Hallo,
ich war mir bei der Wahl des Subforums nicht ganz sicher. Bei Bedarf kann der Thread gerne verschoben werden.
Es geht um die deutliche Mehrheitsentscheidung der US-Bischofskonferenz, ein Lehrschreiben zu publizieren, welches den Umgang mit katholischen Politikern, die sich für die Abtreibung einsetzen, regeln soll.
Zum Hintergrund, auch wenn der Artikel - wie fast alle - fürchterlich geframet ist: https://www.tagesschau.de/ausland/konservative-us-bischoefe-wollen-biden-eucharistie-vorenthalten-101.html
Was haltet ihr davon?
Ich persönlich
1. finde es richtig und wichtig,
2. finde es schade, dass die Katholische Kirche in Deutschland, die am Futtertrog des Staates hängt, nie so ein mutiges Zeichen setzen würde.
God bless America
Politik mit der Eucharistie? Da krieg ich Bauchgrummeln.
Vor allem: dann müssten alle Politiker, die für die Abtreibung sind, auf diese Weise fast exkommuniziert werden. Das kann kein richtiger Weg sein.
Wenn Biden die Kommunion haben will, geht er halt irgendwohin, wo ihn keiner groß kennt. Da er recht durchschnittlich aussieht, rutscht er bestimmt irgendwo durch.
Mit Donald Trump ginge das nicht so leicht ...
Ich habe mir keine abschließende Meinung zu diesem konkreten Fall gebildet, grundsätzlich finde ich das aber konsequent.
Schwierig wird es immer dann, wenn man versucht, so etwas festzuschreiben, weil man berechtigter Weise fragen muss, warum man das nur für eine bestimmte Frage (hier eben Abtreibung) tut. Dennoch finde ich es - bei aller Unvollkommenheit - gut und mutig, das einmal zu tun.
Grundsätzlich würde ich mir wünschen, dass die Kirchen Sünde viel konsequenter beim Namen nennen - wohlgemerkt mit dem Ziel, die Gemeinde zurechtzubringen und in der Welt wirklich auch "Salz" zu sein. Die ganze Bibel ruft letztlich Sünder zur Umkehr. Und Jesus sagt von sich, dass er gekommen ist, die Sünder zu rufen. Würden dass die Kirchen wieder deutlicher tun, würde es sicher an einigen Stellen kräftig knirschen, aber es gäbe in der Folge sehr viel Gesundung und Klärung: Menschen würden sich zurecht bringen lassen, es gäbe Heilung und Vergebung. Und die, denen Gottes Wort ohnehin nicht verbindlich ist, wären zu einer Entscheidung herausgefordert und hätten die Gelegenheit, sich doch noch Gott zuzuwenden oder eben die Gemeinde zu verlassen.
Die katholische Kirche in Deutschland ist anderweitig beschäftigt
... nämlich mit der Aufklärung der Mißbrauchsfälle (Frage am Rande, wird den Priestern, die sich da schuldig gemacht haben, auch die Eucharistie verweigert?)
Da hat die RKK in den USA eigentlich auch noch genug zu tun, weswegen ich dieses Lehrschreiben für eine ziemliche Heuchelei halte.
"Was haltet ihr davon?" - Interessiert Dich das überhaupt?
Jedenfalls läßt sich kein Interesse an einem Austausch erkennen.
