Wahl in Frankreich
Bei den Präsidentschaftswahlen ist die erste Runde vorbei. Wie erwartet, hat niemand die absolute Mehrheit erzielt, und wie in den Umfragen vorausgesagt sind Macron und lePen die Kandidaten für den zweiten Wahlgang.
Schade, dass Mélenchon nicht lePen überholt hat, aber er hat dringend aufgefordert keine Stimme an lePen zu geben. Wenn die meisten seiner Wähler Macron wählen, hat der einen satten Vorsprung. Auch die meisten anderen Kandidaten sind jetzt für Macron. Nur bei Zemmour könnte Marine noch in größerem Ausmaß abstauben
Voraussichtlich wirds also wie vor 5 Jahren: Macron gewinnt die Wahl, weil er unter den verbleibenden Kandidaten nun mal das kleinere Über ist - für die, die nicht ganz rechts gewählt haben.
Aber sicher sein kann man nie. Wie viele werden beim zweiten Wahlgang zu Hause bleiben, wie viele Nichtwähler lassen sich mobilisieren?
Veröffentlicht von: @hkmwkBei den Präsidentschaftswahlen ist die erste Runde vorbei. Wie erwartet, hat niemand die absolute Mehrheit erzielt, und wie in den Umfragen vorausgesagt sind Macron und lePen die Kandidaten für den zweiten Wahlgang.
Schade, dass Mélenchon nicht lePen überholt hat, aber er hat dringend aufgefordert keine Stimme an lePen zu geben. Wenn die meisten seiner Wähler Macron wählen, hat der einen satten Vorsprung. Auch die meisten anderen Kandidaten sind jetzt für Macron. Nur bei Zemmour könnte Marine noch in größerem Ausmaß abstauben
Voraussichtlich wirds also wie vor 5 Jahren: Macron gewinnt die Wahl, weil er unter den verbleibenden Kandidaten nun mal das kleinere Über ist - für die, die nicht ganz rechts gewählt haben.
Aber sicher sein kann man nie. Wie viele werden beim zweiten Wahlgang zu Hause bleiben, wie viele Nichtwähler lassen sich mobilisieren?
Macron und LePen sind beide keine gute Wahl! Aber Macron ist das kleinere Übel. Ich stimme Dir zu, schade, dass es nicht Melenchon in die Stichwahl geschafft hat statt die Rechtsaußen. Mit einer Präsidentin LePen könnten wir die EU und die dt.-franz. Achse abhaken.
Voraussichtlich wirds also wie vor 5 Jahren: Macron gewinnt die Wahl, weil er unter den verbleibenden Kandidaten nun mal das kleinere Über ist - für die, die nicht ganz rechts gewählt haben.
"Kleineres Übel" ist noch stark untertrieben... mit Le Pen hätten wir dann auch unseren Euro-Trump (Neben Johnson), und darauf kann ich gerne verzichten.
Dass die Frau derartig viel Zustimmung bekommt ist mir unheimlich genug.
Veröffentlicht von: @hkmwkWenn die meisten seiner Wähler Macron wählen
Das ist halt die unbeantwortete Frage. Heute in der Presseschau im Radio meinte irgendein Zeitungskommentator, in Frankreich wählten die Leute in der ersten Runde den Kandidaten, für den sie sind. Und in der zweiten Runde würden sie dann den wählen, gegen den sie nicht sind. Das "linke" Milieu würde ich nicht automatisch nun auf Seiten Macrons sehen, ungeachtet irgendwelcher Ratschläge von Verlierern. Jedenfalls nicht den Teil der Linken, der sich aus "den kleinen Leuten" zusammensetzt, den Coronakrisen- und Ukrainekriegkrisen-Verlierern. Man entsinne sich der gar nicht so lang zurückliegenden Gelbwestenprotestler.
Macron ist so nah dran am Volk wie unser Oberschlumpf, der letztens so freimütig wie riskant zugab, dass er nicht wisse, was ein Liter Benzin kostet. Er verdiene ja recht gut und daher...
Wenn es stimmt, dass die Stichwahl eine Art Anti-Wahl ist (dem Gegner dessen, den man nicht mag, die Stimme geben), dann ist das Rennen aus meiner Sicht noch nicht gelaufen, denn Le Pen ist leider eine clevere Demagogin und ihrer Anhängerschaft ist das eigene Hemd deutlich näher als z.B. der Frack der Ukrainer. Weswegen die Zustimmungspluspunkte, die Macron durch sein Verhalten in der Ukrainekrieg-Sache erhielt, bei Le Pens Stammwählern irrelevant sein dürften. Umgekehrt aber könnte der Hass auf Macron, diesen "Präsidenten der Reichen" steigen, je deutlicher die "kleinen Leute" Frankreichs die wirtschaftlichen Folgen des Kriegs spüren. Lass mal einen Kriegsgewinnler-Skandal in Macrons Umfeld publik werden (wie fix sowas geht, wissen wir seit den Masken-Skandalen im Coronazusammenhang hier in Deutschland), und diese Wut auf den Schönling im Elysee-Palast dreht frei.
@hkmwk Nicht falsch verstehen: Ich prognostiziere keineswegs Le Pens Sieg bei der Stichwahl. Aber ich hatte auch keinen Sieg für Trump prognostiziert damals... 😉
Das habe ich schon richtig verstanden. Aber wenn ich daran denke, dass ich schon vor 5 Jahren, als „alle” noch von ihm schwärmten, Macron als „Präsident der Reichen” eingeschätzt hatte (wenn ich auch diesen Ausdruck nicht benutzte, aber darauf liefs hinaus), dann sind deine Ausführungen schon bedrohlich. Zumal ja Marine ziemlich Kreide gefressen hat, der radikale Zemmour hat wohl auch durch Kontrast dafür gesorgt, sie harmloser aussehen zu lassen …
Es ist immer noch Vorteil Macron, aber das Match ist noch nicht entschieden.
Ein Wahlsieg von Le Pen wäre übel für die europäische Politik. Wenn sich Frankreich dann aus der gemeinsamen Führungsrolle mit Deutschland zurückziehen würde oder womöglich mit Polen und Ungarn an einem Strang ziehen würde, wäre das eine harte Belastungsprobe für die EU.
Hallo zusammen,
mich wundert das in einem christlichen Forum Interesse an Wahlen (noch dazu in Frankreich) besteht ?
Nein, Quatsch 😌 sowas ist natürlich von Interesse aber mir stellt sich die Frage, wer von den Kandidaten (Parteien) die christlichere Politik macht ?
Ich meine das wäre die bessere Frage 👁
gruss schürfwunde
ps: erster Beitrag … habe noch kein Vorstellungsbereich gefunden ….
@schuerfwunde
habe noch kein Vorstellungsbereich gefunden ….
Oh, tatsächlich @Alescha : kannst du anstoßen, das das eingerichtet wird? (@schuerfwunde: bin nur einfacher user ;))
Du könntest in Forenteil "Community\Das Schwarze Brett" so was als neues Thema starten, bis das offiziell eingerichtet ist.
Du könntest in Forenteil "Community\Das Schwarze Brett" so was als neues Thema starten, bis das offiziell eingerichtet ist.
Das sollte sich an Schürfwunde richten, und mir ist aufgefallen, dass ich das nicht so eindeutig gesagt habe ...
@schuerfwunde (zum Beitrag)
aber mir stellt sich die Frage, wer von den Kandidaten (Parteien) die christlichere Politik macht ?
Im ersten Wahlgang wär wohl keine(r) von beiden auf den ersten Pĺatz gelandet - auch wenn ich mich nicht genug auskenne, um unter den Kandidaten da den christlichsten herauszufinden.
Im zweiten Wahlgang dürfte doch Macron der weniger unchristliche Kandidat sein.
In Frankreich wird immer auf zweimal gewählt …
1) wer sind die beiden besten Kandidaten?
2) Stichwahl zwischen eben diesen
@schuerfwunde
ich weiß …
@schuerfwunde Was ist christliche Politik? Dazu wird es auch verschiedene Ansichten geben, je nachdem, welche Themen man wie bewertet und priorisiert.
Ist christliche Politik das Verbot von Abtreibungen und Homo-Ehe? Ist es eine Sozialpolitik der Nächstenliebe? Ist es die Übernahme von Verantwortung für die Schöpfung? Ist es unbedingter Pazifismus? Je nachdem, wie man sich zu diesen und anderen Fragen positioniert, kann man von rechts bis links fast überall im politischen Spektrum landen.
Naja, christliche Politik ist bei vielen Christen wohl auch ein breit gefächertes Spielfeld … wenn es nach mir ginge dann würde ja schon ein „Halten der 10 Gebote“ weiter helfen … gepaart „mit Ja zum Sünder und nein zur Sünde“.
Letztendlich geht es aber in der heutigen Welt wohl auch darum was der Politiker für die Bevölkerung tut/anstrebt. Und auf welche Werte das eigene Handeln und die Entscheidungen beruhen.
Wenn hier in Deutschland (mal als Vergleich) die Politiker sich schon nicht mehr auf die Bibel oder ein „so wahr mir Gott helfe“ vereidigen lassen, dann lässt das ja schon tief blicken.
Wie es in Frankreich ist, weiß ich aber nicht?
@schuerfwunde
Wie es in Frankreich ist, weiß ich aber nicht?
Frankreich ist laizistisch, da sind Staat und Kirche noch mehr getrennt als in D.
@schuerfwunde
Veröffentlicht von: @schuerfwundeNaja, christliche Politik ist bei vielen Christen wohl auch ein breit gefächertes Spielfeld … wenn es nach mir ginge dann würde ja schon ein „Halten der 10 Gebote“ weiter helfen … gepaart „mit Ja zum Sünder und nein zur Sünde“.
Also eher die gesetzliche Variante der christlichen Politik. Dachte ich mir.
Veröffentlicht von: @schuerfwundeWenn hier in Deutschland (mal als Vergleich) die Politiker sich schon nicht mehr auf die Bibel oder ein „so wahr mir Gott helfe“ vereidigen lassen, dann lässt das ja schon tief blicken.
Wie kürzlich gemeldet wurde, sind mittlerweile weniger als die Hälfte der Deutschen katholische oder evangelische Kirchenmitglieder (Freikirchen waren in der Statistik nicht erfasst, glaube ich). Dann ist es nur ein repräsentatives Bild der Bevölkerung, wenn nicht jeder Politiker das "so wahr mir Gott helfe" bei der Vereidigung spricht.
da hast Du natürlich Recht … ein Spiegelbild der Gesellschaft … allerdings weiß man das ja nicht vorher ob der Politiker Christlich ist, ist ja ne Privatsache …
gut find ich es trotzdem nicht auch wenn ich das akzeptieren kann 😌
@schuerfwunde
allerdings weiß man das ja nicht vorher ob der Politiker Christlich ist, ist ja ne Privatsache …
Nun ist es allerdings die Regel, dass Politiker, die sich als christlich verstehen (und das für relevant halten), daraus kein Hehl machen.
gut find ich es trotzdem nicht
Was?
Wie sähe denn Deiner Ansicht nach eine gute christliche Politik aus, bzw. welche Beispiele aus der Praxis schweben Dir da vor?
Wenn hier in Deutschland (mal als Vergleich) die Politiker sich schon nicht mehr auf die Bibel oder ein „so wahr mir Gott helfe“ vereidigen lassen, dann lässt das ja schon tief blicken.
Und was erblickst Du da in der Tiefe? Gibt es irgendeinen sachlichen Zusammenhang zwischen der Bereitschaft von Politikern, sich unter Anrufung des Namens Gottes vereidigen zu lassen, und der Art und Weise, wie sie hernach Politik betreiben?
Mal kurz über den Erdball geschaut: Da, wo das Christliche im Zusammenhang mit der Politik betont wird, sehe ich: Bolsonaro, Trump, den Putin-Freund Kyrill 1. oder Jaroslaw Kaczynski. Ist das so die Politik, die Du gern hättest in Deutschland oder auch in Frankreich?
Veröffentlicht von: @jack-blackMal kurz über den Erdball geschaut: Da, wo das Christliche im Zusammenhang mit der Politik betont wird, sehe ich: Bolsonaro, Trump, den Putin-Freund Kyrill 1. oder Jaroslaw Kaczynski. Ist das so die Politik, die Du gern hättest in Deutschland oder auch in Frankreich?
Viktor Orban nicht zu vergessen...
Bei manchen der Genannten ist die Betonung des Christlichen meines Erachtens reine Taktik, um bestimmte Teile der Wählerschaft zu bedienen. Und es scheint zu funktionieren.
harter Tobak…..den Wunsch christliche Politik an Trump und weiteren Demagogen fest zu machen.
Ich verorte mich nicht in dieser Schublade und sehe auch nicht warum man so einen Vergleich ziehen muss.
Aber gut … Du wirst Deine Gründe haben
Und nun Beispiele … das ist gar nicht so einfach …
Vielleicht könnte ich es mit persönlichen Wünschen verbinden.
Z.B. keinen Krieg anzuzetteln, sich nicht daran zu beteiligen und maximal einen Konsens anzustreben.
(kleiner Fakt am Rande- Trump war der einzige US Präsident der keinen Krieg losgebrochen hat…soll jetzt aber kein Lob für Ihn sein!)
Ein weiteres Beispiel könnte das loslösen der Kirche von Staat sein. Ist im ersten Moment komisch aus meinem Wunsch heraus aber ich fühle mich auch als Christ und gehöre keiner der Konfessionen an. Bin auch nicht der Meinung das man das muss.
Hoffe das reicht erstmal als Gedankengang?
@schuerfwunde
den Wunsch christliche Politik an Trump und weiteren Demagogen fest zu machen.
Naja, Du warst ja diejenige, die das Thema anschnitt. Und dann schaut man sich halt um und guckt: wer unter den PolitikerInnen betont sein Christ-Sein besonders und leitet daraus ab, irgendwas anders zu machen als die nicht-christliche Konkurrenz. Die Gottesformel bei der Vereidigung kann's doch wohl allein nicht sein, oder?
Ich verorte mich nicht in dieser Schublade und sehe auch nicht warum man so einen Vergleich ziehen muss.
Nenne doch mal vorbildlich agierende PolitikerInnen, die sich uns Wählern als Christen "verkaufen" und deren besonders christliche Gesetzesinitiativen etc. Ich meine: insbesondere hinsichtlich politischer Streitthemen. Für Frieden zu sein, dafür bedarf es m.A.n. keiner christlichen Gesinnung. Also: welche Streitthemen fallen Dir ein, in welchen in der Vergangenheit christliche Politiker aufgrund ihrer christlichen Einstellung ihren Job anders erledigten?
Aber gut … Du wirst Deine Gründe haben
Ja, die habe ich durchaus. Ich sehe nämlich, wenn ich mich so in den letzten paar Jahrzehnten in der Politik umschaue, dass der christliche Glaube im politischen Kontext eher dazu diente, Positionen durchzufechten, die ich ablehne. Das fängt z.B. damit an, dass - bis auf ein paar erfreuliche Befreiungstheologie-Ausnahmen in Südamerika sich die dezidiert christlichen Politiker tendenziell eher auf Seiten der Mächtigen und Reichen stellten und gegen die Interessen der Arbeiter und kleinen Leute Politik betrieben. Und wenn ich mir die politisch wichtigste Nation anschaue, nämlich die USA, dann kann ich dort eine Regel aufstellen: je mehr ein Politiker seine christlichen Einstellungen betont, desto grottiger ist seine Politik. Literaturtip zum Thema: "Amerikas Gotteskrieger" von Annika Brockschmidt.
Ein weiteres Beispiel könnte das loslösen der Kirche von Staat sein.
Wie passt das zu Deiner Bemerkung hinsichtlich der Gottesformel bei der Vereidigung? 🙄
Ich meine: bei mir rennst Du da offene Türen ein. Aber ich würde den Gottesbezug z.B. auch aus der Verfassungspräambel streichen, da für mich Religionen, insbesondere aber die Monotheismen, generell unter dem Verdacht stehen, nicht wirklich kompatibel zum Grundgedanken der Demokratie zu sein. Aber das ist ein weites Feld - und hier geht's ja insbesondere um die Wahlen in Frankreich. Wo ich mal vermuten würde, dass - im Gegensatz zu Helmut-WK's Einschätzung - Wähler, denen es vor allem um die christliche Sache geht, tendenziell eher für Le Pen sein dürften, allein schon, da die ja ihre Muslim-Feindlichkeit pflegt...
Ich sehe schon Jahrzehnte keine Politiker auf der Welt die mit christlichen Entscheidungen positiv glänzen. Aus meiner Sicht gibt es da gar keine Grundlagen mehr…
Die Vereidigung auf Bibel und Gott würde ich nicht streichen, wäre für mich eher ein Qualitätsmerkmal … sofern den mal jemand kommt der da positiv heraus sticht.
Demokratie und Christentum können zusammen funktionieren… wenn man will
@schuerfwunde
Ich sehe schon Jahrzehnte keine Politiker auf der Welt die mit christlichen Entscheidungen positiv glänzen. Aus meiner Sicht gibt es da gar keine Grundlagen mehr…
Das klingt, als wäre das mal anders gewesen... an welche Politiker denkst du denn dabei? Wann hätten Politiker denn mit "christlichen Entscheidungen positiv geglänzt"?
Wie passt das zu Deiner Bemerkung hinsichtlich der Gottesformel bei der Vereidigung? 🙄
Trennung von Staat und Kirche ist z.B. bei Baptisten Programm. Die haben sich in den USA durchgesetzt und insbesondere das erste Amendment zur Verfassung verursacht. Die Aussagen von Schürfwunde musst du vor diesem Hintergrund verstehen, er vertritt eine betont christlich motivierte Trennung von Staat und Kirche.
Wo ich mal vermuten würde, dass - im Gegensatz zu Helmut-WK's Einschätzung - Wähler, denen es vor allem um die christliche Sache geht, tendenziell eher für Le Pen sein dürften
Ich wüsste nicht, wo ich eine Einschätzung der christlichen Wählerschaft Frankreichs gemacht hätte - zumal die ja größtenteils aus Katholiken bestehen dürfte. Bei der Einschätzung, dass Macron wohl weniger unchristlich ist hab ich eher an das gedacht, was in der Bibel steht.
Über die politischen Einstellungen evangelischer Franzosen weiß ich praktisch nichts, ich kann höchsten noch heranziehen, dass sich die (evangelikale) Schweizer evangelische Allianz seinerzeit gegen ein Minarettverbot ausgesprochen hatte (darüber gabs ja mal ne Volksabstimmung).
Ich wüsste nicht, wo ich eine Einschätzung der christlichen Wählerschaft Frankreichs gemacht hätte (...) ich eher an das gedacht, was in der Bibel steht.
Da hab ich mich mißverständlich ausgedrückt. Ich hatte Dich auch so verstanden, dass Du inhaltlich Le Pen's Positionen als wenig christlich betrachtest. Was ich gemeint hatte: dass womöglich viele sich als "christlich" verstehende Franzosen dennoch Le Pen bevorzugen würden.
Ich vergesse manchmal, dass Gläubige wie Du nicht meine Wahrnehmung dessen, was sich im politischen Raum christlich nennt und das ich dann auch als christlich verstehe (weil: warum sollte ich mich lang mit dem "wahrer Schotte"-Problem aufhalten?), teilen.
Oben hatte Be-lu dieses Problem mit seiner Frage:
Was ist christliche Politik?
zusammengefaßt.
Im erwähnten Buch von Annika Brockschmidt (Amerikas Gotteskrieger) bringt sie mein Verständnis dessen, was christliche Politik sei, mit einem Zitat eines Theologen über die uralte Streitfrage, was christlich sei, auf den Punkt: "Christlich ist, was Christen tun."
An ihre Früchten sollt ihr sie erkennen... 😉
@schuerfwunde
aber ich fühle mich auch als Christ und gehöre keiner der Konfessionen an
Bei solchen Aussagen frage ich mich, das damit genau gemeint ist. In Frage kommen:
- Der Betreffende ist Darbist. Die lehnen ja alle "Denominationen" ab, ohne zu merken, dass sie selber eine sind 😉
- … Mitglied bzw. Besucher einer "out-of-Church"-Gemeinde.
- … Mitglied einer konfessionsfreien Gemeinde, die ohne Kontakt zu anderen Gemeinden „im eigenen Saft schmort”.
- … ein "church-hopper", der mal hier mal da ist, und sich nie festlegt.
- … jemand, den man am besten auf Hbr 10,25 hinweist.
Oder (ich beziehe mich auf eine Andeutung in einer PM von dir) gehörst du noch keiner Konfession an?
😀
aus der evangelischen Kirche bin ich vor Jahrzehnten ausgetreten…
Ich glaube einfach an Jesus und die Bibel.
Benötigt es dafür zwingend eine kirchliche Organisation? Die dann etwa einer eigenen christlichen Wahrheit nachgeht?
aber btt/ geht ja um Wahlen in France
Wohne grenznah zu Frankreich und habe viele Grenzgänger als Kollegen.
Alle eint: die Politik ist schlecht, das Leben wird schwerer und teurer… antworten auf die Probleme liefert kein Politiker … LePen ist noch diejenige die Antworten gibt.
Aber auch diese vermeintlich einfachen Antworten werden nicht als Lösung gesehen … es hört sich eher nach „lass es uns probieren, die Linke Vorgängerregierung hat es auch nicht gebracht…“ an.
Keine einfache Situation für jemanden der wählen geht.
@schuerfwunde
Benötigt es dafür zwingend eine kirchliche Organisation? Die dann etwa einer eigenen christlichen Wahrheit?
Hm, wie verstehst du denn diesen Bibelvers:
Hbr 10,25 Einige haben sich angewöhnt, den Gemeindeversammlungen fernzubleiben. Das ist nicht gut; vielmehr sollt ihr einander Mut machen. Und das umso mehr, als ihr doch merken müsst, dass der Tag näher rückt, an dem der Herr kommt!
nun mit Gemeinde ist wohl eine Gemeinschaft gemeint.. damals wohl aus Gleichgesinnten .. können viele oder wenige gewesen sein.
Es scheint bei mir wohl so zu sein das ich eine Gemeinschaft die ich tragen kann und die mich trägt noch nicht gefunden habe.
Jedenfalls ist es nicht mein Ziel oder richtig, sich in eine Konfession zu begeben monatlich zu bezahlen und dann zu denken man wäre dabei … das ist es glaub ich nicht 😇
Frankreich hat zumindest hier grenznah aber einen hohen evangelischen statt katholischen Anteil
@schuerfwunde
Jedenfalls ist es nicht mein Ziel oder richtig, sich in eine Konfession zu begeben monatlich zu bezahlen und dann zu denken man wäre dabei … das ist es glaub ich nicht 😇
Dann sind wohl verhältnismäßig "kongregationalistische" Konfessionen was für dich, in D also z.B. FeG oder efG.
Und in einer lebendigen Gemeinde geht es doch immer darum, dass man aktiv am Gemeindeleben teilnimmt und nicht nur Sonntags kommt und monatlich was vom Konto überweist.
nun mit Gemeinde ist wohl eine Gemeinschaft gemeint.. damals wohl aus Gleichgesinnten .. können viele oder wenige gewesen sein.
Das ist doch im Prinzip heute noch so …
ja im Prinzip ist das heute noch so ☝️
Aber … die Meinungsströmungen sind doch sehr unterschiedlich und man muss das alles auch ertragen können… was mir oft schwerfällt …
feg oder efg Google ich mal bei Gelegenheit 🙏
@schuerfwunde
Off-topic: Nimm besser einen Google-Proxy wie Startpage, oder eine alternative Suchmaschine ...