Abschaffung von Bargeld und der gläserne Bürger
Hallo Community,
ich wollte mal fragen, wo bei Euch Grenzen wären, wo ihr euch von einem bargeldlosen Zahlungsverkehr zu sehr überwacht sehen würdet.
Die Thematik ist ja nicht neu und oft diskutiert.
Hier ein aktueller Bericht, der auch von Rückbauten des bargeldlosen Verkehrs in Schweden berichtet und von den Wünschen der Bürger, weiterhin weitgehend anonym mit Geld zahlen zu können:
https://www.br.de/nachrichten/netzwelt/re-publica-bargeld-als-gegenpol-zur-digitalisierung,TgP3O8F
Ich lese das immer und erinnere mich dann meist auch, dass ich eben noch mit Payback oder der Deutschlandkarte recht umfangreich Daten von meinen Einkäufen in für mich unkontrollierbare Kanäle grgeben habe.
Jetzt hatte ich aber ein Erlebnis, wo ich ein wenig geflasht war von einer unerwarteten Überwachung:
Es war auf einem Besucherparkplatz an der Nordsee, wo man den Hafen und den Strand besuchen konnte. Da war immer schon ein Parkautomat und ich habe immer brav bezahlt. Nun wollte ich da mein Ticket lösen und ich musste feststellen, dass ich bei Einfahrt in den Parkbereich bereits fotografiert worden bin und bei Ende meines Besuchs bezahlen musste.
Das lief dann so ab, dass ich mein KFZ Zeichen eingeben musste, es gab dann Infos zur Einfahrtzeit und zu meinem Fahrzeug und ich musste die Info bestätigen. Dann würde mir der Betrag genannt, den ich per Karte zahlen musste. Es gab einen Hinweis, dass wer nicht zahlt, eine Rechnung über 40 EUR per Post bekommt und ich würde mich wundern, wenn da nicht noch ne saftige Bearbeitungsgebühr zusätzlich fällig werden würde.
Das ganze Verfahren verlief reibungslos - aber irgendwie kam mir da die Überwachung doch etwas sehr nahe und ich hatte kein gutes Gefühl dabei.
Ähnliches könnte uns auch auf ganz normalen Supermarktparkplätzen passieren, wenn der Einkauf mal etwas länger dauern sollte als wie es das System erlaubt und mein Fahrzeug dann fotografiert wird und eine saftige Rechnung hinausgeht.
Jetzt meine Frage an Euch: Würden Euch solche Vorgänge auch stören, oder findet ihr das normal und vielleicht sogar ganz praktisch (denn ich musste z.B. bei dem Strandbesuch ja nicht auf eine vorbezahlte Zeit achten)?
Habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?
Würdet Ihr vielleicht sogar von Angeboten fernbleiben, wo derartige Technologie eingesetzt wird?
Viele Grüße
GoodFruit
Ähnliches könnte uns auch auf ganz normalen Supermarktparkplätzen passieren, wenn der Einkauf mal etwas länger dauern sollte als wie es das System erlaubt und mein Fahrzeug dann fotografiert wird und eine saftige Rechnung hinausgeht.
Jetzt meine Frage an Euch: Würden Euch solche Vorgänge auch stören, oder findet ihr das normal und vielleicht sogar ganz praktisch (denn ich musste z.B. bei dem Strandbesuch ja nicht auf eine vorbezahlte Zeit achten)?
Habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?
Ich war bereits in einem Einkaufszentrum, welches ebenfalls das Nummernschild registriert. Hat mich auch gestört.
Einkaufsbons werden auch schon lange ausgewertet, auch ohne payback. Denn wenn man mit Karte bezahlt, wird deren Nummer gespeichert. So wissen die Läden genau, wie oft man kommt und was man kauft. Zwar ist es prinzipiell anonym, weil sie nur die Kartennummer und nicht den Namen kennen - aber auch der ist ja zumindest der Bank bekannt. Die wertet übrigens auch aus, wo man gerade einkauft... kauft man an einem anderen Ort ein, wird man öfters aufgefordert die Geheimnummer einzugeben. Auch paypal verlangt zusätzliche Abfragen, wenn man etwas kauft, was nicht zu dem passt, was man sonst gekauft hat.
Zusätzlich kann das eigene Handy erfasst werden. Es werden ja heute schon die Daten der Bewegungsprofile gesammelt und verkauft... angeblich "anonym", aber wie "anonym" ist das, wenn ich mich nachts immer an demselben Ort aufhalte...?
Hinzu kommt die Gesichtserkennung. Ich stelle grundsätzlich nichts von mir ins Internet, aber gelegentlich gerät man bei irgendwelchen Touristen mit aufs Foto, und die stellen es dann ins Internet, wo es Bilderkennungsprogramme absammeln.
Zwar steht da dann nicht mein Name mit dabei, aber wenn mich jemand sucht und ein Foto von mir hat, dann lässt sich im Internet das Bild dazu finden, und dann weiß man, wo ich wann genau gewesen bin.
Und das ist jetzt nur die ganz normale Überwachung, die ohne großen Aufwand möglich ist... was da Social Media Firmen und Geheimdienste alles sammeln, auswerten und verknüpfen dürfte das Ganze noch um ein Vielfaches übertreffen.
Denn wenn man mit Karte bezahlt, wird deren Nummer gespeichert.
Das Auswerten dieser Daten wäre allerdings illegal. Das kannst du aber auch verhindern indem du mit Google Pay oder dem Apple äquivalent bezahlst. Dann sieht der Laden nur eine einmalig erstellte Transaktions-ID und nicht welche Girokarte/Kreditkarte belastet wird.
Das Auswerten dieser Daten wäre allerdings illegal. Das kannst du aber auch verhindern indem du mit Google Pay oder dem Apple äquivalent bezahlst. Dann sieht der Laden nur eine einmalig erstellte Transaktions-ID und nicht welche Girokarte/Kreditkarte belastet wird.
Ich rede von der normalen Girokarte. Da ist eine Auswertung problemlos möglich. Und so lange das "anonym" ist, ist es auch nicht illegal.
Das Dumme hier ist ja, dass die Gesetzgebung kaum noch hinterher kommt.
Ohne Einwilligung des Kunden dürfen keine person-bezogenen Daten aggregiert werden. Ist dies der Fall (was in der Realität sicherlich vorkommt), kann man Anzeige erstatten. Daher gibt es ja Systeme wie Payback oder Kundenkarten. Denn damit stimmt der Kunde zu, dass die Daten gesammelt und aggregiert werden.
Ohne Einwilligung des Kunden dürfen keine person-bezogenen Daten aggregiert werden. Ist dies der Fall (was in der Realität sicherlich vorkommt), kann man Anzeige erstatten.
Die Daten sind ja nicht "personenbezogen", weil anonym. Die Läden können feststellen, dass "Kunde X" dies oder das gekauft hat, aber sie wissen nicht, wer "Kunde X" ist. Erst wenn sich die Polizei für diesen Kunden interessiert können persönliche Daten zur Ermittlung offengelegt werden (Über die Bankverbindung)... natürlich wiederum nur für die Polizei, nicht für den Laden.
Die Kartenummer ist nicht anonym, sondern Personenbezogen. Und wenn die Daten weiter aggregiert werden können, wurden die Daten nicht anonymisiert, sondern lediglich pseudonymisiert, was nach DSGVO weiterhin als Personenbezogen gilt.
Die Kartenummer ist nicht anonym, sondern Personenbezogen. Und wenn die Daten weiter aggregiert werden können, wurden die Daten nicht anonymisiert, sondern lediglich pseudonymisiert, was nach DSGVO weiterhin als Personenbezogen gilt.
Es reicht doch, für die Analyse einfach eine neue Nummer zu vergeben. Dann sind die Daten in der Analyse nicht mehr zuzuordnen, während die Kassensysteme die Originalnummer speichern, falls die Polizei mal Fragen hat.
Es reicht doch, für die Analyse einfach eine neue Nummer zu vergeben#
Da die Zuordnung mit Hilfe des Kassensystems weiter möglich ist, gelten die Daten nur als pseudonymisiert. Anonym wäre es erst, wenn keine Zuordnung mehr möglich wäre. Das hin zu bekommen ist aber nicht so einfach, wie es sich anhört. Jeglicher Personenbezug muss gelöscht werden.
In den Fall könnte ich alle X Datensätze mit dem Pseudonym 1234 mit allen Datensätzen im Kassensystem vergleichen und so wieder auf eine Kartennummer, ergo Person, Rückschließen.
Da die Zuordnung mit Hilfe des Kassensystems weiter möglich ist, gelten die Daten nur als pseudonymisiert. Anonym wäre es erst, wenn keine Zuordnung mehr möglich wäre. Das hin zu bekommen ist aber nicht so einfach, wie es sich anhört. Jeglicher Personenbezug muss gelöscht werden.
Die Daten im Kassensystem liegen ja auch der Bank vor, sind also auch nicht wirklich anonym. Allerdings hat der Laden keinen Zugriff auf die Bankdaten.
Genau so muss lediglich sichergestellt sein, dass die Leute, die die Auswertung machen, keinen Zugriff auf die echten Daten haben. Damit ist dem Datenschutz Genüge getan.
Diese Informationen, wieviele Kunden was genau wann und in welcher Zusammenstellung kaufen sind für den Einzelhandel zu wichtig, als dass sie darauf verzichten würden.
Schon gar nicht, wenn sie die Daten ohnehin fix und fertig vorliegen haben...
Genau so muss lediglich sichergestellt sein, dass die Leute, die die Auswertung machen, keinen Zugriff auf die echten Daten haben. Damit ist dem Datenschutz Genüge getan.
Zu so einer Aussage hätte ich doch gerne die Quelle, also ein Aktenzeichen zum Urteil. Seit der DSGVO ist das wesentlich verschärft worden. Kann natürlich sein, dass noch niemand geklagt hat.
Diese Informationen, wieviele Kunden was genau wann und in welcher Zusammenstellung kaufen sind für den Einzelhandel zu wichtig, als dass sie darauf verzichten würden.
Verzichten tun sie darauf sicherlich nicht. Aber da wird entweder die Gesetzgebung missachtet oder es wird wesentlich mehr getan als von dir Vermutet, um die Daten zu anonymisieren.
Solange der Kunde der Datenverarbeitung nicht zustimmt (Kundenkarte etc.), darf die Kartennummer nur zum Ausführen der Transaktion verwendet werden.
Verzichten tun sie darauf sicherlich nicht. Aber da wird entweder die Gesetzgebung missachtet oder es wird wesentlich mehr getan als von dir Vermutet, um die Daten zu anonymisieren.
Solange der Kunde der Datenverarbeitung nicht zustimmt (Kundenkarte etc.), darf die Kartennummer nur zum Ausführen der Transaktion verwendet werden.
Ich hatte vor einigen Jahren selber Zugriff auf derartige Daten. Natürlich gibt es ja nicht umsonst Kundenkarten, damit die Firma ganz legal und wesentlich umfassender auf die Daten zugreifen kann, etwa um das Einzugsgebiet zu erfassen. Dennoch werden auch Statistiken über die einzelnen Einkaufsbons angefertigt.
Wie genau diese Daten erstellt werden, darin war ich nicht involviert. Eine einfache Rückverfolgung war damit jedenfalls nicht möglich. Und die Firma ist seriös, die könnte sich einen Datenskandal nicht leisten...
Dennoch werden auch Statistiken über die einzelnen Einkaufsbons angefertigt.
Dafür braucht es auch keine personenbezogenen Daten. Bei der Aggregation der Daten wird diese dann einfach nicht ins Datawarehouse (also die Datenbank auf der später die Analysen gefahren werden) übertragen. Für Warenkorbanalysen und ähnliche Marketinganalysen ist diese auch recht irrelevant, da das Individuum dabei schlicht nicht so wichtig ist.
etwa um das Einzugsgebiet zu erfassen.
Unser Lebensmittelladen fragt z.B. in Regelmäßigen Abständen nach der Postleitzahl, um das Einzugsgebiet zu ermitteln (Die Frage muss man natürlich nicht beantworten).
Dafür braucht es auch keine personenbezogenen Daten. Bei der Aggregation der Daten wird diese dann einfach nicht ins Datawarehouse (also die Datenbank auf der später die Analysen gefahren werden) übertragen. Für Warenkorbanalysen und ähnliche Marketinganalysen ist diese auch recht irrelevant, da das Individuum dabei schlicht nicht so wichtig ist.
Es ist insofern wichtig, weil man auch wissen will, wie viele Kunden regelmäßig wiederkommen und was diese Kunden kaufen. Diese Zuordnung, also dass es sich um denselben Kunden handelt, ist über die Bankkarte möglich.
Wer genau dieser Kunde ist muss dabei nicht erfasst werden.
Unser Lebensmittelladen fragt z.B. in Regelmäßigen Abständen nach der Postleitzahl, um das Einzugsgebiet zu ermitteln (Die Frage muss man natürlich nicht beantworten).
Ja... mir ist das immer etwas unangenehm, manchmal nenne ich auch einfach einen Nachbarort.
Ich war allerdings selbst auch schon an Kundenbefragungen beteiligt, und ich war erstaunt darüber, was Kunden alles freiwillig von sich preisgeben. Würde mich mal interessieren, ob sich das inzwischen geändert hat... oder ob die Leute eher resignieren, weil sie der Ansicht sind, dass doch eh alles über sie bekannt ist...
@lucan-7 Zusätzlich kann das eigene Handy erfasst werden. Es werden ja heute schon die Daten der Bewegungsprofile gesammelt und verkauft... angeblich "anonym", aber wie "anonym" ist das, wenn ich mich nachts immer an demselben Ort aufhalte...?
Ich hatte lange nur mein Diensthandy, das ich haben musste. Jetzt habe ich mir auch ein privates zugelegt und mit einem Google Pixel habe ich da die Wahl für eins getroffen, dass im Sammeln von Daten vermutlich perfekt ist. Die Idee von mir dabei war: wenn sie schon Daten sammeln, dann sollen die jedenfalls auch umfassend und korrekt sein - damit ich nicht wegen irgendwelcher nicht eben korrekter oder gut aufgelöster Informationen versehentlich in Kontext mit einem Verbrechen gestellt werde.
Die Idee von mir dabei war: wenn sie schon Daten sammeln, dann sollen die jedenfalls auch umfassend und korrekt sein - damit ich nicht wegen irgendwelcher nicht eben korrekter oder gut aufgelöster Informationen versehentlich in Kontext mit einem Verbrechen gestellt werde.
Damit hilfst du lediglich, die KI zu trainieren, die irgendwann bestimmte Leute herausfiltern soll.
Das Google Pixel könntest du auch ganz ohne Google Dienste betreiben (Stichwort Custom Rom). Das heißt aber auch der Verzicht auf den Google Play Store, was das auffinden von guten Apps ziemlich erschwert, da viele Anbieter ihre Apps nur über den Play Store zur Verfügung stellen.
Ansonsten kann man Tracking aber auch mit Apps wie Blockada unterbinden. Allerdings sollte man sich dann bewusst sein, dass einige Apps nicht mehr korrekt funktionieren.
@lhoovpee Es gibt Anleitungen im 'Netz, wie man Smartphones "de-googelt".
Aber das ist grad nicht mein Ansatz. Ich erlaube das Aufzeichnen so wie sie das mögen. Sollen sie doch. Ich plane keine Verbrechen und wenn ich je ins Umfeld von Verbrechen kommen sollte, könnten mir diese Aufzeichnungen sogar hilfreich sein, mein nicht-verstrickt sein zu dokumentieren.
Ich erinnere mich an einen Vorfall vor vielen Jahren, wo ein Community-Mitglied hier mit KO-Tropfen ausgeschaltet wurde und dann vergewaltigt wurde. Ein traumatisches Erlebnis. Wir diskutierten hier darüber und es kam der Rat aus der Community, ihr Smartphone der Polizei für ein Auslesen von Hinweisen auf die Täter zu überlassen. Und das hat großartig funktioniert. So konnte Ort der Vergewaltigung wie auch ein Täterkreis ermittelt werden. Das half zwar nicht über das erlittene Leid. Aber immerhin konnte man die Täter verfolgen und so vielleicht andere Frauen vor einem ähnlichen Schicksal bewahren.
Generell gehe ich davon aus, dass wir in einem Rechtsstaat leben und dass alles Material, was über mich gesammelt wird, in erster Linie dazu dient, mich und meine Rechte zu schützen und diejenigen, die den Rechtsstaat missbrauchen und die betrügen, mit den Aufzeichnungen zu fassen.
Vielleicht ist das eine reichlich naive Sicht. Aber als Christ weiß ich ja um eine Rechtsinstanz, die außerhalb dieser Welt liegt: die himmlischen Gerichtshöfe. Und vielleicht ist es nicht schlecht, dass, wenn es je zu einem Missbrauch der über Smartphones gesammelten Daten käme, ein Christ, der in enger Kooperation mit dem Heiligen Geist unterwegs ist und es gewohnt ist, sein Dossier für Verfahren in den himmlischen Gerichtshöfen zu füllen, unter den Opfern ist - weil so zeitnah ein Gottesgericht dem Treiben ein Ende setzen kann. Und so gesehen, sehe ich mich da mit meiner Naivität in einer ziemlich coolen Rolle des Honigtopfs, der Falle, die Gottes Gerechtigkeit in das System zurückholt, sollte es je aus dem Rahmen fallen.
Ich wollte nur darauf hinweisen. Das ist das schöne an Open Source. Es gibt meist Community Editions, die frei von Firmeninteressen agieren.
Man sollte aber auch zwischen staatlichen Tracking und Tracking durch Wirtschaftsunternehmen unterscheiden. Für ersteres mögen deine Ausführung stimmig sein. Warum aber Werbeanbieter über Werbeanzeigen mein Appnutzung protokollieren sollten, erschließt sich mir nicht. Daher blocke ich standardmäßig so etwas mit Blokada 5. Damit setze ich natürlich das Vertrauen in die Entwickler der Blokada App, dass diese nichts dummes anstellen; aber das ganze ist Open Source und daher zumindest theoretisch Prüfbar. Manche Apps laufen dann nicht, da sie erkennen, dass die Werbung geblockt ist. Man kann das Ganze aber mit einen Tipp ein-/ausschalten. Ich beziehe die App aus den F Droid Store.
Ganz unabhängig vom Tracking ist es auch wesentlich schöner die Apps ohne Werbung zu nutzen.
Hier im Rhein Main Gebiet gab es auch schon einen großen Ärger, weil die Parkplätze von einer Privaten Firma mit der Kamera überwacht werden und 40 bis 60! Euro Parkgebühren bei Überschreitung von einer bestimmten Parkdauer überschritten worden sind. Die Supermärkte und Andersweite Geschäfte haben damit nichts zu tun.
@gorch-fock Doch, die Supermarktketten lagern das ja an die Firmen aus.
@gorch-fock Beim Parkplatz an der Küste war es für mich unerwartet. Den Job der Politessen bzw. Gemeindemitarbeiter haben sie damit abgeschafft.
Bei den Supermärkten - hier vor allem Lidl (aber nicht jede Filiale) - nervt das richtig. Ich kaufe selten und dann aber mehr ein und da komme ich dann zeitlich schon nahe an deren Limit. Das ist dann gefühlt schon ein anderes Einkaufen - ganz im Gegensatz zu früher, wo man bemüht war, den Kunden lange im Laden zu halten, weil er dann mehr einkauft.
@goodfruit Bei uns liegt die Dauer bei 2h. Solange hab ich in noch keinem Supermarkt zugebracht.
@goodfruit Schlid übersehen, dass der Parkplatz videoüberwacht ist? Denn das müsste eigentlich angeschrieben sein. Ansonsten ist es ja auch nicht groß anders als Park-Apps, wie easypark, was z.B. für den Hessentag in Pfungstadt derzeit Pflicht ist, wenn man mit dem Auto kommen möchte. Bargeldlos den Parkplatz zahlen geht da gar nicht. Dafür kann man ja z.B. in Heidelberg bei vielen Parkplätzen bis heute nur mit Bargeld oder Geldkarte zahlen, was mich auch manchmal ärgert. Denn ich hab tatsächlich eher selten noch wirklich viel Bargeld bei mir. Tankstelle, Supermarkteinkauf und Co zahl ich mit Karte. Nur Kleinebeträge unter 10€ - 20€ noch hin und wieder bar (schon alleine um Münzen für die Parkscheinautomaten zu haben, die nur so bezahlt werden können). Ich hab es aufgegeben mich darüber zu ärgern. Wenn ich was nicht angeben muss, finde ich es gut. Ansonsten - ich lebe vermutlich noch gut 40-50 Jahre auf dieser Welt. Da hat die Resignation gesiegt.
Ich habe früher auch immer alles mit der Karte bezahlt, bis ich gemerkt habe das ich dadurch die Übersicht über mein Konto verliere.
@gorch-fock Hä, dadurch wird die Übersicht des Kontos doch viel besser. Anstatt -100€ an Bankautomat X, sehe ich jetzt sehr genau, wo und wann ich das Geld ausgegeben habe.
Veröffentlicht von: @lhoovpee@gorch-fock Hä, dadurch wird die Übersicht des Kontos doch viel besser. Anstatt -100€ an Bankautomat X, sehe ich jetzt sehr genau, wo und wann ich das Geld ausgegeben habe.
Ich habe kein Online Banking
Somit müsste ich jedesmal ein Konto Auszug ausdrucken lassen
lieber gorch-fock,
als ex Postmann saß, stand ich schon an vielen Kassen. Was habe ich schon Bargeld gezählt, Münzen gerollt,
und oft geschimpft. Aber letztendlich hat die Karte auch viele Arbeitsplätze vernichtet.....
Hat wie alles Vor-aber auch Nachteile. Durch die Karten wird das Leben immer schneller.
Beziehungen werden durch Karten ersetzt...Technik......
Selbst habe ich noch kein smartphone, auch wenn ich dadurch Nachteile habe.
So viele Menschen sehe ich mit dem smartphone umherrennen, die weder sehen, hören....
Trotzdem, es lässt sich nicht aufhalten...das Beste daraus machen.....
liebe Grüße,
@channuschka Die Überwachung an der Küste hat eine etwas spezielle Dimension:
Man muss da ja als Urlauber Kurtaxe zahlen. Ich besuche da aber nur meine Mutter und meinen Bruder und da bin ich dann auch mit in der Fahndung für die Kurtaxekandidaten, obwohl das bei mir ein reiner Familienbesuch ist. Ich könnte mir vorstellen, dass die sich bei Auswärtigen, die mehrfach solche Parkautomaten nutzen, auf Verdacht einfach mal auf Kurtaxepflicht ausgehen und die dann Post in Bezug auf die Zahlung von Kurtaxe bekommen.
Solange das Parksystem wirklich nur das Parken organisiert und die Daten gelöscht werden, wenn der Vorgang mit der Zahlung abgeschlossen ist, dann ist das wohl kein Problem. Wenn da aber Nebeninteressen mit hineinspielen, dann kann es nervig werden. Das erinnert dann an die Zeit der GEZ Kontrollettis und ihren Methoden ...
Park-Apps, wie easypark, was z.B. für den Hessentag in Pfungstadt derzeit Pflicht ist, wenn man mit dem Auto kommen möchte
Mal eine blöde Frage, es soll ja vereinzelt noch Leute geben, die kein Smartphone haben. Die können dann nicht zum Hessentag in Pfungstadt (wobei, als Württembergerin weiß ich eh' nicht, wozu so ein Hessentag gut sein soll 😜)
@alescha Auf dem Hessentag gab es tollte Konzerte - und als Exilschwäbin in der Kurpfalz bin ich viel schneller in Pfungstadt als in Stuttgart.
Es soll die Möglichkeit gegeben haben, dann dort ein Ticket zu holen und die Tragen dich sozusagen in die App ein. Muss man aber mit Karte bezahlen. Und vermutlich sehr aktiv angehen. Keine Ahnung ob es am strömenden Regen lag (die armen Kerle hatten nen Schirm und ne Regenjacke, aber keinen Unterstand oder so, was haben die eigentlich gemacht, wenn die Sonne brannte), aber eigentlich sollte laut Internet das Parkticket bei der Enfahrt kontrolliert werden. Wurde es nicht, ob es später mit der App abgeglichen wurde weiß ich nicht. Vielleicht lag es auch daran, dass es schon Abend war und nur noch auf den beiden großen Bühnen Programm war. Und aufgefordert worden war mit dem Auto zu kommen, weil das Festzelt bei Gewitter kein sicherer Ort sei und der Veranstalter, die Besucher dann auffordern würde in ihren Autos Schutz zu suchen. Hat dann aber nicht mehr Gewittert an dem Abend.
Aber da es 5€ weniger gekostet hat, wenn man bis zu 24h vorher ein Parkticket reserviert hat, hab ich das auch nicht ausprobiert, ob das noch jemand kontrolliert - und die 40€ die es dann Strafe gekostet hätte, wären fast nochmal der Preis der Konzertkarte gewesen.
Easy fand ich die easyPark-App übrigens nicht zu bedienen und ich mag es auch nicht gezwungen zu werden, irgendwo meine Daten zu hinterlegen.
Auch ohne Bargeld ist es möglich anonym zu Bezahlen. Nicht ohne Grund sind viel Krypowährungen auf dem Schwarzmarkt beliebt. Eine digitale Währung ist also nicht gleichbedeutend mit Rückverfolgbarkeit oder Verlust der Anonymität.
Ich persönlich zahle eigentlich alles mit Karte. Einzig wenn ich in die Stadt zum Essen/Trinken gehen, nutze ich noch Bargeld, weil viele Kneipen und Restaurants noch keine Kartezahlung akzeptieren.
Bei uns in der Nähe gibt es auch ein Parkhaus, in dem derzeit das von dir genannte System getestet wird. Man wird aber vorher sehr deutlich darauf hingewiesen. Das müssen sie auch, weil es sonst nicht Rechtens wäre, soweit ich weiß. Hier sehe ich den Vorteil wesentlich höher als den Nachteil, da mein Nummernschild für mich nicht wirklich ein Schützenswertes Datum ist.
@lhoovpee Ich persönlich zahle eigentlich alles mit Karte. Einzig wenn ich in die Stadt zum Essen/Trinken gehen, nutze ich noch Bargeld, weil viele Kneipen und Restaurants noch keine Kartezahlung akzeptieren.
Die letzten Tage musste ich einiges einkaufen und ich hatte kaum Bargeld dabei. Ich habe mich gewundert, wo überall bargeldloses Zahlen überall möglich ist. Meine Frau überprüft da jede Buchung und sie fand das dann aber nervig gleich ne ganze Handvoll Belege mit den Kontovorgängen abzugleichen.
@goodfruit In normalen Läden ist das auch Möglich. Auch sämtliche Bäcker bieten es mittlerweile an. Während Corona haben hier viele nachgerüstet.
In Kneipen und Restaurants ist es dagegen oft noch nicht möglich. Die sind dann doch noch etwas konservativer. (Oder wollen ihre Schwarzarbeit vertuschen? 🤣)
@lhoovpee Ich kenne kein Restaurant, wo das nicht möglich ist. Sogar auf dem Wochenmarkt kann man an fast jedem stand inzwischen mit Karte zahlen.
Ich kenne kein Restaurant, wo das nicht möglich ist. Sogar auf dem Wochenmarkt kann man an fast jedem stand inzwischen mit Karte zahlen.
Wir haben hier einige, meist türkische Läden, die noch keine Kartenzahlung akzeptieren. Dönerbuden, Gebäckstände am Bahnhof etc.
Meine Frau überprüft da jede Buchung und sie fand das dann aber nervig gleich ne ganze Handvoll Belege mit den Kontovorgängen abzugleichen.
Aber wenn Du bar zahlst, muss sie ja auch die Belege kontrollieren und nachsehen wo das Geld geblieben ist. Das macht doch keinen Unterschied? Du hast bargeldlos doch viel mehr Kontrolle über die Ausgaben.
@tristesse Naja, also ich kenne es durchaus auch, dass ich lange überlegen muss, was das jetzt für eine Buchung auf meiner Kreditkarte ist (oder Abhebung vom Konto, wenn ich mit EC-Karte bezahlt habe) und ja ich hab schon Anzeige erstattet, weil jemand fremdes über meine Kreditkarte eingekauft hat. War zwar vorallem zeitraubend, aber diese Kontrolle ist wichtig. Und dieser Abgleich von Bons/Einkäufen und Konto fällt weg, wenn ich bar bezahle. Dann schau ich mir nach dem Bezahlen den Bon an, ob nur das drauf ist, was ich gekauft habe und ob die Preise stimmen, aber das muss ich beim Karte zahlen auch machen. Muss also doppelt abgleichen. Bei meinem singlehaushalt gibt es da nur so kurz vor Weihnachten oder so Probleme, wenn viele Geschenkeinkäufe dazu kommen. Aus der Zeit als ich noch daheim wohnte, weiß ich aber, was da bei einer Familie zusammenkommen kann an Belgen im Monat.
@tristesse Bei der Überprüfung geht es nicht um Inhalt der Bons, sondern nur um die technisch korrekte Buchung. Nicht ich werde überwacht, sondern der Buchungsvorgang hat bei uns im Haus eine zusätzliche Qualitätssicherung. Bei Bargeldzahlungen bin ich allein für die korrekte Abwicklung verantwortlich.
ich wollte mal fragen, wo bei Euch Grenzen wären, wo ihr euch von einem bargeldlosen Zahlungsverkehr zu sehr überwacht sehen würdet.
Im Moment zahle ich fast immer mit Karte. An allen möglichen Sammelaktionen habe ich noch nie teilgenommen. Ich denke, dass die Überwachung durch das Handy viel extremer ist und da weiß ich mir viel weniger zu helfen. Bei mir ist die Grenze dann überschritten, wenn es keine annehmbare andere Lösung gibt einzukaufen oder wenn moralischer Druck ausgeübt würde. (Also, wenn bargeldloses zahlen zur moralischeren Zahlungsweise erklärt würde)
Die Frage ist, was tut man dann. Wie weit bin ich bereit, mich zu verbiegen, also auf Lieblingsprodukte zu verzichten, weil es die an den restlichen Verkaufsstellen nicht gibt, Dinge über weite Wege selbst zu transportieren, weil ich nichts mehr online kaufen möchte oder gar mein Leben komplett umzustellen, aufs Land zu ziehen und Selbstversorger zu werden oder gleich auswandern?
Darauf finde ich selbst wohl nur eine Antwort wenn es so weit ist. Das hängt mit Vertrauen in den Staat zusammen und die Einschätzung, inwieweit irgendwelche anderen Strukturen den Staat unterlaufen können.
Ich kenne derzeit nur die Diskussion, dass wegen Geldwäsche das bargeldlose Zahlen im 1000er-Bereich wegfallen müsste. Das ist ein Thema, das mich quasi nicht betrifft. Ich denke, wenns hilft, ist es eine gute Sache. Hauptsache die Dinge werden mit Augenmaß getan.