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Was ist eine ECHTE Bekehrung - Nur ein Übergabegebet oder mehr?

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TinaBi
 TinaBi
Themenstarter
Beiträge : 6

Hallo,

erst mal Informationen zu mir: Ich bin 47 Jahre alt und gehe mit meinem Mann und 2 meiner 3 Kinder in eine pietistisch, brüdergemeindlich geprägte Gemeinde. Es ist keine keine strenge, gesetzliche Gemeinde mehr, war dies früher aber durchaus. Mein Mann und ich sind beide nicht in christlichem Elternhaus aufgewachsen und haben uns als Teen oder mein Mann als Erwachsener für Christus entschieden. 

In diese Gemeinde gehen wir seit 5 Jahren, vorher waren wir in einer anderen auch brüdergemeindlich, evangelikal geprägten Gemeinde, die sich aufgelöst hat. Danach waren wir 8 Jahre in gar keine Gemeinde, haben das Christentum nicht gelebt und unseren Kindern eigentlich auch nichts darüber vermittelt, bis schliesslich doch wieder die Sehnsucht aufkam eine christliche Gemeinschaft zu besuchen. 

Mein Sohn (21 Jahre) ist letztes Jahr zum Glauben gekommen und hat sich letzten Sonntag taufen lassen. Dort ist mir bei den Zeugnissen doch wieder aufgefallen, daß einige sagten sie haben sich als Kind bekehrt (eine mit 5 Jahren), weil sie schon gläubige Eltern hatten usw.

Ich frage mich was für eine Art Bekehrung ein 5-jähriges Kind haben kann. Ich merke daß in diesen Kreisen halt viel Wert auf das Übergabegebet gelegt wird, aber ist eine Bekehrung nur ein Gebet? Es wird auch in den Kinderferienlagern dieser Gemeinde darauf hingearbeitet, daß die Kinder sich "bekehren", also so ca. 8-12 jährige. Es gibt auch noch eine Glaubensgrundkurs dessen Ziel es ist die noch nicht bekehrten dazu zu bringen (mit ca.14 Jahren).

Ich bin skeptisch ob nicht bei viele nur der Gruppendruck dahintersteht und kann mir nicht vorstellen daß ein bloßes Gebet dich erettet? Es wurde mir auch schon von einer Schwester gesagt, daß vielleicht 1/3 dieser Bekehrungen echt sind. 

Es geht mir jetzt nicht nur über Kinder sondern auch Bekehrungen von Erwachsenen, reicht ein bloßes Gebet aus? Ich weiß Buße tun gehört auch dazu, aber um Kind Gottes zu werden brauche ich doch auch eine Art Lebenswende?

Was meint ihr dazu?

Liebe Grüße

TinaBi

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35 Antworten
2 Antworten
Tagesschimmer
(@tagesschimmer)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 1247

reicht ein bloßes Gebet aus? Ich weiß Buße tun gehört auch dazu, aber um Kind Gottes zu werden brauche ich doch auch eine Art Lebenswende?

Was meint ihr dazu?

Liebe Grüße

TinaBi

Bloßes Gebet, wahrscheinlich meinst du ein Lippenbekenntnis, das reicht natürlich nicht. Dann hätte Jesus uns lieber zu brutalen Kämpfern als zu seinen Nachfolgern ausbilden sollen. Es mag Gruppendruck geben. Aber eine schöne, kindgerechte Freizeit, in der den Kindern das Evangelium nahegebracht wird und die Möglichkeit zur Bekehrung gegeben wird, ist kein Druck. Immer wenn ich bei sowas dabei war, auch bei Erwachsenen, wurde die eigene Entscheidung betont. Ist es nicht Gott selbst, der daran interessiert ist, dass sich eine echte Beziehung zu ihm aufbaut, selbst wenn jemand so eine Persönlichkeitsstruktur hat, dass er sich gedrängt fühlte? 

Es kann genauso sein, dass es junge, vorbereitete Herzen gibt, die leicht zu Gott finden. Meine Tochter kam auch im Vorschulalter zu mir und wollte ganz genau wissen, wie man Christ wird. Sie wollte sich unbedingt bekehren und diese Entscheidung hält jetzt über 25 Jahre. 

Ein Gebet, das wirklich zu Gott gesprochen wird, hat gewaltige Kraft. Die Entscheidung, die dahinter steht, mag mal ein jahrelanges Ringen voller Opfer sein, mal eine einfache, klare Erkenntnis. Ich möchte nicht entscheiden, ob die Art, wie ein Mensch dazu gekommen ist, sich Christ zu nennen, richtig ist. Ist es nicht unsere Aufgabe, das Gute anzunehmen? Ist es nicht wichtiger, als Christen in Einheit zu leben als ständig Nabelschau zu betreiben? 

Wenn wir an unseren Früchten erkennen, wie es um uns steht, muss das keine äußere Lebenswende beinhalten. Ein junger Mensch, der schon in seiner Familie auf eine gute Bahn gebracht wurde, muss doch nicht mit der Bekehrung warten, bis er mal so richtig im Dreck gelandet ist, um die Bekehrung „beweisen“ zu können. Gott sieht das Herz und wenn wir Zeit miteinander verbringen und zuhören, kommen oft erstaunliche Lebensgeschichten, in denen die Entscheidungen eines Christen eben doch oft anders aussehen als die eines Nichtchristen. 

tagesschimmer antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002
Veröffentlicht von: @tinabi

 

Es geht mir jetzt nicht nur über Kinder sondern auch Bekehrungen von Erwachsenen, reicht ein bloßes Gebet aus? Ich weiß Buße tun gehört auch dazu, aber um Kind Gottes zu werden brauche ich doch auch eine Art Lebenswende?

Was meint ihr dazu?

 

@tinabi

Ich meine, das auch bei diesem Thema ein Blick in Wiki "erleuchtender" ist als ein Blick in die Bibel, weil Wiki zwar auch auf die Bibel referenziert, aber doch viel mehr Informationen liefert, v.a. was konfessionalle Verständnisse von "Bekehrung" angeht.

https://de.wikipedia.org/wiki/Bekehrung_(Christentum)

Die Frage nach "echter" Bekehrung richtet sich wohl v.a. auf das innere Erleben des Bekehrten und wenn in einer Konfession kleine Kinder einem Ritual unterzogen werden, dem Bekehrung zugeschrieben wird, kann ich mir nicht vorstellen wie man Echtheit bei diesen Kindern feststellen will und ob diese Kinder das Ritual mehr als nur erduldend erleben.

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GoodFruit
Beiträge : 2609

@tinabi Ich denke, dass nur die jeweilige Person selber erkennen kann, ob ein Schritt im Glauben wirklich eine Bekehrung war.

Wenn ich erfahren habe, dass Jesus der Messias ist und ich möchte, dass er mein Herr sein soll und ich sage es ihm - dann ist der Schritt in die Nachfolge doch getan, dann hat die Person sich bekehrt.

Wenn ich da auf mein Leben schaue, dann kann ich gar nicht richtig festmachen, wann ich mich bekehrt habe. Zunächst wusste ich nur von einem Gott und ich fand das ganz klasse und habe auch viel gebetet. Von Jesus hatte man mir nicht erzählt - das kam dann später. Und doch denke ich, dass der dreieine Gott auch schon meine Gebete gehört hat und ich in einer Nachfolge war, auch wenn ich noch nichts vom Messias wusste.

Ich habe im Leben dann noch einige Bekehrungserlebnisse gehabt - und zwar immer, wenn mir deutlich mehr von unserem Herrn bewusst wurde und ich dann bekräftigt habe: ja, Jesus, das will ich! Oft war das in Momente, wo ich tief in Schwierigkeiten steckte. Ich war nie ganz vom Glauben weg, aber es gab in meinem Leben schon Phasen, wo der Glaube nicht die zentrale Rolle spielte. Wenn ich dann zurück in die intensivere Nachfolge gekommen bin, dann habe ich das oft auch mit einem erneuten bekräftigenden Bekenntnis festgemacht.

Ich denke, dass so ein auf- und ab im Glauben ebenso wie Stufen des Wachstums im Glauben normal sind. Wichtig für mich ist immer das jeweils letzte Bekenntnis.

goodfruit antworten


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