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Eugen Drewermann und der Islam - Einheit der Kirchen


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Themenstarter
Beiträge : 18002

Ich weiss es ist spät und warscheinlich liest das niemand aber ich lese gerade Drewermanns "Wozu Religion?". In der Bewertung des Islams stimme ich mit ihm nicht mitein, er scheint eine Einheitsreligion ähnlich Lessings Ringparabel zu befürworten, aber seine Ansätze sind doch spannend.

Ich zitiere:
"Aber nehmen wir einmal an, wir verstünden den Islam so, wie er sich selbst versteht: als ein Reformangebot an die >>Schriftbesitzer<< (Juden und Christen) #...#"

z.b. war meine erste Stelle als ich den Quran aufschlug eine Kritik über die Spaltungen unter den morgendländischen Christen, die findet sich ja in einem immer zunehmenden konfessionellen und kontrakirchlichem Streit auch heute noch (es weren ja immer mehr Kirchen)

Ich zitiere mal frei nach Franziskus twitter "Lasst uns Brücken bauen anstatt (amerikanische) Mauern und Frieden suchen."

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30 Antworten
RalfsImbissbude
Beiträge : 732

Naja,
- im Islam gibt es auch einen Haufen Spaltungen, ist ja nicht so, dass der Islam DIE Lösung gegen Kirchenspaltungen wäre.

- wenn der Islam ein "Reformangebot" an Juden und Christen ist, lehne ich dieses Angebot dankend ab. Wie sich der real existierende Islam gesellschaftlich und politisch gestaltet, z. B. Frauenrechte um nur ein Beispiel zu nennen, kann man nämlich in den islamischen Ländern bewundern. Wer sowas unbedingt haben will, kann ja gerne in den Iran, Sudan, Saudi-Arabien usw. ziehen; ich für meinen Teil werde ein solches Reformangebot hierzulande vehement bekämpfen so es sich aufdrängt. Dafür ist mir a) mein Leben zu wertvoll (bin in einer schwulen Beziehung) und b) finde ich hat der Westen und überhaupt jedes Land was Besseres verdient als ein solches "Reformangebot" anzunehmen und daraufhin genauso abzusacken wie islamische Länder.

ralfsimbissbude antworten
12 Antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19099

Danke 😊
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen

tristesse antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 2623

Nun mach mal halblang.

Veröffentlicht von: @ralfsimbissbude

- wenn der Islam ein "Reformangebot" an Juden und Christen ist,

Als solches ist er entstanden, ja.
Aber

Veröffentlicht von: @ralfsimbissbude

lehne ich dieses Angebot dankend ab.

daß da Aktualität besteht, bezweifle ich.

tatokala antworten
RalfsImbissbude
(@ralfsimbissbude)
Beigetreten : Vor 11 Jahren

Beiträge : 732
Veröffentlicht von: @tatokala

Als solches ist er entstanden, ja.

Naja, wenn das dann schon von Anfang an so ablief à la "werd Moslem oder Rübe ab" wie z. B. bei diesem einen jüdischen Stamm oder durch die ERoberungs- und Unterjochungskriege mit Zwei-Klassen-Recht, dann ist "Reformangebot" doch ein sehr verfälschender und verniedlichender Ausdruck dafür. Da sind die Scientologen Engelchen dagegen.

Veröffentlicht von: @tatokala

daß da Aktualität besteht, bezweifle ich.

Tja, da weißt du eben nicht wo ich wohne. Hier findet man reichlich Angebot, z. B. in Form von Missionierungsständen in der Fußgängerzone, einer großen Ditib-Moschee, einer aktiven Salafistenszene mit Highlight vor einigen Jahren in Form einer Predigt von Pierre Vogel auf unserem Hauptplatz vor mehreren hundert Interessierten, Brautmodenläden die auch Festtracht für das Beschneidungsritual von muslimischen Jungs anbieten usw. Von krass bis harmlos und putzig ist hier alles dabei, etwa auch ein Alevitentempel (-moschee?), Ramadankalender in türkischen Supermärkten usw. Fehlen vielleicht noch Ausprägungsformen wie indisch, indonesisch, malayischer Islam, sowas.

ralfsimbissbude antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 2623
Veröffentlicht von: @ralfsimbissbude

von Anfang an

Stimmt auch nicht so, wenn ich mich recht erinnere. Das kam erst spätermit dem Aufkommen des Kalifats. Der Islam ganz zu Beginn seiner Entstehung (Omayyaden-Dynastie) war sogar noch nicht mal Bilderfeindlich. Da gibt es z. B. noch Münzportraits, die das belegen. Ich habs jetzt nicht so furchtbar genau präsent, aber da könnte man noch mal in die Geschichte reingucken.

tatokala antworten
RalfsImbissbude
(@ralfsimbissbude)
Beigetreten : Vor 11 Jahren

Beiträge : 732
Veröffentlicht von: @tatokala

Stimmt auch nicht so, wenn ich mich recht erinnere. Das kam erst spätermit dem Aufkommen des Kalifats.

Ach, und was war mit Mohammeds Kriegs- und Beutezügen und Aktionen, wo andere entweder Moslems werden mussten oder Rübe ab?

Veröffentlicht von: @tatokala

Der Islam ganz zu Beginn seiner Entstehung (Omayyaden-Dynastie) war sogar noch nicht mal Bilderfeindlich. Da gibt es z. B. noch Münzportraits, die das belegen.

Ja, und Zeichnungen usw. aber was hat das mit diesem Thread zu tun? Deshalb ist der Islam jetzt ein attraktives Angebot?

ralfsimbissbude antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

Das Massaker an den Männern derBanū Quraiza war 627. Mädchen u d Frauen wurden versklavt.
Stichwort Grabenschlacht.
Ich glaub, das war es was Du suchtest

Anonymous antworten
RalfsImbissbude
(@ralfsimbissbude)
Beigetreten : Vor 11 Jahren

Beiträge : 732

Ich glaube ja, der Name von dem Stamm kommt mir bekannt vor und die Jahreszahl auch. Dankeschön!

ralfsimbissbude antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 2623
Veröffentlicht von: @ralfsimbissbude

Deshalb ist der Islam jetzt ein attraktives Angebot?

Als attraktives Angebot war das von Drewermann auch nicht gemeint. Kein Grund, so in die Luft zu gehen.

tatokala antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002

Deine persönliche Sache - Homosexualität

Veröffentlicht von: @ralfsimbissbude

- wenn der Islam ein "Reformangebot" an Juden und Christen ist, lehne ich dieses Angebot dankend ab. Wie sich der real existierende Islam gesellschaftlich und politisch gestaltet, z. B. Frauenrechte um nur ein Beispiel zu nennen, kann man nämlich in den islamischen Ländern bewundern. Wer sowas unbedingt haben will, kann ja gerne in den Iran, Sudan, Saudi-Arabien usw. ziehen; ich für meinen Teil werde ein solches Reformangebot hierzulande vehement bekämpfen so es sich aufdrängt. Dafür ist mir a) mein Leben zu wertvoll (bin in einer schwulen Beziehung) und b) finde ich hat der Westen und überhaupt jedes Land was Besseres verdient als ein solches "Reformangebot" anzunehmen und daraufhin genauso abzusacken wie islamische Länder.

Naja ich denke ich antworte doch nochmal, aber wegen Deiner Homosexuellität, nehmen wir fundamentalistische Christen und Evangelikale die sind da doch , naja obwohl etwas besser sind die dann doch. Ausserdem ihr Franzosen denkt sowieso anders über den Islam (der ja hierzulande zu Deutschland gehört).

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tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19099

Bitte wer ist besser und warum?

tristesse antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002

weiss ich nicht
hmmmmm.... ich weiss es nicht, ich hab mir schon nachdem mir das hier so rausgerutscht ist überlegt ich habe in meinem Bekanntenkreis keine bekennden muslime, obwohl stimmt gar nicht ich habe einen klassenkameraden der sich dem islam zugewandt hat. ich werd ihn bei gelenheit mal fragen, aber pauschale aussagen lassen sich so nicht treffen und wenn ich muslime höre dann denke ich an die mehrheit in europa die wie alle menschen in frieden und persönlicher sicherheit leben wollen, das war wirklich zu kurz gedacht.

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tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19099

Ah okay, danke 😊
Ich hatte dich nämlich so gar nicht verstanden.

tristesse antworten


Suzanne62
Beiträge : 7672

Danke erst mal für die Lektüreempfehlung.
Was das "Reformangebot" angeht, so ist dazu anzumerken, dass es Spaltungen auch innerhalb des Islams gibt und sich Sunniten und Schiiten - z.B. im Irak - teilweise gnadenlos brutal bekämpfen.

Ganz zu schweigen vom Umgang mit Menschen, die sich vom Islam abgewandt haben.

Zwar ist mir der interreligiöse Dialog mit hier lebenden Muslimen wichtig - das sollte aber nicht mit einem Anschleimen und Heranwanzen verwechselt werden.

suzanne62 antworten
1 Antwort
DustinPedroia
(@dustinpedroia)
Beigetreten : Vor 8 Jahren

Beiträge : 229

So sehe ich das auch, Dialog JA, aber keine Anbiederung um jeden Preis.

dustinpedroia antworten
didimus
Beiträge : 571
Veröffentlicht von: @usar

Aber nehmen wir einmal an, wir verstünden den Islam so, wie er sich selbst versteht: als ein Reformangebot an die >>Schriftbesitzer<<

Ich frage mich nur, wie man glaubt, etwas zu reformieren, indem man alles rausschmeißt, was das andere ausmacht?

Denn der Koran ist ja kein reformiertes Christentum, sondern eine Fortführung früher jüdischer Sichtweisen (also Genesis), mit ein paar Erwähnungen von Jesus (aber nicht seiner Lehre und auch nicht die seiner Jünger) und viel arabischer Stammesreligion.

didimus antworten


Tatokala
Beiträge : 2623
Veröffentlicht von: @usar

ich den Quran aufschlug eine Kritik über die Spaltungen unter den morgendländischen Christen,

Kannst mal sagen, wo? Ich wusste schon, daß das der Hintergrund der ENtstehung des Islam ist, aber nicht, daß das so direkt dadrin steht.

Veröffentlicht von: @usar

wir verstünden den Islam so, wie er sich selbst versteht: als ein Reformangebot an die >>Schriftbesitzer<< (Juden und Christen) ..."

Ich finde das auch ein großes Problem, das genau das viele nicht wissen bzw. so verstehen.

tatokala antworten
11 Antworten
Ungehorsam
(@ungehorsam)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 3336

Im Prinzip ist der Koran eine Anleitung zum Überleben in der Wüste. Des Weiteren sind im Islam Religion und Politik noch enger verwoben als sie es im antiken und mittelalterlichen Christentum je waren. Ich erinnere an die rasche Ausbreitung des arabischen Kalifats kurz nach Gründung des Islam, und in vielen Staaten ist es heute noch so.

ungehorsam antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 2623

Die Entstehung der französischen Kathedralen war eng ganz mit der Krönungszeremonie des französischen Königshauses verbunden - der König war bzw. verstand sich als Stellvertreter Christi auf Erden. Da soll Religion und Politk nicht miteinander eng verwoben sein?

tatokala antworten
RalfsImbissbude
(@ralfsimbissbude)
Beigetreten : Vor 11 Jahren

Beiträge : 732

Genauso eng verwoben wie z. B. in Saudi-Arabien?

Was Vergleichbares, da fällt mir nur die Terrorherrschaft Calvins in Genf ein.

ralfsimbissbude antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7157

Oder die Puritaner im England des 17. Jahrhunderts.

alescha antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002

religiöse Fundis als Herrscher
oder Trump und die religiöse Rechte , Trump hat sicher bewusst zu seiner die meisten Pfarrer ever bei seiner "Einsetzung" gerufen

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Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7157

Trump ist nun mit Sicherheit niemand, der einen Gottesstaat oder sowas ähnliches errichten möchte. Alles was der will, ist Wähler aus dem sog. Bible Belt für sich gewinnen.

Putin strebt ja auch keinen religiös geführten Staat an, nur weil er sich gerne mit Popen der russisch-orthodoxen Kirche ablichten läßt und vielleicht sogar gläubig ist.

alescha antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002

Putin

Veröffentlicht von: @alescha

Putin strebt ja auch keinen religiös geführten Staat an, nur weil er sich gerne mit Popen der russisch-orthodoxen Kirche ablichten läßt und vielleicht sogar gläubig ist.

laut Timothy Snyder (Historiker, Yale) folgt Putin der philosophie eines christlichen faschisten (letztes jahrhundert) namens iljin. (der weg in die unfreiheit) snyder ist fuer sein werk ueber tyrannei geworden.

Nachtrag vom 06.02.2019 0243
bekannt geworden. zumindestens laut dem klappentext von dem vorher genannten buch

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Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 7672
Veröffentlicht von: @ralfsimbissbude

Was Vergleichbares, da fällt mir nur die Terrorherrschaft Calvins in Genf ein.

Und der war nachweislich kein Muslim.

Ich denke nicht, dass irgendeine Religion für sich in Anspruch nehmen kann, "besser" oder friedlicher als die anderen zu sein, genausowenig wie man irgendeiner Religion von vornherein unterstellen kann, aggressiver als die anderen zu sein.
Es gibt Länder, in denen derzeit von Muslimen religiöse Verfolgung ausgeht. Und es gibt andere Länder, in denen Muslime Opfer religiöser und ethnischer Verfolgung sind - wie in Myanmar, wo die muslimische Minderheit der Rohingya von der buddhistischen Mehrheitsethnie gnadenlos und brutal verfolgt wurde und wird.

suzanne62 antworten
RalfsImbissbude
(@ralfsimbissbude)
Beigetreten : Vor 11 Jahren

Beiträge : 732
Veröffentlicht von: @suzanne62

Ich denke nicht, dass irgendeine Religion für sich in Anspruch nehmen kann, "besser" oder friedlicher als die anderen zu sein, genausowenig wie man irgendeiner Religion von vornherein unterstellen kann, aggressiver als die anderen zu sein.

Ich denke doch. Religionen sind nämlich nix weiter als eine Ansammlung / Zusammenstellung von Vorstellungen und Ideen, und nicht alle Ideen sind gleich friedlich. Dort, wo du ein "Walhalla-Konstrukt" hast (wer Kriege macht und dort umkommt, kommt in den Himmel oder besseren Himmel) sind andere Ergebnisse zu erwarten als wenn du eine pazifistische Religion hast oder eine die dem Krieg wenigstens ambivalent oder gleichgültig gegenübersteht.

Veröffentlicht von: @suzanne62

Es gibt Länder, in denen derzeit von Muslimen religiöse Verfolgung ausgeht. Und es gibt andere Länder, in denen Muslime Opfer religiöser und ethnischer Verfolgung sind - wie in Myanmar, wo die muslimische Minderheit der Rohingya von der buddhistischen Mehrheitsethnie gnadenlos und brutal verfolgt wurde
und wird.

Klar gibt es beide. Aber wenn du dir statistisch anguckst, was öfter vorkommt auf der Welt: dass Buddhisten Muslime verfolgen oder dass Muslime Buddhisten verfolgen, dürfte der Befund wohl nicht neutral ausfallen.

ralfsimbissbude antworten
Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 7672
Veröffentlicht von: @ralfsimbissbude

Religionen sind nämlich nix weiter als eine Ansammlung / Zusammenstellung von Vorstellungen und Ideen, und nicht alle Ideen sind gleich friedlich.

Welche Ideen wie ernst genommen und auch umgesetzt werden, hängt von verschiedenen Faktoren, vor allem, denke ich, Bildung und Chancen zur Teilhabe, ab.
Bildung, Wohlstand, Demokratie und ein Leben in Frieden und Sicherheit können schon viel dazu beitragen, dass Menschen auch ihr religiöses Leben und ihre Glaubensinhalte modifizieren und versuchen, mit demokratischen Werten in Einklang zu bringen.
Wo umgekehrt das Leben unsicherer wird, hat eine militante aggressive Religiosität plötzlich wieder Zulauf - hat man ja in Brasilien gesehen.
Bolsonaro ist ja nun auch kein Muslim - ehrlich, mir sind solche Christen auch nicht unbedingt sympathischer als salafistische Muslime.

suzanne62 antworten
RalfsImbissbude
(@ralfsimbissbude)
Beigetreten : Vor 11 Jahren

Beiträge : 732
Veröffentlicht von: @suzanne62

Welche Ideen wie ernst genommen und auch umgesetzt werden, hängt von verschiedenen Faktoren, vor allem, denke ich, Bildung und Chancen zur Teilhabe, ab.

Auch. Trotzdem kursieren dann eben manche Ideen oder sie kursieren nicht. Massenhafte Menschenopfer damit die Götter nicht zürnen und die Welt nicht vernichten, gab es z. B. bei den Azteken aber nicht in jeder Religion. Folglich hat auch nicht jede Religion Rituale entwickelt, wo jährlich zigtausende Jungfrauen, Kriegsgefangene usw. in einen Vulkan geschmissen oder das Herz bei lebendigem Leib rausgerissen bekamen. Eine Religion, die derlei verlangt, halte ich daher für gefährlich auch wenn viele ihrer Anhänger "Bildung" und "Chancen zur Teilhabe" haben.

Veröffentlicht von: @suzanne62

Bildung, Wohlstand, Demokratie und ein Leben in Frieden und Sicherheit können schon viel dazu beitragen, dass Menschen auch ihr religiöses Leben und ihre Glaubensinhalte modifizieren und versuchen, mit demokratischen
Werten in Einklang zu bringen.

Auch das funktioniert nicht mit jedem Ideengebäude. Scientology ist ja nicht im Laufe der Jahrzehnte ideologisch entschärft worden, nur weil sie sich in reichen Ländern verbreitet hat. Und richtig krasse Weltuntergangs/Massenmord-Kulte haben bestimmte ideellen Grundlagen, die eben dieses ermöglichen.

Veröffentlicht von: @suzanne62

Wo umgekehrt das Leben unsicherer wird, hat eine militante aggressive Religiosität plötzlich wieder Zulauf - hat man ja in Brasilien gesehen.

Auch das nicht immer und überall und im selben Maßstab, auch hier hängt es stark vom jeweiligen Ideengebilde ab was die Leute daraus machen. Eine militante aggressive Religiosität findest du übrigens auch in manchen reichen Ländern und dort nicht nur bei den armen Leuten, Stichwort Wahabitismus in Saudi-Arabien. Es hängt eben wirklich stark auch vom Ideengebäude ab was sich entwickelt. Genauso wie das Dritte Reich mit dem ganzen Mist nicht rein zufällig oder aufgrund von Armut und Unsicherheit entstanden ist sondern auf einem bestimmten Ideengebäude basierte. In den USA hatten sie zeitgleich auch eine krasse Rezession wie die Deutschen und trotzdem keinen solchen Schrott gebaut. Warum? Andere Ideen im Kopf.

Veröffentlicht von: @suzanne62

Bolsonaro ist ja nun auch kein Muslim - ehrlich, mir sind solche Christen auch nicht unbedingt sympathischer als salafistische Muslime.

Das Christentum ist nicht unbedingt die friedlichste Religion.

ralfsimbissbude antworten
Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0

Die Spaltungen sind sicher ein Problem. Ich denke zum Teil von einem falschen Grundverständnis des Textes, nämlich ein Theologisches Denkmodell wie eine Bedienungsanleitung darin in jedem Buch zu sehen, und von wirklich offenkundigen Fehlentwicklungen andererseits. Der Zustand von heute ist tatsächlich unerträglich und eine Schande vor Gott.

Anonymous antworten
1 Antwort
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002

Das Verständnis der Schrift
Vielleicht wäre ein Weg sich mehr über die Bibel zu unterhalten und somit zu mehr "Einheit" zu kommen, damit sich der Geist von dem Mann der in Johannes betet: "Ich bitte dich nicht für sie, sondern für die die nach Ihnen kommen, "Auf dass sie ein werden""

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