Beim Schlangestehen in unserem Lotto-/Tabak- und Presseladen sprangen mir die Titelblätter der "Compact" und "Zuerst!" ins Auge. Auf einer der beiden waren die Ereignisse in Waldkraiburg Thema. Die Rechten sind scheinbar erleichtert, daß der Täter diesmal wirklich und wahrhaftig zu ihrer "Zielgruppe", den Islamisten, gehört.
Dabei ließ das Ziel des Brandanschlags, ein türkisches Lebensmittelgeschäft, eher auf einen rechtsterroristischen Hintergrund schließen - NSU läßt grüßen.
Nachtrag vom 13.05.2020 2053
Die Behörden werden sicherlich auch im rechten Milieu ermittelt haben. Um so größer die Genugtuung, daß der Täter den "richtigen" Hintergrund hat.
Die Rechten sind scheinbar erleichtert
Heuchelei. Gehören sie zu denjenigen, die solche Taten verüben würden, kann es ihnen egal sein, Hauptsache: Terror. Und die anderen, die derart mit Ressentiments 'spielen', daß daraufhin solche Taten zu erwarten sind, sollen jetzt nicht erleichtert tun, nur weil es keiner von ihnen war.
Dabei ließ das Ziel des Brandanschlags, ein türkisches Lebensmittelgeschäft, eher auf einen rechtsterroristischen Hintergrund schließen
Mit einem türkischstämmigen Täter hätte ich als Allerletztes gerechnet. Aber beim Attentäter von Hanau hätte vermutlich auch jeder einen rechtsradikalen Rassisten vermutet - mittlerweile wird das allerdings in Zweifel gezogen. Von daher: Es schadet auch bei 'Gewißheiten' nicht, erst mal einige Tage abzuwarten, bis sich der Nebel legt und die Ermittlungen zu einem Ergebnis gekommen sind.
