Die Briefe des Paulus.
Hi,
heute mal in einem anderen Thema aufgeschnappt.
Hätte es Paulus heute gefallen seine Briefe in der Bibel zu finden? Das Problem ist, seine Lehre sind seine Lehre und entsprach oft nicht der Linie Jesu.
Auch urheberrechtlich könnte das ein Problem sein. Briefe gingen an Römet, Galater usw.
Auch das bloßstellen mancher Menschen in den Briefen finde ich als grenzwertig wenn dies In der Bibel steht…..auch die Streitigkeiten die er brieflich „ anvertraute“.
Max
In seinem ersten Brief gibt er am Schluss die Anweisung: "Ich beschwöre euch bei dem Herrn, dass der Brief allen Brüdern vorgelesen wird." (1Thess 5,27)
Das heisst, auch wenn davon auszugehen ist dass er keine christliche Bibel oder Schriftsammlung erwartete, er seine Briefe durchaus für die (christliche) Öffentlichkeit geschrieben hat und er sich dessen bewusst war.
Das Problem ist, seine Lehre sind seine Lehre und entsprach oft nicht der Linie Jesu.
Was einen ganz einfachen Grund hatte: Jesus von Nazareth predigte nicht vom Kreuz, konnte er auch nicht, denn das stand noch bevor.
@meriadoc
Hätte es Paulus heute gefallen seine Briefe in der Bibel zu finden?
Er selbst hat die Briefe geschrieben, damit sie der Gemeinde vorgelesen werden. Ihm war schon klar, dass diese öffentlichen Charakter haben. Den Römerbrief adressiert er z.B. mit "An alle in Rom[...]". Die Grußliste vom Römerbrief ist auch nicht gerade kurz.
Auch urheberrechtlich könnte das ein Problem sein
Ich bezweifle, dass die damals ein Urheberrecht kannten. Paulus war Missionar. Sein Ziel war es die Lehre zu verbreiten.
Auch das bloßstellen mancher Menschen in den Briefen finde ich als grenzwertig wenn dies In der Bibel steht…..auch die Streitigkeiten die er brieflich „ anvertraute“.
Keine Ahnung worauf du dich da beziehst.
Mir ist nicht klar, was genau du jetzt diskutieren möchtest. Du magst Paulus scheinbar nicht. Ich widerspreche ihm auch an einigen Stellen. Ein Vergöttlichung seiner Worte finde ich ebenso unangebracht. Aber deine Wortwahl scheint mir doch etwas zu emotional und zu Verallgemeinert zu sein.
@meriadoc
Hätte es Paulus heute gefallen seine Briefe in der Bibel zu finden?
Die Frage kann man schlecht beantworten. Wenn Paulus heute Briefe schreiben würde, würden diese mit hoher Wahrscheinlichkeit ziemlich anders ausfallen. Es sind eben Briefe und keine Bücher, die man bewusst so schreibt, weil man ein bisschen von seinem eigenen Leben "verewigen" möchte.
Die Briefe von Paulus waren an Gemeinden in bestimmten Orten gerichtet, welche unterschiedliche Probleme und Fragen hatten. Genau auf diese Probleme und Fragen (von denen Paulus berichtet wurde) geht er ein, und gibt Ratschläge, wie man damit umgehen sollte, als Vertreter der christlichen Lehre.
Die Stellung, welche er damals im christlichen Umfeld hatte, lässt sich eigentlich nicht mehr auf die heutige Zeit übertragen. Damals waren die Christen in der Minderheit, mit einer jungen Vergangenheit. Man unterlag gesellschaftlichen Regeln (Gebote), die dem Wissensstand dieser Zeit angepasst waren. Demzufolge wurden eben auch die Briefe diesem Anspruch angepasst. Nach dem Motto: so wie ihr lebt, präsentiert Ihr die Christen.
In 2.Kor.3,2+3 sagte er:
Ihr seid unser Brief, in unser Herz geschrieben, erkannt und gelesen von allen Menschen! Ist doch offenbar geworden, dass ihr ein Brief Christi seid durch unsern Dienst, geschrieben nicht mit Tinte, sondern mit dem Geist des lebendigen Gottes, nicht auf steinerne Tafeln, sondern auf fleischerne Tafeln der Herzen.
Ich denke aber, dass Paulus seine Briefe nicht als "Worte Gottes" verstanden haben wollte. Aber ich denke ohnehin, dass die Bibel nicht "Gottes Wort" IST. Sondern dass Gott diese Berichte und Ratschläge benutzt, um zu Menschen zu reden. Jedem so, wie er es braucht und versteht. Gottes Wort ist damit (nur) das, was im Herzen ankommt und etwas (Gutes) bewirkt.