Waldorfpädagogik & Rudolf Steiner
Wie steht ihr zur Waldorfpädagogik und den anthroposophischen Lehren Rudolf Steiners? Seht ihr darin Konflikte mit dem Glauben, oder könnt ihr positive Aspekte erkennen? Liebe Grüße🫶🏼
Steiners Lehre widerspricht der christlichen Lehre sowohl in der Vorstellung Gottes als auch im Menschenbild.
Dieser Artikel aus der Chrismon listet da einiges auf.
@kristinchristin Ich würde nicht unbedingt von verwerflich und Sünde sprechen, das möchte ich mir nicht anmaßen, darüber zu entscheiden. Aber ich befürchtet, dass trotz deiner edlen Ziele und Beweggründe das Studium dir nicht gut tun würde. Das wäre vielleicht so, als ob du auf einem Tisch sitzt und du versuchst die Leute zu dir hochzuziehen und sie versuchen dich runterzuziehen. Ich denke, sie wären im Vorteil. 😉
Wenn du die anthroposophische Lehre selber kritisch siehst und sie dann studierst, dann kommt mir es wie eine Selbstverletzung vor, als ob du dein Gewissen übergehen, verbiegen willst. Und du müsstest dich ja nicht nur mit der Anthroposophie auseinandersetzten und kannst dann sagen:" Ich lehne sie ab und lass diese Inhalte weg." Das mag ja eine ziemlich freie Schule sein, aber ich denke nicht, dass du dann das Studium bestehen und dort eine Anstellung finden würdest.
Wie wäre es stattdessen mit Montessoripädagogik oder einer Ausbildung an einer christlichen Bekenntnisschule?
Doch es ist unerheblich, was ich dazu sage, ich kann total falsch liegen. Was würde Jesus dazu sagen? Für 2025 wünsche ich dir Gottes Führung und seinen Schutz, Er segne Dich. Nelagrüße
Ich finde, das hast du sehr gut ausgeführt.
Zum einen ist es so, dass das Umfeld auch auf einen selbst Einfluss hat. Manches färbt einfach ab und wenn man dann keine enge Gemeinschaft mit Geschwistern hat, kann sich manches noch leichter einschleichen. Meine Meinung.
Zum anderen ist die Frage, inwieweit man einen Beruf der stark ideologisch geprägt ist, dann auch ausüben kann. Wenn man den Inhalten oder Botschaften widerspricht oder nicht dahinter steht, sehe ich da viel Konfliktpotenzial.
In einer Waldorfschule wird von dir erwartet, dass du antroposophische Inhalte weitergibst. Es ist nicht alles kreative Arbeit. Du müsstest also die Kinder in ein Überzeugungssystem hineinführen, das Christus widerspricht und auch deiner eigenen Überzeugung.
Jesus hat dich in einem ungläubigen Umfeld persönlich gerufen und dich mit einer bisher sehr klaren Ausrichtung geführt. Heute habe ich einen sehr eindrücklichen Satz in einer Predigt gehört, der mich sehr berührt hat: "Halte deine Berufung heilig" (heilig im Sinne von für Gott lebend).
Was sagt Jesus dir denn zu deiner Berufsrichtung? Er kann es ohne weiteres so führen, dass du kreativen Freiraum in einer christlichen Schule bekommst und keinen Maulkorb, von Jesus erzählen zu dürfen und Freiraum, den Glauben der Kinder als Vorbild zu stärken.
Kann man die Predigt nachhören oder lesen und kannst du sie dann (mir) bitte verlinken?
gefunden:
How to Honor Your Calling as Sacred | Jonathan Cahn Sermon
wie du deine Berufung als heilig ehren kannst
Cahn erklärt die Wertschätzung Gottes zu dem Berufenen und in Folge die Wertschätzung der Berufung durch den Berufenen.
Er streicht deutlich heraus, dass es nicht um 'man tut nicht, man macht nicht, man darf nicht' geht (religiöse Gesetze, Leistung, horizontale Ausrichtung), sondern um die vertikale Ausrichtung auf Gott hin in Hingabe für ein treues Leben in der Berufung.
Vielleicht kannst du nochmal eine Zusammenfassung mit deinen Worten schreiben?
okay, mal versuchen, zweimal gehört, was so hängengeblieben ist…
wird eventuell etwas wild
Es geht darum, Gottes Gefäß zu sein mit der Möglichkeit für das Gefäß, sich Ihm zur Verfügung zu stellen, sich ihm hinzugeben, damit er diese Gefäße also uns, füllen kann.
Wir sind zu Ihm hin berufen und durch seine Aufnahme heilig geworden. Heilig um…
Er spricht in Bezug auf heilig davon, dass kadosh wie ein Verb gebraucht wird.
Bei der Berufung geht es auch um Absonderung von etwas zu etwas hin. Der Focus liegt auf der Richtung, dem Ziel, dem neuen
da wieder, das alte ist vergangen
Schöpfung: Gott trennte, damit es den von ihm gedachten Zweck erfüllen konnte.
Im Gegensatz zu einem toten Gegenstand haben wir die Möglichkeit, uns Gott zur Verfügung zu stellen anstatt nur passiv abzuwarten. Manchmal kennt man die Berufung, aber die Zeit ist noch nicht da. Dann kann man trotzdem im kleinen treu sein, Bibelstudium, Kranke besuchen, Gutes tun zB
Es gibt Dinge, wenn man die tut, kann man nicht gleichzeitig seiner Berufung folgen. Das Gefäß ist dann gefüllt und kein Platz für Gottes Gabe.
Das Gefäß sauber halten.
Das Putzwasser braucht man nicht aufbewahren. Es verhindert die Ausrichtung nach oben, wenn man in den Eimer mit dem schmutzigen Wasser blickt.
Gott hat immer sündige unvollkommene Menschen berufen. Den Wert und die Heiligkeit erhielten sie durch Seinen Ruf, ihm zu dienen.
Beim Hören und beim Schreiben noch mehr ist mir ganz stark die Assoziation mit dem Tempel gekommen.
Die Lehren Steiners sind für mich nicht vereinbar mit der Schrift.
Auch ich kann die Antroposophie nicht mit der biblischen Lehre in Zusammenhang bringen und der Waldorfpädagogik leider nichts Positives abgewinnen. Nelagrüße:)
Ich habe selbst nur wenig Kontakt mit Waldorfpädagogik gehabt. Konkret jeweils ein Mädchen und ein Junge so etwa 10 - 11 Jahren (könnten etwas jünger sein) und ein Jungen beim Start seiner Schule. Letzterer war auch schon im Kindergarten kaum tragbar. Er schrie ohne jeden erkennbaren Anlass völlig "unmotiviert", schlug um sich und fraß den Sand aus dem Sandkosten und galt als "hirngeschädigt und nicht erziehbar".
Alle drei sollten von ihrer Grundschule auf eine Sonderschule geschickt werden, alle drei gingen stattdessen auf eine Waldorfschule. Die Eltern erreichten bei allen, dass sie auf eine "Sonderschule" gehen konnten.
Der "hirngeschädigte Unerziehbar hat inzwischen das Abitur gemacht und ein Jurastudium begonnen. Der 10 oder 11 Jährige Junge hat eine klassische handwerkliche Ausbildung gemacht. Was aus dem Mädchen geworden ist, kann ich nicht sagen. Die Familie ist irgendwohin in Süden der Republik umgezogen.
Jeder, der die Kinder bzw. Familien kannte, hatte geschworen, dass sie nur dort den Erfolg haben konnten.
Quintessenz für mich: Wenn jemand eine Schule sucht, in der die Kinder als vollwertige Menschen betrachtet und deren Fähigkeiten gefördert werden, kann ich nur Waldorfpädagogik empfehlen.
Ich würde mal sagen, dann haben die zwei von dir erwähnten Kinder Glück mit ihrer Schule und den Pädagogen gehabt.
Ich weiß nicht, ob sich so pauschal aufgrund deiner positiven Beispiele Waldorfpädagogik grundsätzlich empfehlen lässt.
Was ich schon denke, dass sich an Waldorfschulen bedonders häufig sehr engagierte Lehrkräfte finden.
Im Internet lassen sich auch genügend gegenteilige Berichte finden, in denen die Waldorfpädagogik nicht unbedingt so gut wegkommt. Ich denke nicht, dass das alles voreingenommene Personen sind.
Wie unvoreingenommen sind denn die Ablehner der Waldorfpädagogik?
Und, auf welcher Grundlage stehe ich denn, wenn ich die Waldorfschule empfehle?
Abgesehen davon kenne ich keinen einzigen Menschen, der nicht zu jeder denkbaren Frage unvoreingenommen wäre.
Mit voreingenommen meine ich, dass man alleine aufgrund solcher Vorurteile wie Eurhythmie=Namen tanzen, diese Schulform oder die Art der Pädagogik ablehnt. Teilweise handelt es sich um Leute die den Waldorfgedanken anfangs supi fanden, ihre Kinder auf solche Schulen schickten oder selbst LehrerIn dort wurden und sich dann aber davon abwandten.
Es kann sein, dass im Sonderpädagogik Bereich größere Erfolge auftreten. Irgendwelche Forschungsergebnisse unabhängig von Waldorfs selbst, habe ich nicht gefunden.
Allerdings ist da immer noch die anthroposophische Lehre und die zT wohl eher schlechte pädagogische Ausbildung der Lehrkräfte. Das soll aber nach meinem aktuellen Wissensstand von den einzelnen Bundesländern abhängen.
Hast du dich selbst mal näher oder intensiver mit dem Waldorfgedanken und Steiners „Lehre“ und Menschenbild befasst? Außer den Erfolgen und der Beurteilungen von anderen, dass das nur auf einer Waldorfschule möglich gewesen wäre?
Im swr gab es einen Film über Waldorfschulen aus der Reihe betrifft. Findet sich noch bei YouTube, Wie gut sind Waldorfschulen.
Abgesehen davon kenne ich keinen einzigen Menschen, der nicht zu jeder denkbaren Frage unvoreingenommen wäre.
Ich vermute, du meinst voreingenommen.
Ich möchte zum Menschenbild ausführen, dass laut Steiner, Menschen mit „Behinderungen“ damit für „Missetaten“ aus einem früheren Leben büßen. Find ich schwierig.
Dann gibt es noch diese Jahrsiebt Lehre, Atlantis, Außerirdisches Leben, Okkultismus und einiges mehr. Das heißt nicht, dass das alles immer überall so gelehrt und vermittelt wird, aber soweit ich weiß, gibt es keine offizielle verlässliche Abkehr davon und je nach Ausrichtung und Überzeugung kann davon ziemlich viel mitschwingen. Wer damit keine Probleme hat, für den ist es ja vielleicht ok.
"Hast du dich selbst mal näher oder intensiver mit dem Waldorfgedanken und Steiners „Lehre“ und Menschenbild befasst?"
Nein, was ich weiß, habe ich gesagt. Nicht, weil ich so etwas in irgend eines Buch über Waldorftheorie gelesen hätte, sondern ich durch mindestens 3 Menschen da ganz offensichtlich Waldorf-Praxis in sehr erfolgreicher Weise kennengelernt habe.
Übrigens der Junge, der schließlich in eine "Sonderschule" sollte, wäre ja da völlig verfehlt gewesen.
Und der andere Junge sollte ebenfalls in eine Sonderschule, hier für aggressive Kinder.
Zum Glück haben alle Eltern nicht auf die warnenden Stimmen der eingesessenen Gemeinden gehört
Wie bereits vorher schon geschrieben, dann haben die zwei, die einen erfolgreichen Schulabschluss haben, eben Glück gehabt.
Waldorfpädagogik sieht Kinder aber eben nicht als vollständige Menschen und es gibt auch dort genug, die aus dem System Waldorf rausfallen bzw. dort untergehen.
Kann und will ich nicht widerlegen, Nur - bei den genannten Beispielen hatte ich etwas mehr Einblick in die Familien. Was letztlich die Einstellung förderte war bei allen drei, dass sie durchaus entmutigende Erfahrungen mit einer christlichen Grundschule hatten. Auf deren Drängen sollte ja der eine "unmögliche" Sohn auf eine Sonderschule für geistig Behinderte. Behindert waren hier allerdings nicht das Kind, sondern alle, die bürokratisch darauf reagieren mussten.
Natürlich ist es tragisch, wenn Kinder in ihrer Einzigartigkeit nicht „gesehen“ werden und durchs Raster fallen.
Ebenso schade, wenn Kinder ihrem Lehrer, der den Großteil der Fächer unterrichtet, die ersten acht Schuljahre auf Gedeih und Verderb ausgeliefert sind. Weil, man ist ja eine „Schicksalsgemeinschaft“.
Was denkst du eigentlich über Steiners „Rassenlehre“? Weil du ja Probleme mit dem Begriff „Fackel brennt“ aufgrund von Ideologie und Geschichte hast?
siehe Rudolf-Steiners-Rassismus in der taz
Hi, ich könnte das nicht mit dem Glauben vereinbaren. Auch wie der Gründer so philosophisch geprägt war....
Wenn Lehren sich von Gott entfernen muss das nicht gleich bedeuten, das dort keine Erfolge vorzuweisen sind. Bezüglich weltlicher Probleme. Allerdings führen Fremdreligiöse Dinge nun einmal von Christus weg. Solche Dinge begegnen einem leider nicht nur dort. :(. Es ist heutzutage furchtbar.
Gibt es vielleicht alternativen für Dich? Montessori zum Beispiel?