"Wir kämpfen einen Krieg gegen Russland, nicht gegeneinander"
Das ist dann nun auch geklärt ->
die Aussage von Außenministerin Baerbock siehe bspw.:
Dann wird noch zuzuwarten sein, bis die Mobilmachung erfolgt...

Ja sind wir denn hier im Smalltalk?
Naja, man könnte darüber diskutieren, wie "geschickt" die Aussage von Frau Baerbock war und welche Konsequenzen daraus zu befürchten wären.
Russland freut sich scheinbar zumindest, dass es Deutschland eindeutig als "Feind" identifizieren kann und Frankreich versucht sich in Schadensbegrenzung.
Annalena-Baerbock-und-der-Ukraine-Krieg (taz)
(wobei ich nicht weiß, was andere Medien dazu schreiben, erwähne das alles nur, weil ich eh gerade mal taz lese)
@goldapfel
Russland freut sich scheinbar zumindest, dass es Deutschland eindeutig als "Feind" identifizieren kann
Dazu braucht es Baerbocks Aussage gar nicht. Die sind ja schon stinkig, weil wir jetzt doch tatsächlich Leopard-Panzer liefern. Seitdem überbieten die sich mit Nazivergleichen. War aber nicht anders zu erwarten.
Frankreich versucht sich in Schadensbegrenzung.
Verbal. Andererseits schließt Frankreich ja nicht mal mehr die Lieferung von Kampfflugzeugen nicht aus. Die nehmen da ja auch keine Rücksicht auf russische Befindlichkeiten.
Aus der taz:
Deutschland, so schreibt die russische Außenministeriumssprecherin Maria Sacharowa in ihrem Telegram-Kanal, habe den Krieg gegen Russland ohnehin „im Voraus“ geplant. Das habe die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock mit ihrer Aussage bei der Parlamentarischen Versammlung des Europarats in Straßburg bewiesen.
Der Propagandist Wladimir Solowjow geht noch weiter und bezeichnet Baerbock in seiner Livesendung „Der Abend“, ebenfalls bei Rossija-1, als „absolutes Miststück“. In seinem Furor schreit er: „Krieg, Krieg, Krieg, sie führen Krieg gegen Russland, ist das zu fassen?“ Deutschland, ereifert er sich, sei zum „Vierten Reich“ geworden.
Dabei könnte Putin die Deutschen und andere westliche Kriegstreiber mit einem genialen Manöver kurzerhand Schachmatt setzen. Warum ist bis jetzt dort noch keiner darauf gekommen?


@alescha Ich vergesse leider immer wieder, dass hinter so manchem fettgedruckten auch ein Link stecken kann 😅

@goldapfel
Naja, man könnte darüber diskutieren, wie "geschickt" die Aussage von Frau Baerbock war und welche Konsequenzen daraus zu befürchten wären.
Russland freut sich scheinbar zumindest, dass es Deutschland eindeutig als "Feind" identifizieren kann und Frankreich versucht sich in Schadensbegrenzung.
Sicher war die Aussage ungeschickt. Andererseits glaubt doch wohl niemand ernsthaft, dass Deutschland bislang gar nicht wusste, gegen wen die gelieferten Waffen zum Einsatz kommen... von einer "neutralen Haltung" konnte hier wohl nie die Rede sein.
Auch in Moskau wird wohl niemand überrascht ausrufen: "Ja wie... ich dachte, Deutschland wäre auf unserer Seite...?"
Aber klar, für die Propaganda ist das natürlich ein gefundenes Fressen. Müssen sie sich halt ausnahmsweise keine Lügen ausdenken, sondern können einfach zitieren. Auch wenn es absolut keinen Unterschied macht...
Dann wird noch zuzuwarten sein, bis die Mobilmachung erfolgt...
Ich finde es befremdlich, eine gemachte Aussage um jeden Preis so radikal auszulegen, wie man selbst es sehen möchte - völlig unabhängig davon, wie sie tatsächlich gemeint war.

die Aussage wir kämpfen Krieg gegen Russland ist eindeutig.
Die Aussage beschreibt die Situation, wie sie jetzt ist. Nicht deine Phantasie von der Bundeswehr, die gen Osten rollt.
(Was sie ohnehin nicht könnte...)

@lucan-7 eine Mobilmachung bedeutet ja noch keinen Angriff. VIelleicht geht die Welt ja nun dem Finale entgegen, dann wird sich auch zeigen ob und welcher Glaube richtig war (falls es am Ende nicht so schnell geht, dass man das nicht mitbekommt, aber dann ist es halt so). Mors certa, hora incerta.
Wenn es die Situation beschreibt wie sie ist, dann ist es doch geklärt: Da man sich im Krieg befindet. Der halt nur noch nicht ausserhalb der Ukraine heiss ist.
Bundeswehr ist ja kaum noch vorhanden, hier in der Gegend sind alle Kasernen schon lange Geschichte.

eine Mobilmachung bedeutet ja noch keinen Angriff.
Deine Phantasie schlägt mal wieder Blasen. Als ob Frau Baerbock mit einer Formulierung in einem Interview eine Mobilmachung auslösen könnte!
Es passt mal wieder zu deinen Untergangsphantasien, und deshalb muss es halt so sein, und fertig...
Bloß gut, dass sich die Realität nicht danach richten muss.

Ist das nun eine Depression, gegen die du ankämpfen solltest, oder doch nur pseudo-bescheidenes »fishing for compliments«?

weil ich als Mensch einfach nicht wertvoll bin, die Bibel sagt ausdrücklich dass ich als Mensch nicht gut sei kann, gut ist nur Gott. Und damit ist alles klar.
Nichts gegen Bescheidenheit.
Aber in der Bibel heißt es auch, dass man seinen Nächsten lieben soll wie sich selbst und dass die Gläubigen ihr Licht nicht unter den Scheffel stellen sollen.

@lucan-7 das Licht dass durch Gottes Hilfe in ihnen ist. Und die Liebe die durch Seinen Geist in ihnen ist. An sich ist der Menche halt nunmal nicht gut. Bescheidenheit ist eine Zier und besser lebt man immer mit ihr.

Du verwechselst hier gut mit wertvoll. 😉 Immerhin warst auch du Gott so wertvoll, dass er sich selbst auch für dich hingegeben hat. Also haben die Menschen für Gott, obwohl schuldig geworden, doch einen Wert. Und was für einen...☺️ Unbezahlbar!
Gott will Beziehung mit uns Menschen. Schwer nachvollziehbar manchmal, ist aber so. 😊
nach mir muss sich ja niemand richten, ich bin so unwichtig wie man nur sein kein. Es sind nur Anmerkungen eines komplett unwichtigen und ggf. uninteressanten Wesens.
Wenn Du das so empfindest, warum gehst Du dann davon aus, dass zuzuwarten sei, bis eine Mobilmachung erfolgt?
weil die vom Staat kommt, da heisst es warten bis die Entschiedung fällt (oder vllt. auch nicht).
Nun hast Du geschrieben:
Dann wird noch zuzuwarten sein, bis die Mobilmachung erfolgt...
Und nicht: Dann wird noch zuzuwarten sein, ob die Mobilmachung erfolgt.
So wie Du das formuliert hast, gehst Du ja schon fest davon aus, wie Du auch schon sicher wusstest, dass sich Deutschland die Billiardenforderungen Polens und anderen Reparationsforderungen nachkommen wird.
Also gehst Du doch davon aus, dass die Bundesregierung Deinen Ansichten folgt, sonst müsstest Du dergleichen anders formulieren.
Oder das ist wirklich eine Masche von Dir?

@alescha warum sollte die Bundesregierung jemandem wie mir folgen? Ihr Ratschläge zu erteilen wäre unanständig von mir. Ich schaue mir die Dinge nur noch an, ich gehe nicht zu Wahlen, ausser im Betrieb. Dann war das ungut von mir in verbale Form gebracht, sorry.
Ihr Ratschläge zu erteilen wäre unanständig von mir.
Wieso, hier herrscht das Recht auf freie Meinungsäußerung.
Dann war das ungut von mir in verbale Form gebracht, sorry.
Ja, denn so wie Du das formulierst kommt das, was Du glaubst was geschieht, nicht als Annahme, sondern als schon beschlossene Tatsache rüber.

@alescha die Ratschläge wären dann zwar legal ich hielte sie aber aus meiner Sicht für illegitim. Die Regierung steht über mir, wie damals bei der Bundeswehr die Vorgesetzten:innen, ich muss sie nicht mögen, ich muss ihnen halt Folge leisten. Die Regierung ist gittgewollt (sonst wäre Gott nicht allmächtig), ob sie gottgefällig ist wird zwischen Ihm und den Personen in der Regierung geklärt w.erden
War schlecht formuliert, weil ich davon ausging dass es am Ende so kommen wird, aber das muss man zuwarten OB es so kommen und es nicht fürwitzig als sicher zu postulieren. Und sich damit in rainer Spekulation zu ergehen.

." Die Regierung steht über mir,"
Offensichtlich bist du in den entscheidenden Stunden des Politikunterrichts eingeschlafen, warst krank oder aus sonstigen Gründen abwesend.
In einer Demokratie ist der oberste Souverän das Staatsvolk.
Die Regierung ist Angestellter dieses Staatsvolks.
Oder um es mit dem ehemaligen Bundespräsidenten Gustav Heinemann sinngemäß zu sagen ( zumindest wird ihm das zugeschrieben)
Nicht der Bürger ist der Regierung gegenüber gehorsamspflichtig, sondern die Regierung ist gegenüber dem (Staats-)Bürger rechenschaftspflichtig.
Hilfreiche Lektüre zu dieser Frage ist ein kleines Büchlein, nennt sich glaube ich Grundgesetz, insbesondere der Artikel 20.

@antonioa
Nicht der Bürger ist der Regierung gegenüber gehorsamspflichtig, sondern die Regierung ist gegenüber dem (Staats-)Bürger rechenschaftspflichtig.
Das ist aber ein wenig einseitig. Denn alle Staatsgewalt geht zwar vom Volke aus, aber wo geht sie hin? In Parlamente (vom Stadtrat bis zum Bundestag) und Regierungen (auch hier im weitesten Sinn, also vom Ortsvorsteher bis zum Bundespräsidenten). Geregelt im Grundgesetz, in Landesverfassungen, Wahlgesetzen etc.
Und wenn dann die Staatsgewalt etwas beschlossen hat, kann sie das auch z.B. per Polizei durchsetzen. Also beispielsweise ein Parkverbot in der Südstraße, oder dass 5 Dörfer dem Braunkohletagebau nicht mehr zum Opfer fallen, weil der Kohleausstieg um 8 Jahre vorgezogen wird.
Wenn mir so was nicht passt, kann ich natürlich zeigen (demonstrieren), dass ich anderer Meinung bin. Ich kann aber nicht einfach sagen: Die Regierung ist mein Angestellter, also muss sie dulden, dass ich parke wo ich will, oder: Ich möchte noch ein sechstes Dorf (Lützerath) gerettet haben, und verhindere dessen Abbaggern. Da kommen dann Ordnungskräfte („Politessen” vom Ordnungsamt. Polizei, je nach Fall auch noch andere) und setzen den Regierungsbeschluss durch, und ggf. muss ich Strafe zahlen.
Ist also ein bisschen komplizierter, gewissermaßen irgendwo in der Mitte zwischen dem, was du geschrieben hast und dem, was der Alte sagt (und wenn der so alt ist wie ich und nicht aus dem Westen ist, hat er auch keine Statsbürgerkunde gehabt, die war sogar bei uns im Westen seinerzeit die Ausnahme und nicht die Regel).

Also ich schrieb nichts von "Staatsbürgerkunde" sondern von Politikunterricht.
Und das Fach Politik gab es sehr wohl bei uns in Nordrhein-Westfalen. Sogar als Leistungskurs in der Oberstufe.
Den Bürger als gehorsamspflichtigen Untertan zu betrachten seitens der Regierung(sorgane) ist ja auch mehr eine herangehensweise der "Berliner Republik", wie sie sich in den letzten Jahren entwickelt hat.
Dem steht natürlich das Prinzip der freiheitlich demokratischen Grundordnung, wie es einmal das Ideal der alten "Bonner Republik" war und u.a. im Artikel 20 GG ausdrückte, schon fast diametral gegenüber.
Das Realität ein Eingehen von Kompromissen ist, steht hierja gar nicht zur Debatte.

@antonioa
Also ich schrieb nichts von "Staatsbürgerkunde" sondern von Politikunterricht.
Ups, von Staatsbürgerkunde hab ich schon gehört, „Politikunterricht” war mir neu.
Und das Fach Politik gab es sehr wohl bei uns in Nordrhein-Westfalen. Sogar als Leistungskurs in der Oberstufe.
Wie ich (in NRW!) in die Schule ging, wurde das Kurssystem gerade eingeführt. Meine Klassenstufe hatte eine Art Übergangsmodell, das echte Kurssystem kam eine Klasse niedriger, ich kenne es nur vom Hörensagen.
Und Politik gabs nebenbei im Geschichtsunterricht, aber nicht als eigenes Fach. In der Oberstufe hatte ich Philosophie, die war z.T. auch politisch (Marcuse o.ä.).
Das Realität ein Eingehen von Kompromissen ist, steht hierja gar nicht zur Debatte.
Ich bin mir nicht sicher, wie ich den Satz verstehen soll. Was Realität und und was Fake o.ä., ist natürlich keine Sache von Kompromissen, sondern von wahr und falsch. Aber man kann auf verschiedene Weisen von der Realität abweichen, und zuweilen liegt sie dann eben zwischen zwei Standpunkten.
Dem steht natürlich das Prinzip der freiheitlich demokratischen Grundordnung, wie es einmal das Ideal der alten "Bonner Republik" war
Ich kann mich an eine Zeit in der „Bonner” Republik erinnern, als FDGO ein Schlagwort war, um abweichende Meinungen zu unterdrücken. Stichwort: Radikalenerlass. War (genauso wie Maßnahmen gegen Terrorismus) nicht unbegründet, aber dass die Bonner Republik freiheitlicher war als die Berliner, leuchtet mit nicht ein. Was gegenwärtig in Lützerath geschieht, ist doch nix im Vergleich zu der Schlacht um Brokdorf (egal auf welche Seite du damals und heute vergleichst).
Aber vielleicht hab ich dich auch einfach falsch verstanden.


@hkmwk Und Politik gabs nebenbei im Geschichtsunterricht, aber nicht als eigenes Fach. In der Oberstufe hatte ich Philosophie, die war z.T. auch politisch (Marcuse o.ä.).
Nicht jeder j.de-User ging aufs Gymnasium. 😉 Ich auch nicht. Auf den Berufsfachschulen in S-H gibt es das Fach Wirtschaft/Politik, kurz WiPo genannt. So kenne ich das noch. 🙂
Wirtschaft/Politik - Schleswig-Holstein – Westermann

"Er".... Antonio A.
Und ja, ich meine die Gymnasiale Oberstufe NRW Zeitfenster 1982 bis 85
In der Mittelstufe nannte sich das Kind
SoWi. Soziales und Wirtschaft
(Planwirtschaft vs. soziale Marktwirtschaft/ freiheitlich demokratische Grundordnung vs. Totalitarismus verschiedenster Arten, Gesamtgesellschaftliche Systemvergleiche)
In der Oberstufe Politik ( GK/LK)
Philosophie und Geschichte waren noch einmal eigenständige Fächer.
Auf meinem ersten Gymnasium gab es sogar im Rahmen des Handwerklichen Unterrichts in der fünften und sechsten Klasse Unterricht in "Stricken, Sticken, Häkeln und Nähen"
Das war nämlich ein ehemaliges Mädchen Gymnasium, bei dem wir der erste Jahrgang waren, bei dem man die Koedukation eingeführt hat.
Noch weitere Fragen zu curriculum und professio vitae meiner Person?

@antonioa
Total interessant! Bei mir (Gym NRW ab 81) Politik in der Unter- und Mittelstufe, SoWi in der Oberstufe, wobei wir in SoWi tatsächlich zunächst ausführlich Freud behandelten. 😆 Bei derselben Lehrkraft, die uns in der Mittelstufe erklärte, dass man keine Wiedervereinigung brauche, bzw. das doch niemand erwarte...🙂. Es gab einige, die Verwandtschaft "drüben" hatten. Wenn ich so überlege, machte der so ziemlich, was der wollte. Es floss ziemlich viel Ideologie ein, gerade auch, dass 'man doch mal überlegen solle'. Und irgendwie kam der damit durch.

@goldapfel Politikunterricht gabe es beim mir in BaWue nicht, weder auf dem Gymnasium, auf dem ich bis Mitte der 8en war, noch danach auf dem halben Jahr Hauptschule, auch nicht in den dann folgenden zwei Jahren Realschule. Als ich auf dem WG war (ohne Abschluss) auch nicht, dafür war die deutsch- und geschichtslehrende Person (die man als Mann lesen konnte) sehr stark kommunistisch eingestellt m.E., aber rainer Politikunterricht war es nie in BaWü.
Gesegneten Sonntag Dir 😘 😍


@goldapfel
Mein SoWi / Politik Lehrer war Ultra-Links...irgendwas Richtung MLPD
Aber auf der anderen Seite hochprofessionell.
Persönliche Überzeugung könnte er strikt von dem was er unterrichtete trennen.
Auch wenn er wusste, das ich Seeheimer war, hatte ich im Schnitt meine 2+ bis eins.
Selbst bei der mündlichen Abiprüfung, als er nach den beiden Wirtschaftsräten fragte und ich freiweg mit den Arbeiter- und Soldatenräten der Novemberrevolution anfing 😀

@antonioa
Mein SoWi / Politik Lehrer war Ultra-Links...irgendwas Richtung MLPD
Aber auf der anderen Seite hochprofessionell.
Meiner war bei den Grünen. Die Konservativen bei uns waren ja meist gut gefestigt und informiert. Da probierte er es m.E.n. nicht so. Bei den Unentschlosseneren sah das dann anders aus.🙂 Dazu war er eine ziemlich charismatische kumpelhafte Persönlichkeit. Aber das sehe ich erst mit der zeitlichen Distanz und persönlicher Weiterentwicklung so.
Früher machte mir das wenig aus, stand seiner Überzeugung auch näher, wenn ich auch lange ziemlich apolitisch war, tendenziell links. 🤭 Familie eher sozialdemokratisch.

@antonioa (zum Beitrag)
Tja. Geschlechterraten ist Glückssache. … und bitte nicht böse sein, wenn ich das vergesse und in einem Jahr wieder den gleichen Fehler mache! 😉
Ich hab 76 Abi gemacht. Da gabs kein Sowi.
Und dass Philosophie bei mir politisch war, lag in erster Linie am Lehrer. Etwas auch an den Schülern, genauer: den Maoisten unter ihnen. Kann sich vermutlich niemand vorstellen, der »die 68-er« nur aus dem Geschichtsunterricht o.ä. kennt.
Vorgesetzten:innen
Also, Deine Bemühungen um gendergerechte Sprache in allen Ehren, aber zuweilen schießt Du über das Ziel hinaus. Vorgesetzten:innen ist wieder sowas, was bei mir Hirnkrämpfe auslöst.
Der Plural sowohl des Vorgesetzten wie auch der Vorgesetzten ist "die Vorgesetzten". Man muss hier also nicht gendern. Meinetwegen schreibe alternativ vorgesetzte Personen oder Führungskräfte, aber Vorgesetzten:innen ist Unfug.
Ansonsten habe ich den Eindruck, dass Du gar nicht zu schätzen weißt, dass wir in einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung leben. Finde ich schade.

@alescha hätte da dann doch besser Vorgesetz:innen schreiben sollen, wenn man in Google sucht, dann finden sich etliche Stellen, an der dies auch so verwendet wird. Da bin ich mit dem Sprachbegebrauch vielleicht noch Avantgarde, aber nicht alleine.
Aber die Zeit wird es zeigen. Nehme aber an dass es kommen wird.
Neuerung stossen am Anfang immer auf Widerstand, siehe die Rechtschreibreform, dauerte bei mir auch bis ich mich an das Gendern gewöhnte. Im Beruf wird das auch, denke ich, erwartet, gibt da schon die Erwartung des/der Arbeitgebenden dass gegendert wird und auf Diversität verstärkt Wert gelegt wird.
Wer mehr dazu lesen will, dem kann ich die Lektüre von Luise Pusch empfehlen.
Beispielsweise:
https://www.emma.de/artikel/fuehlen-sie-sich-mitgemeint-336301
Das Beispiel mit den Sängerinnen hatte ich auch mal in einem Vortrag drin.

hätte da dann doch besser Vorgesetz:innen schreiben sollen
Nein. Vorgesetzt ist ein Partizip, also syntaktisch so was wie ein Adjektiv und wird auch wie ein Adjektiv gebeugt. Und es kann „substantitiviert” werden, also als Substantiv verwendet werden. Aber im Prinzip ist es immer Partizip bzw. „Adjektiv”.
Genauso wenig wie du »die mir vorgetztinne Speise” sagst, genauso wenig spricht du auch von „einer Vorgesetztin”. Und damit gibt es keinen Grund für Vorgesetzt:innen oder so.
Das Beispiel mit den Sängerinnen hatte ich auch mal in einem Vortrag drin.
Sänger ist ein echtes Substantiv, und keine Substantivierung. Da gibt es auch die Sängerin. Ganz anderes Thema.
Es gibt da auch Mischformen. Beamter verhält sich wie ein substantiviertes Adjektiv (der Beamte, ein Beamter, …), aber es gibt auch die Beamtin.

@hkmwk da wird sich die Sprache ändern. So dass bei jedem Ausdruck der sich auf Personen bezieht gezeigt wird dass alle Geschlechter gemeint sind. Grammatik ist keine sakrale Sache die nicht geändert werden kann, hier dann um Diversität und Pluralität prononciert in den Vordergrund zu bringen. Die wird dann angepasst werden. So wie der Duden den Sprachgebrauch der Menschen übernimmt.

da wird sich die Sprache ändern.
„Gendern” verlangt ja nicht, dass überall ein :innen drangehängt wird. So wie es keine Personinnen gibt (und deshalb auch kein Person:innen), so gilbt es keine Vorgesetztinnen (und wird es auch keine Vorgesetzt:innen) geben. Außer als Anti-Gender-Witz oder als Fehler.
Wie gesagt: Sängerinnen gibt es, und damit denn auch Sänger:innen.
Ob das wirklich sinnvoll ist und sich durchsetzt weiß ich nicht. Da tobt ja gerade eine heiße Debatte … aber deine Vorgesetzt:innen sind einfach nur falsch.

Du weißt ja, dass du bei mir einen ganzen Steinhaufen im Brett hast, sozusagen.❤️
Aber dass man etwas bei Google findet, bedeutet nicht, dass es auch richtig ist. 😉 Was du ganz genau weißt. 😘
Darum halte ich das
hätte da dann doch besser Vorgesetz:innen schreiben sollen, wenn man in Google sucht, dann finden sich etliche Stellen, an der dies auch so verwendet wird. Da bin ich mit dem Sprachbegebrauch vielleicht noch Avantgarde, aber nicht alleine.
eher für Blödsinn.😉
Der ja durchaus unterhaltsam sein kann.🤭
Dir noch einen schönen Abend und eine gute Nacht.😘

@goldapfel es zeigt wohin der Zug der Zeit geht.
Siehe zum Beispiel den Artikel auf Xing (Crossing gesprochen):
"Extern bedeutet eine aktive Kontaktaufnahme aus dem Homeoffice mit allen: Kund:innen, Vorgesetzt:innen und auch Kolleg:innen. "
https://www.xing.com/news/insiders/articles/auch-im-homeoffice-ist-eine-karriere-moglich-3936435
Oder:
"Ein Grund dafür, ist laut den IP, dass ein gewisser Zwang besteht, dauerhaft für Kolleg:innen, Kund:innnen oder Vorgesetzt:innen – auch in den Pausen oder nach Feierabend – erreichbar zu sein."
https://link.springer.com/article/10.1365/s40702-022-00881-w
Spinger ist ein großer Wissenschaftsverlag (nicht zu verwechseln mit dem Verlag der WELT und BILD publiziert) und hat es durch die Kontrolle gelassen.
So wie das Majuskel-I sehr lange ein Stein des Anstosses war, so nun Dinge wie hier.
Ob man es mag oder nicht mag, so changiert die Sprache.
Was ist richtig? Die Sprache verändert sich. "Tempora mutantur, nos et mutamur in illis" ("Die Zeiten ändern sich, und wir ändern uns in ihnen").
Mal sehen ob es sich durchsetzt, der Doppelpunkt selbst ist ja m.E. schon weit verbreitet, er hat Konkurrenz vom Sternchen (Unterstrich habe ich auch schon gesehen).
Eine gesegnte Nachtruhe Steine-im-Brett-Besitzerin (oder: Besitzer:in? 🤔 😌 ) 😍 😘
Ob man es mag oder nicht mag, so changiert die Sprache.
Bei Vorgesetzt:innen ist ja nicht mal die Frage, ob man es mag oder nicht. Es ist schlicht unsinnig, warum wurde Dir ja schon erklärt. Und es ist auch dann noch unsinnig, wenn es in einer Veröffentlichung in einem wissenschaftlichen Portal erscheint.
Und ob sich der Gender-Doppelpunkt oder -Sternchen oder andere Formen des Genderns durchsetzen sei noch dahingestellt.
Mit so unnötigen Exzessen wie "Vorgesetzt:innen" jedenfalls strapaziert man selbst das Wohlwollen von dem Gendern gegenüber aufgeschlossenen Personen und gibt das Gendern im schlimmsten Fall vollends der Lächerlichkeit preis, zumal viele das ohnehin für Mumpitz halten.
Deinem Anliegen erweist Du somit einen Bärendienst, wenn Du jeden Quark unreflektiert reproduzierst und auch noch daran festhältst, wenn man Dir erklärt, warum das Quark ist.

Es könnte allerdings tatsächlich so kommen, wie es der Alte »prophezeit«. Wenn ich daran denke, dass aus cakes (also Mehrzahl!) der Keks wurde - das war doch anfangs auch unsinnig. Oder - gewissermaßen als Gegenbeispiel die Visas (»Plural von Visa« 🤣 ).
Wenn ich daran denke, dass aus cakes (also Mehrzahl!) der Keks wurde - das war doch anfangs auch unsinnig.
Interessant, das war mir jetzt neu.
Allerdings handelt es sich hier um ein Lehnwort. Das ist schon was anderes, als einem deutschen Begriff gewissermaßen einen doppelten Plural zu verpassen.
Das ist ja schon in LKWs, CDs und Co. schlimm genug. Aber bei Vorgesetzt:innen ist das nochmal grusliger.
Oder - gewissermaßen als Gegenbeispiel die Visas (»Plural von Visa«
).
Das gleiche wie oben. Wobei es irgendwie willkürlich ist, welche Begriffe der deutschen Flexion angepasst werden und welche nicht. Manche Lehn- oder Fremdworte verharren ja sogar zumindest teilweise noch in ihrer ursprünglichen lateinischen Flexion. Mein Lieblingsbeispiel ist da der Status (Sing.) - die Status (Pl., mit langgezogenem u). Oder eben Visum - Visa.

"Wenn ich daran denke, dass aus cakes (also Mehrzahl!) der Keks wurde - "
Wobei dann wieder alles
Cake, cakes, Kuchen, Keks vom germanischen/altmodischen
"Kaka" für Kuchen
abstammt... Wie im Saarland ..
alles in der Familie geblieben
Oder wie mein schwedischer Kumpel immer zu sagen pflegt
Ich gehe zur gammelmormor auf Kaka und Kaffee

@antonioa
Gammelmormor ist die Großmutter mütterlicherseits, stimmts?
gammel=alt, mor (gesprochen mur)=Mutter

Langenscheid sagt Urgroßmutter (mütterlicherseits) und so hatte ich es auch im Gedächniss

@antonioa
Ah, das Alt (Gammel) entspricht dem Ur! (Wo ist das VorDieStirnKlatsch-Emoji?)
hätte da dann doch besser Vorgesetz:innen schreiben sollen, wenn man in Google sucht, dann finden sich etliche Stellen, an der dies auch so verwendet wird.
Bei Google findet man viel Unsinn.
Vorgesetztinnen gibt es schlicht nicht, und dementsprechend auch keine Vorgesetzt:innen. Das ist keine Avantgarde, das ist Sprachverhunzung. Aber wenn Du daran festhalten willst, bitte.
Aber die Zeit wird es zeigen. Nehme aber an dass es kommen wird.
Warum eigentlich, wenn es das nicht braucht? So nach dem Motto "Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht?"
Wie gesagt, Gendern gut und schön, aber man kann auch richtig gendern und nicht zwanghaft Formen erfinden, wo es schon eine gendergerechte Variante gibt.

@aleschamod "Der Tod ist sicher, die Stunde unsicher" oder auch gerne flapsig als Küchenlatein "Todsicher geht die Uhr falsch".

Vielleicht nun doch das Ende der Geschichte, aber anders als Fukuyama es sich dachte.
Für alle, die wie ich nicht über dein Wissen verfügen 😉
Seine meistzitierte These ist die vom Ende der Geschichte, d. h. dem vermeintlich ultimativen Siegeszug der liberalen Demokratie nach dem Ende des Ostblocks und dem Zerfall der Sowjetunion.
Quelle: Wikipedia
Veröffentlicht von: @lucan-7Ich finde es befremdlich, eine gemachte Aussage um jeden Preis so radikal auszulegen, wie man selbst es sehen möchte - völlig unabhängig davon, wie sie tatsächlich gemeint war.
Das ist doch die Masche des Alten seit eh und je... Vertane Zeit, sich damit zu beschäftigen.

Das ist doch die Masche des Alten seit eh und je... Vertane Zeit, sich damit zu beschäftigen.
Das ist ja nicht nur bei ihm so. Das findet man häufig bei Verschwörungserzählungen... irgendein Politiker drückt sich ungeschickt aus, und die Leute stützen sich sofort darauf und rufen: "Jetzt hat er sich verraten!"
Eines der Lieblingsopfer ist Karl Lauterbach, der nicht unbedingt der begabteste Redner ist und sowieso Hassobjekt vieler Schwurbler... der muss nur mal irgendwas dahernuscheln oder einen komplizierten Satz sagen, den man nicht sofort versteht, schon stürzen sich alle auf ihn.
Und ja, das habe ich eine Zeitlang mitbekommen, weil mich da jemand unbedingt überzeugen wollte...
Veröffentlicht von: @lucan-7Eines der Lieblingsopfer ist Karl Lauterbach, der nicht unbedingt der begabteste Redner ist und sowieso Hassobjekt vieler Schwurbler... der muss nur mal irgendwas dahernuscheln
Ich war zu Beginn begeistert von seiner Wahl als Minister, bin mittlerweile aber ernüchtert. Es geht nicht an, mehrfach Covid-Infizierten ein dauerhaft geschwächtes Immunsystem zu prognostizieren, wenn dies noch gar nicht erwiesen ist. Denn das löst bei Menschen wie mir, die nach ihrer ersten Covid-Infektion bereits mit mehrmonatigen Nachwirkungen leben müssen, schon leichte Panik aus. Und derlei Beispiele lassen sich bei Herrn Lauterbach noch weitere finden.
Ich bin sehr für vorsichtiges Verhalten, im Zweifelsfall auch lieber etwas zu viel als zu wenig. Aber der Karl Lauterbach hat definitiv ein Kommunikationsproblem, das ihn m.E. mittlerweile als Minister disqualifiziert.

Ich war zu Beginn begeistert von seiner Wahl als Minister, bin mittlerweile aber ernüchtert.
Ja, geht mir auch so. Ein Bescheidwisser ist halt noch kein Bessermacher.
Aber trotz eindeutig vorhandener Schwächen sollte man bei aller Kritik trotzdem fair bleiben... und das ist gerade bei Lauterbach häufig nicht der Fall.
Ach, das war doch nur ein technischer Übertragungsfehler im BMG.
Aber der Karl Lauterbach hat definitiv ein Kommunikationsproblem, das ihn m.E. mittlerweile als Minister disqualifiziert.
Oder wie die Wissenschaftljournalistin Christina Berndt in der Süddeutschen Zeitung sagt: Beim liegt eine "schwer zu heilende Kommunikationsschwäche" vor.

Vielleicht ist eher das
Ich war zu Beginn begeistert von seiner Wahl als Minister, bin mittlerweile aber ernüchtert.
das Problem? Dass man zuviel von den Politikern, egal welcher Partei, erwartet? (Sowie manche zuwenig erwarten?😉) Dass man menschliche Schwäche nicht mehr von vornherein einkalkuliert? Dass man außer acht lässt, dass man meist nicht einfach nur so als guter, fähiger und engagierter Mensch in so eine politische Position kommt, bzw. sich jahrelang im "Politzirkus" hält? Damit meine ich nicht, dass jeder Politikerin immer unweigerlich korrupt, unfähig oder machtbesessen ist, aber die Möglichkeit dazu auch nicht unbedingt ausgeschlossen werden sollte. Weder zu denken, "die sind alle nur aus Altruismus in der Politik und haben den großen Überblick, was wirklich richtig ist " noch in eine "die sind ja alle so böse und verkommen"- Haltung abzudriften, ist dann die Kunst. 😉
Es hat schon seinen Sinn, dass Christen in der Bibel aufgefordert werden, für die Regierenden zu beten...

@goldapfel wobei bei Prof. Dr. Lauterbach ein entscheidender (der?) Faktor seiner Bestallung in das Amt m.E. social media war, auch ein recht neues Phänomen. Meines Wissens sollte er es schon 2013 werden, was dann fallen gelassen wurde. Social Media, ins. hier Twitter, ist recht reichenweitenstark und "laut", da passt dann das was mit der 3,5%-Regel der friedrichen Proteste gemeint ist, d.h. das kleine Gruppen sich auch bemerkbar machen können. Taleb Nassim hat es negativ formuliert, er schreibt in einem Essay, dass sich lautstarke Minderheiten durchsetzen können, weil die Mehrheit es toleriert (sein Buch "Der schwarze Schwan" ist sehr gut). Aberd as alles ja nur am Rande bei diesem Thema, das mit den friedrichen Prozessen und der Prozent-Daumenregel ist m.E. sehr interessant.
😍 😘 😊 😎