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Endlich regiert die Vernunft...?

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Lucan-7
Themenstarter
Beiträge : 21525

Es ist einiges passiert in den letzten Tagen, und ich denke es ist nicht nur die grassierende Pandemie, über die jetzt gesprochen werden muss... sondern auch die Auswirkungen an anderer Stelle.

Einerseits scheint die Krise auch Positives zu bewirken. Die Regierung beschliesst vernünftige Maßnahmen und setzt schnell um, was Wissenschaftler empfehlen. Vernunft hat Priorität, mathematische Modelle bestimmen den Politikbetrieb... und man fragt sich unwillkürlich, warum dergleichen nicht auch in anderen Bereichen funktioniert, sei es der Klimawandel, die Flüchtlingskrise oder was auch immer. In den sozialen Medien wird appeliert, Menschen setzen sich füreinander ein, und auch wenn es natürlich nach wie vor Menschen gibt, die sich quer stellen gibt es es eine große Welle der Einigkeit gegen die gemeinsame Bedrohung.

Aber das Ganze hat auch eine Kehrseite. Innerhalb weniger Tage wurden wesentliche Grundrechte beschnitten. Tausenden von Menschen wurde ihre wirtschaftliche Existenz genommen, viele stehen von heute auf morgen vor dem Ruin. Und dennoch werden vielfach noch strengere Maßnahmen gefordert - und vermutlich auch umgesetzt.
Und Menschen fangen an, sich zu tausenden völlig irrational zu verhalten. Klopapier wird allerorten gebunkert, aus Sorge vor... ja, was eigentlich? Dass es bald kein Klopapier mehr gibt?

Unser Leben wurde von heute auf morgen eingeschränkt und aus den Fugen gehebelt, getrieben von einer allgemeinen Unsicherheit, Angst - und einiger Handvoll Experten und Politikern, die jetzt über die einschneidenden Maßnahmen entscheiden... und dabei praktisch freie Hand haben.

So schnell kann es also gehen.

Und ich möchte damit nicht sagen, dass die jetzigen Maßnahmen falsch wären... ganz im Gegenteil. Bisher unterstütze ich alles voll und ganz. Ich habe immer dafür plädiert, auf Experten zu hören, deren Aufgabe es ist, eine Situation realistischer einschätzen zu können als andere Leute.

Aber es gibt auch eine andere Seite, die man hier nicht aus den Augen verlieren sollte. Populisten wie Trump haben gezeigt, wie sich Menschenmassen über Gefühle steuern lassen. Der Corona Virus hat gezeigt, wie nur wenige Menschen aufgrund von allgemeinen Gefühlen eine Demokratie und die Freiheit ausser Kraft setzen können.

Kombiniert man beides miteinander, zeigt sich eine sehr reale Gefahr für die Zukunft, die sehr viel Wachsamkeit erfordert. Es ist wichtiger denn je, den Pfad der Vernunft jetzt nicht zu verlassen und einerseits abzuwägen, was hier und jetzt sinnvoll und richtig ist - und andererseits auch in Zukunft sicher zu stellen, dass es die Vernunft ist, von der wir uns leiten lassen - und keine Täuschung, die ganz anderen Zwecken dienen mag.

Wie seht ihr das zur Zeit... und wie sehr ihr das Ganze von der politischen, nicht von der medizinischen Perspektive (Dafür gibt es andere Threads)?

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84 Antworten
Orangsaya
Beiträge : 2984

Ich weiß nicht, ob die Vernunft lange anhält. Wenn wir merken, dass wir Ostern nicht Pfingsten nachholen können. Die soziale Isolation Arbeitsplätze bedeuten, kann die Stimmung schnell umkehren.

Jetzt haben wir die wenigen Situation, wo eine Politik der nationalen Einheit angemessen ist. Die andere Frage ist, wie groß neben Corona der Schaden sein wird. Ob alle Parlamente in Deutschland ihre Verfassung und Geschäftsordnung einhalten können, weiß ich nicht. Wenn die Beschlussfähigkeit festgestellt wird, bei der Abstimmung nicht mehr die Masse für eine Beschlussfähigkeit da ist, kann das schon theoretisch zu einem Problem werden. Solange keiner dagegen klagt, ...
Wie sieht es aus, wenn dem Pandemie in Deutschland zur Katastrophe wird. Wenn nicht mehr genügend Politiker für ihren Job einsatzfähig sind. In Ungarn wird beschlossen, dass per Dekret regiert kann. Doch welche langfristigen Wirkungen können solche Veränderungen haben.
Die Pandemie in Deutschland kann unser Land nachhaltig schädigen. Wie wird nach der Epidemie die Wirtschaft aufgebaut. Ich weiß, dass du es von der Hand weisen wirst, aber die Pandemie bewirkt im Zeitraffer das, was was die, die von einer Klimakatastrophe reden und Maßnahmen fordern. Ich meine nicht die, die einen Klimawandel im Auge haben, aber das was die Ökoisten fordern, kein Flugzeug, kein Auto, unzureichend Energie, usw. Solche Szenarien haben, wir teils, Der WWF und Greenpease fordern ja jetzt auch den aufbau einer Ökowirtschaft. Der Gedanke, dass die Wirtschaft zusammenbrechen muss, damit man sein neues Ideal aufbauen kann ist ja nicht neu.
Das trifft die Linke, die die Coronakrise ausnutzen, weil sie über die Reichen die Krise bewältigen wollen.
Aber auch nationale Wirtschaftsbestrebungen können kommen. Ähnlich wie Trump können auch andere eine eigene Wirtschaft, eine autarke Wirtschaft fordern. Doch die Wirtschaft, die wir so noch haben, dient auch der Völkerverständigung. Auch deswegen bin ich ein Befürworter von Handelsabkommen , Freihandelszone usw. Wie sieht es in der EU aus. Baucht die EU GB noch, weil sie an der Wertschöpfungskette gut für die EU ist, oder wären sie eine Last.
Ich kann mir denken, dass einigen dies für übertrieben erscheint. Doch die Beschlüsse in der EU können dazu führen, dass die Währungsunion zusammenbricht. Wie groß der Schaden sein wird, ist nicht absehbar. Das hängt auch davon ab, wie lange die Epidemie anhält, doch die kann, so groß werden, dass sie unsere Vorstellungskraft übersteigt.

orangsaya antworten


Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @lucan-7

Wie seht ihr das zur Zeit... und wie sehr ihr das Ganze von der politischen, nicht von der medizinischen Perspektive (Dafür gibt es andere Threads)?

Deutschland hat innerhalb von 4 Wochen seine ganze Zukunft verspielt. Kein Geld der Welt kann diesen Schaden in absehbarer Zeit wieder reparieren.

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Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21525
Veröffentlicht von: @qdspieler

Deutschland hat innerhalb von 4 Wochen seine ganze Zukunft verspielt. Kein Geld der Welt kann diesen Schaden in absehbarer Zeit wieder reparieren.

Und den Blick in diese Zukunft hast du woher genau...?

lucan-7 antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @lucan-7

Und den Blick in diese Zukunft hast du woher genau...?

Mir graust es schon vor jedem Gang zum Briefkasten, den da kamen in dieser Woche die ersten Briefe mit der Ankündigung der Zahlungsunfähigkeit an.
Der Monat ist nun bald zu Ende und ich frage mich, mit was ich meine Mitarbeiter bezahlen soll, wenn Außenstände im 5-stelligen Bereich nicht mehr kommen.

Anonymous antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21525

Das ist selbstverständlich eine Situation, um die ich dich nicht beneide... und ich kenne da noch viele andere Beispiele in meinem Umfeld. Das schliesst mich ein, denn sollten die Maßnahmen über ein Mindestmaß von wenigen Wochen hinaus gehen, dann wird auch meine wirtschaftliche Existenz in Frage gestellt.

Deswegen muss das Hilfspaket der Regierung jetzt auch einerseits schnell greifen - und auf der anderen Seite müssen jetzt Lösungen gefunden werden, um möglichst rasch zur Normalität zurückkehren zu können.

Jetzt am Monatsende zeigen sich bereits klar die Defizite... vielleicht übersteht die deutsche Wirtschaft mit entsprechenden Hilfen noch ein weiteres solches Monatsende, aber danach geht es dann echt an die Substanz.

lucan-7 antworten
JohnnyD
(@johnnyd)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 1419

Für viele Unternehmer ist das Hilfspaket eine Unverschämtheit. Erst wird der Laden dichtgemacht, dadurch Einnahmen und Kreditwürdigkeit genommen und dann darf man noch um Soforthilfen betteln und sich strafbar machen.

johnnyd antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21525
Veröffentlicht von: @johnnyd

und dann darf man noch um Soforthilfen betteln und sich strafbar machen.

Soforthilfen werden für gewöhnlich beantragt, nicht "erbettelt"... und wo macht man sich da strafbar?

lucan-7 antworten
JohnnyD
(@johnnyd)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 1419

Es wird ausdrücklich behauptet, dass darauf kein Anspruch besteht; ergo: es ist betteln.

In die Strafbarkeit kommt man schnell, z. B. Subventionsbetrug, falsche Versicherung an Eides statt,... Große Unternehmen können damit umgehen. Hier sind aber viele kleine Unternehmer betroffen. Das werden harte Zeiten.

Das Geld wird auf Antrag sicherlich schnell ausgezahlt; eingehend nachgeprüft wird das später, wenn man Zeit dafür hat und es politisch wieder opportun ist.

Ich sage meinen Selbständigen: Die Soforthilfe ist kein Schadenersatz oder ein Geschenk für jeden mit Umsatzeinbußen. Beantragt diese Soforthilfe erst dann, wenn ihr tatsächlich die Situation des Unternehmens in Zahlen und mit Belegen aufbereitet habt und zu dem Ergebnis kommt, dass ihr trotz aller bereits durchgeführten Maßnahmen (Stundung/Erlass/Aufschub/Forderungseinzug/private Rücklagen/...) Insolvenz anmelden/ die Selbständigkeit beenden müsstet. Dann erst gehört ihr zur Zielgruppe.

johnnyd antworten
Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @lucan-7

Einerseits scheint die Krise auch Positives zu bewirken.

Als sie Mitte März in den Nachricht sagten, daß zum ersten Mal seit 300 Jahren der Sankt Pauli-Fischmarkt ausfiel, wurde mir bewußt, wie außergewöhnlich die Situation ist. In den 300 Jahren ist ja schon einiges passiert. Und dann titelte das Zukunftsinstitut: "Gerade hat sich unsere Zukunft verändert." Besser könnte ich es nicht ausdrücken.

Seit Jahren denke ich bei der Betrachtung ganz vieler Entwicklungen immer wieder: So kann das nicht weitergehen. Und nun hat das Virus die Welt zur Vollbremsung gezwungen. Zwar dürfte dadurch erst mal ganz viel kaputt gehen, aber der irgendwann fällige Neustart bietet die Chance, besonnener ranzugehen und es besser zu machen. Ich sehe trotz all den Einschränkungen, der Dramatik und den noch nicht abzuschätzenden Folgekosten eine Chance darin (obwohl es auch in die falsche Richtung laufen kann).

Veröffentlicht von: @lucan-7

Vernunft hat Priorität, mathematische Modelle bestimmen den Politikbetrieb...

Mit der Politik tue ich mich etwas schwer. Aber in der Wirtschaft war das ja bisher auch schon so. Das Wort Rationalisierung kommt ja von Vernunft. Also haben alle um die Wette die Effizienz gesteigert, Redundanzen beseitigt und gespart, koste es was es wolle. Doch wenn alles auf Kante genäht ist und schon auseinanderzureißen droht, und man immer noch weiter macht, ist das nicht mehr vernünftig. Es wurde zu einem sinnlos gewordenen Rennen, von dem niemand wußte, wie man es stoppen könne - bis das Virus es tat.

Die vernünftige Richtung für den Neustart wäre: Vom Menschen aus zu denken. Und nicht, wie es auch die Politik lange tat, alles der Wirtschaft unterzuordnen. Natürlich ist die Wirtschaft wichtig, denn das Geld, das die Politik umverteilt, muß ja erst mal erarbeitet werden (besser als es zu drucken, denn das ist unvernünftig, auch wenn es sich derzeit wohl nicht vermeiden läßt).

In alledem den Menschen zu vergessen, war unvernünftig. Ohne ihn gäbe es gar keine Wirtschaft. Und nun greift das Virus den Menschen an und bedroht auf diesem Weg alle Systeme in Gesellschaft und Wirtschaft. Deutlicher könnte der Hinweis auf die absolute "Systemrelevanz" des Menschen wohl nicht sein. Wir sind jahrzehntelang nicht der Vernunft gefolgt, und nun stehen wir vor den Trümmern. Ist das Joseph Schumpeters "schöpferische Zerstörung", die das Alte beseitigt, um dem Neuen Platz zu machen? Ich hoffe jedenfalls auf ein Umdenken (ein Wort, das ich lieber verwende als den Vernunftbegriff) und auf eine bessere Welt.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Aber das Ganze hat auch eine Kehrseite.

Und die ist in vielerlei Hinsicht dramatisch. Die wenigsten der heute lebenden Menschen haben eine so schwere Krise erlebt und sind nicht gewohnt, damit umzugehen. Es ist ermutigend, trotz äußerlicher Distanzierung ein innerliches Zusammenrücken zu beobachten. Aber man weiß nicht, ob da was kippen wird, wenn die Maßnahmen und die Ungewißheit länger andaueren.

Eine politische Einschätzung zu geben fällt mir schwer. Die Maßnahmen scheinen derzeit wohl im Rahmen der Verhältnismäßigkeit zu liegen, doch das kann sich mit ihrer Dauer ändern. Und sie können nur einen Schaden (überlastetes Gesundheitswesen) auf Kosten eines anderen Schadens (zerstörte Wirtschaftsstrukturen) abwenden. Das sind Abwägungen, die man nicht allein mit Vernunft entscheiden kann. Die Datenbasis, auf die sich Modelle und Entscheidungen stützen, ist dünn, da die Stichprobe der getesteten Personen nicht gerade repräsentativ ist.

Wir werden wohl erst nach Jahren einschätzen können, ob die Entscheidungen richtig waren oder nicht. Auf jeden Fall haben sie den Menschen stärker als die Wirtschaft im Fokus. Mir macht das Hoffnung.

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Nun habe ich schon wieder zu viel gesabbelt. Es dürfte wohl das letzte Mal sein, denn ich werde mich Ende März oder spätestens bis Ostern aus dem Forum verabschieden.

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2 Antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21525
Veröffentlicht von: @joseph

Die vernünftige Richtung für den Neustart wäre: Vom Menschen aus zu denken. Und nicht, wie es auch die Politik lange tat, alles der Wirtschaft unterzuordnen.

Das wäre sicherlich wünschenswert. Aber es hat sich gezeigt, dass dergleichen nicht funktioniert. Denn es gibt immer einen Teil, der bereit ist sich aufzuopfern - und einen anderen Teil, der diese Haltung in egoistischer Weise auszunutzen versteht.

Genau deswegen hat ja der Sozialismus nicht funktioniert. Und das muss man wohl leider einfach zur Kenntnis nehmen.

lucan-7 antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @lucan-7

Aber es hat sich gezeigt, dass dergleichen nicht funktioniert. Denn es gibt immer einen Teil, der bereit ist sich aufzuopfern - und einen anderen Teil, der diese Haltung in egoistischer Weise auszunutzen versteht.

Im Menschen steckt beides, Altruismus und Egoismus. Wir haben eine Phase des ungehemmten Egoismus erlebt. Nun ist alles, was bisher war, von Grund auf erschüttert. Das öffnet zumindest eine Möglichkeit, daß das Pendel nun zur anderen Seite ausschlagen könnte.

Das ist zugegeben nicht mehr als eine Hoffnung. Doch ich halte sie für begründet: In Krisenzeiten sind die Dinge nicht mehr festgefügt, sondern stehen "auf Kipp". Diese Labilität und Unsicherheit ist dem Menschen unangenehm, aber es ermöglicht ein Mitgestalten. Unsere Zeit gleicht in erstaunlich vielen Details der Zeit vor 1929. Damals ist es nach Krisenausbruch in die falsche Richtung gekippt. Haben wir daraus gelernt? Ich setze mich jedenfalls dafür ein, daß es heute in die richtige Richtung kippt. Ob es gelingt? Gott weiß es.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Genau deswegen hat ja der Sozialismus nicht funktioniert. Und das muss man wohl leider einfach zur Kenntnis nehmen.

Man hat ja damals das Problem erkannt und versucht, den "sozialistischen Menschen" heranzuziehen. Angesetzt hat man auf der Vernunftebene, nämlich durch die Indoktrination mit der "einzig wissenschaftlichen" Weltanschauung. Es hat nicht funktioniert, obwohl doch "die Vernunft regiert" hat.

Doch das muß man nicht resignierend zur Kenntnis nehmen. Wenn der extrinsische Weg über die Vernunft nicht funktioniert, gibt es noch den intrinsischen Weg, der am Herzen ansetzt, so, wie Gott es macht (Hes. 11,19-20, und dann Gal. 5,22-23). Zwar bleibt dieser Weg einer Gesellschaft, die von Gott nichts mehr wissen will, verschlossen. Hoffnung macht aber, daß ausgerechnet die Angst vor Corona offenbar ein neues Fragen nach dem Einen auslöst, der allein von der Angst befreien kann.

Anonymous antworten


Suzanne62
Beiträge : 7672
Veröffentlicht von: @lucan-7

Einerseits scheint die Krise auch Positives zu bewirken. Die Regierung beschliesst vernünftige Maßnahmen und setzt schnell um, was Wissenschaftler empfehlen.

Bei aller Sorge und Verunsicherung empfinde ich das gerade als sehr beruhigend.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Aber das Ganze hat auch eine Kehrseite. Innerhalb weniger Tage wurden wesentliche Grundrechte beschnitten.

Das sehe ich auch und finde es bedenklich, akzeptiere es aber, weil es erstens klar ist, dass das zeitlich begrenzt ist und zweitens notwendig ist, um das wichtigste Grundrecht überhaupt - das Recht auf Leben - zu schützen.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Tausenden von Menschen wurde ihre wirtschaftliche Existenz genommen, viele stehen von heute auf morgen vor dem Ruin.

Die Regierung hat ja umfangreiche Hilfsmaßnahmen beschlossen (und der Bundestag hat sie abgesegnet), damit die Folgen des Shutdown gemildert werden und Unternehmen, die vor der Pandemie proftitabel gearbeitet haben, möglichst erhalten bleiben.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Wie seht ihr das zur Zeit... und wie sehr ihr das Ganze von der politischen, nicht von der medizinischen Perspektive (Dafür gibt es andere Threads)?

Ich sehe, dass gerade Kinder und Jugendliche einen hohen Preis zahlen müssen für den Schutz der Gesamtbevölkerung und dass Menschen, deren Leben schon vor der Pandemie sehr schwer war - Arme und Wohnungslose - jetzt noch einmal mehr unter den Folgen der harten Maßnahmen leiden.
Und ich sehe, dass Menschen, die vorher schon bedroht waren von häuslicher Gewalt bzw. ihr ausgesetzt, ihren Peinigern noch mehr als vorher ausgeliefert sind, da die Jugendämter aus bekannten Gründen nicht so wie sonst arbeiten können und die Beratungsstellen geschlossen sind.
Aber obwohl ich das sehe, halte ich die Einschränkungen der persönlichen Freiheit sowie des wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Lebens im Augenblick nicht nur für gerechtfertigt, sondern für absolut notwendig.
ebenso halte ich den Bußgeldkatalog für Verstöße für gerechtfertigt - denn die meisten Bürger sind zwar einsichtig und halten an die derzeit geltenden Vorschriften, aber für diejenigen, die das nicht tun, muss gelten: Wer nicht hören will, muss blechen.

suzanne62 antworten
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