Verdummen die Kinder?
Das ist eine provokative Überschrift. Sorry!
Es werden eklatante Lernschwächen in Mathe und diversen andere Fächer festgestellt.
Ich habe eine Rechtschreibschwäche und das kann man hier oft lesen. Satzzeichen hier und da. Komischerweise kann ich Worte aber richtig schreiben. Auch teils komplexe Worte. Ich mache kein Hehl daraus. Ich war damals (so hies das nun mal) Sonderschule für Lernbehinderte. Für mich die verkehrteste Schule. Ich war nur Schwerhörig und meine neuropathische Krankheit lief voll auf Touren. Die hörte glücklicherweise auf. Ich bin neugierig, offen, lernbereit und vieles. Schaue gerne wissenschaftliche Dokus und anderes an und habe das Gefühl einiges zu verstehen. Kurzum, das Schulsystem damals und die gestörte Dominaz meiner Mutter hat mein halbes Leben ruiniert.
Aber es hat geklappt.....viel später.
Rechnen kann ich auch, aber leider nicht Algebra usw. Obwohl ich das sehr spannend finde.
In dem Artikel wird man wieder nur die Schule verantwortlich gemacht. Ich aber finde, es ist auch dem Medienkonsum und Mangel an guten förderlichen Beziehungen. In der Familie bis Freundeskreis.
Oder nicht?
An die Eltern
Haben sich die Noten eurer Kinder auch verschlechtert? Gerne dürft ihr hier anonym schreiben.
@meriadoc Schulisch ging es mir wie dir. Körperbehinderte hatten in den 60iger Jahren keine Chance; obwohl meiner Mutter gesagt wurde, ich bin kein Fall für die Sonderschule. Mein Eltern ließen sich scheiden, als ich vier war und ich kam in ein Kinderdorf.
Von Physik, Chemie, Algebra und Fremdsprachen habe ich keine Ahnung.
Berufsausbildung: zuerst Schneiderhandwerk. War damals der Mädchenberuf, aber nur hobbymäßig ausgeübt; keine Chance auf einen Arbeitsplatz. Mir ist es auch nie gelungen, außerhalb einer Behinderteneinrichtung zu leben. Trotzdem konnte ich mir einen großen Freundeskreis aufbauen, weil ich an vielen christlichen Veranstaltungen dabei war. In den 80- und 90iger Jahren war ich international unterwegs auf Behindertenkongressen, politisch bei den Grünen. In meiner Einrichtung war ich viele Jahre Vorsitzende der Interessensvertretung. In den 90iger Jahren bekam ich überraschend die Chance eines Arbeitsplatzes (weil Einrichtungen ab einer bestimmen Beschäftigungsanzahl Behinderte einstellen müssen oder sich freikaufen können). Als ungelernte Kraft in einem Sekretariat. Das Arbeitsamt hat berufsbegleitend meine Ausbildung finanziert. Es war ein befristeter Arbeitsplatz, es ging hauptsächlich darum, einen Rentenanspruch zu bekommen.
Ich habe etliche Fernkurse absolviert und sie auch mit Bravour bestanden (theologische Erwachsenenbildung, etliche IT-Kurse). Und auch im kreativen Bereich fand ich meinem Platz.
Zuerst eine Hüft-OP dann eine Arthrose in den Schultern zwang mich in den Rollstuhl zurück. Irgendwie ist es gut, zu wissen: Nichts mehr müssen zu müssen. Dass mein Hilfebedarf größer wurde und wird, ist ein Lernprozess. Das heißt: das Lernen bleibt Aufgabe.
Veröffentlicht von: @meriadocLernen kann ich auch zuhause und heute wird diskutiert, Hausaufgaben abzuschaffen. Wouwwww!
Hausaufgaben sind in der heutigen Zeit umstritten. Viele vertreten die Meinung, dass in einer Gesellschaft, in der Kinder von ihren Eltern sehr unterschiedliche Mengen an Aufmerksamkeit bekommen, Hausaufgaben mehr zur Leistungsspaltung beitragen. Es gibt die Kinder, die von ihren Eltern rund um die Uhr versorgt werden und dadurch viel Hilfe beim Lernen bekommen, dadurch haben sie einen klaren Vorteil. Es gibt aber auch die Eltern, die voll arbeitstätig sind, Eltern haben, die kein/wenig Deutsch sprechen und keine Zeit für ihre Kinder haben. Diese bekommen keinerlei Unterstützung bei den Hausaufgaben.
Wichtiger als Hausaufgaben, ist, die Kinder an ihre persönlichen Bedürfnisse angepasst zu fördern.
Tschau, Hannes
Viele vertreten die Meinung, dass in einer Gesellschaft, in der Kinder von ihren Eltern sehr unterschiedliche Mengen an Aufmerksamkeit bekommen, Hausaufgaben mehr zur Leistungsspaltung beitragen.
Das ist eher ein politischer Grund und das hier
Wichtiger als Hausaufgaben, ist, die Kinder an ihre persönlichen Bedürfnisse angepasst zu fördern.
finde ich den wesentlich wichtigeren Grund.
Eigentlich müssten Hausaufgaben individualisiert werden, wenn sie schon sein müssen.
@meriadoc Nachdem ich folgende Geschichte gehört habe muss ich die Frage verneinen.
Eine Oma hat erzählt ihr Enkel wurde gerade eingeschult. Der Enkel hat gesagt: Oma, da gibt es welche die können noch nicht lesen. Dann hat er ein Buch vom kleinen Drachen Kokosnus komplett alleine gelesen.
Heute stoße iuch hierauf, und mir fällt was von Gestern ein.
Alter Hase vom ERF erzählt, wie er einer Volontären was über Tonbandgeräte erzählt hat, und dass die Bänder geschnitten wurden. Volontärin lacht, und fragt: »Und wie war es wirklich?«
Es ging da wohl grad en Video zu Generation Z online:
https://www.youtube.com/shorts/2AbYUvzp_jQ
Ich kenne das und ich habe einen Verdacht, wo das herkommt.
Am Smartphone haben sie die volle Kontrolle, was an sie rankommt. Wenn da etwas Unangenehmes oder etwas, das nicht zu einem Dopaminschub führt, reinkommt, dann wird weitergeswipt. Das lässt man gar nicht erst an sich ran. Und da will und kann man sich auch nicht mit auseinandersetzen.
Dazu sind die Smartphoneinhalte meist handlich klein. Da gibt es nichts, was zu Zusammenhängen führt oder gar selber Zusammenhänge darstellt.
Da ist das Denken dann auch zu komplexen Leistungen nicht mehr bereit.
Ich weiß jetzt nicht, ob das nun "dumm" ist. Auf jeden Fall ist es anders als früher. Vielleicht kann man ja mit solchen Menschen kombiniert mit KI noch was anfangen. Mir scheint das kein Problem von Faulheit oder irgendwie physisch bedingter Unfähigkeit zu sein, sondern nur eine Unfähigkeit direkt auf Impulse reagieren zu können und komplexere Zusammenhänge erfassen zu können.
Das ist nicht boshaft, sondern durch den täglichen Umgang mit dem Smartphone erklärbar.
Was mir noch aufgefallen ist, ist, dass sie sich nicht mehr anrufen, sondern dass sie sich Videobotschaften schicken. Da ist dann auch kein spontanes Reagieren mehr erforderlich, sondern man antwortet mit Zeitverzug und einem kontrolliert fehlerfreien Video.
Ich weiß jetzt nicht, ob das nun "dumm" ist. Auf jeden Fall ist es anders als früher. Vielleicht kann man ja mit solchen Menschen kombiniert mit KI noch was anfangen. Mir scheint das kein Problem von Faulheit oder irgendwie physisch bedingter Unfähigkeit zu sein, sondern nur eine Unfähigkeit direkt auf Impulse reagieren zu können und komplexere Zusammenhänge erfassen zu können.
Seltsam, ich habe drei Generation-Z-Kinder (Jahrgänge 07, 08 und 10), aber die sind trotz TikTok und Co. sehr wohl in der Lage, auch komplexere Zusammenhänge zu erfassen. Anderslautenden Gerüchten zum Trotz ist diese Fähigkeit durchaus auch noch in der Schule gefordert.
Mir fallen dagegen etliche Exemplare älterer Generationen ein, die dazu nicht in der Lage sind.
Leute meines Alters (ich gehöre zur Generation X) oder Angehörige der Boomer können ebenso außerstande sein, komplexe Zusammenhänge zu erfassen. Weil ihnen die Medienkompetenz abgeht oder überhaupt der Wille, mal über den eigenen Tellerrand zu schauen. "Und da will und kann man sich auch nicht mit auseinandersetzen." Richtig. Betrifft aber eben nicht nur die Generation Z.
Sehe ich jeden Tag auf Facebook. Da ist die Generation Z aber so gut wie gar nicht vertreten, FB gilt inzwischen als Boomer-Medium.
Dazu gehört auch die Fähigkeit, vollständige Sätze zu verfassen oder gar einen zusammenhängenden Text. Auch hier ist schon bei meiner Generation eine nachlassende Sorgfalt zu beobachten. Auch hier ist es schon nicht unüblich, irgendwas schnellschnell in die Tastatur zu klopfen, womöglich noch unter Vernachlässigung jeglicher Korrekturhinweise, oder gleich Sprachnachrichten oder Videobotschaften zu schicken.
Davon etwas ab: Ich fand die These ja interessant, wie sich die kognitiven Fähigkeiten verändern. Leute aus dem Mittelalter etwa haben demnach eine höhere Gedächtnisleistung. Ohne Bücher oder die Fähigkeit zu lesen musste man sich viel mehr Informationen merken.
Der Mensch heute, dem alle möglichen Informationen schnell zur Verfügung stehen, muss das nicht mehr. Dafür kann er Informationen wesentlich schneller verarbeiten. Wenn man einen Menschen aus dem Mittelalter vor den Fernseher oder den Computer setzen würde, wäre der von der Bilder- und Informationsflut heillos überfordert.
@alescha Jede Generation ist irgendwie anders und es gibt Charakteristika.
Das von mir verlinkte Video ist viral gegangen, was wohl kaum passiert wäre, wenn da nicht so ein Charakteristikum getriggert worden wäre.
Es ist dies die konsequente und sofortige Blockade, wenn etwas gegen den Strich geht, die sich gerne auch in einem einfachen Weggehen äußert.
Da wird nicht diskutiert - das ist dann einfach so.
Schwierig für den Chef, der diese Erfahrung wohl nicht nur einmal gemacht hat.
Schwierig aber auch für alle, die da kooperieren sollen.
Ich habe es erlebt mit YouTube Videos, die ich empfehlen wollte. Das waren Videos, bei denen ganz grundlegende Zusammenhänge erklärt wurden. Und das waren absolut bedeutsame Zusammenhänge, weil sie das Auseinanderdriften der Kapitalverhältnisse arm-reich erklären konnten. Das ganze war an einen Abiturienten adressiert, der da überhaupt kein Interesse dran hatte, dem aber aufgefallen war, dass ihm bei Diskussionen oft Wissenslücken eine tiefere Beteiligung verhinderten.
Vielleicht ist es mein Fehler, dass ich da zu sehr von mich auf andere schließe. Ich hatte als Abiturient nicht viel Grundlagen. Ich hatten den 12-bändigen Großen Brockhaus, ich habe mir gelegentlich Fachbücher (damals war Hoimar von Dittfurth oder Frederic Vester "in") gekauft und gelesen und für Geschichte hatte ich für die Themen immer ein Fachbuch von einem Historiker und einen Roman aus der behandelten Zeit, um mich da hineinversetzen zu können.
Nach den Möglichkeiten des Internets hätte ich mir die Finger geschleckt! Und ich hole da jetzt ganz viel noch nach. Im Grunde genommen ermöglicht einen das Internet zu einer Art "Universalgelehrten" zu werden. Es gibt ja fast keine Grenzen und wenn es da welche gibt, dann meist von recherchierten Artikeln - was heißt, dass man das meist auch selber recherchieren kann.
An der Schule wird keine Allgemeinbildung vermittelt. Bei mir (vor ca. 40 Jahren) wurde das lesen von Tageszeitungen als Grundlage vorausgesetzt. Irgendwie scheint das nicht mehr kommuniziert zu werden. Wenn dann aber Tagesaktuelle Probleme im Unterricht diskutiert werden sollen, dann fehlen wohl oft die Grundlagen. Das ist ja nichts, was sein muss. Und wenn einen da jemand auf einen richtigen "Edelstein" hinweist, dann muss man den nicht wütend wegschmeißen.
Das von mir verlinkte Video ist viral gegangen, was wohl kaum passiert wäre, wenn da nicht so ein Charakteristikum getriggert worden wäre.
Es ist viral gegangen, weil die Jugend halt schon immer faul und dumm schien... da hätten die Leute auch in den 80er Jahren genau so zugestimmt, mit dem gleichen Video...
@lucan-7 Das glaube ich nicht. Das hat ja sehr wahrscheinlich nichts mit Faulheit zu tun. Es sind ja oft Kleinigkeiten, wegen derer sie sich abwenden und weg sind. Das hat in dieser Weise ja Ursachen. Das sind keine Ursachen, die man bei Generationen zu vor nicht auf dem Schirm hatte. Es sieht aus, als seien da Grenzen überschritten worden, Verletzungen gesetzt worden, die dem Konfrontierenden so nicht bekannt waren.
Das ist neu und bedarf einer Analyse. Ich habe eine schnelle gewagt, wissend, dass das nicht die Ursache sein muss. Aber wenn so etwas neu auftritt, dann macht es sinn zu schauen, was für diese Generation wirklich neu und komplett anders war und ist.
Wir haben da wirklich das Smartphone, das wirklich für jedes Individuum eine abgeschlossene eigene Kapsel schafft: Man starrt auf dieses Smartphone und das, was ich da konsumiere, konsumiere ich allein - anders als beim Fernsehen oder dem Radio, das für alle im Hintergrund dudelt. Wenn ich Musik höre, dann höre ich allein meine Musik und sonst nichts.
Noch nie in der Geschichte der Menschheit waren Mensch so sehr ihr eigener Herr wie heute. Sie haben ihre eigene Welt und sie sind es nicht gewohnt, dass irgendwer anders in diese Welt eindringt, ihnen etwas sagt. Dadurch, dass sie nicht mehr direkt anrufen, sondern Videonachrichten verschicken, dringen sie nicht in die Welten anderer ein. Sie tun dies auch Achtung der Individualsphäre des anderen. Der Empfänger kann selbst entscheiden, ob und wann er bereit ist die Nachricht zu empfangen - ihm wird da kein Gespräch aufgedrängt.
Die Z-Generation ist zudem in einer Zeit, wo sich entscheidende Persönlichkeitsmerkmale ausbilden, in die Isolierung in Pandemiezeiten gegangen. Das dürfte diese schon durch die Smartphone-Nutzung angelegte Strukturen noch einmal erheblich verfestigt haben. Der Gemeinschaftssinn ist ihnen abhanden gekommen. Das bedeutet nicht, dass sie den anderen nicht achten. Sie tun das sogar mehr als jede Generation zuvor, indem sie es in Achtung vermeiden, dem anderen etwas aufzudrängen.
Lucan, ich bin ein wenig enttäuscht, wie Du solche Dinge einfach so wegzuwischen suchst. Klar kann man das als klassisches Genörgel über die Jugend einordnen. Es sind das ja immer Dinge, die anders sind und stören und dann thematisiert werden. Aber es ist etwas anderes, ob mir die Musik, die Frisur, die Kleidung oder andere Äußerlichkeiten stören, oder ob das Dinge sind, die das Miteinander - grade auch das Miteinander im Arbeitsleben betreffen.
Wir können davor nicht weglaufen und wer immer mit Menschen dieser Generation zu tun hat, wird damit konfrontiert werden. Vielleicht nicht mit allen, da es ja durchaus auch solche gibt, die z.B. durch die Situation in einer Großfamilie sich nicht so individualisieren konnten. Aber wo immer das der Fall ist, muss man eine Strategie haben, trotz alledem nicht in die Blockade zu kommen. Denn diese jungen Menschen sind durchaus arbeitswillig und sie können auch Großes leisten.
Das ist neu und bedarf einer Analyse. Ich habe eine schnelle gewagt, wissend, dass das nicht die Ursache sein muss. Aber wenn so etwas neu auftritt, dann macht es sinn zu schauen, was für diese Generation wirklich neu und komplett anders war und ist.
Wir haben da wirklich das Smartphone, das wirklich für jedes Individuum eine abgeschlossene eigene Kapsel schafft: Man starrt auf dieses Smartphone und das, was ich da konsumiere, konsumiere ich allein - anders als beim Fernsehen oder dem Radio, das für alle im Hintergrund dudelt. Wenn ich Musik höre, dann höre ich allein meine Musik und sonst nichts.
Das gleiche hat man zu unserer Zeit über den Walkman gesagt. Auch da haben sich unsere Lehrer darüber beklagt, dass sich die Schüler damit "abkapseln" würden, und das sei etwas völlig Neues.
Und beim Walkman gab es gar keine Interaktion... beim Smartphone hat man ja noch Kontakt mit anderen Leuten. Wir haben damals halt Zettelchen in der Klasse herumgereicht. Heute hat man Whatsapp.
Und in der Generation davor waren es die Comics, die angeblich die Leute verdummten...
Nein, sorry. Natürlich ändern sich die Zeiten - aber nicht die Prinzipien. Ich sehe da nichts wirklich Neues.
Veröffentlicht von: @goodfruitWir haben da wirklich das Smartphone, das wirklich für jedes Individuum eine abgeschlossene eigene Kapsel schafft: Man starrt auf dieses Smartphone und das, was ich da konsumiere, konsumiere ich allein - anders als beim Fernsehen oder dem Radio, das für alle im Hintergrund dudelt. Wenn ich Musik höre, dann höre ich allein meine Musik und sonst nichts.
Das find ich mal (nicht GenZ) echt klasse. Ich werde nicht mit Radiomusik beschallt, die mir nur auf den Zeiger geht.
Wenn das jetzt auch noch die Jungs in ihren schönen Autos mit den unglaublich leistungsstarken Boxen, die bei uns so gern die Straße langfahren, kapiert haben, ist das sicher kein großer Verlust.
Dadurch, dass sie nicht mehr direkt anrufen, sondern Videonachrichten verschicken, dringen sie nicht in die Welten anderer ein. Sie tun dies auch Achtung der Individualsphäre des anderen. Der Empfänger kann selbst entscheiden, ob und wann er bereit ist die Nachricht zu empfangen - ihm wird da kein Gespräch aufgedrängt.
Könnte auch daran liegen, dass man nicht immer und jederzeit jemanden anrufen kann, auch wenn dieser theoretisch immer per Handy erreichbar ist.
Die Lebensrhythmen sind ja nicht immer synchron.
Das von mir verlinkte Video ist viral gegangen, was wohl kaum passiert wäre, wenn da nicht so ein Charakteristikum getriggert worden wäre.
Es bedient Feindbilder. Das kommt immer an.
Ich habe es erlebt mit YouTube Videos, die ich empfehlen wollte. Das waren Videos, bei denen ganz grundlegende Zusammenhänge erklärt wurden. Und das waren absolut bedeutsame Zusammenhänge, weil sie das Auseinanderdriften der Kapitalverhältnisse arm-reich erklären konnten. Das ganze war an einen Abiturienten adressiert, der da überhaupt kein Interesse dran hatte, dem aber aufgefallen war, dass ihm bei Diskussionen oft Wissenslücken eine tiefere Beteiligung verhinderten.
Du begeisterst auch andere Generationen nicht mit deinen Videos. Youtube besteht zum grossen Teil aus Müll und Fake, nicht aus Wissen. Nur kommt das irgendwie bei dir nicht an.
@derelch Du begeisterst auch andere Generationen nicht mit deinen Videos. Youtube besteht zum grossen Teil aus Müll und Fake, nicht aus Wissen. Nur kommt das irgendwie bei dir nicht an.
Oh lieber Elch. Eine lustige Situation. Da kann ich gleich mal ein Klischee mit Deinen eigenen Worten beantworten:
Es bedient Feindbilder. Das kommt immer an.
Es ist wie beim Fernsehen: Da gibt es viel Müll, aber es gibt auch richtig gute Inhalte. In welcher Situation man sich bei einzelnen Videos befindet, merkt man meist in den ersten Sekunden. Und ich habe auf YouTube schon sehr viel gelernt. Und wem die Qualität nicht hinreichend erscheint, der kann frei recherchieren und die Dinge überprüfen.
Hier ein Beispiel für ein Video, das ich gerne mit einem lieben Menschen aus der Generation Z geteilt hätte, weil es über fundamentale Dinge spricht, die Ursächlich sind für ganz viele Dinge, die man in der Oberstufe bespricht und die die Konflikte in unserer Gesellschaft ganz zentral treiben:
https://www.youtube.com/watch?v=kiRhwW-shBI
Ich habe nie einen Zeitungsartikel gelesen, kenne kein Buch und keinen Fernsehbeitrag, der in dieser verständlichen und umfassenden Weise das Entstehen von Vermögenskonzentration im Kapitalismus erklärt und verständlich macht.
Videos in dieser Art gibt es massenhaft auf YouTube und so ziemlich alle Bereiche betreffend.
Wenn Du das noch nicht entdeckt hast (und das kann ja nicht sein, wenn Du solche Bemerkungen über YouTube machst), dann ist heute Dein großer Tag. Du stehst vor einer Phase gigantischen Wachstums und dem betreten neuer Dimensionen des Verständnisses der Welt!
Ich gönne und wünsche Dir das!
Liebe Grüße
GoodFruit
Eine lustige Situation.
Ich finds nicht lustig.
Es ist wie beim Fernsehen: Da gibt es viel Müll, aber es gibt auch richtig gute Inhalte.
Nein ist es nicht wie Fernsehen. Youtube ist völlig unkontrolliert. Null Redaktion. Jeder kann seine Propaganda ablassen.
In welcher Situation man sich bei einzelnen Videos befindet, merkt man meist in den ersten Sekunden. Und ich habe auf YouTube schon sehr viel gelernt.
Den Eindruck hinterlässt du hier nicht. Deine Postings sind eigentlich immer prädestiniert, dass man sie gegenchecken muss, weil oft sowohl Hand als auch Fuss fehlen.
Wenn Du das noch nicht entdeckt hast (und das kann ja nicht sein, wenn Du solche Bemerkungen über YouTube machst), dann ist heute Dein großer Tag. Du stehst vor einer Phase gigantischen Wachstums und dem betreten neuer Dimensionen des Verständnisses der Welt!
Danke nein.
Der Inhalt deines 45min Videos lässt sich auf max. 2 A4 zusammenfassen. Das hab ich in höchstens 10min gelesen. Für das restliche blabla eines Youtubevideos hab ich keine Zeit.
@derelch Den Eindruck hinterlässt du hier nicht. Deine Postings sind eigentlich immer prädestiniert, dass man sie gegenchecken muss, weil oft sowohl Hand als auch Fuss fehlen.
Tut mir Leid, dass das Dein Eindruck ist. Zumeist geht meinen Postings nämlich eine umfassende Recherche voraus.
Aber das ist es, was wir heute generell mit allem machen müssen: Überprüfen und dafür umfassend recherchieren. Und wir müssen alles überprüfen - nicht nur YouTube Beiträge oder Outputs eines KI Systems. Auch Zeitschriftenartikel, Bücher und erst Recht sogenannte "Fakt-Checks". Wenn Du nämlich so etwas als Stein der Weisen betrachtest, wundert es mich nicht, wenn Du in Diskrepanz zu meinen Recherchen gerätst. Für Recherchen ist mein Mittel der Wahl Google Scholar.
Der Inhalt deines 45min Videos lässt sich auf max. 2 A4 zusammenfassen. Das hab ich in höchstens 10min gelesen. Für das restliche blabla eines Youtubevideos hab ich keine Zeit.
Ich habe schon Bücher gelesen, wo der für mich relevante Inhalt auf eine DIN A5 Karteikarte (einseitig) passte - und zwar nicht einmal selten. Aber das funktioniert dann natürlich nur, wenn ich das Buch wirklich gelesen habe und weiß, was hinter den Stichworten steht.
Insofern: Klar kann man Information extrem knapp zusammenfassen. Ab ich die dabei so lerne, dass ich sie hinterher wiedergeben kann, wage ich aber mal zu bezweifeln. Da ist es wichtig, dass die Fakten entwickelt werden und die Zusammenhänge hinreichend ausführlich beschreiben sind. Es geht ja nicht allein um Wissen, sondern um eine derart tiefe Durchdringung, dass man die Dinge auch anwenden kann.
Nein ist es nicht wie Fernsehen. Youtube ist völlig unkontrolliert. Null Redaktion. Jeder kann seine Propaganda ablassen.
Du glaubst also, die Inhalte im Fernsehen seien nicht in der einen oder anderen Weise gefärbt? Im Durchzeihen bestimmter Narrative ist man da gut. Das stimmt. Aber zur Wahrheit kommt man so eher nicht. Man muss den Edelstein drehen, damit man ihn in seiner Schönheit von jeder Seite und von jedem Einfallswinkel des Lichtes betrachten kann. Sonst entgeht einem das eine oder andere Funkeln. Und wenn man dann von einer Vielfalt der Ansichten kommt, wird man auch deutlich resistenter gegen platte Manipulationsversuche. Für eine reife Mediennutzung kann ich nur die Notwendigkeit der Vielfalt von Quellen hervorheben.
Auch Zeitschriftenartikel, Bücher und erst Recht sogenannte "Fakt-Checks". Wenn Du nämlich so etwas als Stein der Weisen betrachtest, wundert es mich nicht, wenn Du in Diskrepanz zu meinen Recherchen gerätst. Für Recherchen ist mein Mittel der Wahl Google Scholar.
Auf Faktenchecks muss man bei deinen Ausführungen meist garnicht zurück greifen.
Du glaubst also, die Inhalte im Fernsehen seien nicht in der einen oder anderen Weise gefärbt? Im Durchzeihen bestimmter Narrative ist man da gut. Das stimmt. Aber zur Wahrheit kommt man so eher nicht.
ICh sagte nicht, dass das Fernsehen nicht gefärbt sei, sondern dass es nicht das geliche ist wie Youtube. Du willst mir ernsthaft erzählen, das du Fake und Sachinformation bei Youtube auseinanderhalten kannst, dabei liest du nicht mal einfache Sätze ohne irgendwelches Zeugs reinzuinterpretieren.
Im Fernsehen und in im regulären Journalismus steckt redaktionelle Arbeit hinter den Inhalten. Meist von mehreren im Gegensatz zu Youtube nicht anonymen Menschen. Meinungen und Kommentare sind gekennzeichnet.
Man muss den Edelstein drehen, damit man ihn in seiner Schönheit von jeder Seite und von jedem Einfallswinkel des Lichtes betrachten kann. Sonst entgeht einem das eine oder andere Funkeln. Und wenn man dann von einer Vielfalt der Ansichten kommt, wird man auch deutlich resistenter gegen platte Manipulationsversuche. Für eine reife Mediennutzung kann ich nur die Notwendigkeit der Vielfalt von Quellen hervorheben.
Bist du irl auch so unterwegs?
@derelch Im Fernsehen und in im regulären Journalismus steckt redaktionelle Arbeit hinter den Inhalten. Meist von mehreren im Gegensatz zu Youtube nicht anonymen Menschen. Meinungen und Kommentare sind gekennzeichnet.
Schön wäre das. Die Realität sieht aber wohl anders aus.
Hier ein Videolink (sorry, ist mein bevorzugtes Medium), in dem eine Community einen Presseskandal aufgedeckt hat.
https://www.youtube.com/watch?v=vOuEacJ6_tg&t=99s
Worum geht es?
Wir erinnern uns an den Moment, als bekannt wurde, dass die Regierung und insbesondere Habeck die Gasheizung verbieten will. Schnell wurde ausgerechnet, wie viel der Bausubstanz in Deutschland dadurch nicht mehr nutzbar wäre und wie insbesondere alte Menschen in wirklich Not geraten würden, weil ihr Konzept für die Finanzierung der Rentenzeit zerbrechen würde.
Es gab in der Tat Entwürfe für dieses Gesetz. Es war aber lange noch nicht fertig und diese Entwürfe wurden zur Bildzeitung durchgestochen und die stellten es als Situation vor, die auf uns zukommen würde.
In der Folge wurden Statistiken gezeigt, wonach alle Leute schnell noch Gasheizungen einbauen würden. Die Energiewende wäre damit gescheitert. Nach meiner Einschätzung waren es diese Vorgänge, die mit zum zum Scheitern der Regierung beigetragen haben.
Jetzt haben sich Leute aus der Community des Akkudoktor Kanals mal die Mühe gemacht, die Daten wie sie wirklich waren, anzusehen: Man kann feststellen, dass bei der Gasheizung nicht viel passierte, dafür aber deutlich mehr Wärmepumpen verbaut wurden.
Das es bei der Bildzeitung oft mit der Wahrheit nicht so weit her ist, ist an sich hinlänglich bekannt. Trotzdem haben in den Medien, in Zeitungen, im TV, in Talkshows und Interviews die Leute nur über diese Fakezahlen gesprochen, weil jeder von jedem abgeschrieben hat.
Erzähl mir also bitte nicht, dass das Fernsehen besser sei als YouTube. Es kommt auch da darauf an, wohin man schaut und was man schaut.
Schön wäre das. Die Realität sieht aber wohl anders aus.
Hier ein Videolink (sorry, ist mein bevorzugtes Medium), in dem eine Community einen Presseskandal aufgedeckt hat.
Ich kenne den Kanal, und er gehört grundsätzlich zu den hochwertigeren Beiträgen auf youtube. Und es ist grundsätzlich auch richtig, dass sich die etablierten Medien nicht immer und überall mit Ruhm bekleckern... da gibt es immer wieder Fehlinformationen und Schlampereien.
Trotzdem ist das kein Grund alles über Bord zu werfen, die etablierten Medien als unzuverlässig darzustellen und youtube zu loben. Denn es ändert nichts daran, dass jeder Depp auf youtube seine Meinung veröffentlichen kann und die seriösen Medien nach gewissen Qualitätstandarts arbeiten.
Und ich kann dir noch mehr youtubekanäle zeigen, wo erklärt wird dass diese Standarts nicht immer eingehalten werden. Und das ist auch gut und richtig, dass das gemacht wird.
Aber das ändert nichts am grundsätzlichen System. Ein paar schwarze Schafe machen noch nicht alles zunichte, und ein paar gute Kanäle machen aus youtube kein seriöses Medium.
So einfach ist es nicht.
@goodfruit Ich habe nie einen Zeitungsartikel gelesen, kenne kein Buch und keinen Fernsehbeitrag, der in dieser verständlichen und umfassenden Weise das Entstehen von Vermögenskonzentration im Kapitalismus erklärt und verständlich macht.
Nun ja... Die Mechanismen werden in Marx' Schriften, insbesondere im Kapital, noch umfassender analysiert. Ob "verständlich" - das ist dann eine andere Frage. Ich habe mir das Video jetzt in voller Länge angeschaut, obwohl ich mir eigentlich vorgenommen hatte, YT-Beiträge, die in übermäßiger Weise KI-Generierte Illustrationen einzusetzen, nicht mehr mit Clicks zu belohnen. Es ist nicht schlecht, wenngleich öfter unsauber argumentiert und formuliert wird und obwohl es über wichtige Details hinwegwischt. So z.B. dass das Trump-Regime sich um die "globale Einigung über eine Mindeststeuer" wenig schert (~ 40:35).
Und im übrigen wird auf das, was momentan bevorsteht, nämlich das Ende des Kapitalismus* durch den Ersatz menschlicher Arbeitsleistungen durch die Arbeitsleistungen KI-gesteuerter Maschinen, überhaupt nicht eingegangen: Der disruptive Impact durch den "neuen Player KI" auf den ökonomischen Schlachtfeldern dürfte hinsichtlich der Interessen von einem "lieben Menschen aus der Generation Z" wesentlich sein.
Die abschließende Behauptung des Videos (bevor dann nochmal Werbung in eigener Sache gemacht wird, nachdem man schon vorher bestimmt 5 oder 6 von YT selbst eingestreute Werbeunterbrechungen** für ein paar Sekunden ertragen musste, bevor man sie wegklicken konnte): "Und das bedeutet: wir haben eine Wahl!" (Wer ist "Wir"? und zwischen welchen Alternativen soll man sich entscheiden können?) ist dann auf eine Weise inhaltsfrei zweckoptimistisch... Also ich weiß nicht. Dazu dieses nervige Musikgedudel im Hintergrund, und, wie gesagt: dieser Exzessive Gebrauch von ki-generiertem Illlustrationskitsch, der zu dem beiträgt, worin das Problem besteht: nämlich dass die Superreichen (diejenigen, denen die KI gehört, so wie den Landbesitzern im anfangs des Videos thematisierten Englands der Grund und Boden...) immer reicher werden.
Also ja: wenn man sich bisher nie mit dem Thema der ökonomischen Ungleichheit und Reichtumskonzentration im Kapitalismus beschäftigt haben sollte, ist das Video gewiß nicht verkehrt und bietet Anhaltspunkte, sich mit darin erwähnten Themen eingehender zu beschäftigen. Aber vermutlich wäre es unter'm Strich schon lehrreicher, mal eins der in dem Video erwähnten Bücher selbst zu lesen, und wenn du schreibst:
Ich habe nie einen Zeitungsartikel gelesen, kenne kein Buch und keinen Fernsehbeitrag (...)
dann sagt dies eben mehr aus über Dich und Deine Art und Weise, Dich über die Welt zu informieren, als darüber, inwieweit das Anschauen des YT-Videos dem Studium eine Buchs überlegen sei.
*Immerhin wird in dem Video (~ 16:30) die grundlegende Einsicht Marx', dass die Profite der Kapitalisten (d.h. Besitzer der Produktionsmittel) durch menschliche Arbeit entstehen, hinreichend klar erklärt, um den Zuschauern diesen logischen Schluß nachvollziehbar zu machen: wo die Ausbeutung menschlicher Arbeitskraft durch den Kapitalisten ökonomisch keinen Sinn mehr ergibt, kollabiert das System.
**Darunter mehrere, die mir irgendwas mit Finanzen verkaufen wollen. Was noch als kleiner Lichtblick verstanden werden darf, als Beleg, dass der KI-Algorithmus, der die Werbeclips für mich aussucht, noch nicht so ganz ausgereift funktioniert.
@jack-black Aber vermutlich wäre es unter'm Strich schon lehrreicher, mal eins der in dem Video erwähnten Bücher selbst zu lesen, und wenn du schreibst:
Klar wäre es das! Aber wenn wir mal diese 45 Minuten des Videos als Anhaltspunkt nehmen würden, dann hätte ich dieser Zeit maximal eins der Bücher grade mal angelesen. Dann hätte ich auch nicht das ganze Bild, sondern nur einen Aspekt. Damit wäre das für meine Zwecke schon wieder zu viel Aufwand. Ich kann nicht x quasi-Studiengänge parallel durchziehen. Das ist schließlich Hobby für mich und kein Job. Ich bin berufstätig und da kann das hier nur nebenbei laufen.
YT-Beiträge, die in übermäßiger Weise KI-Generierte Illustrationen einzusetzen, nicht mehr mit Clicks zu belohnen.
Ging mir anfangs ähnlich. Sieht irgendwie billig aus.
Inzwischen habe ich mich daran gewöhnt und sogar selber schon solche Illustrationen gemacht. Das geht einfach, ist zeitsparend und ich kann Bilder mit Aussagen auf den Punkt ohne großes künstlerisches Talent erzeugen.
Das spart dann Zeit, mehr am Inhalt zu feilen.
Auch bei der Musik stimme ich Dir zu. Als ich das gehört habe, hatte ich zwischendrin immer mal wieder den Eindruck, dass das von woanders herkam, weil es irgendwie nicht zu den Inhalten passte.
Marx zu verstehen ist wichtig - aber Marx beschreibt den Konflikt der Fabrikbesitzer mit den Arbeitern. Aus dieser Phase der wirtschaftlichen Entwicklung sind wir längst heraus und der von Marx angenommene Konflikt des Klassenkampfes hat sich so auch nie realisiert und ich halte den auch nicht (auch damals nicht!)für zielführend. Konsequenzen dieser Denke sind für mich z.B. ein Russland, das wohl nichts anderes kann, als an Feinde zu denken und sich irgendwo in der Welt zu kloppen - unter Zerstörung eigener Kapazitäten, die dann für wirtschaftliche wie auch kulturelle Entwicklung fehlen oder überhaupt für den Wohlstande der Bürger. Und das bei satten Gewinnen durch Rohstoffe. Diese ideologische Blockierung ist einfach nur ein Trauerspiel!
Heute leben die reichsten der Reichen ja nicht vom Mehrwert der Arbeiter, sondern von den Gewinnen an der Börse. Die Reichen gewinnen eh immer - was ich aber interessant fand, ist der Umstand, dass sie in Zeiten, wo wirtschaftlich nicht viel Gewinn da ist, ihr Reichtum gegenüber den Einfachen Menschen noch einmal dramatisch schneller wächst. Das sei auch mal allen gesagt, die Null oder gar Minuswachstum für eine gute Idee halten. Nichts weitet die Schere zwischen arm und reich mehr!
Diese Zeit nach den Kriegen, wo es den Menschen gut ging, wird in dem Video damit begründet, dass die vorhanden Werte bei den beteiligten Ländern überwiegend zerstört worden wäre. Es folgte dann diese U-Kurve, die am Ende Wohlstand für alle brachte - bevor ein Ronald Reagan der guten Zeit ein Ende bereitete und die USA jetzt versucht, die günstige Entwicklung Chinas, die es heute sogar als mögliche Hegemonialmacht empfiehlt, rückgängig zu machen.
Diese U-Kurve wurde ausgelöst dadurch, dass in den USA viel Geld in die Hand genommen wurde und die Bevölkerung damit Arbeit und Bildungsangebote bekam. Das gab der USA einen enormen kulturellen Schub, der nicht nur die Schwarzen aus den Ghettos befreite, sondern die USA zur Technologiemacht No. 1 werden lies - als welche sie sogar auf den Mond kamen.
Seinerzeit wurden Unternehmensgewinne extrem besteuert - und die Unternehmen funktionierten dennoch! Für mich ein Ansatz, der sich auch heute empfehlen würde.
Das Thema ist eins, dass heute sehr, sehr aktuell ist. Und somit fand ich eine Beschäftigung mit diesen Thema einmal aus Bildungszwecken und zum Verstehen der Entwicklungen wichtig. Aber eben auch, um heute abschätzen zu können, was uns au die Misere herausführen könnte und was eher nicht.
aber Marx beschreibt den Konflikt der Fabrikbesitzer mit den Arbeitern. Aus dieser Phase der wirtschaftlichen Entwicklung sind wir längst heraus
Äh... nö?
Wo werden denn die Arbeiter am Gewinn der Eigentümer direkt beteiligt? Oder daran, dass Kapital weiter Kapital vermehrt?
Auch wenn es den Leuten heute nicht mehr so schlecht geht... die Grundprinzipien und Probleme sind dieselben geblieben.
Nur die Lösungsvorschläge von Marx waren halt zum Großteil Mist.
@lucan-7 Marx sah doch vor allem die Not der Arbeiter. Dies hat in ihm die Perspektive wachsen lassen, dass diese nur durch einen Kampf gegen die Besitzenden zu beheben sei.
Ja, es gibt Länder auf der Welt, wo es diese Not noch gibt. Aber das ist nicht die Regel. Zumeist können Arbeitnehmer sich ein menschenwürdiges Leben leisten. Und damit ist ein Hauptgrund für den Kampf von Marx nicht mehr gegeben.
Habe grade diese Seite hier entdeckt - zusammen mit einem Video, das in den Ansatz einführt:
Hier mal das TED Video:
Und hier das im Vortrag vorgestellte Datentool, mit dem man Details aus dem Leben von Menschen weltweit sortiert nach Einkommensverhältnisse betrachten und vergleichen kann:
https://www.gapminder.org/dollar-street?max=1437&min=303
Der Lebensstil der Menschen scheint mehr vom Einkommen abhängig zu sein als von der Region auf der Welt, in der sie leben.
Man kann sich fragen, ob extrem geringe Einkommen die Schuld von gierigen Fabrikbesitzern ist, oder ob der Markt in der Region einfach nicht mehr zulässt, es keine Angebote gibt, Dinge zu produzieren oder Aufgaben zu erfüllen, die ein entsprechendes Einkommen erlauben würden.
Ich habe mir den dargestellten Bereich mal etwas kleiner gestellt und mein Eindruck ist der, dass wir ab ca. 200 EUR Monatseinkommen auf einigermaßen menschenwürdige Umstände kommen. Dann sind wir aber schon aus dem unteren Drittel raus!
Das mal als Ergänzung zu Deinen richtigen Bemerkungen zum Einkommen der Arbeiter.
Was Thomas Piketty neu entdeckt hat, ist der Aspekt des Kapitalertrags, der ohne Leistung von Arbeitnehmern (indirekt vielleicht schon, denn die Aktien stehen ja für Unternehmen mit Arbeitnehmern) erwirtschaftet wird. Wenn das Verhältnis solcher Erträge zum direkt erwirtschafteten Geld groß wird, dann kumuliert der Besitz extrem. Und dann kommst Du in Situationen, wo für die Masse der Menschen nicht mehr genug übrig bleibt, um anständig leben zu können.
Solche Verhältnisse generieren massive Probleme in der Welt. Wir wissen um Ansätze, das wieder aufzulösen. Allerdings braucht das die Entschlossenheit, es auch zu tun. Viele der ganz, ganz reichen wären sicher bereit, auf Kapital zu verzichten. Man kann ja jedem genug übriglassen, dass immer noch ein Leben in maximalem Wohlstand möglich ist.
Unser Problem aktuell ist ja, dass sich diese Superreichen anschicken, ihr Kapital einzusetzen, um die Welt aktiv zu gestalten, die Regierung zu übernehmen. Und wenn ich dann sehe, dass da Menschen wie Peter Thiel, der sich nicht sicher ist, ob das Überleben der Menschheit ein sinnvolles Ziel ist oder Elon Musk, dieser Hallodri, dem es komplett egal ist, ob seine wirren Meinungen selbst das eigene Unternehmen gefährden, die Dinge führen. Diese ganze Mannschaft um Thiel hat sich mal in Bildern wie eine Mafia Gang dargestellt und so verhalten sie sich. Wobei bei mir der Begriff "Mafia" auch immer ein wenig mit Ehrbarkeit verbunden ist, auch wenn es ihre eigenen Gesetze sind, die diese Ehre definieren. So etwas kann ich bei diesen Herren leider nicht ausmachen.
Wir müssen offen über das Reden, was aktuell mit uns passiert und wir müssen klarmachen, dass Besitz in erster Linie mal Zahlen auf Papier ist, was keine Legitimation für Herrschaft sein darf. Durch ihr Handeln zeigen sie immer wieder neu, dass ihnen die sittliche Reife zu politischer Führung fehlt. Sie mögen Produktionsstätten und alles, was es materielles auf der Welt gibt besitzen - aber die Menschen besitzen sie nicht und für ihr Wohlergehen sind sie auch vor Gott verantwortlich. Und solange sie nicht dahin reifen, dass sie diese Verantwortung auch tragen können, müssen wir Wege finden, das Leben hier auf Erden lebenswürdig zu halten.
Wir sind ziemlich offtopic hier im Thread unterwegs. Aber immerhin geht es um die Zukunft und grade auch um die Zukunft der Kinder und der jungen Erwachsenen.
Nein, ich denke nicht, dass die kommende Generation nicht schlau wäre. Sie ist anders und vielleicht bringt sie etwas mit, das elementar für das Überleben ist: Selbstachtung und die Bereitschaft, diese zu verteidigen, indem bei der geringsten Missachtung ihrer freien Selbstbestimmung die Handbremse drin ist und nichts mehr geht. Das ist wie ein Ministreik als unmittelbare Strafe für Missachtung ihrer Persönlichkeit. Und das erzieht und ist geeignet, die Welt zu verändern und in eine Welt mit mehr Achtung zu verwandeln.
Marx sah doch vor allem die Not der Arbeiter. Dies hat in ihm die Perspektive wachsen lassen, dass diese nur durch einen Kampf gegen die Besitzenden zu beheben sei.
Und das ist heute nicht viel anders.
Die Welt wird von den Besitzenden ausgebeutet und zugrunde gerichtet. Die Arbeiter sitzen nur nicht mehr in den reichen Industriestaaten, sondern in armen Ländern wie Bangladesh, schuften auf afrikanischen Plantagen oder fördern Erze mit Kinderarbeit.
Die Prinzipien sind die gleichen geblieben, und wir stecken als Komplizen irgendwo dazwischen.
Veröffentlicht von: @goodfruit... Wir sind ziemlich offtopic hier im Thread unterwegs. ...
Ja.
Es ist wie beim Fernsehen: Da gibt es viel Müll, aber es gibt auch richtig gute Inhalte. In welcher Situation man sich bei einzelnen Videos befindet, merkt man meist in den ersten Sekunden.
Wer von sich glaubt, er könne die Qualität von youtube Beiträgen in wenigen Sekunden bewerten dürfte seine eigene Medienkompetenz weit überschätzen.
So etwas merkt man allenfalls dann, wenn ein Video wirklich grottenschlecht ist. Bei qualitativ guten Beiträgen ist das schon um einiges schwerer, weil viele Kanäle um ein seriöses Auftreten bemüht sind.
Ich verfolge ja selber mehrere Kanäle, die beispielsweise Beiträge über den Verlauf des Ukrainekrieges veröffentlichen. Und da konnte ich erst nach Monaten (!) sagen, dass diese Kanäle tatsächlich qualitativ gute und brauchbare Inhalte produzieren, weil man das eben immer wieder mit Informationen aus anderen Medien abgleichen muss.
Videos in dieser Art gibt es massenhaft auf YouTube und so ziemlich alle Bereiche betreffend.
Es gibt qualitativ gute Videos auf youtube, das stimmt. Es gibt aber auch eine Menge Videos, die nur gut gemacht sind, aber eine Menge Stuss behaupten. Nur merkt man das nicht unbedingt, wenn man selbst nicht über diese Informationen verfügt (Und das tut man ja nicht, deshalb schaut man ja das Video...).
Und wenn man dann andere Kanäle findet, die das bestätigen (Auch ausserhalb von youtube), dann hat man immer noch keine Garantie, dass man sich nicht in einer Blase befindet, wie es ja leider heute überall der Fall ist.
Veröffentlicht von: @goodfruit... Ich habe es erlebt mit YouTube Videos, die ich empfehlen wollte. ...
... Und wenn einen da jemand auf einen richtigen "Edelstein" hinweist, dann muss man den nicht wütend wegschmeißen.
Vermute ich richtig, dass da ein Zusammenhang besteht?
Und ansonsten wollte ich nicht mit dieser jungen Generation tauschen.
Für die reicht's ja nicht, eine Tageszeitung zu lesen - die müssen ja permanent auf dem neuesten Stand sein.
Und dann heißt's, dass sie den ganzen Tag mit der Nase am Smartphone hängen.
@chai Es kommt nur darauf an, worüber man informiert sein muss - und häufig sind das keine Dinge, die im Unterricht hilfreich wären, sondern wo es um die eigene Peer Group geht.
Die Generation hat klare Vorstellungen von Work-Life Balance.
https://www.youtube.com/shorts/bDnzV5hhoCc
Einerseits finde ich das gut, dass der Beziehungssektor geachtet wird und dafür viel Zeit vorgesehen wird. Andererseits ist es grad bei Schülern so, dass die Zeit, die sie haben, ein Fenster aufhat für Dinge, die sie möglicherweise später nie mehr so lernen können und wo wirkliche Grundlagen für das Verständnis der Welt über Fachgrenzen hinaus gelegt werden können.
@goodfruit Sorry, aber Du kannst mir noch 100 Videos verlinken - YouTube-Videos sind nicht mein Medium.
Das mag für Dich passen, aber ich setz mich nicht hin und guck Videos.
Lesen geht in meinem Tempo und fix - zum Video-Gucken hab ich nicht das richtige Sitzfleisch.
@chai Du musst überhaupt nix!
Es gibt gute Bücher, es gute Zeitschriftenartikel und es gibt gute Filme und Videos.
Wenn mir da je eine "Perle" unterkommt, dann teile ich die gerne. Und in diesem Fall ist das so.
Das Video hier war als kleiner Scherz gedacht, um das Thema Work-Life-Balance zu illustrieren.
Das erste Video meines Threadastes sollte die satirische übersteigert die Haltung von Menschen der Generation-Z zu "chefig" vorgebrachten Anordnung zeigen und als Einstieg in Gedanken zu deren Ursachen dienen.
Hier noch mal der Link, bei dem ich das Video absolut brilliant finde und das aber in der Generation Z keine Freunde gefunden hat:
https://www.youtube.com/watch?v=kiRhwW-shBI
Ich finde das dort aufbereitete Wissen absolut elementar.
Inhaltlich geht es um die Gründe für den immer mehr steigenden Gini Index (ungleichverteilung der finanziellen Mittel) und der Theorie von dem Wirtschaftswissenschaftler Thomas Pikett, dessen Erkenntnisse in die Entwicklung der Wissenschaftlichen Sicht darauf von Adam Smith über Ricardo, Marx, Simon Kuznets und schließlich Pikett.
Pikett führt all die Ansätze zusammen und liefert so die bislang überzeugendste Theorie.
Nun magst Du sagen: was interessieren mich wirtschaftswissenschaftliche Theorien?
Der berühmte Börsenexperte und Anleger Warren Buffet (unlängst in der Presse, weil er sich grad zur Ruhe gesetzt hat) wurde einmal gefragt, vor welchem Krieg er sich fürchte. Er antwortete: Wir sind doch schon lange im Krieg - im Krieg arm gegen reich.
Nichts formt unsere Gesellschaften so sehr, wie die Schere zwischen arm und reich und nichts lähmt die Wirtschaft mehr, ist Ursache von Konflikten und realer Not bei den armen weltweit - aber eben auch bei uns.
Das mal zu den Videos. Wenn Du ein Buch liest, wirst Du das auch im Sitzen tun und sehr vermutlich deutlich länger als 45 Minuten benötigen.
Bei Videos hast übrigens die Möglichkeit, durch einfaches Draufklicken während es abgespielt wird, die Abspielgeschwindigkeit zu verdoppeln! So kommt man dann auch in uninteressanteren Passagen locker hindurch.
Ich muss ehrlich sagen, dass ich deutlich mehr gute Videos kenne als wie gute und umfassend darstellende Bücher oder Zeitschriftenartikel.
Wir brauchen Grundlagen in unseren Diskussionen. Das meine ich nicht speziell auf Jesus.de gemünzt, weil wir schon fast so etwas auf der Insel der Glückseligen sind.
So lange Beiträge wie dieser hier, hätten nirgendwo sonst die Chance überhaupt gelesen oder auch nur angeklickt zu werden.
Was bislang gegen die AfD unternommen wird ist erbärmlich und bewegt sich meist exakt auf ihrem Niveau. Dabei gibt es inhaltlich so viel bedeutsames zu kritisieren, dass man hier ganz leicht einen Hebel dagegen hätte. Passiert aber nicht. Stattdessen werden deren Haltungen kopiert, in der Hoffnung in ihren Sphären ein paar Stimmen abgreifen zu können ...
Wenn wir als Kultur, als Zivilisation, eine Chance haben wollen, brauchen wir gehaltvollen politischen Diskurs.
Hier noch mal der Link, bei dem ich das Video absolut brilliant finde und das aber in der Generation Z keine Freunde gefunden hat:
Warum hat das Video in der Generation Z keine Freunde gefunden?
@alescha Das Video ist deutlich zu lang. Der Generation Z wird nachgesagt, sie hätte eine Aufmerksamkeitsspanne, die mit Goldfischen vergleichbar wäre.
So lange inhaltsschwere Filme sind nichts für sie. Genauso wenig wie meine sehr langen Postings.
https://www.zeitjung.de/goldfisch-konzentration-spanne-smartphones-studie-digitalisierung/
Das betrifft nicht allein Generation Z, sondern alle Menschen. Allerdings trifft dieses Problem natürlich Menschen, die in der Phase des Lernens sind, besonders hart.
Veröffentlicht von: @goodfruit@alescha Das Video ist deutlich zu lang.
Speziell dann, wenn eh kein Interesse besteht.
Es wird übrigens auch Predigern empfohlen, ihre Predigtdauer zu beschränken.
Der Generation Z wird nachgesagt, sie hätte eine Aufmerksamkeitsspanne, die mit Goldfischen vergleichbar wäre.
So lange inhaltsschwere Filme sind nichts für sie. Genauso wenig wie meine sehr langen Postings.
Das Problem ist halt oft genug, dass man in der zweiten Hälfte schon nicht mehr weiß, was man in der ersten Hälfte gehört hat.
Oder worauf man nochmal eingehen wollte.
Und Deine langen Postings springen halt manchmal recht zusammenhanglos zwischen mehreren Themen hin und her - das macht dann auch ein Zitieren nicht einfach.
https://www.zeitjung.de/goldfisch-konzentration-spanne-smartphones-studie-digitalisierung/
Interessant fand ich diesen Absatz:
Vor allem junge und medienaffine Menschen wie Early Adopter (Menschen, die sich schon früh mit Technik beschäftigen) und aktive Social-Media-Nutzer haben große Probleme. Doch zum Glück ist noch nicht alles verloren: Laut Microsoft hat sich unsere Gehirnaktivität nämlich nicht verschlechtert, sondern nur verlagert. Wir sind multitaskingfähiger geworden, haben verstärkt kurze Phasen hoher Aufmerksamkeit und entscheiden innerhalb weniger Sekunden, was uns interessiert und was nicht. Und am Ende ist eben einfach wahr, das Motto der Generation Y: „Millennials don’t have short attention spans. We just have better stuff.’
Das passt zu dem, was ich an anderer Stelle schon schrieb:
Ich fand die These ja interessant, wie sich die kognitiven Fähigkeiten verändern. Leute aus dem Mittelalter etwa haben demnach eine höhere Gedächtnisleistung. Ohne Bücher oder die Fähigkeit zu lesen musste man sich viel mehr Informationen merken.
Der Mensch heute, dem alle möglichen Informationen schnell zur Verfügung stehen, muss das nicht mehr. Dafür kann er Informationen wesentlich schneller verarbeiten. Wenn man einen Menschen aus dem Mittelalter vor den Fernseher oder den Computer setzen würde, wäre der von der Bilder- und Informationsflut heillos überfordert.
Und die Frage war ja, ob unsere Kinder verdummen.
Es sieht eher so aus, dass sich unsere Gehirnaktivität nicht verschlechtert, sondern nur verlagert.
Die Generation hat klare Vorstellungen von Work-Life Balance.
Sorry, ich verstehe nicht, was das Video mit klaren Vorstellungen der Generation von Work-Life-Balance zu tun hat.
@alescha Lennart Schilgen kokettiert oft mit seiner lässigen Haltung in Bezug auf das Leben. Er gibt oft so etwas wie den ewigen Studenten.
Damit setzt er einen Extrempunkt auf dem Spektrum der Work-Life Balance mit ganz viel Life und wenig Work.
Natürlich arbeitet Lennart Schilgen. Sogar sehr viel. Aktuell ist er mit zwei verschiedenen Programmen als Kleinkünstler und YouTube Matador unterwegs. Ich mag seinen Humor und freue mich, wenn er neue Inhalte online stellt.
Schwierig für den Chef, der diese Erfahrung wohl nicht nur einmal gemacht hat.
Du weißt schon, was Satire ist? Das Video wird ja wohl kaum eine reale Arbeitssituation zeigen.
Nach den Möglichkeiten des Internets hätte ich mir die Finger geschleckt! Und ich hole da jetzt ganz viel noch nach. Im Grunde genommen ermöglicht einen das Internet zu einer Art "Universalgelehrten" zu werden. Es gibt ja fast keine Grenzen und wenn es da welche gibt, dann meist von recherchierten Artikeln - was heißt, dass man das meist auch selber recherchieren kann.
Man muss da aber auch sehr aufpassen, weil im Internet viel Bullshit zu finden ist.
Ich erinnere mich da beispielsweise, dass Du während Corona ein Video eines Arztes verlinkt hast. Klang alles sehr seriös. Bis der Typ behauptete, dass Invermectin (das war's glaube ich) in Japan als Medikament gegen Corona zugelassen sei. Es hat keine 10 Minuten gedauert bis ich wusste: Bullshit. Die Liste der zugelassenen Medikamente und medizinischer Hilfsmittel gegen Corona des japanischen Gesundheitsministeriums war im Internet öffentlich einsehbar, und das sogar auf Englisch. Invermectin war dort nicht gelistet.
Im Internet kann jeder Hinz und Kunz alles behaupten, da findest Du die tollsten Sachen. Wenn Du da nicht aufpasst, hast Du nachher keine Fakten, sondern bist irgendwelchen Fakes aufgesessen.
@alescha Du weißt schon, was Satire ist? Das Video wird ja wohl kaum eine reale Arbeitssituation zeigen.
Klaro ist das Satire! Aber Satire wird ja erst lustig durch den Bezug zur Realität, die sie übersteigert und so den Witz darin sichtbar macht. Aus einer angreifbaren und vielleicht verletzenden Dokumentation wird eine Kunstgattung, wodurch sie zusätzliche Freiheiten erhält und über den Humor auch für den Dargestellten erträglich wird.
Man muss da aber auch sehr aufpassen, weil im Internet viel Bullshit zu finden ist.
Klaro. Meist leicht erkennbar.
Bis der Typ behauptete, dass Invermectin (das war's glaube ich) in Japan als Medikament gegen Corona zugelassen sei. Es hat keine 10 Minuten gedauert bis ich wusste: Bullshit.
Da hast Du es Dir aber einfach gemacht! Willst Du allen erstes hier Inhalte aus einer stark Narrativ belasteten Phase des Wissenschaftsbetriebs herausgreifen und zum Thema machen.
Mit dem Ivermectin war es damals so: Die Impfstoffe waren nagelneu und nicht hinreichend getestet (wenn man dafür vorgesehene Standardprozeduren als notwendig betrachtet). Die Sache war auch umstritten, weil eine Technologie zum Einsatz kam, die zuvor nur in Studien und nicht in der Breite in der Bevölkerung zum Einsatz kam. Es war alles noch in der Diskussion und es gab, wenn man wissenschaftlich denkt, reichlich Raum für die Suche nach Alternativen. Wer sich mit einem offiziellen Narrativ zufrieden gib, der braucht da nicht weiterdenken - klar. Aber wir wollen hier ja über sinnvolle Inhalte reden und nicht über absolut gesetzte Narrative. Es geht um wissenschaftliche Vorgehesweise und nicht um die Verwirkklichung von Glaubensinhalten.
Zum Ivermectin. Was damals aufgefallen war, war der Umstand, dass Gebiete, in denen Ivermectin eh prophylaktisch gegen eine Infektionsdruck mit Würmern eingesetzt wurde, es so gut wie keine Corona Fälle gab. Einem Wissenschaftler muss so etwas auffallen und es sind dies die Beobachtungen, die die Welt voran bringen. Das ist noch kein Go für eine Behandlung aber ein Hinweis, der Hoffnung macht und zu überprüfen ist.
Es gab theoretische Vorstellungen über einen Mode of Action des Präparates. Es gab kleiner positive Studien. Ich denke, dass das ausreichend ist, darüber zu reden.
Inzwischen gibt es viele Metaanalysen, die herausgefunden haben, dass Ivermectin fähig ist Symptome zu lindern, aber letztendlich konnte eine Heilung nicht dokumentiert werden. Ich sehe ein Problem in den Studien, dass hier meist Fälle, die in der Klinik behandelt wurden, analysiert werden. Zum einen gibt es eine Frühphase, in der manche Therapeutika noch eine Chance habe, die in späteren Stadien wirkungslos werden und die in der Betrachtung von Krankenhausfällen nicht erfasst werden. Dann hat sich das frühe Inkubieren der Patienten oft als kontraproduktiv erwiesen, wodurch mehr Schaden als nötig angerichtet wurde.
Eine Studie, die eine Behandlung, bei der Invermectin Teil der verabreichten Präparate war, findet sich hier:
https://faculty.utrgv.edu/eleftherios.gkioulekas/papers/040-hazan-spo2-case-series.pdf
(ist noch ein PrePrint - ich halte die Datenbasis aber für brauchbar)
Bei einen Schweine-Coronavirus hat man in vitro die Viren mit Ivermectin bekämpfen können:
https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC12511896/
Es gibt also reichlich Gründe, sich wissenschaftlich mit so einer Thematik zu befassen und es gab diese Gründe selbstverständlich noch viel mehr, als weder der Behandlungserfolg der Impfung und auch eines Ivermectin Ansatzes absehbar war.
Heute kann man wohl sicher sagen, dass Ivermectin als Therapeutikum gegen Covid 19 in einer Klinik nichts zu suchen hat. Eine prophylaktische Wirkung in Pandemiezeiten scheint mir aber nicht hinreichend untersucht und hier wurde seinerzeit der Schwerpunkt der Diskussion gelegt.
So seh ich das heute und ich halte das NICHT für Bullshit. Ein Wissenschaftler ist immer zu Wahrheit gezwungen. Die Wahrheit findet man aber nicht in Narrative, sondern in Beobachtungen, im Denken und im durchführen von Studien.
Im Internet kann jeder Hinz und Kunz alles behaupten, da findest Du die tollsten Sachen. Wenn Du da nicht aufpasst, hast Du nachher keine Fakten, sondern bist irgendwelchen Fakes aufgesessen.
Eine gewisse Bildung ist auf jeden Fall hilfreich. Vermutlich sogar notwendig - und daher dränge ich so auf die Nutzung von Bildungsmöglichkeiten.
Als Nachtrag hier noch eine frühe Studie (im Verlauf der Pandemie) die deutliche Hinweise auf positive Auswirkungen von Ivermectin grad in der Prophylaxe deutlich macht. Es ist das eine Metastudie. Interessant der Grafiktyp, der für die einzelnen Studien und Fragestellungen einen Punkt mit Vertrauensbereichen für eine Favorisierung der Behandlungsstrategie mit und ohne Ivermectin gibt. Scroll mal durch und schau, in wie vielen Studien, sich eindeutige Ergebnisse zeigen:
https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC8248252/
Das jetzt nicht, um Ivermectin aus dem Keller heraufzuholen und für Behandlungen zu empfehlen, sondern als Hinweis darauf, dass Diskussionen um Ivermectinbehandlungen keinesfalls "bullshit" waren - auf jeden Fall nicht zu dem Zeitpunkt, zu dem diese Diskussionen geführt wurden. Zu dem Zeitpunkt war es vor allem die Beobachtung der Covid 19 Resistenz der prophylaktisch mit Ivermectin behandelten Population (behandelt prophylaktisch gegen Wurmbefall).
Das Verbreiten von fix und zur Pflicht gesetzten Narrativen ist hochgradig antiwissenschaftlich und hat in einer wissenschaftlichen Debatte nichts verloren. Auch, um das ganz klar zu wissen, ist eine gute Bildung unabdingbar!
Zum Ivermectin, ich möchte das nicht nochmal durchkauen, zumindest im Moment nicht.
Ich habe mich damals durchaus auch mit so Sachen wie
dass Gebiete, in denen Ivermectin eh prophylaktisch gegen eine Infektionsdruck mit Würmern eingesetzt wurde, es so gut wie keine Corona Fälle gab.
befasst.
Kurz: Dass Ivermectin irgendwie gegen Corona hilft konnte nicht seriös belegt werden. Manches war schlicht Bullshit, manche Studien wiesen handwerkliche Fehler auf, kamen nicht über Preprints raus, etc. pp.
Das man sowas untersucht ist ja o.k., das war aber nicht der Punkt.
Das Problem war, dass Ivermectin von manchen als Wundermittel angepriesen wurde, was zuweilen dazu führte, dass Leute sich das eingeworfen haben, mit z.T. bösen Folgen.
Und alles, was Du da erzählst, ändert auch nichts an dem Umstand, dass die Behauptung, Ivermectin sei in Japan als Medikament gegen Corona zugelassen, schlicht falsch war. Darum ging es mir.
@alescha Zum Ivermectin, ich möchte das nicht nochmal durchkauen, zumindest im Moment nicht.
Ich habe das nicht aus der Mottenkiste gekramt!
Kurz: Dass Ivermectin irgendwie gegen Corona hilft konnte nicht seriös belegt werden. Manches war schlicht Bullshit, manche Studien wiesen handwerkliche Fehler auf, kamen nicht über Preprints raus, etc. pp.
Es gab hoffnungsverheißende Beobachtungen und es gab einzelne Studien eines Nutzen, wenn das Präparat prophylaktisch - also vor einer Erkrankung - verwendet wurde (bis hin zu einem Ansatz gleich nach den ersten Symptomen. Eine entsprechende Metastudie habe ich verlinkt und das war damals der State of Art, als ich hier entsprechende Posts gemacht habe. Das war ganz klar kein Bullshit.
Inzwischen gibt es viele umfangreiche Metastudien, die verallgemeinernd gesagt, keine Evidenz für einen Nutzen von Ivermectin finden konnten, wenn der Einsatz im klinischen Umfeld erfolgte, was ja bedeutet, dass da die Erkrankung schon ein fortgeschrittenes Stadium erreicht hat.
Der Nutzen im prophylaktischen Einsatz hat dagegen nicht genug Studien, um wirklich etwas sagen zu können. Die von mir verlinkte Metastudie zu diesem Einsatzfeld spricht an sich eine deutliche Sprache. Aber da Ivermectin nicht offiziell für den Einsatz gegen Corona vorgesehen ist und es auch politisch unerwünscht ist, diese Sache z.B. durch neue Studien zu promoten, dürfte es dabei bleiben.
Ich will also nicht Ivermectin für diesen Einsatz empfehlen - aber ich verwehre mich gegen den Vorwurf, "Bullshit" verbreitet zu haben. Die Sache war seinerzeit in der Diskussion und ich als promovierter Biologe meine, dass es das zu Recht war.
Und alles, was Du da erzählst, ändert auch nichts an dem Umstand, dass die Behauptung, Ivermectin sei in Japan als Medikament gegen Corona zugelassen, schlicht falsch war.
Das ist richtig - trotzdem wurde es massenhaft eingesetzt. Ivermectin ist eines der großen Mittel, die in Japan erfunden wurden und der Erfinder hat dafür den Nobelpreis gefunden. Von seiner Wirkung her (entzündungshemmend etc.) wäre es durchaus ein hilfreicher Kandidat gewesen. Auch die Japaner durften den Einsatz nicht empfehlen. Das stimmt. Aber eine größere Medizinervereinigung hat den Einsatz dennoch empfohlen und so ist es denn zu Verordnungen des Präparates gekommen. Darüber hinaus gibt es einen Schwarzmarkt, der dann zu Selbstmedikamentenionen geführt hat. Das wiederum ist so richtig gefährlich. Es gab Meldungen, dass das Präparat gefährlich sein kann - vor allem wohl, wenn es fehl dosiert wird. Es dürfte egal sein, welches Medikament ich nehme: Eine Dosis für Pferde kann zu erheblichen unerwünschten Wirkungen beim Menschen führen. Aber das ist an sich trivial.
Ich habe das nicht aus der Mottenkiste gekramt!
Stimmt. Mir ging es aber nur um eine bestimmte, konkrete Falschbehauptung. Nämlich die, dass jemand behauptet hat, dass Ivermectin in Japan als Medikament gegen Corona zugelassen sei. Eine Behauptung, die sich innerhalb weniger Minuten als falsch belegen ließ.
Ich will also nicht Ivermectin für diesen Einsatz empfehlen - aber ich verwehre mich gegen den Vorwurf, "Bullshit" verbreitet zu haben.
Du hast jemanden verlinkt, der Bullshit verbreitet hat. Ivermectin war einfach nicht in Japan als Medikament gegen Corona zugelassen. Wer anderes behauptet hat, hat entweder bewusst Falschinformationen verbreitet, oder er hat es unterlassen, das zu checken. Von einem Arzt, der sich auf Youtube präsentiert, erwarte ich solche Recherchen eigentlich.
Das ist richtig - trotzdem wurde es massenhaft eingesetzt. Ivermectin ist eines der großen Mittel, die in Japan erfunden wurden und der Erfinder hat dafür den Nobelpreis gefunden.
Für was? Für den Einsatz gegen Corona? Oder für was genau?
@alescha Für was? Für den Einsatz gegen Corona? Oder für was genau?
Die Hauptanwendung ist die Bekämpfung von Wurmbefall.
Das Mittel hat aber auch einen antiviralen und entzündungshemmenden Effekt, der therapeutisch genutzt werden könnte.
Es gibt einige Arzneimittel, die aufgrund ihrer Wirkungen mannigfaltig angewendet werden könnten.
Beispiele: Aspirin ist ein gutes Schmerzmittel. Aber Aspirin hat auch eine blutverdünnende Wirkung und hilft so als Prophylaxe gegen Blockaden im Blutkreislaufsystem. Eine Großtante, die 103 Jahre alt geworden ist, hat von ihrer Ärztin (die übrigens auch ihre Schülerin in Kriegszeiten war) täglich eine halbe Aspirin verschrieben bekommen. Diese Tante war bis zuletzt fit. Vielleicht eine Anekdote - aber Aspirin wird immer noch so verwendet. Man vermutet, dass die Hautauffälligkeiten bei Donald Trump die Folge von einer Aspirinanwendung in diesem Sinne ist.
Viagra wurde als Blutdrucksenker entwickelt. Bekannt wurde es durch seine Nebenwirkung und die fiel nur auf, weil viele Probanden sich weigerten, die nicht benutzten Tabletten zurückzugeben.
Du hast jemanden verlinkt, der Bullshit verbreitet hat. Ivermectin war einfach nicht in Japan als Medikament gegen Corona zugelassen. Wer anderes behauptet hat, hat entweder bewusst Falschinformationen verbreitet, oder er hat es unterlassen, das zu checken.
Ich habe seinerzeit in großen Umfang die Literatur studiert und auch Experten gehört. Da können Fehler passieren. Was für eine Fehlerkultur ist das, wenn man jemanden wegen eines Fehlers nach Jahren noch angeht? Das ist doch kulturell so was von blockierend!
Ich meine, dass ich seinerzeit die Sache korrigieren konnte. Es war nicht die Behörde, die sich für die Anwendung ausgesprochen hatte, sondern eine sehr große Medizinervereinigung in Japan. Und das Mittel wurde eingesetzt, obwohl es keine entsprechende Zulassung gab. In welchem Umfang - darüber kann man nur mutmaßen.
Die Hauptanwendung ist die Bekämpfung von Wurmbefall.
Ja genau.
Ändert aber nichts an der Tatsache, dass Ivermectin anders als u.a. von diesem Youtube-Doktor nicht als Medikament gegen Corona zugelassen war. Nochmal: Um diese Behauptung ging es.
Es gibt einige Arzneimittel, die aufgrund ihrer Wirkungen mannigfaltig angewendet werden könnten.
Das ist mir bekannt. Trotzdem war Ivermectin nicht als Medikament gegen Corona zugelassen. Auch wenn das irgendwer auf Youtube behauptet.
Was für eine Fehlerkultur ist das, wenn man jemanden wegen eines Fehlers nach Jahren noch angeht? Das ist doch kulturell so was von blockierend!
Ich habe das nur als Beispiel genannt. Ja, Fehler können passieren, wobei ich in solchen Fällen schon erwarte, dass die Leute da etwas sorgfältiger sind.
Es war nicht die Behörde, die sich für die Anwendung ausgesprochen hatte, sondern eine sehr große Medizinervereinigung in Japan.
Genauer: Es war deren Vorsitzender. War das jetzt dessen persönliche Meinung oder eine offizielle Mitteilung dieser Vereinigung?
@alescha Genauer: Es war deren Vorsitzender. War das jetzt dessen persönliche Meinung oder eine offizielle Mitteilung dieser Vereinigung?
Ich weiß nicht, wie breit die Zustimmung zu dieser Auffassung war. Auf jedenfalls hatte es solche Forderungen bzw. Empfehlungen aus dem medizinischen Bereich in Japan gegeben.
Ivermectin hat wohl prophylaktisch einen gewissen Wert gehabt. Es konnte auch eine Verkürzung der Inkubationszeit um ca. 1 Tag im Krankenhaus erreicht werden. Es linderte Symptome, führte aber nicht zu einem Überwinden der Erkrankung. Im Falle, dass Corona das Verdauungssystem befallen hat, ließen sich gute Ergebnisse erzielen.
Soweit mal das, was man aus der Literatur im Nachhinein finden kann. Ivermectin war sicher kein großer Game-Changer. Aber es konnte hilfreich, unterstützend sein und im Gegensatz zu komplett neuen und für die breite Anwendung nicht hinreichend getesteten Ansätzen kennt man Ivermectin schon lange als gut verträglich.
Ich habe eine Studie gesehen, wonach Ivermectin in Japan insbesondere in den Zeiten, in denen die Zahl der Todesfälle massiv stieg, in größerem Umfang verabreicht wurde. Wer kann es den Ärzten verdenken, wenn sie bei einem drohenden Wegsterben des Patienten auch alternative Wege gehen, die mit einer gewissen Hoffnung verbunden sind. Wie krank muss ein medizinisches System sein, dass so etwas verbieten will! Hey, das sind Ärzte, die haben studiert und die haben Erfahrungen.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, warum Du da so darauf herumreitest. Wir reden hier über eine der unsäglichsten Zeiträume westlicher Zivilisation! Bitte bedenke auch, dass es diese Zeit ist, die einen Donald Trump noch einmal stark gemacht hat. Das Verbreiten von "Wahrheiten per eigener Definition" hat er nicht erfunden - aber er nutzt dies nun ziemlich exzessiv. Und man kann es ihm kaum unter die Nase schmieren, da solche Dinge schon zuvor in anderem Kontext gang-und-gäbe wurden.
Ja, Plato hat Politikern zugestanden, zu lügen und Menschen ins KZ zu stecken in seinen kranken Vorstellungen einer angeblich so guten Gesellschaft. Das Ideal einer solchen Gesellschaft konnte man im 3ten Reich bestaunen.
Plato hat uns die Gedanken Sokrates nahegebracht, was gut war. Alles,was darüber hinausgeht, war mehr als übel. Und wir finden es überall - selbst in der platonisch beeinflussten Kirche mit Augustinus als Beispiel.
Warum können wir es nicht bei der Freiheit belassen? Auch in der Medizin. Es sollte jeder selber entscheiden dürfen, was er nimmt. Solange es keine nicht hinlänglich auf Toxizität und unerwünschte Nebenwirkungen getestete Stoffe sind, ist es doch egal. Den Placeboeffekt habe ich immer und der ist schon weit mehr als nichts.
Magst Du mir also mal verraten, warum Du mich da für ein Detail aus einer extremen Krisenzeit menschlicher Zivilisation verantwortlich machen willst? Was ist daran so wichtig? War das wirklich sooo schlimm? Ich habe ganz sicher nicht absichtlich gelogen und es kann passieren, dass man einem Experten, der schon in vielen Fälle die Wahrheit gesagt hat, einmal zu oft vertraut.
Ich will Dir eins ehrlich sagen: Ich habe mich in der Coronazeit impfen lassen, weil ich meine Freiheit zurückwollte. Aus der Sicht eines Wissenschaftlers war das damals komplett verantwortungslos, weil weder Wirkung noch Nebenwirkungen der Impfung hinreichend bekannt waren.
Ich habe an dem Verstand der an den Entscheidungen beteiligten Wissenschaftler gezweifelt - um dann, als die geleakten Dokumente bekannt wurden, festzustellen, dass sie genau dieselben Bedenken hatten wie ich. Sie setzten sich nur nicht durch, weil die Politiker anderes wollten.
Glaube mir, das schafft kein Vertrauen. Und eine Folge davon kannst Du an den Umfrageergebnissen der AfD ablesen, genauso wie an dem, was Trump grad in den USA veranstaltet.
Aber statt mal zu erkennen und festzustellen, dass man mit Unfreiheit und Wahrheitsdefinition Grundlagen der Zivilisation zerstört, wird weiter die alte als untauglich erwiesene Strategie eines aus den Fugen geratenen Medizinsystems benutzt, um Menschen wegen einer Sache anzuklagen, die kaum nennenswerte Bedeutung haben dürfte - damals nicht und heute nicht.
Wie viele Japaner werde ich verwirrt haben, die nach meinem Posting dachte, Ivermectin dürfte bei ihnen verordnet werden? Und hat eine Zulassung in Japan irgendeine Bedeutung für die Zulassung in der EU? Wohl kaum. So what?
Noch einmal: Ich habe solche Behauptungen ohne ein Wissen darum, dass das so nicht stimmte, gemacht. Ich habe Belege angeführt, die in dem Fall wohl falsch waren.
Und wenn Du an dem Fall deutlich machen willst, dass YouTube nur Murks hat und ich nicht vertrauenswürdig bin, dann darf ich Dir sagen, dass Schulbücher von Fehlern nur so wimmeln (hat ein befreundeter Lehrer herausgefunden, worüber er sich regelmäßig ärgert - und wenn ein Fehler weg ist, dann taucht an anderer Stelle ein neuer auf!)
Und selbst in Peer-reviewten wissenschaftlichen Artikeln können Fehler enthalten sein. Ich arbeite mit einem Modell, das so eine fehlerhafte Veröffentlichung verwendete. Der erstellende Wissenschaftler bemerkte, dass dieses Modell nicht funktionierte und er ging jedes Detail durch - um festzustellen, dass ein Energiegehalt eines Stoffes um den Faktor 10 falsch in der Literatur zu finden war.
Wir leben in einer menschlichen Welt, die Fehler enthält. Keiner macht die absichtlich rein. Und wenn Du glaubst, dass mit KI alles besser wird: vergiss es! Denn die basiert auf von Menschen generierte Information und darüber hinaus halluziniert die gerne mal.
Wenn Du also meinst, Fehler mit Anklage begegnen zu müssen, dann mach das. Ich halte das für den Weg in den weiteren kulturellen Absturz. So etwas führt in Ängste, eine Schamgesellschaft und damit zu einem Unterbinden von Kreativität, zu einem Blockieren vom Immunsystem und damit häufigeren Erkrankungen, zu einem Verlust von Innovation und kultureller Entwicklung. Angst und alles, was sie auslösen kann, ist immer nur destruktiv.
Trotzdem dürfen Fehler gerne benannt und korrigiert werden. Aber bitte in einem konstruktiven Sinne, der hilft, die Ursachen für den Fehler zu erkennen und an der Stelle in Zukunft dann sorgsamer zu sein. Fehler sind Mist! Der Dünger, auf dem Zukunft wachsen kann.
Wie krank muss ein medizinisches System sein, dass so etwas verbieten will!
Wollte das jemand verbieten?
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, warum Du da so darauf herumreitest.
Ich reite nicht darauf rum. Ich habe auf eine Fehlinformation hingewiesen, und Du hältst hier Vorträge, die damit eigentlich nichts zu tun haben. Deine ganzen Ausführungen über die Einsatzgeschichte von Ivermectin ändern ja nichts daran, dass das nicht als als Medikament gegen Corona zugelassen war.
Und jetzt fängst Du noch mit Plato an! Ich weiß nicht, was Du mit diesen Abschweifungen bezweckst.
Magst Du mir also mal verraten, warum Du mich da für ein Detail aus einer extremen Krisenzeit menschlicher Zivilisation verantwortlich machen willst? Was ist daran so wichtig? War das wirklich sooo schlimm? Ich habe ganz sicher nicht absichtlich gelogen
Ich wollte Dich weder für etwas verantwortlich machen, und ich habe Dir auch nicht unterstellt, absichtlich zu lügen.
und es kann passieren, dass man einem Experten, der schon in vielen Fälle die Wahrheit gesagt hat, einmal zu oft vertraut.
Und das war mein Punkt. Genauer hinschauen. Nicht alles was im Internet zu finden ist, ist auch wahrheitsgemäß. Manches ist sogar frei erfunden. Und zwar in größerem Ausmaß, wie man das in Printmedien findet.
Aus der Sicht eines Wissenschaftlers war das damals komplett verantwortungslos, weil weder Wirkung noch Nebenwirkungen der Impfung hinreichend bekannt waren.
Es gab sehr viele Wissenschaftler, die sich für die Impfung ausgesprochen haben. Sind die jetzt alle verantwortungslos?
Ich habe an dem Verstand der an den Entscheidungen beteiligten Wissenschaftler gezweifelt - um dann, als die geleakten Dokumente bekannt wurden, festzustellen, dass sie genau dieselben Bedenken hatten wie ich. Sie setzten sich nur nicht durch, weil die Politiker anderes wollten.
Ich glaube, Du bringst jetzt einiges durcheinander. Du meinst vermutlich die geleakten RKI-Protokolle. Wo genau ging es da um Bedenken gegen die Wirksamkeit oder Sicherheit der Impfungen? Da ging es m.W. allenfalls um die geringere Wirksamkeit des Impfstoffs von AstraZeneca im Vergleich zu den mRNA-Impfstoffen.
Glaube mir, das schafft kein Vertrauen.
Es ist auch extrem viel Misstrauen geschürt worden.
Wie viele Japaner werde ich verwirrt haben, die nach meinem Posting dachte, Ivermectin dürfte bei ihnen verordnet werden? Und hat eine Zulassung in Japan irgendeine Bedeutung für die Zulassung in der EU? Wohl kaum. So what?
Du nicht.
Dieses "ja, aber Prof. Sowieso, das japanische Gesundheitsministerium (zu dem die diese Ärztevereinigung mutierte), etc. halten Ivermectin für ganz toll gegen Corona, aber nur unsere impfgeilen, von der Pharmaindustrie gesteuerten Politiker wollen uns dieses Medikament vorenthalten" war ein von etlichen Leuten verbreiteter Narrativ - und u.a. das, was ich mit "Misstrauen schüren" meine.
Noch einmal: Ich habe solche Behauptungen ohne ein Wissen darum, dass das so nicht stimmte, gemacht. Ich habe Belege angeführt, die in dem Fall wohl falsch waren.
Noch einmal: Das habe ich Dir auch nicht vorgeworfen.
dann darf ich Dir sagen, dass Schulbücher von Fehlern nur so wimmeln (hat ein befreundeter Lehrer herausgefunden, worüber er sich regelmäßig ärgert - und wenn ein Fehler weg ist, dann taucht an anderer Stelle ein neuer auf!)
Ich selbst Wissenschaftlerin. Ich bin selbst schon auf einige Fehler gestoßen.
und wenn ein Fehler weg ist, dann taucht an anderer Stelle ein neuer auf!)
Das liegt daran, dass auch immer wieder neue Erkenntnisse auftauchen. Dann passiert es schon mal, das etwas, das vor 5 Jahren noch richtig war, plötzlich falsch ist.
Und wenn Du glaubst, dass mit KI alles besser wird: vergiss es!
Wie kommst Du auf die Idee, dass ich das glauben könnte?
Denn die basiert auf von Menschen generierte Information und darüber hinaus halluziniert die gerne mal.
Stell Dir vor, das habe ich selbst schon festgestellt.
Trotzdem dürfen Fehler gerne benannt und korrigiert werden.
Nee, lieber nicht, wenn ich so lese, was Du daraus so alles machst.
Nee, lieber nicht, wenn ich so lese, was Du daraus so alles machst.
Das finde ich ausgesprochen schade. Du hast einen Fehler gefunden bzw. daran erinnert.
Fehler verdienen Achtung, denn wie gesagt: sie sind Mist, sie sind Dünger, sie bringen voran, sie lassen uns wachsen und daher sind sie etwas ganz Besonderes in unserem Miteinander. Fehler heißt immer auch Wachstum - manchmal sogar Wachstumsschub.
Von daher ist ein Fehler immer:
1) Anlass zu gro0ßer Freude!
2) Korrektur von etwas, das nicht stimmt. Dinge und Ansichten werde korrigiert und wir wachsen indem Missverständnisse oder Fehlinformationen korrigiert werden.
3) Uns Umgang mit Fehlern kann uns wachsen lassen. Missbrauchen wir sie nicht zur Anklage sondern freuen wir uns mit dem, der jetzt Dinge besser weiß, dann sind sie sozialer Kit, der uns zusammenbringt. Ein verantwortungsvoller Umgang mit Fehlern hat immer auch Wachstum zur Folge - oft auf mehren Ebenen.
Das schmeißt man nicht einfach so weg. Meine ich jedenfalls.
Um die Länge meines Beitrags zu erklären: Ich hatte keine Ahnung, weshalb dieser vergangene Fehler heute noch ein Problem sein sollte.
In so einem Kontext, empfiehlt es sich, den ganzen Kontext zu betrachten. Als Ökologe weiß ich, dass die Betrachtung kleiner Details oft irreführend ist. Erst im Zusammenhang des großen ganzen kann man sich daher die Betrachtung von Details erlauben. Das habe ich gemacht unter Berücksichtigung der Frage:
OK, das war falsch - aber wie war es richtig?
Welche Konsequenzen konnte so ein Fehler in dem Umfeld habe, das die Leserschaft hier darstellt? Habe ich Personen durch die Aussage in Gefahr gebracht?
Weshalb ist diese Aussage ganz besonders wichtig?
Wie ist die damalige und die heutige Sicht auf das Präparat. Gab es hilfreiche Eigenschaften oder dokumentierte Fälle, wo es geholfen hat?
In was für einem ideologischen Umfeld werden Absolutheitsansprüche in Bezug auf Behandlungsmethoden gestellt?
Ich habe mehr oder weniger um die Thematik gekreist und für mich hat sich dabei noch einmal das Bild geklärt.
Ich hatte keine Ahnung, weshalb dieser vergangene Fehler heute noch ein Problem sein sollte.
Er sollte lediglich als Beispiel dienen.
Welche Konsequenzen konnte so ein Fehler in dem Umfeld habe, das die Leserschaft hier darstellt? Habe ich Personen durch die Aussage in Gefahr gebracht?
Du konkret wohl niemanden.
Das Problem war, wie ich schon sagte, dass Ivermectin in der Impfgegner-Szene ziemlich gehypt wurde.
Und da war nicht das Problem, dass daran geforscht wurde. Sondern dass es als schon gesichert wirksames Medikament dargestellt wurde.
Dass uns nur vorenthalten wurde, weil unsere Politiker impfgeil sind. Und nicht etwa deshalb, weil die Wirksamkeit noch nicht erwiesen war.
Das führte dann zu Misstrauen. Und im schlimmsten Fall dazu, dass die Leute sich das holten und selbst anwandten. Und dann die Giftnotzentralen anrufen mussten. Wenn ich mich recht erinnere gab es in Österreich sogar Todesfälle.
Hier nochmal eine recht gute Zusammenfassung des Hypes: https://www.spd.de/aktuelles/corona-ticker/ticker/ticker/news/gefaehrlicher-hype-um-ein-wurmmittel/30/11/2021
@alescha Dass uns nur vorenthalten wurde, weil unsere Politiker impfgeil sind. Und nicht etwa deshalb, weil die Wirksamkeit noch nicht erwiesen war.
Das Problem, das selbst erfahrenen Ärzten gemischte Gefühle bei der Impfaktion bescherte, war nicht die Impfung selbst. Ärzte impfen - kein Problem. Und die meisten Menschen (inklusive mir) haben kein Problem damit, sich impfen zu lassen.
Hier aber war ein bis dahin kaum in größerem Umfang getestete Ansatz in der Anwendung. Das macht man an sich so nicht. Ich hatte ja bereits gesagt, dass ich mich habe "impfen" lassen, ich es damals aber komplett verantwortungslos fand.
Gründe, warum Ivermectin in den Fokus geriet, waren ja gegeben. Wenn eine komplett mit Ivermectin behandelte Population kaum Covid 19 Erkrankungen zeigt, dann ist das mal eine Hoffnung machende Nachricht. Da Ivermectin bei korrekter Anwendung wenig Nebenwirkungen und eher keine heftigen hat, ist die Sache nicht kritisch. Wenn aber Ärzte das Präparat nicht verabreichen dürfen, dann trauen sich einige auf den Schwarzmarkt, was nie eine gute Idee ist.
Ich würde mal aufhören, verschiedene Therapeutika gegeneinander auszuspielen. Auch eine Impfung kann durch antivirale Mittel noch eine Unterstützung erfahren.
Gründe, warum Ivermectin in den Fokus geriet, waren ja gegeben.
Zum wiederholten Male: Dass man in diese Richtung geforscht hat, war nicht das Problem.
Sondern genau das:
Ich würde mal aufhören, verschiedene Therapeutika gegeneinander auszuspielen.
Ivermectin wurde gegen die Impfung ausgespielt. Es wurde der Eindruck erweckt, man wolle ein wirksames Mittel der Bevölkerung vorenthalten.