Tödliche Einsamkeit
Ich fühl mich zu 50% auch einsam. Es war mal schlimmer. Aber es hat mich "Dicker" gemacht. leider. Also werde ich auch unter den Folgen früh sterben.
Meine Gründe für Einsamkeit kenne ich. Es ist die Behinderung. Das habe ich akzeptiert. Bei anderen Menschen sind es diesselben und viele andere Gründe.
Ich finde das sehr schrecklich.
Wer ist noch einsam und möchte darüber reden. Gerne darfst Anonym schreiben.
Ich habe gelernt was daraus zu machen und lerne neue Menschen kennen. Aber die innere Einsamkeit kann es niemals ausfüllen. Auch dier Gemeinde nicht und ja, auch der Glaube nicht und gerade da sollte es ja eigentlich. Warum nicht?
Und wieder ein "Beweis" dafür, dass sich die Menschen selbst zugrunde richten ... fehlende Liebe, fehlender Gehorsam <-- nicht bei dir persönlich, ganz global gesprochen ...

Ich bin seit 30 Jahren in dieser Gemeinde. Ich werde nur angerufen oder angeschrieben, wenn es um Auifgaben geht. Max, heute Gartendienst, Max heute Putzdienst, Maaaax, heute dies,...morgen das.
Ansonsten nie. Eine Zeitlang angerufen worden um als Seeelentröster da zu sein, Stundenlanges herumkreisen um die Bibel.
Wäre mal schön wenn mal jemand anruft: Hey Max, Lust auf Biergarten? hey Max, Lust auf Grilllen...Hey Max, wir wollen bei dir einen brunch machen und über ein bibl. Thema plaudern.
Spieleabende sind dermassen öde....sobald ein Spiel mit irgendwas angehauicht ist, wird es kritisiert. Monopoly ist nicht cgristlich, fördert Geldgier.... Gidfden Games....zu finster. Arrrrrks...Kartenspiele=Glücksspiel.
Blöd nur, das eine meiner besten Freundin (keine Christin) momentan mit dem Rücken Probleme hat. Museen, Radtouren, Wandern...........War das schöööön.
Anscjeinend ist gemeindeprogramm f+ür einsame
Auf Knie rutschen und beten
Stundenlang Halleluja singen
Dauerhaft Busse tun

kukst du mal hier
Vielleicht findet sich ja einer in deiner Nähe, auf der Homepage sind nicht alle aufgeführt, viele Feuerabende wollen nicht übers Internet gefunden werden und machen auf Mund zu Mund Propaganda. Aber man kann ja mal nachfragen.

Ist es denn Gottes Wille, dass du dort bist? Was sagt Gott dazu?


@meriadoc Hi, das tut mir Leid.
Meine Kontakte sind fast hauptsächlich in meiner Familie, mit meiner Frau ist die Beziehung nicht in Ordnung. Praktisch bin ich auch einsam, so sollte es eigentlich nicht sein.

@kappa Hört sich nach typischer "Traditionsmännerkrankheit" an: Oft beschränken sich soziale Kontakte von Männern auf Leute aus ihrem Arbeitsumfeld (Kollegen), wenige Familienmitglieder und ansonsten den "Freundeskreis", der eher von den Frauen gepflegt wird. Wenn die Beziehung zur Frau kriselt, fällt damit das soziale Freundeskreis-Geflecht weg, wenn man(n) dann noch den Job wechselt oder auch nur die Abteilung in einer Firma, brechen die "Freundschaften", die man mit Kollegen zu haben meinte, rascher weg, als man es hätte vermuten mögen.
Tatsächlich müssen Freundschaften und Beziehungen gepflegt werden, was manchmal echten "Arbeitsaufwand" bedeutet: zu Festen gehen, auf die man eigentlich keine Lust hat, weil man da soviele Idioten treffen könnte, sich für die Interessen und Angelegenheiten der Freunde und derer Familien interessieren, die einen eigentlich gar nicht interessieren: "Wie geht's deiner Tochter, deinem Schwager, deinem Neffen und dessen Meerschweinchen, litt das nicht an dieser komischen Haarausfallkrankheit? Konnte der Tierarzt da helfen? Und hat deine Nachbarin es jetzt endlich geschafft, den Krempel vom Gehweg zu schaffen, der die Sicht bei Deiner Garagenausfahrt so behinderte?"
Ganz im Ernst: soziale Beziehungen aufrecht zu erhalten ist echt anstrengend und wir Männer haben von klein auf auch beigebracht bekommen, dass wir uns nicht soviel um Unwichtiges scheren sollten. So, wie es das "Geschnatter der Weiber" bei ihren sprichwörtlichen Kaffeekränzchen doch wohl ist, nicht wahr?
Und dann stehen wir da oder im schlechtesten Fall liegen wir da im Krankenhaus, oder auf dem Sofa - und keiner besucht uns, kein Schwein ruft uns an...
@Kappa und meriadoc
darf ich für euch beten? frage ich hiermit ganz vorsichtig

Während meiner Arbeit bin ich einer Reihe von Menschen begegnet, die - alleine oder in einer Partnerschaft lebend -auch einsam waren. Es gab für sie weit und breit keine Möglichkeiten, das zu ändern.
Ich bin dann dahinter gekommen, dass die meisten von ihnen etwas von einem Gegenüber gehofft oder erwartet hatten, was weit über deren Möglichkeiten hinausging - nämlich ihnen durch die Gemeinsamkeit einen Sinn zu vermitteln.
Ich habe mit einigen von ihnen bearbeitet, wie es wäre, wenn sie nicht weiterhin einen Partner oder sehr engen Freund suchen würden, sondern einfach einen Menschen, mit dem man auf einer ganz einfachen Alltagsbasis reden kann, auch oder vorwiegend über Banales.
Das war fast immer erfolgreich, weil sich daraus dann auch höherrangige Beziehungen entwickelten. Eine Frau ist einem Kleingärtnerverein beigetreten und hatte da genau die Leute auf "mittlerer Distanz" und zusätzlich Aufgaben bei der Gestaltung des Gartens.
Bei nicht so wenigen ging das so nicht oder sie steckten in toxischen Beziehungen, aus denen sie nicht rauskamen. Ich habe aus dem Grund damals versucht, sie auf der Ebene des Glaubens anzusprechen und/oder sie für eine Gemeinde zu interessieren. Das war, soweit mir bekannt wurde, ein kompletter Reinfall, weil so gut wie alle sagten, dass sie das, was sie da erleben, schon lange kennen, insbesondere, dass die Leute in den Gemeinden nur so lange Interessen an ihnen hätten, wie sie glauben könnten, sie missionieren zu können.
Eine Ausnahme hat es gegeben: eine Alkoholikerin, die nichts mehr auf die Reihe kriegte und buchstäblich unter den Brücken schlief und uralt und ungepflegt aussah. Ich konnte ihr nicht helfen, das war mir klar. Ich habe sie nur kommen und reden lassen und gelegentlich etwas gefragt. Nach nicht ganz einem Jahr kam sie dann nicht mehr.
10 oder 15 Jahre später sehe ich beim Einkaufen auf dem Markt eine nicht wenig hübsche Frau, die mir bekannt vorkam, ich aber nicht einordnen konnte. Sie kam auf mich zu und fragte, ob ich sie nicht kenne. Es war die besagte Alkoholikerin. Sie sagte, dass ich ihr damals das Leben gerettet hätte. Auf meine Verwunderung, dass ich doch gar nichts getan hätte, als ihr zuzuhören, entgegnete sie, dass sie vorher nie erlebt hatte, dass sich jemand dafür interessiert, was sie zu sagen hätte. Sie hatte inzwischen seit Jahren einen Job als Sekretärin in der Kirchengemeinde und eine eigene Wohnung. Sie war auch einsam, hat das inzwischen aber überhaupt nicht mehr als schlimmes Schicksal empfunden.

Ja, fand ich selbst auch. Und es bestätigte die oft gemachte Erfahrung, dass man um so mehr erreicht, je weniger eigene Ideen oder Vorstellungen der Therapeut in die Behandlung einfließen lässt. Diese Frau hatte seit ihren Kindertagen das Gefühl, immer nur "die Klappe halten" zu müssen und nicht so sein zu dürfen, wie sie war. Ich hatte ihr nicht das Gefühl gegeben, über sie mehr und besser Bescheid zu wissen als sie selbst. Das war dann die Grundlage dafür, dass sie sich frei von fremdgesteuerten Vorstellungen mit sich auseinandersetzen konnte.
Ich hab mich nach der Begegnung jedenfalls sehr gefreut.

Wir haben mal einen Obdachlosen dauerbesoffenen versifften und übel riechenden Mann begleitet. Der konnte nicht mehr und bat uns (Streetworkarbeit) um Hilfe. Taten wir auch. Nach knapp 2 Jahren keine Krücke, weg vom Alk, neu Ausbildung gemacht und hat eine Frau aus der Gemeinde geheiratet.
Ich weiß nicht was ich falsch gemacht habe. ich sah den in der Ubahn, nach langer zeit, hat er mich heruntergerotzt. Ich war verdattert.
Ich freu mich trotzdem das er von der Strasse weg ist.
M.

Nach knapp 2 Jahren keine Krücke, weg vom Alk, neu Ausbildung gemacht und hat eine Frau aus der Gemeinde geheiratet.
Ich weiß nicht was ich falsch gemacht habe. ich sah den in der Ubahn, nach langer zeit, hat er mich heruntergerotzt. Ich war verdattert.
Vielleicht ist in der Zwischenzeit seine Ehe in die Brüche gegangen, vielleicht hat er seinen Job verloren...
und nun hat er seinen Frust an dir ausgelassen.

Ich weiß es nicht.
Ich freu mich aber trotzdem das er von der Straße weg ist.
Ich würde es wieder tun.
Da war mal ein anderer. Der hat sich das, was ich mit ihm so alles geredet und erz. habe, zu Herzen genommen und sein Leben geändert und er bedankte sich.

Ich habe mit einigen von ihnen bearbeitet, wie es wäre, wenn sie nicht weiterhin einen Partner oder sehr engen Freund suchen würden, sondern einfach einen Menschen, mit dem man auf einer ganz einfachen Alltagsbasis reden kann, auch oder vorwiegend über Banales.
Das ist etwas Wichtiges, dass du ansprichst, ich habe das bei meiner Frau gesehen, als Zuwanderin, die auch noch die Sprache nicht so gut beherrscht, war sie immer auf der Suche nach einer Freundin. Jemand, der sie versteht, und im Glauben weiterbringt und und und. Die Suche war ziemlich erfolglos, und Banalitäten haben sie nicht interessiert. Dazu kommt noch, dass wir als Kinderlose, von einem Haufen kinderreichen Familien Mammis und Pappis umgeben sind, die oft sehr monothematisch sind, keinen wirklichen gleichaltrigen Pärchen kennen, mit denen wir ungezwungen Zeit verbringen können.
Nun seit einiger Zeit hat meine Frau eine Freundin, und zwar hat ihr Kontakt genau durch solches banales angefangen, wogegen sich meine Frau lange gewehrt hat.
Wir haben eine Vorstellung, wie eine Beziehung auszusehen hat. Nur das ist ein Stadium, das erst später erreicht wird, vorher geht es oft um Nichtigkeiten.

Ja, gesehen werden, gehört werden, angenommen sein, sein dürfen ... Dinge, die uns alltäglich und allgegenwärtig scheinen, es aber nicht sind. Da dürfen wir uns alle immer wieder gern an die eigene Nase fassen. Ich erwische mich auch oft dabei, jemanden "übersehen" zu haben ... nicht (an-)gehört zu haben ...
Jeder wird gern gesehen, gern gehört, will gern einfach sein dürfen ... dazu braucht es Menschen, die genau das tun. Dieser Christ, der mir damals von diesem Gott und diesem Jesus erzählt hat, sagte auch über die Ehe: Ich kann mich voll auf den anderen konzentrieren, denn der andere tut das auch in meine Richtung. Somit ist für jeden gesorgt und ich muss mich nicht sorgen.
Es fängt banal an. Einfach sein dürfen. Mal n Kaffee zusammen trinken. Mal n Bier zusammen trinken. Mal gemeinsam einkaufen, shoppen oder auch n Spieleabend oder n Blümchen oder n besonderes Danke oder einfach gemeinsam abwaschen nach dem Gottesdienst-Kaffee ... Dinge gemeinsam machen. Das "muss" nicht funktionieren. Aber in diesen Situationen finden wir alle die Menschen, die zu uns passen ...

Nun seit einiger Zeit hat meine Frau eine Freundin, und zwar hat ihr Kontakt genau durch solches banales angefangen, wogegen sich meine Frau lange gewehrt hat.
erfolgreiche und dauerhafte Kontakte, Beziehungen und Freundschaften fangen oft mit ganz oberflächlichen Banalitäten an. Man kommt über irgendwelche Nebensächlichkeiten ins Gespräch (manchmal sogar übers Wetter), wechselt zu anderen Themen, vertieft vll. etwas und aus oberflächlichem Smalltalk kann eine Freundschaft entstehen.
Wir haben eine Vorstellung, wie eine Beziehung auszusehen hat. Nur das ist ein Stadium, das erst später erreicht wird, vorher geht es oft um Nichtigkeiten.
Genau, man muss sich halt anfangs manchmal "nur" überwinden (den Mut haben), auf andere Menschen zuzugehen und einen ganz banalen, scheinbar oberflächlichen Smalltalk zu beginnen. Es gibt keine Garantie, dass daraus ein stabiler Kontakt entsteht, aber sicher ist, dass sich nichts entwickeln wird, wenn man sich nicht auf andere zubewegt.

Schade, dass es bei Euch doch wohl relativ lange gedauert hat, aber dann doch endlich im richtigen "Raum" gelandet ist. Ich wünsch Euch weiterhin ein erfreuliches Wachstum untereinander und mit anderen.

"nicht wenig hübsch" = "viel hübsch".
In diesem Fall von Bedeutung, weil sie damals, als sie als Patientin zu mir kam, alles andere als hübsch und ziemlich ungepflegt war.

Gerne. Ich benutze manchmal eine etwas eigenartige Wortwahl.