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Nord Stream 2


der_alte
Themenstarter
Beiträge : 1235

Liegen die Schäden auf NATO-Gebiet? Wenn das dann von Seiten der russ. Föderation veranlasst worden sein sollte (wobei man bisher wohl nicht weiss, wodurch das erfolgte) müsste das den Bündnisfall auslösen, da es ein Angriff auf NATO-Gebiet wäre und sich die NATO mit der russ. Föderation im Krieg befindet. Wobei es da einen Automatismus nicht geben wird, aber einen Grund der Gegenseit den Krieg zu erklären, da man angegriffen wurde.

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4 Antworten
1 Antwort
Helmut-WK
(@hkmwk)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 7390
Veröffentlicht von: @der_alte
(wobei man bisher wohl nicht weiss, wodurch das erfolgte)
100%-ig sicher wird man das nicht erfahren. Russland ist natürlich der Hauptverdächtige, aber auch ne Aktion von jemand, der die NATO gegen Russland einigen möchte (bzw. verhindern will, dass die „Front” zerbricht) kann ich nicht sicher ausschließen.
 
Klar ist nur, dass da jemand mit viel Ressourcen gearbeitet hat. Privat würde ich so was (inclusive der Geheimhaltung!) nur einem Milliardär zutrauen, evtl. auch ein schwerreicher Mafiaboss (nur wer von denen hätte ein Motiv?), ansonsten nur ein Staat.
 
Wenns nicht Russland war, hat „der Täter” sicher Spuren gelegt, die auf Russland deuten. Zu 100% werden wir uns da nie sicher sein können.
 
Sicher ist nur, dass das kein Unfall o.ä. war. Eine Explosion kann viele Gründe haben, von einer fehlerhaften (platzenden) Schweißnaht bis zu Weltkriegsmunition, die unter der Pipeline lag und irgendwann hochging. Aber an vier doch relativ weit auseinanderliegen Orten? Ausgeschlossen. Schon zwei gleichzeitig wären ja so selten wie sechs richtige im Lotto …
müsste das den Bündnisfall auslösen
„Bündnisfall” ist schwammig definiert: Jeder handelt so, als ob er selber angegriffen wäre. Bei nem Nadelstich wie hier besagt das nahezu nichts.
Bei einem Angriff auf eine Pipeline zwischen NATO-Ländern (z.B. die „baltic Pipe”, die heute eröffnet wurde) wär das schon spannender.
 
Auch die Frage, was „NATO-Gebiet” ist, ist auf See nicht einfach. Nur die 12-Meilen-Zone? Oder auch die „Wirtschaftszone”? Ist eine »eigene« Pipeline automatisch auch »eigenes Gebiet«, also bei nem NATO-Mitgliedsland dann NATO-Gebiet? oder wie oder was?
Wobei es da einen Automatismus nicht geben wird, aber einen Grund der Gegenseit den Krieg zu erklären, da man angegriffen wurde.

Von ner Kriegserklärung bis zum Einsatz von Atomwaffen ist es nicht sehr weit, da müsste also schon echt Schlimmes passieren, damit die NATO offen den Krieg erklärt. Eine verdeckte Operation, die mehrere Kriegschiffe der russischen Ostseeflotte versenkt, wär da schon eher denkbar. Aber ich habe natürlich keine Ahnung, was sich Militärstrategen für so einen Fall ausdenken, vermutlich fehlt mir Hintergundwissen (und Fantasie!), um so was auch nur annähernd zu erraten.

hkmwk antworten
Furzwitz
Beiträge : 124

@der_alte Nein. Alle Lecks sind außerhalb von Hoheitsgewässern.

furzwitz antworten
2 Antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7156

@furzwitz Sie liegen aber innerhalb Dänemarks 200-Meilen-Zone.

alescha antworten
Furzwitz
(@furzwitz)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 124

@alescha Ja schon. Einen bewaffneten Angriff bzw. Bündnisfall daraus abzuleiten dürfte aber unmöglich sein, weil Dänemark keine volle Gebietshoheit inne hat, es also nicht Staatsgebiet ist.

furzwitz antworten


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