Angst vor der Bombe....
Es geht wieder ein Gespenst um... die Angst vor einem nuklear geführten Weltkrieg. Und diese Angst scheint immer mehr um sich zu greifen und auch die Politik zu beeinflussen.
Es scheint nicht wenige Leute zu geben, die der Ansicht sind, dass der Einsatz einer Atombombe in der Ukraine praktisch automatisch den 3. Weltkrieg und damit die Vernichtung der ganzen Erde nach sich ziehen wird. Demnach muss die Politik der Westmächte darauf ausgerichtet sein, eben dies zu verhindern und Putin nicht zu reizen. Ein Bekannter von mir, den ich durchaus nicht als ängstlich bezeichnen würde, war der Ansicht, dass die Priorität der deutschen Politik in jedem Fall darauf ausgerichtet sein muss, den Einsatz einer Atombombe zu verhindern - denn das wäre die Vernichtung von allem was wir kennen, ganz automatisch. Das heisst also auch, dass wir im Zweifelsfall die Ukraine sich selbst überlassen sollten, denn das Überleben der Menschheit ist wichtiger als das Schicksal der Ukraine.
Dagegen ist schwer zu argumentieren... die Frage ist nur, ob diese Argumentation tatsächlich stimmig ist. Heisst also: Stehen wir tatsächlich vor der Wahl "Ukraine oder Überleben der Menschheit"?
Putin möchte uns das wohl nur allzu gern glauben lassen. Denn letztlich würde es bedeuten, die Ukraine zugunsten eines "höheren Ziels" aufzugeben. Und die westlichen Waffenlieferungen sind es, die Russlands Pläne an dieser Stelle zunichte machen.
Propagandistisch bereitet Putin gerade den Boden für den Einsatz einer solchen Bombe... vorgeblich eine "schmutzige Bombe", womöglich aber auch eine echte Atombombe, irgendwo in der Ukraine... vermeintlich von der Ukraine selbst eingesetzt, um Russland zu "diskreditieren".
Und die Vorteile lägen auf der Hand: Der Einsatz einer solchen Bombe würde die Angst des Westens vor einem Atomkrieg ganz enorm schüren. Weitere Waffenlieferungen an die Ukraine wären plötzlich völlig verantwortungslos. Scholz scheint ja schon länger zu befürchten, dass die Lieferung von westlichen Panzern eine "rote Linie" der Russen überschreiten würde und lehnt dies rigoros ab... sollte aber eine Bombe gezündet werden, dann würde schon die Lieferung von Thermounterwäsche oder auch nur ein Telefonat nach Kiew möglicherweise den 3. Weltkrieg auslösen...
Heisst also: Die Zündung einer wie auch immer gearteten radioaktiven Bombe, die militärisch zwar völlig sinnlos wäre, könnte Putins gröstes Problem, nämlich die Lieferung von Waffen an die Ukraine aus der Welt schaffen. Es könnte also vorteilhaft für ihn sein.
Entscheidend dabei wäre die Reaktion des Westens auf eine solche Eskalation... daher meine Frage wie ihr das seht und wie ihr die Gefahren an dieser Stelle einschätzt.
@stero
Ich vertraue auf Gott.
So wie die Menschen während des Holocaust?
Kurze Anmerkung an dieser Stelle: Ich hätte es auch an einer anderen Stelle im Forum posten können, weil es hier natürlich auch um persönliche Ängste und Gefühle allgemein geht... ich würde das aber gerne eher nüchtern betrachten, auch wenn es sich natürlich nie genau trennen lässt, das ist mir auch klar.
@lucan-7 Die Theodizee-Keule. Frage gestellt, nur damit jemand in die Falle geht? Das ist hier ein Jesus-Forum 😉
@gnadengeschenk
Die Theodizee-Keule. Frage gestellt, nur damit jemand in die Falle geht? Das ist hier ein Jesus-Forum
Keule? Falle?
Es handelt sich hier um eine höchst philosophische Überlegung und Kritik - die ganz sicher nicht von mir stammt, sondern schon etliche Generationen intensiv beschäftigt hat.
Versuchst du hier mit deiner Wortwahl eine mögliche Diskussion vorsorglich im Keim zu ersticken, weil du eh weißt wie es ausgeht...?
@lucan-7 Du magst das "höchst philosophisch" finden. Der Konter mit dem Holocaust war totales Klischee. Und seien wir ehrlich, der Konter kam ohne jede Offenheit deinerseits. Er war eben als Keule gedacht. Aber wie gesagt dass hier ist kein philosophisches Diskussionsforum, bei dem die besten Argumente gewinnen.
@gnadengeschenk
Du magst das "höchst philosophisch" finden. Der Konter mit dem Holocaust war totales Klischee.
Dieser Vergleich bringt eine Sache auf den Punkt. Darum ging es.
Und seien wir ehrlich, der Konter kam ohne jede Offenheit deinerseits. Er war eben als Keule gedacht.
Wenn es ein "Klischee" ist, dann ist es bekannt. Was kann daran nicht offen oder eine "Keule" sein?
Aber wie gesagt dass hier ist kein philosophisches Diskussionsforum, bei dem die besten Argumente gewinnen.
Sondern welche Argumente...?
@lucan-7 Ich antworte dir nicht mehr, sondern tausche mich ab jetzt nur noch mit Christen über unseren Glauben aus. Oder gerne auch mit Atheisten mit Interesse am Glauben. Für mich persönlich ist das mittlerweile Füttern von Trollen...Dir alles Gute!
@gnadengeschenk
Ich antworte dir nicht mehr, sondern tausche mich ab jetzt nur noch mit Christen über unseren Glauben aus. Oder gerne auch mit Atheisten mit Interesse am Glauben.
Warum antwortest du mir dann...?
Meine Güte... was machst du jetzt so ein Aufhebens darum? Antworte einfach nicht, und gut ist's...
Wer als erster den roten Knopf drückt, ist als zweiter tot.
So dumm ist Putin nicht. Er lebt auch ganz gerne, denke ich. Er weiß aber sehr genau auf dem Klavier der menschlichen Angst zu spielen.
Die Lüge des möglichen schmutzigen Bombenbaus der Ukraine ist schon geplatzt:
Wer als erster den roten Knopf drückt, ist als zweiter tot.
Nein. Das galt für die Zeit des kalten Krieges. Aber die USA werden nicht die eigene Vernichtung für die Ukraine riskieren. Eine Atombombe dort hätte keinen automatischen Gegenschlag der USA zur Folge.
Und Putin weiss das natürlich.
Die Lüge des möglichen schmutzigen Bombenbaus der Ukraine ist schon geplatzt:
Diese Lüge gilt nur der innerrussischen Propaganda, nicht dem Westen.
Wie ist das eigentlich, wenn du die Angstkarte jetzt unbewusst gegen dich verwendest im Thema? Oder versuchst du mit dem Thread Angstbewältigung?
Ob Putin eine Bombe wirft oder nicht, zuerst wirft er eine schmutzige Angstbombe in der Propaganda und beraubt damit schon Menschen ihrer Lebensqualität. Und Jahre später sagt er "Ällerbätsch, ihr habt euch schön von mir einschüchtern lassen".
Ich kann Putin nicht hindern an seiner Entscheidung, aber ich kann ihn hindern, mich durch Angst zu manipulieren und mir Lebensqualität zu rauben.
Wie ist das eigentlich, wenn du die Angstkarte jetzt unbewusst gegen dich verwendest im Thema? Oder versuchst du mit dem Thread Angstbewältigung?
Es gibt dazu einen konkreten Anlass. Ich hatte kürzlich mit einem Bekannten, der gläubiger Christ ist, über den Krieg in der Ukraine diskutiert. Und er war der Ansicht, dass es das oberste Prinzip der deutschen Regierung sein muss, den Einsatz einer Atombombe zu verhindern, weil das automatisch den dritten Weltkrieg und damit die Zerstörung der Welt auslösen würde. Zwar ist er auch dafür, die Ukraine zu unterstützen - aber wir müssten damit in dem Moment aufhören, wo Putin anfängt ernsthaft über den Einsatz der Atombombe nachzudenken.
Ich war da völlig anderer Ansicht. Zum einen dürfen wir uns von Atombomben nicht erpressbar machen. Und zum anderen würde der Einsatz einer einzigen oder auch mehrerer Bomben in der Ukraine keineswegs den dritten Weltkrieg auslösen. Was immer die USA, Großbritanien oder Frankreich auch tun würden... sie würden Russland nicht ihrerseits mit Nuklearwaffen angreifen.
Militärisch wäre der Einsatz ohnehin sinnlos... und Putin dürfte auch wissen, dass die russische Bevölkerung ebenfalls Angst vor einem Atomkrieg hat. Sollte er wirklich so weit gehen könnte seine Herrschaft ganz schnell zu Ende sein.
Aus diesem Grund war ich auch erstaunt über die Besorgnis meines Bekannten und die tiefe Furcht, die er da hatte.
Natürlich ist es Wahnsinn, welche zerstörerischen Kräfte die Menschheit hier entfesseln kann. Und natürlich ist das auch beängstigend. Aber mit dieser Angst leben wir nun schon sehr lange... und auch wenn man realistischerweise sagen muss, dass die Gefahr eines atomaren Schlagabtausches "größer" ist als zuvor halte ich die Wahrscheinlichkeit dafür immer noch für sehr niedrig.
Aber weil andere Leute das offenbar anders sehen wollte ich das hier mal zur Diskussion stellen.
Danke für die ausführliche Darstellung deines Anlasses.
Dann kann ich besser zuordnen, was ich aus deinem Eingangspost wahrgenommen habe. Ist also nicht deins, sondern ein wenig Mitübertragung des Bekannten.
@lucan-7 Nein. Das galt für die Zeit des kalten Krieges. Aber die USA werden nicht die eigene Vernichtung für die Ukraine riskieren. Eine Atombombe dort hätte keinen automatischen Gegenschlag der USA zur Folge.
Das kommt darauf an, wo die Bombe einschlägt. Es gab wohl abgehörte russische Gespräche, die von atomaren Zielen in Deutschland - darunter amerikanische Raketenstellungen - handelten. Wenn also Natogebiet oder Einrichtungen der USA getroffen werden, dann geh davon aus, dass in Russland alle relevanten Städte - insbeosndere Moskau, St. Petersburg und vielleicht noch die Bunkeranlage, wo man Putin vermutet, atomar platt gemacht sind.
Es gab wohl abgehörte russische Gespräche, die von atomaren Zielen in Deutschland - darunter amerikanische Raketenstellungen - handelten.
Das betraf Übungen vor dem Krieg. Dass da Natoländer potentielle Ziele darstellen ist wohl logisch, genau dieser Konflikt wird ja geübt.
Genau so wie auch die USA bei ihren Übungen hypothetische Ziele in Russland und/oder China annehmen - und nicht in Neuseeland oder Bangladesh.
@lucan-7 Hier ein Pressebericht, der die Zusammenhänge aufzeigt:
Da kann denn jeder überlegen, wie er das einordnen will.
Es ist bekannt, dass Putin von einem großen Machtbereich geträumt hat - und da gab es ein Reich von der Größer der ehemaligen Sowjetunion + X. Deutschland gehörte da ganz klar zu seinen Vasallenstaaten. Das hatte er in Reden im Vorfeld des Überfalls auch so geäußert. Für mich war das - wenn es denn im Umfeld einer Übung genannt wurde, doch einen sehr realen Hintergrund, weil es genau das vorbereitet hätte, was er mit Deutschland vorhatte. Dazu musste die deutsche Regierung weg und was an schlagkräfitige NAtoeinheiten in Deutschland gab, müsste auch gleich am Anfang ausgeschaltet werden.
Die Ukrainie kämpft wirklich unseren Krieg - und unsere Freiheit steht und fällt mit dem Erfolg der Ukraine gegen diesen totlaitären Aggressor.
Für mich war das - wenn es denn im Umfeld einer Übung genannt wurde, doch einen sehr realen Hintergrund, weil es genau das vorbereitet hätte, was er mit Deutschland vorhatte. Dazu musste die deutsche Regierung weg und was an schlagkräfitige NAtoeinheiten in Deutschland gab, müsste auch gleich am Anfang ausgeschaltet werden.
Das ist das, was das strategische Atomwaffenarsenal ausmacht. Damit werden ganzs Städte vernichtet, dafür sind die Raketen gebaut worden. Und natürlich sind die Länder der NATO das Ziel, auf das diese Raketen gerichtet sind - worauf denn sonst?
Das ist seit den 80er Jahren und vorher schon so und hat sich zwischenzeitlich auch nie geändert. Das scheint nur vergessen worden zu sein, weil wir ja alle so gute Freunde schienen.
Aber so wie sich NATO Übungen gegen die Sowjetunion und später Russland richtete, so richten sich russische Übungen gegen die NATO.
Daran ist nichts verwunderlich, das ist seit Jahrzehnten so und sagt nichts über aktuelle konkrete Pläne aus.
Veröffentlicht von: @lucan-7So wie die Menschen während des Holocaust?
Das ist eine interessante Wendung deinerseits. Es ging um die Angst vor der Bombe, da vertraue ich auf Gott. Worauf die Menschen "während des Holocaust" vertrauten, dazu liegen mir keinerlei Evidenzen vor.
@stero
Das ist eine interessante Wendung deinerseits. Es ging um die Angst vor der Bombe, da vertraue ich auf Gott. Worauf die Menschen "während des Holocaust" vertrauten, dazu liegen mir keinerlei Evidenzen vor.
Dann lass' es mich konkreter formulieren: Vertraust du darauf, dass Gott den Abwurf einer Atombombe verhindert?
Oder meinst du, dass du dein Schicksal in seine Hand legst, egal was da auch komme?
Ich weiss, dass das eine sehr persönliche Frage ist, aber der Unterschied ist da schon nicht ohne.
@gnadengeschenk
Ich halte es eher für eine Fangfrage weil du wohl alles daran legst, den Glauben anderer in Zweifel zu ziehen
Ich ziehe nicht den Glauben anderer Leute in Zweifel, sondern den Inhalt.
Und das ist ein nicht unwesentlicher Unterschied.
@gnadengeschenk
Ein Glaube ist bestimmt durch die Inhalte. Für mich ist es das gleiche und in einem Jesus-Forum unagemessen.
Das ist hier ein Diskussionsforum. Da geht es um Inhalte.
@gnadengeschenk
Nein, es ist ein Jesus-Forum. Und natürlich geht es um Inhalte. Die unseren Glauben ausmachen.
Und du meinst, der Sinn dieses Forums sei es jetzt, dass "euer" Glaube ununterbrochen bestätigt und abgenickt wird?
Wohl kaum. Hier geht es auch um kritische Auseinandersetzung. Und das nicht nur mit gläubigen Christen.
Informiere mich, wenn sich das ändern sollte. Dann bin ich raus hier.
@lucan-7 Ja, der Sinn dieses Forums ist dass sich Christen austauschen können. Über den Glauben ebenso wie Zweifel. Es ist kein kritisches Philosophie oder Politik-Forum, in dem Christen sich für ihren Glauben rechtfertigen müssen
@gnadengeschenk
Ja, der Sinn dieses Forums ist dass sich Christen austauschen können.
Nein, da hast du etwas falsch verstanden. Der Sinn des Forums ist es, sich über den christlichen Glauben austauschen zu können - und zwar unabhängig davon, ob man selbst diesem Glauben anhängt oder nicht.
Natürlich gehen die Betreiber davon aus, dass sich hier in erster Linie Christen austauschen. Aber eben nicht ausschliesslich.
Über den Glauben ebenso wie Zweifel. Es ist kein kritisches Philosophie oder Politik-Forum, in dem Christen sich für ihren Glauben rechtfertigen müssen
"Müssen" muss hier niemand etwas. Aber Philosophie und Politik sind ausdrücklich Teil dieses Forums, so wie vieles mehr.
Und es liegt an den Christen selbst, auf welche Diskussion sie sich einlassen wollen oder nicht. Ich weiß jetzt wirklich nicht, wo da jetzt das Problem sein soll... darum geht es doch hier!
Es steht auf der Startseite sehr klar im ersten Punkt:
"Das Jesus.de-Forum soll dazu dienen, dass
- Christinnen und Christen in ihrem Glauben unterstützt werden.
nach Gott suchende Menschen Antworten auf ihre Fragen durch die gute Nachricht von Jesus Christus bekommen."
Ich lese in deinen Beiträgen keine Unterstützung. Es geht dir darum den Glauben als unsinnig zu diskreditieren: "Ach beim Holocaust, wo da denn dein Gott bitte schön?"
Es geht dir nicht um kritische Glaubensfragen, sondern um eine Diskussion. Bei denen du am Ende recht behält. Das ist nicht der Sinn und Inhalt dieses Forums. Die Philisophie ist ein Unterforum, nicht Jesus. Unser Erlöser steht hier im Zentrum!
Du fühlst dich mit "den Christen" verbunden, sondern siehst dich bewusst außen vor. Und da frage ich mich schon was jemand dann bei jesus.de zieht? Und bitte dich unseren Glauben mehr zu respektieren. Danke!
@gnadengeschenk
Das Jesus.de-Forum soll dazu dienen, dass
-
Christinnen und Christen in ihrem Glauben unterstützt werden.nach Gott suchende Menschen Antworten auf ihre Fragen durch die gute Nachricht von Jesus Christus bekommen."
Ja, richtig. Genau das Gleiche hatte ich mir heute Morgen übrigens auch nochmal durchgelesen. 😉
Und ich finde, das sollte wieder der Kern von j.de werden. Natürlich dürfen auch Nichtchristen dazukommen und es ist gleichzeitig ein Diskussionsforum, aber dann müssen sich andere User auch respektvoll gegenüber uns Christen verhalten und nicht mit Worten wie "magischer Unfug" daherkommen. Das ist respektlos.
Und über der Seite "Aktuelle Themen", auf der unsere aktuellen Beiträge gelistet sind, steht:
• Safe place - wir sind ein sicherer Ort für geschützte Gespräche und Glaubensfragen
• Hier schlägt der Puls der christlichen Welt
• Christliche Vielfalt Tausche dich mit Christen unterschiedlicher Couleur aus
Vielleicht mal ein Anliegen, das man mit mehreren Usern gemeinsam an den Leiter des Forums "dawi" herantragen könnte?
Und ich finde, das sollte wieder der Kern von j.de werden. Natürlich dürfen auch Nichtchristen dazukommen und es ist gleichzeitig ein Diskussionsforum, aber dann müssen sich andere User auch respektvoll gegenüber uns Christen verhalten und nicht mit Worten wie "magischer Unfug" daherkommen. Das ist respektlos.
Vielleicht mal ein Anliegen, das man mit mehreren Usern gemeinsam an den Leiter des Forums "dawi" herantragen könnte?
Na ja... macht es doch einfach?
Wenn es auf Zustimmung stößt, das Forum hier in Eurem Sinne zu ändern... dann bin ich sofort weg hier.
Und das sage ich ohne Groll... es liegt an den Betreibern, wie und für wen sie dieses Forum gestalten wollen.
Sollten sie irgendwann beschließen, dass hier doch bitte nur noch echte Christen posten sollen, dann bin ich raus... und widme mich anderen Dingen.
Und ich habe da manches...
@gnadengeschenk
Ich lese in deinen Beiträgen keine Unterstützung. Es geht dir darum den Glauben als unsinnig zu diskreditieren: "Ach beim Holocaust, wo da denn dein Gott bitte schön?"
Das ist eine verzerrte Wiedergabe meines Einwandes.
Wenn du der Ansicht bist, dass meine Postings den Regeln und dem Anliegen dieses Forums widersprechen, dann bitte ich darum, das den jeweiligen Moderatoren bzw. Zuständigen mitzuteilen, welche dann darüber entscheiden werden.
Denn am Ende entscheiden immer noch die Betreiber des Forums.
Es geht dir nicht um kritische Glaubensfragen, sondern um eine Diskussion. Bei denen du am Ende recht behält. Das ist nicht der Sinn und Inhalt dieses Forums.
Das ist eine merkwürdige Auffassung. Wenn ich recht behalten würde, wie könnte dieses Forum dann am Ende den christlichen Glauben fördern?
Der christliche Glaube kann nur dann sinnvoll sein, wenn ich Unrecht habe. Und ja, das mag eine Herausforderung sein.
Übrigens eine, von der mir etliche Christen bereits bestätigt haben, dass es sie im Glauben weitergebracht hat... nicht, dass ich das nachvollziehen könnte, aber es ist dennoch eine Tatsache.
Du fühlst dich mit "den Christen" verbunden, sondern siehst dich bewusst außen vor. Und da frage ich mich schon was jemand dann bei jesus.de zieht? Und bitte dich unseren Glauben mehr zu respektieren.
Ich respektiere die charta. Sollte ich dagegen verstoßen haben, dann bitte ich darum , das zu melden.
@gnadengeschenk
Hallo Gnadengeschenk
Ich lese in deinen Beiträgen keine Unterstützung. Es geht dir darum den Glauben als unsinnig zu diskreditieren: "Ach beim Holocaust, wo da denn dein Gott bitte schön?"
Die Theodizee-Frage ist ja nun wirklich nichts, was nur Ungläubige nutzen, um den christlichen Glauben zu deskreditieren, sondern auch etwas, was viele gläubige Christen umtreibt. Insofern hat die Diskussion über Gottes Eingreifen oder eben Nicht-Eingreifen durchaus seine Berechtigung.
Ich sehe jetzt keinen Grund, warum jetzt Ungläubigen eine Frage, die ein Christ durchaus stellen darf, verwehrt sein sollte. Wenn Du meinst, dass Lucan hier nicht am offenen Austausch interessiert ist und nur unseren Glauben deskreditieren möchte, steht es Dir frei, ihn zu ignorieren. Andere Christen sehen in der Diskussion vielleicht einen Gewinn.
Die Ziele von jesus.de haben Du und Feliciah natürlich richtig wiedergegeben, allerdings war hier auch schon seit jeher eine kritische Auseinandersetzung mit Inhalten des christlichen Glaubens erlaubt. Wie will man auch mit Nichtchristen ins Gespräch kommen und im besten Fall überzeugen, wenn man kritische Fragen gar nicht erst duldet?
Für die, die sich über bestimmte Themen nur mit gläubigen Christen austauschen wollen, haben wir das Forum "Jesus nachfolgen". Dieser Bereich ist tatsächlich nur für Christen reserviert.
[Ergänzung: Auch in "mit Gott erlebt" dürfen nur Christen schreiben]
Liebe Grüße
AleschaMod
@aleschamod Dass das noch nicht für das Bibel-Forum steht, finde ich enttäuschend.
Ich dachte jesus.de wäre dafür da, uns im Glauben zu stärken und Gemeinschaft unter Christen zu schaffen. Jetzt werden zwei Unterforen genannt, bei denen mein Glaube nicht als Unfug abgewatscht werden kann. Und dazu zählt noch nicht einmal das Bibelforum. Da muss man das aushalten. Na dann
Außerdem finde ich die Theodizee-Frage wichtig. Aber nicht wie sie hier genutzt wird. Es geht nicht um einen offenen Austausch. Sondern ich empfand sie als plump und so durch die Hintertür, dass der ganze Thread überhaupt nicht offen wirkt. Die Meinungen sind doch schon gesetzt. Wenn der User von Diskussion spricht, dann ist doch gar nicht der Sinn von jesus.de gemeint. Meine Meinung
@gnadengeschenk
Außerdem finde ich die Theodizee-Frage wichtig. Aber nicht wie sie hier genutzt wird. Es geht nicht um einen offenen Austausch. Sondern ich empfand sie als plump und so durch die Hintertür, dass der ganze Thread überhaupt nicht offen wirkt.
Nur um das noch einmal einzuordnen: Ich habe hier die Diskussion über einen möglichen weltweiten nuklearen Schlagabtausch begonnen.
Darauf wurde mir mit "Ich vertraue auf Gott" geantwortet.
Diese Antwort konnte ich nicht einordnen. Deshalb habe ich auf ein vergleichbares Szenario in der Vergangenheit verwiesen, in dem ebenfalls viele Leute auf Gott vertraut haben, bevor sie ein grausames Schicksal ereilte.
Meine Frage in diesem Vergleich bezog sich darauf, ob hier gemeint war, dass Gott ein solches Szenario schon verhindern würde - denn in der Vergangenheit hat er das auch nicht getan.
Oder ob man auch dann noch auf Gott vertrauen würde, wenn ein grausamer Tod unmittelbar bevorsteht - so wie es damals viele Menschen erfahren mussten.
Was daran jetzt verwerflich sein soll erschliesst sich mir nicht. Mir scheint eher, dass du ein ganz bestimmtes Bild von mir hast, welches du jetzt in meine Postings hineininterpretierst.
Das ist dann allerdings dein Problem, nicht meines.
@lucan-7 Ich habe geschrieben, dass ich dir alles Gute wünsche und dir nicht mehr antworten werde. Und du hast es auch kommentiert. Aber bitte respektiere es auch, in dem du auf weitere persönliche Fragen verzichtest. Ich bin hier um über den Glauben zu sprechen. An sachlichen Auseinandersetzungen habe ich kein Interesse. Danke dir!
@gnadengeschenk
Ich habe geschrieben, dass ich dir alles Gute wünsche und dir nicht mehr antworten werde. Und du hast es auch kommentiert. Aber bitte respektiere es auch, in dem du auf weitere persönliche Fragen verzichtest.
Ich habe dich nichts gefragt, sondern etwas richtig gestellt.
Im übrigen gilt für dich das gleiche wie für alle anderen User hier auch: Ich führe keine Liste, wer von mir wie behandelt werden will.
Ich werde also auf deine Beiträge weiterhin so antworten wie es mir gefällt, so wie mit allen anderen Beiträgen hier auch.
Alles andere wäre mir jetzt auch zu kindisch.
@gnadengeschenk
Der Glaube darf hier generell nicht als Unfug abgetan werden. Sowas wird geahndet. Egal in welchem Unterforum.
@aleschamod Hallo Alescha,
ich sehe hauptsächlich ein Problem darin, wenn man Worte und Geschehnisse in der Bibel als "magischen Unfug" bezeichnet. Das ist eine ziemlich starke Beleidigung unseres Glaubens. Da wundere ich mich manchmal, wofür unser eins hier beräuspert wird und Mr Jack Black kommt ungeschoren davon. Bedeutet das nun, dass es keinen Sinn mehr macht, die Moderation einzuschalten?
....und warum wurde auf die Modalarme (nicht nur von mir) kürzlich nicht reagiert
?
@feliciah Es ist verletzend, das empfinde ich auch so
Das wurde geahndet, ist aber leider nicht sichtbar.
Unabhängig davon würde ich darum bitten, solche Sachen nicht quer durch alle Foren zu tragen sondern dort zu lassen, wo derartige Beschwerden angebracht sind.
Liebe Grüße
Alescha
@aleschamod ich habe es nicht quer durch die Foren getragen, sondern durch zwei. Die und das gerade, weil es nicht sichtbar geahndet wurde. Das hängt mit der Technik zusammen, wie Frosch bereits geschrieben hatte. Und ja, die gelbe Karte für diese Beschreibung wurde zurecht vergeben.
ich habe es nicht quer durch die Foren getragen, sondern durch zwei
Das ist schon der Anfang von "quer durch die Foren tragen". Wir haben Gründe, sowas zu unterbinden und haben das in der Vergangenheit auch schon oft genug getan, deswegen meine Bitte.
@aleschamod okay. Wo sehe ich hier über einem Forum, wer der zuständige Moderator ist? Ich kann als User den Modalarm drücken, finde aber den Moderator zum passenden Thread nicht.
In deinem Profil gibt es unter "(Wichtige) Links" eine entsprechende Auflistung der zuständigen Moderatoren in den Foren (Übersicht: Wer moderiert welches Forum?)
@neubaugoere ach herrje, da oben. Ich meinte auch, dass ich das irgendwo schon mal gesehen hatte, wäre jetzt aber nicht mehr auf das Profil gekommen. Vorhin habe ich mich überall und nirgends durchgewühlt, über Handy. Danke!
Ich habe weiter oben schon den Link gesetzt, aber dankenswerterweise hat neubaugoere das nochmal verlinkt.
@aleschamod okay, danke! Über mein Handy, über das ich vorhin eingeloggt war, hatte ich das gar nicht so richtig wahrgenommen.
Die Zündung einer wie auch immer gearteten radioaktiven Bombe, die militärisch zwar völlig sinnlos wäre, könnte Putins gröstes Problem, nämlich die Lieferung von Waffen an die Ukraine aus der Welt schaffen. Es könnte also vorteilhaft für ihn sein.
Entscheidend dabei wäre die Reaktion des Westens auf eine solche Eskalation... daher meine Frage wie ihr das seht
Mich überzeugt diese Logik nicht. Eine "schmutzige" Bombe, egal, von wem auch immer eingesetzt, würde den Westen nicht daran hindern, die Ukraine weiterhin zu unterstützen. Ich denke auch nicht, dass Putin selbst dies so sieht - und insofern glaube ich auch nicht, dass er ein Motiv dafür hätte.
Kurz: Ich denke nicht, dass die Lage in der Ukraine eskalieren wird. Putin wird weiter seine Leute dort verheizen, der Westen wird weiter die Ukraine unterstützen und das wird noch Monate lang so weitergehen. All die Eskalationsspekulationen sind nicht mehr als eben solche: die Leute müssen auf beiden Seiten in Spannung gehalten werden, da darf keine Langeweile aufkommen. Ein dritter Weltkrieg ist hier weit und breit nicht in Sicht - wer sollte denn ernsthaft auf Seiten Rußlands in so einen Krieg eintreten? China? Nordkorea? Brasilien (falls Bolsonaro da überhaupt nochmal gewinnen sollte)? Indien? Wer?! Niemand hat da Bock drauf. Klar, rund um den Globus gibt's allerhand Leute, die klammheimliche Schadenfreude empfinden, wenn sie auf "den Westen" schauen und wie der gerade von Putin in die Waden gezwickt wird. Aber das ist was anderes, als sich da militärisch einzumischen. Das Regime im Iran dürfte sich inzwischen auch ärgern, Putin da mit Drohnen und Ausbildern unterstützt zu haben - wobei der Iran womöglich tatsächlich einer der wenigen Staaten wäre, der sich, wenn's hart auf hart kommt, auf Seiten Putins schlüge. Falls das Mullah-Regime in Theheran so lange durchhält.
Wenn Putin Atomwaffen einsetzt, dann werden die baltischen Staaten und das Nato-Mitglied Polen darauf drängen, dass "der Westen" seine Zurückhaltung aufgibt und - ähnlich wie annodunnemals in Serbien - eben doch sich direkt zum Schutz der Urkaine militärisch engagiert.
Mich überzeugt diese Logik nicht. Eine "schmutzige" Bombe, egal, von wem auch immer eingesetzt, würde den Westen nicht daran hindern, die Ukraine weiterhin zu unterstützen. Ich denke auch nicht, dass Putin selbst dies so sieht - und insofern glaube ich auch nicht, dass er ein Motiv dafür hätte.
Natürlich ist da einiges an Spekulation dabei. Aber Fakt ist, dass Putin mehr oder weniger bereits zu Beginn mit dem Einsatz von Atombomben drohte. Und diese Drohung war kein Teil der innenpolitischen Propaganda, hier erhoffte er sich klar eine bestimmte Aussenwirkung.
Dass das funktioniert zeigt etwa die Reaktion des Kanzlers. Der sprach immer wieder davon, dass eine "Eskalation" unbedingt zu vermeiden sei. Das dürfte auch der Grund dafür sein, keine westlichen Kampf- und Schützenpanzer in die Ukraine zu liefern. Es spricht also manches dafür, dass die Atombombendrohung tatsächlich Wirkung zeigt.
Kurz: Ich denke nicht, dass die Lage in der Ukraine eskalieren wird. Putin wird weiter seine Leute dort verheizen, der Westen wird weiter die Ukraine unterstützen und das wird noch Monate lang so weitergehen.
So viele Monate werden das gar nicht sein. Wenn es so weitergeht, dann sind die Russen im Frühjahr aus der Ukraine raus - vielleicht mit Ausnahme der Krim. Und dann steht Putin sowohl in Russland als auch in der Welt blamiert da und dürfte einiges an Autorität verlieren.
Ein dritter Weltkrieg ist hier weit und breit nicht in Sicht - wer sollte denn ernsthaft auf Seiten Rußlands in so einen Krieg eintreten?
Nein, diese Gefahr sehe ich auch nicht. Allerdings sehe ich auch keine "angemessene" Reaktion des Westens, wenn Russland tatsächlich eine solche Bombe einsetzt. Was wollen die schon machen? Weiter eskalieren? Dazu gibt es eindeutige Aussagen, dass genau dies auf keinen Fall geschehen darf. Ein Einmarsch der Nato in die Ukraine käme tatsächlich dem 3. Weltkrieg gleich, auch wenn Russland da mehr oder weniger alleine steht. Das wird also nicht passieren.
Wenn Putin Atomwaffen einsetzt, dann werden die baltischen Staaten und das Nato-Mitglied Polen darauf drängen, dass "der Westen" seine Zurückhaltung aufgibt und - ähnlich wie annodunnemals in Serbien - eben doch sich direkt zum Schutz der Urkaine militärisch engagiert.
Kaum. Dann wird in diesen Ländern und der Ukraine augenblicklich eine Riesenpanik einsetzen und etliche millionen Menschen augenblicklich Richtung Westen fliehen. Das würde eine Menge Chaos verursachen, und die Stimmen würden lauter, dass dieser Krieg "sofort beendet" werden muss. Sprich: Keine Waffenlieferungen mehr.
Es wäre genau die Situation, die Putin am meisten nützen würde. Und wenn die eingesetzte Atombombe vergleichsweise geringe Schäden verursacht könnte er auch hoffen damit bei seinen "Freunden" China und Indien durchzukommen.
Ob das realistisch ist oder nicht ist an dieser Stelle auch weitgehend egal... entscheidend ist nur, was Putin glaubt. Und der will im Moment nur den Hals aus der Schlinge bekommen.
Die Beschuldigung mit der vermeintlich "schmutzigen Bombe" könnte ihm den Vorwand für so einen Einsatz liefern. Man inszeniert eine Explosion, verteilt etwas radioaktives Material, führt Reportern tickende Geigerzähler vor... und kann dann damit den Einsatz der eigenen Bombe rechtfertigen.
Ich sehe es zwar auch so, dass die Unterstützung der Ukraine auch in so einem Fall nicht nachlassen sollte, weil ich nicht an einen nuklear geführten "3. Weltkrieg" glaube.
Aber ich fürchte die Reaktion des Westens und insbesondere Deutschlands könnte hier auch ganz anders ausfallen...
"German Angst" halt...
@lucan-7 Aber Fakt ist, dass Putin mehr oder weniger bereits zu Beginn mit dem Einsatz von Atombomben drohte.
Genau. Von Anfang an. Also nix mit Eskalation.
Dass das funktioniert zeigt etwa die Reaktion des Kanzlers. Der sprach immer wieder davon, dass eine "Eskalation" unbedingt zu vermeiden sei. Das dürfte auch der Grund dafür sein, keine westlichen Kampf- und Schützenpanzer in die Ukraine zu liefern. Es spricht also manches dafür, dass die Atombombendrohung tatsächlich Wirkung zeigt.
Ja. Aber anders, als Putin sich das erhofft hatte. Dass ich die Reaktionsweise unseres Kanzlers für richtig halte, hab ich hier im Forum ja schon des öfteren erwähnt. Er macht es - in Abstimmung (falls da nichts hinter verschlossenen Türen abgestimmt ist, halte ich sein Verhalten geradezu für genial) mit den "Treibern" (also Leuten wie Hofreiter und Co, die stets für mehr Waffen für die Ukraine plädieren) geradezu unglaublich gut: immer gerade soviel Waffenhilfe an die Ukraine liefern, dass Rußland keine dauerhaften Erfolge in diesem Krieg erzielen kann, aber immer so wenig, dass Putin nicht gezwungen wird, militärisch auf andere Staaten (Georgien, baltische Staaten, Ungarn, Polen...) zu eskalieren, um die Erfolglosigkeit gegenüber seinen eigenen Landsleuten zu kaschieren.
Dass Rußland stets mit seinem Atomarsenal droht, ist ein alter Hut. Schon Helmut Schmidt nannte Rußland (damals noch die Sovjetunion) einst "Obervolta mit Atomraketen" und auch wenn das ein überzogen verächtlicher Vergleich war, so traf er doch insgeheim immer viel heftiger, als man von russischer Seite her zugeben mochte: die imperiale Attitüde Rußlands basiert weit überwiegend auf den riesigen Bodenschätzen und dem Verfügen über Atomwaffen. Da muß sich Putin zumindest hälftig an den Kindertisch setzen, an dem sich Kim Jong Um befindet: man nimmt ihn nicht wirklich ernst (wie beispielsweise Xi Jinping), auch weil - und wir sollten uns da nicht durch die momentan angespannte Lage auf dem Gas-Markt täuschenlassen - die Welt strukturell nicht wirklich auf Rußland angewiesen ist. Selbst Brasiliens Innenpolitik ist doch wichtiger für die Welt (wegen des Amazonas-Regenwalds) als das, was die Russen da innerhalb ihrer eigenen vier Wände so veranstalten.
Darin liegt die Kränkung, die Putin - und mit ihm seine ganze alte Garde - bis heute nich verwunden hat: Dass mit dem Untergang der Sovjetunion global betrachtet niemand ein echtes Problem hatte, weil: irrelevant für den Rest der Welt.
"Aber wir haben Atomwaffen, und deswegen sind wir wichtig und verdienen Anerkennung!" Ja, genau. So, wie die Nordkoreaner.
Stell Dir vor, Nordkorea würde seine Atomwaffen gegen Südkorea einsetzen. Das wäre das Ende der Kim Jong-Dynastie. Und dieses Ende würde sicherlich nicht direkt von Südkorea organisiert. Wenn Putin Atomwaffen im Ukraine-Krieg einsetzt, ist das sein Ende; das weiß er auch.
In der Praxis muß er viel weiter unten agieren, z.B., indem er jetzt das Getreide-Abkommen cancelt. Nachdem ihm dummerweise jemand die Pipelines in der Ostsee kaputt gemacht hat (und nein, das waren höchstwahrscheinlich nicht die Russen!) und ihm so einen strategischen Trumpf zur Spaltung des Westens aus der Hand nahm (meine Vermutung: es waren die US-Amerikaner, und ehrlich gesagt nähme ich ihnen das nicht mal so richtig übel, abgesehen von den Umweltschäden, die dabei eintraten), werden seine echten strategischen Spielräume immer enger.
Und wenn die eingesetzte Atombombe vergleichsweise geringe Schäden verursacht könnte er auch hoffen damit bei seinen "Freunden" China und Indien durchzukommen.
Nein. Indien ist in diesem Zusammenhang übrigens noch nicht relevant genug, China aber würde das sicherlich nicht akzeptieren. Denn dass "der Westen" (und in dem hat denn doch nicht Scholz, sondern der US-Präsident das Sagen) auf einen Atombombeneinsatz reagieren müßte, weiß man in China. Und man will das nicht, weil man nicht wissen kann, wie genau die westliche Reaktion aussähe. Dass der Westen sich seit dem Irak- und Afghanistan-Kriegs-Debakel ungern mit vielen Bodentruppen engagiert, ist inzwischen hinlänglich bekannt. Also muß China damit rechnen, dass der Westen auf einen Atomwaffeneinsatz von Rußland mit Luftschlägen auf russisches Territorium reagiert oder tatsächlich ebenfalls mit taktischen Atomwaffen. Diese potentielle Eskalation ist garantiert nicht in Chinas Interesse. China sieht den Westen nicht als Feind, den es zu vernichten gilt, sondern als Konkurrenten, den es lediglich - so weit, wie machbar - zu dominieren gilt, auf den man aber wirtschaftlich angewiesen ist. Es ist ihm also nicht recht, wenn es zwischen Rußland und dem Westen zu einem heißen Krieg kommt, das paßt in keinen Fünfjahresplan...
Aber ich fürchte die Reaktion des Westens und insbesondere Deutschlands könnte hier auch ganz anders ausfallen...
"German Angst" halt...
Wie ich oben schon andeutete: Die "German Angst" könnte ein sinnvoller Teil der Inszenierung des Westens sein (der momentan eben die Ukraine als Stellvertreterkriegsschauplatz der weitgehenden Zerstörung überläßt) und nicht viel mehr. Wenn Putin Atomwaffen einsetzt, muss die Nato reagieren und sie wird gewiß nicht so reagieren, dass sie Putin die Ukraine überläßt, nur damit er Ruhe gibt.
Wie weit es damit her ist, auf die speziellen Befindlichkeiten der Deutschen Rücksicht zu nehmen, wenn's um das große Ganze geht, sieht man anhand der Pipeline-Sprengungen (es sei denn, da hätten sogar Kampftaucher der Bundeswehr ihre Hände mit im Spiel gehabt, aber das bezweifle ich denn doch wieder, weil das zu schwer geheim zu halten wäre).
immer gerade soviel Waffenhilfe an die Ukraine liefern, dass Rußland keine dauerhaften Erfolge in diesem Krieg erzielen kann, aber immer so wenig, dass Putin nicht gezwungen wird, militärisch auf andere Staaten (Georgien, baltische Staaten, Ungarn, Polen...) zu eskalieren, um die Erfolglosigkeit gegenüber seinen eigenen Landsleuten zu kaschieren.
Das Argument erscheint mir recht weltfremd. Putin ist noch nicht mal in der Lage, den Krieg in der Ukraine in seinem Sinne voranzubringen - wie soll er da in der Lage sein, sich ernsthaft mit der NATO anzulegen?
Die einzige Eskalation, die Putin noch bleibt, wäre der Einsatz von Atombomben. Was er ja deiner Ansicht nicht tun wird - damit entfällt aber auch das Argument, weshalb man keine weiteren Waffen liefern sollte.
Zudem frage ich mich ernsthaft, wem denn ein Krieg in der Ukraine, der noch viele Monate oder Jahre weiter vor sich hinköchelt, denn bitteschön nutzen soll? Was ist denn so "klug" daran, einen ohnehin schon riskanten Krieg, der großen Schaden in der Weltwirtschaft und etliches Leid in der Zivilbevölkerung anrichtet, noch endlos weiter auszudehnen?
Dass Rußland stets mit seinem Atomarsenal droht, ist ein alter Hut.
Und was für ein Argument soll das jetzt sein?
Der Punkt ist doch: So eine Drohung funktioniert nur so lange, wie der Gegner daran glaubt, dass die Bombe tatsächlich eingesetzt werden könnte. Wenn der Gegner nicht daran glaubt, nützt auch, wie du schon schreibst, die Drohung nichts mehr. Das bedeutet, dass Putin sich fragen muss, wie er seine Drohung glaubhafter machen könnte.
Stell Dir vor, Nordkorea würde seine Atomwaffen gegen Südkorea einsetzen. Das wäre das Ende der Kim Jong-Dynastie. Und dieses Ende würde sicherlich nicht direkt von Südkorea organisiert. Wenn Putin Atomwaffen im Ukraine-Krieg einsetzt, ist das sein Ende; das weiß er auch.
Das ist nicht vergleichbar. Nordkorea verfügt über eine recht bescheidene Schlagkraft, im Grunde gibt es gute Aussichten auf einen Erstschlag, der bereits den Einsatz nordkoreanischer Atomwaffen verhindert.
Das ist in Russland nicht der Fall.
Und ich verstehe auch nicht, wie du darauf kommst, dass der Einsatz einer Atombombe in der Ukraine automatisch des Ende Russlands bedeuten sollte. Als ob die Auslöschung eines ganzen Landes eine angemessene Reaktion auf eine einzelne Atombombe irgendwo auf einem ukrainischen Feld wäre...
Dass der Westen sich seit dem Irak- und Afghanistan-Kriegs-Debakel ungern mit vielen Bodentruppen engagiert, ist inzwischen hinlänglich bekannt. Also muß China damit rechnen, dass der Westen auf einen Atomwaffeneinsatz von Rußland mit Luftschlägen auf russisches Territorium reagiert oder tatsächlich ebenfalls mit taktischen Atomwaffen.
Das wäre dann tatsächlich der 3. Weltkrieg. Nochmal: Was daran soll bitte angemessen sein?
Der Logikfehler in deiner Argumentation lautet: Wenn die NATO die russischen Truppen mit Luftangriffen ausschalten kann, ohne dass ein atomarer Gegenschlag erfolgt - dann wäre das bereits jetzt das richtige Mittel der Wahl, um den Krieg möglichst schnell zu beenden.
Warum geschieht das nicht? Weil: Atombomben!
Was genau soll sich bitteschön an dieser Situation ändern, wenn Putin in der Ukraine tatsächlich eine Atombombe zündet? Wenn dann die NATO zum Gegenschlag ausholt, wie du sagst... warum genau besteht dann in dieser Situation plötzlich keine Gefahr mehr, dass russische Atombomben auf Europa niedergehen...?
Und wenn diese Gefahr weiter besteht - was genau könnte man dann sinnvollerweise tun?
Die Antwort lautet: Nicht viel. Genau genommen: Nicht viel mehr, als jetzt auch. Ein paar strengere Sanktionen vielleicht. Eventuell mehr Waffenlieferungen... falls Europa sich nicht vor Angst in die Hose macht, was sehr viel wahrscheinlicher ist.
Und damit wäre Putin am Ende der Nutznießer.
Dann lass' es mich konkreter formulieren: Vertraust du darauf, dass Gott den Abwurf einer Atombombe verhindert?
Oder meinst du, dass du dein Schicksal in seine Hand legst, egal was da auch komme?
Ich weiss, dass das eine sehr persönliche Frage ist, aber der Unterschied ist da schon nicht ohne.
Weder noch. Der Glaube und diese Angst sind einfach nicht vereinbar.
@stero
Der Glaube und diese Angst sind einfach nicht vereinbar.
Du meinst der Glaube bewahrt dich vor der Angst, komme was da wolle?
Das war damals eine Eigenschaft mancher Christen, die ich durchaus bewundert habe... es gab aber nicht viele, die es schafften ihre Ängste wirklich "abzugeben".
Ich schrieb "diese Angst". Wenn du schreibst "der Angst" dann könnte das auch Angst im allgemeinen bedeuten und dann stellte sich die Frage, ob man "Angst" und "Furcht" gleichsetzen will, und wie es sich dann mit heilsamer Furcht verhält.
Die Wortwahl und das eigene Sprachverständnis sind also entscheidend.