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Wie füllt man die Leere aus?

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Saluski998
Themenstarter
Beiträge : 1

Morgen,

mir ist bewusst, dass das Forum kein Kummerkasten ist, dennoch. 

Ich bin 24, Student und irgendwie einsam. Ich bin ein sehr geselliger Typ, rational, gehe gern auf Partys, genieße den Trouble und mische gerne mit. Ich bin aber auch gerne alleine und versinke in meinen Gedanken. Es ist zudem oft in Gesellschaft so, dass ich ich mich plötzlich leer, karg und erschöpft fühle. Ich boxe leidenschaftlich, betreibe exzessiv Sport bis zum erbrechen, es kommt dennoch abends immer wieder diese Leere in mir hoch, dieses "unerfüllte" - man müsste noch irgendwas erreichen, etwas erfüllen. Es ist nicht das sportliche noch das Gesellschaftliche was mich plagt - eher Schuld gegenüber jemanden.

Ich war bereits bei zwei Psychologen, da ich dachte, ich sei depressiv oder etwaig anders erkrankt, dies ist nicht der Fall. Ich bin es aber Leid. 
Ist es der Glaube? Wie kann ich denn Gott erreichen?

Liebe Grüße
K.

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19 Antworten
1 Antwort
Yaeli
 Yaeli
(@yaeli)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 411
Veröffentlicht von: @saluski998

 

Ich bin 24, Student und irgendwie einsam. Ich bin ein sehr geselliger Typ, rational, gehe gern auf Partys, genieße den Trouble und mische gerne mit. Ich bin aber auch gerne alleine und versinke in meinen Gedanken. Es ist zudem oft in Gesellschaft so, dass ich ich mich plötzlich leer, karg und erschöpft fühle.

Sich mitten in einer Gesellschaft alleine fühlen, kenne ich auch. Bei mir passiert das oft dann, wenn ich zwar mit anderen Menschen geredet habe, aber die Themen mich nicht besonders angesprochen haben - ich sie oberflächlich fand - so als wenn man nur geredet hätte um etwas zu reden - die Menschen mit denen ich redete, haben mich nicht wirklich wahrgenommen - ich sie aber wohl auch nicht. Es kam also einfach kein "Funke" rüber.

"Sport" empfinde ich persönlich oft sinnlos. So als wenn man sich bewegt und auspowert indem man "Nichts" tut, was irgendeinem anderen Menschen nützt - außer mir selbst vielleicht, dass ich beweglich bleibe. Darum suche ich meist lieber "Sport" in Aktivitäten, die auch außerhalb meiner körperlichen Verfassung etwas nützen ... handwerklich oder zB auch telefonieren, indem ich in der Wohnung auf und ab gehe.... oder auch nachdenke über ein Thema, worüber ich mit jemand im Gespräch bin.

Ich boxe leidenschaftlich, betreibe exzessiv Sport bis zum erbrechen, es kommt dennoch abends immer wieder diese Leere in mir hoch, dieses "unerfüllte" - man müsste noch irgendwas erreichen, etwas erfüllen. Es ist nicht das sportliche noch das Gesellschaftliche was mich plagt - eher Schuld gegenüber jemanden.

Kann es sein, dass du "gefüllt bist" mit Ansprüchen an dich selbst, wie du Menschen begegnen solltest? Vielleicht sogar einen persönlichen  "Auftrag" siehst, den Menschen etwas zu vermitteln - welches aber scheinbar nicht wirklich "ankommt"?

Solche Ansprüche kommen oft aus dem, was man unter "Glauben" versteht. Bei mir war es jedenfalls eine lange Zeiten so. Inzwischen habe ich erkannt, dass Gott das vielleicht viel entspannter haben wollte. Kürzlich habe ich im Buch der Bibel des Prediger/Kohelet, in Kapitel 3,1-15 entdeckt, dass es eigentlich ganz einfach sein könnte, mit Gott zu leben - und das sogar zu genießen. Den Abschnitt kann ich nur empfehlen, wenn man an sich selbst meint, große Ansprüche erfüllen zu müssen.

 

Ist es der Glaube? Wie kann ich denn Gott erreichen?

Gott ist da - dir ganz nahe .... das ist Fakt ! 

Auch wenn du ihn nicht spürst oder den Eindruck hast, er wäre weit entfernt, ist das ein Irrtum. 

Es hilft darum vielleicht einfach mit ihm zu reden. Vielleicht sogar, wenn man alleine ist, irgendwo Platz zu nehmen, und sich vorzustellen, Gott sitzt jetzt gerade dir gegenüber.

Rede einfach. Sag, was du fühlst, nicht verstehst, woran zu leidest - und was du dir wünscht. Ich sage gerne, wenn ich mir unsicher bin, ob ich Gottes Antwort verstehe, dass er bitte so antworten möge, damit ich es auch verstehe. Und dass er mir zusätzlich noch die Fähigkeit/Kraft/Energie gibt, das auszuführen, was ich in dem Moment für richtig finde. ... einfach darum, weil ich glaube(n will) dass Gott mich nicht "im Regen stehen lässt", wenn ich ihn brauche.
Inzwischen habe ich das viele Male so gemacht - und bin nicht enttäuscht worden. 

Und so kann man auch mit der Einsamkeit umgehen. Ich habe es gemacht, zu Zeiten, als ich noch ziemlich zweifelnd war. Ich bin inzwischen nicht mehr einsam. Obwohl ich sogar die meiste Zeit alleine bin. 

 

 

yaeli antworten
Gelöschtes Profil
Beiträge : 17470

1 Mose 2:18 / LUT

Und Gott der HERR sprach: Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei; ich will ihm eine Gehilfin machen, die um ihn sei.

 

😉

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Murphyline
Beiträge : 1520
Veröffentlicht von: @saluski998

Wie kann ich denn Gott erreichen?

Wie kann Gott dich erreichen?

Oder ist bei dir immer besetzt mit Studium, Party, Sport, Freundeskreis, Selbstoptimierung?

Ob Gott deine Leere füllen will, weiß ich nicht.

Aber vielleicht findest du Zeit untenstehenden Vortrag von Johannes Hartl, katholischer Theologe, Leiter des Augsburger Gebetshauses anzuhören. Darin geht es u.A. auch um Fülle und Leere.

Von den Mystikern lernen

https://www.youtube.com/watch?v=tp7B0MwHH7o

murphyline antworten
1 Antwort
ilmato4
(@ilmato4)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 14

@murphyline 

Ein anderer Vortrag von Johannes Hartl auf you tube dazu wäre auch noch:

" Wenn du einsam bist", wie man mit Einsamkeit umgehen kann

ilmato4 antworten
mmieks
 mmieks
Beiträge : 1125

@saluski998 

In deiner Beschreibung finde ich mich gut wieder. Mir geht es ähnlich.

Für mich habe ich die Antwort gefunden: Ich bin hochsensibel und er-lebe mein Umfeld, Feste, Feiern etc. viel intensiver, nehme Geräusche, Lärm, laute Menschen mit Unbehagen wahr und halte solche Situationen nur begrenzt aus. Da kann es schon sein, dass ich mich "mittendrin" alleine, einsam fühle und mir denke: Sehe nur ich diese Welt so?

Manchmal bin ich dankbar für diese Leere, weil sie mich zwingt, kürzer zu treten, stille zu halten, meine Grenzen wahr zu nehmen und einzufordern. Einsam sein definiere ich eher in die Richtung: Ich kann mich diesbezüglich nicht mitteilen, es ist nun mal so, dass ich lieber leise Töne mag und Gesellschaft eher als am Rand zu finden bin, dort aber durchaus intensive Begegnungen habe.

Seitdem mir meine Hochsensibilität bewusst ist, kann ich damit besser umgehen. 

mmieks antworten
1 Antwort
Mariposa22
(@mariposa22)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 469

 

Für mich habe ich die Antwort gefunden: Ich bin hochsensibel und er-lebe mein Umfeld, Feste, Feiern etc. viel intensiver, nehme Geräusche, Lärm, laute Menschen mit Unbehagen wahr und halte solche Situationen nur begrenzt aus. Da kann es schon sein, dass ich mich "mittendrin" alleine, einsam fühle und mir denke: Sehe nur ich diese Welt so?

 

Ich kenne das auch. Aber ich empfinde das nicht als Leere, sondern als ein zu voll sein. Ich fühle mich dann wie ein verstopftes Waschbecken, in dem der ganze Dreck seine Kreise zieht und nicht abfließen kann. Das Gehirn schaltet dann auf Derealisationsmodus um. Alles kommt mir dann unecht und seltsam vor. Leer fühle ich mich eigentlich nie.

mariposa22 antworten


Mariposa22
Beiträge : 469

@saluski998 Du hast das Thema im Mai gestartet, und ich weiß nicht, ob du noch mitliest. Aber vielleicht betrifft das auch andere, insbesondere junge Leute. Das Gefühl "was bieten zu müssen", könnte von gesellschaftlicher Konditionierung bzw. durch die Eltern kommen. Vielleicht das Gefühl, dass deine Eltern bzw. die Gesellschaft in dich investiert hat, und du es nun zurückgeben musst. Das ist aber Quatsch, weil auch die ältere Generation wiederum von der Generation davor profitiert hat. Das sollten diese Schlechte-Gewissen-Macher mal nicht vergessen.

mariposa22 antworten
Gelöschtes Profil
Beiträge : 17470

@saluski998 

Seit 20.05. nicht mehr geschrieben. Komisch!

M.

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Moony38
Beiträge : 22

Zum Thema Leere...ich fühle sie ganz oft. Leere und das Gefühl von Heimweh. Ganz komisches Gefühl und ich kann es auch nicht beschreiben. Es ist irgendwie so ein Gefühl, dass man nicht so richtig "passt".

Vielleicht weiß ja jemand was ich meine. Finde da nicht die richtigen Worte.

moony38 antworten
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