Organspende im Schulunterricht
Guten Morgen zusammen 😊
in den SWR1-Nachrichten habe ich gehört, daß Gesundheitsminister Jens Spahn die Organspende zum Thema an den Schulen machen will, um so die Bereitschaft zur Organspende zu erhöhen. Dies wird hier bestätigt:
Einen Satz daraus möchte ich besonders zur Diskussion stellen:
"Da eine Entscheidung gegen die Organspende mit der Vollendung des 14. Lebensjahres und die Entscheidung für die Organspende im Alter von 16 Jahren getroffen werden kann, ist es sinnvoll, bereits in der Schule mit der Aufklärungsarbeit zu beginnen“
Seht Ihr das auch so? Können Jugendliche in dem Alter sowas entscheiden? Und was denkt Ihr darüber - ist es richtig, mit der Werbung um die Bereitschaft zur Organspende schon in der Schule und bei Jugendlichen in dieser Altersklasse zu beginnen - oder netter formuliert: Was denkt Ihr über diesen Versuch, schon Schüler in der Schule und im Rahmen des Schulunterrichtes für die Organspende zu gewinnen?
Grüssle Katrin
Also das war schon zu meiner Zeit vor über 30 Jahren so, dass an der Schule darüber informiert wurde. Das ist also nichts neues. Damals wurden solche Organspendeausweise ausgeteilt, die man dann eben entweder ausgefüllt hat oder nicht.
Ich sehe kein Problem darin, dass die Schüler in dem Bereich aufgeklärt werden.
Veröffentlicht von: @qdspielerAlso das war schon zu meiner Zeit vor über 30 Jahren so, dass an der Schule darüber informiert wurde. Das ist also nichts neues.
Aber dann frage ich mich, was Herr Spahn eigentlich will - wenn an den Schulen sowieso darüber informiert wird?
Du bist Spahn-Unterstützer
Vermutlich wohl, dass darüber geredet wird, und dass das Thema präsent ist. Du kommst seinem Wunsch nach. Gratuliere 🙂
Ich bin kein Spahn-Unterstützer
Veröffentlicht von: @frihetVermutlich wohl, dass darüber geredet wird, und dass das Thema präsent ist. Du kommst seinem Wunsch nach. Gratuliere 🙂
Wie kommst Du darauf?
ob du willst oder nicht - doch
Die Begründung zitierst du.
Du redest darüber, du treibst die Kontroverse vorran - das ist in seinem Interesse.
Ähnlich sind auch Tokio Hotel populär geworde - die "Hater" haben da seinerzeit genauso viel Anteil dran gehabt wie die Fans - wenn nciht sogar mehr.
Ja, das ist eine bedauerliche Zwickmühle in der du steckst. Du kannst schweigen, dann schweigst du. Du kannst widersprechen, dann hälst du das Thema oben und sorgst für Verbreitung. So dass auch jene, die es nie mitbekommen hätten es mitkriegen - und du kannst noch so laut "Nein" rufen - das alleine wird niemanden überzeugen der nicht ohnehin schon überzeugt ist.
Das kann ich so nicht nachvollziehen.
Denn dann dürfte man überhaupt keine Probleme mehr ansprechen, um nicht "dafür Werbung zu machen." Dann dürfte es weder Protestaktionen, Demos u. ä. geben. Aber dann könnte man auch solche Diskussionsforen generell schließen.
Wenn keiner mehr dagegen spricht, wenn in Politik, Kirche, ... "Mist gebaut" wird - aus Angst, die Sache dadurch gerade erst populär zu machen - dann stellt sich auch keiner mehr Fehlentwicklungen in den Weg. Und dass kann's ja wohl nicht sein.
Ja, das ist der Haken an bestimmten Dingen. Wenn Sachen anfangen zu polarisieren, dann kommt durch Bekanntheit eben der Zuwachs auf beiden Seiten.
Diejenigen, die ohnehin dagegen sind, werden es ohnehin sein. Der Rest beschäftigt sich mit dem Gedankengang - und hier ging es darum etwas ins öffentliche Bewusstsein zu holen. Und das hat geklappt. Spahn hat gar keine Mitsprache was in die Lehrpläne kommt, aber er kann so tun als ob und andere können darauf reinfallen.
Das heißt, wenn niemand drüber reden würde, würde er hier scheitern. Denn er selbst kann da gar nichts direkt bewegen. Er kann in diesem Spiel nicht verlieren.
Und er gewinnt gleich doppelt, weil er sich selbst mal wieder auch pusht. Ja, der Typ ist icht dumm.
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Aber du hast recht, natürlich kann man Themen ansprechen und auch Widersprechen. Es macht nur nicht überall Sinn. Missstände sind zum Beispiel was eigenes.
Was die Änderung der Spender-Regelung angeht, das direkt - ja, vielleicht könnte man hier sogar ein wenig was bewirken. Im Sinne dessen eben ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass es ok ist "Nein" zu sagen, dass das möglich ist ohne großen Aufwand. Und eben darüber aufklären, wie man das macht.
Veröffentlicht von: @frihetDu redest darüber, du treibst die Kontroverse vorran - das ist in seinem Interesse.
Sorry, aber das kann ich nicht nachvollziehen. Ich mache mich nicht zum Unterstützer, wenn ich das diskutiere - für was sind dann die Abgeordneten im Bundestag die Unterstützer, wenn sie ein Thema diskutieren?
Veröffentlicht von: @frihetJa, das ist eine bedauerliche Zwickmühle in der du steckst.
??? echt? kann ich nicht erkennen.
Veröffentlicht von: @katy3??? echt? kann ich nicht erkennen.
Ne Du, ich auch nicht.
Das wäre das Ende jeder Diskussion, jedes Protestes, etc.
Veröffentlicht von: @turmfalke1Das wäre das Ende jeder Diskussion, jedes Protestes, etc.
Ja und das wäre das Ende der Demokratie, wenn man nicht mehr seine Meinung sagen soll, weil ja sowieso schon "alles beschlossen" ist, zumal da ja überhaupt noch nichts beschlossen ist. Und nur immer zu sagen "lass es die anderen machen", kann für mich auch nicht gelten, denn jeder ist für andere eben auch ein Teil der anderen - und nur solange man im Gespräch bleibt, kann man auch was bewegen.
Veröffentlicht von: @katy3??? echt? kann ich nicht erkennen.
Das ist natürlich eine weitere Zwickmühle.
Veröffentlicht von: @frihetDas ist natürlich eine weitere Zwickmühle.
ach Du - wenn das in Deinen Augen so ist, dann kann ich gut damit leben. Wenns recht ist, würde ich mich gerne wieder dem Threadthema widmen 😊
Veröffentlicht von: @katy3Aber dann frage ich mich, was Herr Spahn eigentlich will - wenn an den Schulen sowieso darüber informiert wird?
Möglicherweise war/ist das nicht an allen Schulen so.
ja, ja ... dieses unbedingte (Macht-)Streben danach, mit irgendwas in die Geschichte einzugehen ... Warum er sich da so drauf versteift, verstehe ich auch nicht. Vielleicht sitzt er in einer Lobby? *geraten*
Die Schulen haben deutlich größere Probleme, als nun auch noch als Pool für die Rekrutierung neuer Organspendekunden missbraucht zu werden.
Veröffentlicht von: @banjiRekrutierung neuer Organspendekunden
Dabei arbeitet man doch schon an einer alternativen Möglichkeit.
Autsch.
Veröffentlicht von: @banjiDie Schulen haben deutlich größere Probleme, als nun auch noch als Pool für die Rekrutierung neuer Organspendekunden missbraucht zu werden.
Richtig - aber ich hätte nicht "...kunden", sondern "... lieferanten" geschrieben 😈
Du forderst eine sachliche Diskussion über das Thema an den Schulen.
Vielleicht wäre es dann an der Zeit, selbst auf eine sachliche Ebene zu kommen. Das macht die Diskussion mit dir leichter, also mir jedenfalls 😊
Veröffentlicht von: @katy3- ist es richtig, mit der Werbung um die Bereitschaft zur Organspende schon in der Schule und bei Jugendlichen in dieser Altersklasse zu beginnen
Ich denke da im Zusammenhang mit Schulunterricht an den Beutelsbacher Konsens. Und insofern daran, dass ich es nicht für legitim halte, "Werbung" hierfür zu machen.
Veröffentlicht von: @katy3Können Jugendliche in dem Alter sowas entscheiden?
sie dürfen zumindestens und grundsätzlich ist es nicht angebracht junge menschen für deppen zu halten.
Veröffentlicht von: @katy3Was denkt Ihr über diesen Versuch, schon Schüler in der Schule und im Rahmen des Schulunterrichtes für die Organspende zu gewinnen?
kommt drauf an, wer es macht und wie es gemacht wird.
sich damit grundsätzlich zu beschäftigen ist in ordnung. organespendeausweise zu verteilen nicht.
die notwendige zeit im unterricht könnte man durch streichung der bundeswehrbesuche in schulen rausschlagen. 😈
spahn its gesundheitsminister. solange der vorschlag nicht im bildungsministerium angekommen ist, bleibt das heisse luft.
Aufklärung ja, Organspendeausweise nein
Veröffentlicht von: @mrb-iisie dürfen zumindestens und grundsätzlich ist es nicht angebracht junge menschen für deppen zu halten.
Veröffentlicht von: @mrb-iinschen für deppen zu halten.
Es ist auch durchaus ein Thema, das Jugendliche interessiert und wo sie Fragen dazu haben - schließlich kriegen sie ja auch genug von den gesellschaftlichen Debatten mit
Veröffentlicht von: @mrb-iisich damit grundsätzlich zu beschäftigen ist in ordnung. organespendeausweise zu verteilen nicht.
Das sehe ich genauso. Unsere älteren Kinder haben das Thema - schon vor Jens Spahn - auch im Ethikunterricht behandelt, was meiner Meinung nach auch Sinn macht (Alternativ Religionsunterricht)
Wichtig finde ich, dass es sich um eine möglichst neutrale Aufklärung handelt, die alle pro und contra berücksichtigt, niemandem eine Meinung aufdrängt und generell keinen Druck auf die Jugendlichen - in welche Richtung auch immer - ausübt.
Als Ethiklehrer könnte ich mir vorstellen, auch einen Mediziner dazuzuholen, der mit der Thematik (Hirntod) vertraut ist, mir fiele da spontan viel ein, wie man das Thema gestalten könnte, zumal es ja auch andere ethisch relevante Themen berührt: Umgang mit Tod, Sterben, Sterbeprozeß
Organspendeausweise würde ich lieber in der Hand der Kinder- und Jugendärzte sehen, die im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen für Jugendliche das Thema nochmal ansprechen könnten und individuell mit dem Jugendlichen sprechen können, wo z.B. noch Klärungsbedarf ist.
In der Schule könnte ich mir da sowas wie einen Gruppenzwang vorstellen, das finde ich nicht o.k.
Grundsätzlich ist mir als Eltern schon wichtig zu wissen, welche Meinung meine (jugendlichen) Kinder vertreten, ohne dass sie sich jetzt dazu positionieren MÜSSEN , wir sprechen über solche Themen auch zu Hause. Ich hoffe zwar natürlich
, nie nie nie in so eine Situation zu kommen, sowas für eins meiner Kinder entscheiden zu müssen, aber grundsätzlich ist es natürlich so, dass auch junge Menschen sterben und Eltern mit dieser Frage plötzlich konfrontiert sind.Wir haben in der Schule vor Jahren diese Ausweise bekommen, ich glaub, sowas wie eine Aufklärung darüber fand gar nicht statt, oder ich habs verpennt. Das geht eigentlich gar nicht.
Veröffentlicht von: @mrb-iispahn its gesundheitsminister. solange der vorschlag nicht im bildungsministerium angekommen ist, bleibt das heisse luft.
wie gesagt, zumindest im Ethikunterricht ist das schon Thema.
Gruß, Tap
Veröffentlicht von: @mrb-iigrundsätzlich ist es nicht angebracht junge menschen für deppen zu halten.
Richtig - und deshalb muss man auch kein Aquise für potentielle Organspender in der Schule betreiben - bei Heranwachsenden, die das Internet oft besser beherrschen als die Erwachsenen und selbst herausfinden können, was es damit auf sich hat, wenn es sie interessiert. Da muss man ihnen dieses Organspendethema nicht hinterhertragen.
Veröffentlicht von: @mrb-iispahn its gesundheitsminister. solange der vorschlag nicht im bildungsministerium angekommen ist, bleibt das heisse luft.
Dann hoffe ich mal das Beste für die Jugendlichen ... 😈
Veröffentlicht von: @katy3bei Heranwachsenden, die das Internet oft besser beherrschen als die Erwachsenen und selbst herausfinden können, was es damit auf sich hat, wenn es sie interessiert
Das kann man auf alle schulischen Inhalte anwenden. Organspende, eine Kopie des Ausweises im Biologiebuch, war in meiner Schulzeit auch schon Thema.
Veröffentlicht von: @stundenglasDas kann man auf alle schulischen Inhalte anwenden.
Aber für die schulischen Inhalte gibt es einen Bildungsauftrag. Deren Aneignung ist nicht interessengebunden und auch nicht freiwillig. Aber die Informationsbeschaffung über Organspende sollte interessengebungen und freiwillig sein.
Veröffentlicht von: @stundenglasOrganspende, eine Kopie des Ausweises im Biologiebuch, war in meiner Schulzeit auch schon Thema.
Das lese ich hier zum ersten Mal. Ich weiß nicht, welcher Jahrgang Du bist, aber ich bin 1956 und in meiner Schulzeit in den 60er Jahren gab es sowas nicht.
Hallo Katy,
bei der so geringen Anzahl an organspendebereiten Menschen ist es unerlässlich, allen dieses Thema hinterher zu tragen. Und zwar immer wieder.
Ich bin ja nach wie vor absolut dafür, dass man jeden Deutschen, der einen Personalausweis besitzt automatisch zum Spender zu machen, es sei denn, er widerspricht schriftlich.
Veröffentlicht von: @tristesseIch bin ja nach wie vor absolut dafür, dass man jeden Deutschen, der einen Personalausweis besitzt automatisch zum Spender zu machen, es sei denn, er widerspricht schriftlich.
Gilt das auch für Kinder?
Veröffentlicht von: @aleschaGilt das auch für Kinder?
Meiner Meinung nach ja, denn auch Kinder brauchen mitunter Spenderorgane.
Aber das müssen dann die Eltern bis zur Volljährigkeit entscheiden. Ich gehe davon aus, dass die Eltern dann mit ihrem Kind drüber reden und nicht über dessen Kopf hinweg irgendwas ausfüllen.
Also Kinder sollen automatisch Spender sein, es sei denn, sie haben vorher schriftlich widersprochen? Oder ihre Eltern widersprechen lassen?
Veröffentlicht von: @tristesseIch gehe davon aus, dass die Eltern dann mit ihrem Kind drüber reden und nicht über dessen Kopf hinweg irgendwas ausfüllen.
Und Du meinst, Kinder jeden Alters können Für und Wider abwägen und sich dann eine fundierte Meinung bilden?
Ich sehe das "jeder ist automatisch Spender, sofern er nicht widersprochen hat" schon bei Erwachsenen kritisch, aber bei Kindern erst recht.
Hallo.
1. Ich hab überhaupt nichts davon gesagt, dass die Kinder selbst entscheiden sollen.
2. Ich habe gesagt, dass es in der Hand der Erziehungsberechtigten liegen soll.
3. Außerdem sagte ich ja ursprünglich auch was davon, dass wer einen Personalausweis hat, automatischer Spender werden sollte.
Da muss man jetzt nicht daher kommen und so tun, als wollte ich unbedingt alle Kinder zu unfreiwilligen Spendern machen.
Veröffentlicht von: @tristesse2. Ich habe gesagt, dass es in der Hand der Erziehungsberechtigten liegen soll.
Was ich auch für extrem fragwürdig halte - Eltern oder Erziehungsberechtigte sollten keine Entscheidungen treffen können, die ihre Kinder oder Schutzbefohlenen zu Organspendern macht. Solange ein Mensch nicht in der Lage ist, in vollem Umfang selbst darüber zu entscheiden, sollte er nach meinem Empfinden von der Organspende grundsätzlich ausgeschlossen werden.
Je nun, wenn bei mir jetzt der Hirntot einträte, würde mein Mann gefragt, ob man mir Organe entnehmen darf.
Ende 1997 wurde für Leichenspenden eine erweiterte Zustimmungsregelung etabliert: Organe eines Toten dürfen dann entnommen werden, wenn entweder der Verstorbene sich zu Lebzeiten für eine Organspende ausgesprochen hat oder die nächsten Angehörigen der Organentnahme zustimmen. Auch die Angehörigen sind dabei an den mutmaßlichen Willen des Verstorbenen gebunden. 2011 hatten sich etwa 35 % der Organspender nachvollziehbar zu Lebzeiten für eine Spende ausgesprochen.
Bei Minderjährigen oder Unverheirateten sind die nächsten Angehörigen die Eltern.
Veröffentlicht von: @aleschaJe nun, wenn bei mir jetzt der Hirntot einträte, würde mein Mann gefragt, ob man mir Organe entnehmen darf.
aber Du bist eine erwachsene Frau und Du hast somit auch die Reife, diese Frage für Dich! zu entscheiden - und diese Entscheidung wirst Du Deinem Mann mitgeteilt haben. Wenn er also eine solche Entscheidung treffen müsste, dann könnte er das in Deinem Sinne tun. Und darauf kommt es an.
Das macht aber nicht jeder Erwachsene. Weswegen ja so viele Angehörigen im Fall des Falles überfordert sind.
Veröffentlicht von: @aleschaDas macht aber nicht jeder Erwachsene. Weswegen ja so viele Angehörigen im Fall des Falles überfordert sind.
aber hier geht es nicht mal um Erwachsene, sondern um schulpflichtige Minderjährige. Das kann ich nicht auf eine Stufe stellen.
Mache ich doch auch gar nicht.
Trotzdem ist es so, daß, falls kein Organspendeausweis vorliegt, wie bei Kindern die Angehörigen entscheiden, unabhängig davon, ob der Sterbende sich darüber Gedanken gemacht und diese geäußert hat oder nicht. Nichts anderes wollte ich sagen.
Gut ist es, wenn der Betreffende sich dazu geäußert hat, wenn nicht, müssen die Angehörigen entscheiden.
Eltern treffen tagaus tagein Entscheidungen für ihre Kinder und haben immer das Problem, im Sinne der Kinder entscheiden zu müssen.
Was ist mit medikamentösen Behandlungen? Riskanten Operationen? Lebensverlängernden Maßnahmen? Fixierung? Künstlicher Beatmung?
Da dürfen mit Sicherheit deiner Meinung nach entscheiden oder? Das ist der Job der Eltern. Klar können sie falsch entscheiden, aber sie sind nun mal die, die entscheiden.
Veröffentlicht von: @tristesseWas ist mit medikamentösen Behandlungen? Riskanten Operationen? Lebensverlängernden Maßnahmen? Fixierung? Künstlicher Beatmung?
das ist alles nicht Organspende - was den Tod voraussetzt, auch bei einem Kind.
Veröffentlicht von: @katy3das ist alles nicht Organspende - was den Tod voraussetzt, auch bei einem Kind.
Ja und?
Wenn die Ärzte bei einem Kind den hirntot feststellen, müssen sie sowieso entscheiden, was mit den Organen passiert. Ob sie das vorher oder nachher machen ist völlig unerheblich.
Dafür sind sie Eltern, um solche Entscheidungen zu treffen.
Du tust ja gerade so, als würden die Eltern die Kinder umbringen.
Das ist aber nicht korrekt, das Kind ist schon tot.
Und es gibt mit Sicherheit genug Eltern, die dankbar dafür sein werden, wenn ihr Kind dank einer Organspende weiterleben darf. Das ist nämlich auch ein Leben.
Organentnahme bei Kindern
Veröffentlicht von: @tristesseDafür sind sie Eltern, um solche Entscheidungen zu treffen.
Du tust ja gerade so, als würden die Eltern die Kinder umbringen.
Das ist aber nicht korrekt, das Kind ist schon tot.
Nein, es ist nicht tot - es ist hirntot (wenn die Diagnose korrekt war) - und hirntot ist nicht tot. Einem wirklich Toten können keine Organe mehr entnommen werden. Und kein Arzt der Welt kann sagen, was ein Hirntoter noch spürt und wie intensiv er die Organentnahme durchleiden muss. Und ich finde das umso dramatischer, wenn es sich dabei um ein Kind handelt - schon alleine der Gedanke daran zerreißt mir das Herz.
Veröffentlicht von: @tristesseWenn die Ärzte bei einem Kind den hirntot feststellen, müssen sie sowieso entscheiden, was mit den Organen passiert. Ob sie das vorher oder nachher machen ist völlig unerheblich.
Das müssen sie nur deshalb entscheiden, weil grundsätzlich die Organspende anvisiert wird. In früheren Zeiten durften solche Kinder sterben, wenn sie nicht wieder aufgewacht sind. Heute wird überlegt, was mit ihren Organen passiert.... Für mich ist das zutiefst unmenschlich. Wie kann man sowas richtig finden?
Veröffentlicht von: @tristesseUnd es gibt mit Sicherheit genug Eltern, die dankbar dafür sein werden, wenn ihr Kind dank einer Organspende weiterleben darf. Das ist nämlich auch ein Leben.
Aber auch eine Organspende bedeutet nicht das ewige Leben - und dafür hat ein anderer unter Umständen auf dem OP-Tisch die Hölle erleiden müssen. Schon aus Mitleid mit den Spendern kann ich nicht verstehen, wie man das richtig finden kann.
Veröffentlicht von: @katy3Nein, es ist nicht tot - es ist hirntot (wenn die Diagnose korrekt war) - und hirntot ist nicht tot. Einem wirklich Toten können keine Organe mehr entnommen werden. Und kein Arzt der Welt kann sagen, was ein Hirntoter noch spürt und wie intensiv er die Organentnahme durchleiden muss. Und ich finde das umso dramatischer, wenn es sich dabei um ein Kind handelt - schon alleine der Gedanke daran zerreißt mir das Herz.
Vielleicht lassen wir die Emotionalität außen vor, denn ich könnte jetzt damit argumentieren, dass es mir das Herz zerreißt, dass man Kindern das Leben retten könnte, wenn nicht jede Menge Menschen zu faul und unbekümmert wären, sich mit dem Thema "Organspende" auseinander zu setzen. Du bist Mutter, Du kannst mir nicht erzählen, Du würdest für Dein Kind nicht eine Organspende in Betracht ziehen, wenn Du die Möglichkeit dafür hättest, falls Dein Kind sonst sterben würde 😊
Ist doch so.
Was mich an der Diskussion hier gerade kollossal stört, dass so getan wird, als würden dem Organspender die Organe bei vollem Bewußtsein der geistigen Kräfte entnommen. Natürlich kann es zu Fehleinschätzungen kommen, aber ganz ehrlich, wie viele sollen das sein?!
Normalerweise werden die Organe eines hirntoten Menschen entnommen, wenn es keine Hoffnung mehr für diesen Menschen gibt und ich vertraue da der deutschen Medizin, die sich wirklich für jeden Scheiß und Kinkerlitzchen absichert. So sind wir Deutschen nun mal... gründlich und kontrolliert und hier werden nicht reihenweise Organe von Menschen entnommen, die eventuell wieder aufwachen würden. Dazu sind wir Deutschen einfach zu korrekt und präzise.
Mir persönlich ist es sowas von egal, was mit mir passiert, wenn ich bei Gott bin und von der Warte aus diskutiere ich halt.
Veröffentlicht von: @katy3In früheren Zeiten durften solche Kinder sterben, wenn sie nicht wieder aufgewacht sind. Heute wird überlegt, was mit ihren Organen passiert.... Für mich ist das zutiefst unmenschlich. Wie kann man sowas richtig finden?
Kapiere ich nicht.
Auch Organspender dürfen sterben.
Sogar ziemlich schnell. Was glaubst Du denn? Dass man die drei Jahre schockgefriert oder so? 😊
Ich versteh Deine Argumentation gerade wirklich nicht.
Hast Du mal an die unzähligen Leben gedacht, die durch Organspenden gerettet werden? Auch Kinder? Wie kann man da nicht für sein?
Veröffentlicht von: @katy3Aber auch eine Organspende bedeutet nicht das ewige Leben - und dafür hat ein anderer unter Umständen auf dem OP-Tisch die Hölle erleiden müssen. Schon aus Mitleid mit den Spendern kann ich nicht verstehen, wie man das richtig finden kann.
Ja, das liegt daran, dass Du nicht an diejenigen denkst, die ein Spenderorgan bekommen. Oder es nicht verstehen kannst oder willst. Wie gesagt, ich kann Dich gern mit ein paar Organtransplantierten bekannt machen, die Dir dann erzählen, wie dankbar sie ihren Spendern sind, weil sie weiterleben dürfen.
Ich als Christin halte es für meine Pflicht, dass ich das, was ich von Gott geschenkt bekommen hab, so lange weitergebe und verschenken, wie nur geht. Und dann darf man mich auch gern als "Ersatzteillager" benutzen.
Veröffentlicht von: @tristesseVielleicht lassen wir die Emotionalität außen vor,
das kann ich nicht und ich denke auch nicht, daß das nötig ist. Insofern verstehe ich Dich auch, wenn Du sagst:
Veröffentlicht von: @tristessedass es mir das Herz zerreißt, dass man Kindern das Leben retten könnte, wenn nicht jede Menge Menschen zu faul und unbekümmert wären, sich mit dem Thema "Organspende" auseinander zu setzen.
Faulheit wird es manchmal auch sein, aber daß viele Menschen mit dem Thema einfach nichts zu tun haben wollen, halte ich auch für durchaus möglich. Aber mit dieser Widerspruchslösung werden sie dazu gezwungen, denn wenn sie nicht widersprechen, sind sie automatisch Spender. Und das ist für mich eine echte Nötigung, denn damit werden sie dazu gezwungen, sich mit einem Thema auseinanderzusetzen, mit dem sie gar nichts zu tun haben wollen. Ich würde das auch nicht wollen, wenn mir nicht diese Widerspruchslösung drohen würde.
Und daß Kinder durch so eine Spende das Leben unter Umständen verlängert bekommen können, mag sein - aber ein anderes Kind ist definitiv gestorben.
Veröffentlicht von: @tristesseWas mich an der Diskussion hier gerade kollossal stört, dass so getan wird, als würden dem Organspender die Organe bei vollem Bewußtsein der geistigen Kräfte entnommen.
Weißt Du denn, daß es nicht so ist? Und ich meine definitiv "wissen" - und nicht vermuten, oder für unmöglich halten oder den Ärzten mehr oder weniger zutrauen, daß sie das wissen könnten - nein, ich meine Wissen. Wenn wir ehrlich sind, müssen wir eingestehen, daß wir das überhaupt nicht wissen - und daß auch kein Arzt das wissen kann. Und für mich gilt - da wir das nicht wissen können, lehne ich die Organspende auch aus diesem Grund völlig ab, und das umso mehr bei Kindern.
Veröffentlicht von: @tristesseNormalerweise werden die Organe eines hirntoten Menschen entnommen, wenn es keine Hoffnung mehr für diesen Menschen gibt und ich vertraue da der deutschen Medizin, die sich wirklich für jeden Scheiß und Kinkerlitzchen absichert.
Ja, aber dieses Vertrauen habe ich in diesem Punkt nicht in die Medizin, weder in die deutsche, noch in eine internationale. Dazu ist mir "die Medizin" viel zu vehement und viel zu leidenschaftlich bei der Hand, wenn es um Organspende geht. Mir wird da viel zu wenig hinterfragt, viel zu wenig an die Spender gedacht. Alles wird viel zu sehr vereinfacht und relativiert. Wichtig ist vor allem, daß es Spender gibt, denen die Angst vor einer Organspende genommen wird und daß Organe entnommen werden können - und dem kann ich definitiv nicht vertrauen.
Veröffentlicht von: @tristesseNatürlich kann es zu Fehleinschätzungen kommen, aber ganz ehrlich, wie viele sollen das sein?!
Und wenn es nur einer wäre, dann wäre das schon einer zu viel. Aber es sind mehr als einer. Bei Youtube gibt es diverse Berichte darüber, auch von Zeugen solche Organentnahmen.
Veröffentlicht von: @tristesseMir persönlich ist es sowas von egal, was mit mir passiert, wenn ich bei Gott bin und von der Warte aus diskutiere ich halt.
Ja, aber den Weg zu Gott über den OP-Tisch, wenn Dir die Organe entnommen werden, den müsstest Du erstmal durchstehen. Und Du weißt nicht, was dann auf Dich zukommen würde. Ich wünsche Dir mit Leib und Seele, daß Dir das erspart bleibt.
Veröffentlicht von: @tristesseAuch Organspender dürfen sterben.
Aber wie müssen sie dann sterben - schon mal nicht z.B. in aller Stille im Kreise der Menschen, die ihnen nahestehen. Sorry, wenn ich das mal so drastisch sage - dann müssen sie auf einem OP-Tisch sterben, sie werden unter Umständen bis zu den Augenlinsen ausgeweidet und wenn die Ärzte mit ihnen fertig sind, werden sie mit Unmengen Eiswasser, das in den offenen, noch aufgeklappten Leib geschüttet wird, getötet, nachdem die Beatmung eingestellt wurde. Das weiß ich aus einem anderen Thread hier zum Thema Organspende.
Veröffentlicht von: @tristesseHast Du mal an die unzähligen Leben gedacht, die durch Organspenden gerettet werden? Auch Kinder?
Sorry, aber das ist für mich kein Argument. Prof. Dr. Rudolf Pichlmayr, ein Pionier der Transplantationsmedizin, wird in einem Bericht im Internet mit den Worten zitiert: "Wenn wir die Gesellschaft über die Organspende aufklären, bekommen wir keine Organe mehr."
Veröffentlicht von: @tristesseIch als Christin halte es für meine Pflicht, dass ich das, was ich von Gott geschenkt bekommen hab, so lange weitergebe und verschenken, wie nur geht.
Nein, ehrlich nicht - ich sehe es als meine Pflicht an, bedürftigen Menschen Essen und Trinken zu geben, ihnen zu helfen, wo sie Hilfe brauchen und ich ihnen helfen kann - aber ich sehe es keinesfalls als meine Pflicht an, ihnen auch meine Organe zu geben. Definitiv nicht. Und weil Du das ansprichst - ich habe große Zweifel daran, daß Gott mit der Organspende einverstanden ist.
Aber wenn Du Dir sicher bist, daß das vor Gott richtig ist, dann respektiere ich das selbstverständndlich völlig.
Gute Nacht 😊
Veröffentlicht von: @katy3Aber mit dieser Widerspruchslösung werden sie dazu gezwungen, denn wenn sie nicht widersprechen, sind sie automatisch Spender. Und das ist für mich eine echte Nötigung, denn damit werden sie dazu gezwungen, sich mit einem Thema auseinanderzusetzen, mit dem sie gar nichts zu tun haben wollen. Ich würde das auch nicht wollen, wenn mir nicht diese Widerspruchslösung drohen würde.
Man könnte auch "Nein" ankreuzen. Ohne Auseinandersetzung.
Veröffentlicht von: @tristesseWas mich an der Diskussion hier gerade kollossal stört, dass so getan wird, als würden dem Organspender die Organe bei vollem Bewußtsein der geistigen Kräfte entnommen.
Da der Spender sich nicht mehr äußern kann, weiß keiner, ob bzw. in wie vielen Fällen das so ist. Zumindest deuten einige Berichte darauf hin, dass der Spender in den Momenten Schmerz oder Angst empfindet - hochschnellender Puls, Zucken, Aufbäumen, etc.
Veröffentlicht von: @tristesseNatürlich kann es zu Fehleinschätzungen kommen, aber ganz ehrlich, wie viele sollen das sein?!
Wäre nicht bereits eine Fehleinschätzung eine zuviel?
Veröffentlicht von: @tristesseMir persönlich ist es sowas von egal, was mit mir passiert, wenn ich bei Gott bin
Und was, wenn Du in dem Augenblick noch nicht bei Gott sondern noch im Körper bist? Denn hirntot ist noch nicht gleich tot.
Veröffentlicht von: @turmfalke1Zumindest deuten einige Berichte darauf hin, dass der Spender in den Momenten Schmerz oder Angst empfindet - hochschnellender Puls, Zucken, Aufbäumen, etc.
Das ist mir zu unbestimmt.
Wenn Du einem Huhn den Kopf abschlägst, rennt der Rest des Körpers auch erst mal im Kreis herum, bis er umfällt 😊
Ein Mensch ist kein Huhn und zum Glück ist das keine Gepflogenheit, Organspendern den Kopf abzuschlagen, aber es ist nun mal einfach so, dass ein Körper auch reagieren kann, wenn der Geist das Haus verlassen hat.
Veröffentlicht von: @turmfalke1Wäre nicht bereits eine Fehleinschätzung eine zuviel?
Klar. Aber dem gegenüber stehen Hunderte von erfolgreichen Organtransplantationen, wo Menschen das Leben und die Lebensqualität erhalten wurden. Die Frage stellst Du Dir vor einer anderen OP ja auch nicht. Oder doch?
"Da ist schon mal durch Fehlversagen einer dran gestorben, ich lass mich bestimmt nicht operieren."
Veröffentlicht von: @turmfalke1Und was, wenn Du in dem Augenblick noch nicht bei Gott sondern noch im Körper bist? Denn hirntot ist noch nicht gleich tot.
Ich persönlich bin überzeugt, dass sobald mein Gehirn tot ist, meine Seele nicht mehr im Körper ist. Das kann ich zwar nicht beweisen, aber Du das Gegenteil ja auch nicht.
Veröffentlicht von: @tristesseDie Frage stellst Du Dir vor einer anderen OP ja auch nicht. Oder doch?
"Da ist schon mal durch Fehlversagen einer dran gestorben, ich lass mich bestimmt nicht operieren."
Bei einer OP stirbt aber in diesem Fall derjenige, der sonst durch die OP gerettet worden wäre und kein anderer.
Veröffentlicht von: @turmfalke1Bei einer OP stirbt aber in diesem Fall derjenige, der sonst durch die OP gerettet worden wäre und kein anderer.
Derjenige, der seine Organe spendet wäre in jedem Fall gestorben. Wieso tust Du ständig so, als würde man für die Organe jemanden ermorden? Das macht die Diskussion so mühsam mit Dir, weil diese Art von Polemik völlig überzogen ist.
Nochmal: Es werden nur Organe von jemandem entnommen der sowieso schon tot ist. Nämlich hirntot und somit nicht ohne Hilfsmittel lebensfähig. Nimm das doch mal zur Kenntnis.
Veröffentlicht von: @tristesseWieso tust Du ständig so, als würde man für die Organe jemanden ermorden?
Wo tue ich so?
Das dem nicht so ist, ist mir schon klar.
Veröffentlicht von: @tristesseNämlich hirntot und somit nicht ohne Hilfsmittel lebensfähig. Nimm das doch mal zur Kenntnis.
Das muss ich nicht erst zur Kenntnis nehmen, sondern das weiß ich.
Aber derjenige ist zwar ohne Hilfsmittel nicht mehr lebensfähig, trotzdem durch die Hilfsmittel eben doch noch lebendig. Und somit ist unklar, wieviel derjenige noch mitbekommt und wieviel nicht. Und die Organe werden dadurch trotz allem einem lebendigen Menschen entnommen, wenn auch ohne Hilfsmittel nicht mehr lebensfähig.
Ich geb jetzt auf. Mir ist es einfach zu mühsam, immer wieder dasselbe zu erklären...
Veröffentlicht von: @tristesse1. Ich hab überhaupt nichts davon gesagt, dass die Kinder selbst entscheiden sollen.
Stimmt.
Veröffentlicht von: @tristesse2. Ich habe gesagt, dass es in der Hand der Erziehungsberechtigten liegen soll.
Richtig.
Aber Du sagtest auch
Veröffentlicht von: @tristesseIch gehe davon aus, dass die Eltern dann mit ihrem Kind drüber reden und nicht über dessen Kopf hinweg irgendwas ausfüllen.
und da sehe ich eben Grenzen.
Veröffentlicht von: @tristesse3. Außerdem sagte ich ja ursprünglich auch was davon, dass wer einen Personalausweis hat, automatischer Spender werden sollte.
Richtig, und das betrifft u.U. eben auch Kinder. Mein 12-jähriger Sohn und meine 10-jährige Tochter haben einen Personalausweis, mein 8-jähriger könnte auch schon einen haben, in seinem Fall haben wir uns aber für einen Reisepaß entschieden.
Veröffentlicht von: @tristesseDa muss man jetzt nicht daher kommen und so tun, als wollte ich unbedingt alle Kinder zu unfreiwilligen Spendern machen.
Na, wenn man es eng sieht zumindest aber die Kinder, die einen Personalausweis haben, weil sie auch mal ins Ausland fahren. Die Zeiten, in denen die Kinder im Paß der Eltern eingetragen wurden, sind seit 2007 vorbei, seither brauchen sie ein eigenes Ausweisdokument, also entweder Personalausweis oder Reisepaß.
Okay, dass Kinder schon so früh einen Perso bekommen war mir nicht bekannt. Ich hab ja keine Teenager Kinder und meine Teenager Zeit ist schon länger her 😊
Ich denk aber, es ist raus gekommen inzwischen, dass ich nicht aussagen wollte, dass man 10 jährige über eine Organspende allein entscheiden lassen sollte. Aber so ab Führerscheinalter, spätestens wenn sie heiraten, wählen und studieren dürfen können sie wohl selbst entscheiden.
Veröffentlicht von: @tristesseIch hab ja keine Teenager Kinder
Ich auch nicht. Bei mir ist es erst Anfang nächsten Jahres erstmals soweit 😉
Veröffentlicht von: @tristesseAber so ab Führerscheinalter, spätestens wenn sie heiraten, wählen und studieren dürfen können sie wohl selbst entscheiden.
Ja. Die Frage ist nur, ob sie entscheiden müssen, und ob, wenn keine Entscheidung vorliegt, warum auch immer, man ihnen automatisch Organe entnehmen dürfen soll.
Veröffentlicht von: @aleschaJa. Die Frage ist nur, ob sie entscheiden müssen, und ob, wenn keine Entscheidung vorliegt, warum auch immer, man ihnen automatisch Organe entnehmen dürfen soll.
Genau.
Und dafür hab ich mich ausgesprochen.
Ich denke mal, dass die meisten, die sich hier entrüstet dagegen aussprechen, dankbar sind, wenn ihr Kind ein Organ gespendet bekommen würde, wenn es nötig wäre 😊
Veröffentlicht von: @tristesseAber so ab Führerscheinalter, spätestens wenn sie heiraten, wählen und studieren dürfen können sie wohl selbst entscheiden.
Dann sind es ja auch keine Kinder mehr, sondern in der Regel mindestens 17 bzw. 18.
Veröffentlicht von: @tristesseOkay, dass Kinder schon so früh einen Perso bekommen war mir nicht bekannt.
ab geburt (alternativ kindereisepass oder epass). es gibt eine ausweispflicht in deutschland. kinder werden schon lange nicht mehr in die dokumente der eltern eingetragen.
Ich sagte ja, mir war das nicht bewußt 😊
Jetzt weiß ich es ^^
Veröffentlicht von: @tristesseIch bin ja nach wie vor absolut dafür, dass man jeden Deutschen, der einen Personalausweis besitzt automatisch zum Spender zu machen, es sei denn, er widerspricht schriftlich.
Inwieweit ist dir deutlich, dass damit Menschen bezüglich sich selbst enteignet und zunehmend nur noch als medizinisches Ersatzteillager gesehen werden?
Für mich ist das ein Bruch von : Die Würde des Menschen ist unantastbar.
Veröffentlicht von: @deborah71Inwieweit ist dir deutlich, dass damit Menschen bezüglich sich selbst enteignet und zunehmend nur noch als medizinisches Ersatzteillager gesehen werden?
Nein, ist er nicht.
Er kann ja widersprechen, das hat mit einer Enteignung nun gar nichts zu tun.
Mit Begriffen wie "Ersatzteillager" kann ich nichts anfangen und denke auch nicht, dass es stimmt, dass der Mensch nur so gesehen wird.
Veröffentlicht von: @deborah71Für mich ist das ein Bruch von : Die Würde des Menschen ist unantastbar.
Wenn der Mensch keine Entscheidungsgewalt hätte, dann würde ich Dir vielleicht zustimmen.
Aber wenn ich keine Organspende will, fülle ich halt den Ausweis aus und fertig.
Veröffentlicht von: @tristesseMit Begriffen wie "Ersatzteillager" kann ich nichts anfangen und denke auch nicht, dass es stimmt, dass der Mensch nur so gesehen wird.
Aber nüchtern betrachtet ist es in der Sache genau das.
Nein, auch nicht "nüchtern" betrachtet.
Also wenn der Mensch prinzipiell als Spender angesehen wird, weiß ich nicht, warum man das Ganze da nicht als "Ersatzteillager" bezeichnen sollte. Alles andere ist m. E. Schönrederei.
Ich halte Polemik für die Diskussion nicht hilfreich und beteilige mich auch in der Form nicht dran.
Ich für meinen Teil spende, wenn ich spenden kann. Warum etwas verbrennen, was ich sowieso nicht brauche?
Veröffentlicht von: @tristesseWarum etwas verbrennen, was ich sowieso nicht brauche?
Verbrennung kommt für mich ebenfalls nicht in Frage. Aber das tut nix zum Thema. 😉
Ich halte bedenklich, wenn dem Menschen Organe entnommen werden, wenn er noch lebt. Und das ist zumindest sehr wahrscheinlich.
Und die eigentliche Frage ist, was der Schöpfer dazu sagt. Mir gibt zu bedenken, dass dem Menschen, der ein Organ empfängt, Medikamente verabreicht werden müssen, damit der Körper das Organ nicht wieder abstößt. Warum ist wohl der Körper so konzipiert, dass er das fremde Organ ablehnt?
Veröffentlicht von: @turmfalke1Und die eigentliche Frage ist, was der Schöpfer dazu sagt.
Da wird man zu unterschiedlichen Antworten kommen. Zumindest die evangelische Kirche in Deutschland und die RKK befürworten sie, sich auf das Gebot der Nächstenliebe berufend.
Veröffentlicht von: @turmfalke1Mir gibt zu bedenken, dass dem Menschen, der ein Organ empfängt, Medikamente verabreicht werden müssen, damit der Körper das Organ nicht wieder abstößt.
Nach der Logik müßtest Du Dich auch fragen, was Gott zu Herzschrittmachern, Prothesen, etc. pp. sagt. Oder zu Medikamenten überhaupt.
Veröffentlicht von: @aleschaNach der Logik müßtest Du Dich auch fragen, was Gott zu Herzschrittmachern, Prothesen, etc. pp. sagt. Oder zu Medikamenten überhaupt.
da sehe ich keinen Zusammenhang. Jesus hat selbst eine Art Medikament zubereitet und es dann verabreicht. Es ist ein Unterschied, ob mit konventionellen Mitteln therapiert wird, oder ob erst ein Mensch sterben muss, damit dann mit seinen Organen andere "geheilt" werden können. Das ist für mich ein Unterschied wie Tag und Nacht.
Ich glaube, das hatten wir schon mal: Der andere stirbt nicht, damit andere Personen gerettet werden können.
Er stirbt, weil das Gehirn tot ist, und das kann verschiedene Ursachen haben.
Aber er stirbt nicht zum Zwecke der Transplantation.
Ich habe kein Problem damit, wenn man gegen Organspende ist, aber manche Argumente halte ich nicht für stichhaltig.
Veröffentlicht von: @aleschaAber er stirbt nicht zum Zwecke der Transplantation.
Das ist wohl wahr. Aber trotzdemist der Tod eines Spenders die Voraussetzung für eine "Heilung" mit Spenderorganen.
Veröffentlicht von: @aleschaIch habe kein Problem damit, wenn man gegen Organspende ist, aber manche Argumente halte ich nicht für stichhaltig.
Nun Ja, und ich halte manche Argumente, die das verteidigen, für sehr befremdlich. Ich denke, auf der Ebene werden wir keine Übereinstimmung erzielen können.
Veröffentlicht von: @aleschaNach der Logik müßtest Du Dich auch fragen, was Gott zu Herzschrittmachern, Prothesen, etc. pp. sagt. Oder zu Medikamenten überhaupt.
Bei all dem braucht man anschließend keine Immunsuppressiva.
Es ging mir auch eher darum zu fragen, warum Herzschrittmachern, Prothesen, Medikamente etc. o.k. sind. Warum ist der Mensch nicht so konstruiert, daß auf all das verzichten kann?
Aber wenn man das Argument wirklich auf die Immunsuppressiva beschränkt: Die muß man auch nehmen bei
Autoimmunerkrankungen oder Erkrankungen, deren Ursache eine Fehlfunktion des Immunsystems ist
Entzündliche rheumatische Erkrankungen
Schweres Asthma bronchiale
Chronisch entzündliche Darmerkrankungen
Chronische Glomerulonephritis mit nephrotischem Syndrom
Myasthenia gravis
Autoimmunhepatitis
Multiple Sklerose
Schwere Psoriasis
Thrombopenische Purpura
https://de.wikipedia.org/wiki/Immunsuppressivum
Wegen all dem ist für mich die Frage nach den Immunsuppressiva irrelevant.
Man kann durchaus diverse Gründe haben, um Organspende abzulehnen, aber das finde ich inkonsequent.
Veröffentlicht von: @aleschaAber wenn man das Argument wirklich auf die Immunsuppressiva beschränkt: Die muß man auch nehmen bei
Ja, danke.
Der Unterschied ist aber, dass da das Immunsystem gegen den EIGENEN Körper schießt, nicht gegen einen fremden.
Und hier ging es ja darum, dass etwas FREMDES in den Körper eingebaut wird, was der Körper dann - im Gegensatz zu Herzschrittmachern, Platten, Prothesen etc. - ablehnt. Und zwar nicht nur bei MANCHEN Patienten, wie die, die oben genannten Autoimmunerkrankungen haben, oder eine Allergie, sondern bei ALLEN Transplantierten.
Der Mensch ist per se nicht dafür gebaut, die Organe eines anderen in sich zu tragen. Punkt.
Veröffentlicht von: @aleschaEs ging mir auch eher darum zu fragen, warum Herzschrittmachern, Prothesen, Medikamente etc. o.k. sind. Warum ist der Mensch nicht so konstruiert, daß auf all das verzichten kann?
War er. Blöderweise hat er Scheiss gebaut und ist rausgeflogen aus dem Paradies - und damit hörte dieser Körper auf, perfekt zu sein.
Veröffentlicht von: @aleschaWegen all dem ist für mich die Frage nach den Immunsuppressiva irrelevant.
Es ist nur ein Teilaspekt, aber keiner, der einfach unter den Tisch fallen könnte.
Veröffentlicht von: @aleschaMan kann durchaus diverse Gründe haben, um Organspende abzulehnen, aber das finde ich inkonsequent.
Ich habe ganz andere Gründe, gegen die Organspende zu sein, ich wollte Dir nur Turmfalkes Argument erläutern, da Du es offenbar in seiner Tiefe nicht verstanden hattest.
Veröffentlicht von: @belannaich wollte Dir nur Turmfalkes Argument erläutern, da Du es offenbar in seiner Tiefe nicht verstanden hattest.
Danke. Besser konnte ich es nicht sagen.
Der Körper ist auch nicht dafür geeignet eine Chemo auszuhalten und ohne Nebenwirkungen wegzustecken.
Oder eine Amputation.
Punkt.
Veröffentlicht von: @belannaUnd hier ging es ja darum, dass etwas FREMDES in den Körper eingebaut wird, was der Körper dann - im Gegensatz zu Herzschrittmachern, Platten, Prothesen etc. - ablehnt. Und zwar nicht nur bei MANCHEN Patienten, wie die, die oben genannten Autoimmunerkrankungen haben, oder eine Allergie, sondern bei ALLEN Transplantierten.
volle Zustimmung. Und ich möchte das nochmal deutlicher formulieren: Der Organismus des Empfängers wehrt sich sozusagen mit Händen und Füßen gegen das fremde Organ, weil es das nicht haben will. Mit den Immunsupressiva wird er mit Gewalt dazu gezwungen, es doch anzunehmen. Dann hat er gar keine andere Wahl mehr. Denn es ist, wie Du sagst:
Veröffentlicht von: @belannaDer Mensch ist per se nicht dafür gebaut, die Organe eines anderen in sich zu tragen.
so ist es.
Der Körper wehrt sich auch mit Händen und Füßen gegen eine Chemo, wenn der Patient Krebs hat.
Bist Du deshalb auch dafür, einen Krebskranken ohne Chemo verrecken zu lassen?!
Fast jedes Medikament hat Nebenwirkungen, sogar eine schützende Grippeimpfung. Oder ein Entzündungshemmer.
Nicht so schlimm oder egal, weil es ja nicht um eine Transplantation geht?
Veröffentlicht von: @tristesseFast jedes Medikament hat Nebenwirkungen, sogar eine schützende Grippeimpfung. Oder ein Entzündungshemmer.
Und Du, als Apothekerin, weißt doch sehr genau, daß es einen gewaltigen Unterschied zwischen Nebenwirkungen von Medikamenten und Abwehrreaktionen des Körpers gegen ein fremdes Organ gibt. Selbst ich, als Laie, kann da keinen Zusammenhang erkennen.
Veröffentlicht von: @katy3Und Du, als Apothekerin, weißt doch sehr genau, daß es einen gewaltigen Unterschied zwischen Nebenwirkungen von Medikamenten und Abwehrreaktionen des Körpers gegen ein fremdes Organ gibt. Selbst ich, als Laie, kann da keinen Zusammenhang erkennen.
Ich bin keine Apothekerin, weiß aber schon ganz schön viel inzwischen 😊
Eine Chemo z.B. ist ein ganz massiver Eingriff in den Haushalt eines Menschen. Darum fallen einem ja auch die Haare aus, die Nebenwirkungen machen einen fertig und dann ist nicht mal sicher, ob das überhaupt funktioniert. Ich kenne Menschen, die sich gegen eine Chemo entscheiden, aber die meisten lassen sich drauf ein.
Du kannst einfach nicht argumentieren, dass der Körper ein Organ abstößt, es aber gut finden, dass der Körper durch Medikamente sehr stark beeinträchtigt wird. Das haut nicht hin.
Veröffentlicht von: @tristesseIch bin keine Apothekerin, weiß aber schon ganz schön viel inzwischen 😊
Ups - sorry 😊 Aber in einer Apotheke arbeitest Du?
Veröffentlicht von: @tristesseDu kannst einfach nicht argumentieren, dass der Körper ein Organ abstößt, es aber gut finden, dass der Körper durch Medikamente sehr stark beeinträchtigt wird. Das haut nicht hin.
Ich habe nicht gesagt, daß ich das gut finde - aber Du sagst hier selbst, daß es die Nebenwirkungen [der Medikamente] sind, die einen umhauen.
Ich sehe da echt keine thematische Gleichheit - aber für Dich scheinen Organtransplantationen so "normal" wie jede andere therapeutische Intervention zu sein. Und da habe ich Probleme mit.
Veröffentlicht von: @katy3Ups - sorry 😊 Aber in einer Apotheke arbeitest Du?
Ja klar und zwar schon über 25 Jahre 😊
Veröffentlicht von: @katy3Ich sehe da echt keine thematische Gleichheit - aber für Dich scheinen Organtransplantationen so "normal" wie jede andere therapeutische Intervention zu sein. Und da habe ich Probleme mit.
Ich erinnere mich nicht, von "Normal" gesprochen zu haben.
Aber ja, es ist für mich selbstverständlich, Organe zu spenden, sollte ich mal sterben.
Dafür auch nicht ganz so schnell einen Sarg
Ich würde sagen, der Tausch könnte schlechter sein
Veröffentlicht von: @belannaBei all dem braucht man anschließend keine Immunsuppressiva.
für einen ganzen sack von krankheiten, braucht man lebenslang medikamente. was an immunsuppressiva verwerflicher ist, als an insulin oder betablockern erschliesst sich mir nicht.
Gab es da nicht Glaubesgemeinschaften die sowas, und auch Bluttransfusionen abgelehnt haben
Ja, die Zeugen Johovas.
Die würden sich dann wahrscheinlich auch kein Organ verpflanzen lassen.
Aber ob das nun "biblisch" ist, wage ich zu bezweifeln.
Es geht nicht um die Immunsuppressiva
Es geht um die Inkompatibilität der Organe verschiedener Menschen.
Die Immunsuppressiva sind das SYMPTOM, nicht das Problem.
Und "Tod" ist die bessere ALternative?
Besser als Immunsuppressiva? Nein. Bevor ich sterbe, schlucke ich lieber Immunsuppressiva gegen MS.
Besser als ein fremdes Organ in meinem Körper zu haben, für das vorher jemand anderes sterben musste? Ja. Lieber sterbe ich selbst, als jemandem die Hölle der Organtentnahme zuzumuten.
Leider wird von meiner Weigerung, Organe anzunehmen, niemand wieder lebendig, und vermutlich bekommt dann jemand anders dessen Organe, ich erspare ihm durch meine Weigerung also nicht die Hölle - aber ich glaube, ich könnte mit der Schuld nicht leben. Da sterbe ich lieber 20 oder 30 Jahre früher. Das Leben ist sowieso endlich. Ich habe keine Angst vor dem Tod.
Dieser andere stirbt sowieso - selbst wenn die Organe keinen anderen Abnehmer finden - gibt diverse Gründe weswegen das scheitern kann.
Aber sterben, wird derjenige ohnehin. Aber du - oder vielleicht deine Tochter - hättet leben können.
Derjenige stirbt also nicht für das Organ - er stirbt so, oder so - bzw ist schon tot.
Ja, der andere stirbt.
Aber in Würde, ohne zusätzliche Quälerei.
Veröffentlicht von: @belannaUnd solange bin ich dagegen.
das ist ja jetzt nix neues. ich weiss nur nicht, weshalb man es nicht dabei belassen kann, diese angelegenheit für sich zu entscheiden und anderen eine andere entscheidung zuzubilligen.
Veröffentlicht von: @mrb-iiich weiss nur nicht, weshalb man es nicht dabei belassen kann, diese angelegenheit für sich zu entscheiden und anderen eine andere entscheidung zuzubilligen.
Wenn derjenige explizit zustimmt, dass ihm Organe entnommen werden, akzeptiere ich das.
Ich bin aber nicht dafür, dass der Eingriff erfolgt, wenn man sich nicht schriftlich dagegen entschieden hat.
Veröffentlicht von: @turmfalke1Ich bin aber nicht dafür, dass der Eingriff erfolgt, wenn man sich nicht schriftlich dagegen entschieden hat.
dafür bin ich auch nicht.
die form des widerspruchs ist garnicht klar geregelt, von schriftlich kann gar bisher keine rede sein, zumal in deutschland die diskussion auch dahin geht, dass sich angehörige noch äussern können, wenn der verstorbene es nicht getan hat.
allerdings kann ich damit leben, weil die widerspruchsregelung gilt in halb europa und keiner von euch organspendegegnern denkt über sowas nach, wenn er in den nachbarländer deutschlands unterwegs ist. wer sicher gehn will, kein organspender zu werden, braucht die willensäusserung schon lange. insofern ändert sich garnicht soviel.
Veröffentlicht von: @mrb-iiund keiner von euch organspendegegnern denkt über sowas nach, wenn er in den nachbarländer deutschlands unterwegs ist.
Doch.
Mit ein Grund, warum wir praktisch nur in Deutschland Urlaub machen.
Veröffentlicht von: @belannaMit ein Grund, warum wir praktisch nur in Deutschland Urlaub machen.
du machst du in deutschland urlaub, weil du nicht versehentlich zum organspender werden willst, anstatt 5min deiner zeit für eine nichtspendererklärung aufzuwenden? sachen gibts.
Witzig. 🙁
Wir sind hier in einem Diskussionsforum. WIr diskutieren.
Wenn Du Dich von jedem mit einer anderen Meinung als Deiner angegriffen fühlst, diskutiere nicht mit.
Seine Meinung zu sagen und sie anderen überzustülpen sind immer noch zwei Paar Schuhe.
Herzlichen Glückwunsch, Sie haben den Anfang der Diskussion wieder erreicht.
Bereit für eine neue Runde?
klar doch.
allerdings finde ich die notwendigkeit der einnahme von immunsuppessiva nach einer organtrasplantation auf einer ähnlichen ebene, wie die ansicht, dass der mensch flügel hätte, wenn es ihm bestimmt wäre zu fliegen und kein flugzeug dafür benutzen müsste.
Veröffentlicht von: @mrb-iiallerdings finde ich die notwendigkeit der einnahme von immunsuppessiva nach einer organtrasplantation auf einer ähnlichen ebene, wie die ansicht, dass der mensch flügel hätte, wenn es ihm bestimmt wäre zu fliegen und kein flugzeug dafür benutzen müsste.
Äh - was?
Gegenfrage: warum funktioniert es trotzdem so gut 😊
Es funktioniert nicht in allen Fällen gut, aber die Medikamente, die die natürliche Abwehrreaktion des Körpers ausschalten, funktionieren halt auch.
Na, dann bin ich doch Gott einfach dankbar für die Erschaffung schlauer Köpfe und die Zusammensetzung der chemischen Stoffe, die es ermöglichen, dass Spenderorgane angenommen werden 😊
Hast Du schon mal mit jemandem Kontakt gehabt, der ein Spenderorgan bekommen hat? Ich kenne berufsbedingt und auch dem persönlichen Umfeld einige. Vielleicht bin ich deshalb offener für das Thema, weil ich erlebe, was es diesen Menschen bedeutet, dass sie weiterleben dürfen.
Ich kenne einige, auch im engeren Bekanntenkreis, die mit einem Spenderorgan leben, weiß aber trotzdem auch, dass die Sache kritisch ist.
Ich sag nicht, dass es nicht kritisch ist, ist es bestimmt.
Aber ich sehe einfach an den Kunden, die lange z.b an der Dialyse hingen und dann mit einer neuen Niere in die Apotheke spazieren, die dankbar sie sind und wie viel Lebensqualität diese neue Niere bringt.
Eine Kundin feiert zweimal im Jahr Geburtstag und zwar das zweite mal, als sie ein neues Herz bekommen hat. Natürlich ist dafür einer gestorben und natürlich passieren Fehler, was tragisch ist.
Aber in der Summe unterm Strich unter Berücksichtigung aller Faktoren überwiegt für mich der Nutzen der Organspende. Und wenn ich sterben sollte, dann dürfen die Mediziner gern alles haben und meinetwegen auch meine Überreste an Studenten weitergeben zum üben. Klingt vielleicht pietätlos, aber wenn der Geist das Haus verlassen hat, brauche ich die Hülle nicht mehr.
Veröffentlicht von: @tristessewenn der Geist das Haus verlassen hat, brauche ich die Hülle nicht mehr.
Blöderweise ist der Geist noch zuhause, wenn die Mediziner anfangen, das Haus zu zerlegen.
Veröffentlicht von: @belannaBlöderweise ist der Geist noch zuhause, wenn die Mediziner anfangen, das Haus zu zerlegen.
Nein, das stimmt nicht.
Sobald der Gehirntod eingetreten ist, sind Geist und Seele weg.
Ich halte es für die Diskussion wenig förderlich, dass hier ständig so getan wird, als würde man dem Menschen bei klaren Bewußtsein die Organe entreißen. Polemische Begriffe wie "Ausweidung", "Ersatzteillager" etc. pp. helfen ebenso wenig die Diskussion sachlich zu halten.
Da bin ich irgendwie gerade etwas enttäuscht von Dir.
Veröffentlicht von: @tristesseSobald der Gehirntod eingetreten ist, sind Geist und Seele weg.
Woher weißt Du das?
Veröffentlicht von: @turmfalke1Woher weißt Du das?
Weil der Mensch ohne Maschinen und Medikamente zu der Zeit schon lange in der Verwesung wäre. Hirntod ist tot. Komplett. Der Rest ist Mechanik, die aufrecht erhalten wird.
Veröffentlicht von: @littlebatHirntod ist tot. Komplett.
Und warum gibt es dann zum Teil bei "Hirntoten" Reaktionen während der Organentnahme? (Hochschnellen des Pulses, Zappeln, Aufbäumen, ...) Ich denke, dass die Medizin einfach noch nicht so weit ist, genau sagen zu können, ab wann ein Mensch tot ist. Ab wann die Seele das Haus verlässt, ist sowieso nicht messbar.
Folgenden Bericht finde ich sehr interessant:
https://initiative-kao.de/hirntote-sind-nicht-tot-meine-erfahrungen-mit-dem-sogenannten-hirntod/
Veröffentlicht von: @littlebatDer Rest ist Mechanik, die aufrecht erhalten wird.
Ich denke eher, dass durch Maschinen das Leben künstlich aufrecht erhalten wird. Ob das im Willen des Schöpfers liegt, wäre ein anderes Thema, aber man kann trotzdem den Menschen noch nicht für tot erklären, während er noch lebt, aus welchem Grund auch immer.
Veröffentlicht von: @turmfalke1Folgenden Bericht finde ich sehr interessant:
Hast Du auch gelesen, wann sich das Geschilderte ereignete? 1975. Vor 44 Jahren.
Kannst Du Dir nicht vorstellen, daß die Hirntotdiagnostik heute etwas fortgeschrittener ist?
Veröffentlicht von: @aleschaKannst Du Dir nicht vorstellen, daß die Hirntotdiagnostik heute etwas fortgeschrittener ist?
Durchaus.
Aber Berichte über Fehldiagnosen und auch über Reaktionen von "Hirntoten" bei der Organentnahme habe ich auch in jüngerer Zeit gelesen.
Veröffentlicht von: @turmfalke1Aber Berichte über Fehldiagnosen
Sind in diesen Fällen Organe entnommen worden?
Veröffentlicht von: @aleschaKannst Du Dir nicht vorstellen, daß die Hirntotdiagnostik heute etwas fortgeschrittener ist?
Also, ich kann mir das nicht vorstellen und ich denke, daß diese Fehldiagnosen heute noch genauso passieren, denn das Internet hat viele Berichte darüber. Und der Hirntod war damals dasselbe wie heute.
Aber da ist ein Satz aus dem Bericht, den Turmfalke gepostet hat, den ich zitieren möchte:
Wer Organe spendet, sollte wissen, dass die Zeit des Sterbens nicht so weit erforscht ist, dass man sagen kann, was der Mensch während dieser Zeit fühlt und empfindet.
man weiß auch heute noch überhaupt nichts darüber. Man denkt auch heute noch, daß das Gehirn, dieser graue Zellklunpen, das Zentrum des Lebens ist und daß alleine nur das Gehirn dem Menschen Bewusstsein und Aktionsfähigkeit gibt. Und dabei kann das überhaupt nicht stimmen.
Veröffentlicht von: @katy3Und dabei kann das überhaupt nicht stimmen.
weshalb nicht? und was ist denn dann das zentrum des lebens?
Veröffentlicht von: @katy3Also, ich kann mir das nicht vorstellen
Warum nicht? Die Medizin und andere Bereiche haben seitdem enorme Fortschritte gemacht, oder bezweifelst Du das auch?
Veröffentlicht von: @katy3daß diese Fehldiagnosen heute noch genauso passieren
Fehldiagnosen passieren, aber ist Dir ein Fall bekannt, wo diese nicht aufgefallen sind und es zu einer Organentnahme bei einer Person kam, die dann plötzlich bei der Entnahme aufgewacht ist?
Veröffentlicht von: @katy3Und dabei kann das überhaupt nicht stimmen.
Wo würdest Du das Bewußtsein sonst so verorten? 🤨
Veröffentlicht von: @aleschaWarum nicht? Die Medizin und andere Bereiche haben seitdem enorme Fortschritte gemacht, oder bezweifelst Du das auch?
ja, das tue ich. Denn dazu ist mir die Medizin viel zu leidenschaftlich engagiert bei der Organspende.
Veröffentlicht von: @aleschaFehldiagnosen passieren, aber ist Dir ein Fall bekannt, wo diese nicht aufgefallen sind und es zu einer Organentnahme bei einer Person kam, die dann plötzlich bei der Entnahme aufgewacht ist?
Ja - hier z.B:
Natürlich kann man das zum "Einzelfall" erklären. Aber das ist nur ein Link von vielen anderen, den ich gefunden habe. Und Dein "Fehldiagnosen passieren" klingt für mich so, als seien Fehldiagnose bei der Hirntoddiagnostik das Normalste der Welt. Und da kann ich echt nicht mitgehen.
Veröffentlicht von: @aleschaWo würdest Du das Bewußtsein sonst so verorten?
Jedenfalls nicht in dem Zellklumpen im Kopf. Mit meinen Worten gesagt, ist es das Leben, das dem Zellklumpen seine Funktion gibt, ebenso, wie allen anderen Organen des Körpers.
Als Gott den Adam aus Lehm geformt hatte, blies Er ihm Seinen Atem in die Nase, wodurch er zu einer lebenden Seele wurde. Und es war der Atem Gottes, der diesen Lehm "lebendig" machte. So wurde der Mensch geschaffen - und so ist er auch heute noch beschaffen. Wenn der Mensch stirbt, zerfällt er wieder zu Humus, zumindest in oberen Bodenschichten und ohne Sarg eingegraben.
Ich denke, an unserem Körper gibt es kein Organ, das aus sich selbst heraus funktioniert, wie es funktioniert.
Veröffentlicht von: @katy3Ja - hier z.B:
Ja, finde ich auch skandalös, aber, ganz ehrlich, in Deutschland kann im mir sowas nicht vorstellen.
Veröffentlicht von: @katy3Und Dein "Fehldiagnosen passieren" klingt für mich so, als seien Fehldiagnose bei der Hirntoddiagnostik das Normalste der Welt.
So ist das aber nicht von mir gemeint, und das kannst Du Dir eigentlich auch denken.
Hier in Deutschland hat man entsprechende Vorgaben, daß sowas nicht normal ist, und deswegen gehe ich davon aus, daß sowas wie in den USA hier so ziemlich ausgeschlossen ist.
Fehldiagnosen
Veröffentlicht von: @aleschaJa, finde ich auch skandalös, aber, ganz ehrlich, in Deutschland kann im mir sowas nicht vorstellen.
ich schon, denn auch in Deutschland sind die Ärzte nicht unfehlbar. Und das wird hier dokumentiert:
und daraus ein bemerkenswertes Zitat:
Ein Insider bestätigt der "SZ" daher: „Viele Kollegen verkneifen sich eine Korrektur. Sie nehmen die falsche Diagnostik einfach hin und leiten die Organspende ein.“
Ich weiß, man kann sich auch die größten Probleme mit der Organspende immer irgendwie schönreden, aber wenn man sich nicht mal auf die Ärzte verlassen kann, wird es schon sehr eng, wie ich finde. Und davon auszugehen, daß aber alle anderen Ärzte es richtig machen, kann mich nicht überzeugen.
Veröffentlicht von: @aleschaSo ist das aber nicht von mir gemeint, und das kannst Du Dir eigentlich auch denken.
Nein, ehrlich gesagt nicht.
Veröffentlicht von: @katy3Ein Insider bestätigt der "SZ" daher: „Viele Kollegen verkneifen sich eine Korrektur. Sie nehmen die falsche Diagnostik einfach hin und leiten die Organspende ein.“
Das finde ich jetzt allerdings gruselig. 😠 😕
Veröffentlicht von: @katy3Nein, ehrlich gesagt nicht.
Wie kommst Du darauf, daß Fehldiagnosen für mich eine Normalität darstellen sollten? Aus dem Kontext hätte ersichtlich sein sollen, daß dem nicht so ist. Zwischen "das ist normal" und "das kann vorkommen" (weil auch die Ärzte irren können" ist doch ein Unterschied erkennbar.
Veröffentlicht von: @turmfalke1Woher weißt Du das?
Ich vermute das 😊
So wie Du vermutest, dass dem nicht so ist.
Veröffentlicht von: @tristesseSobald der Gehirntod eingetreten ist, sind Geist und Seele weg.
Das ist eine Vermutung - beweisen lässt sich das nicht.
Das ist wie bei Wachkoma-Patienten, von denen immer gesagt wird, daß sie nichts mitbekommen würden. Aber Patienten, die später aufgewacht sind, haben berichtet, daß sie die ganze Zeit bei Bewusstsein waren, einen Wach- und Schlafrythmus hatten, aber aufgrund ihrer physischen Schäden micht kommunizieren konnten.
So gesehen ist es doch nicht das Gehirn, das einen Menschen leben lässt. Das Gehirn ist nur ein Zellklumpen, der verwest wie alles andere, wenn der Mensch wirklich tot ist.
Veröffentlicht von: @katy3Das ist eine Vermutung - beweisen lässt sich das nicht.
Deine aber auch nicht 😊
Sobald der Mensch hirntot ist, kann er nicht mehr ohne fremde Hilfe leben und stirbt sofort. Mir kann keiner erzählen, dass da der Geist noch wohnt.
Veröffentlicht von: @katy3So gesehen ist es doch nicht das Gehirn, das einen Menschen leben lässt. Das Gehirn ist nur ein Zellklumpen, der verwest wie alles andere, wenn der Mensch wirklich tot ist.
Naja.
Wenn Du einem Huhn den Kopf abhaust, läuft der Körper auch noch ne Weile weiter. Mehr tot als Kopf ab geht nun gar nicht mehr. Aber Du behauptest ja auch nicht, das Huhn würde noch leben.
Veröffentlicht von: @katy3Das ist wie bei Wachkoma-Patienten, von denen immer gesagt wird, daß sie nichts mitbekommen würden.
Wer behauptet denn sowas?
Außerdem ist es ein enormer Unterschied zwischen einem Wachkoma und dem Hirntod. Z.B. können Hirntote nicht atmen, denen steckt man den Sauerstoff ab und sieht, dass kein Atemreflex einsetzt.
Veröffentlicht von: @katy3Das Gehirn ist nur ein Zellklumpen, der verwest wie alles andere, wenn der Mensch wirklich tot ist.
Das tut es im Falle eines Organspenders ja schon, wenn der noch im Bett liegt und getestet wird.
Veröffentlicht von: @tristesseSobald der Gehirntod eingetreten ist, sind Geist und Seele weg.
Das glaubst Du und das hoffst Du und das erzählen Dir diejenigen, die für die Organspende werben.
Frag mal die anderen.
Veröffentlicht von: @tristesseDa bin ich irgendwie gerade etwas enttäuscht von Dir.
Das ist mir ziemlich egal.
Veröffentlicht von: @belannaDas glaubst Du und das hoffst Du und das erzählen Dir diejenigen, die für die Organspende werben.
das erzählt dir mit sicherheit keiner. geist und seele sind ein religiöses konzept und kein medizinisches.
Naja, ich denke mal, Theologen stellen darüber durchaus Überlegungen an.
Zumindest die großen Kirchen haben allerdings keine Probleme (mehr) mit der Organspende.
Das weiss ich nicht, ob es nicht mehr da ist, oder ob es sich nur aufgrund fehlender Hirnstörme nicht mehr äußern kann.
Ah so.
Das klang vorhin bei Dir irgendwie überzeugter.
Veröffentlicht von: @belannaDas glaubst Du und das hoffst Du und das erzählen Dir diejenigen, die für die Organspende werben. Frag mal die anderen.
Welche anderen soll ich fragen?
Beweisen konnte mir bisher hier auch keiner, dass ich Unrecht habe, von dem her... haben wir eine Pattsituation.
Veröffentlicht von: @belannaDas ist mir ziemlich egal.
Ja, ich dachte, ich weise Dich trotzdem drauf hin. Könnte ja sein, dass es Dich tangiert hätte.
Veröffentlicht von: @tristesseBeweisen konnte mir bisher hier auch keiner, dass ich Unrecht habe,
aber im Gegenzug kannst Du auch nicht beweisen, daß Du recht hast.
Unterm Strich gibt es nur eine Aussage, die zutreffend ist. Und das ist die, daß man es nicht weiß.
Veröffentlicht von: @katy3Unterm Strich gibt es nur eine Aussage, die zutreffend ist. Und das ist die, daß man es nicht weiß.
Eben.
Also lass mir doch einfach mein Wissen und meine Überzeugung 😊
Ich hab mich mit Gott ziemlich lange darüber unterhalten, was mit mir passieren soll, wenn ich nicht mehr sein sollte. Und er hat mir sein Okay gegeben für Organspende, meine Überreste der Medizin überlassen und ein anonymes Verbrennen. Und ich hab meinen Frieden drüber und ich freue mich, wenn meine Überreste noch nach dem Tod andren helfen und evtl. Leben retten.
Ich nehme zur Kenntnis, dass das bei Dir anders läuft.
Den Gedankenansatz des Herrn Spahn sehe ich als einen Bruch der Verfassung, eine totale Grenzüberschreitung und eine Enteignung.
Das ist die eine Seite der Medaille.
Die andere ist, dass der Mensch zwar als hirntot erklärt wird, aber der reale Tod durch das Verlassen des Lebensgeistes noch nicht eingetreten ist.
Dass man sich mit einem Nein im Ausweis noch gegen diese Enteignung verwahren kann, ist nur ein Pflaster auf dem eigentlichen Problem.
Veröffentlicht von: @deborah71Die andere ist, dass der Mensch zwar als hirntot erklärt wird, aber der reale Tod durch das Verlassen des Lebensgeistes noch nicht eingetreten ist.
Jemand hat das mal ganz drastisch formuliert, dass da "lebendige Menschen ausgeschlachtet" werden.
Und solange das nicht generell ausgeschlossen werden kann, bin ich prinzipiell dagegen, bei "Nichtwidersprechen" von einer Bereitschaft auszugehen.
Nur weil du es so siehst, ist es das noch lange nicht 😊
Hier wird weder jemand "enteignet", noch die Würde angetastet.
Veröffentlicht von: @tristesseHier wird weder jemand "enteignet", noch die Würde angetastet.
Also wenn ich ohne meine ausdrückliche Zustimmung als Spender angesehen würde, würde ich mich schon "enteignet" und "in meiner Würde angetastet" fühlen. M. E. geht das gar nicht.
Ich bekunde auch nicht ausdrücklich schriftlich, dass mir niemand mein Geld, mein Auto etc. wegnehmen darf.
Es ist deswegen aber immer noch keine Enteignung, auch wenn es sich so anfühlt.
Im übrigen ist ein Körper nicht mit einem Auto zu vergleichen.
Veröffentlicht von: @tristesseEs ist deswegen aber immer noch keine Enteignung, auch wenn es sich so anfühlt.
Wenn mir etwas weggenommen wird, ohne dass ich damit einverstanden bin, was ist es denn dann?
Veröffentlicht von: @tristesseIm übrigen ist ein Körper nicht mit einem Auto zu vergleichen.
Eben, er ist unvergleichlich wertvoller.
Du hast immer noch die Wahl und es müssen dir keine Organe entnommen werden 😊
Das ist einfach keine Enteignung.
Aber warum sollte man es nicht einfach so belassen, wie es ist - dass diejenigen, die wollen, dass ihnen Organe entnommen werden, das zum Ausdruck bringen?
Reicht es nicht, dass schon zu wenig Blutspender da sind?
Und die, die wollen, nimmt man nicht. Ich z.B. bin dauerhaft von der Blutspende ausgeschlossen, weil ich Mitte der 90er Jahre mehrere Monate in Schottland war, und da gilt:
Nach den derzeit gültigen Richtlinien der Bundesärztekammer bestehen verschiedene Kriterien zum dauerhaften Ausschluss von Personen als Blutspender:
[...]
Personen mit dem Risiko der Übertragung spongiformer Enzephalopathien (TSE):
[...]
nach einem Aufenthalt im Vereinigten Königreich Großbritannien und Nordirland von insgesamt mehr als 6 Monaten in den Jahren 1980–1996;
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Ausschlusskriterien_bei_der_Blutspende
Tja, dann halt nicht.
Aber Organe spenden dürfte ich. Und Stammzellen auch (bin typisiert).
Da fängt man sich wohl keinen Rinderwahn ein.
Sollte man das nicht trotzdem akzeptieren?
Das berechtigt trotzdem nicht, jemandem Organe zu entnehmen, der dazu nicht sein Einverständnis erklärt hat.
Wer schweigt stimmt zu
Etwas, dass in vielen anderen Bereichen gilt, hier zu übertragen ist nichts verkehrtes.
Es steht ja jedem frei "nein" zu sagen. Hier kommt halt die Notwendigkeit ins Spiel sich mit einem Lebenswichtigen Thema zu beschäftigen. Kann halt keiner mehr sagen "geht mich nichts an".
Ich weiß, das machen viele gerne. Solange bis sie selbst oder ein Verwandter ein Organ benötigt. Oder eben wie oben schon erwähnt, Blut. Riesiges Thema.
Weil es scheinbar zu wenig Menschen gibt, die sich damit auseinandersetzen und die wahrscheinlich spenden würden, wenn sie nicht so desinteressiert wären.
Auf diesem Weg wird jeder gezwungen, sich aktiv mit dem Thema zu befassen. Und sich zu entscheiden, vielleicht sogar für die Organspende und das ist in den Zeiten, wo es einfach zu wenig Organe gibt, sehr hilfreich.
Veröffentlicht von: @deborah71Den Gedankenansatz des Herrn Spahn sehe ich als einen Bruch der Verfassung, eine totale Grenzüberschreitung und eine Enteignung.
Das ist die eine Seite der Medaille.
ob etwas ein verfassungsbruch ist, wird nicht vom eigenen gefühl festgelegt.
diese regelung ist in vielen europäischen ländern bereits gesetz und das sind auch keine gesetzlosen staaten, die die menschenwürde missachten. jedenfalls nicht alle.
in 5 minuten wirst kannst du dich der sache entledigen und nichtspender sein. was soll der sturm im wasserglas?
Veröffentlicht von: @tristesseIch bin ja nach wie vor absolut dafür, dass man jeden Deutschen, der einen Personalausweis besitzt automatisch zum Spender zu machen, es sei denn, er widerspricht schriftlich.
Und ich lehne das völlig ab und das umso mehr, wenn das auch noch an schulpflichtige Minderjährige heran getragen wird.
Allgemein darüber informieren mag ok sein, aber nicht zur Aquise, um die Spendenbilanz Deutschlands zu erhöhen. Aus meiner Sicht werden die Schüler hier instrumentalisiert.
Bis jetzt ist ja noch nicht mal was geschehen...
Veröffentlicht von: @tristesseIch bin ja nach wie vor absolut dafür, dass man jeden Deutschen, der einen Personalausweis besitzt automatisch zum Spender zu machen, es sei denn, er widerspricht schriftlich.
Da dieses Thema nach wie vor sehr kontrovers diskutiert wird und auch der Zeitpunkt des Todes keinesfalls so eindeutig definierbar ist, wie von Beführwortern der Organspende gern gesagt wird, wäre das für mich ein unzulässiger Eingriff in tiefst private Dinge und eine tatsächlich eine Verletzung der Würde des Menschen.
Ich bin dafür, dass der Mensch nach wie vor "Nichtspender" ist, es sei denn, er erklärt seine Bereitschaft zur Organspende schriftlich.
Ich sehe es eben anders.
Meine Gedanken dazu
Veröffentlicht von: @tristesseIch bin ja nach wie vor absolut dafür, dass man jeden Deutschen, der einen Personalausweis besitzt automatisch zum Spender zu machen, es sei denn, er widerspricht schriftlich.
Da bin ich nicht mit Dir einer Meinung, ich finde aber schwer, das warum in Worte zu fassen.
Ich finde, die Hoheit über meinen Körper gehört mir und zwar in einer Form, in der ich nicht erst nein sagen muss, damit ein anderer etwas an meinen Körper unterlässt.
Kein anderer darf einen Anspruch an meinen Körper haben. Und ich glaube, das ist das, was mir da aufstösst: Wenn ich erst schriftlich Nein sagen muss, dann hat der andere einen höheren Anspruch auf meinen Körper, als ich selber.
Das Recht auf körperliche Unversehrtheit ist ein Grundrecht und ein Menschenrecht, bei dem ich nicht erst schriftlich festlegen müssen sollte, dass kein Eingriff von außen darin erfolgt, ohne mein ausdrückliches JA.
Hallo,
ich versteh Deinen Gedankengang.
Aber ich arbeite nun mal in einem Umfeld, wo ich das Leid derjenige, die auf Spender warten hautnah mitbekomme.
Ist eigentlich den Leuten, die sich darüber auslassen, dass man Medikamente zum Anpassen der Spenderorgane nehmen muss, aufgefallen, was für heftige Medikamente man nehmen muss, um ein versagendes Organ am Laufen zu halten?! Scheinbar nicht.
Leute, man nimmt vor einer Transplantation schon unfassbar viel Zeug ein und das hat mitunter schlimmere Nebenwirkungen als das hier so verteufelte Immunsuppresivum.
Wenn ich sehe, wie Menschen warten und warten und warten und dann doch sterben, weil sie so dringend eine Niere, Leber oder Herz brauchen, wenn ich sehe, dass Menschen erblinden, weil sie keine Netzhaut zur Verfügung gestellt bekommen, da möchte ich an jeden appellieren, Organe zu spenden und zwar von jedem.
Und da scheinbar sehr viele Deutsche entweder zu faul oder nicht umsichtig genug sind, muss man das halt anders angehen. Ich kann mit Begriffen wie "Hoheit" oder "Anspruch" nichts anfangen, wenn Menschen sterben, die man hätte retten können.
Ganz ehrlich: was ist so kompliziert an einem kurzen Widerspruch?
Zu den Medikamenten hab ich nichts gesagt, ich vermute mal, Du meinst da nicht mich.
Veröffentlicht von: @tristesseGanz ehrlich: was ist so kompliziert an einem kurzen Widerspruch?
Das ist doch gar nicht der Kritikpunkt, dass das kompliziert ist.
Ich habe da eine andere Sichtweise wie Du. Mein Körper gehört mir. Und solange ich nicht ausdrücklich ja sage, hat da kein anderer Zugriff darauf, wenn es nicht meine eigene Gesundheit betrifft. Besser kann ich es nicht erklären.
Veröffentlicht von: @tristesseIch kann mit Begriffen wie "Hoheit" oder "Anspruch" nichts anfangen, wenn Menschen sterben, die man hätte retten können.
Da würfelst Du ein bisschen was zusammen, meiner Meinung nach. Die Menschen sterben, weil ihre Organe versagen und sie keine bekommen, nicht, weil jemand auf die eigene Hoheit über seinen Körper besteht. Man kann die Hoheit über seinen eigenen Körper haben und sich trotzdem für die Organspende entscheiden.
Veröffentlicht von: @katy3- bei Heranwachsenden, die das Internet oft besser beherrschen als die Erwachsenen und selbst herausfinden können, was es damit auf sich hat, wenn es sie interessiert. Da muss man ihnen dieses Organspendethema nicht hinterhertragen.
mit dem argument kann man die schule glatt abschaffen. spart viel geld. steht alles im internet.
meinungsbildung passiert nicht ausschliesslich daheim im kämmerlein vor dem computer.
Veröffentlicht von: @katy3Dann hoffe ich mal das Beste für die Jugendlichen ... 😈
was wäre denn das beste? die gruselargumentation die du hier gern anbringst?