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Echt jetzt? - Jesses Maria ...

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AWHler
 AWHler
Themenstarter
Beiträge : 1013

Gestern landete ich bei K.TV - einem katholischen Sender ... und schaute mir ein Gespräch an (in der Reihe "Unverschämt katholisch").

Uns begegnet in diesem Gespräch Jemand, dessen Lebensgeschichte ihn (vom Schamanismus hin)  zu Jesus und zu einer tiefen Bekehrung und Glaubensgewissheit führte ... Soweit, so gut, mag die Reaktion sein ... in einem weiteren Schritt erzählt er dann, warum sein Weg MIT JESUS ihn dann noch weiter führte zu einer (zunächst widerständigen) Hinwendung zur katholischen Kirche und zum katholischen Glauben.

Zweimal erlebte er ein schwer zu schilderndes, ihn überwältigendes Bekehrungserleben - einmal die Präsenz Jesu, dann die Präsenz und den Ruf der Maria.

Ich poste hier den Link und wer es nicht alles schauen mag, den verweise ich auf die letzten Minuten > 45.20 ff

Mich interessiert sehr die Resonanz hier im Forum.

https://www.youtube.com/watch?v=xtTh-7uAPjs&list=PLgZUtBSW9D86nSPA-EMWASQ8QjQUKsOVF&index=5

L'Chaim

Antwort
96 Antworten
Deborah71
Beiträge : 26993

Minute 50....  

In der Gesprächs-/Andachtsgruppe wird ein lebensgroßes Bild hereingetragen. Daraufhin manifestiert sich eine Präsenz. Maria, die Mutter Jesu, war keine Lateinamerikanerin.  Ich persönlich würde, wenn ich an die Erscheinbarkeit der Maria glauben würde, eine jüdische Frau in der Erscheinung erwarten. 

Ich bin mal der Spur der Maria von Guadalupe nachgegangen. Die Uni Berlin bezeichnet im Artikel die Verehrung der Maria von Guadalupe als einen Kult. 

Weiter unten im Artikel wird eine gedankliche Vermischung durch die Einheimischen mit einer Aztekischen Göttin beschrieben. 

Interessant ist, dass in den letzten beiden Abschnitten, wer nun die Nr. 1 bei dem Interviewparter ist, verwischt wird und zunehmen die Maria von Guadalupe stärker in den Vordergrund gerückt wird. 

 

2Mo 20,4 Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen, weder von dem, was oben im Himmel, noch von dem, was unten auf Erden, noch von dem, was im Wasser unter der Erde ist:

5Mo 4,23 So hütet euch nun, dass ihr den Bund des HERRN, eures Gottes, nicht vergesst, den er mit euch geschlossen hat, und nicht ein Bildnis macht von irgendeiner Gestalt, wie es der HERR, dein Gott, geboten hat.

5Mo 5,8 Du sollst dir kein Bildnis machen in irgendeiner Gestalt, weder von dem, was oben im Himmel, noch von dem, was unten auf Erden, noch von dem, was im Wasser unter der Erde ist.

deborah71 antworten
2 Antworten
AWHler
 AWHler
(@awhler)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 1013

@deborah71 

Danke für Deine erste Reaktion hier ...

Was mich an dem Interview (und im Anschluss an das, was Du schreibst=) beschäftigt, sind drei Fragen:

1. Ich habe nicht rausgehört, dass die "Marien-Erscheinung" ihn zu einem Kult rund um die Maria von Guadalupe geführt hat, sondern dass sie ihn grundsätzlich zum Katholischen Glauben geführt hat und zu den Essentials der allgemein gültigen katholischen Glaubenswelt.

2. Wenn man nur den ersten Teil, die Bekehrung zu Jesus und das mystische Erleben seiner Präsenz hätte, würden Viele ihr Amen und ihr Hallelujah dazu sagen ... das evangelische/evangelikale & christozentrische Glaubensverständnis gebietet darüber hinaus Einhalt - aber auch die katholische Kirche bezieht sich ja ausdrücklich auf die Schrift in ihrer Interpretation ... Warum also ist dann das erste Erleben (Christus) ein "echtes", das zweite aber eine Irreführung? Zumal Maria ja im katholischen Verständnis zu Jesus hinführt und auf ihn ehrend verweist?

3. Kritische Geister winken wohl ab und sagen: Der Drogen- und schamanistische Pflanzenkonsum hat ihm grundsätzlich (sorry für den Ausdruck jetzt) "die Birne vernebelt" ... und sowohl sein Jesus- wie sein Maria-Erleben ist nich wirklich ernst zu nehmen, sondern eine rein subjektive, durchgeknallte "Seligkeit".

L'Chaim

awhler antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 21 Jahren

Beiträge : 26993

@awhler 

1) Diese Maria von Guadaloupe wurde konkret genannt. 

Weißt du den jüdischen Hintergrund zu dem Verbot sich Bilder und Statuen anderer Götter zu machen und welche Überzeugungen damit verbunden sind? 

Die unsichtbare Welt ist real.... Gott ebenso wie seine Engelheere und die gefallenen Engel. Dafür hat der Heilige Geist die Gabe der Unterscheidungen gegeben, dass man erkennen kann, mit welcher Manifestation man es zu tun hat. Es ist nicht alles Gold, was glänzt. 

2) Wenn eine Marienerscheinung und eine verbundene Lehre dazu führt, dass die Jesusvorstellung und seine oberste Autorität verwässert wird, dann ist Vorsicht geboten. Jesus ist HERR und nicht ein ungnädiger Gott, den seine Mutter erst beknien muss, damit er Gebete erhört oder für uns Fürbitte tut, dass unser Glaube nicht aufhört. Auf ostfriesisch Platt  sagt man: Geevt völ Katten, de Puss heiten.  (Es gibt viele Katzen, die Pussi heissen). Bedeutet, der Name und ob die richtige Katze dann kommt, stimmen nicht unbedingt überein. 

3) Der Gedanke liegt nahe, wäre aber ein Richturteil, das einem nicht zusteht. Denn es ist nicht definitiv gesagt, dass er (noch) nicht komplett vom Schamanismus getrennt ist. Die Verbindung zu verschiedenen Göttern im Schamanismus kann eine offene Tür für Leichtgläubigkeit und Täuschung sein. Einer Prüffrage für Gebetserhörungen kann sein: wer bekommt die Ehre?! Jesus oder Maria. 

deborah71 antworten


Ahischa
Beiträge : 479

Die Marienverehrung ist eine einzigartige Verehrung, die sich aber wesentlich von der Anbetung unterscheidet. Maria wird verehrt, weil sie durch ihre Zustimmung zu Gottes Plan als Mutter Gottes und als erste Gläubige gilt, die einen Weg zu Christus zeigt. ....Ich bin die Magd des Herrn, mir geschehe nach deinem Wort...

Spirituelle Erlebnisse zu bewerten ist subjektiv. Im Wesentlichen geht es darum, die Erfahrung nach ihrer Wirkung auf sich selbst zu deuten, anstatt sie als gut oder schlecht, richtig oder falsch zu beurteilen. Verbundenheit ist das Kernmerkmal der Spiritualität. Wichtige Aspekte für die Bewertung sind die Gefühle, die Intensität, die Körperlichkeit und die tiefgreifenden Einsichten, die eine Erfahrung mit sich bringt. Durch Reflexion, das Erzählen oder das Einordnen in philosophische oder spirituelle Traditionen kann man die persönliche Bedeutung und den Wert dieser Erlebnisse für sich selbst erfassen. Spirituelle Erlebnisse betreffen den Menschen in seiner Ganzheit. Sie sind selten, aber wenn sie auftreten, hinterlassen sie einen nachhaltigen Eindruck. Ich finde es schön, machen Menschen solche Erfahrungen und integrieren das in ihr Leben. 

ahischa antworten
28 Antworten
Queequeg
(@queequeg)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 7372

@ahischa 

3 Daumen hoch.

queequeg antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 3991

@queequeg Sind ja jetzt. 😀 

lg Tatokala

tatokala antworten
AWHler
 AWHler
(@awhler)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 1013

@tatokala 

Ich erhöhe auf vier ..

 

awhler antworten
Queequeg
(@queequeg)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 7372

@tatokala 

Prima. Freut mich.

queequeg antworten
Ahischa
(@ahischa)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 479

@queequeg He Leute, jetzt macht ihr mich schon ein bisschen verlegen...... 😊 Aber danke.....

ahischa antworten
Queequeg
(@queequeg)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 7372

@ahischa 

In den letzten Wochen haben mich so etwa 10 Menschen auf die beängstigenden Lebensumstände in allen möglichen Bereichen von Politik, Wirtschaft, Klima, Gesellschaft usw. jetzt und in der Zukunft angesprochen.

Dazu hatte ich dann Sonntag Nacht einen interessanten Traum. Ich war mit einigen Leuten unterwegs in eine mir von früher wohlbekannte Stadt. Was wir dort wollten, weiß ich nicht, aber wir hatten ein Ziel in der Stadt. Da kam wir nur überhaupt nicht hin, weil die Straßen und auch die Häuser so irrgartenmäßig angelegt waren, dass man, obwohl z.B. das Rathaus keine 100 m vor uns lag, gar nicht dahin konnte, weil die Wege immer wieder woanders hinführten. Insgesamt ergab sich so der Eindruck, dass die Stadt von Grund auf zerstört war, aber nicht durch einen Gewaltakt, sondern durch eine völlig misslungene Planung, die wohl schön aussah, aber völlig lebensunpraktisch war.

Ich sehe das als Bild für all das, was ich so in den letzten Wochen mit den Leuten besprochen habe. Die Stadt – stellvertretend für unsere Lebensumstände – ist nicht kaputt gemacht worden, sondern sie war schon in ihrem Aufbau kaputt.

Wenn ich jetzt Deine Beiträge hier lese, denke ich: Wie schön hätte die Stadt tatsächlich werden können, statt nur so zu scheinen, wenn die „Macher“ es so gemacht hätten, wie Du es zum Ausdruck bringst.

queequeg antworten
Ahischa
(@ahischa)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 479

Guten Morgen @queequeg,

einen eindrücklichen Traum hattest du da. Spontan fiel mir dazu ein, ja, wir bauen uns unsere Welt selbst und erst, wenn wir nicht mehr weiterkommen, realisieren wir das Chaos. Unser Land, mit all den Problemen und dem Führungsmangel braucht diesen Moment der Realisierung m. E. noch. Die Menschheit verträgt nicht viel Realität hat J. Elliot einmal gesagt. Die Realitätsverweigerung von Politik und auch der Gesellschaft erklärt sich mir damit. 

Was kann der Einzelne tun? Das ist für mich die Frage darin. An dem Platz, an dem wir stehen, die Welt ein bisschen besser zu machen. Nicht die Hoffnung mit dem Blick auf das große Ganze verlieren, sondern meine Möglichkeiten nutzen. Nicht nur Heimat finden in all dem Chaos, sondern Heimat sein für die Menschen, die uns begegnen. Wir erleben so viel Polarisierung, Streit und Rechthaberei und Machtgerangel. Das erzeugt Stress. Wo finden wir Orte der Ruhe, des Auftankens und Frieden? Genau wie das Chaos, können wir auch das erschaffen, wenn die Bereitschaft dazu da ist. Wir können nicht die große Welt verändern, aber unsere kleine Welt. Da muss sich dann jeder Einzelne selbst fragen, was will ich leben, welcher Mensch will ich sein und wie transportiere ich das nach außen, dass es auch seine Wirkung erzielt. 

Schauen wir nur auf das Chaos, empfinden wir Ohnmacht und Hilflosigkeit. Entdecken wir unsere eigenen Möglichkeiten, können wir gestalten und das macht uns lebendig....

ahischa antworten
Queequeg
(@queequeg)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 7372

@ahischa 

Ja, Ohnmacht und Hilflosigkeit habe ich in den Gesprächen auch wahrgenommen. Ein Aspekt davon war, dass irgendwie der Eindruck bestand, "die Welt" retten zu müssen, was natürlich nicht geht, aber die eigene kleine Welt wird dabei übersehen.

queequeg antworten
Ahischa
(@ahischa)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 479

@queequeg Ja, das kann ich gut verstehen und nachvollziehen. Wenn wir schauen, wie sehr die Welt aktuell aus den Fugen geraten ist, all die Kriege und die zunehmenden Krisen, kann man sich ohnmächtig fühlen und resignieren. Umso wichtiger ist es, die kleine eigene Welt zu stabilisieren, gut zueinander zu sein und ein Gegengewicht zu all dem Negativen zu haben. Menschen, die ins Tun kommen, die gestalten, reduzieren ihre Hilflosigkeit. Kleine Erfolge geben Hoffnung. All das ist so wichtig.....

ahischa antworten
Queequeg
(@queequeg)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 7372

@ahischa 

"All das ist so wichtig....."

Ja, allerdings.

queequeg antworten
Chai
 Chai
(@chai)
Beigetreten : Vor 1 Jahr

Beiträge : 3117
Veröffentlicht von: @ahischa

@queequeg Ja, das kann ich gut verstehen und nachvollziehen. Wenn wir schauen, wie sehr die Welt aktuell aus den Fugen geraten ist, all die Kriege und die zunehmenden Krisen, kann man sich ohnmächtig fühlen und resignieren. Umso wichtiger ist es, die kleine eigene Welt zu stabilisieren, gut zueinander zu sein und ein Gegengewicht zu all dem Negativen zu haben. Menschen, die ins Tun kommen, die gestalten, reduzieren ihre Hilflosigkeit. Kleine Erfolge geben Hoffnung. All das ist so wichtig.....

'Die eigene kleine Welt ...' - das ist für mich mein familiäres und berufliches Umfeld. Da kann ich direkt was (Gutes) tun. 
Helfen, wo es nötig und mir möglich ist. 
Im Endeffekt bringt das mehr als endlose Diskussion über Theorien, die zwar interessant sind, aber am Lauf der Welt nichts ändern. 
Und da hab ich durchaus auch den Eindruck, dass Gott an meiner Seite ist. Auch wenn ich ihn gar nicht genau definieren und erklären kann (und will).

chai antworten
Queequeg
(@queequeg)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 7372

@chai 

"'Die eigene kleine Welt ...'"

Dazu empfehle ich den Film "Unsere kleine Stadt" nach Thornton Wilder, in dem das alltägliche Leben in einer kleinen Stadt in Amerika beschrieben ist. Alle Schicksale, die glücklichen wie die traurigen, sind normale Ereignisse, man muss sie nur und kann sie auch lassen. Ein sehr alter und berührender Film.

https://youtu.be/I70ImEc8guc?si=r6Chnrd35K2MPnka

queequeg antworten
Seidenlaubenvogel
(@seidenlaubenvogel)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 2130

@ahischa Danke - ich spreche immer wieder von meinem „kleinen Umfeld“ und will schauen, was dort mein Beitrag ist (sein kann).

Und - danke für das Wort „Chaos“. Wie wirken sich äußere Bedingungen auf mein Inneres aus und welche Auswirkungen hat das auf meinen praktischen Lebensalltag?
Was blockiert mich? Welche Vermeidungsstrategien verstärken meinen Leidensdruck? Wie will/ kann ich damit umgehen? Wie lassen sich ungesunde Kreisläufe durchbrechen? Was ist mein Anteil? Wie kann ich diesen nutzen? Was habe ich selbst in der Hand? Was brauche ich? Was kann/ muss ich ignorieren?
Entscheidend: Was kann ich zu einer für mich hilfreichen Ordnung beitragen?

 

seidenlaubenvogel antworten
Ahischa
(@ahischa)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 479

@seidenlaubenvogel Das würde ich mal anders herum betrachten. 

Wie wirken sich äußere Bedingungen auf mein Inneres aus und welche Auswirkungen hat das auf meinen praktischen Lebensalltag?

Für mich spielen die äußeren Umstände letztlich keine große Rolle. Ich denke das anders herum. Die Umstände sind wie sie sind. Nicht immer habe ich die Möglichkeit sie zu ändern. Wir alle kennen den Spruch, Leid formt den Charakter. Ich sage, Leid formt nicht den Charakter, sondern bringt hervor, was in dem Menschen an Charakter vorhanden ist. Nicht die äußeren Umständen beeinflussen mein Innerstes, sondern mit dem, was in mir ist, was zu Vorschein kommt, bewältige und gestalte ich die äußeren Umstände. Versöhnend zu wirken, wo sich Streit auftut, Verstehen, wo Menschen sich unverstanden fühlen. Freundlich zu sein, wo andere gestresst, müde und unfreundlich sind, um nur mal ein paar Beispiele zu nennen. Wenn die Welt im außen düster ist, die kleine Blume am Wegesrand sehen. Dankbar zu sein, für all die guten Momente, die mir begegnen. Das kleine Glück zu sehen, anstatt dem Großen hinter her zu laufen. Dankbarkeit, Wertschätzung, Zufriedenheit, all das hilft, die äußeren chaotischen Zustände zu ordnen und nicht den eigenen Stand zu verlieren. 

Ja natürlich ist es wichtig, die eigenen Blockaden zu erkennen, zu reflektieren, was ist meine innere Motivation. 

 

ahischa antworten
Seidenlaubenvogel
(@seidenlaubenvogel)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 2130

@ahischa 

Das würde ich mal anders herum betrachten. 

Wie wirken sich äußere Bedingungen auf mein Inneres aus und welche Auswirkungen hat das auf meinen praktischen Lebensalltag?

Für mich spielen die äußeren Umstände letztlich keine große Rolle.

Sehr krass. Und ❤️ - erstrebenswert. Das ist das Gegenteil von dem, was ich erlebe. Wie komme ich dahin? Bislang führe ich „einen guten Kampf“, dass mich „mein Außen“ nicht (erneut) krank macht.

seidenlaubenvogel antworten
Ahischa
(@ahischa)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 479

@seidenlaubenvogel Toll, dass du dran bist und dich damit auseinander setzt. 

Was sind deine innerlichen Ressourcen (musst du jetzt alles nicht mir beantworten)? Wo fühlst du dich geborgen und sicher? Wovon machst du dich abhängig und wie bewertest du das außen? Hast du deine Rückzugsorte, an denen du du selbst sein kannst. Kannst du dich innerlich abgrenzen und wie sieht deine Selbstfürsorge für deinen inneren Menschen aus? All das sind Themen, die für mich damit zu tun haben. Was macht dich glücklich, was sind die Momente, wo du dich selbst spürst und wie geht es dir dann damit? 

Dem nachzugehen, ein Gefühl für die eigene Bedürftigkeit, auch die eigenen Wunden zu bekommen, gehört für mich genauso dazu. Einfach gut mit sich selbst umgehen.... 

 

ahischa antworten
Seidenlaubenvogel
(@seidenlaubenvogel)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 2130

@ahischa 

Danke dir für deine Fragen/ Anregungen. Ich habe sehr gute Ressourcen, derer ich mir bewusst bin und für die ich auch unendlich dankbar bin. ❤️ Ich denke, ich kenne mich auch sehr gut, weiß z.B. wann/ wo/ wie ich mir im Weg stehen kann und wie ich da wieder weiter komme. Und ich laufe auch nicht grundsätzlich in dieselben Fallen - es kommen nur immer wieder neue. 😉 Ich lerne dabei unermüdlich wieder neu dazu. Das stärkt mich, es macht mich aber auch mürbe. Ich habe zuletzt Erfahrungen mit Depression gemacht. Das war mühsam, hat mich aber sehr intensiv weitergebracht. Selbstfürsorge ist ein gutes Stichwort und ein guter Schlüssel - auch Annehmen und Druck rausnehmen sowie Überwindung. Wo will ich hin, wie kann ich dafür erste Schritte finden.

Was ich nicht kann, ist Abgrenzung. Wie lernt, wie lebt man das?

seidenlaubenvogel antworten
Ahischa
(@ahischa)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 479

@seidenlaubenvogel Das kann ich sehr gut nachvollziehen. Das war bestimmt eine harte Zeit für dich und kostet viel Kraft.

Was ich nicht kann, ist Abgrenzung. Wie lernt, wie lebt man das?

Das ist eine gute Frage….Nein sagen empfinde ich da das wichtigste Lernelement. Das setzt voraus, dass man sich selbst reflektiert, seine Bedürfnisse kennt. Zu lernen, nein zu sagen, ohne sich zu rechtfertigen, oder zu erklären.

Wichtig ist für mich auch die Körpersprache. Was und wie signalisiere ich meine Grenzen. Konsequent sein, sobald eine Grenze formuliert ist. Ich kann nicht erwarten, dass andere meine Grenzen respektieren, respektiere ich sie selbst nicht. Konfliktfähigkeit gehört für mich auch dazu. Grenzen können Widerstand erzeugen. Den muss man aushalten können. Doch mit der Zeit wird das leichter. Gefühle sind die Richtschnur für die Wahrnehmung unerfüllter Bedürfnisse, allen voran die Wut.

Werden Grenzen überschritten, erzeugt das Wut. Auch sie darf leben, braucht ihren Raum. Gerade wenn du sagst, du hast deine Erfahrungen mit Depression gemacht. Landläufig sagt man ja, Depression ist u. A. eine Wut-Erkrankung. Insofern wäre es für mich wichtig, ein  gutes Körpergefühl zu haben, den eigenen Intuitionen zu vertrauen, sie zu spüren und aufkeimende Wut nicht zu verdrängen, sondern als Wächter der Seele zu betrachten, der auf Grenzen Acht gibt. Das Thema Selbstwert spielt für mich auch darein. Kenne ich meinen Wert, meine Würde und achte ich mich selbst darin? Letztlich berührt das Thema Grenzen setzen viele Bereiche unseres Seelenlebens. 

ahischa antworten
Seidenlaubenvogel
(@seidenlaubenvogel)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 2130

@ahischa Danke dir. Ich nehme in dem, was du beschreibst viel wahr, worin ich dank MBSR bereits Methoden/ Übungen gefunden habe. Und ja, im Rückblick erkenne ich auch, wann/ wo ich meine Grenzen (gerne) selbst übergehe. Ich halte (hielt) das für selbstverständlich - einer Person zuliebe, um einer Sache willen. Danke, dass ich sehen darf, dass ich auch hier doch durchaus schon etwas gelernt habe.

In der aktuellen Situation bin ich dennoch völlig überfordert. Und die Gefühle, die im mir ausgelöst werden - … was kommt nach Wut?

seidenlaubenvogel antworten
Ahischa
(@ahischa)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 479

@seidenlaubenvogel Ja, das ist wichtig. Wenn man zurück schaut, auch die Entwicklung und Reifung zu sehen. Dankbar für das Erreichte zu sein. 

Was nach der Wut kommt? Erst einmal setzt die Wut physiologische Reaktionen frei. Es werden Stresshorme ausgeschüttet, dein Blutzuckerspiegel und Blutdruck steigt an. Dein Puls erhöht sich. Diese sichtbaren Zeichen des Zorns nimmt auch das Gegenüber wahr. Nach der Wut kommt die Entspannung. Deine Körperreaktionen normalisieren sich wieder, dein Kopf ist klar und offen für Lösungsansätze. Unterdrücken Menschen Wut, braucht es manchmal nur einen kleinen Anlass und dann eskaliert es. Dann steht der Wutausbrauch nicht mehr im Verhältnis zum Anlass. 

Wut ist eine Antriebskraft, ein Impulsgeber. Richtig kanalisiert kann sie viel bewegen und schafft Veränderung. 

ahischa antworten
Seidenlaubenvogel
(@seidenlaubenvogel)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 2130

@ahischa 

Richtig kanalisiert kann sie viel bewegen und schafft Veränderung. 

Es läuft aktuell darauf hinaus, dass ich Veränderungen erlangen muss, die mir nicht „schmecken“ (konkreter: die mich und mein Tun in einer Weise beeinflussen, das mir widerstrebt). Wenn ich mich damit nicht versöhnen kann, befürchte ich daran kaputt zu gehen.

Wenn ich an äußeren Bedingungen nichts verändern kann (und Veränderung nur an mir erfolgt, indem sie mich zerreibt), kann es letztendlich nur helfen, neue äußere Bedingungen zu suchen. Perfekt wird und muss es nirgendwo sein. Kompatibilität kann aber nicht bedeuten, dass sich nur eine Seite anpassen (ausreichend verändern) muss.

Ab wann spricht man von dysfunktional oder toxisch?

 

seidenlaubenvogel antworten
Ahischa
(@ahischa)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 479

@seidenlaubenvogel Spontan fällt mir dazu ein Gebet ein, dass Reinhold Niebuhr einmal verfasst hat. Ich hatte es über viele Jahre an meinem Herd hängen.

"Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, die Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden". 

Wenn ich an äußeren Bedingungen nichts verändern kann (und Veränderung nur an mir erfolgt, indem sie mich zerreibt), kann es letztendlich nur helfen, neue äußere Bedingungen zu suchen. Perfekt wird und muss es nirgendwo sein. Kompatibilität kann aber nicht bedeuten, dass sich nur eine Seite anpassen (ausreichend verändern) muss.

Absolut. Die Frage wäre für mich, warum gegen die eigene Persönlichkeit leben, um im Äußeren an etwas festzuhalten, was der eigenen Seele schadet? 

Ab wann spricht man von dysfunktional oder toxisch?

Eine toxische Beziehung beginnt m. E. da, wo eine Person die eigenen Bedürfnisse ignoriert, um das Gegenüber zufrieden zu stellen. IdR ist das ja ein schleichender Prozess. Dysfunktionalität beginnt im Zerbruch des Vertrauens, dem Verlust von Sicherheit, emotionalem Rückzug und Erschöpfung. 

ahischa antworten
Seidenlaubenvogel
(@seidenlaubenvogel)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 2130

@ahischa 

"Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, die Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden". 

Es ist für mich schwierig, das auf „festgefahrene Systeme“ anzuwenden, wo Veränderung aus meiner Sicht zwingend notwendig ist, ich aber nicht die passende Rolle/ Funktion habe.

Hinnehmen. Gelassen bleiben. Es schreibt sich einfacher als es ist. Mit meinem Gedankengang könnte es mir vielleicht auch weiterhelfen, meine Rolle/ Funktion für mich anders (neu) zu definieren und mich so besser anzupassen (falls dies nötig sein sollte) oder bisher unerkannte Veränderungsmöglichkeiten zu sehen.

Eine toxische Beziehung beginnt m. E. da, wo eine Person die eigenen Bedürfnisse ignoriert, um das Gegenüber zufrieden zu stellen. IdR ist das ja ein schleichender Prozess. Dysfunktionalität beginnt im Zerbruch des Vertrauens, dem Verlust von Sicherheit, emotionalem Rückzug und Erschöpfung. 

Danke für deine Beschreibung. Das hilft mir weiter.

seidenlaubenvogel antworten
AWHler
 AWHler
(@awhler)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 1013
Veröffentlicht von: @ahischa

Die Marienverehrung ist eine einzigartige Verehrung, die sich aber wesentlich von der Anbetung unterscheidet. Maria wird verehrt, weil sie durch ihre Zustimmung zu Gottes Plan als Mutter Gottes und als erste Gläubige gilt, die einen Weg zu Christus zeigt. ....Ich bin die Magd des Herrn, mir geschehe nach deinem Wort...

 Verbundenheit ist das Kernmerkmal der Spiritualität.

.Ich finde es schön, machen Menschen solche Erfahrungen und integrieren das in ihr Leben. 

Ja, ich glaube auch, dass die Bedeutung der Maria in der katholischen Welt in der Tat genauer und nicht pauschal zu beurteilen ist. Sie ist offiziell definitiv keine Anbetungskonkurrenz ... Volksfrömmigkeiten gehen hier und da eigene Wege, aber offiziell ist es nicht katholische Lehre, die Trinität quasi zum Quartett zu machen 😉

Und bzgl. der Spiritualität, welche Formen "echte" Spiritualität auch annimmt, denke ich ebenfalls, dass "Verbundenheit" ein Kernmerkmal ist und "Integration" ein wesentlicher Faktor in der eigenen Biografie.

L'Chaim

awhler antworten
Ahischa
(@ahischa)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 479

@awhler Ja, das glaube ich auch. Aus meinen Zeiten im Kloster weiß ich, dass viele Zuschreibungen an die kath. Glaubenslehre seitens der Freikirchen so gar nicht stimmen. Im Gegenteil, dort habe ich eine Spiritualität erlebt, die ich  nicht kannte und die mich sehr sehr nachdenklich und demütig gemacht hat. Wir (ver)-urteilen so schnell, was außerhalb unserer  eigenen Vorstellungen liegt, dass wir uns selbst um so viele Möglichkeiten der Weiterentwicklung berauben. Die kath. Kirche hat m. E. einen unheimlichen Reichtum an tiefer Spiritualität, die mich sehr berührt hat. D. h. nicht, dass ich alles an Lehren übernehmen muss, doch ich denke, im Miteinander können wir uns sehr bereichern. Doch das heißt, Vorurteile abbauen.

ahischa antworten
AWHler
 AWHler
(@awhler)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 1013

@ahischa 

Ich knüpfe hier nochmal an ... "Wir (ver)-urteilen so schnell, was außerhalb unserer eigenen Vorstellungen liegt", schreibst Du, und das ist wohl der Punkt.

Ich lese gerade das Buch "Die Wahrheit macht uns zu Freunden", in dem Jörg Zink (uns wohl noch bekannt, evangelischer Pfarrer und Buchautor) und Anselm Grün (Benedektiner-Mönch und Autor) sich über das Thema "Evangelischer und Katholische Glaube" austauschen ... u.a. über das Verständnis von Abendmahl und Eucharistie.

Und da berühren mich folgende Sätze von Anselm Grün: "Als Kind habe ich nichts von der Lehre der Transsubstantion (Wandlung von Brot & Wein in den Leib Christi) verstanden. Aber es war mir klar, dass ich nicht einfach nur Brot empfange, sondern Christus selbst. Mein kindliches Herz war berührt, dass Christus mit mir eins werden möchte, dass ich für ihn so wichtig bin, dass er sich für mich hingibt ..." und dann: "Ich habe (als Katholik) große Ehrfurcht vor dem Abendmahlsverständnis der lutherischen Kirche (die auch von der "Real-Präsenz" Christi in Brot & Wein ausgeht, aber eine substantielle Wandlung ablehnt). Wenn ich daran teilnehme und die Frömmigkeit der Menschen sehe, dann ist für mich auch klar, dass da Jesus Christus anwesend ist und dass er sich den Menschen in den Gaben von Brot und EWein reicht. Aber wenn man die Wandlungstheorie lächerlich macht und die Eucharistie auf bloße Erinnerung an Jesus Christus reduziert, fühle ich mich verletzt."

Gerade der letzte Satz sollte nachdenklich machen, wo immer und wie auch immer Christen über Christen in Sachen "richtiger und falscher Glaube" herabsetzende oder ausschließende Urteile fällen.

L'Chaim

awhler antworten
Ahischa
(@ahischa)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 479

@awhler Ja, diese Aussage passt zu Pater Anselm. Über das Thema habe ich mich schon öfter mit ihm unterhalten. Ich glaube, es braucht vor allen Dingen die Bereitschaft zum Verstehen, welche Bedeutung es für den Anderen hat. Sich darauf einzulassen. Als richtig/falsch würde ich nicht unbedingt Glaubensüberzeugungen bewerten, wohl aber die Auswirkungen, die es auf mich selbst hat. Falsch ist für mich ein Glaube, der mir die Freiheit nimmt, der mich in ein frommes Korsett zwingt. Richtig ist für mich ein Glaube, der mich in die Freiheit, die Tiefe und Weite führt. Man mag darin durchaus unterschiedlichen theologische Schwerpunkte haben. Wir sind alle auf dem Weg. Erkenntnisse verändern und entwickeln sich im Laufe der Zeit. Von einander lernen, dass ist doch ein Geschenk. Sicherlich muss man nicht jede Glaubenssicht übernehmen. Nicht alles bewerten zu müssen, ist auch ein Ausdruck von Freiheit. Was einem anderen auf seinem spirituellen Weg wichtig geworden ist, hilfreich und heilsam, dass verdient Respekt.

ahischa antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 21 Jahren

Beiträge : 26993

@awhler 

Zum Beitrag

Volksfrömmigkeiten gehen hier und da eigene Wege, aber offiziell ist es nicht katholische Lehre, die Trinität quasi zum Quartett zu machen

Quartett kann ziemlich schnell passieren, völlig unbemerkt. Ich musste ein wenig schmunzeln, denn Maria, die Mutter Jesu ist erlöster Mensch und ich dachte gerade darüber nach, bei den vielen Wallfahrtsorten, wie soll sie überall gleich präsent sein, obwohl sie nicht die Fähigkeit der Allgegenwart Gottes hat. 

Mir ist auch schon eine Interpretation der Dreieinigkeit zu Ohren gekommen, wonach diese aus Vater, Sohn und Maria bestehen würde und der Heilige Geist ein Schattendasein führt. 

 

deborah71 antworten
Jigal
 Jigal
Beiträge : 5096

@awhler K TV  ist kein normaler Sender der römisch-katholischen Kirche.  Das sind Extremisten.

jigal antworten
11 Antworten
AWHler
 AWHler
(@awhler)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 1013

@jigal 

Ja, die WEITE kat-holische Glaubenswelt bietet wohl (ebenso wie im eigenen Pool: die evangelisch-fromme, fundamentalisisch-biblizistische) einige Hard-Core-Varianten ... 😉

L'Chaim

awhler antworten
Jigal
 Jigal
(@jigal)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 5096

@awhler  Ja das ist eine Seite für Leute denen Papst Franziskus zu reformfreudig war. Leute die ihre Messe nicht in Landessprache möchten, sondern lieber in Latein, damit das kaum jemand versteht.

jigal antworten
Ahischa
(@ahischa)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 479

@jigal Wie begründest du diese Aussage?

ahischa antworten
Jigal
 Jigal
(@jigal)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 5096

@ahischa mit dem was ich auf dem Sender so gesehen habe. 

Ich habe es mit kath net  verwechselt aber K-TV  hatte ich bei meinem TV auch und überspringe den Sender inzwischen automatisch wie Astro TV.

jigal antworten
Ahischa
(@ahischa)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 479

@jigal Dann ist das also deine Einschätzung basierend auf einer Verwechslung, dass es sich um "Extremisten" handelt? Ich würde da seriöse Quellen für einen solchen Vorwurf bevorzugen.

ahischa antworten
Jigal
 Jigal
(@jigal)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 5096

@ahischa wenn ich nicht seriös bin ist mir das egal. Ich habe K TV gesehen und für mich entschieden dies ist ein Sender den ich als extrem empfinde,  es steht dir ja frei den Sender selbst zu schauen.

Er unterscheidet sich deutlich von katholischen Sendungen auf Bibel TV. 

Ich sehe die Frage jetzt als beantwortet an somit erledigt.

jigal antworten
Ahischa
(@ahischa)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 479

@jigal wenn ich nicht seriös bin ist mir das egal.

Sorry, ich wollte keinesfalls deine Seriosität in Zweifel ziehen. Ich kenne weder den TV-Kanal, noch die Website. Du sagst selbst, dass du da was verwechselt hast. Daher hätte ich den Vorwurf das dies "Extremisten" sind, gerne bei seriösen Quellen überprüft. 

ahischa antworten
Jigal
 Jigal
(@jigal)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 5096

@ahischa  Es gibt  K TV auf youtube.

K-TV Katholisches Fernsehen - YouTube

 

Hier ein Film zur Marienverehrung.

"Echte Marienverehrung führt zu Jesus" - 22.10.2025 - STUNDE DER SEELSORGE

 

 

jigal antworten
Martha
 Martha
(@martha)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 1098

@jigal 

Es gibt auch einen Wikipedia-Artikel zum

K-TV_(Fernsehen).

martha antworten
Jigal
 Jigal
(@jigal)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 5096

@martha das ist eigentlich nicht mein Thema. Als ich meinen Fernseher eingerichtet habe war dieser Sender auch mit drauf. Nachdem ich da ein paar mal gesehen habe was das läuft habe ich eingestellt ihn zu überspringen.

Ich schaue auch nicht die Messe aus dem Kölner Dom auf Bibel TV.  Es ist schon ein spezieller Sender, wobei ich bei den Instagram Beiträgen des Pater Karl schon hängen bleibe.  Kurz  und prägnant muss das ja sein. 

Einer der sagt, dass in der Kirchengeschichte einiges falsch gelaufen ist.

Er spricht vom Dreck am Stecken, geht somit auf die Argumente der Kirchenfernen ein. 

jigal antworten
Ahischa
(@ahischa)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 479

@jigal Vielen Dank für den Link. Ich werde mir das mal anschauen. Viele Grüße und dir einen schönen Tag.....

ahischa antworten


Martha
 Martha
Beiträge : 1098

@awhler 

Mir kommen zu dem jungen Mann verschiedene Gedanken.

Für mich ist er kein Schamane gewesen. Er hat sich ausprobiert und was mich anspricht, ist sein Sinneswandel, dass er von der Hybris, und was sie mit ihm macht (Selbstekel), weg und wieder hin zur Demut will, die mit innerer Reinheit verbunden ist.

Er sehnt sich nach Reinheit und Freiheit (hatte ja auch von einem Exorzismuserlebnis berichtet) und vor allem nach Struktur.  Und dafür bietet sich die katholische Kirche mit ihrer langen Tradition und klaren Messabläufen an.

Ich denke, er will sich nicht wieder verlaufen in spirituellen Dingen. Sucht Sicherheit.

Ja, und warum Männer eine Gottesmutter verehren, kann man unterschiedlich begründen. 

 

 

 

 

 

martha antworten
2 Antworten
AWHler
 AWHler
(@awhler)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 1013
Veröffentlicht von: @martha

@awhler 

 

Er sehnt sich nach ...  Struktur.  Und dafür bietet sich die katholische Kirche mit ihrer langen Tradition und klaren Messabläufen an.

Das scheint mir ein wichtiger Punkt zu sein, weil es in Glaubensdingen eben auch immer wieder um psychologische Faktoren geht - d.h. um unterschiedliche Bedürfnisse, seelische Befindlichkeiten und innere Strukturierungen ...

Fritz Riemann's Klassiker "Grundformen der Angst" unterscheidet z.B. vier Persönlichkeitstypen: Die schzoide - depressive - zwanghafte - hysterische Persönlichkeit ... Je nachdem, was wir mitbringen, was in uns angelegt ist, welche Dinge uns prägen/geprägt haben, gehen die verschiedenen Menschentypen auch unterschiedlich mit dem Leben um (Verhalten, Gefühle, kognitive Prozesse).

Und so denke ich, dass eben auch die katholische Glaubens- und Lebenswelt für Menschen ein Gott geschenkter Raum für Heimat, Hilfe, Trost, Gemeinschaft und Engagement ist - auch die Nähe zu Maria.

L'Chaim

awhler antworten
Martha
 Martha
(@martha)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 1098

@awhler 

Ja, wir wollen ja hier keine Diagnosen äussern und die Riemannschen Persönlichkeitstypen verfliessen ja auch miteinander.

Jedoch ist unbestritten, dass der junge Mann jahrelange psychedelische Erfahrungen gesucht und sicherlich auch gemacht hat -> mit dem Wunsch nach Entgrenzung und Auflösung.

Bis er nur noch Dunkelheit gespürt hat.

Deshalb ist erst Mal klare Struktur und Urvertrauen ins Leben wiederfinden eine gute Wahl, denke ich.

 

 

martha antworten
Maria
 Maria
Beiträge : 964

@awhler

Mir kam als erstes der Gedanke, wie wunderbar es doch ist, dass jeder Mensch, der sucht, geführt wird, und jeder auf die ihm angemessene Weise. Wobei ich nicht glaube, dass der junge Mann schon sein endgültiges Ziel erreicht hat, aber er scheint ja offen zu sein für Eingebungen und Weiterentwicklungen und wird seinen Weg mit Jesus weitergehen.

Ich bin übrigens auch, nachdem es für mich jahrzehntelang ausschließlich Jesus gab, von Ihm selbst auf Maria hingewiesen worden, und zwar über zwei Bibelstellen. Die erste war: "Der Geist des Höchsten wird über dich kommen." Meine Antwort: "Mir geschehe, wie du gesagt hast." Da ist Maria mir das Vorbild in Hingabe und Vertrauen.

Ein paar Tage später wies Jesus mich auf Sein Wort am Kreuz hin: "Sieh da, deine Mutter" Ich wusste, Er wollte, dass ich Maria als meine Mutter annehmen sollte, aber das fiel mir zuerst sehr schwer, wegen meiner Vorurteile. Es dauerte einige Zeit, bis ich das ganze Avemaria beten konnte. Meine Befürchtungen, ich könnte Jesus dadurch etwas wegnehmen, trafen überhaupt nicht ein, im Gegenteil. Maria ist diejenige, durch die Christus in die Welt geboren wurde, und genauso unterstützt sie auch die Geburt Christi im Herzen des Menschen. 

Außerdem war die Verehrung Marias der Anfang, dass ich mich öffnen konnte für alle Glieder des Leibes Christi, für alle Menschen, für alles, was ist.

 

 

maria antworten
10 Antworten
AWHler
 AWHler
(@awhler)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 1013
Veröffentlicht von: @maria

@awhler

Ich bin übrigens auch, nachdem es für mich jahrzehntelang ausschließlich Jesus gab, von Ihm selbst auf Maria hingewiesen worden

Meine Befürchtungen, ich könnte Jesus dadurch etwas wegnehmen, trafen überhaupt nicht ein, im Gegenteil. Maria ist diejenige, durch die Christus in die Welt geboren wurde, und genauso unterstützt sie auch die Geburt Christi im Herzen des Menschen. 

Außerdem war die Verehrung Marias der Anfang, dass ich mich öffnen konnte ....

 

Danke für diese persönlichen Sätze.

Wie schnell sind wir - auch im Radius der christlichen Traditionen und konfessionellen, kirchlichen Beheimatungen - dabei, Dinge, die uns fremd sind, abzuqualifizieren, als "unbiblisch" zu bezeichnen und ggf. sogar großzügig und munter Ketzerhüte zu verteilen 😉

L'Chaim

awhler antworten
Maria
 Maria
(@maria)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 964

@awhler

Wie schnell sind wir - auch im Radius der christlichen Traditionen und konfessionellen, kirchlichen Beheimatungen - dabei, Dinge, die uns fremd sind, abzuqualifizieren, als "unbiblisch" zu bezeichnen und ggf. sogar großzügig und munter Ketzerhüte zu verteilen 😉

Ja, es wird zu leicht übersehen, dass jeder Mensch seinen eigenen individuellen Weg zu Gott hin hat und dass jeder Mensch da abgeholt wird, wo er steht und wie es für ihn geeignet ist. 

Bei mir war es so, dass ich Jesus vollkommen vertraute und mich zu Ihm hin öffnen konnte. Allen anderen gegenüber hatte ich aber das Gefühl, mich schützen und abgrenzen zu müssen. Als ich Maria in mein Leben einliess, änderte sich das.

In einem Marienlied heißt es: Maria breit den Mantel aus ...Dein Mantel ist sehr weit und breit, er deckt die ganze Christenheit, er deckt die weite, breite Welt ...

Genau das vermittelt Maria mir, in einem spirituellen Sinn, eine Weite und die Umarmung der ganzen Welt. Die Bereitschaft zu dieser Güte ist halt eine wichtige Voraussetzung, dass die Christusliebe in den Menschen einziehen kann. 

 

maria antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 21 Jahren

Beiträge : 26993

@maria 

Zum Beitrag

Genau das vermittelt Maria mir, in einem spirituellen Sinn, eine Weite und die Umarmung der ganzen Welt. Die Bereitschaft zu dieser Güte ist halt eine wichtige Voraussetzung, dass die Christusliebe in den Menschen einziehen kann. 

Hmmm, Christus ist ganz ohne Marienverständnis bei mir eingezogen und der Heilige Geist hat seine Frucht mitgebracht und entwickelt sie mehr und mehr. 

Maria, als Mutter Jesu und wahrscheinlich in einer levitischen Familie aufgewachsen, ist von Interesse. Sie hatte keine Angst vor dem Engelboten. Sie stellte sich zu Gottes Willen. Da ist sicher noch viel zu entdecken. 

Aber alles, was nach göttlichem Quartett riecht, das kommt für mich nicht in Frage. 

deborah71 antworten
AWHler
 AWHler
(@awhler)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 1013

@deborah71 

Ich denke, hier wird deutlich, dass wir es eben in Glaubensdingen immer auch mit psychologischen Faktoren (und eben nicht einfach mit theologischen Fragestellungen) zu tun haben.

Maria verkörpert angesichts der "männlichen" Gottesvorstellung (irgendwie verinnerlicht als der  "HERR-GOTT", auch in der Bibel fast ausschließlich männlich zur Sprache gebracht ,,,  verkörpert im Manne Jesus, seinem Sohn, nicht seiner Tochter) wohl auch einen weiblichen, mütterlichen Bezug, der Menschen anspricht, ihnen hilft, sie tröstet .... und eben nicht automatisch, zwingend und wesensmäßig Gott was wegnimmt, sondern zu ihm hinführt und ihm die Ehre gibt.

Wer sagt: Ich brauch das nicht, brauch es nicht - Andere ggf. schon. ... Soll oder muss ich sie da korrigieren?

Zu den psychologischen (statt theologischen) Aspekten gehört ja auch, dass es eben nie den EINEN Gottesdienstraum, die EINE Gottesdienstform, die EINE Form des Betens etc. gibt, in der sich alle wiederfinden.

Ich hatte z.B. früher (als Protestant, pietisch-evangelikal beheimatet) null Beziehung oder Verständis für katholische Kirchräume, Liturgien und Bräuche ... Gottesdienst mit Gitarre, ohne Firlefanz 😉 und Gebetsgemeinschaft war das, wo ich völlig "drin aufging" ... Erst in den Jahren danach habe ich (als bleibender, evangelischer Christ)  Erfahrungen, Berührungen und Bezüge zur katholischen Welt bekommen, die auch für mich mittlerweile sehr positiv sind.

L'Chaim

awhler antworten
Ahischa
(@ahischa)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 479

@awhler Du hast das sehr schön beschrieben. Die Verehrung Marias betont eine mütterliche, tröstende und schützende Seite Gottes, die als Ergänzung zu traditionell männlichen Gottesbildern verstanden wird. Gott hat in jeden Menschen sein Bild gelegt, auch in Maria. In ihrem Leben leuchtet das Antlitz Gottes auf. Tut es das auch in unserem Leben? Wenn ja, was ist das für ein Bild Gottes, dass wir transportieren? 

Das Menschen ein Problem mit Mütterlichkeit haben, sagt ja nichts über die Person Maria und ihr Leben aus. Maria wird darin nur zur Projektionsfläche. Das ist mit Gottesbildern nicht anders. 

ahischa antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 21 Jahren

Beiträge : 26993

@awhler 

So unterschiedlich sind Menschen gestrickt. Die "Mutterkiste" habe ich mit Gott Vater aufgeräumt, nachdem ich die panische Angst vor ihm (Erziehungsersatz kombiniert mit schwarzer Pädagogik) verloren hatte. Der Bibelvers für mein Herz war: Ich will euch trösten, wie einen eine Mutter tröstet. 

Später wurde dann deutlich, warum Maria keine Größe als Mutterfigur für mich war. Über einen Erinnerungsflash zur vorgeburtlichen Zeit hatte meine Mutter und ihre damaligen Absichten das Muttervertrauen zerstört. 

Grundsätzlich sehe ich in den verschiedenen Denominationen wichtige Schwerpunkte der Gottesanbetung, wobei der Schmuck und die getragene Haltung die Herrlichkeit im Thronsaal wiederspiegelt. 

Während z.B. in der charismatischen Strömung die Jubelfreude deutlich wird. 

In den Zwischenbereichen wird die Lehre betont. 

deborah71 antworten
Maria
 Maria
(@maria)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 964

@awhler 

Maria verkörpert angesichts der "männlichen" Gottesvorstellung (irgendwie verinnerlicht als der  "HERR-GOTT", auch in der Bibel fast ausschließlich männlich zur Sprache gebracht ,,,  verkörpert im Manne Jesus, seinem Sohn, nicht seiner Tochter) wohl auch einen weiblichen, mütterlichen Bezug, der Menschen anspricht, ihnen hilft, sie tröstet .... und eben nicht automatisch, zwingend und wesensmäßig Gott was wegnimmt, sondern zu ihm hinführt und ihm die Ehre gibt.

Die mütterliche Seite Marias ist sicherlich für viele Gläubige wichtig, so ja auch für den jungen Mann. Für mich war das aber damals nicht so. Ich erlebe Maria als vollkommene Braut Christi und darin ist sie mir Vorbild, Lehrerin und Unterstützerin. 

Maria ist zuerst die reine Jungfrau, die Christus empfängt. Indem sie ihn austrägt, entwickeln sich ihre mütterlichen Gaben. 

Ich erlebe es so, dass das auch in mir geschehen soll. Auch in meinem Herzen wird Christus empfangen und geboren, und auch ich erhalte durch Christus diese mütterlichen Eigenschaften, die Maria zugeschrieben werden: ein weites Herz, Güte für jeden, Fürsorge und Schutz. 

maria antworten
Chai
 Chai
(@chai)
Beigetreten : Vor 1 Jahr

Beiträge : 3117
Veröffentlicht von: @awhler

@deborah71 

Ich denke, hier wird deutlich, dass wir es eben in Glaubensdingen immer auch mit psychologischen Faktoren (und eben nicht einfach mit theologischen Fragestellungen) zu tun haben.

Dieser Aspekt ist nicht zu verachten. 

Maria verkörpert angesichts der "männlichen" Gottesvorstellung (irgendwie verinnerlicht als der  "HERR-GOTT", auch in der Bibel fast ausschließlich männlich zur Sprache gebracht ,,,  verkörpert im Manne Jesus, seinem Sohn, nicht seiner Tochter) wohl auch einen weiblichen, mütterlichen Bezug, der Menschen anspricht, ihnen hilft, sie tröstet .... und eben nicht automatisch, zwingend und wesensmäßig Gott was wegnimmt, sondern zu ihm hinführt und ihm die Ehre gibt.

Aus diesem Blickwinkel her hab ich gelernt, das zu akzeptieren. 
Es gibt Menschen, die haben (aus unterschiedlichsten Gründen) ein Problem mit Vater-Figuren. 
Und da denk ich schon, dass Maria als Mutter-Figur ihnen den Zugang zu Gott erleichtern kann. 
Auch wenn das mir selber vollkommen fremd ist. 

chai antworten
Martha
 Martha
(@martha)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 1098

@chai 

Es gibt Menschen, die haben (aus unterschiedlichsten Gründen) ein Problem mit Vater-Figuren. 

Ich hatte auch mal eine Phase, wo mir bei Gott gefühlt zu viel Mann war. 

Mir hat geholfen, dass im Hebräischen die göttliche Lebenskraft  "Ruach (רוּחַ)" weiblich dekliniert wird. 😉

 

martha antworten
Maria
 Maria
(@maria)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 964

@deborah71

Hmmm, Christus ist ganz ohne Marienverständnis bei mir eingezogen und der Heilige Geist hat seine Frucht mitgebracht und entwickelt sie mehr und mehr. 

So wird halt jede/r geleitet, wie es ihr/ihm von Nutzen ist.

maria antworten


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