Brexit: Teresa May kündigt für Juni ihren Rücktritt an
Hallo zusammen,
diese Nachricht hat mich dann doch überrascht:
https://www.spiegel.de/politik/ausland/theresa-may-kuendigt-ruecktritt-fuer-7-juni-an-a-1269068.html
Aber was kann ein "neuer" Premierminister besser machen bei diesen "Vorgaben"? Oder ist das eine echte Chance dafür, daß der Brexit nun wirklich nach Wunsch der Briten zu Ende geführt werden kann - oder wird das Chaos dann nur noch größer? Wie ist Eure Einschätzung?
Grüssle Katrin
Hallo Katy
Veröffentlicht von: @katy3diese Nachricht hat mich dann doch überrascht:
Mich nicht. Das stand ja nun schon länger im Raum und war nur eine Frage der Zeit.
Veröffentlicht von: @katy3Oder ist das eine echte Chance dafür, daß der Brexit nun wirklich nach Wunsch der Briten zu Ende geführt werden kann - oder wird das Chaos dann nur noch größer?
Als aussichtsreichster Nachfolger gilt Boris Johnson. Wenn der es wirklich wird, dann gute Nacht.
Gruß,
Alescha
Vielleicht ist aber auch Nigel Farage im Kommen!
PtL
Karin
Absolut gruslige Vorstellung.
Dazu müßte er mit seiner komischen Partei aber erstmal die erforderliche Mehrheit im Parlament kriegen.
Ich finde....
..die Vorstellung auf gruselig! 😕
PtL
Karin
Hi Alescha,
Veröffentlicht von: @aleschaMich nicht. Das stand ja nun schon länger im Raum und war nur eine Frage der Zeit.
naja, da wird so viele angekündigt, was oft nur eine Vermutung ist, daß ich das erstmal ziemlich gelassen gesehen habe, zumal ich bei Frau May auch irgendwie erwartet habe, daß sie aus den vielen Niederlagen ihre Lehren zieht.
Veröffentlicht von: @aleschaAls aussichtsreichster Nachfolger gilt Boris Johnson. Wenn der es wirklich wird, dann gute Nacht.
Wäre er schlimmer als Frau May? Oder radikaler?
Grüssle
Veröffentlicht von: @katy3Wäre er schlimmer als Frau May? Oder radikaler?
Er ist für einen harten Brexit und ist damit für viele der Teufel in Person.
Veröffentlicht von: @moorwacklerEr ist für einen harten Brexit und ist damit für viele der Teufel in Person.
Der harte Brexit dürfte eh kaum noch zu verhindern sein, nachdem ja sämtliche Alternativen abgelehnt werden.
Veröffentlicht von: @katy3naja, da wird so viele angekündigt
Auch wieder wahr. 😀
Veröffentlicht von: @katy3Wäre er schlimmer als Frau May? Oder radikaler?
Ja.
Er ist ja für den Brexit mitverantwortlich, und er gilt als Hardliner.
Ich sag mal so: Ich fürchte, der Typ wäre so eine Art Trump Großbritanniens.
Veröffentlicht von: @katy3Wäre er schlimmer als Frau May? Oder radikaler?
Ich finde May war nicht schlimm, sondern in einer schlimmen Situation. Sie ist eigentlich gegen den Brexit. Sie hat vor Augen, was für ihr Land ein harter Brexit bedeutet. Von Seiten der EU gibt es offenbar keine Kompromisse. Sie konnte nur annehmen, was sie von der EU vor den Latz geknallt bekam. Hierfür hatte sie keine Zustimmung in ihrer Partei, noch von Corbyn. Jeder folgt da seinem Egoismus. Johnson hat durchaus Chancen, sich gegen seine parteiinternen Kontrahenten durchzusetzen. Ich glaube nicht, dass er etwas besseres aushandeln kann. Vielleicht kommt der harte Brexit und hierfür wird dann ein Sündenbock besucht. Vielleicht Brüssel, vielleicht Deutschland. GB schein nicht gelernt zu haben, dass sie keine Seemacht mehr sind. Das sie keine Kolonialmacht mehr sind. Das Empire ist Geschichte. Genauso, wie es Geschichte ist,dass GB einen Standeskapitalismus pflegen kann. GB ist auf dem besten Weg, sich selbst ins kalte Wasser zu stürzen. Na, dann wünsche ich ihnen, dass sie sich warm schwimmen.
Veröffentlicht von: @orangsayaGB schein nicht gelernt zu haben, dass sie keine Seemacht mehr sind. Das sie keine Kolonialmacht mehr sind.
Inwiefern meinst du, dass England sich für eine Seemacht und eine Kolonialmacht hält?
Schon zum Ende des zweite Weltkriegs musste Churchill feststellen das GB nicht neben den USA die zweite Weltmacht wird. Es ist mein Eindruck, dass sie unzufrieden sind, weil sie nicht mehr eine Weltmacht sind. 'Diesen Eindruck habe ich schon lange und vor dem Brexit.
Den Eindruck hatte ich schon während dem Fall des Eisernen Vorhang. Thatcher war gar nicht begeistert, dass die Armee aus Deutschland abzieht. Auch, wenn die frühe Grundlage nach dem Ende des II Weltkrieg geschaffen wurde, so war die Aufgabe der britischen Armee im Krisenfall eine Zone militärisch zu decken. Südlich von der britischen Zone, waren die Belgier, nördlich die Bundeswehr, die für ihren Streifen zuständig war. Diese Aufgabe erübrigte sich mit der Wiedervereinigung. Stattdessen warnte Thatcher vor den Hunnen und hat widerwillig einen großen teil der Armee abziehen müssen. Aktuell ist es ähnlich. Die Restbestände von 16000 Soldaten sollen nach dem Brexit bleiben. International sieht es ähnlich aus. Die Armee ist heute spezialisiert und international tätig. Ich denke, es hat auch viel mit der Frage, welchen Platz mit welcher Macht GB in der Welt hat.
Nicht ganz Zehn Jahre davor hatte ich im Hinblick des Falklandkrieges den Eindruck, einen ähnlichen Eindruck.
Der Commonwealth scheint auch ein Machtinstrument zu sein.
Damit ich nicht falsch verstanden werde. Es ist gut, wenn GB zur internationalen Stabilisierung eine Armee hat. Nach dem Kalten Krieg gab es Bemühungen einen Friedensachse zu schaffen. Eine enge Zusammenarbeit von London, über Paris, Berlin und Warschau bist nach Moskau sollte entstehen. Es klappte nicht. Westerwelle hatte das Thema anfänglich wieder aufgegriffen. Allerdings, hatte er seinen Schwerpunkt auf Warschau gelegt.
Ich würde es begrüßen, wenn eine gute Zusammenarbeit, wie mit Paris auch mit London möglich wäre. Doch es funktioniert, nicht GB sondert sich ab. So ist mein Eindruck.
Veröffentlicht von: @orangsayaSo ist mein Eindruck.
Mein Eindruck ist, dass in den Verhandlungen mit GB (auch schon vor dem Brexit-Entscheid) in der Tonalität eher die EU als Kolonialmacht auftritt.
Veröffentlicht von: @moorwacklerMein Eindruck ist, dass in den Verhandlungen mit GB (auch schon vor dem Brexit-Entscheid) in der Tonalität eher die EU als Kolonialmacht auftritt.
die schweiz profitiert ganz ordentlich von der kolonialmacht eu. ihr könntet euch genauso gut entscheiden, es zu lassen und andere märkte suchen.
Veröffentlicht von: @mrb-iidie schweiz profitiert ganz ordentlich von der kolonialmacht eu.
Wir sprechen hier gerade über das Verhältnis GB-EU und darüber, wer welche Rhetorik auffährt. Und da ist nun mal die Kolonialmacht-Rhetorik nicht bei den Briten, sondern bei der EU festzustellen.
Die Schweiz profitiert. Naja, die Schweiz besteht aus ziemlich vielen verschiedenen Menschen, von denen einige profitieren und einige Nachteile haben. Die Grosskonzerne und die Exportfirmen profitieren mehrheitlich, die Arbeitnehmer mehrheitlich nicht. Die oberen Schichten profitieren mehrheitlich, die unteren nicht. Da aber selbst die Sozialdemokratie nicht mehr eine Partei für die Arbeitnehmer ist, sondern primär für die linksintellektuelle obere Mittelschicht, kümmert das politisch kaum jemanden.
Veröffentlicht von: @moorwacklerMein Eindruck ist, dass in den Verhandlungen mit GB (auch schon vor dem Brexit-Entscheid) in der Tonalität eher die EU als Kolonialmacht auftritt.
Nicht wegen GB, allerdings ist auffällig, dass die EU in Wirtschaftsfragen hegemonial ist. Von Kolonien würde ich allerdings nicht sprechen.
Nach meinem Geschmack verknüpft die EU der letzten Jahre politische und ethische Ansprüche zu stark mit der Wirtschaft. Das stößt scheinbar auch einigen EU Ländern sauer auf.
Auf der anderen Seite ist der freie Binnenmarkt etwas, was gezielt über Jahrzehnte aufgebaut wurde und eine entsprechende Infrastruktur hierfür geschaffen wurde. Auf welcher Grundlage, sollte die EU nicht das Recht haben, zu bestimmen, wer wie auf den Markt darf. Die EU ist durch den gemeinsamen Markt eine Wirtschaftsmacht geworden.
Wenn auch nur mit einer leichten Mehrheit will GB nicht mehr dazu gehören. Das ist die Entscheidung des Landes und sie können diesen Weg gehen, aber schlecht vorgeben, wie da künftige Verhältnis ist. Diese Formel, um ein gutes Verhandlungsergebnis zu erzielen, müssen wir uns auf einen kalten Brexit vorbereiten geht nicht auf. Auch wenn Johnson meint mit diesem Rezept immer noch was zu erreichen. Unausgesprochen war es auch die Strategie von May. Die EU spricht es nicht aus, aber hat wohl die Haltung, wenn vor dem Brexit kein Ergebnis kommt, dann verhandeln wir, nach dem kalten Brexit. Also quasi, wenn die Kuh im Brunnen liegt. Treffen wird es GB, denn GB kann mit einem Wirtschaftsverlust von 10 Prozent rechnen. Deutschland wäre als zweites geschädigt und kann mit einem Prozent Wirtschaftsverlust rechnen. Ob die Zahlen so stimmen, weiß ich nicht. Das habe ich die Tage in einem Artikel so gelesen. Begeistert bin ich davon nicht. Kein Land wird gezwungen, eine Teilhabe an der europäischen Wirtschaft zu haben. Auf der anderen Seite sind die Bedingungen zu hart und wenn man sich nicht daran hält, dann ist das Verhalten der EU mit einem Boykott wesensverwandt. Das TTIP mit den USA ist ja gescheitert. Doch bei den Bedingungen, die ausgehandelt wurden, ging es mehr um Wirtschafts als um politische Fragen. Mit Japan weiß ich es nicht, aber andere kleinere Länder mussten ja praktisch europäisches Recht für ihr Land übernehmen. Meiner Meinung nach geht das zuweit. Langfristig wird das die EU nicht halten können, denn auch innerhalb der EU gibt es dagegen Widerstände.
Um auf GB zurückzukommen, da gibt es in der Frage, wie sich was verzahnt schon Probleme. Die offenen Grenzen zu Nordirland, zu Gibraltar, usw. Da haben sich Dinge miteinander verzahnt, die kann man nicht ohne weiteres rückgängig machen. Da müssen Lösungen her, mit möglichst wenig Schaden für die dortige Bevölkerung.
Ich nenne es sozialer Protektionismus. Damit meine ich die Forderungen der EU, wie soziale Fragen in einigen Ländern zu sein haben, sonst gibt es kein Geschäft. Das geht schon ein bisschen weit. Es gibt immer noch Souveränität und eigene hoheitliche Zuständigkeiten.
Veröffentlicht von: @orangsayaNicht wegen GB, allerdings ist auffällig, dass die EU in Wirtschaftsfragen hegemonial ist.
Ja, die EU kritisiert ja protektionistische Massnahmen von Trump. Insgesamt ist die EU aber wohl protektionistischer als die USA es sind. Auf europäische Länder, die nicht der EU angehören wollen, wird damit natürlich Druck aufgebaut: Entweder ihr tretet dem Binnenmark bei und übernehmt unsere Gesetzgebung, oder wir ziehen Handelszäune gegen euch hoch. In den Worten von mrb-II in diesem Strang: "ihr könntet euch genauso gut entscheiden, es zu lassen und andere märkte suchen." Das heisst ja wohl: Wollt ihr nicht zu unseren Bedingungen (d.h. durch Übernahme unserer Gesetzgebung) mit uns handeln, dann könnt ihr euch andere Handelspartner suchen.
Kolonialistische Züge sehe ich aber im Bereich der Personenfreizügigkeit. Statt um Bodenschätze und Rohstoffe geht es einfach um Arbeitskräfte: Die dominierenden Kräfte in der EU beuten die schwachen Kräfte aus, indem sie die armen Länder Personen ausbilden lassen, die aber dann in die reichen Länder verschieben. So haben die armen Länder die Kosten für die Ausbildung von Fachkräften zu tragen, die reichen Länder dagegen kriegen billige Arbeitskräfte und müssen selbst nicht so viel in die Ausbildung investieren. Nützen tut das natürlich den Konzernen und teilweise den Arbeitskräften aus den armen Länder, die dann in den reichen Ländern besser verdienen, als sie das zuhause würden. Schaden tut es den armen Ländern, welche die Arbeitskräfte ausbilden und dann tatenlos zusehen müssen, wie sie abwandern. Und schaden tut es auch den ärmeren Leuten in den reicheren Ländern, die durch billigere Arbeitskräfte aus den armen Ländern um ihre eigenen Stellen zittern müssen, bzw. als Junge gar keine Ausbildungsstellen finden, weil keine solchen geschaffen werden, solange man das "Rohmaterial" (die Arbeitskräfte) billig importieren kann.
Veröffentlicht von: @orangsayaTreffen wird es GB, denn GB kann mit einem Wirtschaftsverlust von 10 Prozent rechnen.
Kurzfristig wohl schon. Ob es GB auch mittel- und langfristig so stark schaden wird, ist m.E. aber gar nicht so sicher. Als EU-Mitglied muss die EU ja auch den ganzen EU-Protektionismus (und auch die Diskriminierung von Fachkräften aus Drittländern) nicht mehr mittragen und ist dadurch freier in den Handelsbeziehungen mit den USA und dem asiatischen Markt.
Nachtrag vom 27.05.2019 0904
"Als EU-Mitglied muss die EU ja auch den ganzen EU-Protektionismus (und auch die Diskriminierung von Fachkräften aus Drittländern) nicht mehr mittragen und ist dadurch freier in den Handelsbeziehungen mit den USA und dem asiatischen Markt."
Dieser Satz ging komplett in die Hose. Es sollte heissen:
"Als Nicht-mehr-EU-Mitglied muss GB ja auch den ganzen EU-Protoektionismus nicht mehr mittragen..."
Veröffentlicht von: @moorwacklerJa, die EU kritisiert ja protektionistische Massnahmen von Trump.
Ich halte Trumps Strategie für falsch und der Erfolg, der deswegen möglich ist, ist aus meiner Sicht nicht nachhaltig.
Veröffentlicht von: @moorwacklerAuf europäische Länder, die nicht der EU angehören wollen, wird damit natürlich Druck aufgebaut
Protektionismus ist nicht ungewöhnlich. Wenn du mal in ärmere Länder fährst, dann wirst du feststellen, dass Produkte aus Europa durchaus das vierfache kosten. Das auch noch bei einem Einkommen von Monatlich 150 Euro. Hier hat man die Wahl, entweder man produziert in diesen Ländern, oder hat nur für die reiche Schicht ein Angebot. Ich halte es z.B. für richtig, dass die EU auf bestimmte Produkte aus China Schutzzoll erhebt. 'Allerdings ist das keine langfristige Lösung.
Veröffentlicht von: @moorwacklerEntweder ihr tretet dem Binnenmark bei und übernehmt unsere Gesetzgebung, oder wir ziehen Handelszäune gegen euch hoch.
Ich würde dies so nicht machen, aber ich bin ja auch nicht in Brüssel. Es geht sogar noch weiter. Hier im Forum wird die Province Arce in Indonesien kritisiert.Die indonesische Verfassung ist für diese Region ausgehebelt und die Scharia, oder eine Spielart der Scharia ist in dieser Provinz der Maßstab. Arche befand sich mit Indonesien in einem Bürgerkrieg. Nach dem großen Tsunami, machte unter Europa Druck, dass der Bürgerkrieg beendet wird und diese Autonomie ist das Erlebnis. Das Ergebnis dieser glorreichen Friedensarbeit ist, dass Pärchen, die diskret und harmlos im Park Händchen gehalten haben, öffentlich ausgepeitscht werden.
Ein anderes Beispiel ist Nordirland, welches kulturell eher zu Irland gehört. Die EU schreibt sich auf die Fahne hier Frieden geschaffen zu haben. Das ist richtig, aber nur zu einem Teil. Präsident Clinton hat durch persönliches Engagement auch einen wichtigen Beitrag geleistet. Jetzt versucht die EU mit Mitteln, die ich sozialen Protektionismus nenne, eine Lösung zu finden.
Dem gegenüber steht der Iran. Hier wird nicht in der gewohnten Manier, mehr Menschlichkeit gefordert, sondern man will Handel mit dem Iran treiben. Mit einer Appeasement-Politik versucht die EU ihre Absicht, Geld am Iran zu verdienen.Das halte ich für falsch und gefährlich. Die Geschichte zeigt, wie schnell, das gewünschte Ziel des Appeasement sich ins Gegenteil wandelt.
Außerdem ist die EU keine Außenstelle der UNO, sondern eine Ansammlung von Staaten, die sich in einzelnen Punkten zusammengeschlossen haben.
Veröffentlicht von: @moorwacklerIn den Worten von mrb-II in diesem Strang: "ihr könntet euch genauso gut entscheiden, es zu lassen und andere märkte suchen."
Natürlich kann man es auch lassen und nicht dafür entscheiden. Man kann sich auch dafür entscheiden, um erheblichen Schaden vom eigenen Land abzuwenden. Die EU hat das Recht dazu, was aus meiner Sicht der Fehler von mrb ist, dass laute Kritik und Forderung nach Änderung ebenfalls berechtigt ist. Diese Haltung friss, oder stirb begegnet nicht das Problem.
Veröffentlicht von: @moorwacklerWollt ihr nicht zu unseren Bedingungen (d.h. durch Übernahme unserer Gesetzgebung) mit uns handeln, dann könnt ihr euch andere Handelspartner suchen.
Diese Forderung der EU ist eine Selbstaufgabe der eigenen Souveränität und hat durchaus etwas dreistes. Das die EU Bedingungen stellt, ist im Hinblick, dass der Markt, der dann zugänglich ist von der EU finanziert wurde und das war nicht billig
Veröffentlicht von: @moorwacklerKolonialistische Züge sehe ich aber im Bereich der Personenfreizügigkeit. Statt um Bodenschätze und Rohstoffe geht es einfach um Arbeitskräfte
Mit Kolonien hat es wenig zu tun. Das wäre der Fall, wenn der Bundesrat von der EU installiert wird, damit dieser die Interessen der EU und nicht der Schweiz entspricht.
Veröffentlicht von: @moorwacklerDie dominierenden Kräfte in der EU beuten die schwachen Kräfte aus, indem sie die armen Länder Personen ausbilden lassen, die aber dann in die reichen Länder verschieben.
Ich gehe davon aus, dass andere EU Länder etwas ähnliches vereinbart haben. Deutschland hat sich verpflichtet, aus ärmeren Länder keine großartigen Fachkräfte anzuwerben, weil diesen schwächeren Ländern die Fachkräfte fehlen. Darauf bin ich erst gekommen, als vor ungefähr sechs Jahren Deutschland in den Philippinen Pflegekräfte angewoben hat. Es durfte nur eine kleine Zahl nach Deutschland, weil sonst das Abkommen gebrochen worden wäre. Ich sehe es etwas anders. Auf den Philippinen gibt es einen Überschuss, weil junge Philippinen davon träumen eine Arbeit in den USA zu bekommen. Gezielt qualifizieren sie sich für den Bedarf. Die Fachkräfte sind praktisch Exportgut für die Philippinen und bringt dringend benötigtes Geld ins Land. Besser gesagt, direkt zu den verarmten Familien, die der Regel, entweder du hast etwas zum Essen, oder du stirbst, unterworfen sind.
Veröffentlicht von: @moorwacklerNützen tut das natürlich den Konzernen und teilweise den Arbeitskräften aus den armen Länder, die dann in den reichen Ländern besser verdienen, als sie das zuhause würden. Schaden tut es den armen Ländern, welche die Arbeitskräfte ausbilden und dann tatenlos zusehen müssen, wie sie abwandern
Für die Arbeitnehmer ist es wertvoll. Es wird ja häufig von einem Verbot gesprochen. Das würde allerdings die Arbeitnehmer in die Arbeitslosigkeit und tiefere Armut manövrieren. Es schadet unserem Land. Die Textilindustrie wurde nach dem Krieg insbesondere nach dem Krieg aufgebaut. Es gibt, weil in ärmeren Ländern produziert wird, nur noch wenig Industrie, die nur bei uns herstellt.
Veröffentlicht von: @moorwacklerKurzfristig wohl schon. Ob es GB auch mittel- und langfristig so stark schaden wird, ist m.E. aber gar nicht so sicher. Als EU-Mitglied muss die EU ja auch den ganzen EU-Protektionismus (und auch die Diskriminierung von Fachkräften aus Drittländern) nicht mehr mittragen und ist dadurch freier in den Handelsbeziehungen mit den USA und dem asiatischen Markt.
So ein Wandel würde allerdings Jahre dauern. Es ist falsch zu meinen, der EU Binnenmarkt wäre für ein Land wie GB unnötig. Auch kann die Wirtschaft in GB von der EU abgekoppelt nur funktionieren, wenn GB selber Protektionismus betreibt. Es gibt in Fernost einen Spruch, der lautet: "Alles was lebt, ist von Gott. Der Rest kommt aus China." Damit will ich sagen, dass GB in einem gesättigten Markt versucht für sich zu fischen. Japan ist insbesondere mit der Autoindustrie im Geschäft. London müsste viel Geld investieren, um einen Markt in diesen Ländern zu finden. Die Arbeit wäre nicht, in GB, sondern dort in den Ländern, wo Japan und China bereits ihre Fabriken stehen haben. Ich glaube nicht, dass GB Königskonditionen erhält, sondern ähnliche Bedingungen erfüllen muss, wie die Länder, die mit diesem Ländern enge wirtschaftliche Beziehungen haben. Die USA könnte ein wichtiger Markt nach Trump werden. Aber GB würde mit der Formel, steuerliche Vergünstigungen, wenn britische Firmen in den USA produzieren und hohe Zölle, wenn GB in die USA exportiert, unter Trump wenig eine Chance haben. GB, würde durch den Austritt und bei einem kalten Brexit Schaden nehmen. Wenn sie meinen, es würde gehen, sollen sie es versuchen.
Veröffentlicht von: @orangsayaVon Seiten der EU gibt es offenbar keine Kompromisse. Sie konnte nur annehmen, was sie von der EU vor den Latz geknallt bekam.
ich bezweifle, dass die austrittvereinbarung zwischen der eu und grossbritannien verhandlungsfrei von statten ging. dass sich jemand nicht nur die rosinen vom kuchen nehmen kann, sollte klar sein.
Veröffentlicht von: @mrb-iiich bezweifle, dass die austrittvereinbarung zwischen der eu und grossbritannien verhandlungsfrei von statten ging. dass sich jemand nicht nur die rosinen vom kuchen nehmen kann, sollte klar sein.
Bislang redest doch nur du davon, dass es verhandlungsfrei sein könnte, oder nicht ist. Ich habe jedenfalls nicht behauptet, dass es keine Verhandlungen gab, der Verhandlungsspielraum war allerdings begrenzt.
Veröffentlicht von: @mrb-iidass sich jemand nicht nur die rosinen vom kuchen nehmen kann, sollte klar sein.
Das sehe ich auch so. GB ist in der EU immer noch der dritt größte Nettozahler. Da beißt die Maus keinen Faden ab. GB hat mehr an die EU Kasse gezahlt, als es von der EU zurückbekam. Auf der anderen Seite liegt der Profit von GB von dem Geld, welches es auf dem EU Markt verdient. Das Geld würde sonst wegfallen und genau hier liegt meiner Meinung nach der Fehler von Johnsens Behauptung, dass sie mehr zahlen als sie bekommen. Der Verdienst, denn GB nur durch den EU-Binnenmarkt hat, liegt höher als das, was sie in den gemeinsamen Haushalt einzahlt.
Veröffentlicht von: @orangsaya. Ich habe jedenfalls nicht behauptet, dass es keine Verhandlungen gab,
dann distatizerst du dich jetzt wieder von deiner aussage? -> "Von Seiten der EU gibt es offenbar keine Kompromisse. Sie konnte nur annehmen, was sie von der EU vor den Latz geknallt bekam."
Veröffentlicht von: @mrb-ii"Von Seiten der EU gibt es offenbar keine Kompromisse. Sie konnte nur annehmen, was sie von der EU vor den Latz geknallt bekam."
Ja, natürlich hat sich die EU kompromisslos gezeigt. Der Verhandlungsspielraum war nicht sonderlich groß und das was Junker jetzt über den nächsten Austritt sagt, ist genauso kompromisslos, was den Verhandlungsspielraum schmälert. Wo ist dein Problem. 😊
Veröffentlicht von: @katy3diese Nachricht hat mich dann doch überrascht:
Ich staune eher wie lange sie durchgehalten hat.
Veröffentlicht von: @katy3Aber was kann ein "neuer" Premierminister besser machen bei diesen "Vorgaben"?
Nicht viel. Der Karren wurde von May komplett gegen die Wand gefahren. Selbst Neuwahlen würden wohl nur weiteres Chaos bringen. Und ein neues Referendum würde die Spaltung der Gesellschaft vertiefen - egal wie es ausgeht.
Veröffentlicht von: @katy3Oder ist das eine echte Chance dafür, daß der Brexit nun wirklich nach Wunsch der Briten zu Ende geführt werden kann - oder wird das Chaos dann nur noch größer?
Es gibt keinen "Wunsch der Briten", sondern nur völlig gegensätzliche Ansichten. Das ist das Problem.
Vielleicht wäre es sogar die beste Lösung, wenn jemand wie Johnson an die Macht kommt, den Karren von der Wand kratzt und endgültig versenkt (Sprich: Das Land in die Wirtschaftskrise führt)... und danach jemand gewählt wird, der die Wogen glätten und die Wirtschaft wieder Schwung bringen kann.
Veröffentlicht von: @mrb-iiVeröffentlicht von: @mrb-iier Karren wurde von May komplett gegen die Wand gefahren.
das ist eher eine gemeinschaftsleistung von vielen personen.
Ein Karren mit mehreren Lenkrädern, nicht synchronisierten Motoren auf jeder Achse und einem Getriebe, das mehrere Gänge (einschließlich Rückwärtsgang) gleichzeitig zulässt.
So ziemlich die lebendigste und bunteste Form der Demokratie...
Veröffentlicht von: @bepe0905So ziemlich die lebendigste und bunteste Form der Demokratie...
weder lebendig, noch bunt. nur peinlich.
der Brexit, wie er leibt und lebt 😊
Veröffentlicht von: @bepe0905Ein Karren mit mehreren Lenkrädern, nicht synchronisierten Motoren auf jeder Achse und einem Getriebe, das mehrere Gänge (einschließlich Rückwärtsgang) gleichzeitig zulässt.
Ach Du meine Güte - so treffen pointiert habe ich das noch nie gelesen. 😀 - das ist wohl die bestmögliche Beschreibung des Brexit, die überhaupt möglich ist. Da beantwortet sich die Frage, was ein neuer Premier besser machen könnte, ganz von selbst - oh je 😨
Veröffentlicht von: @bepe0905Ein Karren mit mehreren Lenkrädern, nicht synchronisierten Motoren auf jeder Achse und einem Getriebe, das mehrere Gänge (einschließlich Rückwärtsgang) gleichzeitig zulässt.
So ziemlich die lebendigste und bunteste Form der Demokratie...
So habe ich es nicht wahrgenommen, sondern vielmehr gestaunt, wie die restlichen EU Länder sich einig sind, denn hier werden Fragen behandelt, die in der EU Veto verhindern können. Der europäische Rat ist sich erstaunlich gewesen.
Veröffentlicht von: @mrb-iidas ist eher eine gemeinschaftsleistung von vielen personen.
Sicher, die Totalverweigerung etlicher Politiker, den Auftrag auszuführen für den sie gewählt wurden hat maßgeblich dazu beigetragen.
Man kann May im Grunde noch nicht einmal vorwerfen, das Falsche getan zu haben... aber sie hat viel zu spät erkannt, dass ihr Plan nicht aufgehen würde. Ihre Methode war im Grunde Erpressung: Entweder ihr stimmt in letzter Sekunde zu, oder das war's für die Wirtschaft.
Sie hatte allerdings keinen Plan für den Fall, dass das schief gehen konnte. Und das war der entscheidende Fehler.
Veröffentlicht von: @lucan-7Sicher, die Totalverweigerung etlicher Politiker, den Auftrag auszuführen für den sie gewählt wurden hat maßgeblich dazu beigetragen.
Zu den Fragen wie: Nordirland, Aufenthaltsrecht EU Bürger, usw. Welcher Regierungschef ist denn hier ausgebrochen. Das sind Fragen, die nur dann geklärt sind, wenn alle Länder zustimmen, oder die, die es nicht wollen, sich enthalten. Die Gegenstimme aus einem EU-Land, hätte die Forderungen in solchen Punkten zunichte gemacht.
Veröffentlicht von: @orangsayaZu den Fragen wie: Nordirland, Aufenthaltsrecht EU Bürger, usw. Welcher Regierungschef ist denn hier ausgebrochen. Das sind Fragen, die nur dann geklärt sind, wenn alle Länder zustimmen, oder die, die es nicht wollen, sich enthalten. Die Gegenstimme aus einem EU-Land, hätte die Forderungen in solchen Punkten zunichte gemacht.
Ich rede hier ausschliesslich von den britischen Politikern. Dass die ernsthaft glaubten, dass sie selbst bestimmen könnten, wie die EU sich entscheiden wird hat natürlich auch wesentlich dazu beigetragen... und auch hier gab es keinen Alternativplan.
Veröffentlicht von: @lucan-7Ich rede hier ausschliesslich von den britischen Politikern.
Wenn ich ein Brite wäre, wäre ich verzweifelt. Johnsen müht sich jetzt um das Amt als Premierminister. Seine Haltung ist, wir müssen uns auf den Brexit vorbereiten, um etwas aushandeln zu können. Er meint tatsächlich, wenn etwas eintreffen könnte, was die EU nicht will, dann kann ich damit der EU die Pistole auf die Brust setzen. Wenn da mal nicht die Rechnung ohne den Wirt gemacht wird. Was bezüglich der Wahlergebnisse durchsickert, ist, dass kein große Partei von ihrem Hickhack profitiert hat. Ich denke Brüssel wird sich so auch nicht sonderlich bewegen und sagen, selbstverständlich könnt ihr gehen, aber die Rosinen liefern wir euch frei Haus. ...
Bin mal gespannt, wie der Brexit ausgeht.
Veröffentlicht von: @lucan-7Sicher, die Totalverweigerung etlicher Politiker, den Auftrag auszuführen für den sie gewählt wurden hat maßgeblich dazu beigetragen.
was is denn der auftrag für den sie gewählt wurden?
Veröffentlicht von: @mrb-iiwas is denn der auftrag für den sie gewählt wurden?
Im Sinne der Wähler zu beschliessen, was das Beste für das Land ist. Und wenn das "Beste" in diesem Sinne nicht möglich ist, dann zumindest das Schlimmste abzuwenden.
Veröffentlicht von: @mrb-iidareüber gibt es ja nun sehr unterschiedliche ansichten.
Das bleibt nicht aus... aber zumindest das Schlimmste abzuwenden sollte dann noch drin sein.
Wenn das aber auch nicht mehr geht... dann hat die Politik tatsächlich komplett versagt.
Darüber, was das Schlimmste ist, gibt es auch ziemlich unterschiedliche Ansichten
Veröffentlicht von: @moorwacklerDarüber, was das Schlimmste ist, gibt es auch ziemlich unterschiedliche Ansichten
Auf den ersten Blick mag das so sein... wenn man genauer hinschaut stehen dann aber oft ganz eigene Interessen im Vordergrund.
Veröffentlicht von: @lucan-7Auf den ersten Blick mag das so sein... wenn man genauer hinschaut stehen dann aber oft ganz eigene Interessen im Vordergrund.
Bei allen, oder nur bei denen, die nicht der gleichen Meinung sind wie du?
Langfristige und kurzfristige Strategien
Veröffentlicht von: @moorwacklerBei allen, oder nur bei denen, die nicht der gleichen Meinung sind wie du?
Lass' mich das nochmal genauer erklären: Letztlich stehen natürlich bei jeder Partei die eigenen Interessen im Vordergrund, wobei das Hauptinteresse darin besteht möglichst viel Macht zu bekommen und viele Posten besetzen zu können. In dieser Hinsicht gibt es da keinen Unterschied zwischen den Parteien.
Allerdings gibt es da ganz verschiedene Strategien. Grob gesagt, gibt es die kurzfristige und die langfristige Veriante.
Die kurzfristige Variante lautet: "Wir erzählen den Leuten alles, was nötig ist um möglichst schnell an die Macht zu kommen. Was dann passiert ist erst mal egal, so lange wir haben was wir wollen."
Das sind die typischen Populisten.
Die langfristige Variante lautet: "Wir wollen unseren Machterhalt langfristig sichern - und das tun wir, indem wir der Bevölkerung Erfolge präsentieren, die unsere Wiederwahl rechtfertigen."
Auch hier geht es um den Machterhalt... aber die langfristige Strategie macht es erforderlich, auch die Interessen der Bevölkerung zu vertreten und umzusetzen. So sollte Demokratie sein.
Eine der Gefahren der heutigen Zeit ist im übrigen, dass sich immer mehr herausstellt, dass viele Bürger ein sehr kurzes Gedächtnis haben und sich nicht für langfristige Zusammenhänge interessieren.
Die vergangenen Erfolge oder Misserfolge einer Partei kümmern viele Leute nicht, kurzfristige Versprechungen und schnelle Erfolge sind wichtiger... selbst dann, wenn diese langfristig massiven Schaden verursachen sollten. Die Schuld dafür wird dann immer bei den anderen gesucht.
Trump ist dafür ein Beispiel... oder auch die spanische Politik, als die Konservativen das Land in die Wirtschaftskrise führten, deshalb abgewählt wurden, die Sozialisten dann harte Sparmaßnahmen durchsetzen mussten, welche den Unmut in der Bevölkerung schürten... so dass kurz darauf wieder dieselben Konservativen an die Macht kamen, die die Krise ursprünglich verbockt hatten.
Aber nach all den Jahren interessierte das keinen mehr...
Stimme dir zu. Es gibt allerdings noch eine dritte und vierte Variante.
Die eine heißt durch die Institutionen. Wenn man nach Parteibuch, oder Mitgliedschaft in der Partei einstellt, hat man, wenn man die Macht verloren hat, noch jede Menge Einfluss.
Die andere Variante ist eine kleine Partei aufbauen, oder sich mit einer bestehenden zu verbünden. Sollte man die Mehrheit bei den Wahlen verlieren, hat man noch Reserven. Gerade in der Kommunalpolitik kommt das öfter vor, als man denkt.
Veröffentlicht von: @lucan-7Ich staune eher wie lange sie durchgehalten hat.
Ich staune, welches Standvermögen, sie hatte. Sie wollte den Brexit zum Ende führen und hatte nicht einmal Rückhalt in der eigenen Partei.
Veröffentlicht von: @lucan-7Nicht viel. Der Karren wurde von May komplett gegen die Wand gefahren
So, dann frage ich dich, wer hätte in dieser Situation den Karren nicht vor die Wand gefahren. Brüssel hat einen Vorschlag gemacht, wie weit sie gehen und hat sich im weiteren Verlauf keinen Zentimeter bewegt. Die Opposition, hielt wohl Neuwahlen für eine Chance an die Macht zu kommen und schön klingende Wege, wie einen guten Brexit erreichen kann. Doch auf welchen Vorschlag von Corbyn, hätte sich Brüssel eingelassen? 🤨 Meinst du Junker, hätte seine Haltung geändert? Ja, bis zu den Europawahlen. der Brexit sollte im Wahlkampf wenig Thema sein. Deswegen wurde bis zum Herbst der Brexit verschoben. Ich denke, es wird sich nicht viel bewegen, außer ein Kompromiss, der den Brexit überflüssig macht. GB will austreten, aber die die Trauben ernten, da macht offensichtlich die EU nicht mit.