Richtet nicht!
Ein bemerkenswerter Videovortrag vom 15.09. von Eugen Drewermann. Sehr sehenswert.
Nachtrag vom 18.09.2020 1043
Drewermann zeigt in unterschiedlichen Lebensräumen, dass es ein Irrtum ist, alle möglichen anderen Menschen - Bösewichter - für böse=schuldig zu halten, sich selbst aber nicht. Und da ist schon bemerkenswert, wie er zeigt, dass wir eben tatsächlich auch da schuldig sind, wo wir objektiv gar nix Böses getan haben.
Vor allem da, wo wir Böses bekämpfen wollen, wenden wir Methoden an, die noch böser sind als das, was wir bekämpfen wollen.
Vielleicht kann ich ihn mir am WE in aller Ruhe anschauen.
Magst Du zumindest eine kleine Inhaltsangabe geben, in welche Richtung sein Vortrag geht?
Bzw. möchtest Du dann über etwas Bestimmtes diskutieren?
Ja, das bietet sich an und ich hab es auch schon überlegt. Ist aber nicht ganz so einfach, weil das Thema ja schon für sich selbst spricht.
Drewermann zeigt in unterschiedlichen Lebensräumen, dass es ein Irrtum ist, alle möglichen anderen Menschen - Bösewichter - für böse=schuldig zu halten, sich selbst aber nicht. Und da ist schon bemerkenswert, wie er zeigt, dass wir eben tatsächlich auch da schuldig sind, wo wir objektiv gar nix Böses getan haben.
Vor allem da, wo wir Böses bekämpfen wollen, wenden wir Methoden an, die noch böser sind als das, was wir bekämpfen wollen.
etwas o.t.
Würdest du das bitte im Eingangspost noch ergänzen, damit die Leute wissen, worum's geht? Ich meine, dass dies so in den Forenregeln noch vermerkt ist. Bin aber nicht wirklich auf dem neuesten Stand.
Danke. 😊
Danke
Vielen Dank für den vorauseilenden Gehorsam! Ja, bei Videos (vor allem bei so langen) ist es gewünscht, eine Zusammenfassung anzugeben.
Gruß, Tineli-mod
Veröffentlicht von: @queequegdass es ein Irrtum ist, alle möglichen anderen Menschen - Bösewichter - für böse=schuldig zu halten, sich selbst aber nicht.
Das ist doch klassisch menschliche Natur, In Deutschland glaubt ja auch mehr als 50% der Bevölkerung, das ihre Grosseltern keine Nazis waren und den Juden geholfen haben.
Wer liest schon ein Buch über den Holocaust und sieht sich selbst nicht als das Opfer, sondern den potenziellen Täter, faktisch aber müsste sich die Mehrheit der Leserschaft als Täter sehen.
Wer sich selbst nicht eingestehen kann das er(oder sie) zu einem Monster werden kann und zu absolut unmenschlichen Verhalten fähig ist, der- oder diejenige wird sich nicht mit seiner eigenen Unzulänglichkeit auseinandersetzen.
Monster
Veröffentlicht von: @arcangelWer sich selbst nicht eingestehen kann das er(oder sie) zu einem Monster werden kann und zu absolut unmenschlichen Verhalten fähig ist, der- oder diejenige wird sich nicht mit seiner eigenen Unzulänglichkeit auseinandersetzen.
Schon, aber so ausgedrückt ist es nur die halbe Wahrheit. Es geht Drewermann nicht um einen ethischen Imperativ, nach dem wir alle gute Menschen werden sollen, sondern um die ontologische Erkenntnis, Monster zu sein. Wir sind nicht böse, weil wir unmoralisch sind oder uns irgendeine Sicherung durchbrennt. Wir sind es, weil wir Menschen sind.
Das ist punktgenau das, was auch die Bibel sagt. Nur spricht Drewermann nicht von oben herab, sozusagen aus der Sicht des Himmels, sondern von unten, der Lebenswirklichkeit der Menschen und von da aus dann nach oben.
"" *Das ist doch klassisch menschliche Natur, In Deutschland glaubt ja auch mehr als 50% der Bevölkerung, das ihre Grosseltern keine Nazis waren und den Juden geholfen haben.
Wer liest schon ein Buch über den Holocaust und sieht sich selbst nicht als das Opfer, sondern den potenziellen Täter, faktisch aber müsste sich die Mehrheit der Leserschaft als Täter sehen."" ".
Die Mehrheit der Bürger war am Judenmord beteiligt oder wusste was in Lagern Größtenteils außerhalb von Deutschland, geschah? Wie kommst du zu der Meinung wenn ich fragen darf? Es sind einige Hunderttausende gewesen die daran beteiligt waren, und die SS bestand dazu , man möge mich korrigieren, zum großen Teil aus Nicht - Deutschen.
Man kann der Mehrheit natürlich vorwerfen das Sie sich nicht weiter um die Juden gekümmert haben, und eben mit dem eigenen Elend an Front und Heimat beschäftigt waren.
Was letztendlich nicht verwundert. Einige Einheiten der Bundeswehr waren einige Tage lang in heftige Kämpfe verwickelt. Viele von denen waren danach traumatisiert...! Jetzt stell dir mal vor das geht Jahrelang am Stück so, das man dann vielleicht abgebrühter oder vollkommen kaputte ist, ist irgendwie verständlich. Letztlich wurden aber auch die meisten jungen Deutschen Soldaten Opfer dieses Regimenes.
Lies dazu zb mal LEMU Lebendiges Museum, Beiträge von "Werner Mork".
Möglicherweise steht es noch in den Forenregeln, dass man nicht einfach nur einen Link postet - hier lest mal -, sondern auch etwas dazu schreibt, worum es dabei geht.
*hinweist* 😊
Hi,
erste 10 Sekunden gesehen. Der guggt aber grimmig...*waaaaah*
Aber ich werde es mir ansehen.
Danköööh
M.
Veröffentlicht von: @queequegUnd da ist schon bemerkenswert, wie er zeigt, dass wir eben tatsächlich auch da schuldig sind, wo wir objektiv gar nix Böses getan haben.
Ohne das Video gesehen zu haben, aber Unterlassungsschuld ist real.
PS
Das Video wird erträglicher in 1,5 facher Geschwindigkeit.
Veröffentlicht von: @arcangelDas Video wird erträglicher in 1,5 facher Geschwindigkeit.
Das sagst Du so nach 3/4 der Strecke ??? 😀 😀
hg poimen
Ich hab die Erfahrung gemacht das in vielen Videos von Konferenzen oder Vorträgen, die Redner bewusst langsam reden, was bei einem Vortrag vor Publikum durchaus gerechtfertigt ist, aber es macht ein Video zu dröge, deshalb schaue ich die meisten Vorträge in 1,5 x speed