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Wir brauchen mehr Atombomben!

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Lucan-7
Themenstarter
Beiträge : 21574

Ich hatte ja kürzlich das Thema eröffnet, dass alle Diktatoren weiter nach Atombomben streben werden. Aber ich habe dabei nicht konsequent und weit genug gedacht.

Obama lag falsch, als er forderte die Atombomben weltweit abzuschaffen. Vielmehr brauchen wir noch mehr Atombomben, denn nur diese können einen dauerhaften Weltfrieden garantieren!

Die meisten Fachleute sind sich einig, dass die Ukraine nicht angegriffen worden wäre, würde sie noch über Atomsprengköpfe verfügen. Ein Krieg zwischen der Nato und Russland wird zur Zeit nur durch die Atombomben auf beiden Seiten verhindert. Es wird immer wieder betont, dass ein Krieg gegen Russland überhaupt nicht führbar ist, da er zur totalen Zerstörung eskalieren würde.

Nach dieser Logik ist aber auch die Aufrüstung der Bundeswehr überflüssig. Wozu für einen Krieg rüsten, der gar nicht geführt werden kann?

 

Demnach ist die einzig richtige Anschaffung der Kauf der F-35 Kampfflugzeuge, die in der Lage sind, US Atomsprengköpfe zu transportieren. Alles andere ist sinnlos. Besser noch wäre es natürlich, wenn Deutschland selbst über Atomwaffen verfügen würde - genau so, wie jedes andere Land der Erde.

Nach der herrschenden Logik wäre damit der Weltfrieden gesichert.

 

Wer meint, hier ein wenig Zynismus zu erkennen mag damit nicht ganz unrecht haben... leider ist diese Logik aber auch nicht grundsätzlich falsch.

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110 Antworten
Deborah71
Beiträge : 22987

@lucan-7 

Du siehst ja aktuell, dass sie trotz Atomwaffen, die  in anderen Ländern vorhanden sind, herkömmlichen  Krieg führen, eben weil derjenige, der zuerst mit Atom hantiert, als zweiter stirbt.

Atomwaffen helfen insoweit überhaupt nicht. Es wird dadurch kein echter Friede erreicht.

Soweit ich informiert bin (nicht der neueste Stand) existieren auf der ganzen Welt soviel Atomwaffen, dass es für einen doppelten Overkill reicht.

 

 

deborah71 antworten
5 Antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21574

@deborah71 

Du siehst ja aktuell, dass sie trotz Atomwaffen, die  in anderen Ländern vorhanden sind, herkömmlichen  Krieg führen, eben weil derjenige, der zuerst mit Atom hantiert, als zweiter stirbt.

Welche nuklear bewaffnete Staaten führen denn zur Zeit Krieg gegeneinander?

Atomwaffen helfen insoweit überhaupt nicht. Es wird dadurch kein echter Friede erreicht.

Was ist denn ein "echter" und was ein "falscher" Frieden?

 

Auch ein "falscher" Frieden ist einem echten Krieg vorzuziehen, denke ich...

 

Im Übrigen spielt es auch keine Rolle, ob die Atomwaffen überhaupt echt und einsatzfähig sind - wichtig ist nur, dass der Rest der Welt daran glaubt, dass es sie gibt.

lucan-7 antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22987

@lucan-7 

Welche nuklear bewaffnete Staaten führen denn zur Zeit Krieg gegeneinander?

Das ist nicht die Frage. Aktuell hast du eine Dreiecksituation.

USA hat Atomwaffen und Russland. Die Ukraine schätze ich als Köder in der Mausefalle ein, da Putin einer Eurasischen Philosophie anhängt. Die Wiederherstellung des sowjetischen Glanzes ist mMn nur vorgeschoben.

 

deborah71 antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21574

@deborah71 

Das ist nicht die Frage. Aktuell hast du eine Dreiecksituation.

 

Na ja, doch. Genau das ist die Frage. Nuklear bewaffnete Länder führen keinen Krieg gegeneinander. Hätte die Ukraine noch Atombomben würde auch dieser Krieg nicht stattfinden.

Das Schlimmste was passieren würde wären kurze Konflikte wie in Kaschmir zwischen Pakistan und Indien. Aber ein großer Krieg wird vermieden.

Und das bedeutet in der Konsequenz: Wenn ein Land glaubt, das andere Land würde über Atombomben verfügen, dann wäre dieses Land vor großflächigen Angriffen weitgehend geschützt.

lucan-7 antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22987

@lucan-7 Ah...so herum denkst du.   Wenn es nicht um die Vermeidung von WW III ginge, hätte er schon längst auf die Mütze bekommen mit kleineren Nuklearsprengköpfen.

Aber ich bin ganz woanders unterwegs..... diese exorbitante Grausamkeit, wie sie jetzt von Butscha berichtet wird, lässt mich nach der Quelle fragen, die durch die Soldaten hindurchwirkt. Normalerweise sind Menschen nicht so derart bösartig und blutrünstig. Das ist aber ein Aspekt des Krieges der in diesem Thread ziemlich off topic ist. Daher werde ich den hier nicht vertiefen.

deborah71 antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21574

@deborah71 

Ah...so herum denkst du.   Wenn es nicht um die Vermeidung von WW III ginge, hätte er schon längst auf die Mütze bekommen mit kleineren Nuklearsprengköpfen.

Nein, es wäre gar nichts passiert. Es geht ja auch konkret nicht darum, jemandem mit Atombomben "auf die Mütze" zu geben, sondern um den Einsatz konventioneller Kriegstechnik.

 

Es hätte ja längst eine Flugverbotszone über der Ukraine geben können - wird aber nicht gemacht, weil Putin Atombomben hat. Und das ist halt der Punkt.

Hätte auch die Ukraine Atombomben, dann hätte es auch keinen Einmarsch gegeben - und damit auch keine Kriegsverbrechen.

Normalerweise sind Menschen nicht so derart bösartig und blutrünstig. Das ist aber ein Aspekt des Krieges der in diesem Thread ziemlich off topic ist. Daher werde ich den hier nicht vertiefen.

 
 
Wären Menschen nicht bösartig und blutrünstig, sondern vernünftig und mitfühlend, dann würde es überhaupt keine Atombomben geben und wir müssten uns nicht mit diesem Wahnsinn befassen.
 
Die Grausamkeiten der russischen Soldaten scheint mit der brutalen Armeeführung selbst zusammenzuhängen,vermute ich.
Die Soldaten, insbesondere die neuen Rekruten, werden häufig menschenunwürdig behandelt und drangsaliert. Und das geben sie dann weiter, wenn sie Gelegenheit bekommen. Was um so leichter fällt, wenn keine Strafe zu erwarten ist. Wie schnell scheinbar ganz normale Menschen zu Mördern werden können hat der 2. Weltkrieg schon zur Genüge gezeigt.
 
Genau deshalb frage ich mich langsam ernsthaft, ob Atombomben nicht genau deshalb tatsächlich zum Frieden beitragen. Denn augenscheinlich vermag deren Existenz derartige Auswüchse tatsächlich zu verhindern... nicht völlig, aber dennoch.

 

 

 

lucan-7 antworten


Furzwitz
Beiträge : 124

@lucan-7 Das Problem an dieser Logik ist, so nachvollziehbar sie scheint, es damit immer wahrscheinlicher wird, dass tatsächlich ein Atomkrieg geführt wird. Instabile Verhältnisse mögen eine politische Führung an die Macht spülen, der die Folgen eines Atomkriegs nicht bewusst, egal oder gar von ihr begrüßt werden.

Ein Ausweg aus diesem Dilemma scheint mir ein immer weiter gespanntes Netz von militärischen Beistandspflichten. Die Ukraine wäre mit ziemlicher Sicherheit nicht angegriffen worden, wäre sie in der Nato gewesen. Das braucht man auch nicht als politisch unlösbar darzustellen, wenn die umstrittenen Gebiete als Staus Quo beschrieben worden wären, die ein Eingreifen nicht verlangt bzw. nicht erlaubt hätten.

furzwitz antworten
1 Antwort
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21574

@furzwitz 

Ein Ausweg aus diesem Dilemma scheint mir ein immer weiter gespanntes Netz von militärischen Beistandspflichten.

Das erscheint sicher als realistische politische Möglichkeit. Es würde aber auch Staaten in eine massive Abhängigkeit bringen, so dass das Streben nach eigenen Atomwaffen sicherlich die "wünschenswertere" Variante wäre, aus Sicht des einzelnen Staates.

Natürlich wird das Risiko eines nuklearen Schlagabtausches damit größer, schon rein mathematisch gesehen. Das ist nicht zu bestreiten.

Aber zumindest theoretisch würde ein solches Szenario mehr oder weniger einen dauerhaften Frieden gewährleisten, zumindest was größere konventionelle Einsätze betrifft.

Man könnte dann sogar die jeweiligen Armeen auf das notwendigste beschränken, dadurch eine Menge Geld sparen und für sinnvollere Dinge ausgeben...

Auch wenn die Logik dahinter schon ziemlich pervers ist.

 

lucan-7 antworten
DerElch
Beiträge : 667
Veröffentlicht von: @deborah71

Aber ich bin ganz woanders unterwegs..... diese exorbitante Grausamkeit, wie sie jetzt von Butscha berichtet wird, lässt mich nach der Quelle fragen, die durch die Soldaten hindurchwirkt. Normalerweise sind Menschen nicht so derart bösartig und blutrünstig.

Die Menschheit hat seit Jahrtausenden bewiesen, dass der Mensch genau so ist. Butscha ist nichts aussergewöhnliches, dass passiert jeden Tag auf der Welt. Es interessiert in Europa nur keinen und jetzt tut man so geschockt.

derelch antworten
9 Antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22987

@derelch Du bist also so und würdest dich als Soldat genau so verhalten?

deborah71 antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21574

@deborah71 

Du bist also so und würdest dich als Soldat genau so verhalten?

Vermutlich würden wir uns genau so verhalten - vorausgesetzt, wir wären unter den gleichen Umständen aufgewachsen und sozialisiert worden wie die russischen Soldaten.

Machen wir uns da nichts vor: Ein großer Teil der Kriegsverbrechen Nazideutschlands wurde von Leuten begangen, die im Grunde so waren wie wir.

Natürlich ändert unser Wissen über diese Verbrechen, unsere Werte und unsere Erziehung (hoffentlich) einiges, so dass wir uns hier und jetzt weigern würden, derartige Verbrechen zu begehen. Davon gehe ich jetzt einfach mal aus.

Aber möglicherweise sind uns diese Verbrecher auch ähnlicher, als wir selber wahrhaben wollen... und wir hatten einfach nur Glück, anders aufgewachsen zu sein.

 

lucan-7 antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22987

@lucan-7 Was mich stört, ist das vereinnahmende Richten, das über die Menschheit ausgesprochen wurde.  Und da viele anders sozialisiert wurden, wie du ganz richtig beschreibst, darf man nicht alle in einen Topf werfen und sich auch nicht über andere erheben, denn wie jemand letzlich reagiert unter extremen Bedingungen kann keiner voraussagen.

Ein vereinnahmendes Wir ist nicht zulässig, auch nicht über die Hintertür des Wortes "vermutlich".

 

 

deborah71 antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21574

@deborah71 

Und da viele anders sozialisiert wurden, wie du ganz richtig beschreibst, darf man nicht alle in einen Topf werfen und sich auch nicht über andere erheben, denn wie jemand letzlich reagiert unter extremen Bedingungen kann keiner voraussagen.

Eben genau das wollte ich ja mit dem "wir" ausdrücken... wären wir anders sozialisiert worden, dann wären "wir" möglicherweise auch nicht anders, vielleicht auch zu üblen Verbrechen fähig. Wenn wir die Möglichkeit haben es besser zu tun, dann ist das in erster Linie ein Privileg, das aus glücklichen Umständen erfolgt, und weniger eine eigene Leistung.

Was natürlich umgekehrt nicht bedeutet, dass Verbrechen vollkommen entschuldbar sind... auch die russischen Soldaten hatten im Rahmen ihrer Möglichkeiten eine Wahl.

(Und ja, ich gehe von einer deterministischen Welt aus - aber im Sinne einer funktionierenden Gesellschaft gehen wir hier von einer Wahl aus, die diese Menschen hatten).

lucan-7 antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22987

@lucan-7 

(Und ja, ich gehe von einer deterministischen Welt aus - aber im Sinne einer funktionierenden Gesellschaft gehen wir hier von einer Wahl aus, die diese Menschen hatten).

Ja, da haben wir grundverschiedene Ansätze.

Aus der Schrift lese ich drei Bereiche des Willens Gottes... den großen Rahmen, der festgelegt ist; den moralischen Willen und den wünschenden Willen.  Der große Rahmen ist festgelegt und würde zu deiner deterministischen Sicht passen. Die beiden anderen Ebenen könnten dir mehr Flexibilität für die Sicht auf Wahl- und damit Freiheitsbereiche des Menschen und damit auch Verantwortungsbereiche beleuchten. Ohne diese wäre ein Gewissen mMn nämlich überflüssig.

 

deborah71 antworten
DerElch
(@derelch)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 667
Veröffentlicht von: @deborah71

@derelch Du bist also so und würdest dich als Soldat genau so verhalten?

Ich bin kein Soldat und nicht im Krieg. Im Grundsatz sind die meisten Menschen zu Kriegverbrechen fähig, die Gruppendynamik tut ihr übriges. Da muss man sich nichts vormachen. Das zieht sich durch die gesamte Geschichte der Menschheit und hat in der Neuzeit auch nicht aufgehört. Terror gegen die Zivilbevölkerung insbesondere gegen Frauen ist Alltag auf dieser Welt.

 

derelch antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22987

@derelch Jetzt klingt es schon gemäßigter. Ich fände es gut, wenn du von vornherein differenziertere Beurteilungen aus den Tasten lassen würdest, statt alle in einen Sack und draufhauen, triffst immer den Richtigen 😆 (Zitat von Oma)

Nein, wir sind nicht alle so. Es gibt Menschen mit einer ausgesprochenen Tötungshemmung, die unüberwindlich ist. Auf der anderen Seite gibt es psychopatische Exemplare, die von Anfang an neben der Spur sind. Die meisten Menschen sind in der Mitte.... und ziemlich friedlich.

 

 

deborah71 antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21574

@deborah71 

Nein, wir sind nicht alle so. Es gibt Menschen mit einer ausgesprochenen Tötungshemmung, die unüberwindlich ist.

Es mag sein, dass es Menschen gibt, die tatsächlich eine "unüberwindliche" Tötungshemmung haben. Bei den meisten Menschen ist das aber eine Frage der jeweiligen Umstände... also was passieren muss, damit auch diese Menschen töten oder gar Grausamkeiten begehen.

Manchmal reicht es bereits aus, Menschen in ein Umfeld zu bringen, in dem das Töten "normal" ist. Es gehörte nicht viel dazu, im 2. Weltkrieg aus ganz normalen Menschen Massenmörder zu machen.

Wie schnell sich das ändern kann sehen wir jetzt einmal mehr im Ukrainekrieg...

 

lucan-7 antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22987

@lucan-7 

Du schreibst jetzt davon, dass etwas passieren muss, damit....  Mein Einwand anfangs richtete sich gegen die pauschale und absolute Ausdrucksweise, dass "die Menschheit" so wäre.

Dass man Menschen zu "Tötungsmaschinen" erziehen kann, ist hinlänglich bekannt. Das ist etwas, was das Tun betrifft... mein Einwand betraf aber das grundsätzliche "Sein".

deborah71 antworten


Orangsaya
Beiträge : 2984

@lucan-7

Veröffentlicht von: @lucan-7

Ich hatte ja kürzlich das Thema eröffnet, dass alle Diktatoren weiter nach Atombomben streben werden. Aber ich habe dabei nicht konsequent und weit genug gedacht.

Den Thread habe ich nicht verfolgt, weil die Reduzierung auf Diktaturen falsch ist. Das lässt sich auch geografisch erkennen. Während die nördliche Halbkugel mit Atomwaffen quasi zugepflastert ist, ist die südliche Halbkugel praktisch leer, wenn nicht sogar konsequent leer. Diktaturen findest du in der Gegenwart und jüngeren Geschichte auf der südlichen Halbkugel allerdings jede Menge. Länder die auf der südlichen Halbkugel und demokratisch streben nicht nach Atombomben. Australien und Neuseeland zum Beispiel. Ich denke, dass ist historisch bedingt und der Anfang ist weit vor den beiden Weltkriegen zu suchen.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Obama lag falsch, als er forderte die Atombomben weltweit abzuschaffen. Vielmehr brauchen wir noch mehr Atombomben, denn nur diese können einen dauerhaften Weltfrieden garantieren!

Das ist mir nicht bekannt, dass Obama forderte, Atombomben weltweit abzuschaffen. Aber so eine Forderung ist politisch gar nicht mal so falsch, wenn man dabei nicht naiv ist. 

Veröffentlicht von: @lucan-7

Die meisten Fachleute sind sich einig, dass die Ukraine nicht angegriffen worden wäre, würde sie noch über Atomsprengköpfe verfügen. Ein Krieg zwischen der Nato und Russland wird zur Zeit nur durch die Atombomben auf beiden Seiten verhindert. Es wird immer wieder betont, dass ein Krieg gegen Russland überhaupt nicht führbar ist, da er zur totalen Zerstörung eskalieren würde.

Zu Begin der postsowjetischen Zeit, war gar nicht absehbar in welche Richtung sich die Länder entwickeln. Von der Seite war es richtig. Dies Sicherheitsgarantien hatte damals nicht nur Russland gemacht, sondern auch der Westen. Hätte sich der Westen daran gehalten und die Ukraine hinreichend gedeckt, gäbe es vermutlich auch keinen Krieg in der Ukraine. Die Ukraine ist ein friedliches, aber schwaches Land. 

Veröffentlicht von: @lucan-7

Demnach ist die einzig richtige Anschaffung der Kauf der F-35 Kampfflugzeuge, die in der Lage sind, US Atomsprengköpfe zu transportieren. Alles andere ist sinnlos. Besser noch wäre es natürlich, wenn Deutschland selbst über Atomwaffen verfügen würde - genau so, wie jedes andere Land der Erde.

Sicherlich ist es richtig. Wir haben die letzten Jahrzehnte bei der Bundeswehr kräftig geschlampt und lieber auf die Konflikte in die Ferne geschaut. Das Ergebnis, ist eine blanke Armee, die sich vielleicht noch in die Nato integrieren lässt. Wir sind im Hinblick  weit weg davon unser Land aus eigener Kraft zu verteidigen. 

Veröffentlicht von: @lucan-7

Nach der herrschenden Logik wäre damit der Weltfrieden gesichert.

Welcher Logik. Du machst den Fehler, das für dich Atomwaffen, einfach nur Atomwaffen  sind. Bei dir scheint, die Worst Case Verwendung schon alles zu sein. Die F-35 ist doch wohl eher für eine taktische Anwendung geeignet und nein, ich sehe nicht, dass solche Waffen einen Krieg verhindern können, sondern einen Einfluss auf den Kriegsverlauf haben. Was erkennen wir den aus de Folge von Hiroschima? Unter anderem, nachdem die Atombombe explodierte, dauerte es erstaunlich kurze Zeit, bis das Gebiet strahlenfrei war. In diese Erkenntnis liegt eine Gefahr, die auch F-35 betrifft. 

Putin weiß, dass er eine effektivere Waffe, als Atombomben hat. Diese Waffe heißt Gas. Stellt er Gas ein, dann betrifft das nicht unsere Wohnung, sondern es brechen schlagartig unsere Produktionsprozesse ein. Das ist wirkungsvoller als eine taktische Atombombe und für Putin noch idealer, denn er müsste nicht auf einen III Dritten Weltkrieg warten. 

 

Veröffentlicht von: @lucan-7

Wer meint, hier ein wenig Zynismus zu erkennen mag damit nicht ganz unrecht haben... leider ist diese Logik aber auch nicht grundsätzlich falsch.

 

Ganz ehrlich, bevor ich diesen Satz las, dachte ich, du schreibst aus dem Hochgefühlt einer Überlegenheit, eine Paradoxe Intervention. 

 

orangsaya antworten
2 Antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21574

@orangsaya 

Das ist mir nicht bekannt, dass Obama forderte, Atombomben weltweit abzuschaffen. Aber so eine Forderung ist politisch gar nicht

mal so falsch, wenn man dabei nicht naiv ist.

So ähnlich hat Obama das damals auch gesagt. Er sagte, es sei unwahrscheinlich, dass Atombomben in wenigen Jahren verschwinden würden, dass die Politik aber darauf ausgerichtet sein sollte, sie eines Tages überflüssig zu machen.

So gut und begrüßenswert das auch klingt... es bedeutet aber im Umkehrschluss, dass damit Kriege wieder führbar werden. Die Abschaffung der Atomwaffen müsste daher mit einer Abschaffung der Kriege einhergehen. Und es gibt zu viele Leute, die dazu nicht bereit sind. Da sollte sich niemand etwas vormachen: Krieg ist kein "Versehen", das einfach so passiert. Krieg ist von Menschen gewollt und wird bewusst herbeigeführt. Oft einseitig von einem Agressor, gelegentlich aber auch von allen beteiligten Parteien.

Sicherlich ist es richtig. Wir haben die letzten Jahrzehnte bei der Bundeswehr kräftig geschlampt und lieber auf die Konflikte in die Ferne geschaut.

Das Ergebnis, ist eine blanke Armee, die sich vielleicht noch in die Nato integrieren lässt. Wir sind im Hinblick weit weg davon unser Land aus

eigener Kraft zu verteidigen.

Dennoch sollte man sich den Einsatzzweck genau anschauen. Gegen welche Gegner in welchem Szenario soll die Bundeswehr einsatzbereit sein?

Im Moment bereitet man sich auf ein Szenario wie in der Ukraine vor. Das erscheint mir aber nicht sehr realistisch, Deutschland ist da in einer völlig anderen Situation.

Welcher Logik. Du machst den Fehler, das für dich Atomwaffen, einfach nur Atomwaffen sind. Bei dir scheint, die Worst Case Verwendung schon

alles zu sein. Die F-35 ist doch wohl eher für eine taktische Anwendung geeignet und nein, ich sehe nicht, dass solche Waffen einen Krieg

verhindern können, sondern einen Einfluss auf den Kriegsverlauf haben.

Anscheinend reicht das Vorhandensein von Atomwaffen schon aus. Siehe Nordkorea: Es wäre grundsätzlich ein leichtes, mit einem überraschendem konventionellen Luftangriff Nordkoreas Abschussrampen zu zerstören und damit die Fähigkeit für einen Nuklearschlag zu nehmen.

Das wird aber praktisch nicht in Erwägung gezogen. Das Risiko, dass vielleicht doch ein Abschuss erfolgen könnte erscheint zu groß.

Die F-35 wird in der Bundeswehr viele verschiedene Aufgaben übernehmen - eine dieser Aufgaben ist aber die Aufnahme einer Atombombe, die mit Hilfe der Tarnkappeneigenschaften unbemerkt ins Ziel gebracht wird. Und das stellt schon ein großes Abschreckungspotential dar.

 

lucan-7 antworten
Helmut-WK
(@hkmwk)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 7390

@orangsaya

Was erkennen wir den aus de Folge von Hiroschima? Unter anderem, nachdem die Atombombe explodierte, dauerte es erstaunlich kurze Zeit, bis das Gebiet strahlenfrei war.

Ich habe auf die Schnelle nicht herausgefunden, wie lange duie „erstaunlich kurze” zeit dauerte, aber ich erinnere mich, als Jugendlicher den Bericht eines Weltreisenden (de Boer) gelesen zu haben: Demnach war noch knapp 10 Jahre nach der Explosion die Radioaktivität in Hiroshima erhöht. Und das, obwohl ein Großteil der Strahlung buchstäblich vom Wind verweht wurde (die Explosion fand in ca. 600 m Höhe statt, und ein paar Wochen später blies ein Taifun auch viel Zeugs weg oder schwemmte es mit dem Regen ins Meer).

Aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass die Strahlung in den 70-er Jahren normale Werte erreichte, aber da kann ich mich auch irren. Es gibt auch heute noch Gegenstände mit erhöhten Konzentrationen gewisser radioaktiver Isotope (z.B. Ni-63 mit der Halbwertszeit von 1091 Jahren in Kupfergeräten und -leitungen, Quelle).

hkmwk antworten
DerElch
Beiträge : 667
Veröffentlicht von: @lucan-7

Vermutlich würden wir uns genau so verhalten - vorausgesetzt, wir wären unter den gleichen Umständen aufgewachsen und sozialisiert worden wie die russischen Soldaten.

Meine Aussagen beschränken sich nicht auf russische Soldaten. Die Thematik betrifft genauso Deutsche, Franzosen und US-Amerikaner oder irgendeine x-beliebige Armee, die in Kriegshandlungen verstrickt ist. Folter, Hinrichtungen und Vergewaltigung von gegnerischen Soldaten und Zivilisten beschränkt sich nicht auf Schurkenstaaten und irgendwelche Extremisten.

derelch antworten


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