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Engländer..geht endlich!...

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KarinHugo
Themenstarter
Beiträge : 390

..oder bleibt, aber entscheidet euch endlich mal!

https://www.zdf.de/nachrichten/heute/wie-weiter-im-brexit-drama-100.html

Ich kann`s nicht mehr hören! Es muss doch mal ein Ende geben, die EU hat doch noch andere Probleme, als sich ewig mit den Engländern rumzuschlagen, die noch nicht begriffen haben, dass das Empire Geschichte ist!

PtL
Karin

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Herbstrose
Beiträge : 14194

Man möchte ihnen beinahe zurufen: "Geht mit Gott. Aber geeeeeeht!"

Da kommen Kindergartengruppen schneller ans Ziel.

herbstrose antworten
21 Antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 3 Sekunden

Beiträge : 0

Ich habe gelesen, daß sich bei einen nochmaligen Referendum die Briten gegen einen EU-Austritt entscheiden würden ... Mich würde dann schon interessieren, warum sie sich beim ersten dafür entschieden haben.

Anonymous antworten
Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

Beiträge : 14194

Weil beim ersten Mal nicht wirklich kommuniziert wurde, worum es geht. Schau dir mal die Beteiligung an nach a) wieviele haben überhaupt abgestimmt und b) wer hat nicht abgestimmt und warum? Viele junge in-der-EU-bleiben-Woller, haben das Referendum damals schlicht versäumt, weil sie gar nicht wussten, worum genau es geht. Wenn die jetzt alle an die Urne rennen u d für einen Verbleib stimmen, dann bebt die Insel vollends.

herbstrose antworten
TylerD
 TylerD
(@tylerd)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 124

Zusätzlich sind viele die abstimmen durften gestorben und viele alt genug geworden, dass sie jetzt abstimmen dürften.

tylerd antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 3 Sekunden

Beiträge : 0

Suspendierung
OK, aber wäre das eigentlich möglich, daß die EU den Briten androht, sie aus der EU rauszuwerfen?

Immerhin hat BJ mit seiner Zwangspause für das Parlament bis zum 14. Oktober, um dadurch Beratungen gegen einen No-Deal-Austritt zu verhindern, gegen demokratische Grundrechte verstoßen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Suspendierung_der_EU-Mitgliedschaft

Dort heißt es u.a.

Eine Suspendierung der EU-Mitgliedschaft eines Staats ist nach Art. 7 EU-Vertrag möglich, wenn ein Mitgliedstaat in schwerwiegender Weise die Grundwerte der Europäischen Union nach Art. 2 EU-Vertrag verletzt, also die Achtung der Menschenwürde, die Freiheit, die Demokratie, die Gleichheit, die Rechtsstaatlichkeit sowie die Achtung der Menschenrechte und die Rechte der Personen, die Minderheiten angehören.

Vielleicht könnte die Androhung eines Rauswurfes BJ zur Vernunft bringen.

Anonymous antworten
BeLu
 BeLu
(@belu)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 5078
Veröffentlicht von: @katy3

Vielleicht könnte die Androhung eines Rauswurfes BJ zur Vernunft bringen.

Wieso sollte ihn das zur Vernunft bringen? Er will doch raus. Mittlerweile glaube ich auch, dass er gar nicht mehr an einem Deal interessiert ist, falls er das jemals war. Einen Rauswurf würde er also eher als erfolgreich durchgezogenen Brexit verkaufen...

belu antworten
TylerD
 TylerD
(@tylerd)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 124
Veröffentlicht von: @belu

Mittlerweile glaube ich auch, dass er gar nicht mehr an einem Deal interessiert ist, falls er das jemals war. Einen Rauswurf würde er also eher als erfolgreich durchgezogenen Brexit verkaufen...

Das sagen die Kommentatoren im Inland schon lange. Ihm geht es vor allem darum, PM zu sein. Mit der Minderheitsregierung jetzt hat er nicht wirklich Macht. Darum behauptet er, dass er einen (veränderten) Deal will, stellt aber Bedingungen so, dass die EU nicht darauf eingehen wird und nutzt die Gelegenheit, die Abtrünnigen aus seiner Partei, die sowieso nicht auf seiner Seite sind und sich jetzt gegen ihn stellen, aus dem Weg zu räumen. Mit der Begründung, dass sie es ihm schwerer machen, den Brexit zu erzielen. Bei Neuwahlen hat er dann die Hoffnung, dass die Konservativen von mehr Leuten gewählt werden, nämlich von denen, die zur Brexit-Partei gewechselt sind, weil May ihnen zu langsam und nicht hart genug war.

Wenn das Ganze funktioniert, hat er eine Mehrheit im Parlament von Leuten, die hinter ihm steht. Wenn es nicht funktioniert, kann er immerhin behaupten, er hat alles versucht einen Brexit hinzubekommen und alles versucht einen Deal hinzubekommen, indem er versucht hat, nicht die Handlungsposition gegenüber der EU zu schwächen, indem er glaubhaft vermittelt hat, dass er notfalls einen No-Deal-Exit durchzieht.

tylerd antworten
Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

Beiträge : 14194

Immerhin hat BJ mit seiner Zwangspause für das Parlament bis zum 14. Oktober, um dadurch Beratungen gegen einen No-Deal-Austritt zu verhindern, gegen demokratische Grundrechte verstoßen:

Das muss noch geprüft werden. Immerhin haben die Briten ein Gesetz, das es erlaubt, das Parlament in Urlaub zu schicken.

herbstrose antworten
TylerD
 TylerD
(@tylerd)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 124
Veröffentlicht von: @herbstrose

Das muss noch geprüft werden. Immerhin haben die Briten ein Gesetz, das es erlaubt, das Parlament in Urlaub zu schicken.

Es ist auch schwierig, weil die Queen die entsprechende Anordnung (auf Empfehlung des Premierministers) gibt. Und man kann die Queen nicht vor ihr eigenes Gericht stellen.

tylerd antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 4 Sekunden

Beiträge : 0

Nein liebe Kathy... Mit der Prorogation.. so nennt sich das glaub ich genau, hat Johnson ein ganz normales Recht des britischen PM genutzt, das so lange legal ist, bis ein Gericht es für illegal erklärt.

Und bis jetzt hat ein Londoner Gericht es für zulässig erklärt.

Das Parlament hat mit einer " no hard Brexit " Bill reagiert.. auch zulässig.. innerhakb der Spielregeln.

Nur, ohne königliche Unterschrift bleibt die Bill eine Bill... Gesetzesvorlage.. Erst mit dem königlichen "Heinrich Egon" wird daraus ein Law.. ein Gesetz

Die Verweigerung der Unterschrift durch den König/ die Königin ( aus verfassungsrechtlichen Bedenken zB ) ist sehr selten kam aber vor. Zuletzt irgendwann siebzehnhundert hau mich.

Wer sich aber über ein möglichen Sturz Johnsons freut möge aber eins bedenken.

Dann muss die Queen, gemäss den Regeln britischer Demokratie, den Anführer der Oposition zum PM ernennen.

Das wäre zZ Corbyn.. ein linksradikaler, israelhassender, die Hamas, Muslimbrüder und anderer islamistische Terroristen Unterstützer.

Dann ... dann beginn wirklich Britaniens , Europas " darkest Hour"

Vielleicht sollten wir , auch wenn natürlich Deutschland die " beste aller Demokratien des Universums" hat, uns nicht so weit aus dem Fenster lehnen in der be-, besser Verurteilung wesentlich älterer Demokratien mit anderen Spielregeln und Gepflogenheiten
In GB sitzen nicht überwiegen in Hinterzimmern ausgeschwitzte Listenparlamentarier.
Im Gegensatz zu uns, wo idR weniger wie die hälfte der Buntestagsabgeordeten ein direktes Mandat haben, sind in GB alle Abgeordneten direkt vom Souverän kegitimiert.

Auch wenn das Hin und her, auch für mich, langsam etwas zu nerven scheint...

Was in GB passiert nennt sich (lebendige) DEMOKRATIE.. auch wenn es für, die EU u d insbesondere für das Land der Fraktionszwänge, Probeabstimmungen und des... " fürs Volk unbequeme, teure, Nachts um drei durchpeitschen" zu lebendig ist.

Anonymous antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 4 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @scylla

Nein liebe Kathy... Mit der Prorogation.. so nennt sich das glaub ich genau, hat Johnson ein ganz normales Recht des britischen PM genutzt, das so lange legal ist, bis ein Gericht es für illegal erklärt.

Ja, aber das muss doch noch was anderes sein, also nicht die normale Sitzungspause, die üblich ist in den Sommerferien. Es wird sogar von einem "Frevel gegen die Verfassung" gesprochen. Lies mal hier - da ich nicht weiß, wie ich das sinnvoll zusammenfassen kann, schicke ich mal den Artikel:

https://www.tagesschau.de/ausland/grossbritannien-parlament-101.html

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Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 4 Sekunden

Beiträge : 0

Ja.. ist es auch. Prorogationen kamen im 20. Jahrundert 2 mal vor
1948.. da ging es wimre um ein Gesetz zur Beschränkung der Macht des House of Lords und 97 bei einer Affäure um den damaligen PM. Y ( ich meine John Major)
Da wurde auch das Parlament von ihm ausgesetzt

Da wurde nichts von Johnson *gefrevlt*
Weder die britische Verfassung noch sonst was.

Ist es ausergewöhnlich? Sicherlich. Kommt es selten vor? Ja..
Ist es umstritten? Ja

Ist es illegal oder gar " Verfassungsbruch ?"
Nope

Die Königin hat es abgesegnet, die Gerichte bisher für legal erklärt.
Der Rest wird sich zeigen.

Anonymous antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 4 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @scylla

Da wurde nichts von Johnson *gefrevlt*
Weder die britische Verfassung noch sonst was.

Doch, das hat er - normal sind 3 Wochen Ferien - aber BJ hat das Parlament für 5 Wochen zwangsbeurlaubt, und zwar genau bis zum 14. Oktober, an dem er über Neuwahlen abstimmen lassen will, die am 15. Oktober, also nur einen Tag später, stattfinden sollen, in denen er seine No-Brexit-Gegner "beseitigen" will. Und er will ihnen auf diese Weise jede Möglichkeit nehmen, seine no-Brexit-Pläne zu torpedieren (Quellen: Spiegel Magazin Nr. 39; Seite 12-15; Frankfurter Rundschau online)

Veröffentlicht von: @scylla

Ist es illegal oder gar " Verfassungsbruch ?"
Nope

Also, so gut kenne ich mich in der britischen Verfassung nicht aus, aber wenn so viele Minister zurücktreten und BJ "politischer Vandalismus" vorgeworfen wird und er über 20 angesehene Minister seiner eigenen Partei (der Torys, zu der auch Winston Churchill gehörte) aus dem Parlament wirft, weil sie ihn an die Regeln der Demokratie erinnert haben, dann kann ich mir nicht vorstellen, daß die britische Verfassung ein Fürsprecher Boris Jonsons ist.

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mirwirdnichtsmangeln
(@mirwirdnichtsmangeln)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 106

und er über 20 angesehene Minister seiner eigenen Partei (der Torys, zu der auch Winston Churchill gehörte) aus dem Parlament wirft

Abgeordnete meintest du natürlich.

mirwirdnichtsmangeln antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 4 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @mirwirdnichtsmangeln

Abgeordnete meintest du natürlich.

Ja - sorry, vor lauter Lauter - danke für die Korrektur.

Anonymous antworten
Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

Beiträge : 14194

Doch, das hat er - normal sind 3 Wochen Ferien - aber BJ hat das Parlament für 5 Wochen zwangsbeurlaubt, und zwar genau bis zum 14. Oktober, an dem er über Neuwahlen abstimmen lassen will, die am 15. Oktober, also nur einen Tag später, stattfinden sollen, in denen er seine No-Brexit-Gegner "beseitigen" will.

Nein, das ist kein Frevel, sondern geltendes britisches Recht.

herbstrose antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7158

Laut John Bercow ist es ein Frevel gegen die Verfassung.

alescha antworten
Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

Beiträge : 14194

Das darf er gern so sehen. Viele sehen das so, ich auch. Ich finde es auch gut, dass Johnsons Entscheidung nicht einfach so hingenommen wird. Nur: nach geltendem Recht ist das Vorgehen legitim.

herbstrose antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7158
Veröffentlicht von: @herbstrose

Nur: nach geltendem Recht ist das Vorgehen legitim.

Da ist ein schottisches Berufungsgericht anderer Meinung: https://www.spiegel.de/politik/ausland/schottland-gericht-erklaert-zwangspause-des-britischen-parlaments-fuer-illegal-a-1286238.html

alescha antworten
Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

Beiträge : 14194

So sieht's aus.

Warten wir ab.

herbstrose antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7158
Veröffentlicht von: @scylla

Vielleicht sollten wir , auch wenn natürlich Deutschland die " beste aller Demokratien des Universums" hat, uns nicht so weit aus dem Fenster lehnen in der be-, besser Verurteilung wesentlich älterer Demokratien mit anderen Spielregeln und Gepflogenheiten

Das tun die Briten schon selber.

Veröffentlicht von: @scylla

Nein liebe Kathy... Mit der Prorogation.. so nennt sich das glaub ich genau, hat Johnson ein ganz normales Recht des britischen PM genutzt, das so lange legal ist, bis ein Gericht es für illegal erklärt.

Das hier hat z.B. ein gewisser John Bercow als "Frevel gegen die Verfassung" bezeichnet. Der Typ ist nicht irgendwer, sondern The House of Commons Speaker

Jetzt tritt die Arbeitsministerin Rudd zurück, weil sie den "politischen Vandalismus" nicht mehr mittragen möchte.

Und hältst Du es eigentlich für demokratisches Gebaren halten, wenn man Leute aus der Fraktion wirft, deren Abstimmungsverhalten einem nicht paßt? Wo Du es doch gerade vom Fraktionszwang hattest...

alescha antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7158
Veröffentlicht von: @scylla

Und bis jetzt hat ein Londoner Gericht es für zulässig erklärt.

Nein, die fühlten sich nur nicht zuständig.

Und das oberste schottische Gericht und jetzt der Supreme Court haben die Prorogation für unzulässig erklärt.

Damit ist die Suspendierung illegal, fertig.

Und der Parlamentssprecher John Bercow freut sich schon, daß er das Parlament wieder einberufen kann, und man kann sich bei ihm drauf verlassen, daß er das auch schnellstmöglich umsetzt.

alescha antworten


Tertullian
Beiträge : 415

Sehe ich genauso. Das Thema Brexit nervt nur noch - der Eiertanz dauert jetzt schon drei Jahre, also fast eine Legislaturperiode. Deswegen gibt es in GB wohl schon zum 2. Mal nacheinander vorgezogene Neuwahlen. Kostenlos sind solche Veranstaltungen bekanntlich nicht. Die Welt hat ganz andere Probleme...

tertullian antworten
1 Antwort
TylerD
 TylerD
(@tylerd)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 124

Aber es ist ja nicht so, dass das Thema mit einem No-Deal-Brexit beendet wäre. Oder mit der Ratifizierung des von May ausgehandelten Abkommens. Das waren ja nur die Trennungsformalitäten.

Egal, was passiert, wenn sie den Antrag nicht zurück ziehen, fangen die Verhandlungen ja erst an, in denen es darum geht, wie das Verhältnis zwischen EU und UK in Zukunft sein wird. Das wird uns noch Jahrzehnte beschäftigen. Siehe Schweiz.

tylerd antworten
Suzanne62
Beiträge : 7672

Einen EU-Austritt ohne Abkommen kann niemand wollen, auch die verbleibenden EU-Mitglieder nicht.
Von daher: auch wenn es einige nerven mag, finde ich es gut, dass es einen Brexit ohne Abkommen nicht geben wird.

Veröffentlicht von: @karinhugo

Ich kann`s nicht mehr hören!

Fernbedienung schnappen, weiterzappen und gut ists.

suzanne62 antworten
6 Antworten
Tojak
 Tojak
(@tojak)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 402
Veröffentlicht von: @suzanne62

Einen EU-Austritt ohne Abkommen kann niemand wollen, auch die verbleibenden EU-Mitglieder nicht.
Von daher: auch wenn es einige nerven mag, finde ich es gut, dass es einen Brexit ohne Abkommen nicht geben wird.

Sehe ich auch so. Besonders für die Iren und Nordiren ist das wichtig. Da geht es nicht "nur" um Wirtschaft, sondern auch um Frieden und Sicherheit.

Es hat mein völlig verlorengegangenes Vertrauen in die Qualität der englischen Demokratie ein Stück weit wiederhergestellt, dass sie in der Lage waren, Boris Johnson mit seinem Irrsinn von No-Deal-Brexit wieder einzufangen.

tojak antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 5 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @tojak

Es hat mein völlig verlorengegangenes Vertrauen in die Qualität der englischen Demokratie ein Stück weit wiederhergestellt, dass sie in der Lage waren, Boris Johnson mit seinem Irrsinn von No-Deal-Brexit wieder einzufangen.

Das ist doch sehr die Frage, ob sie ihn damit eingefangen haben.

Wenn ich BJ wäre, dann würde ich zum nächsten EU Gipfel fahren, in Leidensmiene verkünden, dass ich eine Verschiebung beantragen muss. Zugeständnisse keine, Perspektive keine. Dann müsste sich die EU Regierungschefs überlegen, ob sie sich selbst völlig unglaubwürdig machen wollen, denn es hieß eine Verschiebung ohne Perspektive gäbe es nicht, oder sie müssten GB ohne Deal gehen lassen. Ohne Verlängerung mit einstimmigen Beschluss durch die EU Regierungschefs, kann BJ den Ausstieg nicht verhindern und ohne gegen das Gesetz zu verstoßen, bekommt er seinen harten Brexit.

So oder so hätte BJ gewonnen. Entweder die EU verliert die Glaubwürdigkeit und die Verhandlungsmacht oder er bekommt den harten Brexit.

Also abwarten. Das Spiel ist noch nicht aus. Vielleicht gewinnt BJ vielleicht die Opposition und bekommt Neuwahlen und Aufschub, warten wir es ab.

Anonymous antworten
Tojak
 Tojak
(@tojak)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 402
Veröffentlicht von: @jadwin

Dann müsste sich die EU Regierungschefs überlegen, ob sie sich selbst völlig unglaubwürdig machen wollen,

Jetzt mach mal halblang. Die EU hat mit May einen Brexit-Deal verhandelt, von Anfang an verkündet, dass sie den nicht wieder aufschnüren wird und sich bisher auch sehr konsequent daran gehalten.

Ein paar Wochen oder Monate weitere Verschiebung, die ggf. gut begründet wären, spielen im Vergleich dazu keine große Rolle. "Völlig unglaubwürdig" ist da als Begriff völlig überzogen.

tojak antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 5 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @tojak

Jetzt mach mal halblang. Die EU hat mit May einen Brexit-Deal verhandelt, von Anfang an verkündet, dass sie den nicht wieder aufschnüren wird und sich bisher auch sehr konsequent daran gehalten.

Das habe ich nicht in Frage gestellt.

Veröffentlicht von: @tojak

Ein paar Wochen oder Monate weitere Verschiebung, die ggf. gut begründet wären, spielen im Vergleich dazu keine große Rolle. "Völlig unglaubwürdig" ist da als Begriff völlig überzogen.

Nicht die Verschiebungen sind das eigentlich Problem, sondern die Festlegung darauf, dass es gute Gründe dafür gebe müsse. Eine neue Perspektive. Wenn nun BJ käme und würde, nur um das Gesetz zu erfüllen, um eine Verschiebung bitten und dabei den Regierungschefs noch ins Gesicht lacht, dann würden sie schon unglaubwürdig werden, wenn sie diese pro forma Verschiebung absegnen würden.

Wenn ich BJ wäre, würde ich genau so agieren. Er kann doch nur dabei gewinnen. Geben die Regierungsschefs nach und geben eine neue Frist ohne jede Bedingung, so zeigt er, dass sie alles machen werden, um einen harten Brexit zu vermeiden.

Lehnen sie ab. Nun, dann kann er seine Hände in Unschuld waschen, die EU will uns ja los werden, ich kann den harten Brexit nicht aufhalten.

Verzocken könnte er sich dabei, wenn die EU die Frist verlängert, es Neuwahlen gibt und er sie verliert. Keine Strategie ohne Risiko, aber ich an seiner Stelle würde versuchen die EU vor mir her zu treiben.

Anonymous antworten
Tojak
 Tojak
(@tojak)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 402
Veröffentlicht von: @jadwin

Keine Strategie ohne Risiko, aber ich an seiner Stelle würde versuchen die EU vor mir her zu treiben.

"Vor sich her treiben", auch so ein überzogener Begriff. Dazu müsste er erstmal die Situation im Griff haben, und im Moment hat er gerade mal die Kontrolle verloren sowie einiges an persönlicher Reputation.

Das schließt nicht aus, dass er noch irgendwas probiert. Mit oder ohne Vertrag hat UK das größere Problem mit dem Brexit als die EU. Wer mir wirklich leid tut bei dem ganzen sind die Iren.

tojak antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 5 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @tojak

"Vor sich her treiben", auch so ein überzogener Begriff. Dazu müsste er erstmal die Situation im Griff haben, und im Moment hat er gerade mal die Kontrolle verloren sowie einiges an persönlicher Reputation.

Zuerst einmal schrieb ich "versuchen". Und zweitens, man muss nicht die Situation unter Kontrolle haben, um andere vor sich her zu treiben. Ich erinnere an Völker auf der Flucht, die ganze Reiche vernichtet haben.

BJ - Reputation? Bei einem sind sich die Briten einig. BJ ist ein Lügner. Wie man trotzdem von ihm begeistert sein kann, ist mir ein Rätsel.

Anonymous antworten


TylerD
 TylerD
Beiträge : 124

War auch mein Gefühl..
..aber prinzipiell ist es für den Rest der EU tatsächlich besser, den vereinigten Königreich bis in alle Ewigkeit Zeit zu lassen. Die Verhandlungen sind beendet d.h. die EU braucht nicht mehr viele Ressourcen für das Thema, das Chaos in UK begrenzt die Popularität der nationalistischen Strömungen in den anderen EU-Ländern und solange UK in der EU ist, genießen wir auch alle Vorzüge die es mit sich bringt, ein so großes Land im Staatenbund zu haben.

tylerd antworten
2 Antworten
Ungehorsam
(@ungehorsam)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 3336

Es würde vielleicht schon reichen, wenn sie Boris Johnson in die Geschlossene einweisen.

ungehorsam antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 5 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @ungehorsam

Es würde vielleicht schon reichen, wenn sie Boris Johnson in die Geschlossene einweisen.

Oder ihm höfich zu sagen, daß er gehen soll:

https://web.de/magazine/politik/gro%C3%9Fbritannien-brexit/bitte-verlassen-stadt-brite-boris-johnson-hoeflich-meinung-33996530

Chapeau 😀

Anonymous antworten
mirwirdnichtsmangeln
Beiträge : 106

Ich kann`s nicht mehr hören! Es muss doch mal ein Ende geben, die EU hat doch noch andere Probleme, als sich ewig mit den Engländern rumzuschlagen, die noch nicht begriffen haben, dass das Empire Geschichte ist!

Es sind ja nicht nur Engländer, sondern auch Waliser, Schotten und Nordiren. Und darunter eine ganze Menge, die gar nicht aus der EU raus wollen oder jedenfalls nicht so.

Ja, von außen gesehen nervt das. Aber die das von innen erleben müssen, beneide ich nicht.

mirwirdnichtsmangeln antworten
3 Antworten
Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

Beiträge : 14194

Das Stimmt. Diese Leute sind echt nicht zu beneiden. Jeden Tag ein neues Fass zum selben Thema.

herbstrose antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7158

Und die Schotten und m.W. auch die Nordiren haben mehrheitlich für den Verbleib in der EU gestimmt.

Die Waliser hingegen für den Austritt. Inzwischen ist ihnen aber aufgefallen, daß ja dann auch die ganzen Subventionen, von denen sie profitiert haben, wegfallen. 😈

alescha antworten
BeLu
 BeLu
(@belu)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 5078
Veröffentlicht von: @alescha

Und die Schotten und m.W. auch die Nordiren haben mehrheitlich für den Verbleib in der EU gestimmt.

Richtig. Die Mehrheit für den Verbleib war in Nordirland zwar nicht ganz so deutlich wie in Schottland, aber sie war da.

belu antworten


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