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Warum will Israel kein Atomabkommen?


Lucan-7
Themenstarter
Beiträge : 21523

Ich lese ja relativ viel Nachrichten, mache mir meine Gedanken über Politik und versuche halbwegs nachzuvollziehen, was so in der Welt passiert - aber eine Sache bleibt mir nach wie vor rätselhaft: Warum genau will Israel ein Atomabkommen mit dem Iran verhindern?

So weit ich es verfolgt habe hat sich Iran ursprünglich während des Abkommens an die Vereinbarungen gehalten und kein Uran angereichert. Das wurde kontrolliert, und deshalb war der Bau einer Atombombe auch nicht so ohne weiteres möglich.

Dann wurde das Abkommen von Donald Trump einseitig aufgekündigt, mit der Zustimmung Israels. Seitdem hat der Iran eine große Menge Uran angereichert:

https://www.tagesschau.de/ausland/asien/iran-uran-bestaende-101.html

Zum Verständnis: Die Anreicherung von 60% klingt relativ weit weg von der notwendigen Anreicherung von 90%, wie es für Atombomben nötig ist... aber der Aufwand ist sehr viel geringer als für die 60% zuvor. Das heißt konkret, dass der Iran noch in diesem Jahr eine erste Atombombe bauen kann. Das ist eine Frage weniger Monate, vielleicht sogar nur Wochen.

Und jetzt frage ich mich: Wenn Israel doch genau das verhindern will - warum sind sie dann noch immer gegen das Abkommen, an dem ja zur Zeit immer noch verhandelt wird, um es wieder in Gang zu bringen?

Nach wie vor lautet für mich die einzige logische Erklärung, dass Israel den Iran bzw. die dortigen Atomanlagen bombardieren will. Denn weil der Iran, aufgrund des gescheiterten Abkommens, jetzt kurz davor steht tatsächlich über Atomwaffen zu verfügen muss Israel handeln. Und zwar bald.

Ein Militärschlag wäre zwar nachvollziehbar, weil es für Israel eine Frage der Existenz ist - die verfolgte Politik ist für mich dennoch ein Rätsel.

Warum verfolgt Israel eine Politik, die dazu führt, dass sich der Bau einer iranischen Atombombe sogar noch beschleunigt...? Es gibt ja viel verfehlte Politik in der Welt, keine Frage... aber das scheint mir wirklich absurd.

 

Antwort
11 Antworten
Jigal
 Jigal
Beiträge : 3824

@lucan-7 Ich denke  sie können dem IRAN nicht vertrauen, einem Land das die Vernichtung Israels immer wieder thematisiert. Die Gefahr dass aus zivilier Nutzung doch eine militärische Nutzung erfolgt ist eben da und Raketen die bis Israel fliegen wird der Iran haben.

jigal antworten
2 Antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21523

@jigal 

Ich denke sie können dem IRAN nicht vertrauen, einem Land das die Vernichtung Israels immer wieder thematisiert.

Ja, das ist verständlich. Die Regierung ist nicht vertrauenswürdig, keine Frage.

Aber mit dem Abkommen war immerhin eine Kontrolle möglich, und es sah so aus, dass keine Anreicherung über das ausgehandelte Maß stattfand.

Jetzt, ohne das Abkommen, geht es dem Iran zwar wirtschaftlich schlechter... aber die Anreicherung findet statt und das Regime ist auf dem direkten Weg zur Atombombe. Und zwar sehr bald.

Und das kapier' ich einfach nicht... wäre das Abkommen für Israel nicht sehr viel besser gewesen? Die militärische Option wäre ja so oder so möglich, falls erforderlich.

 

lucan-7 antworten
Jigal
 Jigal
(@jigal)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3824

@lucan-7 das weiss ich nicht.

jigal antworten


Goldapfel
Beiträge : 1986

@lucan-7 

 

Hm, ich will mich mal an einer Antwort versuchen. Ein paar Gedanken.

 

Es ist die Frage, wieviel Vertrauen man dem Iran entgegenbringt.

 

Die USA sind ja nicht nur aufgrund einer Laune Trumps aus dem Deal ausgestiegen.

Soweit ich es verstanden habe, hat der Iran die Bemühungen, eine Bombe, bzw. Bombentechnik zu entwickeln, nie ganz aufgegeben und das Abkommen hatte große Schwächen, z.B. in Bezug auf Raketentechnik, militärische Forschung. Und natürlich die zeitliche Begrenzung.

Wenn ich Trump auch nicht besonders geschätzt habe und er mir unsympathisch war, das Atomabkommen letztlich zu kündigen, war m.M.n. richtig. Sonst hätte man nach auslaufen vermutlich einen einigermaßen starken Iran mit bombenfähigen Material und den Fähigkeiten, dieses auch militärisch zu gebrauchen, gehabt.

Selbst wenn Iran erst mit Aufkündigung des Abkommens angefangen hätte an Bombentechnik weiter zu forschen, sei wohl der Stand von 2020 deutlich weiter gewesen, als es unter Einhaltung des Abkommens möglich gewesen wäre. Zumindest soweit ich das verschiedenen englischsprachigen Quellen hin und wieder in den letzten Jahren entnehmen konnte. Niemals hätte der Iran sonst zu dem Zeitpunkt in der Lage sein dürfen, so schnell Uran anzureichern.

 

Iran hat m. Einschätzung nach von vornherein verschleiert. Man hat, auch gerade von europäischer Seite, zu sehr diesen Deal haben wollen, wollte zu sehr glauben, dass der Iran kooperieren wollte. Hat zu sehr vertraut. Eigentlich bin ich sonst eher für Vertrauen, aber das blinde Vertrauen in den Iran und sich gleichzeitig erpressen zu lassen, man würde das Abkommen scheitern lassen, sollten mehr Kontrollen oder Verzicht auf militärische Weiterentwicklung gefordert werden, zeigt mir, dass Misstrauen in dem Fall besser gewesen wäre.

 

Zumindest habe ich das allen Artikeln, die sich kritisch mit dem Abkommen auseinander gesetzt haben, entnehmen können. Irgendwo las ich mal, das Abkommen sei eine Wette auf die unwahrscheinliche Hoffnung gewesen, der Iran würde sich bemühen, sich in die internationale Gemeinschaft einfinden zu wollen.

 

Das ist das eine. 

 

Als anderen Punkt gebe ich zu bedenken:

Israel ist für den Iran der 'Satan'. Man spricht Israel das Existenzrecht ab. Will es vernichten.

 

Wieso sollte Iran mit Israel verhandeln? Man lässt ja nicht mal eigene Sportler gegen israelische antreten.

 

Teilweise gab und gibt es wohl immer wieder mehr oder weniger geheime diplomatische Verhandlungen zwischen Israel und arabischen/muslimischen Staaten, aber wer glaubt, dass sich iranische Politiker darauf einlassen würden? Höchstens eine Gruppierung, die das aktuelle Regime dort zu stürzen wünscht und darum eine Kooperation mit 'dem Feind' eingehen würde. Da könnte dann ein zukünftiger Atomdeal verhandelt werden.

 

Aber mit der aktuellen iranischen Regierung wird es dazu nicht kommen können, solange dort im Iran nicht ein krasses Umdenken geschieht.

Und das liegt nicht! an Israels mangelndem Willen, Kompromisse einzugehen, wenn sie der Sicherheit der eigenen Bevölkerung dienen.

Manchmal erinnert mich die politisch-religiöse Führung im Iran an den Pharao zu Moses Zeiten...

Auch das, meine Meinung.

 

 

 

goldapfel antworten
7 Antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21523

@goldapfel 

Soweit ich es verstanden habe, hat der Iran die Bemühungen, eine Bombe, bzw. Bombentechnik zu entwickeln, nie ganz aufgegeben und das Abkommen hatte große Schwächen, z.B. in Bezug auf Raketentechnik, militärische Forschung. Und natürlich die zeitliche Begrenzung.

Ich denke es gibt hier zwei Punkte abzuwägen: Durch die Öffnung des Marktes würde der Iran natürlich gestärkt, auch militärisch. Das ist natürlich ein starkes Argument gegen ein Abkommen.

Gleichzeitig wurde der Iran aber auch kontrolliert. Es ist bekannt, wo sich die Masse der Zentrifugen für die Anreicherung befinden, es war nicht so ohne weiteres möglich, waffentaugliches Material herzustellen.

Ohne das Abkommen fällt die Kontrolle weg, und der Iran besitzt jetzt schon zu 60% angereichertes Uran (Wenn auch noch nicht viel, so weit die Angaben überhaupt verlässlich sind). Um dieses Uran auf 90% zu bringen sind wesentlich weniger Zentrifugen nötig, es ist jetzt also sehr viel leichter, das Material an einen geheimen Ort zu bringen um dort tatsächlich eine erste Atombombe zu bauen.

Falls der Iran tatsächlich eine Atombombe bauen will (Und davon muss man realistischerweise ausgehen), dann ist das nur eine Frage der Zeit. Früher oder später werden sie die Bombe haben. Für Israel ging es also vor allem darum, diesen Zeitpunkt so weit wie möglich hinaus zu zögern... möglicherweise auch in der Hoffnung auf einen Regimewechsel in einer fernen Zukunft.

Und für dieses Hinauszögern war das Abkommen eben gut geeignet, auch wenn es das Regime zunächst gestärkt hat. Deshalb verstehe ich es einfach nicht - denn die wirtschaftlichen Schwierigkeiten im Iran können die Bombe nicht dauerhaft verhindern.

 

lucan-7 antworten
Goldapfel
(@goldapfel)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 1986

@lucan-7 

"Falls der Iran tatsächlich eine Atombombe bauen will (Und davon muss man realistischerweise ausgehen), dann ist das nur eine Frage der Zeit. Früher oder später werden sie die Bombe haben. Für Israel ging es also vor allem darum, diesen Zeitpunkt so weit wie möglich hinaus zu zögern... möglicherweise auch in der Hoffnung auf einen Regimewechsel in einer fernen Zukunft."

Diese Hoffnung kann sich Israel nicht leisten. 

Man könnte meinen, dass irgendjemand bereits länger daran arbeitet, den Iran am Bau einer Bombe, hindert. Möglichst langfristig.

 

Zum Thema Einhaltung des Abkommens seitens Iran:

"Der Arak-Betrug

 

Die gebetsmühlenhaft wiederholte Behauptung, Teheran halte sich mustergültig an die im Juli 2015 beschlossenen Bestimmungen des Atomdeals, trifft nicht zu. Zwei Beispiele:

 

Der Schwerwasserreaktor in Arak stand im Zentrum der Verhandlungen, da er waffenfähiges Plutonium herstellen kann. So heißt es in Annex Ib des Abkommens zum Thema „Arak Heavy Water Reseach Reactor“: „Iran wird den vorhandenen Reaktorkern entfernen und im Iran behalten. Der Reaktorkern wird funktionsunfähig gemacht indem man alle seine Öffnungen mit Beton füllt.” (Hervorhebung: MK)

 

Dies aber scheint niemals geschehen zu sein. Ende August 2017 bekannte der Chef der iranischen Atomenergieorganisation, Ali Akbar Salehi: “Wir gossen den Zement nur in einige der Rohrleitungen des Reaktors, die einen Durchmesser von einigen Zentimetern und eine Länge von zwei bis drei Meter haben. [Wir haben den Zement] nicht in den Reaktor selbst gegossen, sondern [nur] in die äußeren Rohre. Falls wir angewiesen werden sollten, den ehemaligen Reaktor wiederherzustellen … werden wir die vorderen und hinteren Teile dieser Rohre entfernen und neue Rohre einbauen, was nur einige Monate dauern wird.”[3]

 

Während also vereinbart war, die Möglichkeit der Plutoniumproduktion durch Zerstörung des Reaktorkerns auf Dauer zu eliminieren, bekennt sich der Chef der iranischen Behörde dazu, die übrigen JCPOA-Partnern ausgerechnet in diesem Punkt betrogen zu haben, um bei Bedarf die Produktion von Plutonium schon nach wenigen Monaten wieder aufnehmen zu können."

Und 

"Doch was geschieht? Unmissverständlich weist Teheran die von der US-amerikanischen UN-Botschafterin Nikki Haley erhobene Forderung, dass Inspektoren der IAEA im Zweifelsfall auch militärisch genutzte Anlagen betreten dürfen, zurück. Diese Forderung seien “nur ein Traum“, erwiderte Ali Akbar Verlayati, der Chefberater des Revolutionsführers. “Dies wird niemals geschehen.“[7] Haleys Gegenrede traf den Punkt: “Wenn Inspektionen in iranischen militärischen Einrichtungen ,nur ein Traum‘ sind, wie Iran behauptet"

.

.

.

"2015 ging auch John Kerry, der ehemalige amerikanische Außenminister, der die Verhandlungen maßgeblich führte, davon aus, dass die Weigerung Irans, Kontrollen in Militäreinrichtungen zuzulassen, eine “wesentliche Verletzung des Abkommens“ darstelle.[9]" "

http://www.matthiaskuentzel.de/contents/donald-trump-und-der-atomdeal-mit-iran  

Man müsste dem Iran schon glauben, dass militärische Einrichtungen nichts mit etwaigen Bomben zu tun haben. Und das muss man sich leisten können.

 

Soweit ich es sehe hat sich Iran eben nicht an das Abkommen gehalten, weil eben auch Zugang zu militärischen Bereichen verweigert wurde.

Vom regen Austausch mit Nordkorea in Sachen Atomforschung, der zwar nicht verboten war, aber durchaus Rückschlüsse ziehen lässt, ganz zu schweigen.

Auch Deutschland hat m.M.n. Irans Anstrengungen zu sehr verharmlost. Man hat sich zu sehr gegen Trump positioniert anstatt dem Iran frühzeitig Grenzen aufzuzeigen.

 

Ein Staat, der so offen die Vernichtung Israels fordert, Abkommen nicht einhält, auf Zeit spielt und Bündnisse im Bereich atomarer Angelegenheiten mit zB Nord Korea eingeht, war für Israel nicht vertrauenswürdig. Aus reinem Selbsterhaltungstrieb.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

goldapfel antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21523

@goldapfel 

Soweit ich es sehe hat sich Iran eben nicht an das Abkommen gehalten, weil eben auch Zugang zu militärischen Bereichen verweigert wurde.

Die Einhaltung des Abkommens ist natürlich Voraussetzung. Da dürfen wirtschaftliche Überlegungen keine Rolle spielen. Und die Kontrollen müssen auch wirksam durchgeführt werden.

Soweit ich es aber verstanden habe hätte der Iran heute kein zu 60% angereichertes Uran, wenn das Abkommen nicht aufgekündigt worden wäre. Und das ist halt der Punkt hier.

Man könnte meinen, dass irgendjemand bereits länger daran arbeitet, den Iran am Bau einer Bombe, hindert. Möglichst langfristig.

Es ist ein offenes Geheimnis, dass die nukleare Forschung und Produktion im Iran durch den israelischen Geheimdienst sabotiert wird.

Aber auch hier wird der Iran nicht dauerhaft von einer Atombombe abzubringen sein. Vermutlich dieses Jahr wird bereits eine Schwelle überschritten werden, die einen militärischen Einsatz notwendig machen wird. Und das ist dann natürlich die nächste Eskalation.

 

lucan-7 antworten
Goldapfel
(@goldapfel)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 1986

@lucan-7 

Ich zitiere jetzt mal aus dem von dir verlinkten Tagesschau Artikel

Teheran hat stets betont, nicht nach Atomwaffen zu streben, sondern Uran nur für Atomkraftwerke und für wissenschaftliche und industrielle Zwecke zu verwenden. Die IAEA konnte dies bislang jedoch nicht bestätigen. Laut einem weiteren Bericht, den die Behörde vorlegte, hat Teheran entgegen einer Vereinbarung noch immer nicht erklärt, warum die IAEA Spuren von Uran an mehreren Orten entdeckt hat, die nicht als offizielle Atomanlagen deklariert wurden. Der Iran habe "keine technisch glaubhaften Erklärungen geliefert", hieß es.

Dass es diese Spuren gab, ist m.W. bereits seit spätestens 2020 bekannt. 

[2] Iran refusing to give answers on 3 undeclared nuclear sites, UN watchdog says, in: Times of Israel, 3. März 2020.

Meiner Einschätzung nach, agiert der Iran jetzt unverdeckt. Es war klar, dass der Iran die Bombe wollte. Und er hat weiter dran gearbeitet. Verdeckt. 

Ich bezweifle, dass er ohne Aufkündigung des Abkommens weniger weit wäre. Denn die Aufkündigung und vor allem die Mossad Aktion 2018, bei der Teile eines iranischen Geheimarchivs sichergestellt wurden, haben dem Iran ungewollte Aufmerksamkeit generiert. Und hoffentlich Energien gezogen.

 

. http://www.matthiaskuentzel.de/contents/iran-fuenf-atombomben-fuer-100-millionen-dollar

Vielleicht hälst du den Autor für tendenziös oder unseriös, keine Ahnung. Ich schätze die vielen Quellenangaben zu seinen Texten, die man recht gut überprüfen kann. Allein darum verlinke ich jetzt noch mal einen seiner Artikel.

Er geht darin u.a. auf den AMAD Plan und das Umschwenken zum SPND Programm ein, mit dem Ziel der Täuschung und auf die Analyse der iranischen Unterlagen. 

Alles das zeigt mir eher, dass der Westen versagt hat. Auch in der Einschätzung der Gefährlichkeit dieser Ideologie. Und wie gesagt, wer weiß, mit welcher 'Überraschung' der Iran sonst bereits um die Ecke gekommen wäre oder bald käme.

Das 'offene Geheimnis' ist mir durchaus bekannt. 😉 Wobei ich mir durchaus vorstellen kann, dass innerhalb des Iran von Bevölkerungsseite mit Israel zusammen gearbeitet wird. Und der Gedanke macht mir in dieser ganzen Situation wiederum Hoffnung.

 

 

goldapfel antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21523

@goldapfel 

Meiner Einschätzung nach, agiert der Iran jetzt unverdeckt. Es war klar, dass der Iran die Bombe wollte. Und er hat weiter dran gearbeitet. Verdeckt.

Das bedeutet aber in erster Linie, dass das Abkommen nicht gut umgesetzt wurde. Natürlich muss so ein Abkommen wasserdicht sein und eine vollständige Kontrolle ermöglichen.

Erklären kann ich es mir nur so, dass Israel offenbar befürchtet hat, dass der Iran aufgrund fehlender Sanktionen den Bau einer Atombombe durch das Abkommen sogar noch beschleunigen kann. Dann wäre die Wirkung in ihr Gegenteil verkehrt worden, und das wäre natürlich absurd.

Habe ich so konkret allerdings nirgendwo gelesen.

 

lucan-7 antworten
Goldapfel
(@goldapfel)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 1986

@lucan-7 

Es gibt relativ wenig deutschsprachige Artikel/AutorInnen, die sich kritisch mit dem Atomabkommen beschäftigt haben, mein Eindruck.

Manchmal scheinen wir hier eine Nähe zur iranischen Regierung zu haben, die mich gruselt.

 

 

 

goldapfel antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21523

@goldapfel 

Manchmal scheinen wir hier eine Nähe zur iranischen Regierung zu haben, die mich gruselt.

Vielleicht täusche ich mich, aber es scheint hier in erster Linie geschäftliche Verbindungen zu geben, die natürlich einerseits auch Regierungsmitglieder betreffen können, aber in erster Linie zu einer gewissen Ignoranz gegenüber der Gefährlichkeit dieser Leute und ihrer politischen Ziele führen.

Es ist natürlich ein Jammer... der Iran hätte das Potential, eine moderne, offene und stabilisierende Macht in der Region zu sein. Stattdessen sind die religösen Fanatiker an der Macht, die dem Land und seinen Bewohnern massiv schaden, von den wenigen Leuten an der Spitze mal abgesehen, die natürlich selbst profitieren.

lucan-7 antworten
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