Friedensnobelpreis 2019
Das Nobelpreiskomittee hat dieses Jahr Vernunft und Weitsicht bewiesen und ist nicht auf den Medienhype um Greta Thunberg aufgesprungen. Gut so!
Der äthiopische Ministerpräsident Abiy Ahmed ist denke ich ein würdiger Gewinner. Ähnlich wie Nadia Murad oder Denis Mukwege. Er hat seine Amtszeit von Beginn an genutzt, um einen Friedensprozess mit dem Nachbarland Eritrea einzuleiten. Dazu noch, ohne von der Weltöffentlichkeit wirklich wahrgenommen zu werden. Damit hat er in dieser Hinsicht schon mehr geleistet als Barack Obama oder die EU, die den Preis eher in "Vorleistung" erhalten und dann die Erwartungen doch nicht wirklich erfüllt haben. Von Leuten wie Jassir Arafat ganz zu schweigen.
Greta hat ja bereits den Right Livelihood Award (besser bekannt als "Alternativer Nobelpreis") erhalten. Der sei ihr gegönnt. Aber wer Sätze raushaut wie "Wir werden euch nie vergeben" muss für den Friedensnobelpreis gelinde gesagt noch ein wenig üben.
Wie schade, dass man nicht einfach mal den aktuellen Friedensnobelpreisträger würdigen kann ohne Tritte in die Richtung der sonstigen möglichen Kandidaten zu verteilen. Beziehungsweise nur in Richtung einer der anderen Kandidaten.
"Watt mutt, datt mutt......"
Ich finde, Tertullian hat sich sachgerecht geäussert.
Revolutionäre Demokratische Front
Naja, der Tritt war schon deutlich zu bemerken. Jetzt bin ich eigentlich nur noch darauf gespannt, bis diejenigen, die die Vernunft des Komitees feiern, bemerken, dass der Preisträger einen marxistisch-leninistischen und sozialistisch-demokratischen Hintergrund hat 😉
Ich sehe das nicht als Tritt an.
Eher als kleinen Seitenhieb.
Ob dieser notwendig war, möchte ich nicht unbedingt bejahen. 😠🤨:-😀D
Es ist wohl kaum noch eine ernst zu nehmende Reaktion zu erwarten.
Weil es doch nichts Verwerfliches dahinter verbirgt, wenn der Preisträger aus Äthiopien diesen ML sozialdemokratischen Hintergrund hat.
In erster Linie wird sein mutiger und Völker verbindender Schritt mit dieser Auswahl anerkannt.
Naja, er ist schon eher ein "SPDler" als ein "MLPDler"...
Veröffentlicht von: @enajelpramWie schade, dass man nicht einfach mal den aktuellen Friedensnobelpreisträger würdigen kann ohne Tritte in die Richtung der sonstigen möglichen Kandidaten zu verteilen. Beziehungsweise nur in Richtung einer der anderen Kandidaten.
In der Tat. Wobei ich es auch richtig finde, dass Greta Thunberg den Friedensnobelpreis nicht erhalten hat, weil sie lediglich auf selbstverständliche Tatsachen hinweist. Das wird bei ihr ja leider immer wieder übersehen - um sie als Person geht es überhaupt nicht.
Der Preis für Abiy Ahmed ist hingegen ein wichtiges Signal: Es zeigt, dass Frieden und Fortschritt auch in Afrika möglich sind... auch in Regionen, die manche längst abgeschrieben haben. Es bleibt zu hoffen, dass das auch für andere Regionen ein Vorbild sein wird.
Veröffentlicht von: @lucan-7Wobei ich es auch richtig finde, dass Greta Thunberg den Friedensnobelpreis nicht erhalten hat, weil sie lediglich auf selbstverständliche Tatsachen hinweist.
Wobei zu diesem Hinweisen auf selbstverständliche Tatsachen durchaus Mut gehört. Es ist ja nicht so, dass sie uneingeschränkte Zustimmung erfährt.
Veröffentlicht von: @lucan-7um sie als Person geht es überhaupt nicht.
Sie selber wäre die letzte, die das bestreiten würde.
Veröffentlicht von: @lucan-7Der Preis für Abiy Ahmed ist hingegen ein wichtiges Signal: Es zeigt, dass Frieden und Fortschritt auch in Afrika möglich sind..
Und er rückt eine Region in den Fokus, die sonst gerne mal "vergessen" wird, da es dort nicht um "europäische Interessen" geht, jedenfalls nicht, solange nicht allzu viele Geflüchtete von dort in die EU einwandern wollen.
Veröffentlicht von: @lucan-7Es bleibt zu hoffen, dass das auch für andere Regionen ein Vorbild sein wird.
Das sehe ich auch so.
Veröffentlicht von: @suzanne62Wobei zu diesem Hinweisen auf selbstverständliche Tatsachen durchaus Mut gehört. Es ist ja nicht so, dass sie uneingeschränkte Zustimmung erfährt.
Ihren Mut bestreite ich auch nicht. Ebensowenig dass sie ein wichtiges Siganal aussendet.
Was ich nicht verstehe sind ihre Kritiker. Manche scheinen zu glauben, dass es keinen Klimawandel mehr gibt, wenn bloß Greta endlich aufhören würde darüber zu reden...
Aber dazu könnte man direkt einen neuen Thread aufmachen.
Als ob es kein Zwischending mehr zwischen Greta-Bejubler und Greta-Hasser mehr gibt...
Guter Beitrag
Mit der Verleihung an Obama und die EU hat der Friedensnobelpreis ein grosses Stück seiner Glaubwürdigkeit und Würde verloren.
Jetzt hat er sie mit dieser Entscheidung wieder dazugewonnen
Veröffentlicht von: @scyllaMit der Verleihung an Obama und die EU hat der Friedensnobelpreis ein grosses Stück seiner Glaubwürdigkeit und Würde verloren.
Nun ja... zu Beginn seiner Amtszeit hatte Obama ein paar sehr gute Ansätze. Danach scheint es ihm aber zuviel geworden zu sein, und er hat einfach die übliche US-Politik weiter verfolgt.
Mehrheiten zwangen ihn auch...
Nicht jeder Präsident regiert nur mit Dekreten.
Was die EU angeht, würde ich sagen, dass der Preis verdient war. Nächstes Jahr haben wir hierzulande 75 Jahre Frieden. Und auch, wenn leider in Teilen Europas doch zwischenzeitlich kriegerische Konflikte aufloderten (insbesondere in Ex-Jugoslawien - die Ukraine zähle ich nicht zur euroäischen Kern-Sphäre hinzu und sie gehört - leider? - auch nicht zur EU), ist die relative Friedlichkeit, die unserer Region auch und nicht zuletzt auch durch das Wirken der EU beschert war, bemerkenswert. Man vergleiche die Jahre nach dem WK2 mal mit einer beliebig anderen gleichlangen Periode seit dem Untergang des Römischen Reiches...
Was die Verleihung an Obama angeht, so war sie ja schon damals umstritten und galt vielen eher als eine Art moralischer Verpflichtung - welcher der Geehrte allerdings nicht ausreichend nachkam, womöglich (aus seiner Sicht) nicht nachkommen konnte. Die Lehre, die daraus gezogen werden sollte: dass nicht so sehr Pläne und gute Absichten als vielmehr Erreichtes und im Gang befindliche Projekte, deren Resultat absehbar ist, geehrt werden sollten, bzw. jene, die dafür stehen.
Vorschusslorbeeren zu verteilen ist wohl nicht der optimale Weg, den das Friedensnobelpreiskomitee gehen sollte.
Veröffentlicht von: @blackjackVorschusslorbeeren zu verteilen ist wohl nicht der optimale Weg, den das Friedensnobelpreiskomitee gehen sollte.
Idealerweise sollte man mit dem Friedensnobelpreis ein "Lebenswerk" würdigen. Das kann man im jetzigen Fall sicher auch nicht behaupten, aber das gilt auch generell für die wenigsten Fälle. Generell muss man sagen, dass auch Friedensnobelpreisträger nur Menschen sind und oft auch ihre kritischen Seiten haben. Das gilt sogar für Nelson Mandela oder Mutter Theresa.
Ja, ich erinnere mich. Selbst Obama konnte nicht verstehen, warum er ihn bekam. Vielleicht war dieser Preis der Erste, der prophylaktisch vergeben wurde.
Es ist klar, der Friedensnobelpreis wird immer Kritik bekommen. Was Greta betrifft, so ist es ein Thema, welches in Deutschland stark ist. Im September als gestreikt wurde waren es weltweit über viereinhalb Millionen. Davon in Deutschland so um die drei Millionen. An Deutschland wird auch hier nicht die Welt genesen.
Ich habe nicht verfolgt, was der jetzige Friedensnobelpreis auf sich hat.
Eines der schwersten Fehler war, daß Arafat den Preis bekam. Schon zu seiner Lebzeit was der Friedensproßes Pustekuchen. Ansonsten war seine Lebensleistung Terror, besonders in Israel aber auch international.