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Bist Du mit den richtigen Leuten unterwegs?

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Orleander
Themenstarter
Beiträge : 176

Wir laden ein zum Gespräch: https://www.jesus.de/bist-du-mit-den-richtigen-leuten-unterwegs/

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40 Antworten
mallemuk
Beiträge : 56
Veröffentlicht von: @orleander

Wir laden ein zum Gespräch: https://www.jesus.de/bist-du-mit-den-richtigen-leuten-unterwegs

Hier wird dazu aufgefordert, Mitmenschen zu kategorisieren, sie in eine Spalte einer Tabelle einzuordnen und sie dementsprechend zu behandeln.

"Bringen diese Leute Dich voran?" wird gefragt. "Wen sollte ich ganz streichen?"

Dass "die falschen Leute" gemieden werden sollen, ist eigentlich typisch für bestimmte Sekten. Dass auf einer christlichen Website ein solcher Artikel verlinkt wird und dass hierüber überhaupt zum Gespräch darüber eingeladen wird - das ist schon bemerkenswert.

mallemuk antworten
12 Antworten
JohnnyD
(@johnnyd)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 1419

Dass "die falschen Leute" gemieden werden sollen, ist eigentlich typisch für bestimmte Sekten.

Der Vergleich ist nicht fair. Bei Sekten entscheidest nicht du selbst über die Qualität der Beziehung, sondern die Sekte.

johnnyd antworten
mallemuk
(@mallemuk)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 56
Veröffentlicht von: @johnnyd

Der Vergleich ist nicht fair. Bei Sekten entscheidest nicht du selbst über die Qualität der Beziehung, sondern die Sekte.

Wenn ein Christ trotz der ausdrücklichen
Gebote der Nächsten- und Feindesliebe indirekt dazu auffordert, bestimmte Kontakte zu meiden, dann geht das in eine ähnliche Richtung, wie das bei Sekten der Fall ist. Der Text ist zwar schwammig formuliert, aber die Botschaft kommt in einem Zitat klar rüber: »Strafe folgt eben oft doch nicht auf den Fuß!«

Der Autor zitiert Goethe: »Sage mir, mit wem du umgehst, so sage ich dir, wer du bist; weiß ich, womit du dich beschäftigst, so weiß ich, was aus dir werden kann.«

Was soll man nun von Jesus halten, der nicht den Kontakt scheute mit Prostituierten, Zöllnern, etc...?

mallemuk antworten
Ahischa
(@ahischa)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 423
Veröffentlicht von: @mallemuk

Was soll man nun von Jesus halten, der nicht den Kontakt scheute mit Prostituierten, Zöllnern, etc...?

Dieser Gedanke kam mir auch. Jesus suchte sich die Menschen nicht nach einem Nutzenfaktor aus. Er ging auf die Ausgestoßenen, die "Nutzlosen" Gescheiterten und Verlorenen zu. Es waren nicht die Erfolgreichen, die Mächtigen in seiner Gesellschaft, es waren die Anderen.....

Lieben Gruß
Ahischa

ahischa antworten
JohnnyD
(@johnnyd)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 1419

Wie kommt ihr darauf, dass man in der Beziehung zu Prostituierten und Zöllnern keinen 'Nutzen' sehen kann?

Im Ausgangstext geht es übrigens nicht um Nützlichkeit, sondern um Beziehungen zu Menschen, die einen inspirieren, aufbauen, fördern, voranbringen, das Gute in mir sehen, mich ermutigen, bestärken, anfeuern

und demgegenüber die Beziehungen zu Menschen, die einen runterziehen, belasten, auf falsche Gedanken bringen, frustrieren, entmutigen

johnnyd antworten
mallemuk
(@mallemuk)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 56
Veröffentlicht von: @johnnyd

Wie kommt ihr darauf, dass man in der Beziehung zu Prostituierten und Zöllnern keinen 'Nutzen' sehen kann?

Ich habe nichts dergleichen geschrieben. Es war der Autor des Blogs, der eine Goethe-Zitat bemüht hat: "Sage mir, mit wem du umgehst, so sage ich dir, wer du bist". Folgt man dieser Logik, so stellt sich die Frage, wer Jesus war, wenn er mit Prostituierten und Zöllnern Umgang hatte. Aber Jesus hat nun mal schwierige Menschen nicht gemieden, sondern den Dialog gesucht und lösungsorientiert versucht, Veränderungen herbeizuführen.

Veröffentlicht von: @johnnyd

Im Ausgangstext geht es übrigens nicht um Nützlichkeit, sondern um Beziehungen zu Menschen, die einen inspirieren, aufbauen, fördern, voranbringen, das Gute in mir sehen, mich ermutigen, bestärken, anfeuern

Doch, genau darum geht es. Es geht um die Nützlichkeit von Menschen. Der Autor stellt die Frage, welche Menschen einen voranbringen und welche nicht. Das ist purer Eigennutz und hat meiner Ansicht nach wenig mit der Forderung nach Nächsten- und Feindesliebe zu tun.

Hilfreich wäre es doch stattdessen, sich zu überlegen, wie man mit schwierigen Menschen umgeht, gemäß den Paulusworten: "Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem."

mallemuk antworten
Ahischa
(@ahischa)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 423

Grenzen setzen....

Veröffentlicht von: @johnnyd

Wie kommt ihr darauf, dass man in der Beziehung zu Prostituierten und Zöllnern keinen 'Nutzen' sehen kann?

Sicherlich gibt es Menschen, die aus diesen Personengruppen ihren Nutzen ziehen.

Veröffentlicht von: @johnnyd

Im Ausgangstext geht es übrigens nicht um Nützlichkeit, sondern um Beziehungen zu Menschen, die einen inspirieren, aufbauen, fördern, voranbringen, das Gute in mir sehen, mich ermutigen, bestärken, anfeuern

Genau da fängt das Benutzen doch an. Stärkt mich jemand, feuert mich an, ermutigt, aufbaut usw. ziehe ich einen Nutzen aus der Beziehung. Für mich sind das Geschenke innerhalb einer Beziehung, die etwas über die Beziehung selbst sagen. Sie sind etwas Besonderes, wie gesagt, ein Geschenk. In dem Moment, in dem ich jedoch meine Beziehungen danach auswähle, wer mich fördert, unterstützt, usw. geht es nicht mehr um den Menschen an sich, sondern um den Geziehungsgewinn/-nutzen für mich. Ich lehne es ab, Menschen für meinen persönlichen Vorteil zu benutzen und das beginnt für mich auf genau der Ebene, andere für meinen emotionalen inneren Zustand ein-, oder abzusetzen.

Veröffentlicht von: @johnnyd

und demgegenüber die Beziehungen zu Menschen, die einen runterziehen, belasten, auf falsche Gedanken bringen, frustrieren, entmutigen …

Die Frage ist doch, warum erlaube ich Menschen, mich runter zu ziehen, warum fehlt dann der souveräne Umgang damit, die Abgrenzung, Zuordnung usw. ? Das hat immer etwas mit einem selbst zu tun.
Die Herausforderung ist doch, so in sich selbst zu ruhen, stabil zu sein und souverän, dass man mit den toxischen Begegnungen umgehen kann. Meine Erfahrung ist, wenn ich so an Beziehungen/Begegnungen heran gehe, dann wandeln sich auch schwierige Beziehungskonstallationen. Die Voraussetzung jeoch ist, dass man weiß, wo und wie man im Miteinander notwendige Grenzen setzt.

Lieben Gruß
Ahischa

ahischa antworten
Groffin
(@groffin)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 1873
Veröffentlicht von: @ahischa

Sicherlich gibt es Menschen, die aus diesen Personengruppen ihren Nutzen ziehen.

Scheinbar liegt hier schon eine Kategorisierung von Menschen und deren Nutzen anhand äußerer Merkmale vor. 😉

Es geht hier im Kontext doch eher um menschliche Beziehungen und nicht um Geschäftsverhältnisse. Eine selbstsüchtige, arrogante Frau, die für Geld alles macht kann eine normale Hausfrau sein, ebenso wie eine liebevolle Frau mit sensiblen, dankbaren Wesen eine Prostituierte sein kann.

Ich denke bei Jesus kommt heraus, dass er eben nicht auf die "äußeren Merkmale" geschaut hat, sondern in das Herz der Menschen.

Veröffentlicht von: @ahischa

Die Frage ist doch, warum erlaube ich Menschen, mich runter zu ziehen, warum fehlt dann der souveräne Umgang damit, die Abgrenzung, Zuordnung usw. ?

Ja - und während die einen das sehr gut im Griff haben, müssen andere von Zeit zu Zeit darüber nachdenken und reflektieren. Das Ergebnis kann dann eine Abgrenzung sein (zum Beispiel Reduzierung der gemeinsamen Zeit), oder das Aufzeigen von Grenzen.

Bei dem Autor des Textes ist es sehr stark auf den "Benefit"-Gedanken zugespitzt, was ich auch nicht gut finde. Das grundsätzliche Reflektieren über die eigenen Beziehungen halte ich hingegen nicht für falsch. Die Frage ist hauptsächlich, welcher Bewertungsmaßstab angemessen und sinnvoll ist.

groffin antworten
Ahischa
(@ahischa)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 423
Veröffentlicht von: @groffin

Scheinbar liegt hier schon eine Kategorisierung von Menschen und deren Nutzen anhand äußerer Merkmale vor. 😉

Es ging doch darum, dass Jesus den Begegnungen und Kontakten nicht auswich, sie zulies und den Menschen, nicht seine Funktion sah. In biblischen Zeiten waren die Zöllner und Prostituierte die Randgruppen, die, welche von der Gesellschaft verachtet und gemieden wurden. Er scheute die Kontakte nicht, es wird auch nicht berichtet, dass er diese Kontakte zu seinem Vorteil nutze. Er sah einfach nur das Du.......

Ein eindrucksvolles Beispiel ist die Geschichte von Zachäus. Jesus bringt ihn auf Augenhöhe, fragt nach dem Namen, der Identität. Das ist etwas vollkommen anderes, als die Frage, welchen Vorteil bringt diese Begegnung mir persönlich.....

Veröffentlicht von: @groffin

Ich denke bei Jesus kommt heraus, dass er eben nicht auf die "äußeren Merkmale" geschaut hat, sondern in das Herz der Menschen.

Absolut.....

Veröffentlicht von: @groffin

Ja - und während die einen das sehr gut im Griff haben, müssen andere von Zeit zu Zeit darüber nachdenken und reflektieren.

Davon rede ich doch.....
Reflektion ist für jeden notwendig, unabhängig davon, in welchem Entwicklungstadium er sich befindet.

Veröffentlicht von: @groffin

Das grundsätzliche Reflektieren über die eigenen Beziehungen halte ich hingegen nicht für falsch.

Das sehe ich auch so. Es ist immer auch eine Frage der Selbst- und Fremdwahrnehmung. Es geht um den Fokus.......... Liegt der auf dem persönlichen Nutzen und der Abwägung darin, ist das Thema emotionale Abhängigkeit schon auch wichtig in den Überlegungen. Ich persönlich denke, der Fokus sollte immer in erster Linie auf mir selbst ruhen. Wir alle inszenieren uns und unsere eigenen Themen in unseren Beziehungen und hier liegt der Spielraum für Veränderung und darin muss man sich ehrlich mit sich selbst machen......

Lieben Gruß
Ahischa

ahischa antworten
JohnnyD
(@johnnyd)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 1419

Die Diskussion hier im Thread ist schon dadurch gestört, dass einige Mitschreiber so tun, als gäbe es die 'neutrale' Spalte nicht oder als sei diese Spalte etwas Schlechtes.

Ich akzeptiere, dass die betriebswirtschaftliche Sprache einige nicht anspricht, glaube aber nicht, dass hier tatsächlich jemand anders lebt bzw. leben will.

Veröffentlicht von: @ahischa

Sicherlich gibt es Menschen, die aus diesen Personengruppen ihren Nutzen ziehen.

Klar. Ich habe beruflich mit äußerst unterschiedlichen Berufsgruppen zu tun - auch den hier genannten. Ich kann sagen, dass es auch in diesen Berufen inspirierende Menschen gibt und man nicht mit der Berufsbezeichnung schon den Menschen kennt.

Veröffentlicht von: @ahischa

In dem Moment, in dem ich jedoch meine Beziehungen danach auswähle, wer mich fördert, unterstützt, usw. geht es nicht mehr um den Menschen an sich, sondern um den Geziehungsgewinn/-nutzen für mich.

Ich denke die Beurteilung wird hier völlig anders sein, wenn es um Partnerwahl geht, suchtkranke Angehörige oder um Missbrauch.

Veröffentlicht von: @ahischa

Die Frage ist doch, warum erlaube ich Menschen, mich runter zu ziehen, warum fehlt dann der souveräne Umgang damit, die Abgrenzung, Zuordnung usw. ? Das hat immer etwas mit einem selbst zu tun.

Manchmal ist man nicht so frei. Bei Kindern und Heranwachsenden ist das besonders deutlich. Man kann nur sehr eingeschränkt seine Eltern, Geschwister und Schulklasse wechseln. Für einige Arbeitnehmer setzt sich diese Zwangsgemeinschaft an der Arbeitsstelle fort. Freilich sollte man von seiner Umgebung lernen, mit derartigem Sozialverhalten umzugehen. Diese Chance hat aber nicht jeder.

Veröffentlicht von: @ahischa

Die Herausforderung ist doch, so in sich selbst zu ruhen, stabil zu sein und souverän, dass man mit den toxischen Begegnungen umgehen kann.

Genau; indem man sich abgrenzt. Das ist eines der Ziele dieses Artikels darüber nachzudenken.

Ich bin überzeugt, wenn man den Strohmann (das Fehlen oder Abqualifizieren der neutralen Spalte) abbaut und die betriebswirtschaftliche Terminologie umformuliert, werden fast alle hier ein grünes Sternchen verteilen.

johnnyd antworten
Ahischa
(@ahischa)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 423

Die Diskussion hier im Thread ist schon dadurch gestört, dass einige Mitschreiber so tun, als gäbe es die 'neutrale' Spalte nicht oder als sei diese Spalte etwas Schlechtes.

Wer tut denn das?
Was stellst du dir denn unter der der neutralen Spalte genau vor?

Ich akzeptiere, dass die betriebswirtschaftliche Sprache einige nicht anspricht, glaube aber nicht, dass hier tatsächlich jemand anders lebt bzw. leben will.

Das ist Spekulation. Wäre dem so, würde es ja keine Diskussion darüber geben und ich glaube nicht, dass dies ausschließlich auf die Sprache zurück zu führen ist.

Ich denke die Beurteilung wird hier völlig anders sein, wenn es um Partnerwahl geht, suchtkranke Angehörige oder um Missbrauch.

Wenn ich den Artikel recht verstanden habe (ich lasse mich gerne korrigieren), dann geht es doch um das private Beziehungsmanagement erwachsener Menschen. Darauf beziehe ich mich in meiner Argumentation. Die Partnerwahl ordne ich da nicht anders ein. Sicherlich sind Missbrauchsstrukturen, Suchtproblematiken usw. pathologische Beziehungsmuster, die eine ganz andere Umgangsweise erforderlich machen und idR auch nicht ohne prof. Hilfe auskommen. Doch das ist grad nicht Gegenstand der Diskussion (auch wenn es diskussionswürdig ist). Hier geht es um die ganz alltäglichen Freundschaftsbeziehungen und Kontakte im privaten Alltag.

Manchmal ist man nicht so frei. Bei Kindern und Heranwachsenden ist das besonders deutlich.

Das ist richtig. Umso wichtiger, dass sie gute Vorbilder haben.

Für einige Arbeitnehmer setzt sich diese Zwangsgemeinschaft an der Arbeitsstelle fort.

Wie gesagt, wir sprechen hier doch über die privaten Freundschaftsbeziehungen und persönlichen Kontakte. Das ist eine völlig andere Ebene, als das Berufsleben, das betriebswirtschaftlichen Interessen folgt. Daher ist der Maßstab darin für mich auch ein anderer.

Lieben Gruß
Ahischa

ahischa antworten
JohnnyD
(@johnnyd)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 1419
Veröffentlicht von: @ahischa

Was stellst du dir denn unter der der neutralen Spalte genau vor?

Die bei weitem überwiegende Zahl meiner Beziehungen, z.B. 90%. Das sind viele gute und nette Beziehungen dabei, die wichtig sind und mal mehr mal weniger gepflegt werden.

Veröffentlicht von: @ahischa

Hier geht es um die ganz alltäglichen Freundschaftsbeziehungen und Kontakte im privaten Alltag.

Hm ok, ich habe das auf Beziehungen generell bezogen. Welchen Unterschied soll es zwischen beruflichen und privaten Beziehungen geben?

johnnyd antworten
Ahischa
(@ahischa)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 423

Die bei weitem überwiegende Zahl meiner Beziehungen, z.B. 90%. Das sind viele gute und nette Beziehungen dabei, die wichtig sind und mal mehr mal weniger gepflegt werden.

Das erlebe ich auch so.

Hm ok, ich habe das auf Beziehungen generell bezogen. Welchen Unterschied soll es zwischen beruflichen und privaten Beziehungen geben?

Berufliche Kontakte finden für mich auf einer Sachebene statt. Das wirtschaftliche Interesse/Nutzen beider Seiten steht dabei im Vordergrund. Hier ist keine emotionale Bindung vorhanden. Man pflegt einen geschäftlichen, erfolgsorientierten Umgang mit der nötigen Distanz.

Hierarchien in den Unternehmen bedingen es nun mal, dass ein Gefälle besteht. Persönliche Distanz, Trennung von privat und beruflich, empfinde ich da als hilfreich.

Private Beziehungen und Kontakte finden für mich auf einer emotionalen Ebene statt, auf Augenhöhe und da wächst über die Jahre auch eine Bindung. Hier gibt es kein Gefälle.
Freundschaft basiert auf Zuneigung, Sympathie und Vertrauen. Eine innige Verbundenheit und Vertrautheit zeichnet sie aus. Meine Freunde sind mir wichtig. Sie nicht zu benutzen, auch nicht nach ihrem Nutzenfaktor auszuwählen, ist für mich ein Ausdruck von Respekt. Das ist für mich der Unterschied, wobei es im Detail da noch eine Menge zu sagen wäre.

Lieben Gruß
Ahischa

ahischa antworten


Lombard3
Beiträge : 4292

Biblisch - Zieht nicht am fremden Joch mit den Ungläubigen
Aus meiner Sicht, lassen sich evtl. Parallelen zu biblischen Aussagen finden:

2. Kor. 6,14
"Ziehet nicht am fremden Joch mit den Ungläubigen. Denn was hat die Gerechtigkeit zu schaffen mit der Ungerechtigkeit? Was hat das Licht für Gemeinschaft mit der Finsternis?"

Ggf. auch auch, wie im Alten Testament wo stark unterschieden wird zwischen denen zum Volk Israel gehörenden und denen aus umliegenden Völkern.

Nachtrag vom 05.08.2020 0629
auch ggf. passend:

Eph. 5,11
Ziehet nicht am fremden Joch mit den Ungläubigen. Denn was hat die Gerechtigkeit zu schaffen mit der Ungerechtigkeit? Was hat das Licht für Gemeinschaft mit der Finsternis?

Sprueche 1,10
Mein Kind, wenn dich die bösen Buben locken, so folge nicht.

Eph 5, 6-7
Lasset euch niemand verführen mit vergeblichen Worten; denn um dieser Dinge willen kommt der Zorn Gottes über die Kinder des Unglaubens. Darum seid nicht ihr Mitgenossen.

lombard3 antworten
5 Antworten
Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 7672
Veröffentlicht von: @lombard3

2. Kor. 6,14 "Ziehet nicht am fremden Joch mit den Ungläubigen. Denn was hat die Gerechtigkeit zu schaffen mit der Ungerechtigkeit? Was hat das Licht für Gemeinschaft mit der Finsternis?"

Das finde ich so in der Realität nicht bestätigt - da stelle ich fest, dass auch von Christen sehr viel "Finsternis" ausgehen kann und dass weder bei uns automatisch die Gerechtigkeit noch bei Andersgläubigen automatisch die Ungerechtigkeit zu Hause ist.
Selbstgerechtigkeit und Überheblichkeit halte ich nicht für erstrebenswerte christliche Tugenden.

suzanne62 antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

leicht traumatisiert
Also, da habe ich zweierlei Bauchschmerzen: erstens so ganz geschlossene christliche Gruppen oder die Zeugen Jehovas - wo man, wenn man doch raus will, dann gar kein soziales Umfeld mehr hat. Weil man das außerhalb der Gemeinde aufgeben musste, u.a. wegen dieser Bibelstelle (angeblich)...

Und meine Erfahrungen in missionarischen Gruppen (SMD, Navigatoren usw.): Da habe ich oft auch erlebt, dass einem Menschen aus den Bibelkreisen zu Freunden wurden. Aber nicht Christen wurden. Und tatsächlich waren einige der Meinung, dass man dann den Kontakt wieder fallenlassen sollte. Ich finde das gruselig, das ist "Menschen benutzen."

Anonymous antworten
Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 7672
Veröffentlicht von: @polyglott

Und tatsächlich waren einige der Meinung, dass man dann den Kontakt wieder fallenlassen sollte. Ich finde das gruselig, das ist "Menschen benutzen."

Ich auch. Ich mag nicht jemandes Missionsobjekt sein und würde das so auch meinerseits nicht mit anderen Menschen abziehen.

suzanne62 antworten
Lombard3
(@lombard3)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 4292

Freundschaftsevangelisation

Veröffentlicht von: @polyglott

Da habe ich oft auch erlebt, dass einem Menschen aus den Bibelkreisen zu Freunden wurden. Aber nicht Christen wurden.

Das erinnert mich an Freundschaftsevangelisation.

Veröffentlicht von: @polyglott

Ich finde das gruselig, das ist "Menschen benutzen."

Ja, allerdings kann ich es verstehen. Die Menschen wollen ja andere zum Glauben und zur Errettung bringen. Da schwingt natürlich auch Sorge für den anderen mit und sicherlich - je nach Gemeindeleiter - Druck, den man (offen oder subtil) erfährt, dass es gelte, Menschen zum Evangelium zu führen.

Es scheint allerdings auch auf der Bibel zu basieren.

Das Weltbild ist polarisiert: Die Erretteten und die Verlorenen.

lombard3 antworten
Ahischa
(@ahischa)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 423

Abgrenzung.....

Veröffentlicht von: @lombard3

Aus meiner Sicht, lassen sich evtl. Parallelen zu biblischen Aussagen finden:

Da denke ich eher, die Aussagen der Bibel in ihrem jeweiligen Kontext zu betrachten.

Veröffentlicht von: @lombard3

2. Kor. 6,14
"Ziehet nicht am fremden Joch mit den Ungläubigen. Denn was hat die Gerechtigkeit zu schaffen mit der Ungerechtigkeit? Was hat das Licht für Gemeinschaft mit der Finsternis?"

Hier wird das Wort zygos gebraucht. Das bedeutet Waage oder Joch.
Das unter einem Joch (zygos) zusammengefügte (lat. iugum), ist ein Begriff, der für Tiere, oder Sklaven verwand wurde. Im AT wird vorwiegend die Bedeutung der Waage verwand. Im NT wird zygos insgesamt 6 mal gebraucht. Einmal davon in der Bedeutung der Waage (Offenbarung), fünfmal in Bezug auf Knechtschaft/Sklaverei und Herrschaft durch das mosaische Gesetzt. Jesus selbst spricht von dem Joch, seinem Joch, das sanfter ist als das der Gesetzeslehrer und Pharisäer. Christus selbst definierte sein Joch: Liebe vor allen Geboten.......

In den Pastoralbriefen geht es bei dem Begriff zygos um Knechtschaft/Sklaverei. Paulus versteht unter dem Joch der Knechtschaft das jüd. Gesetz, das den Menschen ebenso versklaven kann, wie Naturgewalten. An dieser Stelle wäre auch Gal. 5, 1 zu nennen. Da wo der Begriff zygos verwand wird, ruft Paulus dazu auf, sich nicht länger vom Gesetz unterjochen zu lassen, sondern die in Christus erworbene Freiheit zu ergreifen, sich auch nicht unter das Joch fremdländischer Götterkulte zu unterwerfen/vermischen....

Dieser Vers wird ja gerne auch im Bezug auf die Partnerwahl eingesetzt. Ich persönlich denke jedoch, dass sich dieser Vers nicht dazu eignet, im Hier und Jetzt auf der Beziehungsebene Menschen zu separieren.

Veröffentlicht von: @lombard3

Sprueche 1,10
Mein Kind, wenn dich die bösen Buben locken, so folge nicht.

Auch hier sollte der Kontext nicht übersehen werden, denn es geht um die Weisheit.
Gerechtigkeit, Recht, Redlichkeit, Besonnenheit, Vernunft und Weisheit zu erwerben, letztlich in der Persönlichkeit zu reifen und Verführungen zu widerstehen. Das setzt voraus, sie als solches auch zu erkennen.

Veröffentlicht von: @lombard3

Eph 5, 6-7
Lasset euch niemand verführen mit vergeblichen Worten; denn um dieser Dinge willen kommt der Zorn Gottes über die Kinder des Unglaubens. Darum seid nicht ihr Mitgenossen.

Auch hier geht es rechtes Leben, Weisheit und den eigenen Lebensstil.

Wir sind nicht Opfer der Menschen, die andere Lebenskonzepte leben, wir sind herausgefordert, damit angemessen umzugehen und den Blick auf uns zu richten. Ich denke nicht, wenn wir uns von allem isolieren, was nicht unserer Sicht entspricht, dass uns das persönlich weiter bringt. Abgrenzung, nicht Ausgrenzung im Umgang miteinander, das richtige Maß an Nähe/Distanz hilft da m. E. viel weiter.

Lieben Gruß
Ahischa

ahischa antworten
Irrwisch
Beiträge : 3480

Ja, warum ?

irrwisch antworten


Taubnessel
Beiträge : 103

Bei mir kommt hier die Frage auf, was, wenn man selbst (z.B. aufgrund einer Erkrankung o.ä.) zu denen gehört, die andere "runter ziehen" oder andern "nicht gut tun", und nicht zu denen, die fördern, voranbringen und anfeuern? Toll. Dann wird man aussortiert. Man bringt dem Gegenüber ja nix. Bestenfalls gehört man dann in die Kategorie "neutral".

Und ich frage mich, wie christlich das denn ist, wenn man die Beziehungen halt mal aussortiert, die nicht vorrangig inspirierend sind, einen fördern, einen voranbringen oder bestärken. Wer das (zu lange) nicht tut, den lasse man fallen wie eine heisse Kartoffel?

Sind Leute, die andere Menschen so kategorisieren müssen, so sehr abhängig von anderen, dass sie sich nur mit fast ausschliesslich mit positiven Attributen behafteten Personen umgeben können?

Dass man z.B. bei grenzüberschreitenden, manipulierenden oder anderweitig "schädigenden" Beziehungen auf Distanz geht, erachte ich als sehr gesund. Aber möglichst nur mit den "coolen Leuten, die einen selbst befeuern und co." zusammen sein zu wollen, hinterlässt bei mir grosse Fragezeichen.
Allerdings habe ich das zu oft schon erlebt/beobachtet, und habe auch deshalb gerade christlichen Leiterfiguren (und solchen, die es gerne sein wollen) gegenüber eine gewisse Skepsis entwickelt.

taubnessel antworten
Tagesschimmer
Beiträge : 1243

Die beiden Bibelverse am Ende und ein paar mehr sind mir sehr wichtig, wenn es mir um meine Beziehungen geht. Für mich bedeutet das, das ich nicht aussortiere. Ich nehme mich gar nicht als Maßstab. Soll das der Maßstab sein, nach dem ich meine Beziehungen gestalte: "Bringen diese Leute Dich voran? Inspirieren sie Dich usw. Oder eher das Gegenteil?"

Ich möchte mit ganzem Herzen Jesus nachfolgen und sortiere die ein, die auch daran arbeiten, Jesus als Maßstab zu haben. Es sind manchmal eigenartige Leute (so wie ich) Trotzdem mache ich die besten Erfahrungen mit denen, die auch nach der Liebe zu den Glaubensgeschwistern streben. Plötzlich inspiriert mich Gott und bringt mich voran und damit bin ich auch nicht mehr abhängig von Menschen, um mich zu entwickeln. Das geschieht sogar nebenbei, während wir darum bemüht sind, was gerade in Gottes Willen sein mag.

Ich mache die Erfahrung, dass eine demütige Haltung des gegenseitigen Höherachtens mehr voranbringt, als das strategische Streben nach meinen Vorstellungen.

Mal. 3:24 Der soll das Herz der Väter bekehren zu den Kindern und das Herz der Kinder zu ihren Vätern, daß ich nicht komme und das Erdreich mit dem Bann schlage.

»Da ist nicht Jude noch Grieche, da ist nicht Sklave noch Freier, da ist nicht Mann noch Frau; denn ihr alle seid einer in Christus Jesus.« Galater 3,28

tagesschimmer antworten


Ahischa
Beiträge : 423

Selbstreflektion......
Ich empfinde diesen Beitrag, als problematisch, denn er verkennt den Umstand, dass wir uns unsere Beziehungen nicht in erster Linie nach einem Kosten-Nutzen-Faktor aussuchen, sondern in den Beziehungen unseres Lebens die (oft auch problematischen) Themen auflegen, die wir aus unserem Gewordensein mit uns herumtragen. Es sind immer die "richtigen" Menschen, denn sie verweisen auf uns selbst.

Pathologische Beziehungskonstellationen sind keine Umstände, die uns aufgedrückt werden, sondern wir picken sie uns aus dem Pool des Möglichen heraus, um unsere eigenen unbewältigten Themen aufzuarbeiten. Bestenfalls reifen wir daran und entwickeln gesündere Lebens- und Beziehungsmuster. Gelingt das nicht, widerholen sich solche Beziehungen dann mit anderen Menschen. Insofern stellt sich für mich nicht die Frage in erster Linie danach, wie sortiere ich belastende Beziehungen aus, sondern welche Themen habe ich bei mir noch nicht angeschaut. Letztlich ist es auch eine Frage der Nähe und Distanz. Wir alle haben unsere Schattenseiten, Ecken und Kanten und wollen darin angenommen werden, sind darin auf dem Weg, wie all unsere Wegbegleiter.

Sich die „richtigen“ Leute auszusuchen, mag auf den ersten Blick als richtige Strategie aussehen. Bleibt der eigenen Anteil daran unreflektiert, hilft das nicht wirklich weiter, weil wesentliche Teile des eigenen Ich´s und der Entwicklung darin keinen Raum haben.

Lieben Gruß
Ahischa

ahischa antworten
Seite 2 / 3
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