Warum sind Gott bzw...
 
Benachrichtigungen
Alles löschen

Warum sind Gott bzw. Jesus "lebendig"?

Seite 4 / 4

Lucan-7
Themenstarter
Beiträge : 21617

Mal wieder eine einfache Frage von mir.

Ich lese oft vom "lebendigen Gott", oder dass Jesus "lebt".

Inwiefern ist Jesus bzw. Gott "lebendig"? Mir geht es um den Begriff "lebendig", wie wir ihn in Bezug auf Lebewesen verstehen. Und ja,ich sehe das in erster Linie biologisch... ich wüsste auch nicht, wie man es sonst verstehen sollte.

Wie aber ist Gott "lebendig"?

Antwort
561 Antworten
chubzi
 chubzi
Beiträge : 1287
Veröffentlicht von: @lucan-7

Ich lese oft vom "lebendigen Gott", oder dass Jesus "lebt".

Und nach lesen all der Äste bleibt es immer noch Feinsprech, wer als Externer die Begrifsnutzung erlebt,m fragt sich "was soll Daß". Erschwerend kommt hinzu das bei nahem Textabstand der Begriffsinhalt wechseln kann (wie z.B. im Johannes).

Wie könnte es für Externe verständlicher werden.

chubzi

chubzi antworten


Evana
 Evana
Beiträge : 924

Hi Lucan,

Gott ist nicht nur lebendig. Er ist das Leben. Durch ihn leben bzw. sind wir. Je näher wir ihm kommen, bzw. je mehr er in uns wohnt. Desto stärker wird das Leben gelebt. Desto stärker ist seine Kraft in uns und verändert die Welt.

LG
Evana

evana antworten
4 Antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21617
Veröffentlicht von: @evana

Gott ist nicht nur lebendig. Er ist das Leben. Durch ihn leben bzw. sind wir. Je näher wir ihm kommen, bzw. je mehr er in uns wohnt. Desto stärker wird das Leben gelebt. Desto stärker ist seine Kraft in uns und verändert die Welt.

Das klingt für mich recht nett und positiv... aber ich sehe darin keine konkrete Bedeutung. Deshalb frage ich ja.

Was soll das heissen, "Er ist das Leben"? Was ändert sich am Leben, wenn man "ihm näher kommt"? Was für eine "Kraft"?

lucan-7 antworten
Evana
 Evana
(@evana)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 924
Veröffentlicht von: @lucan-7

Was soll das heissen, "Er ist das Leben"? Was ändert sich am Leben, wenn man "ihm näher kommt"? Was für eine "Kraft"?

Sehr viel ändert sich dann, wenn man Jesus sein Leben übergibt, so dass er durch einen handeln kann.

Anfang 1995 war ich ziemlich am Ende. Stimmen in mir quälten mich, dann hatte ich noch starke Schuldgefühle. Ich fühlte mich seelisch sehr schwach und krank. Jesus war weit weg, irgendwo unerreichbar im Himmel. In dieser Situation habe ich in starker Verzweiflung gebetet:
Herr, so kann ich nicht mehr weiterleben. Übernimm du mich und verändere du mich. Aber tue etwas in meinem Leben.
Oder so ähnlich.
Am nächsten Tag war Abendmahl in der ev. Kirchengemeinde, in die ich wieder ging, weil ich dort auch meine Arbeitskollegin traf, die mir christliche Bücher zum Lesen gab.
Jedenfalls zum Abendmahl aufgerufen wurde und ich hin ging, spürte ich, wie mich eine Kraft zurückhalten wollte. Doch ich tat es trotzdem und stand zitternd vorm Altar. Die bösen Stimmen wurden laut, doch als ich das Brot und den Wein zu mir nahm, spürte ich eine Befreiung in mir. Die Stimmen verschwanden und Frieden kehrte ein. Dann
hörte ich eine sanfte innere Stimme: "Ich habe dich bei deinem Namen gerufen. Du bist mein. Nun gehörst du mir" Ich spürte eine Belebung neuer Kraft, fühlte mich von Neuem Geboren. Und auch die Bibel war viel persönlicher, als vorher. Zu Muttertag, als ich Jesus vor anderen Menschen bezeugte, wurde ich mit einer Liebe überschüttet, die ich vorher nicht kannte.
Es veränderte sich z.B. meine Ehe, weil ich mich verändert hatte. Nun hatte ich neue, innere Kraft. Spürte Jesus in mir leben, seine liebevolle Stimme gibt mir Mut, stärkt mich, tröstet mich und füllt mich mit Freude, Frieden, Liebe, Freiheit, Geduld und Kraft. Er tut einfach sehr, sehr gut.
Ich kann nicht mehr anders, als von Ihm zu erzählen. Gott ist nicht weit entfernt. Sondern seine Kraft ist in uns. Dort suche und du wirst ihn finden. Er hat so viel zu schenken, zu geben und uns zu zeigen. Aber er braucht unsere Offenheit. Unsere Bereitschaft ihn kennen zulernen.

LG
Evana

evana antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21617

Das kann ich nachvollziehen.

Also meinst du in erster Linie eine lebendige Beziehung zu Gott, wenn du von "Gott als das Leben selbst" sprichst? Das heisst es geht um die Lebendigkeit des Handelns? Und um "Kraft", weil du Gemeinschaft mit Gott hast?

Ich frage deshalb nach, weil ich meist zu einer recht "technischen" Sichtweise neige. Aber mir scheint, es geht hier weniger um "Gott als Lebewesen", sondern um einen "lebendigen Glauben", also Gott als Bezugsperson.

lucan-7 antworten
Evana
 Evana
(@evana)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 924
Veröffentlicht von: @lucan-7

Ich frage deshalb nach, weil ich meist zu einer recht "technischen" Sichtweise neige. Aber mir scheint, es geht hier weniger um "Gott als Lebewesen", sondern um einen "lebendigen Glauben", also Gott als Bezugsperson.

Genau, im Gegensatz zum "religiösen" Glauben, also ein Gott gnädig stimmen durch Werke (egal welche Religion) geht es beim "lebendigen Glauben" darum mit Gott als wichtigste Bezugsperson in Beziehung zu treten.

Bei mir war es zuerst mit Gott, dem Herrn und Schöpfer. Über das Lied: Weißt du wieviel Sternlein stehen, kam ich als erstes in Beziehung: Da gibt es einen Gott, einen Schöpfer, der mich kennt und liebt. Wir sind keine Zufallsprodukte, sondern geliebte Geschöpfe Gottes. Schon das gibt uns eine Identität:
- "Wir sind geliebte Geschöpfe." Unser Leben wurde geplant, hat einen Sinn. Wir sind nicht allein. Er wacht über uns, über seine Schöpfung. Er schützt uns. Er hält uns. Er leitet uns. Er beschenkt uns.
Nur - wir sehen das oft nicht.

Durch lesen der Evangelien und durch schauen christlicher Filme lernte ich Jesus mehr und mehr kennen. Aber wie bekomme ich eine lebendige Beziehung zu ihm, wenn er hier auf der Erde nicht mehr lebt, sondern nun beim Vater im Himmel ist? Wie soll ich da zu ihm kommen, um gestärkt und geheilt zu werden? Zugang brachten mir dann seine Worte über das Reich Gottes, seine Zusage, dass er bei uns ist alle Tage bis an der Welt Ende." und ihn in mir suchen.
Dadurch kam ich dann zu dem Punkt, den ich vorher beschrieben habe, mit dem Abendmahl, der Aufnahme Jesu in mir. Das plötzliche Erkennen: Ja, Jesus ist wahrhaftig auferstanden. Er lebt.
Mit einem Mal war ich nicht mehr Sünder, sondern gehörte Ihm, durch sein Erlösungswerk: Gerecht geworden. Aus Gott geboren. (lies Joh.1)

Seither habe ich eine neue Identität: Kind Gottes,

Nun hatte ich mit Jesus Gespräche, wie mein Leben weitergeht, wie ich den Alltag bewältige, und vieles mehr. Er redete zu mir über Träume, Wolkenbilder, innere Stimme, innerer Frieden, durch die Bibel (Verse, die in meine Situation hineinsprechen). So wächst Glaube, Beziehung. Weil man immer mehr Zeit mit ihm verbringen möchte und auch die Beziehung zu anderen Christen.

Während eines Hauskreises spürte ich, dass meine Beziehung zum Vater großen Schaden erlitten hat. Da ich keinen liebevollen Vater hatte und kannte, hatte ich Probleme damit Gott als meinen himmlichen Vater anzunehmen, kennen zulernen. Ein ganz tiefer Schmerz erfüllte mein Herz. Instinktiv merkte ich, dass ich daran am Besten mit Glaubensliedern komme. Doch keines berührte mein Herz.
Bis ich eines Tages in der Gemeinde einen Songtext von Brian Doerksen aufschrieb.
"My daughter, i see the pain in your eyes
longing to be loved, longing to be free.
I know your heart has been betrayed,
innocence lost, my daughter.
Alone in your room, I see your tears falling again.
So let Me hold you close, here in My arms
do you will find rest.
I am yourFather
and you will always be My very own.
and here you will find Me
waiting for you
I am your Father"
Das und die Musik dazu brachte meine Tränen, meinen Schmerz aus
mir raus. Ich brauchte diesen persönliche Zuspruch von Gott, das er mein Vater ist, das er meinen Schmerz, meinen seelischen Zustand kennt und Anteil nimmt.

Seitdem ist mir diese Identität bewusst: Tochter Gottes
Klar auf natürlicher Sicht bin ich immer noch Mensch. Aber im Glauben eine Tochter Gottes.

Nun lerne ich, mit dem Heiligen Geist in Beziehung zu treten, damit seine Liebe, seine Kraft, die in mir ist, aus mir heraus kommt, damit die Menschen in meiner Umgebung berührt werden von dieser Lebens-Verändernden Kraft, die mein Leben auf den Kopf gestellt hat.
Mein Sprechen, mein Wesen, meine Handlungen haben sich seither verändert und wird sich noch weiter verändern.

Ich hoffe, dass ich dir das Thema durch mein persönlichen Bericht besser erklären kann - dann bleibt es keine Theorie mehr - sondern hat einen praktischen Bezug.

Wenn weitere Fragen da sind, frage ruhig weiter.

LG
Evana

evana antworten
Dippelappes
Beiträge : 339
Veröffentlicht von: @lucan-7

Inwiefern ist Jesus bzw. Gott "lebendig"? Mir geht es um den Begriff "lebendig", wie wir ihn in Bezug auf Lebewesen verstehen. Und ja,ich sehe das in erster Linie biologisch... ich wüsste auch nicht, wie man es sonst verstehen sollte.

Nun ja, der unsichtbare Gott erklärt dir in der Schrift, dass er sich im Menschen selbst befindet und dieser der wahre Tempel Gottes ist, weil sich der Geist Gottes ungeteilt in den einzelnen Individuen befindet vgl. 1 Kor 3, 16; 2 Kor 6, 16, Joh 14, 20 (ich in euch). Die indischen Veden beschreiben, dass es nur ein einziges Wesen gibt, welches gleichzeitig der Wahrnehmende sowie das zu Wahrnehmende ist.
Man nehme zum besseren Verständnis noch ein bisschen Quantenphysik und die Erkenntnis, dass wir entgegen unserer eigenen Wahrnehmung nicht getrennt, sondern miteinander verbunden und EINS sind und schon ist der Cocktail für eine vollkommen andersartige Sichtweise auf den lebendigen Gott geboren.

Das was wir den lebendigen Gott nennen ist logischerweise auch im Lebendigen zu finden. Du sollst deshalb in deinem stillen Kämmerlein zu Gott beten um besser verstehen zu können, dass sich Gott in dir und sich logischerweise auch in deinem Gegenüber befindet. Gottesdienst ist genau aus diesem Grund der Dienst an deinen Mitmenschen und der Natur, vgl. Joh 13, 34; Joh 15, 12; Joh 15, 17.

Liebe deinen Nächsten wie dich SELBST heißt es deshalb, weil es dein eigenes SELBST ist, welches in deinem Gegenüber steckt.

Das Thomasevangelium trifft bspw. folgende Aussage: Jesus sagte: " Der Suchende soll nicht aufhören zu suchen, bis er findet. Und wenn er findet, wird er in Erschütterung geraten; und (wenn) er erschüttert ist, wird er in Verwunderung geraten, und er wird König über das All werden."

Er wird Gott in sich selbst finden und sich nachfolgend in allem anderen wiedererkennen. Er wird erschüttert und verwundert sein, weil er niemals damit rechnete ihn in sich selbst zu finden. Er wird nach dieser Erkenntnis in der logischen Konsequenz König über das All werden!

dippelappes antworten


Seite 4 / 4
Teilen:

Hey du!

Dieses Forum ist für dich kostenlos.
Das funktioniert nur, weil uns treue Menschen regelmäßig mit ihrer Spende unterstützen.
Bist du dabei?