Amtsgericht Köln: Kirchenaustritts-Server überlastet
https://www.n-tv.de/panorama/Tausende-wollen-Kirchenaustritts-Termin-article22374130.html
"Der Kölner Kardinal Woelki hält ein Gutachten zurück, das zur Aufklärung von sexuellem Missbrauch im Erzbistum beitragen soll. Daraufhin erlebt die Stadt Köln eine Flut an Terminanfragen für Kirchenaustritte. Nun neu freigeschaltete Zusatztermine lassen die Server zusammenbrechen."
Geht es nur um das ominöse Gutachten oder sind noch andere Dinge im Spiel?
Was meint ihr dazu?
Ich habe gehört das erste Gutachten wäre fehlerhaft und ein zweites kommt noch.
Warum Leute austreten ist eh schwierig. Es gibt evangelische die wegen einer Entscheidung des Papstes austreten.
Die Diskussion hat viellleicht ein Fass zum Überlaufen gebracht.
Veröffentlicht von: @jigalDie Diskussion hat viellleicht ein Fass zum Überlaufen gebracht.
Das "Fass" ist aber wohl größtenteils Wohlstand, in einem Reich Land wie Deutschland hält sich der Bedarf an Religion in Grenzen.
Das Christentum geht nicht nur in Deutschland zurück.
Wenn man es genauer betrachtet, betrifft es auch andere Religionen in allen Teilen der Welt.
Ich halte es schon für denkbar, dass um 2040 Religionen allgemein nur noch eine sehr untergeordnete Rolle spielen werden.
In den meisten Kirchen ist der Alterdurchschnitt eh recht hoch. Durch die Pandemie bleiben viele möglicherweise auch auf Dauer weg.
Was das für Kultur und Gesellschaft im allgemeinen bedeuten wird, wage ich mir kaum vorzustellen. Irgendetwas wird wahrscheinlich in die Glaubenslücke vorrücken.
Nur was? Ideologien, oder Neu-Religionen?
Veröffentlicht von: @eldarionWas das für Kultur und Gesellschaft im allgemeinen bedeuten wird, wage ich mir kaum vorzustellen.
Ich denke der Einfluss der Kirchen auf unsere Gesellschaft ist schon sehr gering und es wird sich wenig ändern wenn sie ganz verschwinden.
Veröffentlicht von: @eldarionIrgendetwas wird wahrscheinlich in die Glaubenslücke vorrücken.
Oder die Lücke schließt sich einfach. Je höher der Wohlstand und je besser das Diesseits desto geringer ist der Bedarf an einem besseren Jenseits. Denn genau das bieten Religionen doch, eine Aussicht auf eine bessere Welt nach dem Tode und das brauchen nur verzweifelte Menschen unbedingt.
Veröffentlicht von: @tentOder die Lücke schließt sich einfach. Je höher der Wohlstand und je besser das Diesseits desto geringer ist der Bedarf an einem besseren Jenseits.
Es sind schon viele Religionen untergegangen. Sie alle sind durch andere Glaubensinhalte ersetzt worden. Es liegt in der Natur des Menschen, etwas zu glauben. Auch Atheisten glauben letztendlich an etwas.
Ich glaube nicht, dass Wohlstand grundsätzlich den Glauben verdrängt.
Aber Religionen, die weniger Antworten in einer sich veränderten Welt geben, die können durchaus untergehen.
Das Christentum geht nicht zurück, es verlagert sich. Nur weil jemand aus einer Kirche austritt, hängt er doch nicht gleich seinen Glauben an den Nagel.
Kurzfristig nicht. Langfristig vermutlich schon.
Außerdem treten im Moment vermutlich viele Leute aus der Kirche aus, die sowiso keine echte Bindung zum Glauben haben.
Damit sparen sie halt Steuern. Verstehen kann ich das schon. Den Gedanken hatte ich auch schon mal - hab mich aber nie dazu durchringen können.
Veröffentlicht von: @eldarionDas Christentum geht nicht nur in Deutschland zurück.
Nö, das ist absolut kein weltweites Phänomen. Der russisch orthodoxen Kirche geht es blendend, in den 90ern haben die 10-12 Stunden am Tag ununterbrochen getauft. Kaum ein Dorf oder eine Stadt in der neue Kirchen gebaut wurden.
Könnte das damit zu tun haben, dass die orthodoxe Kirche traditionell stark mit dem Staat verbunden ist?
Nach dem Ende des Kommunismus erstarkte auch die Kirche wieder und hat sich später quasi mit Putin verbündet.
Nach Putin könnte das wieder zurückgehen.
Veröffentlicht von: @eldarionKönnte das damit zu tun haben, dass die orthodoxe Kirche traditionell stark mit dem Staat verbunden ist?
Nach dem Ende des Kommunismus erstarkte auch die Kirche wieder und hat sich später quasi mit Putin verbündet.
Nach Putin könnte das wieder zurückgehen.
Ich denke das hat damit zu tun das die Russen ein sehr religiöses Volk sind. Wenn die orthodoxe Kirche nicht so stark geworden wäre hätte es ja vom Staat keinen Grund gegeben sich mit ihr zu verbünden, die Taufen sind ja nicht angeordnet worden sondern waren ein Bedürfniss.
Außerdem ist das gleiche mit der evangelischen Kirche (die ja auch sehr mit dem Staat verbunden war) in der ex DDR eben nicht passiert.
Da magst du Recht haben. Allerdings war die orthodoxe Kirche gut 70 Jahre scheintod. Er ab Jelzin und besonders durch Putin wurde sie wieder populär. Staat und Kirche fördern sich gegenseitig.
Ich will keineswegs die Religiösität der Russen anzweifeln. Nur frage ich mich, ob die Verbundenheit zur Kirche wirklich so stark ist, wenn selbige mit vom politischem System abhängt.
Veröffentlicht von: @eldarionDa magst du Recht haben. Allerdings war die orthodoxe Kirche gut 70 Jahre scheintod. Er ab Jelzin und besonders durch Putin wurde sie wieder populär. Staat und Kirche fördern sich gegenseitig.
Ja diese starke Verwebung ist schon etwas eigenartiges. Aber es ist ein Erstaunliches Phänomen das nach 70 Jahre starker unterdrückung die Kirche wiederauferstanden ist (sie war praktisch weg) während das in der DDR oder der Tschechei nicht passiert ist.
Veröffentlicht von: @eldarionIch will keineswegs die Religiösität der Russen anzweifeln. Nur frage ich mich, ob die Verbundenheit zur Kirche wirklich so stark ist, wenn selbige mit vom politischem System abhängt.
Nun diese Massentaufen waren ja nicht staatlich organisiert sondern entsprangen einem Bedürfniss der Menschen. Damals gab es wirklich Schlangen vor den Kirchen. Und natürlich macht es für einen Staat nur dann Sinn sich einer Kirche zu bedienen wenn sie in der Bevölkerung verankert ist.
Groß Vorteile hat man als orthodoxer Christ nicht, der Staat ist säkulär in Schule und dem (staatlichen) medizinischen Sektor hat man als orthodoxer Christ keine Vorteile.
Als Priester schon ,staatlicher beamter und ganz gute Bezahlung.
Hm....das betrifft Europa.
Aber den Rest der Welt? Nicht so.
Deutschland geht und der Wohlstand bröckelt dazu.
Ich würde eher sagen, dass der religiöse Bedarf im Rahmen einer Institution sich in Grenzen hält.
Puren Atheismus gibt es eher selten. Er gibt schließlich auch keine zufriedenstellende Antworten auf Sinnfragen, Fragen nach Tod und Leben usw.
Veröffentlicht von: @banjiIch würde eher sagen, dass der religiöse Bedarf im Rahmen einer Institution sich in Grenzen hält.
Veröffentlicht von: @banjiPuren Atheismus gibt es eher selten. Er gibt schließlich auch keine zufriedenstellende Antworten auf Sinnfragen, Fragen nach Tod und Leben usw.
Oder so, jeder glaubt halt was er will. Aber kann man das noch als Religion bezeichnen?
Veröffentlicht von: @tentAber kann man das noch als Religion bezeichnen?
Ja kann man. Die meisten Menschen die sich als "spirituell" verstehen sind durchaus offen für religiöse Rituale, besuchen auch Gottesdienste, verbringen Zeit in Klöstern.
Veröffentlicht von: @johannes22Ja kann man. Die meisten Menschen die sich als "spirituell" verstehen sind durchaus offen für religiöse Rituale, besuchen auch Gottesdienste, verbringen Zeit in Klöstern.
Es ging darum ob man Glauben ohne Institution, also ohne Gottesdienste, ohne Klöster, noch als Religion bezeichnen kann.
Veröffentlicht von: @tentEs ging darum ob man Glauben ohne Institution, also ohne Gottesdienste, ohne Klöster, noch als Religion bezeichnen kann.
Ja dann wird es schwierig. Aber die Zugehörigkeit zu einer Kirche ist nicht notwendig.
Ohne Institution steht man am Ende alleine da. Ohne eine leitende Theologie kann man schnell unsicher werden oder sich verrückt machen.
Früher hab ich das nicht verstanden, aber mittlerweile finde ich eine Institution, eine mit Vollmacht, macht im Grunde sehr viel Sinn
Veröffentlicht von: @derneinsagerOhne Institution steht man am Ende alleine da. Ohne eine leitende Theologie kann man schnell unsicher werden oder sich verrückt machen.
Ja das kann schnell so beliebig werden wie der Esoterik Sektor der ja auch versucht eine Religiösität ohne Institutionen zu verwirklichen. Das ist wirklich eine Gefahr.
Eine weitere Gefahr sehe ich in der Zunahme von extremistischem Gedankengut und Ideologien, die ja teilweise auch religiöse Züge tragen.
Ich denke, es ist nicht das Gutachten allein, sondern dass das jetzt das My ist, das den Bogen überspannt.
Abstimmung ....
...mit den Füßen, fällt mir dazu ein.
Veröffentlicht von: @deborah71...mit den Füßen, fällt mir dazu ein.
Abstimmung gegen Gott, Jesus.
Veröffentlicht von: @tentAbstimmung gegen Gott, Jesus.
Das sehe ich nicht so, sondern Abstimmung gegen Deckung von Sünde.
Ich glaube nicht, dass Jesus einen Strukturapparat gründen wollte, sondern einen lebendigen Organismus.
Veröffentlicht von: @deborah71Das sehe ich nicht so, sondern Abstimmung gegen Deckung von Sünde.
Sünde interessiert von denen die austreten so gut wie keinen. Unmoralisches Verhalten ist bei manchen vielleicht Auslöser, aber nicht Grund.
Veröffentlicht von: @deborah71Ich glaube nicht, dass Jesus einen Strukturapparat gründen wollte, sondern einen lebendigen Organismus.
In den Kirchen hatte er aber Anhänger, ohne sie eher nicht mehr weil keiner mehr von ihm erzählt.
Veröffentlicht von: @tentSünde interessiert von denen die austreten so gut wie keinen.
aha...du hast mit jedem gesprochen und weißt es daher genau?
Veröffentlicht von: @tentIn den Kirchen hatte er aber Anhänger, ohne sie eher nicht mehr weil keiner mehr von ihm erzählt.
😀 das Internet ist voll von guten Predigten. Und ich sehe dich da auch gefordert, anderen von Jesu zu erzählen. Oder wurde der Sendungsbefehl Jesu jemals aufgehoben?
Veröffentlicht von: @deborah71aha...du hast mit jedem gesprochen und weißt es daher genau?
Man liest genug in den Medien um sich ein Bild zu machen.
Veröffentlicht von: @deborah71😀 das Internet ist voll von guten Predigten.
Die sich kaum wer anhört. Wirklich jeder Webserver hat Statistiken.
Veröffentlicht von: @deborah71Und ich sehe dich da auch gefordert, anderen von Jesu zu erzählen. Oder wurde der Sendungsbefehl Jesu jemals aufgehoben?
Ich bin zwar eigentlich deiner Meinung aber ich weiß auch wir liegen falsch, nur wer sich zum Missionieren berufen fühlt ist angesprochen.
wie würde Jack sagen: keine validen Argumente von dir...
Ich bin auch kein Missionar, aber wovon das Herz voll ist, davon läuft der Mund über.... es kann nicht ausbleiben, von Jesus zu erzählen, wenn man mit Ihm lebt...
Jeder ist bestimmt übertrieben 🙂 aber die Mehrheit vermutlich wird es nicht mit allem so ernst nehmen. So wie die Masse der Deutschen.
Je mehr die Frömmigkeit annimmt in Deutschland je schwerer ist es für alle, diese zu leben.
Die Kirche ist nicht Gott.
Veröffentlicht von: @lhoovpeeDie Kirche ist nicht Gott.
Gott existiert nicht ohne Kirchen weil kein Mensch von ihm erfährt.
Gett existierte bereits, bevor es überhaupt Menschen gab.
Die Kirche als Schöpfer Gottes?
Veröffentlicht von: @johnnydDie Kirche als Schöpfer Gottes?
Die Kirche als Schöpfer unserer Vorstellung von Gott. Hört die christliche Kirche auf zu existieren, hört auch der christliche Gott auf zu existieren.
Du irrst
was ist mit unorganisierter Kirche und anderen Bewegungen / Strömungen
Veröffentlicht von: @tentGott existiert nicht ohne Kirchen weil kein Mensch von ihm erfährt.
Ich war schon in einem Treffen von Obdachlosen die mochten oder hassten die Strukturen der Kirchen. Dann gibts noch die Jesusfreaks, die sich auch als Bewegung und nicht Kirche verstehen. Ausserdem gibts noch die dones (Schrei der Wildgänse) oder früher churchless faith oder auch das was Drewermann Jesuaner nennt. Er spricht von einem menschlichen Christsein ohne kirchliche Strukturen.
Veröffentlicht von: @tentGott existiert nicht ohne Kirchen
Doch.
Veröffentlicht von: @tentweil kein Mensch von ihm erfährt.
Es gibt mehr als die katholische Kirche.
Sie repräsentiert.
gegen eine Institution, die sich längst von Gott abgewandt hat. Wer Jesus liebt, kann nicht in einer solchen Organisation bleiben.
Die katholische Kirche hat sich nicht von Gott abgewandt
Ich glaube es gibt hier einige Leute die nicht der Meinung sind, dass die römisch-katholische Kirche sich nicht von Gott abgewandt hat.
Ist da ein "nicht" zuviel?
was würdet ihr machen, wenn es eurer Kirche/Gemeinde so ginge wie den Katholiken?
In der Gemeinde ist alles OK, ihr mögt die Art, wie in euere Konfession Glaube gelebt und verkündigt wird und dann machn irgendwelche Oberhirten, die ihr gar nicht kennt, in einem anderen Bundesland saudumme Fheler, es wird sexueller Mißbrauch öffentlich.
Würdet ihr aus eurer Kirche austreten?
Nachtrag vom 20.02.2021 2317
entschuldigt die vielen Tippfehler bitte
Ja es ist ein nicht zu viel. Im Titel hatte ich es richtig.
Nein ich würde nicht austreten. Meine Kirche hat über viele Jahre Fehler gemacht in Kinderheimen. Diakonische Einrichtungen zahlen in den Entschädigungstopf auch wenn sie erst Jahrzehnte später gegründet wurden. Ich lese hier auf jesus de auch von Freikirchen die das Problem auch haben. Inzwischen benötigt man für die Jungschararbeiter eine Schulung, glaube auch ein polizeiliches Führungszeugnis.
Aber klar, wenn ich so in meine freikirchlichen Bekannten schaue ist Gemeindewechsel dort ganz normal.
Da wird im Ort eine FeG gegründet die man unterstützt und irgendwann harmoniert es so nicht mehr und man geht zu einer anderen FeG.
Momentan gehen Leute aus der BBG, später Gospel Forum Stuttgart, wieder da weg. Da gab es ja auch Probleme. Warum das Gospel Forum nicht in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen ist, wisse n die selbst nicht. Es sammeln sich dort Leute die wieder zurück in die alte Garnisonskirche der Amerikaner gehen. Dort gibt es starke Kontakte zur ICEJ.
Als Landeskirchlich Engagierte ist man es gewohnt mit Mehrheitsentscheidungen zu leben und mit Dingen die nicht immer so sind wie man es möchte. Man arbeitet mit um die Kirche so zu verändern, dass man sich wohl fühlt und wechselt nicht wenn etwas mal nicht passt.
Veröffentlicht von: @jigalAls Landeskirchlich Engagierte ist man es gewohnt mit Mehrheitsentscheidungen zu leben und mit Dingen die nicht immer so sind wie man es möchte. Man arbeitet mit um die Kirche so zu verändern, dass man sich wohl fühlt und wechselt nicht wenn etwas mal nicht passt.
Als FeG-Engagierte arbeitet man ebenfalls an Veränderungen mit und lebt mit Mehrheitsentscheidungen.
Gemeindehopper gibt es überall.
Mit meinem Umzug in ein anderes Bundesland gehörte ich zu einer anderen Landeskirche. In dieser Landeskirche gab es etliche öffentlich zelebrierte Events, die klar gegen Gottes Wort verstießen. Deshalb sind wir damals ausgetreten und haben uns eine andere Gemeinde gesucht.
Aus der Kirche in der alten Heimat wäre ich nicht ausgetreten. Dort gäbe es solche Sachen nicht. Ich hab immer noch Kontakt zu dieser Kirche und verfolge, was dort, auch kirchenpolitisch, passiert.
seht ihr, genauso geht es mir. Meine Gemeinde hat diesbezüglich keinen Mist gebaut.
Nätürlich finde ich es schlimm, dass immer wieder Mißbrauch in der katholischen Kirche aufgedeckt wird. Aber ich finde es auch gut, dass man bei den Katholiken systematisch danach sucht. Das machen Sportvereine und andere Kirchen z.B. nicht.
Wichtig ist für mich, dass sowas in Zukunft nicht mehr passiert.
Das gehört dem Mod gemeldet und sprichst anderen den Glauben ab
Unmöglich.
Nachtrag vom 20.02.2021 2353
Korrigiere: Nur die gesunde Beziehung zu Gott.
Ich habe niemandem den Glauben abgesprochen. Vielleicht liest du erst nochmal den Beitrag, auf den ich geantwortet habe.
Aber die Liebe zu Jesus. Und zwar jenen, die in der RKK bleiben.
von mir kriegst ein solidarisches Grün
M.
Veröffentlicht von: @tentVeröffentlicht von: @tent...mit den Füßen, fällt mir dazu ein.
Veröffentlicht von: @tentAbstimmung gegen Gott, Jesus.
Warum das denn?
Ich glaube die Leute die da austreten waren seit Jahren mit Ausnahme von Weihnachten nicht mehr im Gottesdienst.
Ich wäre mir da nicht so sicher, der Umgang mit dem Mißbrauch hat auch tiefreligiösen Katholiken zu schaffen gemacht.
Ja bestimmt.
Hintergründe
Ich denke, das ist für viele der Anlass, etwas zu tun, was sie längst haben tun wollen.
Ich habe in der vorigen Woche mit jemandem gesprochen, der stinksauer auf die christlichen Kirchen ist, weil sie ihn seiner Meinung nach wissentlich betrogen haben. Er hatte in den letzten Monaten einiges über andere Religionen gelesen und vor allem in der Religion des Zarathustra (Parsismus) so ziemlich alles gefunden, was die christliche Religion als Ureigenes für sich in Anspruch nimmt. Der wird wohl, unabhängig von dem Skandal, aus der Kirche austreten.
Die christliche Religion ist genau genommen eine jüdische Abspaltung die zur Weltreligion geworden ist.
Ja, ich denke auch, dass es so ist - und dass Jesus von Nazareth alles andere wollte, als eine neue Religion zu gründen..
Ich denke auch, daß er Ideen von Zarathustra übernommen hat. Was ja nichts Schlechtes ist.
Veröffentlicht von: @jigalDie christliche Religion ist genau genommen eine jüdische Abspaltung die zur Weltreligion geworden ist.
Normal würde ich mal sagen welche Religion ist denn aus dem Nichts entstanden?
Was wäre denn das "nichts"?
Was sind zum Beispiel die Ursprünge des Judentums?
Mir ist klar, dass es laut Bibel mit Abraham anfing. Aber worauf bezog der sich?
Es muss also einen Anfang gegeben haben.
Veröffentlicht von: @eldarionWas wäre denn das "nichts"?
Was sind zum Beispiel die Ursprünge des Judentums?
Ich vermute mal eine (polytheistische) Vorgängerreligion des jüdischen Volkes. Zusammen mit ägyptischen Einflüssen die ja auch im Judentum nachzuweisen sind. Die ägyptische Religion wäre ja auch beinahe monotheistisch geworden.
Spannendes Thema. Muss ich mich mal näher reinlesen.
Veröffentlicht von: @johannes22Die ägyptische Religion wäre ja auch beinahe monotheistisch geworden.
Du meinst Echnaton? Der hat doch eine Art neue Religion einführen wollen, die auf einen Sonnengott, oder -kult beruhte. Nach seinem Tod hat man es rückgängig gemacht.
Zur Zeit der alten Ägypter waren deeren religiösen Vorstellungen sicher ewiglich. Den Zusammenbruch ihres Reiches ( und ihrer Priesterschaft) hat der Glaube an ihre Götter nicht überlebt. Somit ist es nicht abwegig, das der christliche Glaube auf Dauer auch ohne Kirche nicht überlebt, oder?
Veröffentlicht von: @eldarionDu meinst Echnaton? Der hat doch eine Art neue Religion einführen wollen, die auf einen Sonnengott, oder -kult beruhte. Nach seinem Tod hat man es rückgängig gemacht.
Ja meinte ich. Lange her das mich das sehr interessiert hat. Interessant finde ich es aber immer noch.
Veröffentlicht von: @eldarionZur Zeit der alten Ägypter waren deeren religiösen Vorstellungen sicher ewiglich. Den Zusammenbruch ihres Reiches ( und ihrer Priesterschaft) hat der Glaube an ihre Götter nicht überlebt. Somit ist es nicht abwegig, das der christliche Glaube auf Dauer auch ohne Kirche nicht überlebt, oder?
Ich finde es interessant das Gott in einem Juden Mensch geworden ist, irgendetwas muss er ja an dieser Religion besonders geschätzt haben. Jedenfalls macht das diese Religion für uns Menschen interessant. Dann finde ich auch noch DIE Idee des Christentums das Gott Mensch geworden ist und wiederauferstanden ist etwas ganz ganz besonderes (das würde ich selbst finden wenn ich es nicht glauben würde und ein Moslem hat mir mal auf dem Kirchentag bestätigt das das auch eine ganz und gar besondere Idee des Chritentums ist) und dieses Besondere würde das Christentum wahrscheinlich auch ohne Kirche weiterleben lassen (wobei Menschen nun mal dazu neigen sich in Gruppen zusammenzuschließen)
Veröffentlicht von: @eldarionWas sind zum Beispiel die Ursprünge des Judentums?
Das wird man leider nie erfahren weil die ersten Juden nicht schreiben konnten. Erste umfangreichere Texte sind erst im neunten, achten Jahrhundert vor Christus entstanden, da war das Judentum wahrscheinlich schon Jahrhunderte alt.
Veröffentlicht von: @jigalDie christliche Religion ist genau genommen eine jüdische Abspaltung die zur Weltreligion geworden ist.
nein, sie eine Fortführung bzw. Erweiterung.
Nachtrag vom 21.02.2021 1256
Ergänzung:
nein, sie ist eine Fortführung bzw. eine Erweiterung.
Naja. Ich glaube in diese Religion ist sowas wie Konvertieren gar nicht möglich.
Wenn er Zweifel am Glauben hat ist dies nicht schön. Aber den christlichen Glauben (was er kritisiert betrifft nicht nur die RKK) mit dem anderen sehr exotischen gleichzusetzen, naja.
Finde es traurig wenn es dazu kommt den Glauben aufzugeben. Das ist immer schade, ging mir auch mal so 🙁 möge der Herr ihm Gnade geben und helfen.
Veröffentlicht von: @derneinsagerIch glaube in diese Religion ist sowas wie Konvertieren gar nicht möglich.
Das ist richtig. Man ist entweder Parse oder nicht, aber man kann es nicht werden. Deshalb machen die auch keine Mission.
Der parsische Glaube ist mitnichten exotisch, jedenfalls nicht exotischer als der christliche. So ziemlich alle christlichen "Essentials" sind bereits im Parsismus thematisiert. Das betrifft insbesondere die Vorstellungen von Satan/Hölle, Endzeit und Rettung der Menschen durch einen Heiland. Das genau war ja auch der Ansatzpunkt, warum sich der gute Mann von den christlichen Kirchen betrogen fühlt, weil die so tun, als wären diese Vorstellungen originär christlich, obwohl sie schon Jahrhunderte vorher entstanden sind.
Veröffentlicht von: @queequegDer parsische Glaube ist mitnichten exotisch, jedenfalls nicht exotischer als der christliche. So ziemlich alle christlichen "Essentials" sind bereits im Parsismus thematisiert. Das betrifft insbesondere die Vorstellungen von Satan/Hölle, Endzeit und Rettung der Menschen durch einen Heiland. Das genau war ja auch der Ansatzpunkt, warum sich der gute Mann von den christlichen Kirchen betrogen fühlt, weil die so tun, als wären diese Vorstellungen originär christlich, obwohl sie schon Jahrhunderte vorher entstanden sind.
Es ist aber schon merkwürdig das es im Jahre 2021 in dem es schon seit 20 Jahren Internet gibt Menschen befinden die solche Banalitäten nicht schon im Jahre 2000 per (damals Alta Vista) herausgefunden hat. Mal ganz abgesehen davon das diese "genialen" Erkenntnisse von nicht einem Theologen nicht freimütig "zugegeben" werden , ich habe sie sogar mal in einer ganz normalen Predigt in einer katholischen Kirche gehört.
Der gute Mann hatte also lange Tomaten auf den Augen.
Veröffentlicht von: @johannes22Der gute Mann hatte also lange Tomaten auf den Augen.
Kein Wunder, der war ja auch bis vor ein paar Jahren fest in evangelikalen Kreisen eingebunden, in denen es keine Fragen gab. Erst nachdem er sich da abgeseilt hatte, konnte er so nach und nach überhaupt erst erkennen, was es für Fragen gibt.
Und die Entwicklung war dann auch, wie ich sie öfters erlebt habe: Zuerst Konflikte mit der Gemeinde wegen konkreter Lebensweisen, die nicht toleriert werden (hier eine Scheidung von seiner Frau, wegen der die Gemeinde stinksauer war) und das Erleben sehr lieblosen Umgangs. Und dann die Frage, was denn, wenn die Begegnung mit den Menschen im christlichen Raum - im Gegensatz zur immer wiederholten Proklamation - so destruktiv ist, überhaupt noch stimmt. Als ihm dann noch nahegelegt wurde, er möge doch nicht mehr zu Veranstaltungen der Gemeinde kommen, wusste er was stimmt - nichts.
Veröffentlicht von: @queequegKein Wunder, der war ja auch bis vor ein paar Jahren fest in evangelikalen Kreisen eingebunden, in denen es keine Fragen gab. Erst nachdem er sich da abgeseilt hatte, konnte er so nach und nach überhaupt erst erkennen, was es für Fragen gibt.
Gut in evangelikalen Kreisen mag es das noch teilweise geben aber zumindest der Katholizismus hat seinen Exklusivismus definetiv aufgegeben und geht davon aus das es auch in anderen Religionen Heil und Wahrheit gibt.
Authentizität
Ja nun, es ist natürlich immer eine Frage, was vor Ort sozusagen von den Menschen, mit denen man eine Beziehung hat, ausgeht. Das ist letztlich bedeutsamer und wirksamer als die dogmatische Vorstellungen. Ich kenne eine Reihe von Leuten, die so gut wie nix aus dem christlichen Glaubenskatalog glauben und trotzdem keine Probleme mit ihrer Kirche oder Gemeinde haben. Zumindest wesentlich auch deshalb, weil die Menschen dort authentisch sind.
Wenn es aber so ist, wie bei dem Mann aus dem Beispiel, dass z.B. immer wieder die Liebe Gottes zum Menschen, an die wir uns sozusagen "anhängen" sollen gepredigt wird, dann aber im realen Umgang miteinander überwiegend Lieblosigkeit die Realität ist, dann ist das nicht authentisch und zerschießt dann auch den Glauben selbst.
Nicht nur der Parsismus hat große Schnittmengen ... auch der Mithraskult...
Es ist aber nicht das wesentlich, was gleich oder sehr ähnlich aussieht, sondern das, was unterscheidet... und da ist die Gottessohnschaft Jesu, das Kreuz Christi und die Auferstehung ein Alleinstellungsmerkmal.
... und auch die ägyptische Mythologie, z.B. mit ihrer Vorstellung von Auferstehung. Klar, es gab Einflüsse aus allen Richtungen.
Das wundert mich nicht, denn die Menschen ticken nun mal so, wie sie ticken und daher findest du viele Ähnlichkeiten.
Sie überwiegen aber niemals das Kreuz und die Auferstehung Christi.
Dort entschied sich, ob alles nur Theorie blieb oder Wunschdenken, oder eben die Bestätigung sich ereignete.
So wie Paulus sagt:
1Kor 15,14 Wäre aber Christus nicht auferstanden, so hätte unsere ganze Predigt keinen Sinn, und euer Glaube hätte keine Grundlage.
Da stimme ich Paulus nur sehr eingeschränkt zu. Formell, in Bezug auf die Aussagen seines eigenen Glauben, ist das sicher richtig. Aber dass damit sozusagen jedweder Glaube keine Grundlage hätte - was in dem Zitat zwar nicht direkt ausgesagt ist, aber mitschwingt - ist sicher nicht richtig.
Das ist gar nicht, worum es geht.
Jesus hat sich durch die Auferstehung als glaubwürdig erwiesen und das hat Auswirkungen auf die Errettung und die Ewigkeit.
Ich kenne keinen anderen, der diese Kriterien erfüllt.
Ihm oder an ihn
Doch, es geht darum, ob nur das Verständnis von Jesu Leben Anspruch auf Wahrheit hat oder auch noch das Leben anderer - oder auch gar keines.
Paulus sagt, dass man den Glauben an Jesus in die Tonne klopfen kann, wenn es keine Auferstehung gegeben hätte. Das sehr ich anders. Die Geschichte Jesu ohne Auferstehung, verstanden als Bemühung, sein Volk wieder zu einer lebendigen Beziehung zu Gott zu bewegen, ist für mich ganz erheblich viel glaubhafter und geeignet, diesem Mann - Jesus, nicht Paulus - zu glauben.
Kurfassung: Ich glaube ihm, nicht an ihn.
Die Auferstehung ist schon vor Paulus' Schriften in den Evangelien bezeugt. Jesus predigte Auferstehung, bewies Auferstehung in den Totenauferweckungen und kam selbst wieder aus den Toten.
Bei mir ist da kein Bruch zwischen Jesus Leben vor und nach dem Kreuz. Es gehört für mich alles zusammen. Zudem offenbarte ER sich mir als der Lebendige, auch wenn er unsichtbar ist. Daher glaube ich Ihm und an Ihn.
Ja, das unterscheidet uns eben.
https://youtu.be/Qfdp1Or2Sig
Eine Würdigung von Sören Kierkegaard. Könnte Dich interessieren, auch im Zusammenhang des gerade Diskutierten.
Veröffentlicht von: @queequegEr hatte in den letzten Monaten einiges über andere Religionen gelesen und vor allem in der Religion des Zarathustra (Parsismus) so ziemlich alles gefunden, was die christliche Religion als Ureigenes für sich in Anspruch nimmt. Der wird wohl, unabhängig von dem Skandal, aus der Kirche austreten.
Echt jetzt? Er will aus der Kirche austreten, weil das Christentum Glaubensinhalte vertritt, die es auch in anderen Religionen gibt?
Das scheint mir kaum nachvollziehbar, zumal es doch alles andere als ein Geheimnis ist - zu meiner Schulzeit gehörte das zum Lehrplan im Fach kath. Religion in der Oberstufe.
Außerdem gibt es - so weit ich weiß - seit den 70er Jahren ziemlich regelmäßige interreligiöse Kontakte mit thematischen Veranstaltungen, die dazu angelegt sind, inhaltliche Gemeinsamkeiten aufzuspüren und herauszuarbeiten.
Dass es dabei auch zu gegenseitigen Übertritten oder auch zu Austritten kommen kann, ist in einem Land mit Religionsfreiheit nicht ungewöhnlich.
Letzten Endes sind die Gründe für Kirchenaustritte vielfältig und in jedem Fall zu respektieren.
Veröffentlicht von: @suzanne62Er will aus der Kirche austreten, weil das Christentum Glaubensinhalte vertritt, die es auch in anderen Religionen gibt?
Nicht deshalb, sondern weil die christlichen - ich nenn sie jetzt mal Gruppen - für sich in Anspruch nimmt, alleine und exklusiv diese Vorstellungen zu vertreten. Angefangen hatte das mit seinen Zweifeln übrigens an der Vorstellung der "heiligen drei Könige", die es ja so nie gegeben hat. Und da ist er darüber gestolpert, dass immer so getan wird, als hätten die tatsächlich existiert. Aber das war wohl, wie gesagt, der Ausgangspunkt.
Veröffentlicht von: @queequegAngefangen hatte das mit seinen Zweifeln übrigens an der Vorstellung der "heiligen drei Könige", die es ja so nie gegeben hat.
Aber das bekommt man doch schon im Reli-Unterricht vermittelt, dass es sich nicht wirklich um Könige gehandelt hat....trotzdem spielen sie im Erzbistum Köln eine wichtige Rolle.
Für mich waren die irgendwann einfach ein Teil unserer Folklore...aber klar, wenn einem bestimmte Glaubensinhalte als erstens exklusiv und zweitens Schlüssel zum Seelenheil eingehämmert wurden, dann kann ich mir die Enttäuschung und Wut schon vorstellen - er hat sich wohl, wenn ich das mal ganz undamenhaft ausdrücke, verarscht gefühlt.
Folklore
Veröffentlicht von: @suzanne62er hat sich wohl, wenn ich das mal ganz undamenhaft ausdrücke, verarscht gefühlt.
Ja, genau so ist es. Und genau so hat er das formuliert.
Und so in etwa habe ich dann auch erklärt, dass es dabei eben nicht um das Für-wahr-halten einer angeblich historischen Wahrheit geht, sondern um Folklore, die ein Bedürfnis des Menschen bildlicher Verankerung stillt.
Ansonsten kann man sich tatsächlich manchmal nur wundern, was Menschen alles nicht wissen, was sie wissen könnten. Aber es ist eben so, dass für nur wirklich ist, was für uns von Belang ist. Und das ist in allererster Linie das, was der soziale Raum fordert. Was darin nicht vorkommt, wird dann ausgeblendet.
Veröffentlicht von: @suzanne62Aber das bekommt man doch schon im Reli-Unterricht vermittelt, dass es sich nicht wirklich um Könige gehandelt hat....trotzdem spielen sie im Erzbistum Köln eine wichtige Rolle.
Für mich waren die irgendwann einfach ein Teil unserer Folklore...aber klar, wenn einem bestimmte Glaubensinhalte als erstens exklusiv und zweitens Schlüssel zum Seelenheil eingehämmert wurden, dann kann ich mir die Enttäuschung und Wut schon vorstellen - er hat sich wohl, wenn ich das mal ganz undamenhaft ausdrücke, verarscht gefühlt.
Es gibt auch das Wort Poetik und das könnte das Gefühl bei Weihnachtmannerzählungen, Osterhase und heiligen 3 Königen verarscht zu werden etwas abmildern.
Schließlich meine ich es ja nicht wörtlich (oder naturwissenschaftlich) wenn ich zum beispiel sage das mein Sohn einen direkten Zugang zu meinem Herzen hat sondern eben poetisch. Keiner erwartet da das ich mir einen Strohalm ins Herz stoße.
Üblicherweise wird das eher von Rationalisten verwechselt und das kommen dann die Begriffe durcheinander.
Poesie
Veröffentlicht von: @johannes22Es gibt auch das Wort Poetik
Veröffentlicht von: @johannes22Schließlich meine ich es ja nicht wörtlich (oder naturwissenschaftlich)
Richtig, aber mit dieser Einschätzung wirst Du auch in den Foren hier nicht von jedem Beifall finden. Es sind eben nicht nur Rationalisten, wie Du geschrieben hast, sondern auch bestimmte religiöse Gruppen, die alles sehr buchstäblich und keineswegs poetisch verstanden wissen wollen.
Aber das bekommt man doch schon im Reli-Unterricht vermittelt, dass es sich nicht wirklich um Könige gehandelt hat....trotzdem spielen sie im Erzbistum Köln eine wichtige Rolle.
In der Bibel steht doch in dem Zusammenhang nix von Königen, sondern von Sterndeutern, oder Weisen.
Sollte das nicht mehr Bedeutung haben, als irgendwelche Krippenspiele?
Ja, aber auch das ist keine historische Dokumentation. Es handelt sich bei den Weisen wohl um zoroastrische Priester/Magier, die durch ihre Huldigung Jesu seinen Vorrang erweisen sollen.
Mit anderen Worten - es ist schlicht eine Legende. Und wenn einem die als tatsächliche Realität "verkauft" wird, dann kann ich mir gut vorstellen, dass man sich verarscht vorkommt.
Veröffentlicht von: @eldarionIn der Bibel steht doch in dem Zusammenhang nix von Königen, sondern von Sterndeutern, oder Weisen.
Genau....Magoi.... das waren Astrologen und Astronomen gleichzeitig. Wichtige Personen, denn die Astronomie wurde auch für die Landwirtschaft genutzt und die Astrologie für die Kriegsführung in Chaldäa.
Das waren beileibe keine Jahrmarktsspökenkieker...
Veröffentlicht von: @eldarionIn der Bibel steht doch in dem Zusammenhang nix von Königen, sondern von Sterndeutern, oder Weisen.
Deshalb wird das ja im Reli-Unterricht richtiggestellt.
Veröffentlicht von: @eldarionSollte das nicht mehr Bedeutung haben, als irgendwelche Krippenspiele?
Was ist dein Problem damit? Ich habe als Kind mit großer Freude bei den Sternsingern mitgemacht - später zu erfahren, dass es sich nicht um Könige handelte und dass sie wohl auch nicht Caspar, Melchior und Balthasar hießen, hat dem keinen Abbruch getan.
Veröffentlicht von: @suzanne62Was ist dein Problem damit?
Gar keins. Ich hab mich nur gewundert, dass man ausgerechnet an diesem Beispiel an der Kirche verzweifelt.
Veröffentlicht von: @eldarionGar keins. Ich hab mich nur gewundert, dass man ausgerechnet an diesem Beispiel an der Kirche verzweifelt.
Ich verstehe es auch nicht. Manchmal stelle ich mir aber auch die Frage ob und wie ich meinem Sohn die Welt erkläre (Osterhase, Weihnachtsmann...). Ich meine aber der Unterschied zwischen Märchen, Phantasiewelten, Sagen, Geschichten , Mythen und Mystik dürfte doch jedem klar sein.
Manipulation
Veröffentlicht von: @johannes22der Unterschied zwischen Märchen, Phantasiewelten, Sagen, Geschichten , Mythen und Mystik dürfte doch jedem klar sein.
Ja, wenn Du intellektuell einigermaßen offen aufgewachsen bist, wird das wohl auch so sein. Kennst Du aber nur die Vorstellung, dass die Welt böse ist und Satan hinter jedem Baum lauert, um Dich auf den Leim zu führen, dann sieht das anders aus und Du folgst frag- und kritiklos Deiner Gemeinde. Und solche Sozialisationsräume gibt es mehr als wünschenswert ist.
Es ist dann nicht selten, dass vergleichsweise niederrangige Vorkommnisse oder Fragen mit einem mal alles aufbrechen.
Ein anderes Beispiel -höherrangig: Die Frau war immer schon Mitglied ihrer Gemeinde und alles war zur Zufriedenheit aller mit ihr und für sie. Dann ließ sich ihr Mann von ihr scheiden. Da war die Gemeinde schon sehr irritiert, hatte aber durchaus noch Mitleid mit ihr. Aber, nach ungefähr drei Jahren hatte sie einen Mann kennengelernt, den sie dann heiraten wollte. Und da war dann die Hölle los, weil man Auffassung der Gemeinde keine zweite Ehe eingehen darf. Sie wurde dann regelrecht aus der Gemeinde rausgemobbt - weil sie einen Wunsch hatte, von dem sie hätte wissen müssen, dass sie den nicht haben darf.
"Es war total schockierend und überhaupt nicht verständlich, wie Leute, mit denen ich über Jahre eng befreundet war, plötzlich Feinde wurden."
Sie ist dann in eine andere Gemeinde gegangen, die ich von früher her als besonders fundamentalistisch kannte, aber offenbar unter einem neuen Leiter sehr viel offener geworden ist. Was zeigt, welche Macht Manipulation haben kann.
Veröffentlicht von: @queequegJa, wenn Du intellektuell einigermaßen offen aufgewachsen bist, wird das wohl auch so sein. Kennst Du aber nur die Vorstellung, dass die Welt böse ist und Satan hinter jedem Baum lauert, um Dich auf den Leim zu führen, dann sieht das anders aus und Du folgst frag- und kritiklos Deiner Gemeinde. Und solche Sozialisationsräume gibt es mehr als wünschenswert ist.
Ist das in Deutschland wirklich noch so ein Riesenproblem? Ich meine das beschränkt sich doch auf einige Freikirchen, vielleicht noch die Anthroposophen und dann war es das doch schon.
Von Michael Blume habe ich die Idee das Mystik und der Mythos durchaus zweischneidige Dinge sind, auf der einen Seite transportieren sie eine Menge Wahrheit und Weisheit und sorgen für mehr Zufriedenheit und Glück, auf der anderen Seite gibt es leider auch dunkle Mythen , ja sogar böse Mythen die für eine Menge Unglück sorgen und natürlich falsch sind.
Kein Grund die positiven Mythen nicht weiterzuentwickeln.
Mythen
Veröffentlicht von: @johannes22Ist das in Deutschland wirklich noch so ein Riesenproblem?
Ja, für die, die es betrifft, ist es das.
Natürlich kann ein Mythos positive Wirkung haben und man kann sehr konstruktiv damit umgehen. DAs funktioniert aber nur, wenn man den Mythos auch "Mythos" nennt und nicht "historisches Faktum".
Veröffentlicht von: @queequegJa, für die, die es betrifft, ist es das.
Klar
das ist nicht neu
Das man für den Kirchenaustritt überhaupt einen Termin benötigt, ist in meinen Augen absurd. Aus jeden anderen Vertrag oder Verein kann ich schriftlich austreten. Das sollte bei der Kirche nicht anders sein.
Ansonsten fällt bei solchen Nachrichten vielen halt wieder ein, dass da ja noch etwas war, womit sie jeden Monat Geld sparen können und sie schon lange austreten wollten. Ein kleiner Teil mag auch "nur" aufgrund der Nachricht austreten. Aber das werden nicht so viele sein. Bei vielen ist es wohl eher ein Anstoß zu etwas, dass sie schon länger wollten.
Aber das ist reine Spekulation meinerseits. 😀
Es gibt da so etwas das nennt sich Corona.
Daher kann man nicht mehr so einfach in ein Gericht reinschlappen.
Da der Austritt steuerlich relevant ist, kann man nicht einfach die Pfarrgemeinde anschreiben und austreten.
Eintreten kann man so, aber austreten eben nicht.
Veröffentlicht von: @jigalDa der Austritt steuerlich relevant ist
Und darum muss man persönlich zu einem Termin erscheinen? Absurd. Weder bei Versicherung, noch beim Arbeitgeberwechsel, noch sonst irgend ein steuerlich relevante Sache muss ich zum Standesamt. Das geht vollautomatisch oder ich gebe es bei der Steuererklärung an.
Aber der Kirchenaustritt braucht ein Präsenztermin? 😀
Wenn es nach mir ginge würde auch die Kirchensteuer abgeschafft. Die Kirchen sollten selbst ihre Mitgliedsbeiträge einholen, so wie jeder Verein und Freikirchen auch.
Und darum muss man persönlich zu einem Termin erscheinen? Absurd.
Das ist nicht absurd, sondern gängige Praxis. So ein Kirchenaustritt muss im Melderegister eingetragen werden.
Schön wie du die Frage nicht beantwortet, warum man dafür persönlich erscheinen muss. Dann wird es halt aus dem Melderegister ausgetragen. Da muss ich nicht daneben sitzen.
Weiter unten hab ich was dazu geschrieben..
Da ich die Regeln nicht aufgestellt hab, bin ich nicht dafür verantwortlich.
Nun geht diese Leier wieder los.
Der Staat bekommt für den Einzug der Steuer 2% der Steuer,
das ist für die Kirchen günstiger als eine eigene Steuerverwaltung.
Mitgliedsbeiträge bei Vereinen sind Pauschalbeiträge, hier zahlt wer gut verdient eben nicht mehr. Es am Verdienst festzumachen ist daher gerechter, Kinder werden dabei auch berücksichtigt.
Veröffentlicht von: @jigalNun geht diese Leier wieder los.
So schlimm, dass es Menschen mit anderer Meinung gibt als du, dass du dies als "Leier" schlechtreden musst?
Veröffentlicht von: @jigalDer Staat bekommt für den Einzug der Steuer 2% der Steuer,
das ist für die Kirchen günstiger als eine eigene Steuerverwaltung.
Mitgliedsbeiträge bei Vereinen sind Pauschalbeiträge, hier zahlt wer gut verdient eben nicht mehr. Es am Verdienst festzumachen ist daher gerechter, Kinder werden dabei auch berücksichtigt.
Kirche und Staat gehören getrennt. Die Kirche hat es nicht zu interessieren wie viel ich verdiene. Und der Staat hat es nichts zu interessieren, in welche Kirche ich gehe.
Wenn die Kirche die Mitgliedsbeiträge an Lohn koppelt will, muss sie ihre Mitglieder eben selbst fragen, wie viel die verdienen.
Nur weil das jetzige Modell so schön Einfach ist, ist es nicht gerechtfertigt.
Veröffentlicht von: @lhoovpeeWenn es nach mir ginge würde auch die Kirchensteuer abgeschafft. Die Kirchen sollten selbst ihre Mitgliedsbeiträge einholen, so wie jeder Verein und Freikirchen auch.
Das wäre sinnvoll. Es ist schon ein erheblicher Unterschied, ob einem das Finanzamt mit aller Staatsgewalt im Nacken sitzt oder der Schatzmeister eines Vereins.
Hier hat jemand von Gehaltsabrechnung keine Ahnung.
Die Kirchensteuer wird vom Arbeitgeber mit der Lohnsteuer überwiesen.
Der Staat zieht von der Kirchensteuer 2 % ab und leitet die an die Körperschaften weiter.
Nachtrag vom 23.02.2021 0735
allein meine Kirchengemeinde hat rund 4.000 Leute über 15 also Vollmitglieder. Der personelle Aufwand eines Mitgliedsbeitrages nach Einkommen zu prüfen und einzufordern wäre enorm hoch.
Personalkosten und Gebäudeunterhaltung sind die großen Brocken einer Gemeinde. Die wären also deutlich höher als mit der Beauftragung des Staates.
Ts, du bist aber destruktiv unterwegs. Der Hinweis auf den technischen Ablauf unterjähriger Gehaltsabrechnungen ändert nichts an meinem Punkt der rechtlichen Einordnung des staatlich betriebenen Inkassos für Vereinsbeiträge. Weder hat jeder Steuerbürger einen Arbeitgeber noch überweist der Arbeitgeber, weil er gerade Lust darauf hat. Dahinter stehen knallharte Steuergesetze, Strafrecht und ggf. berufliche Einschränkungen. Was da an Strafen aufgerufen wird ist keine Kleinigkeit.
Bei anderen Vereinsbeiträgen geht das über das Zivilrecht. Wenn ein Mitgliedsbeitrag nicht gezahlt wird, ist das ein langer Weg über Mahnbescheid, Vollstreckungsbescheid, Gerichtsvollzieher und ggf. Rauswurf aus dem Verein.
Deine Kirchengemeinde ist nicht der einzige Verein mit vielen Mitgliedern. Die Staffelung eines Mitgliedsbeitrags ist anderen Vereinen offensichtlich möglich. Die eine oder andere Freikirche finanziert sich gar über Spenden.
Sicher finanziert sich eine Freikirche über Spenden, die auch von der Steuer abgesetzt werden. Es ist für die großen Kirchen schlicht und einfach billiger, den Service des Staates anzunehmen.
Eine Kirche ist eben kein Verein, wie so viele Freikirchen.
Kirche deckt ein Gebiet komplett ab und wenn man umzieht wird man Mitglied einer anderen Gemeinde, sofern man sich nicht umgemeinden lässt.
Was soll das belegen?
Es geht mir nichts um etwas zu belegen. Es zeigt dass es für die Kirchen und den Staat sinnvoll ist das über die Finanzämter zu machen.
Die Kirche finanziert damit ja auch vieles das nicht nur den Mitgliedern nutzt. Es geht da nicht um die Kindergärten die auch viel kosten.
Das diakonische Werk berät kostenlos und fragt nicht nach Mitgliedern.
Es geht um die Qualität des Eingriffs.
Irrelevant ist, ob Kirchen noch andere Aufgaben übernehmen, wofür sie genauso Geld bekommen und nehmen wie andere Sozialunternehmen. Mit der Kirchensteuer hat das nichts zu tun.
Ein Kindergarten ist nicht kostendeckend und für dich mag das irrelevant sein, es gibt aber auch nicht wenige Mitglieder die gerade wegen des diakonischen Bereichs Kichenmitglied sind. Bei deiner Freikirche wird niemand vorbeikommen und um Geld betteln, bei Pfarrgemeinden und Kirchengemeinden ist das ganz normal.
Richtig, im sozialen Bereich halten die Kirchen mit ihrem „Arbeitsrecht“ viele Angestellte in den Kirchen und zeigen im Umgang mit denen, dass es immer noch billiger und totalitärer geht. Kirchliches „Arbeitsrecht“ bedeutet regelmäßig eine Schlechterstellung des Angestellten.
Mit dem staatlichen Inkasso zur Vollstreckung der festgesetzten Kirchensteuer hat das nichts zu tun.
Nachtrag vom 23.02.2021 1441
Ich habe nicht behauptet in einer Freikirche zu sein.
Auch hier bist du nicht so richtig informiert.
Meine Landeskirche übernimmt in der Regel den BAT jetzt TVÖD.
Im Bereich der ambulanten Pflege gruppiert sie Pflegepersonal eine Gruppe höher ein als im TVÖD vorgesehen ist.
Ich kenne Altenpflegerinnen die nach dem Wechsel zu einem kirchlichen Träger mit 80% mehr verdient haben als beim vorherigen privaten Pflegedienst zu 100 %.
Nachtrag vom 23.02.2021 1538
Nebenbei wird nur die ACK vorausgesetzt, da sind ja auch viele Freikirchen Mitglied.
Schön für die Kirchen. Können die alles so handhaben. Der Staat sollte dennoch sich da raus halten.
Schade, dass du deine Meinung hier polemisierend raushaust statt dich konstruktiv an die zuständigen Stellen zu wenden.
Wie wäre es, wenn du eine Petition startest, die du deinem Begehren befügen kannst?
Hier bei uns ist das Standesamt zuständig.
In der aktuellen Lage gehen Dienstleistungen nun mal nur mit Termin. Zumal der Kirchenaustritt eine Gebühr kostet, die vor Ort zu zahlen ist.
für Kirchenaustritte ist immer das Standesamt zuständig, nicht die Kirche.
Das trifft natürlich nur für die beiden großen Kirchen zu. Wie man bei Freikirchen und Gemeinschaften austreten kann, weiß ich aber auch nicht.
Da 3s sich bei Freikirchen entweder um eine Körperschaft des öffentlichen Rechts, einen eingetragenen Verein oder eine eingetragene Gemeinschaft handelt, reicht eine schriftliche Austrittserklärung.
Veröffentlicht von: @murphylinefür Kirchenaustritte ist immer das Standesamt zuständig, nicht die Kirche.
Nein, bei uns ist das Standesamt zuständig, in Köln offensichtlich das Amtsgericht.
Veröffentlicht von: @herbstroseIn der aktuellen Lage gehen Dienstleistungen nun mal nur mit Termin
Weil? Wozu der Termin?
Ich kann meinen Willen auch ohne Termin äußern.
Veröffentlicht von: @herbstroseZumal der Kirchenaustritt eine Gebühr kostet,
Wir leben in einer digitalen Welt. Online-Zahlungen sind oder das Geld mit in den Briefumschlag legen ist jetzt nicht so schwer.
Weil? Wozu der Termin?
Ich kann meinen Willen auch ohne Termin äußern.
Bei dir gibt es weder Corona noch Lockdown, oder?
Veröffentlicht von: @herbstroseBei dir gibt es weder Corona noch Lockdown, oder?
Ein Brief kann ich ganz alleine Zuhause schreiben. Daran hindert Corona mich nicht.
Dann kann ein Mitarbeiter diesen Brief lesen und alles nötige veranlassen.
Ein Termin ist dafür vollkommen überflüssig.
Die Statuten sagen etwas anderes. Der Austritt aus der Kirche (sowohl evangelusch als auch katholisch) muss persönlich unter Vorlage eines Personaldokumentes erfolgen.
Du kannst gern eine Änderung dieser Regel anregen.
Vermutlich ist er gar nicht Mitglied dieser Kirchen, von außen zu sagen ihr müsst das anders machen geht heute nicht mehr.
Man könnte auch ganz einfach googeln statt andere User so anzugehen.
https://www.service-bw.de/leistung/-/sbw/Kirchenaustritt-804-leistung-0
Das ist die Regelung in Baden-Württemberg.
Man muss kein Mitglied sein, um dies zu kritisieren, da der Staat involviert ist.
Ich stehe derzeit an der anderen Seite und überlege Mitglied der evangelischen Landeskirche zu werden. Das ist für das diskutierte Thema aber irrelevant.
Wenn du Mitglied der evangelischen Landeskirche wirst, musst du je nach Bundesland deine Austritt (falls du das irgendwann in Erwägung ziehen solltest) persönlich beim Standesamt oder Amtsgericht erklären.
Veröffentlicht von: @herbstroseDie Statuten sagen etwas anderes.
Genau die gehöre ja geändert.
Veröffentlicht von: @herbstroseDu kannst gern eine Änderung dieser Regel anregen.
Genau das tue ich doch gerade.
Hier ist nur nicht der richtige Ort.
Ein Forum ist nicht der richtige Ort für ein Meinungsaustausch?
Seltsame Sichtweise.
Für Meinungsaustausch schon, zum Erreichen deines Ziels eher nicht.