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Christen sind unintelligent

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Leonie0011
Themenstarter
Beiträge : 44

Ich bin selber christ. Aber zur Zeit habe ich starke Zweifel.
Es gibt zahlreiche Studien darüber, dass christen oder allgemein Menschen die religiös sind, weniger intelligent seien.

Letztens habe ich folgendes von einem Kollegen im Gespräch gehört:

"Die glauben dasss man Tote wieder aufwecken könnte, oder das eine Frau aus der Rippe eines Mannes geformt wurde, das es Himmel, Hölle, Fegefeuer, Paradies, Ewigkeit, Harmagedon, Jüngstes Gericht, sprechende Tiere, stehengebliebene Sonnen, 72 Jungfrauen im Himmel, und Dämonen gibt. Man fasst sich reflexartig an den Kopf, und fragt sich, ob man im falschen Film ist. "

Und ehrlich gesagt, bin ich mir da als christ schon ziemlich lächerlich und dumm vorgekommen und habe mich irgendwie geschämt..zumal ich nicht an 72 Jungfrauen oder ähnliches glaube..

Bin ich deshalb ein schlechter christ?

Antwort
324 Antworten
Lombard3
Beiträge : 4292
Veröffentlicht von: @leonie0011

Es gibt zahlreiche Studien darüber, dass christen oder allgemein Menschen die religiös sind, weniger intelligent seien.

Aber da müsste man genau schauen, ob diese aussagekräftig sind.
(Was ich bezweifle).

Was aber der Fall ist, ist, dass Paulus schrieb:

1. Kor. 1, 26ff
26Schaut euch doch selbst an, Brüder und Schwestern.Wen hat Gott berufen, zu Christus zu gehören?Nach menschlichem Maßstab geurteilt,gibt es da nicht viele Weise oder Einflussreiche.Es gibt auch nicht viele,die aus vornehmen Familien stammen!27Nein, was der Welt als dumm erscheint,das hat Gott ausgewählt, um die Weisen zu demütigen.Und was der Welt schwach erscheint,das hat Gott ausgewählt, um ihre Stärke zu beschämen.28Was für die Welt keine Bedeutung hatund von ihr verachtet wird, das hat Gott ausgewählt.Er hat also gerade das ausgewählt, was nichts zählt.So setzt er das außer Kraft, was etwas zählt.29Deshalb kann kein Mensch vor Gott stolz sein.

und davor

1. Kor. 1,19
Denn in der Heiligen Schrift steht:»Ich will die Weisheit der Weisen auslöschenund von der Klugheit der Klugen nichts übrig lassen

Nachtrag vom 21.02.2022 1949
PS: Ich bin kein Christ (mehr) und kann verstehen, dass man sich da "dumm" vorkommt, wenn man so etwas hört.

Ich denke, es macht Sinn, etwas zu glauben, wofür es gute Gründe gibt.

Nur weil ein Imam oder ein Buch behaupet, es gäbe 72 Jungfrauen und weil dies viele andere auch glauben, ist dies ggf. kein guter Grund.

Und so sehe ich es auch bei Christen: Es gibt einfach nicht immer gute Gründe, etwas zu glauben.

lombard3 antworten


Deborah71
Beiträge : 22985

meiner Ansicht nach...
ist Gott zu glauben, das Intelligenteste, was man anstellen kann. Hat mit ewigem Leben zu tun und Happy End.

Veröffentlicht von: @leonie0011

"Die glauben dasss man Tote wieder aufwecken könnte, oder das eine Frau aus der Rippe eines Mannes geformt wurde, das es Himmel, Hölle, Fegefeuer, Paradies, Ewigkeit, Harmagedon, Jüngstes Gericht, sprechende Tiere, stehengebliebene Sonnen, 72 Jungfrauen im Himmel, und Dämonen gibt. Man fasst sich reflexartig an den Kopf, und fragt sich, ob man im falschen Film ist. "

schlauer Kollege 😉 😀 er hat nicht gemerkt, dass er die 72 Jungfrauen im Himmel aus dem Islam ins Christentum übertragen hatte 😀

Spötter hat es zu allen Zeiten gegeben. Selbst an Pfingsten erkannten sie nicht die Wirkung des Heiligen Geistes und dachten an Alkohol am frühen Morgen.

Wozu lässt du dich davon beeindrucken? Könnte es sein, dass du herausgefordert bist, mehr Selbstvertrauen zu entwickeln?

deborah71 antworten
14 Antworten
Lombard3
(@lombard3)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 4292

Wette

Veröffentlicht von: @deborah71

ist Gott zu glauben, das Intelligenteste, was man anstellen kann. Hat mit ewigem Leben zu tun und Happy End.

Wobei dies nicht eine Art "Wette" ist?

(Pascal'sche Wette) - richtig?

Nachtrag vom 21.02.2022 1954
https://de.wikipedia.org/wiki/Pascalsche_Wette

lombard3 antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22985

Wo holst du die Wette her?

Ich hab das Buch zu Ende gelesen 😀 😌😇

deborah71 antworten
Lombard3
(@lombard3)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 4292

Wie meinst du das?

lombard3 antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22985

Meine Aussage zum Happy End beruht auf Bibelkenntnis und Beziehung mit Gott.

Pascal führt eine pragmatische Sichtweise bzgl Nutzen an, das geht auch ohne Beziehung und wirkt eher wie ein Versicherungsvertrag. Da kennt man den Chef der Versicherung auch nicht.

deborah71 antworten
Lombard3
(@lombard3)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 4292
Veröffentlicht von: @deborah71

Pascal führt eine pragmatische Sichtweise bzgl Nutzen an, das geht auch ohne Beziehung und wirkt eher wie ein Versicherungsvertrag. Da kennt man den Chef der Versicherung auch nicht.

Ok, jetzt verstehe ich.

Nachtrag vom 21.02.2022 2023
Wie stellt man sicher fest (damit man nicht wetten muss), dass man den Chef der Versicherung kennt?

lombard3 antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22985
Veröffentlicht von: @lombard3

Nachtrag vom 21.02.2022 2023
Wie stellt man sicher fest (damit man nicht wetten muss), dass man den Chef der Versicherung kennt?

Man sagt ihm, dass man ihn gerne persönlich kennen lernen möchte und dann erlebt, dass er einem begegnet.

deborah71 antworten
Lombard3
(@lombard3)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 4292

Ok, danke Deborah für deine Antwort.

Leider würde eine Antwort meinerseits vermutlich in eine lange und ziemlich sicher ergebnislose Diskussion führen.

Deshalb würde ich das Schreiben hier beenden, es sei denn, du willst, dass ich darauf antworte.

lombard3 antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22985
Veröffentlicht von: @lombard3

Ok, danke Deborah für deine Antwort.

Gern geschehen. Dann bis in einem anderen Strang mal wieder 😊

deborah71 antworten
Lombard3
(@lombard3)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 4292

Stimmt!

😊

Bis in einem anderen Strang! (Und noch einen schönen Abend!)

lombard3 antworten
ichsen
 ichsen
(@ichsen)
Beigetreten : Vor 15 Jahren

Beiträge : 244
Veröffentlicht von: @deborah71

Man sagt ihm, dass man ihn gerne persönlich kennen lernen möchte und dann erlebt, dass er einem begegnet.

Stellt sich nur die Frage, was derjenige machen soll, der nach jahrelangem Suchen, solcher Erklärungen... nach wie vor diesen Gott nicht getroffen hat...

ichsen antworten
tabitla
(@tabitla)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 96
Veröffentlicht von: @ichsen

tellt sich nur die Frage, was derjenige machen soll, der nach jahrelangem Suchen, solcher Erklärungen... nach wie vor diesen Gott nicht getroffen hat...

da fällt mir ein Witz ein , aber eigentlich hat er einen tiefen Sinn.

Ein Pastor saß in seinem Haus , von Überschwemmung bedroht.
Er steigt eine Etage höher und schaut aus dem Fenster. Die Wasserrettung kommt vorbei und will ihn retten. Er lehnt ab, mit den Worten Gott sorgt für mich!. Das Wasser steigt. Der Pastor schaut aus dem Dachfenster, die Polizei kommt vorbei und will ihn mitnehmen.
Er lehnt wieder ab, mit den Worten : Gott sorgt für mich.
Dann sitzt er auf dem Dach. Ein Hubschrauber fliegt vorbei und bietet ihm an, ihn mitzunehmen. Er: Gott sorgt für mich.
Er ertrinkt. Im Himmel angekommen , beschwert er sich bei Gott: Warum hast du mich nicht gerettet ? Gott: Ich habe dir 3x Hilfe geschickt, aber du hast sie nicht angenommen.

Punkt!

tabitla antworten
ichsen
 ichsen
(@ichsen)
Beigetreten : Vor 15 Jahren

Beiträge : 244

Den Witz kenne ich.
Nur, wenn Gott mir diesbezüglich hauptsächlich Menschen vorbei schickt, die keine Hilfe sind?

Bei mir würde der Witz nämlich dann so laufen, dass Gott statt "Ich hab Dir 3x Hilfe vorbei geschickt!" sagen würde: "Meine Außendienst-MA haben Dir doch erklärt, dass ich Deine Frau nicht sterben ließ, sondern "durch aus diesem Leben abberufen geheilt habe!"".
Oder auch:
"Was kann ich für Deine seelischen Verletzungen durch die ungewollte Kinderlosigkeit Deiner Ehe? Deswegen kannst Du doch nicht erwarten, dass ich meine Außendienstler daran hindere, Dir zwecks Begründung ihrer Ablehnung der "Ehe für alle" Gleichsetzungen von Sex und Fortpflanzung um die Ohren zu hauen! Auch wenn sie um das ungewollt sein eurer Kinderlosigkeit wussten.".

Und ja, bei mir sind es immer die Christen, die sich als wiedergeboren, evangelikal, bibeltreu... fromm selbst beweihräuchern.
Irgendwann gehst Du denen dann aus'm Weg.
Wenn Gott allerdings nur durch Menschen spricht, hat dies zur Folge, dass Du nicht auf diesen Gott triffst...

ichsen antworten
tabitla
(@tabitla)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 96
Veröffentlicht von: @ichsen

Wenn Gott allerdings nur durch Menschen spricht, hat dies zur Folge, dass Du nicht auf diesen Gott triffst...

Nicht nur, aber auch!

So stehts in der Bibel:
Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde zum Bilde Gottes schuf er ihn.

In jedem Menschen begegnet mir Gott!

tabitla antworten
ichsen
 ichsen
(@ichsen)
Beigetreten : Vor 15 Jahren

Beiträge : 244

Ok, da hab ich mich nicht präzise ausgedrückt.
Zum Glück spricht Gott nicht nur durch diese Menschen, da hab ich nämlich dieses Problem, nie das Gefühl zu haben, Gott wolle mir was sagen, sondern da arbeitet jemand sein "Frommsprechpensum" an mir ab...

ichsen antworten
Lucan-7
Beiträge : 21570
Veröffentlicht von: @leonie0011

Es gibt zahlreiche Studien darüber, dass christen oder allgemein Menschen die religiös sind, weniger intelligent seien.

Ich fürchte, grundsätzlich könnte das stimmen. Und zwar aus einem simplen Grund: Ich denke, dass religiöser Glaube naiven Menschen grundsätzlich leichter zugänglich ist. Denn sie haben ein Glaubenshindernis weniger als jemand, der alles kritisch hinterfragt.

Allerdings kann man daraus nicht umgekehrt schließen, dass jeder religiöse Mensch automatisch naiv wäre. Das habe ich selbst auch ganz anders erlebt. Und dann hätte ich auch keinen Grund, hier überhaupt mit Christen zu diskutieren.

Veröffentlicht von: @leonie0011

Und ehrlich gesagt, bin ich mir da als christ schon ziemlich lächerlich und dumm vorgekommen und habe mich irgendwie geschämt..zumal ich nicht an 72 Jungfrauen oder ähnliches glaube..

Dann frage ich mich allerdings, wofür du dich hier schämen solltest. Egal wohin man schaut, es wird so oder so immer jemanden geben, der einen für dumm hält, egal was man denkt und glaubt.

Allerdings gebe ich selber ja auch immer wieder zu bedenken, dass viele christliche Glaubensvorstellungen miteinander unvereinbar sind. Und da gibt es durchaus, sagen wir mal, sehr "kindlich-naive" Vorstellungen (Ich beziehe das jetzt nicht hier aufs Forum, sondern denke da eher an diverse Auswüchse in den USA und ähnliches), die in ihrer völlig weltfremden Art dem christlichen Glauben in der Tat einen Bärendienst erweisen - und Außenstehende in ihren Vorbehalten bestätigen.

lucan-7 antworten
1 Antwort
Tamaro
 Tamaro
(@tamaro)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 1743
Veröffentlicht von: @lucan-7

Ich fürchte, grundsätzlich könnte das stimmen. Und zwar aus einem simplen Grund: Ich denke, dass religiöser Glaube naiven Menschen grundsätzlich leichter zugänglich ist.

Es könnte aber auch deshalb stimmen, weil der christliche Glaube explizit an die Schwachen als Zielgruppe gerichtet ist.

tamaro antworten


Ungehorsam
Beiträge : 3336

Christen sind intelligent
Es gibt viele Prominente, die Christen sind, z.B. Angela Merkel, Frank-Walter Steinmeier oder Margot Käßmann. Du stimmst doch mit mir überein, daß das intelligente Menschen sind?
Deinem Profil kann ich entnehmen, daß du sehr jung bist. Du bist in dem Alter, wo man sich vom Kinderglauben verabschiedet. Und ich vermute, hinter deiner Frage steckt die Furcht vor der Ablösung dieses Kinderglaubens. Für viele ist es der Abschied vom Glauben überhaupt. Wenn du deinen Glauben hinüberretten willst ins Erwachsenenleben, muß auch dein Glaube erwachsen werden. Dann wird dein Glaube dich auch durch Anfechtungen und Lebenskrisen hindurchtragen. Und ja, Zweifel gehören dazu. Wenn du dich mit deinen Zweifeln vertrauensvoll an einen erfahrenen Christen wenden kannst, wirst du daran im Glauben wachsen.
Ein großes Problem ist die Diskrepanz zwischen dem, was man bisher für richtig und wahr hält und der Realität. Dazu müßte ich von dir wissen, für wie kompetent du die Bibel in naturwissenschaftlichen Fragen hältst.

Um auf deine Ausgangsfrage zurückzukommen - meiner Meinung nach erfordert es ein hohes Maß an Intelligenz, den Schöpfungsglauben und auch den Glauben an die Auferstehung mit den Erkenntnissen der Naturwissenschaft in Einklang zu bringen.
Was deine Kollegen so schwätzen, ist nicht besonders intelligent. Sie halten sich für klug, obwohl sie nicht einmal differenzieren können. Wahrscheinlich haben sie sich nicht einmal näher mit unserem Glauben beschäftigt und ihre Weisheiten bestehen wohl hauptsächlich aus Vorurteilen.

ungehorsam antworten
25 Antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21570
Veröffentlicht von: @ungehorsam

meiner Meinung nach erfordert es ein hohes Maß an Intelligenz, den Schöpfungsglauben und auch den Glauben an die Auferstehung mit den Erkenntnissen der Naturwissenschaft in Einklang zu bringen.

Auch eine überdurchschnittlich hohe Intelligenz vermag es nicht, das Unmögliche möglich zu machen 😉

lucan-7 antworten
Ungehorsam
(@ungehorsam)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 3336

Bei Gott ist alles möglich.

Ich bedaure dieses "Entweder - Oder", das in so vielen christlichen und auch atheistischen Köpfen drinsteckt. Mein Credo heißt "Sowohl - als auch".

ungehorsam antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21570
Veröffentlicht von: @ungehorsam

Ich bedaure dieses "Entweder - Oder", das in so vielen christlichen und auch atheistischen Köpfen drinsteckt. Mein Credo heißt "Sowohl - als auch".

Man bekommt Glaube und Wissenschaft nur so lange zusammen, wie man die Wissenschaft nicht auch auf die Glaubensgrundlagen anwendet.

Und das halte ich in der Konsequenz für unredlich, weil man hier mit zweierlei Maß misst

lucan-7 antworten
Ungehorsam
(@ungehorsam)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 3336

Nun ja, letztendlich bleiben sie Geheimnisse, Mysterien. So wie das Ostergeschehen. Dieses Geheimnis wird man nicht lüften können. Und das ist auch gut so.
Die Bibelschreiber versuchen dort, wo sie es für nötig halten, Phänomene zu erklären - wie die Welt und die Menschen entstanden und wie die Sünde in die Welt kam. Das tun sie nach dem Stand des damals verfügbaren Wissens.
Aber keiner der Evangelisten und auch Paulus nicht versucht das Ostergeschehen zu erklären. Sie beschreiben es nur.

ungehorsam antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21570
Veröffentlicht von: @ungehorsam

Aber keiner der Evangelisten und auch Paulus nicht versucht das Ostergeschehen zu erklären. Sie beschreiben es nur.

Die provokante Frage im Sinne des Threadthemas wäre dann: Warum sollte es intelligent sein, dieser Beschreibung zu glauben?

lucan-7 antworten
Ungehorsam
(@ungehorsam)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 3336

Wir Christen leben mit der Hoffnung ... auf was eigentlich?
Die Stichworte heißen "Der Tod ist nicht das Ende" oder "Ewiges Leben". Es ist ziemlich nebulös, voller Geheimnisse. Jeder stellt sich da etwas anderes vor, der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Wer einen geliebten Menschen verloren hat, hofft ihn im Jenseits wiederzusehen.
Wer an chronischen Schmerzen leidet, hofft im Jenseits schmerzfrei zu sein.

Aber - wenn es Ostern nicht gäbe, worauf sollte sich dann unsere Hoffnung gründen?

ungehorsam antworten
Queequeg
(@queequeg)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 5670

Diese Argumentation stützt aber sehr die Vorstellung, dass Religion genau aus dem Grund vom Menschen geschaffen wurde - um auf irgendwas hoffen zu können.

queequeg antworten
Ungehorsam
(@ungehorsam)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 3336

Was ist daran schlecht?

ungehorsam antworten
Queequeg
(@queequeg)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 5670

Wunscherfüllung
Ich hab nicht gesagt, dass die Argumentation schlecht ist. Sie stützt nur die Religionskritiker, die sagen, es muss einen Himmel - und alles, was damit verbunden ist - geben, weil es ihn geben muss. Die Vorstellung eines Himmels bedient eine Wunschvorstellung des Menschen.

queequeg antworten
Ungehorsam
(@ungehorsam)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 3336

Da haben die Religionskritiker nun einmal recht. Aber es wäre vollkommen unpassend, solche Gedanken bei einer Totenmesse bzw. einem Begräbnis zu äußern.

ungehorsam antworten
Queequeg
(@queequeg)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 5670

Natürlich nicht. Aber in einer theoretischen Diskussion über Leben und Glauben ist es nicht unpassend. Zumal ja zumindest die Möglichkeit bestehen könnte, dass man dabei hinter den Wunsch auf eine bestehende Realität trifft.

queequeg antworten
Ungehorsam
(@ungehorsam)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 3336

Eine christliche Gemeinde ist jedoch kein philosophischer Debattierclub. Hier wird der Glaube praktisch gelebt, indem Gottes Wort verkündigt wird, man sich gegenseitig im Glauben stärkt, Trauernde auffängt und Seelsorge geschieht.

Davon abgesehen sollte Religionskritik Bestandteil jeder theologischen, seelsorgerischen und religionspädagogischen Ausbildung sein. Wer im Verkündigungs- oder seelsorgerlichen Dienst steht und sich damit nicht befaßt, handelt nach meinem Verständnis von Professionalität grob fahrlässig.

Was Leonie hier beschreibt, erlebt doch fast jeder junge Christ an der Schwelle zum Erwachsensein. Darauf müssen sie vorbereitet werden. Ansonsten müssen wir uns nicht wundern, daß die jungen Erwachsenen dem Glauben den Rücken kehren.
Ich wuchs in einer christlichen Familie auf und bin dennoch der Einzige unter meinen Geschwistern, der beim Glauben geblieben ist. Wesentlich dabei geholfen hat mir eine religionspädagogische Ausbildung.

ungehorsam antworten
Lombard3
(@lombard3)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 4292
Veröffentlicht von: @ungehorsam

man sich gegenseitig im Glauben stärkt,

Sorry wenn ich mich einmische.

Genau - ist es nicht so, dass der Verstand etwas anderes sagt und dies eben durch die regelmäßigen Treffen, Gruppenerfahrung, Predigten, Lehren, etc. verdrängt werden soll.

Veröffentlicht von: @ungehorsam

Trauernde auffängt und Seelsorge geschieht.

Hm... das ist schön, wenn das so ist.

lombard3 antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21570
Veröffentlicht von: @lombard3

Genau - ist es nicht so, dass der Verstand etwas anderes sagt und dies eben durch die regelmäßigen Treffen, Gruppenerfahrung, Predigten, Lehren, etc. verdrängt werden soll.

Muss jetzt gar nicht mal so extrem sein... aber natürlich fällt es sehr viel leichter, etwas zu glauben, wenn man ständig von anderen Leuten darin bestätigt wird...

Anders hätten Religionen wohl auch kaum entstehen können.

lucan-7 antworten
Ungehorsam
(@ungehorsam)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 3336

Genau - ist es nicht so, dass der Verstand etwas anderes sagt und dies eben durch die regelmäßigen Treffen, Gruppenerfahrung, Predigten, Lehren, etc. verdrängt werden soll.

Das mag in besonders konservativen Gemeinden zutreffen. Ich erlebe es so, daß Zweifel und Zweifler durchaus ernst genommen werden.

ungehorsam antworten
Lombard3
(@lombard3)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 4292
Veröffentlicht von: @ungehorsam

Das mag in besonders konservativen Gemeinden zutreffen. Ich erlebe es so, daß Zweifel und Zweifler durchaus ernst genommen werden.

Ok, da habe ich mich nicht gut ausgedrückt.

Wobei ich vermute, dass es auch hier nicht so ist, dass man sagt: "Oh, interessante Gedanke, dem wollen wir nachgehen." , sondern eher auch hier, dass man eben vom Zweifel wegkommen will - hin zum Glaube.

(Ohne Wertung)

lombard3 antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21570

Die Hoffnung ist verständlich.

Aber warum ist es intelligent, im Christentum die Antwort zu sehen?

lucan-7 antworten
Ungehorsam
(@ungehorsam)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 3336

Zum Gesamtpaket gehört ja nicht nur Ostern, sondern die Hinwendung Jesu zu den Ausgestoßenen, seine bedingungslose Liebe, seine seelsorgerischen Fähigkeiten und seine Art und Weise, wie er uns Gott erklärt.
Da sehe ich bei Mohammed oder Gautama Siddharta Defizite.

ungehorsam antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21570
Veröffentlicht von: @ungehorsam

Zum Gesamtpaket gehört ja nicht nur Ostern, sondern die Hinwendung Jesu zu den Ausgestoßenen, seine bedingungslose Liebe, seine seelsorgerischen Fähigkeiten und seine Art und Weise, wie er uns Gott erklärt.
Da sehe ich bei Mohammed oder Gautama Siddharta Defizite.

Ja, die Geschichte hört sich halt gut an.

Aber ist das eine Frage der Intelligenz?

lucan-7 antworten
Ungehorsam
(@ungehorsam)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 3336

Eher eine Frage der Tradition, in die man hineingeboren wird.
Allerdings finde ich es bemerkenswert, daß vor allem gut gebildete Iraner vom Islam zum Christentum konvertieren.

ungehorsam antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002
Veröffentlicht von: @ungehorsam

Allerdings finde ich es bemerkenswert, daß vor allem gut gebildete Iraner vom Islam zum Christentum konvertieren.

Das ist m.E. verständlich. Denn viele Muslime haben zwar einen sehr fest verwurzelten Glauben (sehr oft noch wesentlich tiefer als bei vielen Christen), sind andererseits aber skeptisch, weil es im Koran noch wesentlich mehr und unglaubwürdigere Wundergeschichten und künftige Heilsversprechungen gibt als im Christentum. Außerdem stören sich viele an der Unabänderlichkeit des menschlichen Schicksals und der Unerbittlichkeit Allahs.
Da aber Moslems und Christen doch eine gemeinsame Basis haben kommt für kritische Moslems eigentlich nur das Christentum als Alternative für gläubige Menschen in Betracht.

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Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002
Veröffentlicht von: @lucan-7

Aber warum ist es intelligent, im Christentum die Antwort zu sehen?

Ich halte es für intelligent, wenn man schwer verständliche und unglaubliche Dinge nicht von vornherein ausschließt, nur weil man sie nicht versteht oder nicht rational begründen kann.
Deshalb ist für mich mich immer noch die Grundregel wichtig, dass es mehr Dinge zwischen Himmel und Erde gibt, als sie für unseren Verstand fassbar sind.

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tabitla
(@tabitla)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 96
Veröffentlicht von: @bepe0905

Deshalb ist für mich mich immer noch die Grundregel wichtig, dass es mehr Dinge zwischen Himmel und Erde gibt, als sie für unseren Verstand fassbar sind.

*zustimm*

tabitla antworten
Setzei
 Setzei
(@setzei)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 588

@lucan-7 

Kommt darauf an, was man unter Intelligenz versteht. Angelerntes Wissen, oder auch mal seine Intuition mit einfliessen lassen. Angelernte weltliche Prägungen und Wissen sind eigentlich eher hinderderlich auf dem mittigen Weg der Wege. Es prägt nur in logischem Sinne. Es "lohnt" durchaus mal das angelernte Wissen in Frage zu stellen, denn es ist, na, wie ist es denn ? BRUCHSTÜCKHAFT 😉

"Ich" neige sogar dazu zu sagen, dass die Intuition der göttliche Funken in uns ist. 😉

 

Liebe Grüße ❤️ 

setzei antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21570

@setzei 

Kommt darauf an, was man unter Intelligenz versteht. Angelerntes Wissen, oder auch mal seine Intuition mit einfliessen lassen.

Da gibt es sicher viele Formen, das stimmt. Also Auswendiglernen einerseits, sinnvolle Verknüpfungen erstellen andererseits oder auch gezielte Beobachtungen.

Aber "Intuition" würde ich da nun gerade nicht dazuzählen. Das meine ich nicht wertend, aber das "Bauchgefühl" ist ja gerade etwas, das nichts mit bewusster "Intelligenz" zu tun hat.

Angelernte weltliche Prägungen und Wissen sind eigentlich eher hinderderlich auf dem mittigen Weg der Wege. Es prägt nur in logischem Sinne. Es "lohnt" durchaus mal das angelernte Wissen in Frage zu stellen, denn es ist, na, wie ist es denn ? BRUCHSTÜCKHAFT

Ja, dessen sollte man sich natürlich bewusst sein. Man sollte aber nicht so weit gehen, das, was man weiss, komplett zu ignorieren, wenn man etwas beurteilt...

 

 

lucan-7 antworten
Arcangel
Beiträge : 4409

Dann nenn doch bitte diese zahlreichen Studien.

Ich würde mal behaupten, dass Kinder aus christlichen Haus überdurchschnittlich oft ans Gymnasium gehen als andere. Zumindest ist das hier in der Schweiz der Fall.

Das mag vielleicht auch daran liegen, dass hier der typische Christ eher zum Bürgertum gehört und eine bestimmte Arbeitsethik herrscht.

arcangel antworten
19 Antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21570
Veröffentlicht von: @arcangel

Ich würde mal behaupten, dass Kinder aus christlichen Haus überdurchschnittlich oft ans Gymnasium gehen als andere. Zumindest ist das hier in der Schweiz der Fall.

Bedeutet "christlich" in diesem Fall auch "gläubig"...?

lucan-7 antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 4409

Nichts zwangsläufig, aber das kann ich nicht beurteilen. Als christlich bezeichne ich Menschen, die sich irgend einer christlichen Kirche zugehörig fühlen.

Ausserdem kann man ja auch gläubig sein, ohne Christ zu sein. Esoteriker und Moslems sind auch gläubig.

Man müsste dann wohl spezifisch von gläubigen Christen sprechen.

arcangel antworten
Queequeg
(@queequeg)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 5670

Typische Christen
Diese Studien gibt es tatsächlich mit dem erwähnten Ergebnis. Du kommst leicht dahin, wenn Du nicht die Verhältnisse der typischen Christen in der Schweiz zugrunde legst, sondern einen Durchschnitt aller Christen. Und da sieht es so aus, dass Christen in Asien, Afrika und vielen Teilen Europas und Amerikas aus einer ziemlich ungebildeten Schicht kommen. Da ist dann die Aussage schon richtig.

Nur -

ist es eben nicht so, dass Christen dumm sind, aber viele Dumme sind Christen, weil sie ganz einfach die Mehrheit vieler Gesellschaften sind. Es ist also nicht wirklich eine Frage der Intelligenz von Christen, sondern ein statistisches Phänomen. Das würde bei allen möglichen Ideologien genauso aussehen.

queequeg antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21570
Veröffentlicht von: @queequeg

ist es eben nicht so, dass Christen dumm sind, aber viele Dumme sind Christen, weil sie ganz einfach die Mehrheit vieler Gesellschaften sind. Es ist also nicht wirklich eine Frage der Intelligenz von Christen, sondern ein statistisches Phänomen. Das würde bei allen möglichen Ideologien genauso aussehen.

Deshalb lässt sich so eine Frage auch nur aus einem bestimmten Schnitt heraus beantworten.

Also einerseits, wie groß ist die Intelligenz aller Menschen eines Landes, und wie groß ist die Intelligenz aller Gläubigen?

Besser noch, man teilt es noch genauer auf: Wieviele der intelligentesten 20% eines Landes sind gläubig, und wie viele der am wenigsten intelligenten 20%?

Da bekommt man schon gewisse Aussagen...

lucan-7 antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 4409
Veröffentlicht von: @lucan-7

Also einerseits, wie groß ist die Intelligenz aller Menschen eines Landes, und wie groß ist die Intelligenz aller Gläubigen?

Na ja man kann so eine These überprüfen, in dem man eine zufällige Gruppe an Gläubigen nimmt, deren Intelligenz testet und sie mit einer entsprechenden Gruppe von ungläubigen vergleicht.

Aber dann ergibt sich schon ein erstes Problem wie definiert man wer Gläubig ist und wer nicht. Und gibt es überhaupt eine klare Trennung zwischen den Gruppen.

arcangel antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21570
Veröffentlicht von: @arcangel

Na ja man kann so eine These überprüfen, in dem man eine zufällige Gruppe an Gläubigen nimmt, deren Intelligenz testet und sie mit einer entsprechenden Gruppe von ungläubigen vergleicht.

Mit zufälligen Gruppen kommt man da wohl nicht weit, dafür sind Menschen dann doch zu unterschiedlich.

Was man vielleicht machen könnte wären Intelligenztests quer durch die Bevölkerung, verbunden mit der Frage wie gläubig die Leute sind. Dann kann man vielleicht gewisse Zusammenhänge sehen.

lucan-7 antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 4409

Na ja, die Nullhypothese wäre doch überprüfbar, in dem man die Verteilung in den Berufsgruppen anschauen würde.

Da Intelligenz direkt mit dem wirtschaftlichen Erfolg zusammenhängt. Aber auch da gibt es wieder Fallstricke, so ziehen Berufe wie Investmentbanker ein bestimmtes Naturell an Menschen an, welches mit den Werten einem christlichen Glauben beissen. Auch würde ich behaupten, dass Christen überdurchschnittlich in sozialen Berufen vertreten sind, welche i.d.R weniger gut bezahlt sind.

arcangel antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21570
Veröffentlicht von: @arcangel

Da Intelligenz direkt mit dem wirtschaftlichen Erfolg zusammenhängt.

Ds bezweifle ich. Wirtschaftlicher Erfolg ist in erster Linie eine Frage des persönlichen Ehrgeizes. Natürlich braucht man da ein gewisses Minimum an Intelligenz, aber ich sehe da keinen unmittelbaren Zusammenhang.

Es gibt ein Mindestmaß an Intelligenz, das für die Ausübung bestimmter Tätigkeiten notwendig ist - das heisst aber umgekehrt nicht, dass jeder, der dieses Mindestmaß besitzt, auch zwangsläufig eine solche Position innehat.

lucan-7 antworten
Queequeg
(@queequeg)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 5670

Weisheit letzter Schluss

Veröffentlicht von: @lucan-7

Wirtschaftlicher Erfolg ist in erster Linie eine Frage des persönlichen Ehrgeizes. Natürlich braucht man da ein gewisses Minimum an Intelligenz, aber ich sehe da keinen unmittelbaren Zusammenhang.

Das sieht Du ganz richtig. Ein mir bekannter sehr erfolgreicher mittelständischer Unternehmer wollte etwas für seine Gesundheit tun und hatte sich ein Heimfahrrad zugelegt. Soweit, so gut. Nur war es ziemlich anstrengend, darauf zu trainieren. Er hat sich deshalb von seinem Gärtner einen kleinen Motor daran anbauen lassen, so dass er in Zukunft ohne Anstrengung "trainieren" konnte. Das war wirklich der Weisheit letzter Schluss.

queequeg antworten
Lombard3
(@lombard3)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 4292

Jemand, der sich einen Heimtrainer zulegt und darauf regelmäßig trainiert - das wäre ein Wunder, das wirklich Beachtung finden sollte.

😊

lombard3 antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 4409
Veröffentlicht von: @lucan-7

Ds bezweifle ich. Wirtschaftlicher Erfolg ist in erster Linie eine Frage des persönlichen Ehrgeizes. Natürlich braucht man da ein gewisses Minimum an Intelligenz, aber ich sehe da keinen unmittelbaren Zusammenhang.

Habe nicht gesagt das es in erster linie für den Erfolg verantwortlich ist, sondern, dass Intelligenz und Erfolg korreliert, und zwar stark.

It is undoubtedly true that moderate correlations between IQ and those criteria have been reported. For example, in their recent review Nisbett et al. (2012) say “the measurement of intelligence—which has been done primarily by IQ tests—has utilitarian value because it is a reasonably good predictor of grades at school, performance at work, and many other aspects of success in life” (p. 2). But how accurate and meaningful are such correlations?

Es ist zweifellos richtig, dass mäßige Korrelationen zwischen dem IQ und diesen Kriterien berichtet wurden. So schreiben Nisbett et al. (2012) in ihrer jüngsten Übersichtsarbeit, dass "die Messung der Intelligenz - die in erster Linie durch IQ-Tests erfolgt - einen Gebrauchswert hat, weil sie ein recht guter Prädiktor für Schulnoten, Arbeitsleistung und viele andere Aspekte des Erfolgs im Leben ist" (S. 2). Aber wie genau und aussagekräftig sind solche Korrelationen?

Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4557354/

arcangel antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21570
Veröffentlicht von: @arcangel

Habe nicht gesagt das es in erster linie für den Erfolg verantwortlich ist, sondern, dass Intelligenz und Erfolg korreliert, und zwar stark.

Das mag auf spezifische Bereiche, also etwa Firmen, die spezialisierte Leute beschäftigen, durchaus zutreffen. Da sind Weiterbildungen - und damit eine bestimmte Intelligenz - Voraussetzungen, um weiter aufzusteigen.

Im Bereich Handel/Logistik, in dem ich eine Zeitlang tätig war und mit sehr vielen verschiedenen kleineren mittelständischen Firmen gearbeitet habe, war zwar eine gewisse "Grundintelligenz" vonnöten (Rechnen und Schreiben sollte man schon können) - der Erfolg hing aber in erster Linie davon ab, wie souverän man sich in diesem Umfeld bewegen konnte.
Soziale Fähigkeiten waren da sehr viel wichtiger als ein hoher Intelligenzquotient... und viele Leute dort, die ich persönlich nicht unbedingt für große Leuchten halten würde, haben da glänzend verdient und waren hoch angesehen.

Und ich rede da nicht von einzelnen Beispielen, sondern von einem ganzen Netzwerk von Firmen, bei denen es halt auch auf andere Fähigkeiten ankam, die für den Aufstieg viel entscheidender waren. Auch damals an der Uni waren es nicht unbedingt die intelligentesten Leute, die am meisten Erfolg hatten - sondern solche, die über die höchste soziale Kompetenz verfügten und etwa andere Leute für sich einspannen konnten.

lucan-7 antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 4409

Es gibt immer Bereiche wo etwas mehr oder weniger ins Gewicht fällt, deshalb spricht man auch von Tendenzen und Korrelationen. Aber das Paper beschreibt eine mittlere Korrelation zwischen Intelligenz und wirtschaftlichen Erfolg.

Das heist im mittel müssten Gläubige weniger erfolgreich sein als Ungläubige. Wenn es denn einen Zusammenhang zwischen Glaube und Intelligenz gäbe.

arcangel antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21570
Veröffentlicht von: @arcangel

Das heist im mittel müssten Gläubige weniger erfolgreich sein als Ungläubige. Wenn es denn einen Zusammenhang zwischen Glaube und Intelligenz gäbe.

Und wenn es keine anderen Faktoren gibt.

In Spanien ist etwa der Opus Dei sehr aktiv dabei, wenn es darum geht ihnen nahestehenden Leuten Aufträge oder Aufstiegschancen zu vermitteln... und zwar nicht nur großen Firmen, sondern auch einzelnen Privatleuten. Und auch Kirchengemeinden ganz allgemein haben da in manchen Gegenden einigen Einfluss.

lucan-7 antworten
Lombard3
(@lombard3)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 4292
Veröffentlicht von: @arcangel

Das heist im mittel müssten Gläubige weniger erfolgreich sein als Ungläubige. Wenn es denn einen Zusammenhang zwischen Glaube und Intelligenz gäbe.

Warum?

Es muss ja nicht nur diese Korrelation geben, sondern kann auch andere geben.

In einem islamischen Gottesstaat bspw. oder im Mittelalter wäre man als Atheist bestimmt trotz aller Intelligenz nicht sehr erfolgreich.

lombard3 antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 4409
Veröffentlicht von: @lombard3

In einem islamischen Gottesstaat bspw. oder im Mittelalter wäre man als Atheist bestimmt trotz aller Intelligenz nicht sehr erfolgreich.

irrelevant

arcangel antworten
Lombard3
(@lombard3)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 4292

Nein, denn das Beispiel zeigt, dass deine Schlussfolgerung ein Fehlschluss ist:

Das heist im mittel müssten Gläubige weniger erfolgreich sein als Ungläubige. Wenn es denn einen Zusammenhang zwischen Glaube und Intelligenz gäbe.

Es sei denn, Intelligenz und nur Intelligenz würde für Erfolg sorgen.

lombard3 antworten
Tamaro
 Tamaro
(@tamaro)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 1743

Welche Intelligenz?

Veröffentlicht von: @lucan-7

Besser noch, man teilt es noch genauer auf: Wieviele der intelligentesten 20% eines Landes sind gläubig, und wie viele der am wenigsten intelligenten 20%?

Du müsstest aber auch noch bestimmen, von welcher Intelligenz hier die Rede ist, resp. ab wann jemand als intelligent/unintelligent gilt. Ist hier die rationale Intelligenz gemeint, um die es ja meistens in einem solchen Kontext geht?

Zusätzlich wird es auch noch schwierig, die Gruppe der Gläubigen zu bestimmen, denn es gibt ja solche, die zwar einer Religion angehören aber nicht gläubig sind oder solche, die keiner religiösen Institution angehören, aber dennoch gläubig sind.

Unter dem Strich dürfte es schwierig werden, diesbezüglich eine stimmige Aussage zu treffen.

Nachtrag vom 22.02.2022 1216
... und zwischen Bildung und Intelligenz müsste man auch noch mal differenzieren.

tamaro antworten
Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

Beiträge : 14194

Ungebildet heißt nicht, dass es an Intelligenz mangelt.

herbstrose antworten


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