Zwei Stammbäume
 
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Zwei Stammbäume


chubzi
 chubzi
Themenstarter
Beiträge : 1287

Mir geht es jetzt nicht um die Unterschiede der Aufzähkungen.

Mir geht es um die unterschiedlichen Wurzeln der beiden Stammbäume.
Im Matthäus-Stammbaum liegt die Wurzel bei Abraham, nicht bei Abram. Abram hatte sich ja von seinen Vorvorfahren gelöst. Entsprecheend der aufforderung des Herrn.
Im Lukas-Stammbaum liegt die Wurzel bei Adam, bei Gott.
Der Ausgangspunkt ist somit ein Unterschiedlicher. Im Matthäus wird Stammbaum als rein jüdischer dargestellt. Im Lukas wird die gesammte Menschheit einbezogen, und sogar Gott noch hinzugenommen.

Der Bezug zu David ist in beiden Stammbäumen schwach, und als Königsanspruch nicht unbedingt zwingend.

chubzi

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Herbstrose
Beiträge : 14194

Der Bezug zu David dient auch nicht dem Anspruch der Königsherrschaft. Es geht einzig um den Beleg dafür, dass Jesus aus dem Stamme Davids ist.

Offb 5,5 Und einer von den Ältesten spricht zu mir: Weine nicht! Siehe, es hat überwunden der Löwe aus dem Stamm Juda, die Wurzel Davids, aufzutun das Buch und seine sieben Siegel.

Abram ist der alte Name Abrahams. An Abram geht die Verheißung, dass Gott in zum Vater eines großen Volkes machen will. Mit dieser Verheißung ist die Namensänderung in Abraham verknüpft. Abraham ist der Stammdaten des Volkes Israel. Deshalb ist es wohl korrekt, ihn unter diesem Namen im Stammbaum zu führen.

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chubzi
 chubzi
(@chubzi)
Beigetreten : Vor 14 Jahren

Beiträge : 1287
Veröffentlicht von: @herbstrose

Es geht einzig um den Beleg dafür, dass Jesus aus dem Stamme Davids ist.

Da dürfte es ausreichen bis David runter zu gehen. die Offenbarung wurde ja erst nach den Evangelien geschrieben.

Veröffentlicht von: @herbstrose

Abram ist der alte Name Abrahams.

Das "ha" ist ja eine Art göttliches Adelprädikat. Sara hat ja auch ihr Adelsprädikat "h[del]a[/del]" bekommen.

Veröffentlicht von: @herbstrose

Deshalb ist es wohl korrekt, ihn unter diesem Namen im Stammbaum zu führen.

Bei Matthäus geht es nur bis Abraham, bei Lukas geht es bis Adam, bis Gott.

chubzi

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Beiträge : 18002
Veröffentlicht von: @chubzi

Im Matthäus wird Stammbaum als rein jüdischer dargestellt. Im Lukas wird die gesammte Menschheit einbezogen, und sogar Gott noch hinzugenommen.

Jo, Matthäus richtet sich an Juden; Lukas an die Heidenwelt.

Veröffentlicht von: @chubzi

Der Bezug zu David ist in beiden Stammbäumen schwach, und als Königsanspruch nicht unbedingt zwingend.

Bei Matthäus ist der Anspruch ziemlich deutlich, denn so mancher bildet sich schon was drauf ein, wenn er im 16. Jahrhundert einen Grafen von Blödmannskoog im Stammbaum hat 😉 :

David
Salomo
Rehabeam
Abija
Asa
Joschafat
Joram
Usija
Jotam
Ahas
Hiskia
Manasse
Amon
Josia
Jojachin

Lukas will Jesus m.E. eher nicht als Davidssohn und legitimen König Israels heraustellen, sondern als wahren Gott und wahren Menschen.

Liebe Grüße,
Plueschmors.

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chubzi
 chubzi
(@chubzi)
Beigetreten : Vor 14 Jahren

Beiträge : 1287
Veröffentlicht von: @plueschmors

Jo, Matthäus richtet sich an Juden; Lukas an die Heidenwelt.

Zielgruppenorientierung.

Veröffentlicht von: @plueschmors

Lukas will Jesus m.E. eher nicht als Davidssohn und legitimen König Israels heraustellen, sondern als wahren Gott und wahren Menschen.

Im Grunde noch stärker, als Gottessohn, was für Heidenchristen wichtig ist.

chubzi

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Lamed
 Lamed
Beiträge : 1249

Die zwei Stammbäume Jesu sind eingebettet in die Legenden der Geburtsgeschichten Jesu, auf "dass erfüllt würde ... ", was aber nie so verheissen war, wie es dargestellt und behauptet wird. Es sieht hier so manches gekünstelt aus.

Es ist kaum anzunehmen, dass das eine für Juden geschrieben wäre, und das andere für die Nationen, denn als diese Geschichten entstanden, hatte sich diese neue Lehre doch schon recht vom Judentum entfernt, da es eine Sonderlehre ist, relativ weit weg schon vom jüdischen Glaubensverständnis. Höchsten könnte man argumentieren, dass es für Judenchristen gewesen sein könnte und da Lukas ja mehr mit dem Paulus unterwegs war, bei seiner “Heidenmission“ will man das dann so zuordnen. Dem Paulus war aber die Kindheit und Abstammung Jesu recht egal, zumindest nicht erwähnenswert. Für ihn zählte nur seine Vision.

Die „Wurzeln“ der Stammbäume liegen da wohl beim Schreiber selbst. Es ging wohl eher um eine Legitimation eines Messiasanspruches, einer Lebensgeschichte, einer Lehre, dass dieser Messais aus dem Königshause stammen müsse, zumindest als Königsherrscher (König der Juden stand ja auf dem Kreuz) er David und Salomo (!!!) als Vorfahren haben müsste.

Jüdisch betrachtet ist auch ein Stammbaum bis auf Adam „jüdisch“, (bei Lukas, der kein Juden war, läuft aber nicht über Salomo) denn es ist ja die Lehre der Juden, der Torah, dass Gott Adam und Eva erschaffen hatte, wir Gott die Menschheit erziehen wollte, mit Sintflut und vielem mehr.

lamed antworten


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Beiträge : 18002

Bei Mt steht David im Zentrum

Der Bezug zu David ist in beiden Stammbäumen schwach

Für das Mt stimmt das nich. Das WiBiLex schreibt dazu:

Dem Aufbau des Stammbaums liegt eine Zahlensymbolik zugrunde. Im Hebräischen hat jeder Buchstabe einen Zahlenwert. Zählt man die Zahlenwerte der Buchstaben zusammen, die den Namen »David« ausmachen, so erhält man die Zahl 14. Abmessung und Gliederung des Stammbaums (3-mal 14; vgl. Mt 1,17) sollen verkünden: In Jesus ist der verheißene Nachkomme Davids, der versprochene Retter Israels, erschienen. Vielleicht fehlen dieser Symbolik zuliebe in V. 8 zwischen Joram und Usija (= Asarja) die drei Könige Ahasja, Joasch und Amazja (vgl. 1Chr 3,11-12).

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chubzi
 chubzi
(@chubzi)
Beigetreten : Vor 14 Jahren

Beiträge : 1287
Veröffentlicht von: @billy-shears

Das WiBiLex schreibt dazu:

Irgendwie mystisch.

chubzi

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chubzi
 chubzi
(@chubzi)
Beigetreten : Vor 14 Jahren

Beiträge : 1287
Veröffentlicht von: @billy-shears

Dem Aufbau des Stammbaums liegt eine Zahlensymbolik zugrunde.

Ist das nicht zu kurz gegriffen?

Abram hat sich von seinem Land und von seinen Verwandten getrennt, entsprechend der Aufforderung. Das sich Trennen kann auch als ein Loslösen von Noah, Set und Adam (und Gott) betrachtet werden. Die Tat Adams wird als nicht zutreffend für Abram (Abraham) betrachtet. Im Matthäus-Stammbaum wird dieser Bezug unter den Teppich gekehrt. Der Herr wollte vielleicht mit Abram ein jungfreuliches Volk auf den Weg bringen.

Beim Lukas-Stammbaum scheint ein Bekenntnis zu Adam (und Gott) vorzuliegen. Ein Bekenntnis zum Guten wie zum Besten.

chubzi

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(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002

Beim Lukas-Stammbaum scheint ein Bekenntnis zu Adam (und Gott) vorzuliegen. Ein Bekenntnis zum Guten wie zum Besten.

Nicht Adam, sondern Gott. Aus selbem Link wie zuvor:

"Nachdem in Lk 3,21-22 das göttliche Geheimnis der Person Jesu aufgeleuchtet ist, wird durch den eingeschobenen Stammbaum in Lk 3,23-38 die Stellung angezeigt, die Jesus als Mensch in der Geschichte der Menschheit einnimmt. Dem Stammbaum liegt eine Zahlensymbolik zugrunde, die auf der Bedeutung der Zahlen 7 und 12 beruht: Die Geschichte Israels und der Menschheit wird in 11 × 7 Generationsfolgen bis auf ihren Ursprung in Gott zurückverfolgt. So erscheint Jesus als Anfang einer neuen, der 12. »Generationsfolge« – in ihm erfüllt sich die Menschheitsgeschichte."

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chubzi
 chubzi
(@chubzi)
Beigetreten : Vor 14 Jahren

Beiträge : 1287
Veröffentlicht von: @billy-shears

Nicht Adam, sondern Gott. Aus selbem Link wie zuvor:

Ich habe Gott in Klammern gesetzt weil die Abstammung von Gott bei einigen zumindest an Blasfemie oder grenzt.
Für sie hat Gott sie erschaffen und für sie besteht keine Art von Vererbung.

chubzi

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HMK
 HMK
(@hmk)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 33
Veröffentlicht von: @billy-shears

Der Bezug zu David ist in beiden Stammbäumen schwach

Für das Mt stimmt das nich.

Ich bin nicht oft hier im Forum und habe heut wieder mal vorbeigeschaut und dazu ein Thema erstellt.

Gerade für Juden ist Mt. sehr schwach bis unmöglich, da die Königslinie ja auf den Adoptivvater von Christus geht und keine Blutsverwandtschaft vorhanden ist.

hmk antworten
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