Bischof Stäblein kritisiert antisemitische Israelkritik
Wir laden ein zum Gespräch: https://www.jesus.de/bischof-staeblein-kritisiert-antisemitische-israelkritik/
Danke für die Einladung. Ich halte Herrn Stäblein zwar nicht für einen Bischof, finde aber, dass er in dieser Sache recht und kluge Worte gesprochen hat.

Lieber Pankratius,
ich achte sehr Deine Entscheidung zum Übertritt in die Römisch-Katholische Kirche. Du schriebst ja schon davon und dazu.
Ich ging dem umgekehrten Weg und bis nun Prädikant in der EKHN.
Wenn Du die Grundordnung der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz liest, wirst Du feststellen, dass das bischöfliche Amt dieser Kirche ein völlig verschiedenes ist zu dem bischöflichen Amt und Amtsverständnis in der Römischen Kirche. Reformatorisch eben.
So gesehen: Bischof Stäblein ist ein Bischof im Verständnis einer Kirche.
Das müsstest Du anerkennen können!
Ich kenne nun Deinen Einwand, es gebe nur eine Kirche, eben die eine, heilige, allgemeine (katholische) und apostolische Kirche.
Ja, genau auf dieses "in der Einheit stehend" beruft sich die Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz in ihrer Grundordnung.
Es ließe sich vieles schreiben.
Eines aber gilt:
Ut omnes unum sint!
Vigil

Das eine hättest echt sparen können.
Gibt es sowas wie Kirchenrassismus??
M.
Gut, dass ein EV. BISCHOF diese Position öffentlich vertritt.

Ich gebe Bischof Stäblein meinen „gefällt mir“ Daumen.
Israel tut so viel in den Palästinensergebieten und viele israelische Bürger haben Beziehungen aufgebaut. Aber wer kritisiert mal die anderen Palästinenser ?
M.

Zufallstermin?
Na, wenigstens kritisiert er die nicht-antisemitische Kritik nicht...
Ich kann mir nicht recht behelfen, aber auf Äußerungen a la "Wo bleibt die Jordanienkritik, weil es dort keine Demokratie gibt?" beginnen immer meine Whataboutism-Rezeptoren zu vibrieren.
Aber gut: als evangelischer Bischof sitzt er ja direkt an der Quelle und kann womöglich herausfinden, wie aus sowas dann sowas resultiert.
Interessant finde ich, dass solche whataboutism-Wortmeldungen hinsichtlich des üblen Antisemitismus gern dann aufploppen (oder dann besonders gern in den Medien verbreitet werden), wenn gerade wieder besonders kritikwürdige Sachen in Israel aktuell werden. Der Hinweis darauf, dass auch Antisemiten Israel kritisieren, taucht, wenn es Kritik an Israels Regierungspolitik gibt, so verläßlich auf wie das Amen in der Kirche. Wenn nun also Bibi & Co sich anschicken, den Weg zu gehen, den ihnen Trump bereitet hat, was dann womöglich ein paar Leute nicht so gut finden, besteht aus Sicht der Spin doctors freilich erhöhter Kritik-Abwehrbedarf. Eine praktische Vorgehensweise ist es immer schon gewesen, Kritiker unter Generalverdacht zu stellen. Und wer ist verdächtiger als einer, dem man "Nähe zu antisemitischen Stereotypen" unterstellen kann? Mag freilich alles auch reine Koinzidenz sein und Herrn Stäbleins Wortmeldung fällt nur zufällig in eine Zeit, wo Bibi eins auf Putin macht. Dann ist ein Schuft, wer Arges dabei denkt, und alle Asche möge auf mein sündiges Haupt regnen...