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Revolution des Steuersystems!

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StarTracker7
Themenstarter
Beiträge : 441

Weltweit renommierte Finanzexperten sind der Meinung, dass man mit einer Steuer von wenigen Promillen auf jede Finanztransaktion (Geldüberweisungen, Bargeld abheben, Zahlungen etc) mehr Geld generieren könnte als mit der Einkommenssteuer, welche in den meisten europäischen Ländern mindestens 10% beträgt und im Prinzip produktive Arbeit bestraft. Dies nennt sich "Mikrosteuer".

Man könnte damit die Einkommens- und Mehrwertsteuersätze drastisch senken und damit untere und mittlere Einkommensschichten massiv entlasten ohne Einkommenseinbussen für den Staat in Kauf zu nehmen.
Mit den Mehreinnahmen könnte voraussichtlich problemlos ein bedingungsloses Grundeinkommen für die ganze Bevölkerung finanziert werden.

In der Schweiz ist eine Volksabstimmung über die Einführung der Mikrosteuer geplant. Das System liesse sich jedoch problemlos auf alle anderen Staaten übertragen.

https://www.moneytoday.ch/news/soll-eine-mikrosteuer-auf-dem-zahlungsverkehr-alle-bisherigen-steuern-ersetzen/

https://www.srf.ch/news/schweiz/professor-plant-revolution-des-steuersystems

https://www.nzz.ch/schweiz/neue-mikrosteuer-soll-alle-anderen-steuern-ersetzen-ld.1354847

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43 Antworten
Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @startracker7

Weltweit renommierte Finanzexperten sind der Meinung, dass man mit einer Steuer von wenigen Promillen auf jede Finanztransaktion (Geldüberweisungen, Bargeld abheben, Zahlungen etc) mehr Geld generieren könnte als mit der Einkommenssteuer, welche in den meisten europäischen Ländern mindestens 10% beträgt und im Prinzip produktive Arbeit bestraft. Dies nennt sich "Mikrosteuer".

Dann sollte aber auf alle finanziellen Transaktionen eine Steuer erhoben werden - und diese Steuer muss global in allen Staaten erhoben werden - sonst triffst Du wieder nur die einfachen Bürger, die noch in nationaler Dimension wirtschaften und nicht, diejenigen, die genug Geld hätten, um die öffenliche Hand locker mal aus der Portokasse zu finanzieren.

D.h., Du würdest auch jene Finanztransaktionen mit Steuern belegen, bei denen in Hochgeschwindigkeit Aktien gekauft under verkauft werden und wo, wenn die gehandelten Volumina groß genug sind, der Impuls aus dem eigenen HAndeln gleich wieder abgeschöpft wird. Diese "Pumpen" funktionieren wohl im Moment ohne dass sie STeuern abführen.

Dann wäre es auch mal an der Zeit, den Handel mit Derivaten zu besteuern. Und das ist eine ziemliche Menge.

Schau Dir mal an, wie die Werte auf der Welt verteilt sind. Leider ist die Grafik nur in englischer Sprache - aber ich denke, dass die meisten Begriffe allgemeinverständlich sind:
http://money.visualcapitalist.com/worlds-money-markets-one-visualization-2017/

Die Frage ist da natürlich, was man besteuern soll, denn im Grunde genommen sind ja Derivate "heiße Luft" - eine ausschließliche Zockerei um Wertentwicklungen.
Aber man hat es ja auch hinbekommen, Sportwetten zu besteuern - und so dürfte das ja an sich kein Problem sein, auch hier die Gewinne zu besteuern.

Wenn man also Transaktionen besteuern will, dann bitte auch da, wo es wirklich was bringen würde.

LG
Ecc

Anonymous antworten
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StarTracker7
(@startracker7)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 441

Dann sollte aber auf alle finanziellen Transaktionen eine Steuer erhoben werden - und diese Steuer muss global in allen Staaten erhoben werden - sonst triffst Du wieder nur die einfachen Bürger, die noch in nationaler Dimension wirtschaften und nicht, diejenigen, die genug Geld hätten, um die öffenliche Hand locker mal aus der Portokasse zu finanzieren.

Das ist tatsächlich eine Knacknuss. Fakt ist, dass es unrealistisch sein dürfte, dass alle Länder dieses System gemeinsam einführen. So werden am Anfang wohl einzelne Länder die Vorreiterrolle spielen müssen. Wenn dann der Erfolg ersichtlich wird werden andere sicher mitziehen. Natürlich weiss man nicht, wie die Finanzmärkte konkret auf eine solche Steuer reagieren werden. Aber ich denke kaum, dass sich der Finanzplatz vollständig aus dem entsprechenden Land zurückziehen werden (besonders bei finanzstarken Länder wie Schweiz oder Deutschland). Einige Hochfrequenzhandel-Hedgefonds werden dann wohl schon ins Ausland abwandern aber der grosse Exodus wird wohl eher ausbleiben.

D.h., Du würdest auch jene Finanztransaktionen mit Steuern belegen, bei denen in Hochgeschwindigkeit Aktien gekauft under verkauft werden und wo, wenn die gehandelten Volumina groß genug sind, der Impuls aus dem eigenen HAndeln gleich wieder abgeschöpft wird. Diese "Pumpen" funktionieren wohl im Moment ohne dass sie STeuern abführen.

Jede Transaktion würde direkt und automatisiert besteuert werden, so ist das Konzept. Natürlich auch der Hochfrequenzhandel, die zusötzliche Einnahmequelle für den Staat wäre fast unermesslich gross. 3 Promille würden im mitteleuropäischen Raum genügen, um Einkommens- und Mehrwertsteuer vollständig zu ersetzen.

Schau Dir mal an, wie die Werte auf der Welt verteilt sind. Leider ist die Grafik nur in englischer Sprache - aber ich denke, dass die meisten Begriffe allgemeinverständlich sind:
http://money.visualcapitalist.com/worlds-money-markets-one-visualization-2017/

Danke! Das ist eine sehr eindrückliche Grafik und zeigt eben, warum eine Mikrosteuer so viel effizienter wäre. 😊 Man würde dann den gesamten Bereich besteuern und nicht nur den winzigen Anteil des verfügbaren Geldes. Damit würde man die gewalteigen Reserven anzapfen ,welche aktuell nicht durch produktive Arbeit gewonnen werden sondern durch Spekulation mit Derivaten und in geringerem Ausmass Investitionen.

Die Frage ist da natürlich, was man besteuern soll, denn im Grunde genommen sind ja Derivate "heiße Luft" - eine ausschließliche Zockerei um Wertentwicklungen.

Aber Derivate werden eben auch gehandelt und bei jeder entsprechenden Transaktion würde die Steuer dann eben automatisoert anfallen und abgeführt werden.

Wenn man also Transaktionen besteuern will, dann bitte auch da, wo es wirklich was bringen würde.

Man würde dann eben (im Gegensatz zur kruden aktuellen Praxis) den gesamten Finanzplatz besteuern bei jeder getätigten Transaktion (auch Hedgefonds, Derivate, Hochfrequenzhandel etc). Deine Grafik zeigt ja eindrücklich, warum dann mehr Geld zur Verfügung stehen würde und man dabei die Einkommenssteuer massiv reduzieren oder gar abschaffen könnte.

startracker7 antworten


Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0

Die Revolution wird in Deutschland schon viele Jahre verschleppt. Reiche besteuern liegt Politikern nicht so, dann gibt es doch keine lukrativen Jobs aus der Wirtschaft.

Veröffentlicht von: @startracker7

In der Schweiz ist eine Volksabstimmung über die Einführung der Mikrosteuer geplant. Das System liesse sich jedoch problemlos auf alle anderen Staaten übertragen.

Die Möglichkeit gibt es hier nicht und das bedingungslose Grundeinkommen wurde in der Schweiz 2016 äußerst deutlich abgelehnt. So modern sinds nicht, die Schweizer.

Anonymous antworten
1 Antwort
StarTracker7
(@startracker7)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 441

Ich denke, das ist weltweit ein Problem, nicht nur in Deutschland.

Die Möglichkeit gibt es hier nicht und das bedingungslose Grundeinkommen wurde in der Schweiz 2016 äußerst deutlich abgelehnt. So modern sinds nicht, die Schweizer.

Nunja, das Hauptargument für die Ablehnung in der Volksabstimmung war ja die fehlende Finanzierbarkeit. Eben dieses Problem könnte möglicherweise mit einer Mikrosteuer nun elegant gelöst werden.

startracker7 antworten
mrb-II
 mrb-II
Beiträge : 954

In der Schweiz ist eine Volksabstimmung über die Einführung der Mikrosteuer geplant.

Ja so 2024, falls die 100.000 Unterschriften überhaupt zustande kommen. Danach wird die Mikrosteuer mit mehr als 75% abgelehnt.

Das System liesse sich jedoch problemlos auf alle anderen Staaten übertragen.

Ach tatsächlich? Die bei der Schweizer Initiative greift nur einen Bruchteil des Steuersystems an. Es geht nur um 3 Bundessteuerarten (nicht um kantonale oder Gemeindesteuern) und das macht bei einem Normalverdiener in der Schweiz nicht den grossen Teil der Steuerlast aus. Das wäre in Deutschland völlig anders.

mrb-ii antworten
5 Antworten
StarTracker7
(@startracker7)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 441

Ach tatsächlich? Die bei der Schweizer Initiative greift nur einen Bruchteil des Steuersystems an. Es geht nur um 3 Bundessteuerarten (nicht um kantonale oder Gemeindesteuern) und das macht bei einem Normalverdiener in der Schweiz nicht den grossen Teil der Steuerlast aus. Das wäre in Deutschland völlig anders.

Es geht ja nicht darum, Steuern anzugreifen sondern sie mittelfristig durch die Mikrosteuer zu ersetzen, um den Finanzplatz effizienzer zu besteuern und Unterschicht unt Mittelstand zu entlasten. Selbstverständlich könnte man damit auch Gemeinde- und Kantonssteuern ersetzen und nicht nur die Bundessteuer. Was so viel ich weiss auch das Ziel wäre der Initiative.

startracker7 antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22781
Veröffentlicht von: @startracker7

Es geht ja nicht darum, Steuern anzugreifen sondern sie mittelfristig durch die Mikrosteuer zu ersetzen, um den Finanzplatz effizienzer zu besteuern und Unterschicht unt Mittelstand zu entlasten.

Hast du mal überlegt, was das mit den Kleinrentnern macht, die normalerweise steuerbefreit sind in D?

Du klingst so euphorisch... aber nicht wirklich überlegt....

deborah71 antworten
StarTracker7
(@startracker7)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 441

Es würde sie zweifelsfrei stark entlasten.
Würde die Rechnung aufgehen könnte man die Mehrwertsteuer (in Deutschland 19%) mit der Mikrosteuer ersetzen (0.003%)... selbst wenn man die Mehrwertsteuer nur um 5 % senken könnte würde das die Rentner finanziell bevorteilen...

Nachtrag vom 20.10.2019 2330
Es wäre natürlich 0.3% und nicht 0.003% 😉

startracker7 antworten
mrb-II
 mrb-II
(@mrb-ii)
Beigetreten : Vor 21 Jahren

Beiträge : 954
Veröffentlicht von: @startracker7

Es geht ja nicht darum, Steuern anzugreifen sondern sie mittelfristig durch die Mikrosteuer zu ersetzen, um den Finanzplatz effizienzer zu besteuern und Unterschicht unt Mittelstand zu entlasten.

in der schweiz will man den finanzplatz garnicht effizienter besteuern, weder die regierung, noch die bevölkerung.

Veröffentlicht von: @startracker7

Selbstverständlich könnte man damit auch Gemeinde- und Kantonssteuern ersetzen

nein kann man nicht. die schweiz ist ein förderaler staat, die kantone agieren steuerlich unabhängig vom bund und stehen mit ihrem steuersystem im wettbewerb zueinander. das lässt nicht nicht einfach ändern. nicht mit einer einzelnen volksinitiative.

Veröffentlicht von: @startracker7

Was so viel ich weiss auch das Ziel wäre der Initiative.

nein ist es nicht. kann man auch mit 1 minute aufenthalt auf der webseite der initianten herausfinden.

mrb-ii antworten
StarTracker7
(@startracker7)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 441

Direkt mit der Initiative könnte man in der Schweiz selbstverständlich nur die Bundessteuern abschaffen bzw ersetzen. Trotzdem sollen explizit Überschüsse an Kantone und Gemeinden ausbezahlt werden um deren Finanzbedarf zu decken, womit dann indirekt auch da weniger Steuern anfallen würden - zumindest ist das der Plan der Initianten. Klar, es ist schon so, dass die Steuersenkungen in Kantonen und Gemeinden dort seperat beschlossen werden müssten.

startracker7 antworten


JohnnyD
Beiträge : 1419

Eine Steuer einführen, um im Gegenzug eine andere Steuer zu senken? Das wird nicht passieren.

johnnyd antworten
Georg Heinrich
Beiträge : 258

Der Staat finanziert sich schon lange nicht mehr durch Steuern, sondern durch Schulden.
Mit der Geldschöpfung durch Kredite erhöht der Staat die Geldmenge, und damit das mittelfristig nicht zur Inflation führt, sammelt er es über Steuern wieder ein. Damit bedient er die Kredite und die Geldmenge sinkt wieder.

Steuern sind aber ein ziemlich aufwendiges System zur Inflationsbekämpfung. Das könnte die Zentralbank viel leichter bewältigen, beispielsweise durch einen Deflationszins auf das Buchgeld auf allen Girokonten in ihrem Machtbereich.

Dadurch würden nur jene belastet, die ihr Geld horten anstatt es auszugeben, und die damit die Kaufkraft senken und den Wirtschaftskreislauf unterbrechen.

Der Deflationszins wäre immer dann im Voraus fällig, wenn das Buchgeld den Machbereich der Zentralbank verlässt, also wenn es ins Ausland überwiesen oder als Bargeld ausgezahlt wird.

Ich habe dazu einen Artikel verfasst, den ich gerne jedem zukommen lasse, den es interessiert. Darin wird das ausführlich diskutiert und auch gezeigt, weshalb ein solches System eine stabilere Volks- und Weltwirtschaft zur Folge hätte.

Hope this helps.

groesste-liebe antworten
2 Antworten
StarTracker7
(@startracker7)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 441

Das wäre gerecht!
Hallo

Danke für die interessante Antwort. 😊
Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann geht es dir darum, dass das Kapital stärker besteuert wird um der ungebremsten Akkumulation von Reichtum entgegen zu wirken. Ich bin damit prinzipiell einverstanden und finde das ebenfalls dringend nötig (liesse sich dann auch sehr elegant mit einer Mikrosteuer kombinieren), nur sehe hier einige Schwierigkeiten, die das kurz- und mittelfristig fast unmöglich machen dürften:
1. Geldvermögen auf Konten sind äusserst einfach zu transferieren. Wenn eine solche Steuer in einem Land eingeführt wird, dann werden höhere Geldsummen auf Konten sehr rasch ins Ausland abwandern.
2. Eine solche Steuer würde deswegen vermutlich nur funktionieren, wenn diese weltweit zumindest in allen führenden Marktwirtschaften odsr noch besser in allen Ländern eingeführt wird. Eine so starke globale Kooperation ist aktuell vermutlich sehr unrealistisch.
3. Geldvermögen können ganu einfach auch in Immobilien und ähnlichem deponiert werden, was deren Kapitalbesteuerung auch erschweren würde.

Ich habe dazu einen Artikel verfasst, den ich gerne jedem zukommen lasse, den es interessiert. Darin wird das ausführlich diskutiert und auch gezeigt, weshalb ein solches System eine stabilere Volks- und Weltwirtschaft zur Folge hätte.

Ja gerne, schick mir den Artikel.

startracker7 antworten
Georg Heinrich
(@groesste-liebe)
Beigetreten : Vor 11 Jahren

Beiträge : 258
Veröffentlicht von: @startracker7

Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann geht es dir darum, dass das Kapital stärker besteuert wird um der ungebremsten Akkumulation von Reichtum entgegen zu wirken.

Nein, mir geht es darum, unser Geldsystem gemäß seiner inhärenten Logik zu implementieren, damit die Volkswirtschaft den größten Nutzen davon hat.

Veröffentlicht von: @startracker7

1. Geldvermögen auf Konten sind äusserst einfach zu transferieren. Wenn eine solche Steuer in einem Land eingeführt wird, dann werden höhere Geldsummen auf Konten sehr rasch ins Ausland abwandern.

Deshalb gilt, dass der Deflationszins immer dann im Voraus zu entrichten ist, wenn das Buchgeld den Machtbereich der Zentralbank verlässt.

Hope this helps.

groesste-liebe antworten


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