Jesu Grablegung
Hi,
erst mal die Bibelstelle.
Jesu Grablegung
38Danach bat Josef von Arimathäa, der ein Jünger Jesu war, doch heimlich, aus Furcht vor den Juden, den Pilatus, dass er den Leichnam Jesu abnehmen dürfe. Und Pilatus erlaubte es. Da kam er und nahm den Leichnam Jesu ab.
39Es kam aber auch Nikodemus, der vormals in der Nacht zu Jesus gekommen war, und brachte Myrrhe gemischt mit Aloe, etwa hundert Pfund.
40Da nahmen sie den Leichnam Jesu und banden ihn in Leinentücher mit wohlriechenden Ölen, wie die Juden zu begraben pflegen.
41Es war aber an der Stätte, wo er gekreuzigt wurde, ein Garten und im Garten ein neues Grab, in das noch nie jemand gelegt worden war.
42Dahin legten sie Jesus wegen des Rüsttags der Juden, weil das Grab nahe war.
Jesus wurde in ein ganz neues Grab gelegt.offensichtlich war zu Bestattung keiner da. Weder die Jünger, seine Mutter und andere.
Kann es sein, das Jesus an einem Ort begraben wurde den niemand wusste. Eine Nacht und Nebelaktion.
Demnach konnte das andere Grab, wo man Jesus vermutete, doch leer sein.
Der Josef, der war dann weg und tauchte im Wort nicht mehr wieder auf.
Irgendwie komisch.
M.
@meriadoc
Hi Max 🙂
Es waren doch wohl einige dabei bei der Grablegung.
In Vers 40 und 42 ist von "sie" =mehreren die Rede.
Jesus musste bis zum Vorabend des neuen Tages beerdigt sein, also nicht wirklich einen Nacht und Nebelaktion, zudem Josef ja gefragt hatte, ob er Jesus beerdigen durfte.
Im Johannesevangelium steht es so:
Joh 19, 38 Danach aber bat Josef von Arimathäa, der ein Jünger Jesu war, aber ein geheimer aus Furcht vor den Juden, den Pilatus, dass er den Leib Jesu abnehmen dürfe. Und Pilatus erlaubte es. Er kam nun und nahm den Leib Jesu ab. 39 Es kam aber auch Nikodemus, der zuerst bei Nacht zu Jesus gekommen war, und brachte eine Mischung von Myrrhe und Aloe[13], ungefähr hundert Pfund[14]. 40 Sie nahmen nun den Leib Jesu und wickelten ihn in Leinentücher mit den wohlriechenden Ölen, wie es bei den Juden zu bestatten Sitte ist. 41 Es war aber an dem Ort, wo er gekreuzigt wurde, ein Garten und in dem Garten eine neue Gruft, in die noch nie jemand gelegt worden war. 42 Dorthin nun legten sie Jesus, wegen des Rüsttags der Juden, weil die Gruft nahe war.
Sie waren also mindestens zu zweit.
Auch Maria Magdalena wusste, wo das Grab war... Joh 20, 1 folgende...
In einem anderen Evangelium steht, dass das Grab von Soldaten bewacht worden war.
Noch jemand gehörte zu den „sie”:
Mt 27,61 Maria aus Magdala und die andere Maria waren dabei; sie hatten sich dem Grab gegenüber hingesetzt.
Also neben MM noch eine andere Maria, laut Mk 15,47 die Mutter von Joses …
@meriadoc Natürlich weiss man wo das Grab war, wenn selbst der Salbungsstein in der Grabeskirche zu sehen ist.
Den Stein mit dem Kreuz kann man genauso berühren. Man geht zum Tor in die Grabeskirche, lässt den Salbungsstein kurz unbeachtet und geht die Treppe hinauf.
Hier erhebt sich natürlich die Frage, wie „echt” die Grabeskirche ist.
Bei der Zerstörung Jerusalems waren die Christen (praktisch alles Judenchristen) schon aus Jerusalem geflohen, zurückkehren konnten sie nicht, das jetzt da ein römisches Militärlager war. Nach 135 (dem zweiten jüdischen Aufstand) war es Juden generell verboten, in Aelia zu sein (so hieß die neue Stadt, die erst später wieder Jerusalem genannt wurde).
Wer soll also die korrekte Lage des Grabes tradiert haben, so dass dort 326 die Grabeskirche gebaut werden konnte?
Bekannt ist:
- Um 100 v.Chr. war dort ein Gräberfeld.
- Dass dies auch noch zur Zeit von Jesu Tod benutzt wurde, wird angenommen, lässt sich aber nicht 100%-ig beweisen.
- Hadrian hat da heidnische Tempel gebaut (die zum Anlass für den zweiten Aufstand wurden).
Der Verdacht liegt nahe, dass ortsansässige Heiden die Gelegenheit genutzt haben, die inzwischen alte Kultstätte zu „christianisieren”, und sich dabei auch (oberflächlich) christianisiert haben …
Natürlich kann es das echte Grab gewesen sein - nur ist das nicht sicher genug, um die Grabeskirche als Argument zu benutzen.
@hkmwk Ja da bist du typisch evangelisch. Wir haben es nicht so mit der Verehrung von Orten und Dingen.
Das Gartengrab finde ich daher als Ort auch besser, da es ein Grab aus der Zeit ist und ich so sehen kann wie das Grab ausgesehen haben könnte. Die Rinne zeigt mir, warum sich die Frauen Gedanken machten, wer ihnen den Stein wegrollt.
Veröffentlicht von: @hkmwkNatürlich kann es das echte Grab gewesen sein - nur ist das nicht sicher genug, um die Grabeskirche als Argument zu benutzen
Ja, mit der "Echtheit" kann es problematisch sein. Das ist auch einer der Gründe, weshalb ich solche angeblich authentische Stätten meide. Es mag zwar für manche Menschen ein erhebendes Gefühl sein, an der Geburtsgrotte oder an der Grabeskirche Jesu gestanden zu haben, gerne auch am Thron Karls des Großen oder am Schafott, auf dem die französische Königsfamilie um eine Haupteslänge gekürzt wurde - aber wird man dadurch klüger, bescheidener, gewinnt man an Ansehen???
Für mich greift daher die Mahnung, sich kein Bild von Gott zu machen, durchaus weiter und umfasst all dies, was es an solchen besonderen Orten gibt, sie betrifft aber auch Reliquien, Ikonen und Heiligenbilder. Ich glaube nicht, dass man gläubiger oder gesegneter wird, wenn man den Salbungsstein berührt oder einen "echten" Splitter des Kreuzes als Reliquie besitzt. Daher kann ich auch über die Bemühungen mancher, unbedingt den "Heiligen Gral" zu finden, nur den Kopf schütteln.
@bepe0905 Ich war in Israel und ich sah wie es für manchen Konfessionen wichtig ist. Grob gesagt, die evanglische Gruppe fotografiert den Ort, den orthodoxen ist die Berührung wichtig. Gerade in der Geburtsgrotte benötigt so eine Gruppe mehr Zeit.
Bei der Mensa Christ sah ich auf einem Film den jemand aus der Gruppe machte der Kleidung nach Russinnen, zumindest Osteuropa und orthodox. Rantreten, niederknien, Kreuz schlagen, Foto, berühren, Kreuz schlagen, aufstehen.
Ich denke es ist den Leuten wichtig, dann sollen sie es machen. Das Jerusalemsyndrom einer Gotteserfahrung ist gar nicht so selten.
Manche spüren die Besonderheit des Ortes. Es gibt gar einen Service Gebete an die Westmauer des Tempels zu legen.
Ach ja unser erster Reiseleiter sagte. Ich werde nie sagen, hier auf diesem Stein stand Jesus, ich war nicht dabei.
Beim Berg der Seligpreisungen sagte er hier soll das gewesen sein. Die Amerikaner pilgern aber an einen anderen Ort, aber hier ist eine gute Akkustik, man hört Leute deutlich besser reden als am Ort der Amerikaner.
So sagte er in Kapernaum das ist das Haus des Petrus, aufgrund der Größe, ganz sicher kann man es nicht sagen, das Klingelschild wurde nicht gefunden.
Am heftigsten finde ich ja den Olivenhain mit den ca. 2000 Jahren alten Olivenbäumen, der gerne als „Gethsemane” präsentiert wird. Na ja:
- Die Bäume sind in den letzten ca. 2000 Jahren natürlich gewachsen, also selbst wenn das der echte Garten ist, sah der vor 2000 Jahren anders aus.
- Die Römer haben bei der Belagerung Jerusalems so ziemlich alle Bäume gefällt, für die Kreuze der Leute, die aus Jerusalem entkommen wollten. Brennholz werden sie auch gebraucht haben - also werden wohl alle evt. in Gethsemane vorhandenen Bäume damals gefällt worden sein, und die heutigen Bäume sind demnach kurz nach 70 gepflanzt worden.
Natürlich war Gethsemane ungefähr (oder meinetwegen auch exakt) dort, aber was da für Pflanzen standen und wie das damals aussah, weiß niemand.
Ich denke es ist den Leuten wichtig, dann sollen sie es machen.
Also ich weiß nicht. Hiskia hat die Nehuschtan, die eherne Schlange von Mose, zerstören lassen, weil die Leute damit Götzendienst trieben. Ist es etwa kein Götzendienst, wenn wir wegen irgendwelcher Gegenstände niederknien, sie küssen etc.? Den Leuten von Jerusalem war es wichtig, die eherne Schlange zu verehren, aber Gott wollte das nicht …
@hkmwk ich sehe das nicht als Götzendienst. Ich sehe das als eine Form des Glaubenslebens.
Es ist in diesen Konfessionen auch üblich Ikonen zu küssen. Damit kann man auch Probleme haben. Wenn man an den Bildersturm der Reformation denkt, ich kenne auch reformierte die mit den üppigen Barocken Kirchen und derem Schmuck Probleme haben, dies auch ablehnen. Verstehe aber auch die Leute die Kirchen üppig ausstatten.
@jigal "Besondere Stätten" - wenn Steine reden könnten...
Vielleicht klang mein Statement etwas zu krass. Tatsächlich sehe ich es recht locker, wenn Menschen mit bestimmten Dingen oder Orten auch besondere Gefühle verbinden. Ja - ich stelle es mir durchaus erhebend vor, z.B. am Jordan zu stehen und etwas vom "Flair" dieses Ortes aufzunehmen, wo Jesus getauft wurde. Oder vor einem alten Gebäude zu stehen und darüber nachzudenken, wie vielen Generationen dieses Gebäude eine Heimat war und wer dort alles lebte, Dann kommt einem bestimmt die Überlegung: "Wenn diese Steine reden könnten..."
So hatte ich selbst ein solches Erlebnis, allerdings in deutlich bescheidenerem Rahmen. Ich durfte mal vertretungsweise in einer Kirche predigen, in der vermutlich 1779 ein gewisser Johannes Bückler, besser bekannt als der "Schinderhannes" getauft wurde. Und dann steht man da am Taufbecken und denkt darüber nach, dass hier ein kleines unschuldiges Kind getauft wurde, das keine 30 Jahre später als junger Mann nach einem wilden und unsteten Leben und "Karriere" als Räuber unter dem Fallbeil endete. Da spürt man schon, wie einen der Hauch der Geschichte anweht.
@bepe0905 Ja Gott ist auch nicht nur in Jerusalem. Man kann ich auch an anderen Orten finden. Es scheinen aber viele die Orte sehen zu wollen. Tourismus ist ein wichtiger Wirtschaftszweig. Auch in anderen Ländern in denen Paulus wirkte.
@bepe0905
wird man dadurch klüger, bescheidener,
Naja, die Möglichkeit besteht immerhin. Die Taufstelle zu "erleben" fand ich schon etwas besonderes, und in Gerasa zu stehen und im Grunde "nachvollziehen" zu können, was da geschehen war - das war schon prägend. Ganz massiv die Erfahrung am Jabbok, ("ich lasse dich nicht, du segnest mich denn...") wo wir ausgraben durften, und wo ich eines morgens zuschaute, wie ein Ziegenhirte seine Herde vor Sonnenaufgang durch den Jabbok trieb... überhaupt, "das Land" zu erleben... wir hier haben so viel Natur völlig unterworfen, wer liest denn die Bibel und versteht, warum z.B. ein Fluss eine echte Grenze sein kann?
Oder in Baalbek zu stehen, wo die ersten Christen in der Vorhalle des Baalstempels eine große Basilika gebaut hatten. Nur in der Vorhalle. Und im Tempel der Altar für Baal hat vier Stockwerke.
Bilder bzw. Filme zu sehen oder davon zu lesen - manchen mag das reichen, anderen eher nicht. Also nicht, um wirklich zu "begreifen" auf mehr als nur einer abstrakt-kognitiven Ebene. Mir hat "hautnah" an vielen Stellen "zum Begreifen" geholfen und hilft es noch heute. 🙂
Aber das geht mir auf vielen Ebenen so. Wie schrecklich Krieg und Flucht sind, das "weiß" ich natürlich. Auch aus meiner Familienhistorie heraus, sehr vielschichtig. Aber das Ganze wird einfach nochmal "realer", wenn z.B. die neugefundene syrische Freundin unter Tränen die letzte Zitrone, die aus dem eigenen Garten mit nach Deutschland gerettet wurde, ins Salatdressing presst und mit liebevollem Stolz einen plötzlich ungeheuer wertvollen Salat auftischt.
@meriadoc
Veröffentlicht von: @meriadocKann es sein, das Jesus an einem Ort begraben wurde den niemand wusste. Eine Nacht und Nebelaktion.
Demnach konnte das andere Grab, wo man Jesus vermutete, doch leer sein.
Veröffentlicht von: @meriadocIrgendwie komisch.
Darf ich fragen, auf welcher Grundlage deine Gedanken eigentlich beruhen?
Denn du gehst hier ja davon aus, dass der von dir zitierte biblische Text zutrifft. Dann fragst du dich aber plötzlich, ob ein anderer biblischer Text möglicherweise nicht zutrifft.
Ich habe mit so etwas ja keine Probleme, weil es mir prinzipiell wurscht ist, was an den Texten historisch ist und was nicht und ob eine Kernaussage zutrifft... ich habe da eine völlig andere Herangehensweise: Ich frage mich, auf welche Weise wohl die biblischen Texte entstanden sein könnten. Wobei ich da natürlich auch keine Antwort bekomme, sondern nur eine Reihe verschiedener Möglichkeiten.
Dir allerdings geht es in jedem Fall um die Erhaltung der Botschaft. Es kommt für dich also gar nicht in Frage, dass Jesus irgendwo anders bestattet wurde und das leere Grab auf einem Irrtum basiert.
Deshalb wundert mich deine Frage jetzt etwas. Was erhoffst du dir hier von den unterschiedlichen Meinungen?
Hi,
ich beziehe mich auf diesen Artikel.
https://www.welt.de/geschichte/article238191639/Auferstehung-Das-Grab-Jesu-war-nicht-leer.html
Max
@meriadoc
ich beziehe mich auf diesen Artikel.
Das ist eine von vielen atheistischen Erklärungsmöglichkeiten. Ich selber denke, dass so etwas in der Art tatsächlich passiert ist. Also eine Verkettung bestimmter Umstände, die zum Mythos der Auferstehung geführt hat - ohne dass es wirklich eine Auferstehung gab. Für mich ist das logisch und eine zwangsläufige Schlussfolgerung (Welche auch andere Möglichkeiten beinhaltet), weil ich das für sehr viel wahrscheinlicher halte als eine tatsächliche Auferstehung.
Aber was willst du damit? Du gehst doch von einer echten Auferstehung aus?
Willst du deinen Glauben aufgeben, oder worum geht es dir hier?
Das ist eine von vielen atheistischen Erklärungsmöglichkeiten.
Angesichts der Tatsache, dass die Frage, ob Jesus wirklich auferstanden war, relativ kurz danach eine Kontroverse zwischen der wachsenden Jesus-Bewegung und der jüdischen Obrigkeit war, hätte Josef von Arimathäa, wenn es sich so wie beschrieben verhielt, dann den Irrtum aufgeklärt, um dieses Auferstehungsgerücht aus der Welt zu schaffen.
Angesichts der Tatsache, dass die Frage, ob Jesus wirklich auferstanden war, relativ kurz danach eine Kontroverse zwischen der wachsenden Jesus-Bewegung und der jüdischen Obrigkeit war, hätte Josef von Arimathäa, wenn es sich so wie beschrieben verhielt, dann den Irrtum aufgeklärt, um dieses Auferstehungsgerücht aus der Welt zu schaffen.
Oder er war zu diesem Zeitpunkt verhindert oder hatte Gründe dafür es nicht zu tun. Oder er wurde nicht gehört, oder sein Protokoll zur Richtigstellung wurde nicht überliefert. Oder er hatte Erfolg, und seine Überlieferung war die Ursache dafür, dass das Christentum in Jerusalem letztlich scheiterte.
Möglichkeiten gibt es da sehr viele. Deshalb halte ich es auch für sehr unwahrscheinlich, dass ausgerechnet das Wunder der Auferstehung hier die historische Tatsache darstellt.
Oder er hatte Erfolg, und seine Überlieferung war die Ursache dafür, dass das Christentum in Jerusalem letztlich scheiterte.
Zumindest das können wir ausschließen. Die christliche Gemeinde hielt sich bin zum jüdischen Krieg in Jerusalem, bis sie - entsprechend der Warnung Jesu entsprechend, die Stadt rechtzeitig vor der endgültigen Einkesselung und Zerstörung verließ.
Die anderen Alternativen von die hören sich auch nicht überzeugend an …
40 Jahre verhindert?
Und was sind das für Gründe? Doch eigentlich nur, dass er auch ein Jünger ist …
Es geht nicht darum, genau zu sagen, was damals passiert ist. Das lässt sich einfach nicht mehr rekonstruieren.
Aber wir können zumindest diverse Möglichkeiten benennen, so viele gibt es da auch wieder nicht. Und die Möglichkeit, dass alles genau so passiert ist wie in der Bibel beschrieben erscheint mir angesichts der Alternativen ausgesprochen gering.
Es stellt sich schon die Frage warum ein atheistischer Artikel solch eine Frage aufwirft.
Na ja, das Ziel ist halt, einen interessanten Artikel zu schreiben. Kann man ja gerne tun, aber die Methodik ist dann doch zu hinterfragen. Denn oft wird einfach eine Aussage der Bibel genommen, dann wird nach einer "natürlichen Erklärung" dafür gesucht, um damit eine andere Aussage der Bibel zu widerlegen.
Letztlich lautet die Aussage aber immer: "Ein Teil der Bibel ist falsch". Was ich - angesichts der zahlreichen Alternativen - auch für sehr wahrscheinlich halte.
Aber wenn man das ohnehin voraussetzt - warum nimmt man dann andere Teile als scheinbare "Belege", um genau das zu unterstreichen?
Es sind eben keine "Belege" für oder gegen etwas, sondern lediglich Möglichkeiten. Es kann sein, dass diese Aussage zutrifft, eine andere hingegen nicht, hier steckt ein Kern Wahrheit, eine andere Stelle basiert auf einem Missverständnis oder einer fehlerhaften Überlieferung... da gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten, was da alles passiert sein könnte.
Ich frage mich halt nur: Was kann denn ein Christ jetzt daraus gewinnen? Er wird ja kaum darauf abzielen, seinen Glauben aufzugeben, sofern ihn nicht ohnehin bereits Zweifel plagen. Damit steht dann auch das Ergebnis bereits fest: Die wesentlichen Kernaussagen sind wahr, alles was dagegen spricht ist damit als unwahr zu betrachten.
Und das war's dann auch, was ein Christ hier an "Erkenntnis" gewinnen kann...
Gottfried Keller schreibt in und die Bibel hat doch recht,
... das unerforschliche ruhig zu verehren.
Warum sollte man das machen? Und warum dann ausgerechnet die Bibel?
@lucan-7 Keller will damit sagen, dass es Dinge gibt die kann man erforschen, manches muss man einfach glauben.
Oder wie sagte ein Israeli zu den christliche Stätten.
Vieles wissen wir, weil wir es gefunden haben.
Einiges ist wahrscheinlich, da es über Jahrhunderte überliefert wurde.
Der Rest ist schlicht Glaube.
Keller will damit sagen, dass es Dinge gibt die kann man erforschen, manches muss man einfach glauben.
Damit ist im Grunde ja auch der Kern meines Unglaubens zusammengefasst... man "muss" es eben nicht glauben, wenn keine konkreten Gründe vorliegen.
Die einzigen Gründe, die mir hier immer wieder genannt wurden, sind kultureller, sozialer und psychologischer Natur.
@lucan-7 Die Jahreslosung 2020 Ich glaube, hilf meinem Unglauben fällt mir da ein.
Ich interepretier Keller mal anders formuliert. Es gibt Dinge die kann man nur glauben, da man sie nicht beweisen kann. Es ist uns nicht möglich wie Thomas die Finger in die Wunden zu legen.
Es ist wie der Wind. Es gab einen Weihnachtsfilm in dem Whitney Housten die Frau eines Predigers ist und es gibt Unterstützung durch einen Engel.
Da sagt ein Kind den Wind siehst du auch nicht.
Ja den Wind sehen wir nicht, wissen doch dass er da ist, wir sehen ja die Auswirkungen.
Ich interepretier Keller mal anders formuliert. Es gibt Dinge die kann man nur glauben, da man sie nicht beweisen kann. Es ist uns nicht möglich wie Thomas die Finger in die Wunden zu legen.
Klar kann man sie glauben. Aber warum sollte man?
Ja den Wind sehen wir nicht, wissen doch dass er da ist, wir sehen ja die Auswirkungen.
Wind ist messbar.
@lucan-7 warum soll ich mit dir darüber diskutieren warum man glaubt.
Weisst du ich bin am Freitag Nacht um zwei Uhr aufgestanden und war grob 5 Stunden bei einem Brand, danach bin ich zur Arbeit.
Es gibt wichtigereres um darüber zu diskutieren warum ein mir völlig unbekannter Mensch glauben sollte, vielleicht glaubt er ja auch schon, darüber mache ich mir keine Gedanken.
warum soll ich mit dir darüber diskutieren warum man glaubt.
Warum solltest du hier überhaupt einen Beitrag schreiben... auch da gibt es sicher wichtigere und bessere Dinge zu tun.
Rätsel über Rätsel. 😛
Ich frag mich gerade, worüber ihr redet. Es ging doch letztens noch um „Und die Bibel hat doch Recht”, also ein Buch, in dem Fälle aufgelistet wurden, wo sich die Forschungsmeinung geändert hat: Was als unglaubwürdig galt, wurde inzwischen glaubwürdig oder gar belegt.
Und jetzt gehts nur noch um Glauben (also glauben dass, nicht glauben an)?
Ich frag mich gerade, worüber ihr redet. Es ging doch letztens noch um „Und die Bibel hat doch Recht”, also ein Buch, in dem Fälle aufgelistet wurden, wo sich die Forschungsmeinung geändert hat: Was als unglaubwürdig galt, wurde inzwischen glaubwürdig oder gar belegt.
Und jetzt gehts nur noch um Glauben (also glauben dass, nicht glauben an)?
Ich denke, das Problem sind die verschiedenen Perspektiven und die Frage, aus welcher Richtung man sich nähert.
Für jemand, der glaubt, ist die Bewahrung des Glaubens eine wichtige Angelegenheit. Für mich spielt das keine Rolle, deshalb ist meine Herangehensweise eine völlig andere.
Deshalb wundere ich mich ja auch, wenn Christen Fragen stellen, wie sie eigentlich eher für Atheisten üblich sind, etwa indem die Authentizität einer bestimmten Bibelstelle in Frage gestellt wird. Denn ein Christ wird dabei ja nie so weit gehen, dass am Ende der ganze Glaube fragwürdig wird.
Und das heißt: Die Grenzen stehen bereits von Anfang an fest. Und damit das Ergebnis der Frage.
Gottfried Keller schreibt in und die Bibel hat doch recht.
Du verwechselst gerade den Schriftsteller Gottfried Keller mit dem Journalisten und Sachbuchautoren Werner Keller.
Veröffentlicht von: @lubovAber das geht mir auf vielen Ebenen so. Wie schrecklich Krieg und Flucht sind, das "weiß" ich natürlich. Auch aus meiner Familienhistorie heraus, sehr vielschichtig. Aber das Ganze wird einfach nochmal "realer", wenn z.B. die neugefundene syrische Freundin unter Tränen die letzte Zitrone, die aus dem eigenen Garten mit nach Deutschland gerettet wurde, ins Salatdressing presst und mit liebevollem Stolz einen plötzlich ungeheuer wertvollen Salat auftischt.
Kann ich gut verstehen. Mein Pate war Landwirt im Odenwald. Als er - ohne Nachkommen - älter wurde, verkaufte er einen Acker, der in Bauland umgewidmet wurde. Aber von der letzten Ernte dieses Ackers bewahrte er einen Sack Roggenmehl - und wenn er später das daraus gebackene Brot aß, überkam ihn meist eine ganz sentimentale Stimmung.