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Das Berliner Schloss und zwei Berliner Bischöfe

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Themenstarter
Beiträge : 18002

Die Inschrift an der Kuppel des neuen Berliner Schlosses:

"Es ist in keinem andern Heil, ist auch kein andrer Name den Menschen gegeben, denn in dem Namen J, zur Ehre Gottes des Vaters. Dass in dem Namen Jesu sich beugen sollen aller derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind." (Apg. 4,12+Phil. 2,10)

Dazu der Berliner katholische Bischof Koch:
"... dass die Menschen sich nur vor Gott beugen und keiner irdischen Macht diese Ehren erwiesen sollen: Welche Freiheit spricht aus diesen Worten."

Und nun dazu der Berliner evangelische Bischof Stäblein:
"Intolerante Exklusivansprüche sind - auch als historische Zitate - gefährlich und brauchen Gegenbilder."

Welcher ist der Bischof des Glaubens?

Antwort
21 Antworten
Murphyline
Beiträge : 1562

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murphyline antworten


Turmfalke1
Beiträge : 4122

Aus einem Zitat abzuleiten, dass Bischof Koch ein "Mann des Glaubens" ist, fände ich problematisch. Da müsste man noch andere Aussagen/ Predigten dazuziehen. Auf alle Fälle halte ich das Zitat für einen "Satz des Glaubens". 😉
Wo hingegen die Aussage von Stäblein über eine Kernaussage als "intolerante Exklusivansprüche" mich fragen lassen, wer diesen Mann eigentlich zum Bischof gemacht hat. Es führt nur ein Weg zum Heil - und das ist Jesus. Dabei bleibt es in alle Ewigkeit. Sicher hat der christliche Glaube einen Exklusivanspruch - aber den prägte bereits Jesus, als Er sagte: "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater denn durch mich."

turmfalke1 antworten
4 Antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7154
Veröffentlicht von: @turmfalke1

Wo hingegen die Aussage von Stäblein über eine Kernaussage als "intolerante Exklusivansprüche" mich fragen lassen, wer diesen Mann eigentlich zum Bischof gemacht hat. Es führt nur ein Weg zum Heil - und das ist Jesus. Dabei bleibt es in alle Ewigkeit. Sicher hat der christliche Glaube einen Exklusivanspruch - aber den prägte bereits Jesus, als Er sagte: "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater denn durch mich."

Ich entnehme der Aussage Stäbleins jetzt nicht zwingend, daß Jesus nicht der Weg zum Heil ist.

Das Problem ist zum einen, daß der Exklusivanspruch nicht exklusiv ist. Es gab z.B. Zeiten, da hat die RKK den Exklusivanspruch gehabt, daß sie die allein seligmachende Kirche sei. Du findest mit Sicherheit diverse Glaubensgemeinschaften, innerhalb wie außerhalb des Christentums, die für sich in Anspruch nehmen, die einzige heilbringende Botschaft zu übermitteln.

Können sie ja machen. Problematisch ist allerdings, wenn man seinen Exklusivanspruch hernimmt, um andere herabzusetzen oder gar ihn mit Zwang und/oder Gewalt durchzusetzen versucht.
Und ich denke, das ist es, was Stäblein hier anspricht.

Wie wäre es, wenn Du den Maßstab

Veröffentlicht von: @turmfalke1

Da müsste man noch andere Aussagen/ Predigten dazuziehen.

auch auf Stäblein anwendest? Was sagt der denn sonst so? Läßt sich aus irgendeiner Predigt oder Aussage entnehmen, daß er es auch für möglich hält, daß Jesus nicht der alleinige Weg zum Heil ist?

alescha antworten
Turmfalke1
(@turmfalke1)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 4122
Veröffentlicht von: @alescha

Das Problem ist zum einen, daß der Exklusivanspruch nicht exklusiv ist. Es gab z.B. Zeiten, da hat die RKK den Exklusivanspruch gehabt, daß sie die allein seligmachende Kirche sei. Du findest mit Sicherheit diverse Glaubensgemeinschaften, innerhalb wie außerhalb des Christentums, die für sich in Anspruch nehmen, die einzige heilbringende Botschaft zu übermitteln.

Das stimmt wohl, aber die Kritik Stäbleins galten ja meinem Verständnis nach zwei Bibelstellen, die den Exclusivanspruch Jesu betonen.
Interessant ist auch, dass Stäblein "Gegenbilder" einfordert und diese im Humbold-Forum sowie im geplanten "House of one" findet.
Das Humbold-Forum lässt verlautbaren: „Alle Institutionen im Humboldt Forum distanzieren sich ausdrücklich von dem Alleingültigkeits- und Herrschaftsanspruch des Christentums, den die Inschrift zum Ausdruck bringt.“

Ansonsten hast Du recht - um Stäbleins Glaube und seinen Einsatz richtig beurteilen zu können, müsste man noch andere Aussagen/Predigten dazuziehen.

turmfalke1 antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7154

Ich kenne Stäblein nicht und weiß jetzt auch nicht, für was er theologisch steht.

Bis dahin meine ich, daß sich das

Veröffentlicht von: @turmfalke1

Das stimmt wohl, aber die Kritik Stäbleins galten ja meinem Verständnis nach zwei Bibelstellen, die den Exclusivanspruch Jesu betonen.

nicht zwingend ergibt.

Einen Herrschaftsanspruch des Christentums lehne ich im übrigen auch ab. Der ergibt sich auch nicht aus der Bibel.
Das Christentum ist auch nicht als Herrschaftsform gedacht. Paulus sagte man solle der Obrigkeit untertan sein - und die Obrigkeit war damals kein christlicher Herrscher oder eine sich aufs Christentum berufende Herrschaftsform. Wie man auf einen Herrschaftsanspruch des Christentums kommen kann, erschließt sich mir nicht.

Anders verhält es sich mit dem Alleingültigkeitsanspruch, aber da müßte man erstmal schauen, was darunter eigentlich verstanden wird und welche Konsequenzen so ein Anspruch haben soll.

Der Alleingültigkeitsanspruch beschränkt sich m.E. auf den persönlichen Glauben. D.h. ich glaube, daß Jesus der Weg und die Wahrheit und das Leben ist und niemand zum Vater denn durch ihn kommt.
D.h. aber nicht, daß ich anderen diese Erkenntnis aufzwingen muß (ich darf meinen Glauben bekennen und freue mich, wenn andere dann auch zum Glauben kommen) oder sich die Gesellschaft allein nach christlichen Werten - oder was eine bestimmte Gruppe als christliche Werte definiert - richten muß.

Herrschafts- und Alleingültigkeitsansprüche haben in der Vergangenheit schon großen Schaden angerichtet, auch dort, wo sie im christlichen Gewand daherkamen.

alescha antworten
Turmfalke1
(@turmfalke1)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 4122
Veröffentlicht von: @alescha

Einen Herrschaftsanspruch des Christentums lehne ich im übrigen auch ab.

Ich auch. Jesus hat auch eine "Herrschaft" des Christentums nicht als Normalzustand dargestellt - ganz im Gegenteil. Er sagte Verfolgung und Verachtung voraus - bis Er wiederkommt. Und auch dann wird nicht das "Christentum" herrschen, sondenr Jesus selbst.

Veröffentlicht von: @alescha

Der Alleingültigkeitsanspruch beschränkt sich m.E. auf den persönlichen Glauben. D.h. ich glaube, daß Jesus der Weg und die Wahrheit und das Leben ist und niemand zum Vater denn durch ihn kommt.
D.h. aber nicht, daß ich anderen diese Erkenntnis aufzwingen muß (ich darf meinen Glauben bekennen und freue mich, wenn andere dann auch zum Glauben kommen) oder sich die Gesellschaft allein nach christlichen Werten - oder was eine bestimmte Gruppe als christliche Werte definiert - richten muß.

Auch hier volle Zustimmung.

turmfalke1 antworten
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