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Mein Bild von den USA ...

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birgit704
Themenstarter
Beiträge : 86

ist in diesen Tagen massiv beschädigt worden. Ein Präsident, der das Ergebnis nicht abwarten kann und mit fragwürdigen Statements versucht, den Wahlausgang als gefälscht darzustellen (obwohl die OSZE als Wahlbeobachterin keine Unregelmäßigkeiten feststellen konnte), Evangelikale wie Graham Trump`s Aussagen über Fälschungen noch
teilen und eine Hälfte der Wählerschaft, die sich arrogant und egoistisch gegenüber den Rest der Welt zeigt, haben mich umdenken lassen.

Meiner Meinung nach müssen wir uns mehr von den USA abkoppeln und Europa zu einem Gegenpool aufbauen. Am meisten macht mich traurig, dass die meisten Christen in den USA lieber einen Spalter an ihrer Spitze sehen wollen als einen "Versöhner". Dabei übersehe ich aber auch nicht, dass Joe Biden dafür auch nicht gerade die erste Wahl ist. Aber Alternativen waren dort leider rar gesät.

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Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @birgit704

Mein Bild von den USA ... ist in diesen Tagen massiv beschädigt worden.

Das bist du Jahrzehnte später dran als ich. Mir reicht freie Marktwirtschaft völlig um das denkbar schlechteste Bild von den USA zu haben.

Anonymous antworten
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Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002

Das wird die Amerikaner nicht stören. 😊

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birgit704
(@birgit704)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 86

Natürlich nicht. Ich gebe ja nur mein subjektives Empfinden weiter.

birgit704 antworten
Orangsaya
(@orangsaya)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 2984
Veröffentlicht von: @banji

Das wird die Amerikaner nicht stören. 😊

Hier sprichst du etwas an, was ein erstaunliches Phänomen ist. Nicht selten sind es Menschen, die sich sonst für weltoffen halten, die meinen zum Thema Lebensphilosophie den Amerikanern vorzuschreiben, wie sie sein müssten.

Zum Beispiel die Frage der Krankenversicherung. In Amerika ist es für viele Amerikaner ein Problem krankenversichert sein zu müssen. Dieser Zwang ist ein Eingriff auf die Freiheit. Damit haben sie offensichtlich ein größeres Problem. als keine Krankenversicherung zu haben.

Diese Haltung ist ein Beispiel, dass ich auch nicht nachvollziehen kann. Der Unterschied zu anderen, die das falsch finden, dass ich keinen Grund sehe, deswegen Schimpf und Schande über ihren Weg zu ergießen und eine Hassgereust gegen die USA aufzubauen.

orangsaya antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21560
Veröffentlicht von: @orangsaya

Nicht selten sind es Menschen, die sich sonst für weltoffen halten, die meinen zum Thema Lebensphilosophie den Amerikanern vorzuschreiben, wie sie sein müssten.

Das trifft allerdings auf viele Staaten zu. Ich bilde mir auch ein, sagen zu können, dass Saudi Arabien ein Unrechtsstaat ist - selbst wenn die Mehrheit der Bevölkerung hinter dem religösen System stehen sollte.

Das Problem mit der amerikanischen Mentalität ist allerdings, dass deren Ideale für eine ganz andere Zeit zugeschnitten wurde. Wobei schon damals der "american dream" letztlich eine Lüge war.

Natürlich konnte es im Prinzip "jeder schaffen". Aber nur genau so, wie im Prinzip auch "jeder" im Lotto gewinnen kann.
"Jeder" heisst eben nicht "Alle", aber genau so wurde es dort aufgefasst. Wer es nicht schaffte, der musste eben irgendwie selbst daran schuld sein.

Diese Scheinwelt wird jetzt immer deutlicher, bis sie irgendwann in einem großen Knall platzen wird. Welcher Art dieser "Knall" sein wird vermag ich nicht zu sagen, aber eine Philosophie, die völlig an der Realität vorbeigeht, kann nicht dauerhaft funktionieren. Der "american dream" war über Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte hinweg ein wichtiger Ansporn... aber er funktioniert schlicht nicht mehr. Noch nicht mal mehr als Utopie.

Natürlich ist das ein amerikanisches Problem, das die Amerikaner selbst lösen müssen. Sie werden etwas Neues finden müssen, und natürlich sollten wir der Versuchung widerstehen, ihnen einfach besserwisserisch unser eigenes System verkaufen zu wollen. Die Tendenz scheint ja immer wieder durch.

Aber auch wenn die Amerikaner "anders" sein mögen macht mir die Entwicklung dort Angst... und ich frage mich natürlich schon, ob die Menschen sich auch hierzulande auf vergleichbare Weise spalten und belügen lassen. Ansätze dafür gibt es ja schon.

Insofern sollten uns die USA auch eine Warnung sein... und das hat nichts mit Überheblichkeit zu tun, im Gegenteil.

lucan-7 antworten
birgit704
(@birgit704)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 86

Naja, die US-Amerikaner haben uns in der Vergangenheit auch einiges gutes gebracht: Die Befreiung von den Nazis, Rosinenbomber, Scrubs,
TBBT. 😉

birgit704 antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0

Ich habe Scrubs geliebt 🙂

Anonymous antworten
birgit704
(@birgit704)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 86

Mein Mann auch.

birgit704 antworten
Orangsaya
(@orangsaya)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 2984
Veröffentlicht von: @gerome

Das bist du Jahrzehnte später dran als ich. Mir reicht freie Marktwirtschaft völlig um das denkbar schlechteste Bild von den USA zu haben.

Dann müsstest du Deutschland und vor allem die EU auch ablehnen, denn wir haben auch eine freie Marktwirtschaft und haben das Glück, dass wir durch die freie Marktwirtschaft unseren Sozialstaat finanzieren können.

orangsaya antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21560
Veröffentlicht von: @orangsaya

wir haben auch eine freie Marktwirtschaft und haben das Glück, dass wir durch die freie Marktwirtschaft unseren Sozialstaat finanzieren können.

...deshalb ja auch "soziale Marktwirtschaft".

Die USA sind da wesentlich radikaler und lehnen im Prinzip alles "soziale" seitens des Staates ab, weil sie auch hier eher die freie Wirtschaft und den Einzelnen in der Pflicht sehen.

Das mag in der Zeit des wirtschaftlichen Aufschwungs funktionieren (In jedem Fall funktioniert es für eine bestimmte Elite...) - aber wenn es zu starken sozialen Unterschieden kommt, dann geht das nicht lange gut. Irgendwer bleibt auf der Strecke, und diese Leute werden immer mehr...

lucan-7 antworten
Orangsaya
(@orangsaya)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 2984
Veröffentlicht von: @lucan-7

...deshalb ja auch "soziale Marktwirtschaft".

Veröffentlicht von: @lucan-7

Die USA sind da wesentlich radikaler und lehnen im Prinzip alles "soziale" seitens des Staates ab,

Wir haben eine freie Marktwirtschaft und diese freie Marktwirtschaft hat sich bereits in den Achtzigern verstärkt. Wir haben zur Harmonisierung mit Europa besonders in den Achtzigern Firmen, die dem Staat gehörten privatisiert und teils sogar Behörden zu privaten Unternehmen umgebaut. Unser System ist eindeutig eine freie Marktwirtschaft, die zurecht auch soziale Marktwirtschaft genannt wird.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Das mag in der Zeit des wirtschaftlichen Aufschwungs funktionieren (In jedem Fall funktioniert es für eine bestimmte Elite...)

Weißt du, warum viele Schwarze und Latinos für Trump gestimmt haben? Weil mehr Schwarze und der legale Teil der Latinos eine Arbeit haben, als unter Obama, Nicht unbedingt, weil sie die Politik gut finden, vielleicht lehnen sie ihn eigentlich ab, aber sie haben Arbeit bekommen und das ist für das persönliche Leben wichtig. Nicht nur die Eliten wurden entlastet, sondern die Entlastungen gingen auch nach unten und auch das haben sie finanziell gespürt. Für viele Amerikaner scheint es wichtiger zu sein, dass sie weniger Steuern zahlen, als ein komplexes Paket an staatlichen Zuwendungen zu erhalten.

orangsaya antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21560
Veröffentlicht von: @orangsaya

Weil mehr Schwarze und der legale Teil der Latinos eine Arbeit haben, als unter Obama

Nur hat das nichts mit Trump zu tun. Der wirtschaftliche Aufschwung begann mit Obama nach der Finanzkrise und setze sich - trotz oder wegen Trump - danach weiter fort.

Leider ist es mittlerweile so, dass die Börse völlig überbewertet ist. Kurssteigerungen sind teilweise darauf zurückzuführen, dass Firmen ihr eigenes Kapital dafür verwenden, ihren Eigenanteil an Aktien zu erhöhen.

Ich hatte in einem Gespräch mit Freunden schon Anfang des Jahres vorhergesagt, dass die Börse bald zusammenbrechen würde. Und ich hätte es bevorzugt, wenn das noch in Trumps Amtszeit geschehen wäre.

Dann kam Corona, und der eigentliche Crash wird dann wohl erst in Bidens Amtszeit stattfinden. Was natürlich fatal ist, weil man dann ihm den Zusammenbruch ankreiden wird - und nicht Trump, der in seiner Maßlosigkeit für die Überhitzung des Marktes verantwortlich ist.

Aber wer hinterfragt solche Dinge schon näher...?

lucan-7 antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @orangsaya

Dann müsstest du Deutschland und vor allem die EU auch ablehnen, denn wir haben auch eine freie Marktwirtschaft

Noch haben wir soziale Marktwirtschaft auch wenn das sozial immer mehr ins Hintertreffen gerät, was ich auch ablehne.

Anonymous antworten
Orangsaya
(@orangsaya)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 2984
Veröffentlicht von: @gerome

Noch haben wir soziale Marktwirtschaft auch wenn das sozial immer mehr ins Hintertreffen gerät, was ich auch ablehne.

Das hat alles mit den Theorien der Marktwirtschaft ob nun frei, oder nicht, nichts zu tun. Die Verfassung schreibt uns gar nicht vor, ob sie frei, oder sozialistisch sein soll.
Sie schreibt uns zwei Dinge vor.
1. Das wir ein demokratischer Staat sind.

2. Das wir ein Sozialstaat sind.

1949 war nicht klar, ob wir eine freie Marktwirtschaft werden. Die großen Firmen waren zerschlagen. Westdeutschland hat sich für den Weg der freien Marktwirtschaft entschieden. Das hielten sie für den besten Weg. Das wir ein Sozialstaat sind, in dieser Frage haben wir keinen Spielraum, denn das ist ein konkretes Staatsziel und wird so bleiben, solange wir dieses Grundgesetz haben. Die Markwirtschaft darf sich ändern und ist vom Grundgesetz nicht direkt berührt.

orangsaya antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @orangsaya

Die Verfassung schreibt uns gar nicht vor, ob sie frei, oder sozialistisch sein soll.

Eigentum verpflichtet, steht im Grundgesetz, eine freie Marktwirtschaft ist ausgeschlossen.

Anonymous antworten
DerNeinsager
(@derneinsager)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 1449

America könnt das auch, aber die Armee ist wichtiger.

derneinsager antworten


Lucan-7
Beiträge : 21560

Hinweise auf die Entwicklung gab es schon in den 90ern, aber damals hat mich das kaum interessiert.
Spätestens mit dem aufstieg der "Tea Party" Bewegung wurde dann aber klar, dass die Politik in der Krise steckt... und Trump ist ja nun das Ergebnis davon.

Trumps Beitrag war allerdings lediglich, dass er die Probleme sichtbar gemacht hat, indem er die Spaltung für sich ausnutzte.

Veröffentlicht von: @birgit704

Meiner Meinung nach müssen wir uns mehr von den USA abkoppeln und Europa zu einem Gegenpool aufbauen.

In der Tat. Vor allem fehlt es in Europa an einer positiven, gemeinsamen Idee und einer Führung, die zumindest in wichtigen Fragen begeistern kann.
Und meine Befürchtung ist, dass Europa sich mit Biden dem Gefühl hingibt, dass jetzt alles wieder in Ordnung ist... dabei wird Biden wohl lediglich dafür sorgen, dass der jetzige Zustand erhalten bleibt und nicht noch schlimmer wird (Das wäre bei Trump der Fall gewesen).
Für neue Ideen, die das Land jetzt braucht, ist er der falsche Mann.

lucan-7 antworten
4 Antworten
birgit704
(@birgit704)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 86
Veröffentlicht von: @lucan-7

Spätestens mit dem aufstieg der "Tea Party" Bewegung wurde dann aber klar, dass die Politik in der Krise steckt... und Trump ist ja nun das Ergebnis davon.

Stimmt, an diese komische Organisation habe ich gar nicht mehr gedacht.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Trumps Beitrag war allerdings lediglich, dass er die Probleme sichtbar gemacht hat, indem er die Spaltung für sich ausnutzte.

Und das tut und tat er auf widerwärtige Weise, wie z. B. Herabsetzung und Entwürdigung anderer Menschen.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Und meine Befürchtung ist, dass Europa sich mit Biden dem Gefühl hingibt, dass jetzt alles wieder in Ordnung ist...

Das darf nicht passieren. Bestimmt wird es in der nächsten Zukunft wieder so einen Präsidenten wie Trump geben bzw. dieser gewinnt, legal oder durch Justizeingreifen, doch noch die Wahl.

birgit704 antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21560
Veröffentlicht von: @birgit704

Bestimmt wird es in der nächsten Zukunft wieder so einen Präsidenten wie Trump geben bzw. dieser gewinnt, legal oder durch Justizeingreifen, doch noch die Wahl.

Trump könnte in vier Jahren auch einfach noch einmal antreten... diese Idee macht sich gerade breit.

Ich bezweifle zwar, dass er ohne politischen Einfluss so lange durchhalten wird.
Aber ich könnte mir schon vorstellen, das er weiter auf "Wahlkampftour" gehen wird und weiter für Schlagzeilen sorgt... ausgeschlossen ist es leider nicht. Denn ohne eigene Verantwortung pöbelt es sich noch viel leichter...

lucan-7 antworten
Eldarion
(@eldarion)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 526

Unwahrscheinlich. Viele Republikaner werden froh sein, dass er weg ist.
Außerdem ruiniert er sich gerade sowas von endgültig - der ist erledigt.
Als geschlagener "Loser" wird er vermutlich eingehen, wie ein Ballon, dem die Luft ausgeht.

eldarion antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21560
Veröffentlicht von: @eldarion

Als geschlagener "Loser" wird er vermutlich eingehen, wie ein Ballon, dem die Luft ausgeht.

Das vermute ich auch. Ich denke, er wird noch die ein oder andere Veranstaltung organisieren, um sich von seinen größten Fans bejubeln zu lassen... aber er wird langfristig nicht genug Leute mobilisieren können um politisch noch relevant zu sein.

Ich wäre aber nicht überrascht, wenn er in vier Jahren zumindest ein comeback versuchen würde...

lucan-7 antworten
DerNeinsager
Beiträge : 1449

Hallo Birgit, du hast schon recht dies ist bedenklich, das die Zustände mittlerweile so in den USA sind. Hat einige Ursachen.

Aber warum denkst du, so fühlt es sich an, das in Europa etwas besseres aufgebaut werden könnte? Gegenpol ja vielleicht, weil es hier derzeit keinen so harten Kapitalismus gibt auch angenehmer für die normalen Bürger, aber aus christlicher Sicht ist mit unseren Politikern auch kaum ein Blumentopf zu gewinnen. Hierzulande speziell in Mitteleuropa gibt es im Gegensatz zu den USA eine starke Verachtung des Glaubens. Das Menschen wirklich ernsthafte Gläubige sind ist den meisten Fremd. Das wiederum ist in den USA völlig anders.

Auch sind hier auf andere Weise sehr fragwürdige Personen zu politischer Ehre gekommen.

Wir können Gott nur danken das es uns relativ gut geht in der Mehrzahl der Fälle

derneinsager antworten
1 Antwort
birgit704
(@birgit704)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 86
Veröffentlicht von: @derneinsager

Aber warum denkst du, so fühlt es sich an, das in Europa etwas besseres aufgebaut werden könnte?

Nein, ich behaupte nicht, dass es etwas besseres wird. Nur, wir sollten uns nicht von Trends o. Ä. aus den USA abhängig machen. Europa ist
stark und kann viele Dinge auch ohne die USA regeln.

Veröffentlicht von: @derneinsager

aber aus christlicher Sicht ist mit unseren Politikern auch kaum ein Blumentopf zu gewinnen.

Das ist schon richtig. Aber ein christlicher Politiker muss auch persönliche Integrität aufweisen. Und diese ist bei Trump ganz sicher nicht zu finden und daher auch nicht besser als andere nicht-christliche Politiker.

birgit704 antworten


staffan
Beiträge : 438

Skurrile USA-Bilder
Viele, die sich hier gerade USA-kritikmäßig die Finger wund tippen, machen das ja wahrscheinlich auf Geräten mit Intel- oder AMD-Prozessoren, mit Betriebssystemen von Apple, Google oder Microsoft, vielleicht auf Notebooks von Apple, HP oder Dell, suchen das Material für Ihre Argument über Suchmaschinen wie Google oder Bing und versenden ihre gedanklichen Ergüsse dann über Netzwerktechnik von Cisco.

Man stelle sich einmal vor, die USA-Kritiker müssten das alles mit europäischer Technik bewerkstelligen, ich fürchte die USA-Kritik käme nicht sehr weit.

Solange sogar die USA-Kritk für ihre Verbreitung so stark auf amerikanische Technik angewiesen ist, würde ich für das Land von stars and stripes noch nicht ganz so schwarz sehen wollen.

staffan antworten
18 Antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21560
Veröffentlicht von: @staffan

Solange sogar die USA-Kritk für ihre Verbreitung so stark auf amerikanische Technik angewiesen ist, würde ich für das Land von stars and stripes noch nicht ganz so schwarz sehen wollen.

Seltsame Argumentation.

Das Weltraumprogramm der NASA basierte zu einem wesentlichen Teil auf Raketentechnologie, die unter den Nazis im "dritten Reich" entwickelt wurde. So wurden beispielsweise die ersten Affen versuchsweise mit A4 Raketen (Besser bekannt als V2) ins erdnahe Orbit geschossen. Diese Raketen wurden noch im deutschen Reich, höchstwahrscheinlich von Zwangsarbeitern, gebaut (ein großer Teil der erbeuteten Raketenteile stammte aus dem KZ Mittelbau-Dora).

Würde man dem jetzt deine hier vorgebrachte Argumentation zugrundelegen, dann käme genau was dabei heraus...?

lucan-7 antworten
staffan
(@staffan)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 438
Veröffentlicht von: @lucan-7

Seltsame Argumentation.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Das Weltraumprogramm der NASA basierte zu einem wesentlichen Teil auf Raketentechnologie, die unter den Nazis im "dritten Reich" entwickelt wurde. So wurden beispielsweise die ersten Affen versuchsweise mit A4 Raketen (Besser bekannt als V2) ins erdnahe Orbit geschossen. Diese Raketen wurden noch im deutschen Reich, höchstwahrscheinlich von Zwangsarbeitern, gebaut (ein großer Teil der erbeuteten Raketenteile stammte aus dem KZ Mittelbau-Dora).

Also diese Argumentation find ich nun schräg, staune immer wieder, wo überall Nazi-Bezüge auftauchen, hier hätte ich die nun wirklich nicht erwartet.

Ich finde, die USA sind einfach ein technisch unwahrscheinlich leistungsfähiges und innovatives Land, offenbar machen sie also vieles richtig. Europa oder die EU ist da völlig abgeschlagen und inzwischen von den USA total abhängig. Es ist sicher Ansichtssache, aber ich würd mir ja eher Sorge um die Länder der EU machen als um die USA.

staffan antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21560
Veröffentlicht von: @staffan

Also diese Argumentation find ich nun schräg, staune immer wieder, wo überall Nazi-Bezüge auftauchen, hier hätte ich die nun wirklich nicht erwartet.

Manchmal passt es eben einfach.
Zumindest macht es deine Argumentation zunichte, dass technische Leistungsfähigkeit automatisch zu einer gewissen Dankbarkeit für ein politisches System führen sollte.

Veröffentlicht von: @staffan

Ich finde, die USA sind einfach ein technisch unwahrscheinlich leistungsfähiges und innovatives Land, offenbar machen sie also vieles richtig. Europa oder die EU ist da völlig abgeschlagen und inzwischen von den USA total abhängig. Es ist sicher Ansichtssache, aber ich würd mir ja eher Sorge um die Länder der EU machen als um die USA.

Ich finde es immer noch seltsam, das du dich hier allein auf die technische Leistungsfähigkeit beziehst. Die wurde hier, so weit ich es überblicke, von niemandem in Frage gestellt.

Hier geht es bislang um Demokratie, Politik und die daraus folgenden Konsequenzen...

lucan-7 antworten
staffan
(@staffan)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 438
Veröffentlicht von: @lucan-7

Manchmal passt es eben einfach.

Manchmal passt es .. und manchmal ist es an den Haaren herbeigezogen.
Das mag aber jeder für sich beurteilen.😊

Veröffentlicht von: @lucan-7

Zumindest macht es deine Argumentation zunichte, dass technische Leistungsfähigkeit automatisch zu einer gewissen Dankbarkeit für ein politisches System führen sollte.

Sorry, nein, deine Widerlegung mit dem Gegenbeispiel der A4-Raketentechnik trägt nicht sehr weit. Dieses A4-System war eine Entwicklung in einem ganz engen technischen Bereich über wenige Jahre mit vielleicht wenigen hundert Ingenieuren und praktisch keinen Auswirkungen auf das Alltagsleben. (Die armen Zwangsarbeiter zähl ich jetzt hier nicht mit). Überhaupt nicht zu vergleichen mit Silicon valley, seinen hunderttausenden oder vielleicht sogar Millionen Ingenieuren, ihren Entwicklungen über viele Jahrzehnte, die dann das Leben von praktisch jedem Menschen auf der Erde massiv beeinflusst haben. Das NS-System hat kluge Köpfe vernichtet oder vertrieben und musste mit denen auskommen, die übrig blieben. Silicon valley hat kluge Köpfe angezogen.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Ich finde es immer noch seltsam, das du dich hier allein auf die technische Leistungsfähigkeit beziehst. Die wurde hier, so weit ich es überblicke, von niemandem in Frage gestellt.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Hier geht es bislang um Demokratie, Politik und die daraus folgenden Konsequenzen...

Ja, die erreichte technische Leistungsfähigkeit seh ich bis zu einem gewissen Maß schon als Indikator dafür, inwieweit ein politisches System oder eine Gesellschaft es den Menschen ermöglicht, ihr kreatives Potential zu verwirklichen.

staffan antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21560
Veröffentlicht von: @staffan

Sorry, nein, deine Widerlegung mit dem Gegenbeispiel der A4-Raketentechnik trägt nicht sehr weit. Dieses A4-System war eine Entwicklung in einem ganz engen technischen Bereich über wenige Jahre mit vielleicht wenigen hundert Ingenieuren und praktisch keinen Auswirkungen auf das Alltagsleben.

Deutschland war auch mit den IG Farben lange Jahre weltweit die führende Nation in der industriellen Chemie (völlig unabhängig von den Nazis, das war schon vorher so).
Neben der Raketentechnik war Deutschland auch führend in Strahltriebwerken, von etlichen anderen innovativen Waffensystem mal abgesehen... es gab beispielsweise Luft-Boden Raketen, die über ein Bildsystem ins Ziel gesteuert wurden und vieles mehr. Die Patente dafür gingen, zusammen mit den Ingenieuren, an die Siegermächte...

Oh, und wenn wir vom Silicon Valley sprechen: Der erste funktionstüchtige Computer, der Zuse Z3, wurde 1941 ebenfalls in Deutschland gebaut.

Veröffentlicht von: @staffan

Das NS-System hat kluge Köpfe vernichtet oder vertrieben und musste mit denen auskommen, die übrig blieben.

Es blieben noch genug übrig, die im "3. Reich" optimale Arbeitsbedingungen vorfanden...

Sorry, aber technische 'Leistungsfähigkeit allein sagt nur sehr wenig über eine wünschenswerte Politik aus.
Denn das Naziregime war zwar ein verbrecherisches Regime, aber weniger willkürlich als vergleichbare Diktaturen. Wer sich anpasste und über entsprechende Qualifikationen verfügte, der konnte relativ verlässlich Karriere machen und ein gutes Leben führen.
Anders als etwa in der Sovietunion unter Stalin, wo auch die Elite nie sicher sein konnte nicht vielleicht am nächsten Tag schon auf einer schwarzen Liste zu stehen...

Lange Rede kurzer Sinn: deine Absicht, technische Leistungsfähigkeit als Indikator für ein funktionierendes und wünschenswertes politisches System zu verwenden funktioniert in dieser Weise nicht.

lucan-7 antworten
staffan
(@staffan)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 438
Veröffentlicht von: @lucan-7

Deutschland war auch mit den IG Farben lange Jahre weltweit die führende Nation in der industriellen Chemie (völlig unabhängig von den Nazis, das war schon vorher so).

Das ist zunächst sicher richtig, die deutsche Chemieindustrie mit später den IG Farben ist hier argumentationsmäßig natürlich schon ein ganz anderes Kaliber und viel eher mit silicon valley vergleichbar als dieses relativ winzige A4-Projekt. Warum nicht gleich?

Ja, in der Geschichte dieser Industrie nimmt die NS-Zeit nur ein kleines Zeitfenster ein. Das gesellschaftliche und politische System der Kaiserzeit und Weimarer Republik sind aber in ihrer Zeit zu sehen und nicht mit heutigen Maßstäben zu bewerten. Dann sieht das schon anders aus.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Lange Rede kurzer Sinn: deine Absicht, technische Leistungsfähigkeit als Indikator für ein funktionierendes und wünschenswertes politisches System zu verwenden funktioniert in dieser Weise nicht.

Denke doch, nach wie vor, es gibt sicher keine absolute Korrelation und die technische Leistungsfähigkeit ist natürlich nicht das einzige Kriterium, aber ein Indikator ist sie bis zu einem gewissen Grad schon. "An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen." (Matthäus 7,16). Passt immer wieder. Die Bibel hat einmal mehr Recht.

staffan antworten
Ungehorsam
(@ungehorsam)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 3336

Silicon valley hat kluge Köpfe angezogen.

Nun ja, es ist sicherlich kein Zufall, daß das Silicon valley im liberalen Kalifornien liegt und nicht etwa in Mississippi oder Alabama.

ungehorsam antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22981
Veröffentlicht von: @staffan

Also diese Argumentation find ich nun schräg, staune immer wieder, wo überall Nazi-Bezüge auftauchen, hier hätte ich die nun wirklich nicht erwartet.

nun ja... Wernher von Braun....Heeresversuchsanstalt Kummersdorf... A1 und A2 wurden auf einer deutschen Insel getestet....

https://de.wikipedia.org/wiki/Wernher_von_Braun

https://de.wikipedia.org/wiki/Heeresversuchsanstalt_Kummersdorf

https://de.wikipedia.org/wiki/Aggregat_1

deborah71 antworten
Lombard3
(@lombard3)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 4292

China als Produktionsstätte
Ja, wobei China die große Produktionsstätte für die meisten dieser Produkte ist.

lombard3 antworten
Johannes22
(@johannes22)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 2973
Veröffentlicht von: @staffan

Viele, die sich hier gerade USA-kritikmäßig die Finger wund tippen, machen das ja wahrscheinlich auf Geräten mit Intel- oder AMD-Prozessoren, mit Betriebssystemen von Apple, Google oder Microsoft, vielleicht auf Notebooks von Apple, HP oder Dell, suchen das Material für Ihre Argument über Suchmaschinen wie Google oder Bing und versenden ihre gedanklichen Ergüsse dann über Netzwerktechnik von Cisco.

Also alles was ich hier an Elektrokram rumliegen habe kommt aus China und Südkorea. Die Glotze aus der Türkei. mein betriebssystem ist Linux kommt (Opensuse) aus Deutschland und Ursprünglich aus Finnland.

Intel und AMD Prozessoren sind noch Monopol, dank Trumps genialer China Strategie gehe ich aber mal davon aus das China jetzt recht hektisch eine eigene Chip Industrie aufbauen wird.

johannes22 antworten
staffan
(@staffan)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 438
Veröffentlicht von: @johannes22

Also alles was ich hier an Elektrokram rumliegen habe kommt aus China und Südkorea. Die Glotze aus der Türkei. mein betriebssystem ist Linux kommt (Opensuse) aus Deutschland und Ursprünglich aus Finnland.

Hab mir grad mal eine aktuelle Grafil zu den Marktanteilen der Betriebssysteme angeschaut.

Mit einer Lupe konnte ich den Linuxgraph von der Nulllinie trennen ..

staffan antworten
Johannes22
(@johannes22)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 2973
Veröffentlicht von: @staffan

Mit einer Lupe konnte ich den Linuxgraph von der Nulllinie trennen ..

Ja dem ist so. Und?

johannes22 antworten
staffan
(@staffan)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 438
Veröffentlicht von: @johannes22
Veröffentlicht von: @johannes22

Mit einer Lupe konnte ich den Linuxgraph von der Nulllinie trennen ..

Veröffentlicht von: @johannes22

Ja dem ist so. Und?

Die Bedeutung europäischer Technik ist hier anscheinend vernachlässigbar klein.

staffan antworten
Johannes22
(@johannes22)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 2973
Veröffentlicht von: @staffan

Die Bedeutung europäischer Technik ist hier anscheinend vernachlässigbar klein.

Naja auf dem Server sieht es dann nicht mehr so übel aus und im Technikbereich ist Linux auch recht verbreitet. Aber ich denke mal die technische Zukunft wird wohl in Asien stattfinden und da überwiegend in China.

johannes22 antworten
Jigal
 Jigal
(@jigal)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3832

Als ich 2008 in Haifa war sagte man Windows XP kommt aus Haifa.
Das hätte was mit der Programmiersprache zu tun. Hebräische Muttersprachler hätten es da einfacher.

jigal antworten
Johannes22
(@johannes22)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 2973

Oh ich benutze Windows nicht nicht weil es aus den USA kommt. Linux ist einfach benutzerfreundlicher.

johannes22 antworten
klappstool
(@klappstool)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 427

Du meinst, wenn man Lada fährt, kann man Putin nicht kritisieren? 😀

klappstool antworten
staffan
(@staffan)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 438

Ja, wenn Lada den Weltmarkt der Automobile so dominieren würde wie Microsoft den der PC-Betriebssysteme, dann wäre das Russland des Herrn Putin sicher auch eine Gesellschaft, in dem die Menschen ihr schöpferisches Potential maximal entfalten können.

Und wenn man Eichhörnchen satteln könnte, könnte man auf Ihnen die Bäume hochreiten (Zitat von ich weiß nicht mehr wem)

Aktuell stehen solche Fragen aber vielleicht nicht so sehr im Vordergrund.

staffan antworten
Eldarion
Beiträge : 526

Meins eigentlich nicht. Ich halte die USA nach wie vor für ein großartiges Land.
Zum einen hat Trump ja nun scheinbar nicht gewonnen. Ja, er ist eine Zumutung. Ja, leider haben ihn viele immer noch gewählt. Aber sollten wir uns erdreisten, eine beinahe ins Straucheln geratene Demokratie zu verurteilen? Es ist ja nichtso, als ob uns das nicht auch schon passiert wäre. Mit weit drastischeren Konsequenzen.
Tatsache ist, die US-Demokratie lebt. Tatsache ist auch, dass die Lage trotz massivster Spaltung und Anspannung recht ruhig geblieben ist.
Wie sähe es bei uns aus, wenn sich ein Wahlergebnis so lange hinzieht? Hätte man bei uns auch die Geduld?
Verhält sich nicht auch Deutschland gelegentlich arrogant und überheblich gegenüber dem Rest der Welt? Wir halten uns regelmäßig für moralisch überlegen. Also versuchen wir mal ein wenig demütig zu sein und warten ab.
Ich glaube, die meisten Leute wollen die USA wieder mögen. Ohne Trump wird das auch wieder leichter.
Mit den "evangelikalen" Christen hingegen sehe ich das allerdings auch so. Wie man so blind sein kann, nur weil Trump ihnen ein paar Brocken hingeworfen hat, ist mir auch nicht klar.

eldarion antworten
15 Antworten
Tamaro
 Tamaro
(@tamaro)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 1742

Grün von mir für deinen Beitrag.

Aber das hier:

Veröffentlicht von: @eldarion

Also versuchen wir mal ein wenig demütig zu sein und warten ab.

Deutschland und demütig? 😀

Das passt wohl nicht. Versuchen könnt Ihr es ja gerne.

tamaro antworten
Eldarion
(@eldarion)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 526
Veröffentlicht von: @tamaro

Deutschland und demütig? 😀

Das passt wohl nicht. Versuchen könnt Ihr es ja gerne.

Gib uns noch nicht auf. Einige von uns arbeiten dran. Gruß in die Schweiz. 😊

eldarion antworten
Tamaro
 Tamaro
(@tamaro)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 1742
Veröffentlicht von: @eldarion

Gib uns noch nicht auf. Einige von uns arbeiten dran. Gruß in die Schweiz. 😊

Nein, sicher nicht. 😊

Je nach Situation kann die Tendenz nicht demütig sein zu können auch eine Stärke sein. Aber ich denke, genau in diesem Punkt reiben sich die Schweizer und die deutsche Mentalität ziemlich.

Nachtrag vom 06.11.2020 1650
Nein, sicher nicht, ich gebe Euch noch nicht auf.

tamaro antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7150
Veröffentlicht von: @eldarion

Tatsache ist auch, dass die Lage trotz massivster Spaltung und Anspannung recht ruhig geblieben ist.

Bis jetzt. Die Befürchtung, daß es je nach Ergebnis zu Ausschreitungen kommen kann, ist ja aber nicht aus der Luft gegriffen.

Veröffentlicht von: @eldarion

Wie sähe es bei uns aus, wenn sich ein Wahlergebnis so lange hinzieht? Hätte man bei uns auch die Geduld?

Die US-Amerikaner sind es im Gegensatz zu uns gewohnt, daß das Wahlergebnis länger auf sich warten läßt. Ist ja nicht das erste Mal.

alescha antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002
Veröffentlicht von: @eldarion

Mit den "evangelikalen" Christen hingegen sehe ich das allerdings auch so. Wie man so blind sein kann, nur weil Trump ihnen ein paar Brocken hingeworfen hat, ist mir auch nicht klar.

Ich glaube, es gibt je nach Land, Kirche und Couleur ähnliches Wahlverhalten.
Warum wählen viele Evangelische in Deutschland links? Also, SPD, Linke, Grüne? Keine Ahnung.

deleted_profile antworten
Tamaro
 Tamaro
(@tamaro)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 1742
Veröffentlicht von: @banji

Warum wählen viele Evangelische in Deutschland links? Also, SPD, Linke, Grüne? Keine Ahnung.

Für mich ist es das Leben Jesu, seine Gleichnisse und Gott als Schöpfer der Erde, die mein Wahlverhalten beeinflussen.

Ich verstehe eigentlich wiederum nicht, wie die Rechten aus christlicher Sicht ihr Wahlverhalten biblisch begründen können.

tamaro antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19096
Veröffentlicht von: @eldarion

Wie sähe es bei uns aus, wenn sich ein Wahlergebnis so lange hinzieht? Hätte man bei uns auch die Geduld?

Wir würden uns immerhin nicht mit Waffen in der Hand vors Kanzleramt oder Wahlbüro stellen 😊

Natürlich hätten wir die Geduld.

Ansonsten finde ich Deinen Beitrag gut.

tristesse antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21560
Veröffentlicht von: @eldarion

Aber sollten wir uns erdreisten, eine beinahe ins Straucheln geratene Demokratie zu verurteilen? Es ist ja nichtso, als ob uns das nicht auch schon passiert wäre. Mit weit drastischeren Konsequenzen.

Veröffentlicht von: @eldarion

Verhält sich nicht auch Deutschland gelegentlich arrogant und überheblich gegenüber dem Rest der Welt? Wir halten uns regelmäßig für moralisch überlegen. Also versuchen wir mal ein wenig demütig zu sein und warten ab.

Du meinst also, wir sollten lieber "demütig" sein, statt aus unserer Vergangenheit zu lernen und die freie Welt aktiv gegen Populismus und Faschismus zu verteidigen? Also keine Führungsrolle in Europa für Deutschland?

Veröffentlicht von: @eldarion

Mit den "evangelikalen" Christen hingegen sehe ich das allerdings auch so. Wie man so blind sein kann, nur weil Trump ihnen ein paar Brocken hingeworfen hat, ist mir auch nicht klar.

Versuch' es doch mal mit Demut...

Mir ist nicht so ganz klar, wie du dir einerseits das Recht herausnimmst, über amerikanische Evangelikale zu urteilen, andererseits aber kritisierst, wenn man das gleiche mit der US Politik macht.

lucan-7 antworten
Eldarion
(@eldarion)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 526
Veröffentlicht von: @lucan-7

Du meinst also, wir sollten lieber "demütig" sein, statt aus unserer Vergangenheit zu lernen und die freie Welt aktiv gegen Populismus und Faschismus zu verteidigen? Also keine Führungsrolle in Europa für Deutschland?

Wie könnten wir denn die freie Welt gegen Popuismus und Faschismus verteidigen? Indem wir uns hinstellen und sagen "Wir habens ja gleich gesagt"?
Ich will nicht auch noch inflationär mit Nazivergleichen anfangen. Ich finde es aber wichtig, festzustellen, dass die USA hier eben nicht ganz gestrauchelt sind. Wir sind es damals. Also sollte man sich mit dem "Wir haben es ja gleich gesagt" ein wenig zurückhalten.
Mir fällt da ein Churchill-Zitat ein. "You can always count on the Americans to do the right thing after they've tried everything else"

Um eine Führungsrolle in Europa glaubhaftt übernehmen zu können, sollten wir die anderen EU Staaten vor allem ernst nehmen ( auch die Osteuropäer) und sie nicht wie unmündige Kinder behandeln. Das tun wir leider oft genug.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Mir ist nicht so ganz klar, wie du dir einerseits das Recht herausnimmst, über amerikanische Evangelikale zu urteilen, andererseits aber kritisierst, wenn man das gleiche mit der US Politik macht.

Ich kritisiere die US-Evangelikalen gar nicht. Ich verstehe sie nur nicht.
Ich kann nicht verstehen, wie ernsthafte Christen sich völlig unkritisch hinter einen unmoralische Potentaten wie Trump stellen können, der ihre Werte weitgehend mit Füssen tritt.
Er ist ihnen in einem Thema entgegengekommen - der Abtreibungsfrage. Und deswegen liegen sie ihm zu Füßen.
Das kann man schon unverständlich finden.

eldarion antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21560
Veröffentlicht von: @eldarion

Wie könnten wir denn die freie Welt gegen Popuismus und Faschismus verteidigen? Indem wir uns hinstellen und sagen "Wir habens ja gleich gesagt"?

Es geht nicht um Besserwisserei, sondern um Führung. Also um den Einsatz für Werte.

Und das funktioniert nur dann, wenn auch "das Volk" dahintersteht, das heisst, wenn Leute wie wir das zumindest zu einem großen, wesentlichen Teil wirklich wollen.

Veröffentlicht von: @eldarion

Ich will nicht auch noch inflationär mit Nazivergleichen anfangen. Ich finde es aber wichtig, festzustellen, dass die USA hier eben nicht ganz gestrauchelt sind. Wir sind es damals. Also sollte man sich mit dem "Wir haben es ja gleich gesagt" ein wenig zurückhalten.

Wie gesagt, darum geht es nicht. Die USA müssen ihre Probleme selbst lösen. Ob sie von 1933 lernen wollen oder nicht liegt in ihrer Verantwortung.
In unserer Verantwortung liegt es jetzt, unsererseits aus der Situation in den USA zu lernen - die Gefahren zu analysieren und sicherzustellen, dass nicht irgendwann ein "deutscher Trump" die Gesellschaft in den Abgrund reisst.

Und das heisst konkret: Die Gesellschaft genau beobachten und Probleme rechtzeitig lösen, bevor es dazu kommen kann.

lucan-7 antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22981
Veröffentlicht von: @lucan-7

Du meinst also, wir sollten lieber "demütig" sein, statt aus unserer Vergangenheit zu lernen und die freie Welt aktiv gegen Populismus und Faschismus zu verteidigen? Also keine Führungsrolle in Europa für Deutschland?

Wie definierst du denn Demut?

Deine Fragen klingen eher danach, als würdest du Demut mit Byzantinismus o.ä. unterlegen.
Demut ist ganz anders...

deborah71 antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21560
Veröffentlicht von: @deborah71

Wie definierst du denn Demut?

Unterschiedlich.

Hier erscheint es mir als "Einfach mal die Klappe halten und vor der eigenen Tür kehren."

Kann unter Umständen sinnvoll sein. Aber nicht in diesem Fall... dafür geht es um zuviel.

lucan-7 antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22981

Amerika hat schon viele unterschiedliche Präsidenten überlebt.... und gerade wehrt es sich gegen einen Autokraten mit demokratischen Mitteln und mit Demut = Dienemut = in diesem Fall Geduld und Beharrlichkeit, jede Stimme zu zählen.

Je ruhiger Biden auftritt, umso wütender wird Trump und macht mehr Fehler. Er demontiert sich selbst sogar derart vor den Republikanern, dass sie einen Schritt zurück treten.

deborah71 antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21560
Veröffentlicht von: @deborah71

Amerika hat schon viele unterschiedliche Präsidenten überlebt.... und gerade wehrt es sich gegen einen Autokraten mit demokratischen Mitteln

Das halte ich für eine zu optimistische Einschätzung...

Ein Großteil der USA hat soeben versucht, mit "demokratischen Mitteln" einen Autokraten zum Präsidenten zu ernennen... und diese Leute werden nach der Wahl nicht einfach verschwinden.

lucan-7 antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22981
Veröffentlicht von: @lucan-7

Das halte ich für eine zu optimistische Einschätzung...

😀 weiter oben hast du die Demokratie schon tot gesprochen, obwohl sie noch nicht tot ist... das halte ich für eine zu negative Einschätzung... 😀

Veröffentlicht von: @lucan-7

Ein Großteil der USA hat soeben versucht, mit "demokratischen Mitteln" einen Autokraten zum Präsidenten zu ernennen... und diese Leute werden nach der Wahl nicht einfach verschwinden.

Ja, die Menschen werden nicht verschwinden, aber sie werden Veränderungen erleben, die sie berühren könnten, wenn Biden tatsächlich der neue Präsident wird. Wie er dann mit Macht umgehen kann, ohne von ihr verführt zu werden, muss sich zeigen.

Vergiss nicht, dass viele Trump gewählt haben, nur damit Hillary nicht dran kam. Sie haben ja gesehen, wie er sich entwickelt hat.

Nachtrag vom 07.11.2020 0941
uupps...nicht weiter oben, sondern in einem anderen Thread war die pessimistische Aussage

deborah71 antworten


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