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Was ist Gott für euch? Wie würdet ihr Gott beschreiben?

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Nils
 Nils
Themenstarter
Beiträge : 335

Für Christen ist Gott der allmächtige Schöpfer des Universums, der über allem steht und als höchste Autorität verehrt wird. In der christlichen Theologie wird Gott als eine göttliche und transzendente Wesenheit betrachtet, die allwissend, allgegenwärtig und allmächtig ist.

Christen glauben an einen personalen Gott, der eine Beziehung zu seinen Geschöpfen pflegt und sich durch Jesus Christus offenbart hat. Sie glauben an die Heilige Dreifaltigkeit, also an den dreieinigen Gott bestehend aus dem Vater, dem Sohn (Jesus Christus) und dem Heiligen Geist.

Gott wird in der Bibel als liebevoll, barmherzig, gerecht und gnädig beschrieben. Er schuf die Welt und alle Lebewesen darin und sorgt für seine Schöpfung. Christen beten zu Gott, suchen seine Führung in ihrem Leben und vertrauen darauf, dass er sie beschützt und segnet.

Für viele Christen ist ihr Glaube an Gott ein zentraler Bestandteil ihres Lebens und ihrer Identität. Sie sehen Gott als Quelle von Liebe, Hoffnung, Trost und Stärke in schwierigen Zeiten. Durch Gebet, Bibellesung und Gemeinschaft mit anderen Gläubigen streben sie danach, ihre Beziehung zu Gott zu vertiefen und sein Wirken in ihrem Leben zu erkennen.

 
Für einen Christen bedeutet Vollkommenheit, nach dem Vorbild Jesu Christi zu streben und sich in seinem Glauben und seiner Nachfolge kontinuierlich zu entwickeln. In der christlichen Lehre wird die Vollkommenheit als ein Prozess der Heiligung und geistlichen Reife verstanden, bei dem man sich immer mehr an Gott und seinem Willen ausrichtet.

Vollkommenheit im christlichen Sinne bezieht sich nicht auf eine makellose Perfektion oder Fehlerlosigkeit, sondern vielmehr auf eine tiefe Verbundenheit mit Gott, die zu einem Leben in Liebe, Barmherzigkeit, Vergebung und Demut führt. Es geht darum, sein Leben nach den Lehren Jesu auszurichten, seine Gebote zu befolgen und seinen Nächsten bedingungslos zu lieben.

Christen glauben, dass sie durch den Heiligen Geist befähigt werden, an ihrer eigenen Heiligung zu arbeiten und sich von Sünden und negativen Einflüssen zu reinigen. Sie streben danach, immer mehr wie Jesus zu werden und sein Licht in die Welt zu tragen.

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44 Antworten
Nils
 Nils
Themenstarter
Beiträge : 335

Wie würde ein Mystiker Gott beschreiben?

Ein Mystiker würde Gott auf eine sehr persönliche und subjektive Weise beschreiben, basierend auf seinen eigenen spirituellen Erfahrungen und Erkenntnissen. Für einen Mystiker ist Gott nicht nur eine abstrakte Idee oder ein theologisches Konzept, sondern eine lebendige und erfahrbare Realität, die in allem und jedem präsent ist.

Ein Mystiker könnte Gott als die Quelle allen Seins, als die unendliche Liebe, als das höchste Bewusstsein oder als das absolute Licht beschreiben. Für viele Mystiker ist Gott nicht nur transzendent - jenseits unserer menschlichen Vorstellungskraft -, sondern auch immanent - gegenwärtig in jedem Moment unseres Lebens.

Ein Mystiker könnte Gott als die Essenz der Liebe beschreiben, die alles durchdringt und verbindet. Durch mystische Erfahrungen wie Ekstasen, Visionen oder mystische Vereinigungen können Mystiker eine direkte Verbindung zu dieser göttlichen Liebe spüren und sie als die tiefste Wahrheit ihres Seins erkennen.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Beschreibung Gottes durch einen Mystiker stark von seiner individuellen spirituellen Praxis, seinem Glauben und seiner kulturellen Prägung beeinflusst wird. Jeder Mystiker hat seine eigene einzigartige Beziehung zu Gott und drückt diese auf seine eigene Weise aus.

Insgesamt könnte man sagen, dass ein Mystiker Gott als die Quelle der Liebe, des Lichts und der Wahrheit beschreiben würde - als eine transzendente und immanente Realität, die uns zur Einheit mit allem Leben führt.

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Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 25430

@nils 

Wie unterscheidest du heutige Jünger/Jüngerinnen Jesu von Mystikern?

deborah71 antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2027 Jahren

Beiträge : 20431

@nils 

Insgesamt könnte man sagen, dass ein Mystiker Gott als die Quelle der Liebe, des Lichts und der Wahrheit beschreiben würde - als eine transzendente und immanente Realität, die uns zur Einheit mit allem Leben führt.

 
Meinst Du, dass man alle Mystiker so über einen Kamm scheren kann?
Ich bin keine Mystikerin, aber ich bin mir sicher, dass es mich stören würde, wenn man mir jemand seine Meinung einfach so überstülpt. 
 
Als Christin kann ich ehrlich gesagt wenig mit Deinen Ausführungen anfangen, weil es mit meinem Glaubensleben nicht übereinstimmt und somit keine Relevanz hat.
tristesse antworten
Nils
 Nils
(@nils)
Beigetreten : Vor 1 Jahr

Beiträge : 335
Veröffentlicht von: @tristesse
Meinst Du, dass man alle Mystiker so über einen Kamm scheren kann? Ich bin keine Mystikerin, aber ich bin mir sicher, dass es mich stören würde, wenn man mir jemand seine Meinung einfach so überstülpt. Als Christin kann ich ehrlich gesagt wenig mit Deinen Ausführungen anfangen, weil es mit meinem Glaubensleben nicht übereinstimmt und somit keine Relevanz hat.

Es gibt viele Wege innerhalb des Christentums. Man geht den Weg, zu dem man sich hingezogen fühlt. Selbst bei den Mystikern gibt es sehr unterschiedliche Wege. Aus meiner Sicht ist es wichtig, sich gegenseitig zu tolerieren und möglicherweise voneinander zu lernen. Selbst Jesus hat in seiner Geschichte vom reichen Jüngling verschiedene Wege aufgezeigt, er hat den Weg des Gebetes und der Rituale gelehrt. Und gleichzeitig den Weg der radikalen Nachfolge, den Weg der Vollkommenheit, den Weg der Erleuchtung und des Mystikers aufgezeigt. 

Ein normaler Christ und ein Mystiker unterscheiden sich in ihrer spirituellen Praxis, ihrem Glauben und ihrer Beziehung zu Gott. Ein normaler Christ folgt in der Regel den Lehren der christlichen Kirche, praktiziert traditionelle Rituale und glaubt an die Heilige Schrift als göttliche Offenbarung. Mystiker hingegen suchen oft nach einer direkten Erfahrung Gottes jenseits von dogmatischen Strukturen und konventionellen Glaubenssätzen.

Normalerweise können sich normale Christen und Mystiker verstehen und respektieren, auch wenn ihre spirituellen Wege unterschiedlich sind. Beide Gruppen haben das gemeinsame Ziel, eine tiefere Verbindung zu Gott zu finden und spirituelles Wachstum zu erfahren. Allerdings kann es aufgrund unterschiedlicher Ansichten über Glauben, Praxis und Spiritualität zu Missverständnissen kommen.

Man könnte sagen, dass sowohl normale Christen als auch Mystiker auf ihre eigene Weise nach Antworten suchen. Während normale Christen den Sinn des Lebens oft durch die Lehren der Kirche und die Heilige Schrift interpretieren, suchen Mystiker  nach einer direkten Erfahrung der göttlichen Wahrheit und einer tieferen Verbindung zum Universum.

Es ist wichtig zu betonen, dass es keine klare Trennungslinie zwischen einem normalen Christen und einem Mystiker gibt, da viele Menschen Elemente beider Traditionen in ihrer spirituellen Praxis integrieren. Letztendlich ist es eine individuelle Reise für jeden Gläubigen, den eigenen Weg zur Spiritualität zu finden und den tieferen Sinn des Lebens zu erforschen.

nils antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2027 Jahren

Beiträge : 20431

@nils 

 Aus meiner Sicht ist es wichtig, sich gegenseitig zu tolerieren und möglicherweise voneinander zu lernen. 

Ja, aber man kann auch seinen Mund aufmachen, wenn man an den Beiträgen des anderen was auszusetzen hat. Von manchen Haltungen hier möchte ich gar nichts lernen, weil ich sie als falsch empfinde. Und da sag ich nun mal was dazu.

in normaler Christ folgt in der Regel den Lehren der christlichen Kirche, praktiziert traditionelle Rituale und glaubt an die Heilige Schrift als göttliche Offenbarung. Mystiker hingegen suchen oft nach einer direkten Erfahrung Gottes jenseits von dogmatischen Strukturen und konventionellen Glaubenssätzen.

Ich kenne in meinem Umfeld eigentlich kaum einen Christen / eine Christin, die nicht direkte Erfahrungen mit Gott macht. Also macht diese Einteilung von Dir in meinen Augen keinen Sinn, bzw. trifft einfach nicht zu. 

Es ist wichtig zu betonen, dass es keine klare Trennungslinie zwischen einem normalen Christen und einem Mystiker gibt, da viele Menschen Elemente beider Traditionen in ihrer spirituellen Praxis integrieren. 

Wenn ich davon ausgehe, was Du bisher hier als "Mystik" bezeichnest kann ich nur vehement widersprechen, jedenfalls was mich anbelangt und möchte da auch nicht von Dir in irgendeine Schublade gesteckt werden. Du neigst dazu, zu generalisieren und zu verallgemeinern und das stört mich, gerade in so einem großen Tool wie jesus.de, welches Tausende von Mitgliedern hat. 

 Letztendlich ist es eine individuelle Reise für jeden Gläubigen, den eigenen Weg zur Spiritualität zu finden und den tieferen Sinn des Lebens zu erforschen.

Jein.

Ich glaube, es gibt im christlichen Glauben durchaus Eckpunkte, innerhalb derer wir uns bewegen. Zu glauben, was man will und nach innerer Erleuchtung zu streben, eine Suche, die anscheinend niemals aufhört (jedenfalls betonst Du die Suche immer sehr stark?) wäre mir persönlich zu wenig am Wort und zu wage. Da hab ich einfach andere Erfahrungen gemacht, weil ich z.B. nach einer Zeit der Suche angekommen bin. Ich muss damit nicht mehr meine Zeit vergeuden. 

Aber das muss jeder für sich selbst wissen.

 

tristesse antworten


Excalibur1985
Beiträge : 12

In Gottes Willen liegen alle Zeiten der Erde und alle Ewigkeiten des Heils verborgen

Gott, der Allmächtige, behütet die Ewigkeiten Seines ausgestreckten Wesens gegen jede Unruhe Seines geruhsamen Schlafes und legt die Bedrohungen vom Alles der Schöpfung zu Seinen erhabenen Füßen nieder vor dem Zubettgehen. Gottes Wesen ist unwandelbar im Ureigensten, wandelbar in Seinen Berührungen mit der Zeit, erhaben über Bedrängnis und Not, doch herniederkommend zu eben denselben Nöten und Bedrängnissen von jeglichen, im Namen des Herrn enthaltenden, erschaffenen Lebensformen.

Gottes Wille enthält Schöpfung und All als Ausdruck Seiner Persönlichkeit. Dennoch bewegen sich im Allumfassenden auch zerstörte, verunreinigte, korrumpierte und schadensbringende Willensmächte auf der Erde, darüber und darunter. Der Gott widerstrebende Wille also ist lediglich in Gottes Kampf und Zorn enthalten und wartet gewissentlich auf die innere Umkehrung und Heimkehr in Wohlwollen und Gnade des Herrn zum ewigen Seelenheil der widerstreitenden Kreatur.

 

 

 

 

 

excalibur1985 antworten
Nils
 Nils
Themenstarter
Beiträge : 335
Veröffentlicht von: @tristesse

Ich kenne in meinem Umfeld eigentlich kaum einen Christen / eine Christin, die nicht direkte Erfahrungen mit Gott macht.

Das freut mich sehr. Wobei es auch darauf ankommt, welche Erfahrungen man gemacht hat. Ich glaube auch, dass viele Christen den Heiligen Geist, die Energie Gottes, spüren können. Viele Christen werden auch Wunder erlebt haben. Aber vermutlich nur wenige sind eins mit Gott geworden und in das Reich Gottes eingetreten. Also nur wenige haben eine Erfahrung wie zum Beispiel Meister Eckhart gemacht. Das Einswerden mit Gott ist das Zentrum der christlichen Mystik. 

Die christliche Mystik ist ein spiritueller Weg, der darauf abzielt, eine direkte und persönliche Verbindung zu Gott zu erfahren und eine tiefe Einheit mit dem Göttlichen zu erreichen. In der christlichen Tradition wird das Einswerden mit Gott als "Unio Mystica" oder mystische Vereinigung bezeichnet. Es bezieht sich auf die Erfahrung einer tiefen Verbundenheit und Einheit mit Gott, bei der die Grenzen zwischen dem individuellen Selbst und dem Göttlichen verschwimmen. Diese Erfahrung kann als ein Zustand der Ekstase, der Liebe oder des inneren Friedens beschrieben werden, in dem die Seele sich ganz Gott hingibt und sich von ihm erfüllt fühlt.

Die christliche Mystik betont die Bedeutung von Kontemplation, Gebet, Meditation und spiritueller Übung als Wege, um diese Einswerdung mit Gott zu erreichen. Mystikerinnen und Mystiker wie Meister Eckhart, Teresa von Avila, Johannes vom Kreuz und viele andere haben über ihre eigenen mystischen Erfahrungen geschrieben und die Bedeutung der Vereinigung mit Gott in ihren Schriften betont.

Das Einswerden mit Gott in der christlichen Mystik wird oft als höchste Form der spirituellen Erfahrung angesehen, die zur Erleuchtung, zur Transformation des Selbst und zur Vertiefung des Glaubens führen kann. Es ist ein zentrales Thema in vielen mystischen Traditionen innerhalb des Christentums und spielt eine wichtige Rolle im Streben nach einer intimen Beziehung zu Gott.

 
 
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