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Macht es glücklich ein Christ zu sein?

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Nils
 Nils
Themenstarter
Beiträge : 307
 

Was meinst du? Wie geht es dir? Sind Christen glücklicher als Ungläubige? Es gibt Studien, die darauf hindeuten, dass Menschen mit einem starken Glauben an Gott oder einer religiösen Überzeugung tendenziell höhere Lebenszufriedenheit und Wohlbefinden aufweisen können. Dies kann auf verschiedene Aspekte des Glaubens zurückzuführen sein:

  1. Sinngebung: Der Glaube an einen höheren Zweck oder Sinn im Leben kann dazu beitragen, schwierige Situationen besser zu bewältigen und eine positive Lebenseinstellung zu fördern.

  2. Spirituelle Praktiken: Das Gebet, die Bibelstudium und die Teilnahme an Gottesdiensten können dazu beitragen, eine tiefere Verbindung zu Gott herzustellen und spirituelles Wachstum zu fördern.
  3. Gemeinschaft: Die Zugehörigkeit zu einer religiösen Gemeinschaft kann soziale Unterstützung, Verbundenheit und ein Gefühl der Zusammengehörigkeit bieten.

  4. Werte und Ethik: Religiöse Werte wie Nächstenliebe, Vergebung und Mitgefühl können dazu beitragen, ein moralisch integres Leben zu führen und Beziehungen zu stärken.

  5. Hoffnung und Trost: Der Glaube an ein Leben nach dem Tod oder an göttliche Fürsorge kann Trost spenden und die Angst vor dem Unbekannten lindern.

 

 

Antwort
27 Antworten
Queequeg
Beiträge : 5714

@nils 

Sicher, das sind alles Aspekte, die dem Leben einen Eindruck von Sicherheit und Sinn verleihen. Damit kann man sich schon recht glücklich fühlen.

Das ist aber eine Frage der Psychologie und nicht der Religion. Ähnlich geht es auch Menschen anderer Religionen oder Menschen, die an nichts Religiöses glauben, aber an irgend etwas innerweltliches. Entscheidend dabei ist nicht, an was man glaubt, sondern, dass man innere Ängste und Hoffnungen nach außen trägt.

queequeg antworten


lhoovpee
Beiträge : 2842

@nils

Jaein. Natürlich kann der Glaube einen Christen glücklich machen. Es kann ihn aber genauso unglücklich machen. Ich nutze mal deine Aspekte, um aufzuzeigen, wie diese Unglücklich machen können:

  1. Sinngebung: Man ist ständig am Sinn suchen. Man kommt für sich auf keine zufriedenstellende Antwort und fühlt sich gezwungen weiter zu suchen.

  2. Spirituelle Praktiken: Man denkt, man müsse als Christ spirituelle Erfahrung in Gottesdiensten oder Gebetsrunden haben. Bleiben diese aus, setzt man sich selbst unter Druck und fragt sich, ob man etwas falsch macht oder gar nicht richtig glaubt.
  3. Gemeinschaft: Andere Gemeindemitglieder fordern von dir Dinge, die du nicht möchtest. Dir wird ein schlechter Glaube vorgeworfen, weil du nicht den Kriterien der Gemeinschaft entsprichst.

  4. Werte und Ethik: Es werden konservative Werte gelehrt, denen du nicht entsprichst. Du möchtest als Frau predigen, was dir untersagt wird. Du möchtest als homosexuelle Person heiraten, was dir nicht erlaubt wird. etc. 

  5. Leben nach dem Tod: Du hast Angst vor dem Tod, weil du keine Heilsgewissheit hast. Du stellst dich unter Druck, um "Schätze im Himmel" zu sammeln.

Was zeigt diese sehr negative Liste? Es gibt keine Automatismen. Natürlich kann sich der Glaube positiv auswirken, so wie du es beschreibst. Aber nur weil man Christ ist, wird man nicht glücklich. Da gehören wesentlich mehr Aspekte zu.

lhoovpee antworten
Blumenwiese
Beiträge : 81
Veröffentlicht von: @nils

Sind Christen glücklicher als Ungläubige?

glaub ich nicht, weil, beim Christsein gehts nicht darum glücklich zu sein und je nachdem wo man lebt, kann das Christsein dazu noch anstrengend werden.

alles was du aufzählst leben auch Ungläubige.

blumenwiese antworten


SinNombre
Beiträge : 20

@nils Ich bin vorsichtig mit solchen Pauschalurteilen. Wenn ich nur die Frage "Wie geht es dir?" aufgreife, möchte ich mit einem verkürzt zitierten Wort des Theologen Küng antworten auf die Frage, was denn wäre, wenn nach seinem Tod doch alles vorbei wäre: 

Selbst wenn ich unrecht hätte und nach dem Tod in ein Nichts hineinfallen würde, bin ich der Überzeugung, dass ich besser gelebt habe.

Will sagen: Der Glaube stellt eine Grundlage für die Lebensgestaltung dar, die ich als sinnvoll und erfüllend erachte. Macht mich das glücklicher als jeden Ungläubigen? Wohl nicht. Aber glücklicher als die Un- oder Weniggläubigen, die ich kenne.

sinnombre antworten
Monifere
Beiträge : 54

Je stärker der Glaube, desto größer ist die Ambivalenz...vielleicht nicht bei jedem...aber ich lese das hier in den Beiträgen öfter heraus. Ich versuche auch gerade da meinen Weg zu finden. Im Moment ist es manchmal noch ein Abfahrtslalom, aber wenn ich mich auf Jesu Liebe fokussiere, bleib ich auf der Spur...

monifere antworten


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