Karl Barth – ein Le...
 
Benachrichtigungen
Alles löschen

Karl Barth – ein Leben im Widerspruch


Orleander
Themenstarter
Beiträge : 176

Wir laden ein zum Gespräch: https://www.jesus.de/karl-barth-ein-leben-im-widerspruch/

Antwort
18 Antworten
Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0

" die Analyse religiöser Bedürfnisse oder menschlicher Erwartungen führt nicht zu Gott. Und deshalb sollen Kirche und Theologie nicht vorrangig von der menschlichen Religiosität reden. Barth unterschied daher menschliche Versuche, einen Weg zu Gott zu finden – sie sind für ihn Religion, und auch das Christentum ist eine solche Religion –, von Gottes Weg zum Menschen."

"von der Andersheit Gottes. Weil Gott ganz anders ist, darf nichts Weltliches vergöttlicht werden"

"Barth war ebenso skeptisch gegenüber der Auszeichnung bestimmter weltlicher Dinge als „christlich“, weil man damit deren Weltlichkeit und also deren Abstand von Gott übersieht"

So Treffend! Das ist meine Theologie!
Niko

Anonymous antworten
11 Antworten
Tojak
 Tojak
(@tojak)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 402

Hallo Nikomoto,

die von Dir zitierten Äußerungen Barths finde ich auch gut.

Trotzdem kann ich mit Karl Barth insgesamt für mich nichts anfangen. Das hat damit zu, dass er überhaupt keine Schnittstelle zu den Naturwissenschaften hat. Mein Eindruck ist auch, dass seine Theologie nur etwas für ohnehin bereits Gläubige ist.

Außerdem hat er sich mit der - durchaus berechtigten - Kritik an menschlichen Gottesvorstellungen m.E. irgendwo auf einem Berg verstiegen. Er selbst hat schließlich auch nichts anderes als menschliche Gottesvorstellungen. Auch die Bibel ist voll davon.

Die von Gott ausgehende Selbstoffenbarung dann als Lösung ins Spiel zu bringen, wirkt ganz elegant, dieser Joker löst sich aber gegenüber ungläubiger Skepsis ebenso elegant in heiße Luft auf.

Thomas Jakob

tojak antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 2620

Ich habe im Studium mal etwas von Karl Barth gelesen, und es hat nicht so gerockt. Ein fürchterlich langweiliger Schreibstil, mit ständigen Wiederholungen gespickt. Sehr monologartig, wahrscheinlich dabei berechtige Skepsis an der eigenen Position ständig beiseiteschiebend. Und so wird alles länger und länger. Und sein Hauptwerk ist auch unvollendet geblieben.

lg
Tatokala

tatokala antworten
Tojak
 Tojak
(@tojak)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 402
Veröffentlicht von: @tatokala

Ich habe im Studium mal etwas von Karl Barth gelesen, und es hat nicht so gerockt.

Weißt du noch, was das war?

Ich habe mit Anfang 20 mal Barths Einführung in die evangelische Theologie gelesen. Stilistisch hatte ich daran nichts auszusetzen.

tojak antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 2620

Nichts so aus dem Stegreif. Inhaltlich ging es um Engel.

Nachtrag vom 24.07.2019 0057
Möglich, daß es aus dieser "Kirchlichen Dogmatik" war. Das wurde auch vom Dozenten als Paradebeispiel für ein unvollendetes, weil viel zu langes Werk genannt. Aber genau weiß ich es nicht.

tatokala antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0

Die Selbstoffenbarung Gottes ist für mich der Schlüssel zu aller Lösung . Und ein Buch das ich theologisch nicht verstehe Ist wie die Bibel für mich ein guter Ansatz es zu lesen. Selbst die Naturwissenschaften erklären sich für mich erst in der Selbstoffenbarung Gottes

Niko

Anonymous antworten
PeterPaletti
(@peterpaletti)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 1317

Ich kann mit Karl Barth auch nicht viel anfangen, weil er Theologie "von oben herab" betreibt. Bei seiner Kritik an menschlicher Religiosität vergisst er meines Erachtens, dass auch Offenbarung einen Anknüpfungspunkt braucht. Ohne Religion greift die Offenbarung ins Leere oder es kommt zu einer "Vogel friss oder stirb"-Theologie.

peterpaletti antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @peterpaletti

Ich kann mit Karl Barth auch nicht viel anfangen, weil er Theologie "von oben herab" betreibt. Bei seiner Kritik an menschlicher Religiosität vergisst er meines Erachtens, dass auch Offenbarung einen Anknüpfungspunkt braucht. Ohne Religion greift die Offenbarung ins Leere oder es kommt zu einer "Vogel friss oder stirb"-Theologie.

Veröffentlicht von: @peterpaletti

"Vogel friss oder stirb"-Theologie

Zwar auf sanft, begnadigende Liebesweise, aber...
Ja! So ist es, die Bibeltheologie! Gut so!

Niko

Anonymous antworten
PeterPaletti
(@peterpaletti)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 1317

Was an einer "Friss Vogel oder Stirb"-Theologie jetzt eine sanfte begnadigende Liebesweise sein soll, will mir nicht so recht einleuchten. Jesus hat die Menschen immer da abgeholt wo sie gerade stehen oder sogar auf Bäume geklettert sind.

peterpaletti antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @peterpaletti

Was an einer "Friss Vogel oder Stirb"-Theologie jetzt eine sanfte begnadigende Liebesweise sein soll, will mir nicht so recht einleuchten. Jesus hat die Menschen immer da abgeholt wo sie gerade stehen oder sogar auf Bäume geklettert sind.

Du hast keine Wahl! Es gibt keine Alternative! Keine Diskussion mehr! Akzeptiere es, oder es ist vorbei! -Theologie!

Aber, Liebessanft, begnadigend durch Jesus Christus!

Anonymous antworten
PeterPaletti
(@peterpaletti)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 1317

Ist nicht meine Art, wie ich Theologie verstehe. Aber wenn du damit glücklich wirst, bitteschön.

peterpaletti antworten
Tojak
 Tojak
(@tojak)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 402

Barth und Bonhoeffer

Veröffentlicht von: @peterpaletti

oder es kommt zu einer "Vogel friss oder stirb"-Theologie

Den Ausdruck "Vogel friss oder stirb" im Bezug auf diese Art von Theologie habe ich zuerst bei Bonhoeffer in Widerstand und Ergebung gelesen. Bonhoeffer hat mich mindestens zweimal im Leben wieder hereingeholt, als ich von Theologie und Kirche die Nase voll hatte.

Umso erstaunter war ich, später zu erfahren, dass sich Bonhoeffer und Barth theologisch wohl gar nicht so fern standen.

tojak antworten


Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0

Sein Lebenswandel, zu dritt, ist dankenswerterweise selbst heute Kritik ausgesetzt. Wo befürwortet Gottes Wort das? Also die Basis bereits offenbart für viele Menschen die Unglaubwürdigkeit, aber ich will dabei auch mich blicken. Nein, kein Leben zu dritt, aber doch andere Schwächen, Vorsätze und Unglaubwürdigkeiten als Christ ...

was hat der Himmlische Vater doch auch an mir zu tragen. ER opfert das Liebste und was erbringe ich als Ernte dieser Mühsal?

Herr vergib und sieh mich gnädig an.

Anonymous antworten
5 Antworten
Jimmy
 Jimmy
(@jimmy)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 167
Veröffentlicht von: @pvm

Sein Lebenswandel, zu dritt,

Die Lebensverhältnisse sind sicher kein christliches Ideal, aber das hat auch keiner behauptet.

Veröffentlicht von: @pvm

Also die Basis bereits offenbart für viele Menschen die Unglaubwürdigkeit,

Das ist eine unzulässige Vermischung von Person und Werk, die man besser unterscheiden sollte.
Tatsächlich sind wir alle Sünder! Aber es gilt in der Sache die Theologie zu diskutieren. Dazu bietet dein Beitrag kein Argument.

Gruß, Jimmy

Natürlich habe ich als Lutheraner auch so manche Kritikpunkte an Karl Barth. Aber mir ist ein echter Barthianer dreimal lieber als viele andere liberale Theologen .... .

jimmy antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0

Ich habs gedacht, du hast es gesagt/geschrieben:

Veröffentlicht von: @jimmy
Veröffentlicht von: @pvm

Also die Basis bereits offenbart für viele Menschen die Unglaubwürdigkeit,

Veröffentlicht von: @jimmy

Das ist eine unzulässige Vermischung von Person und Werk, die man besser unterscheiden sollte.
Tatsächlich sind wir alle Sünder! Aber es gilt in der Sache die Theologie zu diskutieren. Dazu bietet dein Beitrag kein Argument.

Kostbar!

Anonymous antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 2620
Veröffentlicht von: @jimmy

pvmzum BeitragAlso die Basis bereits offenbart für viele Menschen die Unglaubwürdigkeit,Das ist eine unzulässige Vermischung von Person und Werk, die man besser unterscheiden sollte. Tatsächlich sind wir alle Sünder!

Was ich mal gelesen hatte, von ihm, das klang so wie von jemand, der die Weisheit - oder hier: den richtigen Glauben bzw. die richtige Bibelauffassung oder den Umgang damit - mit Löffeln gefressen hat, und keine andere Sichtweise gelten lässt. Eben etwas … hm, engstirnig.

Insofern finde ichs schon interessant, wenn man dann hintenrum erfährt, daß er auch kein Heiliger war. (Nun gut, es gibt sicher noch mehr Beispiele für vergleichbare Fälle aus dem christlichen Bereich …)
😈
Aber vielleicht verstärkt das auch noch das Bedürfnis, sich nach außen hin als rassereiner Supertheologe rauszuputzen, wer weiß...

lg
Tatokala

tatokala antworten
Jimmy
 Jimmy
(@jimmy)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 167
Veröffentlicht von: @tatokala

hm, engstirnig.

für diese plumpen Vorwürfe wirst du natürlich Belege liefern.

Ich weiss auch nicht so recht, was du von einem Dogmatik-Professor erwartest ... .

Dass er nach jedem Satz dazu schreibt "aber ob das richtig ist weiß ich auch nicht"? Nur damit du ihn nicht für arrogant hältst?

Aber das wird dein Nachweis ja sofort erklären ... .

Veröffentlicht von: @tatokala

wenn man dann hintenrum erfährt,

Sorry, aber das ist völlig unsachlich. Schon seit der Biografie von E. Busch weiß jeder, was Sache war.
In den neuren Biografien wird es noch drastischer dargestellt. Also von "hintenrum" kann überhaupt keine Rede sein. Du warsrt vermutlich einfach nicht informiert, obwohl alles schon lange bekannt war.

Veröffentlicht von: @tatokala

Aber vielleicht verstärkt das auch noch das Bedürfnis, sich nach außen hin als rassereiner Supertheologe rauszuputzen

Auch hierin hast du völlig Unrecht.
C. K. war seine langjährige theologisch versierte Assistentin, die Barth geholfen hat, seine druckreifen Vorlesungen vorzubereiten. Die geschichtliche und theologische Entwicklung von K. Barth und den zeitgeschichtlichen Hintergrund scheinst du nicht verstanden zu haben.

Gerade ein K. Barth, dem dialektischen Theologen, der so deutlich formuliert hat, "Wir müssen von Gott reden, aber wir können nicht von Gott reden", vorzuwerfen, er wolle sich als "Supertheologen rausputzen", wird wirklich weder Barths Theologie noch seiner Person gerecht. Deine Unterstellung ist einfach nur absurd.

Nein, auch da muss zwischen Person und Sache unterschieden werden.
Ich leugne gar nicht, dass es auch zwischen den Lebenserfahrungen und der Theologie eines Theologen Beziehungen gibt. Aber die Lebenserfahrungen Barths, die seine Theologie geprägt haben, sind wohl viel stärker die politischen und zeitgeschichtlichen Erfahrungen sowie die Freundschaften und Auseinandersetzungen mit dem Theologen seiner Zeit, als die persönlichen Erfahrungen.

Gruß, Jimmy

jimmy antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 2620

Was gibt's es da zu belegen? Ich habe ein paar Seiten von ihm gelesen und auf mich (als Nicht-Theologin übrigens) wirkte er einfach stockkonservativ. Das war mein subjektives Empfinden, mein persönlicher Eindruck (und nicht nur meiner, aber egal). Warum sollte ich das nicht schildern dürfen?

Veröffentlicht von: @jimmy

Dogmatik-Professor erwartest ... .

Wenn die alle so sind, woher soll ich das wissen?

Veröffentlicht von: @jimmy

Du warsrt vermutlich einfach nicht informiert,

Möglich. Aber in den neunziger Jahren haben mich auch andere Dinge beschäftigt.

Veröffentlicht von: @jimmy

weder Barths Theologie noch seiner Person gerecht.

Als Laie diesbezüglich habe ich auch nicht den Anspruch.😊

lg
Tatokala

tatokala antworten
Teilen:

Hey du!

Dieses Forum ist für dich kostenlos.
Das funktioniert nur, weil uns treue Menschen regelmäßig mit ihrer Spende unterstützen.
Bist du dabei?