauptgewicht auf die qualitative Seite des Wertausdrucks, daher auf die Äquivalentform der Ware, die im Geld ihre fertige Gestalt besitzt – die modernen Freihandelshausierer dagegen, die ihre Ware um jeden Preis losschlagen müssen, auf die quantitative Seite der relativen Wert form. Für sie existiert folglich weder Wert noch Wertgröße der Ware außer in dem Ausdruck durch das Austauschverhältnis, daher nur im Zettel des täglichen Preiskurants.

[…]

Wie sehr ein Teil der Ökonomen von dem der Warenwelt anklebenden Fetischismus oder dem gegenständlichen Schein der gesellschaftlichen Arbeitsbestimmungen getäuscht wird, beweist u.a. der langweilig abgeschmackte Zank über die Rolle der Natur in der Bildung des Tauschwerts.

Hier kommt die Ablehnung der qualitativen Wertigkeit von Produkten bei Karl Marx sehr gut zum Ausdruck. Das, was mir an Produkten so wichtig ist und das ich als elementarer Bestandteil menschlicher Kultur und menschlichen Schaffens ansehe, ist für ihn reiner Fetischismus.

Ich finde die Sicht von Karl Marx erschreckend kalt und verständnislos in Bezug auf menschliche Innovation, Schaffenskraft und künstlerischen oder kunstfertigen Ausdruck. Für Karl Marx scheint es nur Butte, Brot und Wasser zu geben – mehr nicht und das reicht auch. Was für eine schreckliche Welt!

Auffällig auch die wenig professionelle Ausdrucksweise in Bezug auf Ökonomen anderer Schule. Für mich ist Freude an kulturellen Errungenschaften kein „Fetischismus“, „Freihandelshausierer“ ist eine sehr wertende und wenig sachliche Bezeichnung und „abgeschmackt“ sind Theorien zu marktwirtschaftlichen Zusammenhängen wohl kaum sondern im Gegensatz zur Marxschen Ideologie deutlich besser wissenschaftliche gegründet.

Das Rätsel des Geldfetischs ist daher nur das sichtbar gewordne, die Augen blendende Rätsel des Warenfetischs. […]

Die Preisform schließt die Veräußerlichkeit der Waren gegen Geld und die Notwendigkeit dieser Veräußerung ein. Andrerseits funktioniert Gold nur als ideelles Wertmaß, weil es sich bereits im Austauschprozeß als Geldware umtreibt. Im ideellen Maß der Werte lauert daher das harte Geld.

[…]

Nichts kann alberner sein als das Dogma, die Warenzirkulation bedinge ein notwendiges Gleichgewicht der Verkäufe und Käufe, weil jeder Verkauf Kauf und vice versa. […]Die Identität von Verkauf und Kauf schließt daher ein, daß die Ware nutzlos wird, wenn sie, in die alchimistische Retorte der Zirkulation geworfen, nicht als Geld herauskommt, nicht vom Warenbesitzer verkauft, also vom Geldbesitzer gekauft wird.

[…]

abgeschmackten[137] Hypothese, daß Waren ohne Preis und Geld ohne Wert in den Zirkulationsprozeß eingehn, wo sich dann ein aliquoter Teil des Warenbreis mit einem aliquoten Teil des Metallbergs austausche.

Hier noch einmal der kritische Blick von Karl Marx auf marktwirtschaftliche Gegebenheiten, wobei er hier auf das Geldsystem (das damals wohl noch weitestgehend mit dem Goldsystem identisch war, da wichtige Währungen einem Goldstandard entsprachen und entsprechend gesichert waren).

Karl Marx leugnet hier dreist marktwirtschaftliche Zusammenhänge. Warum kann er nicht einsehen, dass ein Produkt, das nicht benötigt wird und von dem es ein großes Angebot gibt, einen deutlich kleineren Wert hat als ein Produkt das selten und begehrt ist (auch wenn in beiden Produkte dieselbe Arbeitszeit für die Herstellung benötigten). Dinge werden nicht richtig, nur weil man sie sturr und konsequent leugnet. So ist denn die Marxsche Ideologie von vielen solcher Knackpunkten durchzogen, die geeignet sind, das ganze System als Irrtum zu entlarven.

Um das Gold als Geld festzuhalten und daher als Element der Schatzbildung, muß es verhindert werden zu zirkulieren oder als Kaufmittel sich in Genußmittel aufzulösen. Der Schatzbildner opfert daher dem Goldfetisch seine Fleischeslust. […], viel verkaufen, wenig kaufen, die Summe seiner politischen Ökonomie.

Hier geht Karl Marx auf das Problem der Schatzbildung ein. Biblisch kennen wir das in der Geschichte des reichen Kornbauerns, der sich große Speicher als Sicherheit in der Zukunft (die ihm dann von Gott genommen wird) baut während das Volk hungert. Es ist das ein wichtiges ökonomisches Thema, wo die Marxschen Ideen in meinen Augen Relevanz bekommen.

Aber auch das industrielle Kapital ist Geld, das sich in Ware verwandelt und durch den Verkauf der Ware in mehr Geld rückverwandelt. […]

Kapital kann also nicht aus der Zirkulation entspringen, und es kann ebensowenig aus der Zirkulation nicht entspringen. Es muß zugleich in ihr und nicht in ihr entspringen.

Hier führt Marx den Begriff des Kapitals ein, das sich im marktwirtschaftlichen Geschehen generiert.

Die Verwandlung des Geldes in Kapital ist auf Grundlage dem Warenaustausch immanenter Gesetze zu entwickeln, so daß der Austausch von Äquivalenten als Ausgangspunkt gilt.161 Unser nur noch als Kapitalistenraupe[180] vorhandner Geldbesitzer muß die Waren zu ihrem Wert kaufen, zu ihrem Wert verkaufen und dennoch am Ende des Prozesses mehr Wert herausziehn, als er hineinwarf. Seine Schmetterlingsentfaltung muß in der Zirkulationssphäre und muß nicht in der Zirkulationssphäre vorgehn. Dies sind die Bedingungen des Problems. Hic Rhodus, hic salta!

[…]

Der Kapitalist hat durch den Kauf der Arbeitskraft die Arbeit selbst als lebendigen Gärungsstoff den toten ihm gleichfalls gehörigen Bildungselementen des Produkts einverleibt. Von seinem Standpunkt ist der Arbeitsprozeß nur die Konsumtion der von ihm gekauften Ware Arbeitskraft, die er jedoch nur konsumieren kann, indem er ihr Produktionsmittel zusetzt.

Nach Marx wird der Arbeiter selbst bzw. seine Arbeitskraft zur Ware. Der Begriff "Human Resources" zeigt, das er mit dieser Annahme wohl ganz richtig lag.

Man sieht: Von ganz elastischen Schranken abgesehn, ergibt sich aus der Natur des Warenaustausches selbst keine Grenze des Arbeitstags, also keine Grenze der Mehrarbeit. Der Kapitalist behauptet sein Recht als Käufer, wenn er den Arbeitstag so lang als möglich und womöglich aus einem Arbeitstag zwei zu machen sucht.

Das Kapital entwickelte sich ferner zu einem Zwangsverhältnis, welches die Arbeiterklasse nötigt, mehr Arbeit zu verrichten, als der enge Umkreis ihrer eignen Lebensbedürfnisse vorschrieb. Und als Produzent fremder Arbeitsamkeit, als Auspumper von Mehrarbeit und Exploiteur von Arbeitskraft übergipfelt es an Energie, Maßlosigkeit und Wirksamkeit alle frühern auf direkter Zwangsarbeit beruhenden Produktionssysteme.

Hier geht Marx auf die Gefahr der Ausbeutung des Arbeitnehmers ein, die entstehen kann, wenn grenzenlose Gier des Arbeitgebers nicht effektiv kontrolliert und beschränkt wird. Zur Zeit von Karl Marx war da ein echtes Problem – allerdings gab es selbst da schon Ansätze, gesetzliche Schranken zu installieren.

Dies Produkt der manufakturmäßigen Teilung der Arbeit produzierte seinerseits – Maschinen. Sie heben die handwerksmäßige Tätigkeit als das regelnde Prinzip der gesellschaftlichen Produktion auf. So wird einerseits der technische Grund der lebenslangen Annexation des Arbeiters an eine Teilfunktion weggeräumt. Andrerseits fallen die Schranken, welche dasselbe Prinzip der Herrschaft des Kapitals noch auferlegte.[390]

Als Maschinerie erhält das Arbeitsmittel eine materielle Existenzweise, welche Ersetzung der Menschenkraft durch Naturkräfte und erfahrungsmäßiger Routine durch bewußte Anwendung der Naturwissenschaft bedingt. […] Die Maschinerie, mit einigen später zu erwähnenden Ausnahmen, funktioniert nur in der Hand unmittelbar vergesellschafteter oder gemeinsamer Arbeit. Der kooperative Charakter des Arbeitsprozesses wird jetzt also durch die Natur des Arbeitsmittels selbst diktierte technische Notwendigkeit.

[…]

Der Fabrikkodex, worin das Kapital seine Autokratie über seine Arbeiter, ohne die sonst vom Bürgertum so beliebte Teilung der Gewalten und das noch beliebtere Repräsentativsystem, privatgesetzlich und eigenherrlich formuliert, ist nur die kapitalistische Karikatur der gesellschaftlichen Reglung des Arbeitsprozesses, welche nötig wird mit der Kooperation auf großer Stufenleiter und der Anwendung gemeinsamer Arbeitsmittel, namentlich der Maschinerie. An die Stelle der Peitsche des Sklaventreibers tritt das Strafbuch des Aufsehers.

In diesem Abschnitt setzt sich Karl Marx mit dem Problem der Maschinen auseinander, die zu seiner Zeit grade die große Veränderung in der Arbeitswelt gebracht haben. Er erkennt, dass der Arbeiter dadurch vielfältiger einsetzbar wird (anders, als es durch vor allem durch Zünfte definierte Berufe und Tätigkeiten der Fall war). Das kann als Befreiung, aber auch als noch mehr bindendes Problem gesehen werden. Die Arbeit wird noch arbeitsteiliger und kann nur noch gemeinschaftlich ausgeführt werden. Die Maschinen bedingen Arbeit in Fabriken und die Arbeitsmittel (Maschinen) binden die Arbeiter genau dort. Das hat Marx alles so richtig erkannt.

Je mehr die Produktivkraft der Arbeit wächst, um so mehr kann der Arbeitstag verkürzt werden, und je mehr der Arbeitstag verkürzt wird, desto mehr kann die Intensität der Arbeit wachsen. Gesellschaftlich betrachtet, wächst die Produktivität der Arbeit auch mit ihrer Ökonomie.

[…]

Intensität und Produktivkraft der Arbeit gegeben, ist der zur materiellen Produktion notwendige Teil des gesellschaftlichen Arbeitstags um so kürzer, der für freie, geistige und gesellschaftliche Betätigung der Individuen eroberte Zeitteil also um so größer, je gleichmäßiger die Arbeit unter alle werkfähigen Glieder der Gesellschaft verteilt ist, je weniger eine Gesellschaftsschichte die Naturnotwendigkeit der Arbeit von sich selbst ab- und einer andren Schichte zuwälzen kann. Die absolute Grenze für die Verkürzung des Arbeitstags ist nach dieser Seite hin die Allgemeinheit der Arbeit. In der kapitalistischen Gesellschaft wird freie Zeit für eine Klasse produziert durch Verwandlung aller Lebenszeit der Massen in Arbeitszeit.[552]

Mit den Maschinen wächst auch die Produktivität der Arbeiter. Mehr kann in kürzer Zeit geschafft werden. Das ist ja heute immer noch ein großes Ziel jeglichen Wirtschaftens. Karl Marx sieht, dass dadurch zeitliche Freiräume geschafft werden, die den Individuen Freizeit schaffen (hey, würde ich ohne, dass ich Samstag frei habe, mich hier mit Marx auseinandersetzen?). Er sieht allerdings auch, dass diese Freizeit nicht gleich verteilt ist. Es ist die Arbeitszeit der Massen, die bei anderen Freizeit schaffen. Die Hoffnung, dass die Freizeit zu mehr freier geistiger Beschäftigung un gesellschaftliche Betätigung führt, sehe ich nur bedingt erfüllt, auch wenn wir heute mehr Freizeit haben denn je. Naja, veilleicht ist ja WhatsApp "gesellschaftliche Betätigung ...

Es ist wesentlich Kommando über unbezahlte Arbeit. Aller Mehrwert, in welcher besondern Gestalt von Profit, Zins, Rente usw. er sich später kristallisiere, ist seiner Substanz nach Materiatur unbezahlter Arbeitszeit. Das Geheimnis von der Selbstverwertung des Kapitals löst sich auf in seine Verfügung über ein bestimmtes Quantum unbezahlter fremder Arbeit.[556]

[…]

Das Verhältnis zwischen Kapital, Akkumulation und Lohnrate ist nichts als das Verhältnis zwischen der unbezahlten, in Kapital verwandelten Arbeit und der zur Bewegung des Zusatzkapitals erforderlichen zuschüssigen Arbeit. [..]Wächst die Menge der von der Arbeiterklasse gelieferten und von der Kapitalistenklasse akkumulierten, unbezahlten Arbeit rasch genug, um nur durch einen außergewöhnlichen Zuschuß bezahlter Arbeit sich in Kapital verwandeln zu können, so steigt der Lohn, und alles andre gleichgesetzt, nimmt die unbezahlte Arbeit im Verhältnis ab. Sobald aber diese Abnahme den Punkt berührt, wo die das Kapital ernährende Mehrarbeit nicht mehr in normaler Menge angeboten wird, so tritt eine Reaktion ein: ein geringerer Teil der Revenue wird kapitalisiert, die Akkumulation erlahmt, und die steigende Lohnbewegung empfängt einen Gegenschlag. Die Erhöhung des Arbeitspreises bleibt also eingebannt in Grenzen, die die Grundlagen des kapitalistischen Systems nicht nur unangetastet lassen, sondern auch seine Reproduktion aufwachsender Stufenleiter sichern

Marx redet hier auch von dem Mehrwert, der entsteht, wenn Ware weiterverkauft wird, was die Grundlage jeglichen Handelns ist. Marx reduziert den Wert (bzw. nicht-Wert) des Handels auf die Generierung von Mehrwert. Nach Marx entsteht der Mehrwert, indem bei jedem Handelsschritt dem Wert eines Produktes, das nach seiner Vorstellung ja nur durch die Arbeit des Arbeiters definiert ist, ein Betrag aufgeschlagen wird. Er hat kein Verständnis für das Gewerbe des Händlers, der ja immerhin ein Risko zu tragen hat (er könnte auf seine Ware sitzenbleiben, ein schlechtes Geschäft machen) und er liefert einen echten Mehrwert, indem er die Ware zum Markt trägt und kaufbar macht, was der Arbeiter in seiner Fabrik nicht zu leisten vermag. Hier übersieht Marx ein komplettes Wirtschaftsfeld bzw. negiert es durch seine verachtende Haltung. Kann man die Bedeutung einer Wertschöpfungskette für jegliche moderne industrielle Produktion als Marxist überhaupt erfassen?

Karl Marx sieht als Haupttreiber für die Kapitalbildung unbezahlte Arbeit des Arbeiters. Er sieht auch die Dynamik, die sich da entwickeln kann. Eine Art Schweinezyklus für Löhne. Ob es das so wirklich gibt, vermag ich nicht zu sagen. Mein Eindruck ist der, dass bei der Lohngestaltung oft ganz andere Faktoren wesentlich sind. Ich halte den Wert des Händlers und seiner Arbeit bei Karl Marx deutlich unterschätzt.

Der kapitalistische Produktionsprozeß reproduziert also durch seinen eignen Vorgang die Scheidung zwischen Arbeitskraft und Arbeitsbedingungen. Er reproduziert und verewigt damit die Exploitationsbedingungen des Arbeiters. Er zwingt beständig den Arbeiter zum Verkauf seiner Arbeitskraft, um zu leben, und befähigt beständig den Kapitalisten zu ihrem Kauf, um sich zu bereichern. […]

Der kapitalistische Produktionsprozeß, im Zusammenhang betrachtet oder als Reproduktionsprozeß, produziert also nicht nur Ware, nicht nur Mehrwert, er produziert und reproduziert das Kapitalverhältnis selbst, auf der einen Seite den Kapitalisten, auf der andren den Lohnarbeiter.823[604]

Marx stellt hier die in seiner Zeit modernen Produktionsbedingungen als Treiber für Kapitalbildung dar. Das kann ich nachvollziehen.

Die Zentralisation kann erfolgen durch bloße veränderte Verteilung schon bestehender Kapitale, durch einfache Veränderung der quantitativen Gruppierung der Bestandteile des gesellschaftlichen Kapitals. Das Kapital kann hier zu gewaltigen Massen in einer Hand anwachsen, weil es dort vielen einzelnen Händen entzogen wird. In einem gegebnen Geschäftszweig hätte die Zentralisation ihre äußerste Grenze erreicht, wenn alle darin angelegten Kapitale zu einem Einzelkapital verschmolzen wären.886

[…]

Und während die Zentralisation so die Wirkungen der Akkumulation steigert und beschleunigt, erweitert und beschleunigt sie gleichzeitig die Umwälzungen in der technischen Zusammensetzung des Kapitals, die dessen konstanten Teil vermehren auf Kosten seines variablen Teils und damit die relative Nachfrage nach Arbeit vermindern.

 [...]

Die im Lauf der normalen Akkumulation gebildeten Zusatzkapitale (s. Kap. XXII, 1) dienen vorzugsweise als Vehikel zur Exploitation neuer Erfindungen und Entdeckungen, überhaupt industrieller Vervollkommnungen. Aber auch das alte Kapital erreicht mit der Zeit den Moment seiner Erneuerung an Haupt und Gliedern, wo es sich häutet und ebenfalls wiedergeboren wird in der vervollkommneten technischen Gestalt, worin eine geringere Masse Arbeit genügte, eine größere Masse Maschinerie und Rohstoffe in Bewegung zu setzen. Die hieraus notwendig folgende absolute Abnahme der Nachfrage nach Arbeit wird selbstredend um so größer, je mehr die diesen Erneuerungsprozeß durchmachenden Kapitale bereits zu Massen angehäuft sind vermöge der zentralisierenden Bewegung.

Wichtige Themen bei Karl Marx sind die Zentralisations- und Akkumulationstendenzen des Kapitals. Das Kapital akkumuliert in wenigen Händen, Händen einzelner Menschen oder großer Kapitalgesellschaften. Das ist ja ein wichtiges Thema und wird oft als zentrales Problem des Kapitalismus gesehen. Und insbesondere in Ländern, wo es keine soziale Marktwirtschaft gibt und den kapitalistischen Akteuren freie Hand gelassen wird, droht die Situation heute zu eskalieren. Man denke nur an die wenigen Superreichen und an die Wohnungslosen in den USA, die oft Arbeit haben, aber sich ein bürgerliches Leben nicht leisten können. Es war sehr vorrausschauend von Karl Marx, das gesehen zu haben. Allerdings sehe ich eine Lösung des Problems bei ihm eher nicht. Die Bedeutung von Innovation sehe ich bei Karl Marx deutlich zu negativ konnotiert!

Der Pauperismus bildet das Invalidenhaus der aktiven Arbeiterarmee und das tote Gewicht der industriellen Reservearmee. Seine Produktion ist eingeschlossen in der Produktion der relativen Übervölkerung, seine Notwendigkeit in ihrer Notwendigkeit, mit ihr bildet er eine Existenzbedingung der kapitalistischen Produktion und Entwicklung des Reichtums. […]

Je größer der gesellschaftliche Reichtum, das funktionierende Kapital, Umfang und Energie seines Wachstums, also auch die absolute Größe des Proletariats und die Produktivkraft seiner Arbeit, desto größer die industrielle Reservearmee. Die disponible Arbeitskraft wird durch dieselben Ursachen entwickelt wie die Expansivkraft des Kapitals. Die verhältnismäßige Größe der industriellen Reservearmee wächst also mit den Potenzen des Reichtums.

Hier geht Karl Marx auf das Problem der Verarmung breiter Massen ein, die den Fabriken ein großes Potential an Arbeitern vorhält. Sicher so richtig erkannt.

Privateigentum, als Gegensatz zum gesellschaftlichen, kollektiven Eigentum, besteht nur da, wo die Arbeitsmittel und die äußeren Bedingungen der Arbeit Privatleuten gehören. Je nachdem aber diese Privatleute die Arbeiter oder die Nichtarbeiter sind, hat auch das Privateigentum einen andern Charakter.

[…]

Sobald dieser Umwandlungsprozeß nach Tiefe und Umfang die alte Gesellschaft hinreichend zersetzt hat, sobald die Arbeiter in Proletarier, ihre Arbeitsbedingungen in Kapital verwandelt sind, sobald die kapitalistische Produktionsweise auf eignen Füßen steht, gewinnt die weitere Vergesellschaftung der Arbeit und weitere Verwandlung der Erde und andrer Produktionsmittel in gesellschaftlich ausgebeutete, also gemeinschaftliche Produktionsmittel, daher die weitere Expropriation der Privateigentümer, eine neue Form. Was jetzt zu expropriieren, ist nicht länger der selbstwirtschaftende Arbeiter, sondern der viele Arbeiter exploitierende Kapitalist.

 [...]

Diese Expropriation vollzieht sich durch das Spiel der immanenten Gesetze der kapitalistischen Produktion selbst, durch die Zentralisation der Kapitale. Je ein Kapitalist schlägt viele tot. Hand in Hand mit dieser Zentralisation oder der Expropriation vieler Kapitalisten durch wenige entwickelt sich die kooperative Form des Arbeitsprozesses auf stets wachsender Stufenleiter, die bewußte technische Anwendung der Wissenschaft, die planmäßige Ausbeutung der Erde, die Verwandlung der Arbeitsmittel in nur gemeinsam verwendbare Arbeitsmittel, die Ökonomisierung aller Produktionsmittel durch ihren Gebrauch als Produktionsmittel kombinierter, gesellschaftlicher Arbeit, die Verschlingung aller Völker in das Netz des Weltmarkts und damit der internationale Charakter des kapitalistischen Regimes.

Hier geht Karl Marx auf die Veränderung des Charakters des Privateigentums im Kapitalismus ein und er sagt eine Weltwirtschaft voraus. Er sieht das als Prozess, der mit einer Ausbeutung der Arbeiter (die er hier Proletarier nennt) einhergeht.

[…]Die Zentralisation der Produktionsmittel und die Vergesellschaftung der Arbeit erreichen einen Punkt, wo sie unverträglich werden mit ihrer kapitalistischen Hülle. Sie wird gesprengt. Die Stunde des kapitalistischen Privateigentums schlägt. Die Expropriateurs werden expropriiert.

[…]

Die aus der kapitalistischen Produktionsweise hervorgehende kapitalistische Aneignungsweise, daher das kapitalistische Privateigentum, ist die erste Negation des individuellen, auf eigne Arbeit gegründeten Privateigentums. […]Diese stellt nicht das Privateigentum wieder her, wohl aber das individuelle Eigentum auf Grundlage der Errungenschaft der kapitalistischen Ära: der Kooperation und des Gemeinbesitzes der Erde und der durch die Arbeit selbst produzierten Produktionsmittel.

[…]

Die Verwandlung des auf eigner Arbeit der Individuen beruhenden, zersplitterten Privateigentums in kapitalistisches ist natürlich ein Prozeß, ungleich mehr langwierig, hart und schwierig als die Verwandlung des tatsächlich bereits auf gesellschaftlichem Produktionsbetrieb beruhenden kapitalistischen Eigentums in gesellschaftliches. Dort handelte es sich um die Expropriation der Volksmasse durch wenige Usurpatoren, hier handelt es sich um die Expropriation weniger Usurpatoren durch die Volksmasse.

Karl Marx sieht auch die Grenzen der Ausbeutung und dass es eine Zeit geben wird, wo die Ausbeuter ausgebeutet werden, wo es neues Privateigentum geben wird – diesmal als individuelles Eigentum, das sich von den Früchten des kapitalistischen Systems speist. Jeder, der Aktien oder Aktienfonds hält, partizipiert hier und heute an diesem System.

Dann kommt Karl Marx noch auf seine Lehre der Klassengesellschaft:

Die Eigentümer von bloßer Arbeitskraft, die Eigentümer von Kapital und die Grundeigentümer, deren respektive Einkommenquellen Arbeitslohn, Profit und Grundrente sind, also Lohnarbeiter, Kapitalisten und Grundeigentümer, bilden die drei großen Klassen der modernen, auf der kapitalistischen Produktionsweise beruhenden Gesellschaft.

[…]

Die nächst zu beantwortende Frage ist die: Was bildet eine Klasse? und zwar ergibt sich dies von selbst aus der Beantwortung der andern Frage: Was macht Lohnarbeiter, Kapitalisten, Grundeigentümer zu Bildnern der drei großen gesellschaftlichen Klassen?

[…]

Auf den ersten Blick die Dieselbigkeit der Revenuen und Revenuequellen. Es sind drei große gesellschaftliche Gruppen, deren Komponenten, die sie bildenden Individuen, resp. von Arbeitslohn, Profit und Grundrente, von der Verwertung ihrer Arbeitskraft, ihres Kapitals und ihres Grundeigentums leben.

Die letzten Abschnitte entstammen den Büchern II und II von Karl Marx, die von Friedrich Engels für die Publikation vorbereitet wurden, weil Karl Marx das nicht mehr erleben durfte.

Soweit inhaltlich die Ideen des Karl Marx.

Darauf aufbauend gibt es viele politische Systeme wie den Kommunismus, den Leninismus oder den Sozialismus. Mir ist kein politisches System bekannt, das je zum Wohle der Bürger funktioniert hätte. Ich führe das auch auf fehlerhafte Grundannahmen von Karl Marx zurück, indem er marktwirtschaftliche Prinzipien komplett ablehnt. Die Marktwirtschaft schafft nicht nur eine automatische Feinjustierung der Versorgung der Bevölkerung, sondern sie schafft auch ein Klima für Innovation und Weiterentwicklung. Viele marktwirtschaftliche Volkswirtschaften haben den Bürgern Wohlstand und gutes Leben beschert.

Aus dem Konzept der sozialen Marktwirtschaft ist bekannt, dass es möglich ist, politische Rahmenbedingungen zu setzen, innerhalb derer die Systeme gewünschte Ergebnisse liefern. Das sollte auch in Hinblick auf ökologische Notwendigkeiten möglich sein und hier dann die erforderlichen Innovationen ermöglichen, ohne die es in Zukunft keinen Wohlstand geben wird. Ich hoffe sehr, dass unsere politischen Lenker sich ihren Marx noch einmal kritisch ansehen und sich dann erfolgreicheren Modellen zuwenden!

23
400
Jan 20

Jetzt gabs zum ersten mal einen Tag, der um mehr als 2°C wärmer war als vor der Industrialisierung.

Globale Temperatur 2 Grad höher als in vorindustrieller Zeit

Klar, das ist jetzt erst mal nur ein »Ausreißer«, aber auch durchschnittlich sind wir jetzt schon sehr nahe an den 1,5° mehr, insbesondere weil sich die Erwärmung dieses Jahr deutlich beschleunigt hat.

Ist 2023 auch ein »Ausreißer« nach oben, oder haben wir genügend »Kipppunkte« erreicht, dass es ab jetzt beschleunigt wärmer wird?

152
1,631
Jan 19

Hallo Community,

Eben noch verfolgte ich Beiträge in einem anderen Thread, bei dem es um linguistische Themen ging. Es ging da (offtopic) unter anderem um Grammatik und Zeitformen.

Mir kam da der Gedanke, ob es wohl ein Volk bzw. eine Kultur ohne Zeitbegriff gibt und wie da wohl die Sprache aussehen würde. Und so etwas gibt es tatsächlich! Es ist das ein kleines Volk im Regenwald von Brasilien – die Pirahã. Für die Linguisten anfangs eine Unmöglichkeit, weil es gleich mal einen ganzen Haufen an Sprachtheorien über den Haufen warf. Aber natürlich auch ein „gefundenes Fressen“ für die Wissenschaft.

Ich gebe Euch gleich mal ein paar Zeitschriftenartikel. Alle sind lesenswert. Klar gibt es Überschneidungen, aber sie ergänzen sich ganz gut.

Gut geschrieben, mit Hinweisen zur linguistischen Besonderheit:

https://www.spiegel.de/wissenschaft/leben-ohne-zahl-und-zeit-a-bfa53617-0002-0001-0000-000046707709

https://www.zeit.de/wissen/2010-09/amazonas-piraha-indianer/komplettansicht

Netter Artikel – aber hier ist die Bilderstrecke, der Grund für den Link:

https://www.geo.de/reisen/reiseziele/piraha-die-ureinwohner-brasiliens-30165008.html

Mehr philosophische Betrachtungen, denn das, was die Pirahã leben, hätte kommunistischen Vordenkern sicher sehr gefallen:

https://taz.de/Die-Welt-der-Pirah-Indianer/!5112728/

Und hier ein Artikel über Probleme der Pirahã mit der heutigen Zeit und den Einflüssen modernerer Kulturen:

https://www.zeit.de/gesellschaft/2015-10/piraha-indianer-amazonas-brasilien/komplettansicht

Hier noch ein sehr schöner Artikel mit Details, die ich woanders nicht gefunden habe:

http://www.medien-gesellschaft.de/html/orale_sprache_der_piraha.html

 

Wäre das was für Euch? Angeblich sollen die Pirahã sehr glücklich leben.

Sie kennen nur das Hier und Jetzt. Abstrahieren ist ihnen fremd. Deshalb können sie auch nichts mit Jesus anfangen. An jemanden zu glauben, den sie nicht sehen, den sie nicht anfassen können, können sie noch nicht einmal denken. Genauso ist es mit der Mathematik. Sie kennen keine Zahlen und das, was man anfangs für Zahlwörter für eins und zwei hielt, meint wohl eher wenige und viele. Es war nicht möglich, ihnen auch nur das kleine 1x1 nahezubringen. Sie sind nicht dumm. Aber sie haben einfach keine Begrifflichkeit für diese abstrahierende Zahlenwelt. Sie können es nicht denken. Gleiches gilt für Zeitbegriffe. Auch das, was die Linguistik "Rekursion" nenne, ist ihnen fremd. Damit können sie keine Schachtelsätze bauen. Sie können nicht Dinge auf Dinge beziehen, sondern reihen immer einfache Sätze nur hintereinander.

Es erinnert mich sehr an moderne gesellschaftliche Ziele: kein Besitz, aber sehr glücklich …

Wäre so etwas übertragbar? Immerhin ist das totale hier und jetzt ja ein geistliches Ziel vieler östlicher Religionen und als Christ lebe ich zwar mit der Perspektive Ewigkeit und aus der Gnade, die der Menschheit vor ca. 2000 Jahren zuteilwurde – aber ich lebe hier und jetzt und das ist gut so.

Gibt es etwas, das ich von diesen Menschen lernen kann?

Gibt es etwas, was ihr glaubt, dass es den Menschen fehlt, dass sie es dringend haben sollten?

Wie kämen wir ohne Zeit und Zeitmessung klar? Brauchen wir Kultur, um glücklich zu werden? Die Pirahã haben keine.

Sie leben nicht ohne geistliche Welt und die Geister, die sie sehen, sind real zugegen. Ich sähe da für sie die Möglichkeit, auch Jesus oder den Heiligen Geist so wahrzunehmen und ich meine, dass es für sie eine Bereicherung wäre. Gott wüsste schon mit diesen Kindern etwas anzufangen, was sie nicht aus ihrer Lebenswelt herausreißt, sie aber in eine neue Dimension bringt.

Die Pirahã leben das Hier und Jetzt intensiv. Sie müssen ständig am Kommunizieren sein und dabei auch oft lachen.

Für Veganer ist das aber eher nichts. Hier ein Zitat aus dem letzten von mir verlinkten Artikel:

Als der Missionar sich einmal einen Salat hatte schicken lassen und zubereitete, fragte ihn ein Pirahã verwundert danach und erklärte: „Warum isst du Blätter? Hast du kein Fleisch? Wir Pirahã sprechen unsere Sprache gut und wir essen keine Blätter.

Wäre das was für Euch? Und wenn es nur mal als Traumwelt wäre – hätte das etwas Attraktives? Oder würdet ihr als Mensch, der von so einer anderen Welt geprägt wurde, das alles so weit weg, dass ihr es weder erreichen könnt noch erreichen wollt?

Ich bin mal gespannt, ob jemand hier in eine Diskussion einsteigen möchte!

GoodFruit

 

78
654
Jan 12

Rein rechtlich dürfte klar sein, dass jeder Gold besitzen darf. Allerdings bin ich in letzter Zeit öfter darauf gestoßen, dass man mir suggerieren wollte, dass Gold nur etwas für die Eliten sei. Ich als kleiner "Krauter" habe da kein Recht dazu. Und da ist nicht nur Gold als solches gemeint, sondern auch goldfarbene Dinge: Goldener Buchumschlag, goldenes Laptop, goldene Parfumflasche, Creme mit Goldanteilen, Goldfasan ...

Diese Weihnachten gab es von meiner Mutter jedenfalls goldene Artikel in Hülle und Fülle. Meint Ihr, dass ich dadurch in Schwierigkeiten kommen könnte, man mich am Ende vielleicht sogar deshalb richten will?

Man hat auch schon versucht herauszufinden, ob ich Gold besitze und man wollte es mir abkaufen und hat sehr gedrängt - ein Händler aus dem Iran, angeblich Christen ...

Ist Gold etwas, das nur Könige besitzen, nur Könige anfassen dürfen? Und welche Könige wären das  - oder sind das gar Vorboten eines vierten Reichs, dem dritten nicht ganz unähnlich?

Biblisch sehe ich das so: Gold und Silber gehören auf jeden Fall zu Gott - und als Gottes Kind darf ich mit dem spielen, was meinem Daddy gehört, oder?

Habt Ihr auch schon ähnliches erlebt? Stellt Ihr auch fest, dass unterschwellig und vorauseilenden gehorsam erwartend ungeschriebene Gesetzlichkeiten auftauchen? Merkwürdige Zeiten sind das. Wie gut, dass unser Vater im Himmel alles im Griff hat!

76
780
Jan 03

Ich möchte hier mal ein konkretes Thema in den Vordergrund rücken, nachdem die Angriffe der israelischen Armee auf den Gaza-Streifen von allen möglichen Seiten immer wieder thematisiert werden und damit auch Proteste einhergehen, die das Leiden der dortigen Zivilbevölkerung in den Fokus stellen. Dass Greta Thunberg einen Beitrag teilt, in dem in diesem Zusammenhang von einem "Genozid" die Rede ist halte ich zwar für ziemlich daneben... aber das Anliegen, die Zivilbevölkerung zu verschonen halte ich für sehr berechtigt. Ich meine, man müsste sich nur einmal vorstellen, die hiesige Regierung würde die Bundeswehr anweisen, Problembezirke in Köln oder Berlin zu  bombardieren, weil man dort der Kriminellen  nicht mehr Herr wird...

Aber ist das hier vergleichbar? Was wäre, wenn Israel jetzt keine Angriffe starten würde? Wenn man die Hamas auch weiterhin in Ruhe ließe? Wäre das zu verantworten?

Ich persönlich sehe da keine Alternative mehr, die das Leben israelischer Bürger weiterhin schützen könnte.

Andererseits... man kann natürlich auch so argumentieren, dass man auch mit einem Angriff auf Gaza das Leben israelischer Bürger gefährdet. Man könnte also jegliche Angriffe einstellen, Gaza abriegeln, die Mauern noch viel höher machen, die Präsenz der Armee erhöhen und damit die Sache auf sich beruhen lassen.

Wäre das vielleicht das bessere Signal? Wenn man eben nicht das tut, was die  Hamas offenbar provozieren wollte? Soll man weiteren Raketenbeschuss hinnehmen, weil dann insgesamt immer noch weniger Israelis sterben als bei einer Bodenoffensive...?

Eine optimale Lösung wird es wohl nicht geben... aber zumindest sollten jene, die die Einstellung der Kampfhandlungen fordern, doch selber Alternativen nennen können?

Wie könnten die wohl aussehen?

Gibt es einen besseren Weg als Krieg?

605
4,026
Dez 30

Heute hat das Bundesverwaltungsgericht geurteilt, daß Söders Kreuzerlaß rechtmäßig ist. Die Kläger forderten vom Staat Neutralität bei Glaubensfragen. Sie fühlten sich diskriminiert aufgrund ihres Glaubens, bzw. Nicht-Glaubens. Bericht siehe zum Beispiel hier im BR.

Wie seht Ihr insbesondere als Christen das in einem Land, dessen Kultur und Geschichte vom Christentum geprägt sind? Haben die Kläger recht und Staat und Kirche sollten rigoros getrennt sein? Kann man das überhaupt trennen? Oder sollte der christliche Glauben wieder stärker auch in der Politik, in Gesetzen und Verordnungen sichtbar sein?

Den konkreten Fall sehe ich eher als Machtspiel von beiden Seiten. Söder wollte seinen Wählern seine Gesinnung demonstrieren und ein Zeichen seiner Stärke setzen. Das Argument der Kläger, sie fühlten sich diskriminiert, halte ich ebenfalls für unehrlich, es erscheint mir vorgeschoben, um Politik und Gläubige zu brüskieren.

423
1,471
Dez 29

Wenn ich das hier richtig verstanden habe, bin ich nicht betroffen, in meinem Wahlbezirk war alles in Ordnung. Das war ja schon am Tag nach der Wahl mein Eindruck, als ich von den Unregelmäßigkeiten hörte.

Betroffen sind 455 von 2256, also ca. 20,17% aller Wahlbezirke. Die CDU wollte deutlich mehr, die AfD wollte die kompletter Bundestagswahl wiederholt haben, nun sind zum Beschluss des Bundestags 31 Bezirke dazugekommen und 7 Bezirke weggefallen. Eine leichte Schlamperei (nur 38 Bezirke falsch beurteilt), die das Gericht auch gerügt hat - aber im Prinzip das, was der Bundestag mit der Ampel-Mehrheit beschlossen hatte.

3
433
Dez 20


Vor ein paar Tagen habe ich auf eine Frage eines Forum Mitglieds über die Bedeutung von Gleichnis der 10 Jungfrauen, geantwortet. Was in diesem Gleichnis angesprochen wird, ist das Thema der Vorbereitung. Vorbereitung bedeutet, dass ich die entsprechenden Maßnahmen ergreife und ständig auf das vorbereitet bin, was folgt.  Vorbereitung kann man nicht teilen. Sie können einen Teil Ihrer eigenen Vorbereitung nicht an jemand anderen weitergeben. Im privaten wie im kollektiven Sinn.  

Die Bibel gibt uns Hinweise und Tipps die das ganze Spektrum der Existenz der Menschheit auf der Erde, beinhaltet. Das betrifft auch die Verteidigung eines Landes. Nicht nur im militärischen Sektor muss man stark vorbereitet sein um den Gegner besiegen zu können, aber im moralischen Sektor muss ein Land auch vorbereitet sein – nicht nur die Soldaten - Einigkeit zu zeigen, um Ihr Land wirklich zu verteidigen.

Im Falle Ukraine war das Land weder militärisch noch moralisch vorbereitet auf einen Krieg mit Russland einzugehen. Bis vor einigen Jahren haben dort die Russen das sagen gehabt. Das Land ist stark verwurzelt mit Russland. Die Religion die sonst überall eine sehr große Rolle in der Bevölkerung spielt, ist hier zum Schweigen gekommen. Beide sind Orthodoxen Christen.  Viele Ukrainer haben das Land verlassen, weil sie nicht vorbereitet auf diesen Krieg waren. Sie haben sich von  Krieg distanziert. Und viele andere die noch im Land sind. Der Westen versucht die ukrainische Führung zu unterstützen. Auch zu spät. Die Ukrainer können den Krieg nicht jemanden anderen weitergeben.  

Dieser Aspekt der nicht Vorbereitung der Ukrainer selber auf einer militärischen Auseinandersetzung mit Russland, muss als Realität - welche durch die Bibel bezeugt wird - anerkannt werden und dem Krieg eine andere Wende bringen. Denn verlieren ist verzeihlich. Überrascht zu werden, niemals.

 Israel gewinnt immer die Kriege mit seiner arabischen Nachbarn, weil gut militärisch und moralisch vorbereitet ist.

Vietnam hat den Krieg mit Amerika gewonnen, weil das Volk gut vorbereitet war.

Afghanistan hat den Krieg gewonnen, weil die Kämpfer besser moralisch vorbereitet waren.

Die Balkanländer haben die Osmanen besiegt, weil die Völker moralisch gut vorbereitet waren.

Und viele andere Beispiele die Emotionen allein oder Material allein, oder beides zu Sieg führen könnten.

45
706
Dez 18

Wie immer gibt es zu allen möglichen Vorfällen viele Worte. Das meiste hört man sich nicht mehr an, weil es die übliche Ansammlungen an Worthülsen ohne Inhalt sind und man es gefühlt schon 100 mal gehört hat. Man sieht eine Person und weiß was sie sagt und wird meist bestätigt. Und ja, genau diese Politiker und Kirchenfrauen und -männer meine ich und sie sind besonders durch die häufige Verwendung von "Nie wieder" zu erkennen...

Eine Ausnahme gibt es und die hat mich heute Vormittag sehr angenehm berührt, denn hier geht es nicht um "Nie wieder" oder inhaltsleeres Gelabere, sondern es geht um Mitgefühl, Miteinander, Gebet und man erfährt vieles über die Hintergründe und wird angeregt weiterzudenken:

https://www.youtube.com/watch?v=u8inKrinhPE

Was mich besonders bewegt hat ist der Aufruf zum Gebet für die Israelis und die Palästinenser. Beide brauchen es mindestens gleich dringend, es gibt sehr viele unschuldige Israelis und unschuldige Palästinenser die nun die Opfer werden. Für die sollten wir beten und auch dafür das der Konflikt bald beendet sein wird.

Oh ja, ich schätze Johannes Hartl sehr. Das gebe ich gerne zu, es bringt immer etwas ihm zuzuhören. Das sage ich über ihn und viele andere wie zum Beispiel Tobias und Frauke Teichen, David Brunner, Markus Voss, Gerd Hoinle, Knut Nippe, Malte Detje und andere die ich gerne höre. Alle hier aufzuzählen würde den Rahmen sprechend.

Was schätze ich an diesen und anderen? Das sind die kluge Worte, man spricht mir aus der Seele und es sind gute bereichernde Worte. Wie geht es Euch? Wen schätzt ihr?

155
1,841
Dez 13

Hey,

 

ich hab neulich eine Grafik(Cartoon-Stil, Kategorie Propaganda, nicht Statistik) gesehen aus den Dreizigern und dachte mir... hm. die diskussion ist nicht veraltet, das werfe ich mal in den Raum 😉

Dargestellt war die durchschnittliche Anzahl von Kindern bezogen auf bestimmte gesellschaftliche Gruppen.

Akademiker bekämen 1,x Kinder

Mittelschicht 1,y

bildungsferne (man bedenke die zeit) 4,x

Kriminelle 5+ (ich glaube, es waren 7, ist ja erstmal egal, keiner der Damals lebenden Personen bekommt heute noch Kinder, zumindest wäre es  SEHR unüblich)

 

Erklärtes Ziel des Elterngeldes war es, Akademikerinnen das Kinderkriegen zu versüßen, weil ihre Gehaltseinbußen damit deutlich geringer ausfallen. Hintergedanke: davon wollen wir mehr (aka - von den anderen haben wir genug?).

ich habe in der Vergangenheit oft die sehr platte Rechnung aufgestischt bekommen, wonach wir zu jahreszahl X (ich meine, es waren 10 jahre später etwa) muslimisch sein würden, weil Muslime in Deutschland halt 5 und deutsche nur 1,3 Kinder bekommen würden.

 

Im Zusammenhang mit desaströsen Ergebnissen bei den Schuleingangsuntersuchungen nicht nur hier sondern überall in deutschland, nach denen bei über 30 % der Schulanfängern behandlungsbedürftige Defizite Bezüglich Sprache, Verhalten, Entwicklung vorliegen, stellt sich die Frage:

 

Bekommen etwa die falschen Leute (zu viele) Kinder?

 

(Ich empfinde die Frage als provokativ, aber mindestens Unterschwellig erscheint mir dieser "Glaubenssatz" sehr weit verbreitet - es fällt mir schwer, mein eigenes Empfinden dazu zu greifen.)

40
675
Nov 19

Irgendwie beschleicht mich der Verdacht, dass immer mehr der Qualitätsmedien, einfach nur noch Medien sind.

Hier ein Artikel als Beispiel den ich gerade gelesen habe.

Der Untertitel lautet.

Die evangelikale Bewegung vertritt ein äusserst simples Weltbild. Und sie ist damit sehr erfolgreich. Immer mehr drängt sie in die Politik.

Der Artikel nennt dafür diesen Grund.

«Es findet eine Wiedergeburt des Religiösen statt, aber in einer extremen Form», so Gonzalez. Ein Grund dafür sei die Ausbreitung des Islams, der auf manche Jugendliche – nicht nur auf jene mit Migrationshintergrund – eine grosse Faszination ausübe,

Die politische Einflussname lässt sich so begründen...

So wählten 2016 über 80 Prozent der weissen US-Evangelikalen Donald Trump zum Präsidenten. Doch warum wählen Menschen, die ein konservatives Welt- und Familienbild vertreten, einen Mann, der ihre Werte und moralischen Vorstellungen mit Füssen tritt? «Identität ist in dem Fall wichtiger als Moral», sagt Gonzalez. Am Ende gehe es darum, die weisse Vorherrschaft zu erhalten.

Dabei geschieht dies...

immer weniger US-amerikanische Weisse als protestantisch oder als evangelikal. «Das Reservoir wird also kleiner, und das führt zu einer Radikalisierung», so Gonzalez.

Und natürlich ist Billy Graham der Vater des Evanglikalismus, und dazu schreibt der Autor...

Billy Graham hätte das gar nicht gefallen. Er strebte eine spirituelle Reform der Gesellschaft an, nicht einen politisierten Evangelikalismus.

Es gibt noch einen Video dazu, aber den habe ich noch nicht geschaut, vielleicht tue ich ja hier dem Soziologen unrecht, und es ist nur der Journalist der hier einfach ein paar Schlagwörter in einen Text verwurstet.

207
1,106
Nov 17

Der User hat für diesen Beitrag eine Gelbe Karte bekommen!

Grund: Antisemitismus.

Auch wenn ich Meriadoc nicht als Antisemiten bezeichnen möchte, enthält dieses Posting durchaus einen starken antisemitischen Beigeschmack, da von der "Gier der Israeliten" die Rede ist und vom "Volk Gottes". "Israeliten" und "Volk Gottes" sind andere Bezeichnungen für Juden (die Einwohner des heutigen Staates Israel bezeichnet man normalerweise als Israelis) und Gier ist in diesem Zusammenhang als antisemitisches Vorurteil zu verstehen, da es auch nicht weiter ausgeführt wird.

LG, Channuschka-Mod

 

 

Traurig was da jetzt abläuft. Aber  es kam wie es kommen musste. Die Gier der Israeliten wurde zum Verhängnis. Das Volk Gottes hat komplett versagt und erntet jetzt den Zorn. 

Iran bastelt an der Atombombe. Ich befürchte schlimmeres. Dss Israel ziemlich bald den Präventivschlag durchführt.

621
5,444
Nov 17

Leider muss ich feststellen, dass in Deutschland immer mehr Judenhass offenbar wird. Gerade die letzten Tage haben viele Demonstranten den Raketenbeschuss Israels gefeiert. Fanatische Demonstranten offenbarten ihre ablehnende Haltung Israels gegenüber. Gewalt gegen Polizisten waren Begleiterscheinungen der Demos. Einige Juden wurden angefeindet bzw. es gab Übergriffe gegen jüdische Symbole. Sind wir wieder dort, wo wir 1933 waren? Haben die Deutschen nichts aus der Geschichte gelernt?

 

Gott sagt: Wer mein Volk segnet, den werde ich auch segnen! DAS sollte die Herzenshaltung sein. Deutschland hat aufgrund seiner Geschichte eine ganz besondere Verantwortung, jegliche Ansätze judenfeindlicher Auswüchse im Keim zu ersticken.

 

Eine Frage noch: Wie kann man dem entgegenwirken? Es kann doch nicht sein, dass jüdische Mitbürger in Deutschland in Angst leben müssen!

 

Ein besorgter Helle

97
1,034
Nov 12

Serbien und Kosovo machen Stress. Haushalt in USA wird immer gefährlicher, Putin zündelt, das erste EU Land wählt ProPutin. Meloni hasst Deutschland. 
Der dritte WK rückt immer näher. Dazu noch der Klimawandel. Macht euch bereit. Bereitet euch vor auf Flucht und Mangel.

 

 

 

346
2,804
Nov 04

Auf Spiegel-Online findet sich gerade ein (frei zugänglicher) Artikel, in welchem unterschiedliche Fachleute Hinweise informativer Fachliteratur - in Buchform wie auch online - geben:

Klick mich!

Wer also sich gründlicher informieren möchte zum Thema, dürfte da fündig werden. Meine bookmark-Liste hat jedenfalls ein paar zusätzliche Einträge bekommen... 😉

14
518
Nov 02

Hallo Jesus.de,

ich beobachte mit zunehmender Besorgnis, wie sich momentan ein regelrechter Rechtsruck durch die deutsche (und besonders auch christliche) Landschaft zieht. Aktuell natürlich durch den Israelkonflikt hervor gerufen hört man vermehrt Stimmen gegen den Islam und Ausländer, früher eher hinter vorgehaltener Hand, jetzt schon mutiger. Man meint sich pro Israel zu positionieren, indem man gegen die Moslems wettert. Das zieht Diskussionen über die Flüchtlingspolitik mit sich, aber natürlich ist keiner (?) "rechts" oder hat was "gegen Ausländer", aber die Richtung ist bei vielen offensichtlich. Da wird gegen Menschen, die es wagen, einfach nur ein wenig zu differenzieren gehetzt, sie seien "Hamasfreundlich" und so weiter und so fort. Das sehe ich auch hier im Forum momentan.

Mich berunruhigt das. Machen wir den Fehler, aus Angst, nicht "israelfreundlich" genug zu sein, Moslems auszugrenzen und vorzuverurteilen? Nicht jeder Moslem in diesem Land verteilt Bonbons und randaliert "Israel-Kindermöder" skandierend durch unsere Städte. Hier in meiner Area gibt es übrigens keinerlei Demonstrationen gegen die Israel-Solidarisierungen und Türken, Araber, Syrer, etc. sind einfach unauffällig.

Wie geht es Euch dabei, was sind Eure Erfahrungen?

Ich freue mich über eine sachliche und friedliche Diskussion.

Trissi

 

126
1,411
Okt 30

Die Spekulationen haben ein Ende: Sahra Wagenknecht gründet eine eigene Partei. In Berlin stellte sie den Verein „Bündnis Sahra Wagenknecht“ als Vorstufe vor. Sie und weitere Abgeordnete verlassen die Linke. Die Folgen dürften weitreichend sein.

Sahra-Wagenknecht-Partei - Start für die One-Woman-Show (deutschlandfunk.de)

Was denkt ihr darüber? Verknüpft ihr Hoffnungen mit einer solcher Partei? Steht ihr einer solchen Partei skeptische gegenüber? 

Ich finde es schon suspekt, dass der Verein den Namen Sahra Wagenknecht beinhaltet. Ein Verein/Partei, die sich so sehr auf eine Person konzentriert ist in meinen Augen keine gute Idee. Irgendwie schlummert da aber die Hoffnung in mir, dass sie Wähler von der AfD gewinnt, und so beide Parteien in einstelligen Bereich bleiben. Aber irgendwie bezweifle ich noch, dass die gegenwärtigen Umfragen zur möglichen Wahl dieser Partei auch so Eintreten werden, wenn sie wirklich Wählbar ist. 

 

34
395
Okt 27

Ich muss immer wieder über den Beitrag schmunzeln mit dem schwäbischen Lösungsvorschlag (und insgeheim darüber, das DAS wohl der Grund ist, warum die Sachsen sich so schwer tun damit, nu sollen die auch noch Schwäbisch reden! ;D)

Also es gibt das Anliegen, dass Frauen in der Sprache ebenso vertreten werden wie Männer. Ich finde das nachvollziehbar. In meiner Kindheit in den neunzigern gabs das ja nun noch lange nicht, in meinem Kopf sind bis heute geschlechtstypische Stereotype zu Berufsbezeichnungen und ich stolper heute noch regelmäßig über englische Ausdrücke wie "the doctor.... her face was.." - Wait - the doctor und "her" ? Im Englischen (in dem es ja eigentlich nicht mal männlich ist) fällt es mir freilich mehr auf, im Deutschen gibt es diesen Moment aber auch regelmäßig.

Und es hat mich beeinflusst in meiner Berufswahl, in der Vorstellung davon, wie die Welt zu sein hat - und ein stück weit auch in dem beeinflusst, was ich mir als Kind vorstellte, was ich sein könnte. "Arzt" tauchte da einfach nicht auf, z. B. - aber dafür "Kranken_schwester_"

Soweit so gut.

Ich scroll also durch Insta und lese verschiedene Artikel, die Personen, denen ich folge, gendern häufig, bei Thema Abtreibung kommt das selten vor, aber bei z. B. allgemeinen Artikeln zu medizinischen Themen kannste drauf warten: bei jedem zweiten Beitrag kommt unten drunter mind. einer, der sich null am Inhalt interessiert sondern lang und breit den Verfasser und die ganze Welt anpöbelt und die Glaubwürdigkeit des ARtikels grundsätzlich in Frage stellt, weil sie alle gendern würden und damit... ja was eigentlich machen?

Es gibt keine Pflicht zu gendern.

Manche schreiben ihren Beitrag zwei mal - einmal gegendert und einmal in einfachem Deutsch, damit Sprachbarrieren abgebaut und Inklusion gefördert werden. (finde ich gut! Den Kritikpunkt, dass Gendern das Sprachverständnis für Lernende dieser Sprache sowiewie für Menschen mit Sprach-/Leseproblemen erschwert ist ja nicht von der Hand zu weisen) Oder in Büchern - ich hab die Tage den Wilden Stoiker als Hörbuch gehört. Da hat einer eine Rezension geschrieben, in der er minutiös auflistet, wie oft der Autor gegendert oder von Stoikern und Stoikerinnen geschrieben hat (ist mir ehrlich gesagt nicht mal aufgefallen - aber 23 mal ist jetzt auf die 200 (?) Seiten ja auch nicht furchtbar viel) und das Buch allein deswegen desaströs bewertet (ich fände da durchaus berechtigte Kritikpunkte inhaltlicher Natur, aber das?).

Gerade in Sachsen, wo das Geschrei darum und um eine mutmaßliche Genderpflicht am größten ist, ist Gendern in der Bildungsbehörde und sämtlichen untergeordneten Einrichtungen verboten. Dieses Verbot gilt auch für Vereine, die z. B. für Aufklärungsprojekte oder GTAs an Schulen gehen und dort mit den Schülern arbeiten (ich meine dann aber halt nur im Rahmen von diesen Schulveranstaltungen, was sie sonst machen,wird nicht angeschaut).

Wenn nun keine Pflicht dazu besteht und das etwas ist, dass jemand entweder tut oder lässt - warum dieses Theater? Und woher kommt das Narrativ, dass Gendern verpflichtend sei, wo es doch in der Praxis streckenweise verboten ist?

Bei allem anderen halt ich doch auch einfach meine Klappe, wenn es mich nicht inhaltlich interessiert - dann kommentier ich halt nichts zu Quantenphysik, davon versteh ich sowieso nichts, Fußball, ist mir völlig Banane! Aber in Scharen kommen da Leute aus ihren Löchern gekrochen, um scheinbar jeden Artikel zu finden, bei dem "Ärzt:innen" steht oder anderes, um sich darauf zu stürzten? Why? Warum diese Aufregung? Was meinen diese Leute, dass ihnen weggenommen wird? Ich habe noch NIE einen Artikel kommentiert, weil der Autor nicht gegendert hat! (wäre auch blöd, ich tue es i. d. R. auch nicht)

Gute Kunden entscheiden mit den Beinen.

Ich störe mich daran, dass Dockcheck gendert? Dann les ich es nicht. Mich interessiert der Inhalt? Dann les ich darüber hinweg. Wo ist das Problem?

 

By the Way: Ausdrücke wie "Lernende", "Lehrende", "Studierende" etc. finde ich ausgesprochen sympathisch. Wenn ich "Schüler" höre, dann kommt damit eine ganze Batterie von Rollenzuschreibungen inklusive Aufsessigkeit und Problemen in meinen Sinn - während "Lernende" ja eigentlich alles mit einem Wort sagt: in welchem Bezug auch immer lernt diese Person noch, dazu gehört Fehler machen und die sind schließlich zum Lernen da 😉 Erich Fromm schreibt in "Haben oder Sein" oft davon, dass wir uns vom Sein sprachlich entfernt haben, weil wir tendentiell mehr Substantive mit Zuschreibungen verwenden und einen relativ armen Wortschatz an Verben (und Adjektiven?) haben - setzt man Sprachlich ein größeres Gewicht auf den Prozess, der eine Rolle ausmacht, dann, finde ich, nähert man sich seinem Ideal des Seins an.

 

383
2,704
Okt 15

Eben bei uns am Frühstückstisch ist es passiert - eine ziemlich einfache Lösung für eine gendergerechte Sprache wurde gefunden!

Meine Frau fragte nach dem Genus von Substantiven im Schäbischen - was passiert, wenn ich überall das "-le" dranhänge? Der Genus wird neutralisiert auf das Sächliche! Das xxxle. Beispiele: das heilig Blechle (man könnte natürlich auch "Autole" formulieren), das Fraule, das Manle, das Kindle, das Gäbele, das Löffele, ....

Genial, oder?

Natürlich gibt es im schwäbischen auch Begriffe, die einen klar polaren Genus haben. Der Butter - nur mal als Beispiel. Aber generell lässt sich so gut wie überall das -le anhängen.

z.B. auch bei Berufsbezeichnungen:

Probleme mit einem gendergerechten Ansprechen eines Arztes? Das Ärztle. Das ist so nett und zugleich warmherzig!

Und auch wenn im Begriff "Feuerwehrmann" der "mann" drin steckt - das Feuerwehrmännle ist nun einmal sächlich neutral.

Probiert es einfach mal aus. Gerne auch im Freundeskreis.

Manche Probleme lassen sich wirklich so einfach lösen!

98
1,331
Okt 12


Seite 1 / 16
Teilen:

Hey du!

Dieses Forum ist für dich kostenlos.
Das funktioniert nur, weil uns treue Menschen regelmäßig mit ihrer Spende unterstützen.
Bist du dabei?