Errettung nur durch...
 
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Errettung nur durch Glaube an Jesus ||| Errettung von Kindern


Turtle555
Themenstarter
Beiträge : 3

Hallo zusammen, 

bei drei Fragen komme ich nicht weiter und wäre hier über die ein oder andere Meinung/Info dankbar. 

1. Gemäß der Bibel ist die Errettung nur durch den Glaube an Jesus Christus möglich (Joh 14,6; Gal 2,16; Röm 5, 9-11). Bedeutet dass, dass ein Mensch, der zu Gott betet und bekennt, dass er ein Sünder ist und nur durch die Gnade Gottes errettet werden kann (weil er glaubt, dass Gott befähigt ist Gnade walten zu lassen), nicht aber explizit den Namen Jeus Christus aufruft und und auch nicht fest daran glaubt, dass er Gottes Sohn und von den Toten auferstanden ist, nicht errettet wird?

2. Jeder Christ ist phasenweise von Zweifeln geplagt. Wenn er in einer Phase des Zweifels stirbt, ist er dann verdammt, weil er zu dem Zeitpunkt nicht aus vollstem Herzen geglaubt hat?

3. Wenn Kinder - die ja nur bedingt in der Lage sind, moralische Bewertungen vorzunehmen - sterben, geht man wenn ich das richtig nachvollzogen habe in der herrschenden Meinung davon aus, dass sie errettet werden, in den Himmel kommen. Allerdings gibt es hier wohl auch unterschiedliche Meinungen, zumindest ist hier wohl eine Auslegung/Interpretation erforderlich (vgl. Kommen Kinder in den Himmel? | Bibelbund). Ist es nicht irgendwie befremdlich, dass man diesbezüglich so in die Tiefe gehen muss, um zu einer Antwort für sich zu kommen (und selbst diese ist dann wohl angreifbar)? Jeder möchte doch an einen Gott glauben, der auch Kinder errettet und nicht verdammt. 

 

Vorab danke für Eure Antworten und Bemühungen. 

Turtle

Antwort
4 Antworten
Jack-Black
Beiträge : 4591

Jeder Christ ist phasenweise von Zweifeln geplagt. Wenn er in einer Phase des Zweifels stirbt, ist er dann verdammt, weil er zu dem Zeitpunkt nicht aus vollstem Herzen geglaubt hat?

Wenn man theologisch argumentiert: ja. Deswegen - so meine Atheisten-Vermutung - wird ja der Himmel auch so angenehm leer sein, weil "aus vollstem Herzen" so gut wie niemand glaubt.

Wenn Kinder - die ja nur bedingt in der Lage sind, moralische Bewertungen vorzunehmen - sterben, geht man wenn ich das richtig nachvollzogen habe in der herrschenden Meinung davon aus, dass sie errettet werden, in den Himmel kommen.

Fände ich nicht gerecht. Stelle mir gerade vor, ich wäre als Kind gestorben. Dann hätte ich mich ja gar nicht gegen den Himmel entscheiden können. Noch so eine Übergriffigkeit und Mißachtung des kindlichen Willens.

By the way: etwas zu glauben ist keine moralische Bewertung. Man kann sich nicht dagegen entscheiden, etwas, von dem man überzeugt ist, zu glauben...

Wo wir aber schon mal bei der moralischen Bewertung sind, kommt mir ein logischer Gedankenzusammenhang wieder in den Sinn, den ich vor Jahren schon mal in etwas anderem Zusammenhang hier im Forum äußerte: Falls wir unter moralisch gutem Handeln verstehen, das Wohl anderer als höher/wichtiger als das unsere zu stellen (Altruismus - im Gegensatz zum Egoismus), ergibt sich unter der Annahme, dass Kinder auf jeden Fall in den Himmel kommen/gerettet werden, folgendes Kalkül:
Man kann sein eigenes Wohl und Heil dafür opfern, damit viele Kinder errettet werden, also ein Opfer bringen, das genaugenommen größer ist als das von Jesus (der ja zwar sich für die Menschheit opferte, aber im Anschluss dann ja zum Himmel auffuhr und nun zur Rechten seines Himmlischen Vaters sitzt, also genaugenommen nix opferte, was ihm nicht danach wieder zuteil wurde).

Und zwar dies, dass man (soviele wie möglich) Kinder tötet, dabei einkalkulierend, dass man dadurch seine eigene Errettung vorsätzlich unterbindet. Die getöteten Kinder kommen alle in den Himmel (und riskieren nicht, durch solche Biografien wie beispielsweise die meine, am Ende ungläubig zu sterben), man selbst freilich in die Hölle. Die anderen werden gerettet, man selbst nicht. Würde theologisch denken bedeuten, logisch zu denken, ist das widerspruchsfrei: Gott wäre gezwungen, die ermordeten Kinder zu erretten, sonst würde er sie, die doch Opfer sind, sozusagen doppelt bestrafen: erst lässt er zu, dass sie ermordet werden (obwohl er das als allmächtiger Gott verhindern könnte), und dann nimmt er sie auch nicht in den Himmel auf, weil jemand anders als sie sich zu der Mordtat entschied.

Da kommen wir dann freilich in eine Zwickmühle: Wo bliebe die Souveränität Gottes, wenn wir ihn per Mordhandlung zwingen könnten, Kinder zu erretten?

Wie auch immer: ein Gott, der ermordeten Kindern die Errettung verweigerte, bildlich gesprochen ihre Seelen vor der Himmelspforte abwiese, würde sich damit als Monster erweisen. Ein Gott, der Kinder-Massenmörder aufgrund ihrer edlen, durch und durch moralischen Motivlage errettete, begäbe sich in recht zweifelhafte Gesellschaft.

Wir moralisierenden Menschen hier unten indes müssten solche Kindermörder als die ultimativen Helden feiern: damit andere sicher errettet werden können, opfern sie per Mordhandlung ihre Chance auf Errettung.

Soviel zur Theologie. 😀

jack-black antworten


Goldapfel
Beiträge : 188

@turtle555 

. Ist es nicht irgendwie befremdlich, dass man diesbezüglich so in die Tiefe gehen muss, um zu einer Antwort für sich zu kommen (und selbst diese ist dann wohl angreifbar)? Jeder möchte doch an einen Gott glauben, der auch Kinder errettet und nicht verdammt. 

Ich finde es jetzt nicht so ganz verkehrt, sich in dem Zusammenhang der Errettung von Kindern wieder mal verstärkt mit dem auseinanderzusetzen was die Bibel zu dem Thema Errettung und Kinder sagt. Es muss halt auch alles eine Grundlage haben. Mein Glaube selbst muss eine Grundlage haben, auch zu meiner eigenen Sicherheit, wenn ich irgendwann mal ins Wanken oder Zweifeln gerate, damit ich mich daran erinnern kann, an mein Fundament.

ga2 antworten
AWHler
 AWHler
Beiträge : 354

@turtle555 

Deine drei Fragen finde ich interessant, weil an ihnen - so empfinde ich es - der Akzent und das in allen Fällen BEIM MENSCHEN liegt, also ob die menschliche Seite zum Heil genügt, die menschlichen Bedingungen erfüllt sind, der Mensch mit seinem Vermögen auch das Heil richtig erfüllt ...

Ich habe dies immer als ein Problem pietistisch/evangelikaler Frömmigkeit & Soteriologie (Heilslehre) gesehen, dass DIE PERSPEKTIVE des Glaubens & des Heils oft zusehr um den Menschen kreist - anstatt fröhlich, vertrauensvoll und *im Zweifel* AUF GOTT IN CHRISTUS zu schauen, BEI DEM Heil, Rettung, Barmherzigkeit, Verstehen und Liebe DER FESTE GRUND ist, auf den wir bauen.

Also weg von den Selbstumkreisungen, hin zum GROSSEN Vertrauen auf den GROSSEN Gott 😉

Soviel in Kürze ...

L'Chaim

awhler antworten


Kristinchristin
Beiträge : 21
Hallo, 
 
die Fragen sind allesamt sehr tiefgründig und sicherlich gibt es zu keiner eine eindeutige, weil wir es eben nicht wissen. Ich antworte jetzt einfach mal aus meiner Perspektive 🙂
Veröffentlicht von: @turtle555

Bedeutet dass, dass ein Mensch, der zu Gott betet und bekennt, dass er ein Sünder ist und nur durch die Gnade Gottes errettet werden kann (weil er glaubt, dass Gott befähigt ist Gnade walten zu lassen), nicht aber explizit den Namen Jeus Christus aufruft und und auch nicht fest daran glaubt, dass er Gottes Sohn und von den Toten auferstanden ist, nicht errettet wird?

Gemäß der Bibel ist die Errettung tatsächlich nur durch den Glauben an Jesus Christus möglich. Wer zu Gott betet und erkennt, dass er ein Sünder ist, zeigt Demut und das Verlangen nach Gnade. Doch der Glaube an Jesus als den Sohn Gottes und seinen stellvertretenden Tod sowie die Auferstehung sind entscheidend (Röm 10,9-10). Ohne dieses Fundament fehlt der Kern des Evangeliums. Die Errettung ist ein Geschenk, das in Jesus offenbart ist. Wer ihn nicht bewusst anerkennt, verpasst diese zentrale Wahrheit des Christentums.

Veröffentlicht von: @turtle555

Jeder Christ ist phasenweise von Zweifeln geplagt. Wenn er in einer Phase des Zweifels stirbt, ist er dann verdammt, weil er zu dem Zeitpunkt nicht aus vollstem Herzen geglaubt hat?

Zweifel gehören zum Glaubensweg, wie man es auch bei Menschen wie Thomas sieht (Joh 20,24-29). Entscheidend ist, dass der Glaube tief im Herzen verwurzelt ist, auch wenn er in schweren Zeiten angefochten wird. Gott sieht das Herz und kennt unsere Schwächen (Ps 103,13-14). Ein Christ, der in einer Phase des Zweifels stirbt, ist nicht verdammt, wenn er grundsätzlich an Jesus als seinen Erlöser glaubt. Die Errettung hängt nicht von unserer Perfektion ab, sondern von Gottes Gnade und der Erlösung durch Christus (Eph 2,8-9).

Veröffentlicht von: @turtle555

geht man wenn ich das richtig nachvollzogen habe in der herrschenden Meinung davon aus, dass sie errettet werden, in den Himmel kommen

Die Frage, ob Kinder in den Himmel kommen, ist komplex. Jesus spricht aber deutlich davon, dass das Himmelreich solchen gehört wie den Kindern (Mk 10,14). Kinder sind oft nicht in der Lage, bewusst Glaubensentscheidungen zu treffen. Viele Christen glauben (ich eingeschlossen), dass Gottes Gnade für sie gilt, wie es in 2. Samuel 12,23 angedeutet wird. Es ist verständlich, dass manche dies tiefer analysieren wollen, denn eine eindeutige Antwort wissen wir dann eben doch nicht. Aber Gott ist gerecht und voller Liebe. Ich  vertraue darauf, dass er weise und gnädig handelt, auch wenn das Thema nicht explizit in der Bibel behandelt wird. 

 

Liebe Grüße

 

 

 

 

 

 

 

 

kristinchristin antworten
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