Noch kein Thread über die Vorkommnisse in Amsterdam von heute Nacht?
Die Welt berichtet jetzt etwas informativer nach den ersten vorsichtigen Zeitungsmeldungen über Stühlewerfer.
Was meint ihr zu diesem Vorfall?
AMSTERDAM: Antiisraelischer Mob jagt jüdische Fans! "Noch nicht vorbei!" Palästinenser drehen durch!
die Textbeschreibung unter dem video:
AMSTERDAM: Antiisraelischer Mob jagt jüdische Fans! "Noch nicht vorbei!" Palästinenser drehen durch! Im Anschluss an das Fußballspiel des niederländischen Erstligisten Ajax Amsterdam in der Europa League gegen Maccabi Tel Aviv ist es zu gewaltsamen Zusammenstößen von propalästinensischen Demonstranten und israelischen Fans gekommen. Nach Angaben der Polizei gab es an mehreren Orten im Zentrum der niederländischen Hauptstadt Unruhen - wobei nicht näher erläutert wurde, von welcher Seite die Gewalt ausging. Insgesamt seien am Donnerstagabend 57 Menschen vorläufig festgenommen worden. Ob es dabei auch um Fußballfans ging, sagte die Polizei zunächst nicht. Ajax hatte das Spiel mit 5:0 gewonnen. Nach Informationen des Amsterdamer TV-Senders AT5 bewarfen Demonstranten Maccabi-Fans mit Stühlen. Die mobilen Einsatzkräfte der Polizei hätten die Israelis abgeschirmt und in ihre Hotels begleitet. Am Nachmittag hatte es im Zentrum der Stadt auch Zusammenstöße von israelischen Fußballfans und Sicherheitskräften gegeben. Dabei wurden nach Polizeiangaben etwa zehn Personen festgenommen wegen Störung der öffentlichen Ordnung und des verbotenen Besitzes von Feuerwerkskörpern. Bereits vor dem Spiel hatte es auch nahe dem Stadion im Südosten der Stadt vereinzelt Auseinandersetzungen gegeben. Etwa 200 Demonstranten versuchten nach Angaben der Polizei, zu der Spielstätte zu gelangen. Zuvor hatte die Stadtverwaltung eine Demonstration direkt vor der Johan-Cruijff-Arena verboten und einen anderen Ort in der Nähe für die Kundgebung bestimmt. Die mobilen Einsatzkräfte hielten die Demonstranten nach Angaben der Polizei aber vom Stadion fern.
Der politisch, verblendete Islam fasst leider immer mehr Fuß in Europa.
@1-ichthys Nachdem was ich gesehen habe, waren die israelischen Fans auch nicht gerade ein Ruhmesblatt...
Dozens arrested as Maccabi Tel Aviv hooligans spark tensions in Amsterdam - YouTube
"a group of hooligans reportedly stole Palestinian flags, setting one on fire and chanting, “Fuck you, Palestine"
Hooligans klauten Palästina-Flaggen, setzten eine in Brand und sangen "Fuck you, Palestine".
Wie war es nun wirklich? ... immer erstmal die Kirche im Dorf lassen.
@deborah71 Die "Welt" bietet, ihrer Satzung gemäß grundsätzlich keine neutrale Berichterstattung. Das habe ich schon an anderen Stellen gemerkt.
Es ist schon phänomenal, wie schnell dann von offizieller Seite aus auf irgendwelche Züge aufgesprungen wird, ohne daß man Dinge hinterfragen muss.
Gott wird schon wissen, warum er so etwas zuläßt.
Man sollte dazu beten: "... dein Wille geschehe..."
scnr.
Dann geh mit gutem Beispiel voran und fang schonmal an zu beten.
Denn solche Ausschreitungen sollten nicht Schule machen in Deutschland, dass sich hasserfüllte Gruppen ermutigt fühlen durch dies Ereignis auch so loszulegen.
@deborah71 Dann geh mit gutem Beispiel voran und fang schonmal an zu beten.
Bei mir wirkt das doch nicht. ^^
Ich finde es schwer, den Vorfall zu beurteilen. Denn gewalttätige Fussballfans tauchen ja häufiger auf. Dass hier auch Antisemitismus mit hineinspielt steht wohl außer Frage. Aber es wird wohl schwer sein, das eine vom anderen zu trennen... was waren denn das für Leute? Gab es da auch unabhängig vom jeweiligen Gegner eine gewisse Gewaltbereitschaft? Wie stark war der antisemitische Einfluss genau?
Es ist schwer, das Ganze jetzt politisch einzuordnen, ohne es zu verharmlosen oder überzubewerten.
Aber selbst wenn das nach einer genauen Analyse gelingen sollte: Was für Konsequenzen folgen dann daraus?
Es gibt gewaltbereiten Antisemitismus, daran kann es keinen Zweifel geben.
Und jetzt...?
Noch haben wir zu wenige Informationen, was sich da abgespielt hat. Hat sich das eine aus dem anderen entwickelt, oder gab es einen Plan für nach dem Spiel?
Wie schnell sich aufgestaute Aggression explosiv und sich gegenseitig verstärkend entladen kann, das ist total krass. Mir fehlen ziemlich die Worte dazu.
"Wie schnell sich aufgestaute Aggression explosiv und sich gegenseitig verstärkend entladen kann, das ist total krass. Mir fehlen ziemlich die Worte dazu."
Ich finde das nicht so ungewöhnlich. Wenn man Jahre seines Lebens Gefühle unterdrücken müssen, dann brachen sie vorhersehbar zu einem Erergnis aus, dass einem von einer höheren Instanz als meiner eigenen diese inneren Aggressionen zu erlauben scheint.
Was meint ihr zu diesem Vorfall?
Ich zitiere mal Herrn Wilders:
Es reicht nicht aus, die Judenjagd in Amsterdam zu verurteilen. Die Täter müssen das Land verlassen.
Ich warne seit über zwanzig Jahren vor dem wachsenden Hass auf Juden in den Niederlanden aufgrund der anhaltenden Masseneinwanderung und Islamisierung unseres Landes.
Geert Wilders nannte die Vorfälle einen Pogrom, genau so wie der israelische Staatspräsident Jitzchak Herzog und andere.
Unsere Medien verharmlosten die Ereignisse als "Zusammenstöße zwischen Fans" oder "Unruhen". Da war erst mal keine Rede von Hetzjagden, obwohl es sich definitiv um solche gehandelt hat.
Es kommt halt immer darauf an, wer die Täter und wer die Opfer sind.
Unsere Medien verharmlosten die Ereignisse als "Zusammenstöße zwischen Fans" oder "Unruhen". Da war erst mal keine Rede von Hetzjagden, obwohl es sich definitiv um solche gehandelt hat.
Vielleicht auch, weil es tatsächlich (noch) nicht so eindeutig ist, wie es manche gerne hätten?
Du bist doch immer für Ausgewogenheit, oder nicht? Und dazu gehört dann auch, zur Kenntnis zu nehmen, dass es auch Medienberichte gibt, wonach einige Anhänger von Maccabi Tel Aviv zuvor palästinensische Flaggen heruntergerissen und beleidigende Parolen gerufen haben sollen.
Das sollte man dann auch berücksichtigen, oder nicht?
Für mich sieht das ganze zum jetzigen Zeitpunkt tatsächlich nach einer üblen Mischung aus typischem Fußball-Hooliganismus, Antisemitismus und einer Fortsetzung des israelisch-palästinensischen Konflikts auf europäischem Boden aus.
Es kommt halt immer darauf an, wer die Täter und wer die Opfer sind.
Ja, das ist im rechtsextremen Spektrum durchaus zu beobachten. War der Täter ein Rechtsextremer, heißt es bei entsprechenden Gedenkfeiern, man würde vor Synagogen und Moscheen rumlungern (Klick). Besucht man KZ-Gedenkstätten, werden NS-Verbrechen verharmlost und relativiert (Klick). Schluss mit dem Schuldkult, erinnerungspolitische Wende um 180° und so weiter.
Und was Herr Wilders da sagt, ist genau das, wovor der Zentralrat der Juden schon in Bezug auf die AfD gewarnt hat:
Die AfD agitiert unumwunden gegen Muslime und andere Minderheiten in Deutschland. Dabei versucht die AfD, „die" Muslime als Feinde der westlichen Welt oder „der" Juden darzustellen. Muslime sind nicht die Feinde der Juden! Die Feinde aller Demokraten in diesem Land sind Extremisten, egal ob aus rechtsextremer, linksradikaler oder radikalmuslimischer Gesinnung heraus. Wir lassen uns von der AfD nicht instrumentalisieren.
[...]
Eine Partei, die außer Hass und Hetze keinerlei gangbare Lösungen für die aktuellen Herausforderungen unserer Gesellschaft anzubieten hat, kann für niemanden eine Alternative sein. Kein Bürger dieses Landes, dem unsere Demokratie am Herzen liegt, kann sich mit dieser
Partei identifizieren.
Wenn du dumme Parolen von Fußballfans ähnlich bewertest wie das brutale Zusammenschlagen und Treten von Menschen, die bereits am Boden liegen, das Aufspüren und Verfolgen von Menschen nicht aufgrund dessen, weil sie Fans der falschen Mannschaft sind, sondern weil sie Juden sind… dann ist das wohl eine "ausgewogene" Sicht.
Israelis rannten um ihr Leben, sprangen sogar in einen Kanal, um sich zu retten. Einer wurde in einen Kanal geworfen. Es wurde mit Autos in Menschenmengen gefahren bzw. gezielt Einzelne angefahren. Mit Fußball hat das nichts zu tun. Hast du das alles nicht mitbekommen?
Was ist eigentlich los mit euch Woken und Linken, dass von euch kein Aufschrei kommt? Wieso braucht es einen rechten Politiker, um dafür klare Worte zu finden? Ihr seid doch angeblich gegen Hass und Hetze und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit. Aber wenn es tatsächlich darauf ankommt, kommt von euch nichts außer Schweigen und Relativieren.
Stattdessen von dir wie zu erwarten und wie immer der Verweis auf die bösen Rechten, die mit diesen Vorfällen nun so gar nichts zu tun haben. Aber egal, man kann nicht genügend vor der Gefahr von rechts warnen.
Israelis rannten um ihr Leben, sprangen sogar in einen Kanal, um sich zu retten. Einer wurde in einen Kanal geworfen. Es wurde mit Autos in Menschenmengen gefahren bzw. gezielt Einzelne angefahren. Mit Fußball hat das nichts zu tun. Hast du das alles nicht mitbekommen?
Was ist eigentlich los mit euch Woken und Linken, dass von euch kein Aufschrei kommt?
Ich habe keine Ahnung, ob ich in deinem Sinne "woke" oder "links" bin, aber ich werde bestimmt nicht auf Kommando zur Agenda rechter Populisten schreien... wem sollte das auch nützen?
Bei Fussballspielen kommt es immer wieder zu Ausschreitungen, das ist also zunächst mal kein ungewöhnliches Umfeld dafür. Dass hier Antisemitismus im Spiel war bestreitet niemand, und natürlich müssen die Verantwortlichen dafür zur Rechenschaft gezogen werden.
Allerdings scheinen auch Fans des israelischen Vereins provoziert zu haben. Auch das rechtfertigt keinen Gewaltausbruch, aber man muss es dennoch im Zusammenhang sehen.
Außerhalb eines Fussballspiels wäre das eine völlig andere Situation gewesen. In einem Umfeld, wo es sowieso immer wieder zu Gewaltausbrüchen kommt ist das aber anders zu bewerten.
Und man sollte wirklich aufpassen, mit wem man sich hier gemein macht und in wessen Horn man da stößt...
Hier sind drei verschiedene Dinge abgelaufen, wie Alescha ausführt.
Die Jagd auf die Juden hat nach dem Fußballspiel stattgefunden. Alles zusammenmischen und die Hetzjagd unter Fußballvorkommen zu relativieren, ist mMn nicht angebracht.
Begründung: Das Fußballspiel war vom Termin und Ort her bekannt. Der Shin Bet hat die Verantwortlichen in den Niederlanden vorgewarnt(Quelle: Amir/telegram), dass etwas im Gange sein könnte. Antisemitische Pro-Palestine-Gruppen gehören nicht in denselben Topf wie Hooligans. Aber dies regelmäßige Auftauchen von Hooligans bei Fußballspielen ist eine gute Gelegenheit sich das zunutze zu machen.
Hier nicht Klartext zu reden, weil man dann in den Verdacht geraten könne, ein AfD-Sympatisant zu sein, ist ebenso eine Falle, wie jemanden, der Klartext redet, gleich in die AfD-Schublade zu stecken.
Hier sind drei verschiedene Dinge abgelaufen, wie Alescha ausführt.
Die Jagd auf die Juden hat nach dem Fußballspiel stattgefunden. Alles zusammenmischen und die Hetzjagd unter Fußballvorkommen zu relativieren, ist mMn nicht angebracht.
Deshalb muss es ja nüchtern und sachlich beurteilt werden. Wenn die israelische Regierung Flugzeuge schickt und damit eine Szenerie heraufbeschwört, wie bei der Flucht vor den Taliban oder Saigon und von einem "Pogrom" die Rede ist, dann dürfte das der Realität auch kaum gerecht werden.
Die Vorfälle werden jetzt in erster Linie propagandistisch ausgeschlachtet - und damit ist am Ende niemandem geholfen.
Es ist jetzt wichtig, ganz klar die Schuldigen zu benennen und gezielt gegen jene vorzugehen, die das zu verantworten haben. Und natürlich muss auch klar gesehen werden, welche Wurzeln das in der Gesellschaft bereits hat.
Aber jetzt pauschal Muslime unter Generalverdacht zu stellen wie es jetzt immer wieder durchscheint - das kann es auch nicht sein.
pro-palestine-Gruppen sind nicht automatisch Muslime. Nur zur Erinnerung: wir reden über Extremisten.
wdr, zdf, ard und andere zeigen nicht, dass die Jäger ausschließlich einem muslimischen Kulturkreis zugeordnet werden können, die in Amsterdam auffällig geworden sind.
Ausschreitungen in Amsterdam: Angriffe auf israelische Fußballfans
In obigem video der ARD habe ich mir mal die wilden Horden im Großformat angesehen. Da sind sehr hellhäutige Personen dabei. Ob sie dazu auch im islamistischen Religionsverständnis unterwegs sind, oder "nur" ihren Antisemitismus ausleben wollen in der Gruppe, ist von aussen nicht erkennbar.
@deborah71 In dem obigen Video ist überhaupt nicht klar, welche von den Personengruppen gezeigt wird. Ich habe da Leute mit gelb zwischen den anderen gesehen, und das scheint die Fankluft von Maccabi zu sein.
Solch ein Fehler, wenn deine Beobachtung richtig ist, dürfte der ARD nicht passieren. Auch WDR und ZDF verwenden diese Szene.
Hast du schon bei Faktencheck nachgeschaut, ob in diese Richtung überprüft worden ist?
Ich weiß nicht - es wird ja nicht explizit tituliert, welche Gruppe da gezeigt wird. Das kann man schon irgendwie zurechtbiegen...
Ein Teil davon scheint aus einer Szene herausgeschnitten, dessen Ursprung auch hier angesprochen wird:
Racist Israeli Football Thugs RAMPAGE In Amsterdam
Ich glaube, ich steige aus aus dieser Diskussion...
Im Prinzip ist genug gesagt, d.h. das Ereignis ist nicht totgeschwiegen worden.
Ich jedenfalls möchte solche Randale nicht in meinem Wohnort erleben und in anderen Städten Deutschlands auch nicht.
pro-palestine-Gruppen sind nicht automatisch Muslime. Nur zur Erinnerung: wir reden über Extremisten.
Eben. Und es mischen da ja auch noch diverse linke Gruppen mit (wobei ich nicht weiß, ob die da jetzt beteiligt waren, aber die solidarisieren sich ja auch oft so einseitig mit den Palästinensern, dass es auch schon antisemitische Züge annimmt).
Aber die Gelegenheit wird eben auch genutzt, Muslime unter Generalverdacht zu stellen - und da muss man eben auch aufpassen, mit wem man sich hier solidarisch zeigt.
Du solltest schon gründlich lesen, was ich geschrieben habe. Dann erübrigt sich vielleicht auch Dein Linken- und Woke-Bashing.
Mit Fußball hat das nichts zu tun. Hast du das alles nicht mitbekommen?
Mit Fußball hat es nie etwas zu tun, wenn Hooligans irgendwen zusammenschlagen. Sagt Dir beispielsweise der Name Daniel Nivel noch was?
Und nun habe ich ausdrücklich geschrieben:
Für mich sieht das ganze zum jetzigen Zeitpunkt tatsächlich nach einer üblen Mischung aus typischem Fußball-Hooliganismus, Antisemitismus und einer Fortsetzung des israelisch-palästinensischen Konflikts auf europäischem Boden aus.
Inwiefern habe ich jetzt bitte relativiert? Habe ich da irgendwo so getan, als sei das nur eine ganz normale Hooligan-Rauferei? Nein, habe ich nicht. Dann tu jetzt bitte nicht so.
Liest Du irgendwo raus, dass ich kein Problem damit habe, dass Leute durch die Straßen gejagt, zusammengeschlagen oder sonstwie traktiert werden? Muss ich jetzt, nachdem Du mich als "woke" und "links" geoutet hat, jetzt jedesmal gleich, möglichst in Fettdruck, hinzufügen, dass ich jedweden Antisemitismus und natürlich auch Übergriffe auf Juden zum Kotzen finde? Ich finde, der Vollständigkeit halber, jede Form von Gewalt zum Kotzen.
Stattdessen von dir wie zu erwarten und wie immer der Verweis auf die bösen Rechten, die mit diesen Vorfällen nun so gar nichts zu tun haben.
Du hast damit angefangen zu behaupten, dass es für manche Leute wohl einen Unterschied macht, wer die Opfer und wer die Täter sind.
Du meintest damit wohl: Weil die Opfer Juden sind und die Täter Palästinenser oder deren Freunde, wird nach Kräften relativiert. Warum eigentlich?
Andererseits werden die Rechtspopulisten immer dann besonders laut, wenn die Täter Muslime sind.
Mal eine Frage an Dich: Wenn jetzt Muslime die Opfer gewesen wären, wäre Deine Empörung dann genauso groß?
man kann nicht genügend vor der Gefahr von rechts warnen.
Sehr richtig. Kann man nicht.
Und der Vollständigkeit halber: Ich finde auch Islamismus gefährlich. Nur zur Sicherheit, bevor ich woke Linksgrünversiffte in Verdacht gerate, den Terror der Hamas oder sonstiger islamistischer Terroristen zu relativieren.
Ich lese deine Beiträge und fand es nicht überraschend, dass du dich in diesem Thread ausgerechnet an meinen Beitrag drangeheftet hast und dann gleich wieder die Kurve zu den Rechten gemacht hast. Natürlich glaube ich dir, dass du jegliche Gewalt ablehnst. Das tue ich auch.
Mir persönlich geht es aber besonders nahe, wenn ausgerechnet Juden sich heute in Europa nicht mehr sicher fühlen. Ich habe mich viel mit unserer deutschen Geschichte beschäftigt, ich liebe Israel und ich lese natürlich auch die Bibel und empfinde deswegen eine besondere Verbundenheit mit dem jüdischen Volk und deswegen ist das für mich nicht irgendeine Nachricht, die ich kühl und nüchtern zur Kenntnis nehme.
Der Judenhass geht mE von verschiedenen Richtungen aus. "Die Rechten" sind hier nicht einheitlich. Es gibt viele Rechte oder Rechts-Konservative, die sehr pro Israel sind. In der AfD gibt es davon auch einige, dort gibt es aber auch andere Haltungen. Die haben diesbezüglich keine einheitliche Linie.
Das größere Problem sehe ich momentan auf der linken Seite. Juden fühlen sich z.B. an manchen Universitäten nicht mehr sicher. Oder siehe auch die Haltung des BSW zu Israel. Leider verbünden sich viele in – aus meiner Sicht – völlig naiver Art und Weise mit dem palästinensischen Kampf. Das absurdeste Beispiel dafür sind die "Queers for Palestine". Warum das so ist, weiß ich nicht. Tiefsitzender Judenhass, der endlich ein Ventil gefunden hat? Fehlgesteuertes Gerechtigkeitsempfinden – man möchte auf der Seite der "Opfer" sein und sieht Israel pauschal als Täter?
Unsere Medien sind auch sehr links-tendenziös und dementsprechend ist die Berichterstattung über solche Ereignisse. Je nachdem, wer die Täter und Opfer sind, wird – für mich sehr auffallend – unterschiedlich berichtet und bewertet.
Ich lese deine Beiträge und fand es nicht überraschend, dass du dich in diesem Thread ausgerechnet an meinen Beitrag drangeheftet hast
Tatsächlich hätte ich mich auch an Marthas Beitrag anhängen können, aber bei Dir hat mich zusätzlich noch das gestört:
Unsere Medien verharmlosten die Ereignisse als "Zusammenstöße zwischen Fans" oder "Unruhen". Da war erst mal keine Rede von Hetzjagden, obwohl es sich definitiv um solche gehandelt hat.
Es kommt halt immer darauf an, wer die Täter und wer die Opfer sind.
Das sehe ich halt anders.
Der Judenhass geht mE von verschiedenen Richtungen aus.
Sehe ich auch so.
"Die Rechten" sind hier nicht einheitlich. Es gibt viele Rechte oder Rechts-Konservative, die sehr pro Israel sind. In der AfD gibt es davon auch einige, dort gibt es aber auch andere Haltungen.
Ja.
Gleiches gilt allerdings auch für die Linken.
Ich habe dazu einen interessanten Artikel gefunden. Auf der einen Seite:
Die Geschichte zeigt aber auch, dass der Kampf gegen Antisemitismus zumeist von links stattfand und etwa von antifaschistischen, kommunistischen oder sozialdemokratischen Organisationen oder Parteien getragen wurde. Anders als für die extreme Rechte ist Antisemitismus für die politische Linke nicht konstitutiv, im Gegenteil.
Dann werden aber auch die Gründe beleuchtet, warum es bei den Linken auch Antisemitismus gibt. U.a. deshalb:
Eine weitere mögliche thematische Anschlussstelle ist der Nahostkonflikt. Die meisten Linken stehen Israel kritisch gegenüber und stellen sich einseitig auf die Seite der Palästinenser/innen. Seit dem Sechstagekrieg 1967 wurde der Antizionismus in linken Bewegungen in vielen Ländern dominant. Dazu tragen einige Positionen bei, die viele Linke selbstverständlich vertreten: ein vereinfachter Antiimperialismus, Antikolonialismus oder Antirassismus. Immer wieder lautet dann das Urteil: Israel sei imperialistisch, durch und durch rassistisch und betreibe eine koloniale Expansionspolitik. In dieser dichotomen Sichtweise werden viele Aspekte oft nicht thematisiert, etwa die Geschichte der Staatsgründung des Landes oder der Antisemitismus von Teilen der palästinensischen Gesellschaft. In manchen Fällen überschreitet die politisch motivierte Kritik die Grenze zum Antisemitismus. Dies ist gerade in Deutschland relevant: Nach dem Zweiten Weltkrieg war offene Judenfeindschaft zwar tabuisiert, aber die Kritik an Israel bot eine Möglichkeit, antisemitischen Einstellungen eine vermeintlich politisch legitime Form zu geben.
Quelle: https://www.anders-denken.info/informieren/antisemitismus-von-links
Oder siehe auch die Haltung des BSW zu Israel.
Ob das BSW so ohne weiteres links zu verorten ist? Da gibt es ja unterschiedliche Einschätzungen, ich tendiere zu der, wonach das BSW eine "Anti-System-Partei" mit einem "tendenziell antipluralistisches Konzept" und "hybriden Querfront-Populismus" ist oder eine "bonapartistische Kaderpartei". Klick
Leider verbünden sich viele in – aus meiner Sicht – völlig naiver Art und Weise mit dem palästinensischen Kampf. Das absurdeste Beispiel dafür sind die "Queers for Palestine". Warum das so ist, weiß ich nicht. Tiefsitzender Judenhass, der endlich ein Ventil gefunden hat? Fehlgesteuertes Gerechtigkeitsempfinden – man möchte auf der Seite der "Opfer" sein und sieht Israel pauschal als Täter?
Ich tippe tatsächlich auf letzteres. Siehe oben: Israel wird als imperialistisch wahrgenommen und die Palästinenser als unterdrücktes Volk.
Unsere Medien sind auch sehr links-tendenziös
Naja. Das sehe ich etwas anders.
Die Zustände, die zu solchen Ausschreitungen mitten in Europa führen, werden sehr wohl von vielen Staaten nicht nur geduldet, sondern sogar herbeigeführt. Die Staatsgewalt trägt also aus meiner Sicht hier eine Mitverantwortung.
Und das ist wieder etwas, das bei mir vor lauter Kopfschütteln ein Schleudertrauma verursacht. Welcher von Rechtsradikalen gestreute Narrativ kommt als nächstes? Die Mär von der Umvolkung?
Jetzt mal wirklich, cui bono, welchen Vorteil sollte eine Regierung denn von randalierenden Mobs haben?
Von solchen Zuständen profitieren doch rechte Kräfte. Man sieht doch, wie das jetzt wieder zu einem "Grenzen dicht" instrumentalisiert wird, bis hin zu unverhohlenen Remigrationsforderungen inkl. Aberkennung der Staatsbürgerschaft. Sie nutzen der Law-and-Order-Fraktion, die am liebsten das Militär aufmarschieren lassen wollen oder von Bürgerwehren schwadronieren.
Einer linksgrünen Gutmenschenregierung dagegen schadet sowas doch eher.
Also: Wer sollte warum solche Zustände herbeiführen wollen?
Jetzt mal wirklich, cui bono, welchen Vorteil sollte eine Regierung denn von randalierenden Mobs haben?
Ich habe doch nicht geschrieben, dass diese Zustände geschaffen wurden mit dem Ziel, dass wir hier randalierende Mobs auf der Straße haben. Was das Ziel oder die Motivation ist, weiß ich nicht. Bei Merkel war es unter anderem so, dass sie keine unschönen Bilder haben wollte von Menschen, die an der Grenze abgewiesen werden. Oder man erhofft sich Arbeitskräfte, man will human sein, was weiß ich.
Aber allmählich sollte den meisten doch klar geworden sein, dass das so nicht funktioniert. Worauf will man denn hinaus? Man tut doch auch den Leuten, die hier her kommen, größtenteils keinen Gefallen. Sie werden entwurzelt, haben oftmals gar nicht die Qualifikation, um sich hier beruflich einbringen zu können.
Ich habe nichts gegen eine vernünftige Einwanderungspolitik. Aber das, was wir betreiben, ist halt komplett unvernünftig.
Gerade heute habe ich einen Artikel in der Welt gelesen über ein senegalesisches Dorf und seine Europa-Auswanderer, von denen leider sehr viele bei der Überfahrt ertrunken sind. Sie alle hatten dort ein Leben, zwar keinen Wohlstand, aber ein Auskommen. Es gab keinen Asylgrund und ich kann mir nicht vorstellen, dass sie hier besonders glücklich geworden wären. Sie sind einer Illusion erlegen und haben dafür ihr Leben aufs Spiel gesetzt. Einfach nur tragisch.
Ja, ich frage mich auch: Cui bono? Man könnte diese Zustände beenden und einige Länder machen jetzt auch eine Kehrtwende. Zum Beispiel das ehemals sehr liberale Einwanderungsland Schweden oder England, das eine viel längere Einwanderungsgeschichte hat als wir. Die Zustände dort sind ja noch viel schlimmer als bei uns. Da gibt es Viertel, die von Afghanistan oder Irak kaum mehr zu unterscheiden sind.
In einigen europäischen Städten ist es mittlerweile so, dass viele Juden sich nicht mehr auf der Straße als Juden zu erkennen geben, weil es zu gefährlich geworden ist. Arye Sharuz Shalicar, der als Jugendlicher in Berlin-Wedding lebte, schrieb bereits vor 14 Jahren ein Buch darüber, wie die Haltung ihm gegenüber plötzlich umschlug, als er sich als Jude zu erkennen gab. Und es lag nicht an rechtsradikalen Schlägertrupps, die ihm das Leben zur Hölle gemacht haben.
In einigen europäischen Städten ist es mittlerweile so, dass viele Juden sich nicht mehr auf der Straße als Juden zu erkennen geben, weil es zu gefährlich geworden ist.
Ja, man muss wohl wirklich noch mal daran erinnern, dass die Ausschreitungen gegen Juden jetzt in Amsterdam keine singulären Vorfälle sind und auch nicht auf die Niederlande beschränkt.
Aktuell heute muss man z.B. lesen: „„In Berlin sind etwa Spieler des jüdischen Vereins Makkabi Deutschland seit Jahren Anfeindungen ausgesetzt.“
Erinnern sollte man hier vielleicht auch noch mal an das letzte „Heimspiel“ der belgischen Fußballnationalmannschaft gegen Israel in der Nations League vor zwei Monaten. Wie gesagt ein Heimspiel der Belgier, das aber nach Ungarn verlegt werden musste, weil „sich wegen Sicherheitsbedenken keine belgische Stadt bereit erklärte, die Partie auszutragen“.
Das ist jetzt natürlich schon besonders makaber, dass gerade Brüssel als quasi „Hauptstadt“ der großartigen Europäischen Union nicht in der Lage war, ein Fußballländerspiel gegen Israel stattfinden zu lassen und die belgische Nationalmannschaft genau in das Land flüchten musste, das ansonsten wie kein anderes von Brüsseler Eurokraten eigentlich nur mit Schimpf und Schande bedacht wird – und zwar insbesondere deswegen, weil Ungarn sich weigert, eine Politik zu etablieren, wie sie etwa in Belgien etabliert ist und die dazu führte, dass dort in der EU-Hauptstadt vor zwei Monaten eben kein Länderspiel gegen Israel mehr möglich war.
Aber wer weiß, vielleicht ist Belgien ja die Zukunft. Während wir noch an mögliches jüdisches Leben hier glauben, ist man ja in Belgien möglicherweise schon weiter und in dem Stadium der gesellschaftlichen Entwicklung angekommen, das als „Die Unterwerfung“ ein gewisser Herr Houllebecq mal skizziert hat. 🙂
Ja, man muss wohl wirklich noch mal daran erinnern, dass die Ausschreitungen gegen Juden jetzt in Amsterdam keine singulären Vorfälle sind und auch nicht auf die Niederlande beschränkt.
Ja, leider. Man muss auch daran erinnern, dass gewisse Araber fast jeden Tag auf europäischen / amerikanischen Straßen provozieren und trotzdem keiner Jadg auf sie macht.
Erinnern sollte man hier vielleicht auch noch mal an das letzte „Heimspiel“ der belgischen Fußballnationalmannschaft gegen Israel in der Nations League vor zwei Monaten. Wie gesagt ein Heimspiel der Belgier, das aber nach Ungarn verlegt werden musste, weil „sich wegen Sicherheitsbedenken keine belgische Stadt bereit erklärte, die Partie auszutragen“.
Interessant, das habe ich gar nicht mitbekommen. Ausgerechnet in das finstere Reich dieses Herrn Orban mussten sie ausweichen.
Interessant, das habe ich gar nicht mitbekommen. Ausgerechnet in das finstere Reich dieses Herrn Orban mussten sie ausweichen.
Ich versteh auch nicht, warum in dem ja ach so finsteren Schurkenstaat Ungarn ein Fußballländerspiel gegen Israel möglich ist, in dem bunten, diversen, vielfältigen, pluralen und weltoffenen Belgien aber nicht.
Aber ich freu mich schon drauf, dass Alescha als studierte Geschichtswissenschaftlerin das sicher schlüssig erklären wird. 🙂
Ich versteh auch nicht, warum in dem ja ach so finsteren Schurkenstaat Ungarn ein Fußballländerspiel gegen Israel möglich ist, in dem bunten, diversen, vielfältigen, pluralen und weltoffenen Belgien aber nicht.
Aber ich freu mich schon drauf, dass Alescha als studierte Geschichtswissenschaftlerin das sicher schlüssig erklären wird.
Sicher wird sie auch erklären, weshalb das in den neuerdings rechtspopulistischen, nicht-woken, antimuslimischen Niederlanden, die Ungarn in dieser Hinsicht nacheifern, auch nicht möglich war.
Aber diese Erklärung wird dich vermutlich nicht interessieren...?
Weil das irgendwie nicht ins Schema passt...?
Aber ich freu mich schon drauf, dass Alescha als studierte Geschichtswissenschaftlerin das sicher schlüssig erklären wird.
Dazu muss man nun keine Geschichtswissenschaftlerin sein. Es gibt aktuell genug Länder, die beweisen:
In Autokratien wird nicht aufgemuckt.
Klar hat man da auch weitgehend seine Ruhe vor durchgeknallten Schlägern.
Vor den schlimmen Woken übrigens auch. Vor LGBTQIA+ ebenfalls. Und den Linksgrünversifften ebenso.
Paradiesische Zustände also, nicht wahr?
Ja, leider. Man muss auch daran erinnern, dass gewisse Araber fast jeden Tag auf europäischen / amerikanischen Straßen provozieren und trotzdem keiner Jadg auf sie macht.
Würdest Du das wollen, dass man Jagd auf sie macht?
Was verstehst Du unter "Jagd auf jemanden machen"?
Ich weiß.
Trotzdem wird so getan, als sei das ein durch muslimischen Migranten verursachtes Problem. Warum sonst hält man Rausschmiss von Migranten bzw. Grenzschließungen für die Lösung des Problems.
Sieht man ja hier im Thread, was in den sozialen Medien wie Facebook zu lesen ist, mag ich hier gar nicht wiedergeben.
Wohlgemerkt: Muslimischer Antisemitismus ist ein Problem. Sehe ich auch so. Trotzdem, ich bringe das Zitat nochmal: "Es wird suggeriert, das ist nicht ein deutsches Problem. Und damit macht man sich das in meinen Augen zu einfach." Ersetze "deutsches" durch "europäisches".
Und wenn wir dann beim einheimischen Antisemitismus sind, verortet man ihn prompt bei den Linken.
Es sind halt immer die anderen. Man selbst, oder die Gruppe, zu der man sich zugehörig fühlt, hat ja überhaupt nichts damit zu tun.
Würdest Du das wollen, dass man Jagd auf sie macht?
Natürlich nicht. 🙄
Was ist mit dir los, dass du mir ernsthaft so eine Frage stellst?
Was verstehst Du unter "Jagd auf jemanden machen"?
Muss ich das in diesem Thread tatsächlich erklären, was damit gemeint sein könnte?
Natürlich nicht.
Das dachte ich mir. Hätte ich Dir auch nicht zugetraut, gewundert hat mich die Aussage trotzdem.
In diesem Thread ging es darum, dass man in Amsterdam auf Juden Jagd gemacht hat.
Du erinnerst daran, dass gewisse Araber fast jeden Tag provozieren und man keine Jagd auf sie macht.
Warum?
O.k., wenn jetzt die Aussage sein sollte, dass es in unseren Breitengraden unüblich ist, auf irgendwen Jagd zu machen, so sei daran erinnert, dass hierzulande schon Asylunterkünfte abgefackelt wurden und man z.B. auch in Chemnitz Jagd auf Menschen gemacht hat. Die Täter waren keine "gewissen Araber".
Warum?
Wenn man betont, dass die Israelis vor dem Fußballspiel provoziert haben, sollte man sich mal anschauen, wie sehr Araber fast täglich provozieren. Theoretisch gäbe es da für die andere Seite erst recht einen Grund, um unschön darauf zu reagieren. Mir ging es darum, das gesamte Bild zu betrachten, wenn man schon die Provokation in die Waagschale legt.
@miss-piggy Woher willst du überhaupt wissen, daß die Randalen der Israelis eine Reaktion auf Pro-palastinensische Demos waren? Der Verein scheint schon länger vorher Rassismus gepflegt zu haben. Da hat man sich z.B. damit gebrüstet, sich von arabisch-stämmigen Spielern gereinigt zu haben und nur noch aus jüdischen Spielern zu bestehen. Ein solches Selbstverständnis stelle man sich mal für europäische Vereine vor.
Natürlich ist das nicht die ganze israelische Gesellschaft, aber ausblenden, das es diesen Teil auch gibt, ist gerade der Weg, der zu mehr Spaltung und mehr Antisemitismus führt.
Mir ging es darum, das gesamte Bild zu betrachten, wenn man schon die Provokation in die Waagschale legt.
Dass sich Palästinenser und Israelis permanent gegenseitig provozieren ist doch nichts neues.
Ich habe doch nicht geschrieben, dass diese Zustände geschaffen wurden mit dem Ziel, dass wir hier randalierende Mobs auf der Straße haben.
O.k. Du hast geschrieben:
Die Zustände, die zu solchen Ausschreitungen mitten in Europa führen, werden sehr wohl von vielen Staaten nicht nur geduldet, sondern sogar herbeigeführt.
Die Frage bleibt trotzdem: Warum sollte eine Regierung Zustände herbeiführen wollen, die in randalierenden Mobs resultieren?
Oder man erhofft sich Arbeitskräfte, man will human sein, was weiß ich.
Dass wir Arbeitskräfte brauchen, dürfte hinlänglich bekannt sein.
Und human zu sein ist ja mal per se nichts falsches, oder?
Sie werden entwurzelt
Entwurzelt werden die durch die Zustände in ihren Heimatländern.
Sie sind einer Illusion erlegen und haben dafür ihr Leben aufs Spiel gesetzt. Einfach nur tragisch.
Und dieses Beispiel (wenn es denn so stimmt, bei der Welt bin ich mir da nicht mehr immer so sicher) sagt nun was? Mag schon sein, dass hier Leute herkommen, denen es zuhause so schlecht nicht ging. Was ist aber mit denen, denen das Dach überm Kopf weggebombt wird, die hierherkommen, weil sie zuhause massiver Verfolgung ausgesetzt sind? Ich finde es bedenklich, wenn immer wieder suggeriert werden soll, dass die Leute nicht etwa vor Krieg und Verfolgungen fliehen, sondern weil sie sich beispielsweise anderswo das Gebiss sanieren lassen wollen.
Durch den Klimawandel werden wir noch mit ganz anderen Flüchtlingsströmen rechnen müssen. Du hast ja mal gesagt, dass man sich halt an den Klimawandel anpassen muss. In manchen Gegenden der Welt sieht das so aus, dass die Anpassung darin besteht, dass man wegziehen muss.
Zum Beispiel das ehemals sehr liberale Einwanderungsland Schweden oder England
Naja. U.a. zu Schweden lese ich, dass die Maßnahmen, wie sie in Dänemark und Schweden getroffen werden, nicht eins zu eins auf Deutschland übertragbar sind: https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/migrationspolitik-koennen-daenemark-und-schweden-vorbild-sein,UOuhqtI
Und beim Vereinigten Königreich muss man halt auch sehen: Zu Zeiten ihres Empire haben die zahlreiche Länder ausgebeutet und sind nicht ganz unschuldig an den Zuständen in manchen ehemaligen Kolonien. Die Migranten, die die dort haben, kommen ja größtenteils aus den ehemaligen Kolonien.
Und es lag nicht an rechtsradikalen Schlägertrupps, die ihm das Leben zur Hölle gemacht haben.
Das kann ich mir durchaus vorstellen. Und ja, ich finde das schlimm. Das darf nicht sein.
Aber auch hier gibt es differenzierte Sichtweisen:
Auch die Wahrnehmung der Betroffenen, also Juden und Jüdinnen in Deutschland, kann einen Hinweis darauf geben, von wem antisemitische Handlungen ausgehen.
- In einer Umfrage der Agentur der Europäischen Union für Grundrechte von 2018 nahmen in Deutschland 41 Prozent der befragten Juden und Jüdinnen, die persönliche Diskriminierungserfahrungen gemacht hatten, bei Täter*innen einen "extremist Muslim view" an. Unklar ist hier, aufgrund welcher Eigenschaften diese Einordnung vorgenommen wurde, und ob Stereotype eine Rolle gespielt haben könnten.Quelle
- Eine weitere Umfrage unter 553 Jüdinnen und Juden in Deutschland zeigte 2017, dass 70 Prozent Sorge hatten, "dass der Antisemitismus in Deutschland zunehmen wird, weil viele Flüchtlinge antisemitisch eingestellt sind". 58 Prozent fühlen sich "in Deutschland als jüdische Person zunehmend unsicher aufgrund der derzeitigen Zuwanderung nach Deutschland". Stärkere Sorgen bereiten rechtspopulistische Strömungen (75 Prozent) und der Alltagsantisemitismus. 84 Prozent der Befragten finden, dass "der Antisemitismus auch ohne Flüchtlinge ein Problem in Deutschland ist."Quelle
Hier ein Bericht darüber, dass es auch darauf ankommt, woher die muslimischen Migranten kommen. Dass das bei Leuten, die aus Ländern kommen, wo der Hass auf Israel (und die Juden) Staatsdoktrin ist und schon Kinder den Antisemitismus eingebläut bekommen, kann ja nicht verwundern. Und ein Jude, der darauf hinweist: "Also, ich habe eher den Eindruck, dass die Leute sehr schnell vergessen, dass die Bedrohung des jüdischen Lebens eigentlich eine Konstante in der deutschen Geschichte ist" und "Es wird suggeriert, das ist nicht ein deutsches Problem. Und damit macht man sich das in meinen Augen zu einfach. Also ich lebe in Halle. Unsere Gemeinde wurde Ziel eines Deutschen, der vom Antisemitismus angetrieben wurde."
Interessant finde ich auch diesen Artikel, der sich mit dem Antisemitismus im Islam auseinandersetzt: https://blog.prif.org/2024/02/13/der-islamisierte-antisemitismus-aufgebauschtes-schreckgespenst-oder-bagatellisiertes-ressentiment/
Dort wird u.a. darauf hingewiesen, dass es zwar im Islam (wie im Christentum ja auch) Feindschaft gegen die Juden gegeben habe, dass der moderne Antisemitismus im Islam vom europäischen Antisemitismus inspiriert sei. Es wird auch darauf hingewiesen, dass eigene Diskriminierungserfahrungen Antisemitismus fördern.
O.k. Du hast geschrieben:
Die Zustände, die zu solchen Ausschreitungen mitten in Europa führen, werden sehr wohl von vielen Staaten nicht nur geduldet, sondern sogar herbeigeführt.
Dann ist das wohl geklärt. Hat sich dein Hals jetzt wieder eingerenkt?
Die Frage bleibt trotzdem: Warum sollte eine Regierung Zustände herbeiführen wollen, die in randalierenden Mobs resultieren?
Woher soll ich das wissen?
Zu allem anderen könnte ich was schreiben, ich mag aber gerade nicht, mir fehlt die Energie.
In einigen europäischen Städten ist es mittlerweile so, dass viele Juden sich nicht mehr auf der Straße als Juden zu erkennen geben, weil es zu gefährlich geworden ist.
Dazu gehört Berlin.
Seit (kurz nach) dem Anschlag von Halle laufe ich meist mit nem Käppi rum, auf das ein Davidstern gemalt ist. Nach Neukölln traue ich mich eher selten damit rein, aber in Kreuzberg, wo ich wohne, ist mir eigentlich noch nie was passiert. Einzelfälle gab es schon (Ausspucken, nachdem jemand an mir vorbeigelaufen war, lautes Aufbrüllen, einen summen Spruch) - aber bisher alles ohne Gewalt.
Einem Juden würde ich das trotzdem nicht empfehlen - ich kann immer noch darauf hinweisen, dass ich Christ bin (war bisher nicht wirklich nötig). Ein Jude nicht. 😉
Ihr seid doch angeblich gegen Hass und Hetze und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit.
Genau deswegen stimmt woke und Linke nicht einfach ins Wolfsgeheul von Rechtsextremisten eine.
Geert Wilders nannte die Vorfälle einen Pogrom, genau so wie der israelische Staatspräsident Jitzchak Herzog und andere.
Unsere Medien verharmlosten die Ereignisse als "Zusammenstöße zwischen Fans" oder "Unruhen". Da war erst mal keine Rede von Hetzjagden, obwohl es sich definitiv um solche gehandelt hat.
Der Begriff "Pogrom" beschreibt keine "Hetzjagd", sondern Ausschreitungen gegen Minderheiten, die von der Mehrheit der Bevölkerung oder gar dem Staat selbst getragen werden.
Insofern ist es sehr merkwürdig, wenn Geert Wilders behauptet, in seinem Land würden "Pogrome" gegen Juden stattfinden.
Stimmst du dem denn zu?
Der Begriff "Pogrom" beschreibt keine "Hetzjagd", sondern Ausschreitungen gegen Minderheiten, die von der Mehrheit der Bevölkerung oder gar dem Staat selbst getragen werden.
Die Zustände, die zu solchen Ausschreitungen mitten in Europa führen, werden sehr wohl von vielen Staaten nicht nur geduldet, sondern sogar herbeigeführt. Die Staatsgewalt trägt also aus meiner Sicht hier eine Mitverantwortung.
Die Zustände, die zu solchen Ausschreitungen mitten in Europa führen, werden sehr wohl von vielen Staaten nicht nur geduldet, sondern sogar herbeigeführt. Die Staatsgewalt trägt also aus meiner Sicht hier eine Mitverantwortung.
Das wäre dann also die rechtspopulistische Regierung von Geerd Wilders, der das Ganze ja zum "Pogrom" erklärt hat.
Dass eben diese Regierung Hass und Spaltung befördert... da stimme ich dir zu.
Es gibt tatsächlich schon einen wikipedia Artikel in mehreren Sprachen über den Vorfall. Deutsch ist leider noch nicht dabei zum Posting Zeitpunkt.
Über www.deepl.com kann man sich den Text stückweise nacheinander übersetzen lassen. Der Artikel kann sich relativ schnell ändern mit der Erweiterung durch weitere Informationen.
November 2024 Amsterdam attacks
Inhalt des ersten Absatzes:
Am 7. November 2024 wurden nach dem UEFA-Europa-League-Fußballspiel zwischen dem israelischen Verein Maccabi Tel Aviv und dem niederländischen Verein Ajax Amsterdam die Fans von Maccabi Tel Aviv Ziel einer Reihe von Angriffen[5]. Einige Fans von Maccabi Tel Aviv waren zuvor dabei gefilmt worden, wie sie palästinensische Flaggen herunterrissen und sich an anti-arabischen Gesängen beteiligten.[1]
Bei den Angriffen wurden Anhänger von Maccabi Tel Aviv Berichten zufolge an verschiedenen Orten in der Stadt überfallen und angegriffen.[5] Die niederländische Polizei erklärte, dass die Täter „aktiv nach israelischen Anhängern suchten, um sie anzugreifen und anzugreifen“[6] und bestätigte die Festnahme von 62 Personen.[5] Fünf Personen wurden ins Krankenhaus eingeliefert, während 20 bis 30 weitere Anhänger leichte Verletzungen erlitten.[7]
Die Angriffe wurden von den niederländischen Behörden als antisemitisch bezeichnet, und sowohl die niederländische als auch die israelische Regierung verurteilten sie.[5][8]
Übersetzt mit DeepL.com (kostenlose Version)