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Macron und Scholz in der Ukraine


Praktiker
Themenstarter
Beiträge : 706

Warum statten Macron UND Scholz der Ukraine einen Besuch ab ?

Das sind die Staaten , die verhindert haben , das die Ukraine als Nato Mitgliedsstaat angenommen wurde . 

Macron und Scholz stehen noch aktuell als eine der wenigen Staatsmänner mit Putin in Kontakt .

Die Ukraine hat schon im voraus gesagt , das sie sich nicht auf irgend welche "Friedenspläne" ein lassen wollen .

Scholz hat bisher erfolgreich Waffenlieferungen an die Ukraine verzögert .

Sind die wirtschaftlichen Interessen Dtldl. und Frkr. so wichtig den Krieg auf Kosten der Ukraine zu beenden , das wir zu unserem Tagesgeschäft , sprich Normalisierung der witschaftlichen Beziehungen zu Rußland ( Energielieferungen ) , übergehen können ?

Frieden um jeden Preis wäre vielleicht zu rechtfertigen , wenn man nicht die Ansprüche Putins an die Ukraine , die er dauernd wiederholt , beachten würde . Was wäre ein Abkommen mit Putin auch Wert - siehe Minsker Abkommen ... ?

Wenn man ihm freie Hand und Zeit geben würde , würde er die Ukraine selbst nach dem Krieg früher oder später zerstören . Leider gibt es auch auf amerikanischer Seite die Vorgehensweise in südamerikanischen Ländern sie zu destabilisieren . 

Warum sind die beiden auf einmal zusammen auf dem Weg nach Kiew ?

Gruß

Praktiker

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Orangsaya
Beiträge : 3018
Veröffentlicht von: @praktiker

Warum statten Macron UND Scholz der Ukraine einen Besuch ab ?

Das frage ich mich auch. Was haben sie im Gepäck? Geht es um die Verteidigung im Lande, oder um eine Mitgliedschaft in der EU, falls in Zukunft die Ukraine überhaupt noch vorhanden ist. 

Veröffentlicht von: @praktiker

Macron und Scholz stehen noch aktuell als eine der wenigen Staatsmänner mit Putin in Kontakt .

Die sich mit den Kontakten präsentieren. Im Hintergrund läuft mit Sicherheit noch mehr ab. 

Veröffentlicht von: @praktiker

Die Ukraine hat schon im voraus gesagt , das sie sich nicht auf irgend welche "Friedenspläne" ein lassen wollen .

Was meint Selenskyj mit Friedenspläne. Scholz meint ja auch, dass er sich nicht mit einem Diktatfrieden zufrieden geben wird. Das sind alles scheinbar stichhaltige Begriffe, die gar nicht mal so konkret sind, wie sie scheinen. Ab einen gewissen Zeitpunkt muss es Friedenspläne geben und im Idealfall mit der Vorgabe einer Struktur, mit der sich künftig eine Friedensordnung hält. Also im Idealfall mit Einbeziehung Russlands. Ich vermute Selenskyj  meint damit keinen Kompromissfrieden, sondern dass der Frieden in den völkerrechtlich bestehenden Grenzen von 1991 zu sein hat. Es wäre ja ein starkes Stück, wenn das Ausland fordern würde, Land an Russland abzugeben, welches durch Brandschatzung erobert wurde. 

Veröffentlicht von: @praktiker

Scholz hat bisher erfolgreich Waffenlieferungen an die Ukraine verzögert .

Mein Eindruck ist, dass in ihrer Haltung der einstige linke Sozialdemokrat vom Westen getrieben ist, mit Worten, sofern er was sagt, das sagt, was gerade Räson ist, aber die Taten eine andere Sprache spricht. Es ist ja leider so, dass nicht nur die Länge des Krieges in der Ukraine zu einem Dritten Weltkrieg führen kann, sondern auch der Erfolg Russlands kriegerischen Handelns. Es wurde Putin zugestanden, wenn er den verbrecherischen Krieg in Syrien führt, sich einen militärischen Stützpunkt am Mittelmeer aufbauen kann. Dafür zeigten wir Verständnis. Der Überfall über Georgien, kein Problem. Wir ließen in Georgien Ossetien russisch machen. Die Krim, usw. ... 

Veröffentlicht von: @praktiker

Sind die wirtschaftlichen Interessen Dtldl. und Frkr. so wichtig den Krieg auf Kosten der Ukraine zu beenden , das wir zu unserem Tagesgeschäft , sprich Normalisierung der witschaftlichen Beziehungen zu Rußland ( Energielieferungen ) , übergehen können ?

Wer meint, die wirtschaftlichen Interessen erkennt nur einen Teil des Problems. Russland verfolgt ganz klar einen

kulturellen Kurs. Da liegt in meinen Augen die größere Gefahr und nicht im Handel. Welches Interesse hat denn Russland, wenn es Weisenkinder nach Russland entführt? Ganze Kinderheime wurde ausgehoben und nach Russland versetzt. Sie werden russisch erzogen und so hat Russland seine russischen Ukrainer. Oder die Bücherverbrennung die kürzlich stattfand. Russland hat schon angekündigt, dass es nicht so schlimm sei. Bis zum Ende der Sommerferien gibt es schöne neue Bücher für die Schule. Allerdings in russischer Sprache und entsprechenden Inhalt. Wer mit Krieg eine kulturelle Hegemonie anstrebt, ist leicht gefährlicher, als hätte es nur wirtschaftliche Gründe. Wirtschaft fordert einen Pragmatismus ein. Kultur fordert ein Ideal ein. Egal, ob das Ideal verbogen ist, wie es beim Nationalsozialismus war. 

Veröffentlicht von: @praktiker

Frieden um jeden Preis wäre vielleicht zu rechtfertigen , wenn man nicht die Ansprüche Putins an die Ukraine , die er dauernd wiederholt , beachten würde . Was wäre ein Abkommen mit Putin auch Wert - siehe Minsker Abkommen ... ?

Je länger der Krieg dauert, desto wahrscheinlicher wird es, er sich zu einem dritten Weltkrieg entwickelt. Das sagt er ehemalige Außenminister Kissinger und sehe ich auch so. Frieden lässt sich militärisch nicht erzwingen. Nach einem Krieg, kam es zum Frieden fast nur durch militärischen Hintergrund. Militärische Stärke war nicht selten der Schlüssel für diplomatischen Erfolgt. Mit Putin lässt sich schwer einen Frieden schaffen. Vielleicht einen Waffenstillstand, aber keinen Frieden. Das Problem ist, durch den Krieg ist ein Teil der Organe der UNO gefährdet. Wie kann der Sicherheitsrat jetzt funktionieren? Sicherheitszonen Blauhelme sind ohne Sicherheitsrat kaum denkbar. Die Vereinbarungen der KSZE funktionieren nicht mehr, oder sind teilweise geschwächt. Die Kräfte verschieben sich. Finnland und Schweden, schaffen für den Westen ein neues Kräfteverhältnis. Deutschland hat den Weg , die stärksten konventionellen Militärmacht in Europa zu sein, geebnet. Es wird kein zurück zur Zeit vor dem 24.02.2022 geben können. Egal, was wir wirtschaftlich bevorzugen. 

Veröffentlicht von: @praktiker

Wenn man ihm freie Hand und Zeit geben würde , würde er die Ukraine selbst nach dem Krieg früher oder später zerstören . Leider gibt es auch auf amerikanischer Seite die Vorgehensweise in südamerikanischen Ländern sie zu destabilisieren . 

Ich glaube auch das was das Baltikum hierzu sagen und selbst Polen ist gefährdet. Finnland hat auch nicht unbegründet seine Befürchtungen. Ich denke knallhart gesagt. Der Westen würde die Ukraine untergehen lassen, wenn dieser Krieg nicht den gesamten Westen gefährden würde. 

Veröffentlicht von: @praktiker

Warum sind die beiden auf einmal zusammen auf dem Weg nach Kiew ?

Heute ist Kiews Sicherheit kalkulierbar. Allerdings hätte es eine  andere Wirkung, wenn die drei Regierungschefs hingereist wären, während die Not in der Stadt näher war. 

Also zu der Zeit, als die Regierungschefs Polen, Tschechien und Slowenien die Ukraine besucht haben. Sie haben den Ukrainern gezeigt, dass sie in der Stunde der Angst und des Todes ihre Mitgefühl und ihre Solidarität für die Ukraine haben. Dafür ist allerdings bereits der Zug abgefahren. Deutschland fehlt nicht mit Worten, sondern mit ihren Taten eine klare Linie. 

orangsaya antworten
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GoodFruit
(@goodfruit)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3267

@orangsaya Du sprichst von russischer Kultur. Ich habe da nichts dagegen, denn Kultur ist wichtig und wenn ich an den Krieg denke, dann denke ich auch an das Leiden der Bevölkerung und den Tod von Soldaten auf beiden Seiten der Front und auch an kulturelle Werte, die in solchen Situationen gern mal den Bach runtergehen.

Was nun die russische Kultur angeht, so scheint es bei einigen Russen die Auffassung zu geben, dass Gewalt in kutlurellen Kontext passt:

https://www.rnd.de/politik/putin-fuenf-parallelen-zu-iwan-dem-schrecklichen-WBWJLVIGKJEZHFAWDV2A3YIMHY.html

Iwan der Schrecklich ist in Russland wohl grade ziemlich "In" - zumindest wurden ihm neue Denkmäler errichtet und mit Stalin hat man in Russland wohl deutlich weniger Probleme wie es Deutschland mit Hitler hat - obwohl beide in großer Zahl Menschenleben auf dem Gewissen haben und - wenn sie nicht in letzter Sekungde noch zu Jesus gefunden haben - nun vermutlich dort gequält werden, wo die Hölle am heißesten ist.

Was ist Kultur? Kann Krieg oder Schreckensherrschaft Teil von Kulturgut sein? Für mich bedeutet Kultur immer auch, die Bemühung die Bestie im Menschen zu bändigen und die aufbauenden und kreativen Fähgikeiten zu fördern, weiterzuentwickeln und mit Leistungen das bunte Bild menschlichen Schaffens auf der Erde zu bereichern. Gewalt, Unterdrückung und Zerstörung hat für mich da keinen Platz. Diese Dinge treten auf, wenn Kulturen zerfallen und der keulenschwingende Primitivling sich im Menschen Bahn bricht.

Ich möchte jedenfalls nicht erlben, dass man Hitler Denkmäler baut, Überfallen und Ausrauben von Nachbarn zum hohen Gut erklärt und den Versuch zum Ausrotten ganzer Völker zur Krone menschlicher Leistung stilisiert. Wenn so etwas je passieren sollte, dann kann ich nur hoffen, dass uns die Völkergemeinschaft einen derartigen Fußtritt in den Hintern verpasst, dass so etwas für lange Zeit mal wieder im Gruselkabinett kultureller Krücken und ewig Gestriger verschwindet und dort bleibt, weil jeder erkannt hat, dass diese Dinge zum Schämen und nicht zum Anbeten sind.

goodfruit antworten
Praktiker
(@praktiker)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 706

@goodfruit Kultur im Sinne von eigener Identität . Jeder Staat hat da seine eigene Ausprägung .

Ich sehe das jedes Volk in gewisser Weise seinen eigenen Charakter hat . Bei uns hätte ein Putin keine Chance an die Macht zu kommen . Dafür ist unser Demokratieverständnis zu stark . In Rußland paßt Putin eher zum Charakter des Volkes . Wie Du sagst ist Gewalt ein Bestandteil der russischen "Kultur" . Wir interpretieren hier den Ausdruck "Kultur" etwas freier als im Duden angegeben .

Putin will ja nicht die ukrainische Kultur umformen . Er will sie brechen / zerstören und durch die eigene ersetzen .

Etwas beunruhigt hat mich Deine Aussage , das Statuen von Iwan dem Schrecklich wieder "in" sind . Da kann man von Putin lernen , wie man ein Volk in die gewünschte Richtung "biegen" kann - wenn man das will . Erinnert mich auch ein bißchen an Trump .

Gruß

Praktiker

praktiker antworten
GoodFruit
(@goodfruit)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3267

@praktiker Nun, es stimmt sicher, dass jede Region so ihre eigene Identität hat oder im Sinne einer lebendigen Kultur haben sollte. Das geht ja leider oft genug in einer internationalen Soße unter was sicher nicht besonders gut ist. Womit ich nichts gegen internationale Angebote wohl aber etwas gegen den Verlust regionaler Spezialitäten sagen will.

Und es mag sein, dass eine etwas derbe Art der Kommunikation in Russland eher verorten werden kann als wie in anderen Ländern. In Maßen geht auch das für mich in Ordnung, denn diese Gewalt geschieht dann ja nicht geplant sondern aus dem Affekt und meist im Kontext mit einer durch Alkohol geschmälerten intellektuellen Leistungsfähigkeit heraus. Das hat nichts mit geplanten Gewaltverbrechen im Sinne von staatlich angewandten Terrorismus (was nichts anderes als das Schaffen eines Klimas der Angst ist) zu tun.

Russland hatte es durch die Jahrhunderte immer schwer - aber es war nicht unmöglich, dort eine Kultur auf hohem Niveau zu etablieren, wie die Epoche Katharina der Großen beweist und daraus entwickelt gibt es ja auch russische Wissenschaft, die trotz aller politischen und wirtschaftlichen Belastungen noch immer auf hohem Niveau arbeiten kann. Es ist viel drin in diesem Volk - wenn es nur die Freiheit hätte, aufblühen zu dürfen.

Was unser Demokratieverständnis angeht, so sehe ich uns da nicht so sicher im Sattel. Man denke nur einmal an den "Great Reset". Stelle Dir eine Nation vor mit Menschen, denen nichts mehr gehört und die ihr Geld aus den Händen einer mehr oder weniger gnädigen Weltregierung bekämen. Kombiniere dann dies mit einem Sozialkreditsystem und jeder weiß, was zu tun ist, um die Hand, die ihn ernährt, nicht zu schädigen. Das Resultat wäre nichts geringeres als eine Versklavung der Menschen. Da ist dann nichts mehr mit Demokratie - das ist dann totalitärer Staat pur und zwar in einer Intensität, von der Putin nur träumen kann. Demokratie braucht freien Gestaltungsraum.

Und so wäre es denn durchaus denkbar, dass wir in so einem Kontext unter russische Führung geraten könnten - geführt von lupenreinen Demokraten, die dann vielleicht nicht mehr Putin heißen, aber doch als Nachfolger in seinem sozialistisch-absolutistischen Verständnis agieren würden. Und um das zu verhindern, braucht es Politiker, die nicht eben so ein Szenario vorbereiten sondern vielmehr alles daran setzen, es zu unterbinden - mit wehrhaften Strukturen, die befähigt und gewillt sind, die Freiheit und die Menschenwürde zu verteidigen.

goodfruit antworten
Praktiker
(@praktiker)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 706

@goodfruit Das Schaffen eines Klimas der Angst in Rußland . Das hat mich sehr bewegt . Das würde auch die gewisse Passivität oder anders herum ein "nicht aufstehen gegen Ungerechtigkeit und der gleichen" erklären .

In Visualpolitik wurde die russische Armee unter die Lupe genommen . Sie sagten , das sich die Zustände in einem Volk in ihrer Armee zum Teil noch potenzieren . Als Beispiel wird über die "Herrschaft der Opas" gesprochen . Das sieht so aus das diejenigen , die schon länger "dabei" sind , mit den "jüngeren" tun und lassen können , was sie wollen . Das artet zum Teil in arge Schikane aus . Deshalb bleiben nur sehr wenige in der Armee weil sie dieses "Klima" nicht ertragen können . Die damit verbundene "negative Selektion" derjenigen , die dann trotzdem bleiben , fördert nicht unbedingt das soziale Klima in der Armee . 

Eine Demokratie lebt von Akzeptanz und Rücksichtnahme . Werden diese Träger immer mehr durch Rücksichtslosigkeit und Nicht - Akzeptanz ( mir fällt da kein besseres Wort ein ) ersetzt , kann es auch durch die besten demokratischen Grundregeln nicht oder kaum kompensiert werden . Trump wäre da ein absolutes Negativ Beisspiel .

Gruß

Praktiker

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Praktiker
Themenstarter
Beiträge : 706
Veröffentlicht von: @orangsaya

Mein Eindruck ist, dass in ihrer Haltung der einstige linke Sozialdemokrat vom Westen getrieben ist, mit Worten, sofern er was sagt, das sagt, was gerade Räson ist, aber die Taten eine andere Sprache spricht. Es ist ja leider so, dass nicht nur die Länge des Krieges in der Ukraine zu einem Dritten Weltkrieg führen kann, sondern auch der Erfolg Russlands kriegerischen Handelns. Es wurde Putin zugestanden, wenn er den verbrecherischen Krieg in Syrien führt, sich einen militärischen Stützpunkt am Mittelmeer aufbauen kann. Dafür zeigten wir Verständnis. Der Überfall über Georgien, kein Problem. Wir ließen in Georgien Ossetien russisch machen. Die Krim, usw. ... 

Tja . Scholz und sein Wort . Leider muß man genau zuhören und analysieren , um zu merken das er viel zu oft nur "Nebelkerzen" anzündet .
 
Die Gefahr eines dritten Weltkrieges ( Atomkrieg ) sehe ich nicht wirklich . Wir würden ihn nicht riskieren , und Putin würde meiner Ansicht nach Atomwaffen auch nur so weit einsetzen , das wir trotzdem stillhalten . Ich denke nicht , das wir bereit sind diesen Fehdehandschuh auf zu nehmen . Zum Krieg gehören immer 2 . 
 
Tja . Rußland sitzt noch am Hebel der Weltpolitik . Mit Putin geht es nicht vernünftig zu agieren . Ohne ihn auch nicht . Es wird immer offensichtlicher das er "weg" muß .
Du hast recht . Der Zeitpunkt ist etwas spät für diesen Besuch . Allein das Macron und Scholz zusammen fahren sieht für mich eher wie eine Machtdemonstation aus , die hier eher ein falsches Zeichen setzt . 
 
Die Auslöschung der ukrainischen Identität durch Rußland ist mit einer der Hauptmotivationsgründe warum die Ukrainer kämpfen .
 
Gruß
 
Praktiker
 

 

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Praktiker
(@praktiker)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 706

Vorhin habe ich gelesen , das Scholz und Macron eine Mitgliedschaft der Ukraine in der EU befürworten .

Klingt auf den ersten Blick verführerisch . Es ist ein Zeichen für die Ukraine das sie in Europa erwünscht sind .

Aber irgendwie stört mich etwas daran . Es ist das Pferd von hinten aufgezäumt . In meinen Augen kann dieser Staat in diesem Kriegszustand kein Mitglied der EU werden . Mich würde nicht wundern , wenn es da eine Bedingung zur Mitgliedschaft in der EU gibt , das in diesem Land Frieden herrscht , genau wie beim Nato Beitritt . Die Ukraine hängt ja fast vollständig "am Tropf" . Wirtschaftlich , militärisch , finanziell .

Seit Putin fange ich an , immer mehr um "die Ecke" zu denken . Dieses EU Beitrittsangebot als "Bonbon" um den Friedensangeboten Rußlands geneigter zu sein . Mir schaudert es bei dem Gedanken , das dieses EU Beitrittsangebot mit diesem Hintergedanken auf`s Tablett gebracht worden ist um einen "Frieden" zu versüßen . Falls das wirklich stimmt werden mir die Herren Scholz und Macron immer suspekter .

Rußland unter Putin wird der Ukraine immer Schaden zufügen so das sie nicht selbstständig auf die Füße kommen kann . Das ist so schon seit 2014 . Was also bringt der Ukraine dieser EU Beitritt ? Wir würden der Ukraine beim Wiederaufbau helfen . Aber wahrscheinlich wäre es ein Faß ohne Boden , solange Putin nicht "seine russische Erde" wiederbekommt .

Wie bei einem Argumentationsaufsatz gibt es ein pro und contra . Augenblicklich löst dieses Angebot keine Probleme ! Es ist ein Zeichen , mehr nicht .

Ich denke aber das sich die Probleme , die die Ukraine mit Rußland hat , sehr bald zumindest teilweise lösen werden , wodurch dieses Angebot einen realeren Rahmen bekommen wird .

Gruß

Praktiker

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GoodFruit
Beiträge : 3267

@praktiker Nun, er ist ja nicht allein mit Macron dort - auch Mario Draghi ist mit von der Partie. Mit solcher Verstärkung kann er sich natürlich in die "Höhle des Löwen" wagen und Selenskyj klar machen, dass es an der Zeit wäre, aufzugeben.

Siehe hier: https://www.n-tv.de/politik/Kreml-Weitere-Aufruestung-der-Ukraine-sinnlos-article23403440.html

Würde mich nicht wundern, wenn die Herren nach Kiew gereist sind, um genau dies zu kommunizieren ...

Eine wirkliche Hilfe für den Kampf um Freiheit und menschenwürdiges Leben erwarte ich nicht von dem Besuch. Das russische Gas ist derweil mal stark gedrosselt und es zeigt sich, wie überaus clever es war, aus der überkommenen Energieversorgung auszusteigen bevor die neuen Technologien so weit ausgebaut oder überhaupt erst einmal entwickelt sind, dass sie auch übernehmen können.

So gibt es denn klare Sachzwänge, die die Richtung in der Unterstützung für den Krieg vorgeben. Und so könnte es denn sein, dass es doch noch diese enge Völkerfreundschaft zwischen Deutschland und Russland bald wieder gibt und der freche Widerstand gegen eine Supermacht und ihrer großen Pläne bald in sich zusammenfällt. Dem Retter des sozialistischen Erbes in Deutschland und seiner treuen Gehilfen sei Dank!

goodfruit antworten
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Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 14 Jahren

Beiträge : 23866

@goodfruit 

Würde mich nicht wundern, wenn die Herren nach Kiew gereist sind, um genau dies zu kommunizieren ...

Ja, das würde bei den deutschen Wählern und den westlichen Verbündeten bestimmt ganz toll ankommen, wenn Deutschland sich hier auf die Seite Putins schlägt... wir Deutschen sind halt fasziniert vom Bösen, was soll man machen...?

 

lucan-7 antworten
Praktiker
(@praktiker)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 706

@lucan-7 Was denkst Du wo Scholz sein Augenmerk drauf legt ? Vielleicht auf eine Zeit nach dem Krieg um mit Putin wieder die Möglichkeit zu haben , "normal" weiter arbeiten zu können ?

Denkst Du , er wird sich nicht bereitwillig wieder billige Energie von Putin holen wollen - und Schwamm drüber ? Also wird er jetzt nicht die Brücken zu Putin abbrechen . Zu Selinsky hat er nicht wirklich Brücken auf gebaut - oder sehe ich da was verkehrt ?

Was ist Realpolitik ? Auf Putin den "nicht zu stürzenden" warten bis sich das "Arbeitsklima" wieder normalisiert hat ?! Oder sich eher auf eine ungewisse Partnerschaft mit der Ukraine , die Deutschland keine Vorteile bringt , zu bauen ?

Ich muß klar hervorheben , das das nicht meine Meinung ist sondern nur eine möglich Sichtweise , die ich aber Scholz zutraue .

Gruß

Praktiker

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Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 14 Jahren

Beiträge : 23866

@praktiker 

Was denkst Du wo Scholz sein Augenmerk drauf legt ? Vielleicht auf eine Zeit nach dem Krieg um mit Putin wieder die Möglichkeit zu haben , "normal" weiter arbeiten zu können ?

Ich halte nicht viel davon, herum zu spekulieren... was soll das bringen?

Was die ach so billige Energie aus Russland betrifft: Deren Zeit läuft jetzt so oder so ab. Sicher, das Gas galt als "Übergangslösung" bei der Umstellung zum Schutz vor dem Klimawandel... aber das ist jetzt vorbei. Die wenigen Jahre, die jetzt noch bleiben, werden wir zum Aufbau alternativer Energien nutzen müssen. Bis sich die Verhältnisse zu Putin möglicherweise wieder "normalisiert" haben könnten wird es längst zu spät sein - Erdgas wird dann keine Option mehr sein. Die Dürren, Hitzeperioden und Waldbrände in Deutschland werden bis dahin derartig zugenommen haben, dass sich kaum noch jemand trauen wird, fossile Energien zu verfeuern.

Die Zeit von Öl und Erdgas ist vorbei. Es kommt jetzt die Zeit, die Bohrlöcher zu verschließen und damit aufzuhören... wenn wir noch so etwas wie eine Zukunft haben wollen.

 

 

 

lucan-7 antworten
Praktiker
(@praktiker)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 706

@goodfruit Sehe ich in dieser Intensität ähnlich .

Gruß

Praktiker

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GoodFruit
Beiträge : 3267
Veröffentlicht von: @lucan-7

Ja, das würde bei den deutschen Wählern und den westlichen Verbündeten bestimmt ganz toll ankommen, wenn Deutschland sich hier auf die Seite Putins schlägt... wir Deutschen sind halt fasziniert vom Bösen, was soll man machen...?

Nun, wir hatten ja schon andere Threads zu diesem Thema und ich war wirklich bemüht die Haltung von Scholz zu verstehen. Dazu war ich sogar bereit, eine deutsche Sonderrolle in Folge eines fehlenden Friedensvertrages annehmen - nur um die Würde des Herrn Scholz bewahren zu können und ihm Sachzwänge als Argument zu geben, die seine Position vielleicht haltbar machen würde.

Ich fürchte allerdings, dass dies wenig mit der Realität zu tun hat und man davon ausgehen muss, dass Herr Scholz in sozialistischer Nibelungentreue an der Seite eines Mannes und einer Nation steht, die sich berufen fühlt, die Welt zu unterwerfen und eine Schreckensherrschaft zu errichten. Hoffen wir, dass es noch Wahlen geben wird, in denen der Wähler seine Enttäuschung zum Ausdruck bringen kann - denn wenn der große Plan aufgeht, werden wir vor einer Jahrzehnte langen Herrschaft des Herrn Scholz stehen. "Olaf der Schreckliche"?

goodfruit antworten
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Praktiker
(@praktiker)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 706

@goodfruit "Olaf der Schreckliche" . Klingt irgendwie nicht ganz unpassend . Wenn man auf "süße Worte" steht kann man ihn ganz sympathisch finden . Er tut vielleicht auch keinem weh . 

Aber irgendwie hat man den Eindruck , das man nicht wirklich das vor gesetzt bekommt , was der Mann wirklich anstrebt . In anderen Worten . Er "spielt nicht mit offenen Karten" .

Leider erkennt man seine "Nebelkerzen" erst nach längerem Hinschauen und Hintergrundwissen .

Für mich verfolgt er eine Strategie sich andere vom Leib zu halten um sein eigenes Ding drehen zu können . Seine Ablenkungsmanöver sind nicht ohne .

Als ob er mit der einen Hand die ihm wichtigen Dinge tut und mit der anderen die ihn umgebende Menge mit irgend etwas unwichtigem beschäftigt . Eine "gesunde" Strategie um "ungesehen" sein Ding durch zu ziehen .

Gruß

Praktiker

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Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 14 Jahren

Beiträge : 23866

@goodfruit 

Ich fürchte allerdings, dass dies wenig mit der Realität zu tun hat und man davon ausgehen muss, dass Herr Scholz in sozialistischer Nibelungentreue an der Seite eines Mannes und einer Nation steht, die sich berufen fühlt, die Welt zu unterwerfen und eine Schreckensherrschaft zu errichten.

Diese Annahme dürfte wohl kaum auf Fakten basieren, sondern darauf was halt irgendwie spannend und aufregend klingt... wäre ja auch langweilig, wenn Scholz tatsächlich einfach nur ein Zauderer wäre, der nicht so richtig führen kann.

 

 

lucan-7 antworten
GoodFruit
(@goodfruit)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3267

@lucan-7 Nun, das Bild des Zauderers kann kann eine große Dramitik innewohnen - abhängig von der Situation. Stell Dir mal vor, Du ertrinkst grad. Es kommen vier Freude vorbei und sie laden Dich zu ner großen Party ein und verschwinden ohne auch nur einen Finger gerührt zu haben, um Dich aus der misslichen Situation, die Du möglicherweise nicht überlebst, zu befreien. Genauso kommt mir der Scholz Besuch in Kiew vor.

Da ist schon viel an Ingoranz und eigetnlich auch Dreistigkeit mit drin.

Es bleibt die Frage nach dem "warum?".

goodfruit antworten
Praktiker
(@praktiker)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 706

@goodfruit !!!!!!!!!! Leider .....

Warum ? Man könnte sich das so vorstellen . Jemand , der einem völlig egal ist und nur den eigenen Plänen im Wege steht , soll man unterstützen ?! Zumindest dem Schein nach . Genau das haben die 3 gemacht .

Gruß

Praktiker

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Orangsaya
Beiträge : 3018
Veröffentlicht von: @lucan-7

Ich halte nicht viel davon, herum zu spekulieren... was soll das bringen?

Was ich nicht verstehe ist, wenn du von Spekulation nichts hältst, warum setzt du deinen Beitrag mit einem Feuerwerk von Spekulationen fort. 

 

Veröffentlicht von: @lucan-7

Was die ach so billige Energie aus Russland betrifft: Deren Zeit läuft jetzt so oder so ab. Sicher, das Gas galt als "Übergangslösung" bei der Umstellung zum Schutz vor dem Klimawandel... aber das ist jetzt vorbei

Bis zu dem voraussichtlichen Plan der EU, bis 2050 klimaneutral zu sein, sind es noch knapp 30 Jahre. Wenn denn bis dahin das Ziel erreicht wird. Aber gut.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Die wenigen Jahre, die jetzt noch bleiben, werden wir zum Aufbau alternativer Energien nutzen müssen.

Was hat die Welt gemacht, wenn die Energiereserven nicht reichen? Sie erschließt die Ressourcen! Um es kurz zu halten, die Regierung plant unter Habeck die Erschließung in der Nordsee. Mit Benzin zeichnet sich auch ein Teil des neuen Weg ab. Indien kauft noch billiger russisches Öl und verkauft es gewinnbringend an Europa. Dann plant für den "Notfall" unser Wirtschaftsministerium noch ein besonderes Zuckerstückchen. Es will die Kohlekraftwerke reaktivieren. Dann haben wir alternativ noch die Kernenergie. Kernenergie gilt ja in Europa als grüne Energie. Wir haben zwar geplant, die Produktion von Kernenergie einzustellen, aber wir haben nicht geplant, aus der Nutzung von Kernenergie auszusteigen. Sprich, wir nutzen weiterhin Kernenergie aus dem Ausland. Einen Plan hier auszusteigen, gibt es nicht, oder ist mir zumindest nicht bekannt.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Bis sich die Verhältnisse zu Putin möglicherweise wieder "normalisiert" haben könnten wird es längst zu spät sein - Erdgas wird dann keine Option mehr sein.

Schaue mal die letzten 30 Jahre zurück. Was hat sich in dieser Zeit so alles von Gorbatschow bis heute an Verhältnissen geändert? In dreißig Jahren ist Putin bescheidene 100 Jahre alt. Woher hat denn die Ukraine die letzten 30 Jahre Gas bezogen und wie haben sich in dieser Zeit die Angebote von Russland für die Ukraine verändert. Ich will nicht spekulieren, was in den künftigen 30 Jahren passiert, aber Lösungen wären sogar mit einem Weltkrieg zwischendurch in dreißig Jahren möglich.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Die Zeit von Öl und Erdgas ist vorbei.

Meinste? Ich kann nur sagen vor etwas mehr als zehn Jahren, hatten wir auch ein Problem mit billigem Öl. Damals haben hier in diesem Forum User behauptet, die Scheitelsole sei beim Öl unterschritten und es sei vorbei mit dem Öl. Zwischenzeitlich konnte man danach Diesel für weniger als ein Euro tanken. Geschweige denn von Heizöl, dass billig wie selten wurde.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Es kommt jetzt die Zeit, die Bohrlöcher zu verschließen und damit aufzuhören... wenn wir noch so etwas wie eine Zukunft haben wollen.

 

Na ja, Habeck plant vielmehr die Bohrlöcher zu öffnen und so wie es aussieht, die Umweltauflagen zu im Wattenmeer zu umgehen. Was uns fehlt ist die Lösung in der Frage der Sekundärenergie. Sonne und Wind kommt, wenn sie es will und nicht wenn wir es brauchen. Da fängt schon das Problem an. Wasserstoff wäre hier die einfachste Problemlösung. Mit Wasserstoff könnten wir wir in der Schattenzeit und Windstille Kraftwerke bedienen. Autos, die unsere Leistungsansprüche genügen, wären auch kein Problem. Ja, selbst Verbrennungsmotoren könnten mit Wasserstoff laufen. Wir haben nur ein Problem. Wir haben bei weiten nicht genug Wasserstoff. Ganz zu schweigen von Wasserstoff, dass aus grüner Energie gewonnen wird. Es gibt zwar unsichere Perspektiven. Das wars aber auch. Deutschland und die Niederlande sind die größten Wasserstoffproduzenten in Europa. Das ist aber zu wenig und nur die Niederlanden forschen und versuchen Wasserstoff aus grüner Energie in einem nennenswerten Rahmen zu erzeugen. Die Firma mit dem bösen Namen Shell steckt dahinter. Es wird noch Jahre dauern, bis wir uns leisten können die Bohrlöcher zu verschließen. Deutschland plant im Moment das Gegenteil. Zukunft werden wir haben, auch wenn im Moment, die Ausgangslage trüb ist. Neben deinem Klimawandel, besteht im Moment  die Gefahr eines Weltkrieges im Raum. Abgesehen davon, dass diese Regierung unser Wirtschaft in einem Ausmaß, wie wir es nie kannten, vor die Wand fahren kann. 

 

orangsaya antworten
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Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 14 Jahren

Beiträge : 23866

@orangsaya 

Was ich nicht verstehe ist, wenn du von Spekulation nichts hältst, warum setzt du deinen Beitrag mit einem Feuerwerk von Spekulationen fort.

Das eine ist die Frage, was im Kopf eines einzelnen Menschen vor sich geht, das andere ist die Frage, wohin der Klimawandel uns in den nächsten Jahren führen wird - und dafür gibt es Daten.

Bis zu dem voraussichtlichen Plan der EU, bis 2050 klimaneutral zu sein, sind es noch knapp 30 Jahre. Wenn denn bis dahin das Ziel erreicht wird. Aber gut.

Das sind nichts weiter als Zahlen auf dem Papier. Entscheidend ist allein das, was tatsächlich umgesetzt wird. Und da sind wir noch nicht einmal ansatzweise auf dem Weg dahin.

Im Moment versucht die Politik ganz im Gegenteil, den Status quo so lange wie möglich zu erhalten, das heisst: So lange wie möglich noch weiter fossile Energieträger einzusetzen, um der Wirtschaft so wenig wie möglich zu schaden. Und danach hoffen sie wohl auf ein Wunder, anders kann ich mir die Politik momentan nicht erklären.

Die Notwendigkeit, vom russischen Gas loszukommen, muss daher als Chance begriffen werden, die klimaneutralen Energieträger vorzuziehen und jetzt schon einzusetzen, statt scheinheilige "Übergangslösungen" zu installieren, die weiter CO2 produzieren.

Im Moment sehe ich da nicht sehr viel... wir haben eine Regierung, die immer neue Schulden aufnimmt, damit keiner merkt wie es wirklich um die Wirtschaft steht, weil sie der Bevölkerung keine Änderungen zumuten will.

Dürre und Hitzewellen sind aber bereits Realität, und es wird ja nicht besser. Das mag dann hoffentlich bald zu einem Umdenken beitragen.

Ein "zu spät" gibt es hier nicht, der Klimawandel ist längst da. Es geht nur um die Frage, wie extrem er noch ausfallen wird. Und neue Gasfelder zu erschliessen erscheint da kaum als wirklich gute Idee.

 

 

 

 

lucan-7 antworten
Praktiker
(@praktiker)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 706

@lucan-7 Leider muß ich Dir im großen und ganzen zustimmen . Eine halbherzige Energiepolitik die kurzfristig den wirtschaftlichen Erfolg im Vordergrund hat ist langfristig eine tödliche Mißachtung des Klimas . 

Die Schuldenpolitik der Regierung sehe ich als verantwortungslos und langfristig - aber wer gibt nicht lieber Geld aus was er nicht hat , wie leider auch viele Haushalte in Dtld. - als kontraproduktiv an . Nach dem Motto : " Nach mir die Sintflut ."

Aber was ist schon Verantortungsbewußtsein , wenn der Laden im Augenblick läuft ?

Gruß

Praktiker

praktiker antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 14 Jahren

Beiträge : 23866

@praktiker 

Eine halbherzige Energiepolitik die kurzfristig den wirtschaftlichen Erfolg im Vordergrund hat ist langfristig eine tödliche Mißachtung des Klimas .

Das Problem ist, dass die Leute hier immer noch marktwirtschaftlich denken. Wir sind es gewohnt, dass der "Markt", also Angebot und Nachfrage, alles regelt.

Der Klimawandel zwingt hier zu einem radikalen Umdenken: Das, was nach wie vor gefragt ist - nämlich billige Energie - darf nicht mehr angeboten werden. Die Politik versucht aber genau das Gegenteil: Nach wie vor billige Energie bereit zu stellen.

Deshalb fehlt der Druck, um irgendetwas zu ändern. Deshalb geht in Deutschland zuerst die Solarenergiebranche und jetzt die Windenergiebranche zugrunde... also genau die Industrien, die uns eigentlich retten sollten! Gefördert werden stattdessen die Industrien, die CO2 produzieren.

Der Ausstieg aus dem russischen Erdgas ist im Grunde DIE Chance, die die Wirtschaft zwingt, endlich klimaneutral zu werden - und zwar viel schneller als geplant. Stattdessen wird jetzt fieberhaft nach Ersatz gesucht, um den Druck zu verringern.

Am ende geht es eben doch nur um die Wähler... und den Alten ist der Klimawandel immer noch wurscht.

 

 

lucan-7 antworten
Praktiker
(@praktiker)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 706

@lucan-7 Bis auf den Schlußvers kann ich alles unterschreiben .

Ich sehe da mehr die Lobbyisten am Machthebel , als die Wähler .

Wir , und das ist meine persönliche Meinung da ich zu 80 % Christ ( kein Humanist ) und erst dann zu 20 % weltorientiert bin , haben uns politische Parteien herangezogen , die schon viel zu lange in diesem verkrustetem System leben . Es haben sich Seilschaften etabliert die dem auch schon viel zu versteiften System in Amerika in nichts nachstehen . Zuerst war ich froh , das die CDU "abgewählt" wurde , in der Hoffnung , das die etablierten Machtstrukturen aufgelöst werden . Dann sah ich , das wir vom Regen in die Traufe gekommen sind . Jetzt bin ich "auf dem Boden" angekommen und hoffe nur noch , das Gott Deutschland nicht in die Hand von Menschen gibt . Übersetzt , das die Seilschaften Deutschland nicht melken bzw. sogar zerstören können .

Sorry . Nach ca. 70 Jahren Demokratie ist diese so verkrustet , das sie nur noch zum Spielball der Mächtigen geworden ist . Ich bin weder AfD Anhänger noch sonst Freund einer radikalen Partei . Ich bin nur Christ der darum kämpft , das Gott Deutschland nicht "allein läßt" . 

Gruß

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