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Gemeindekritik?

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Arcangel
Themenstarter
Beiträge : 4397

Ich stelle hier mal gerne eine These zu Diskussion. Ich persönlich mache viele Problemfelder in der Gemeinde aus, wie und was Gepredigt wird, wie Gemeinde gestaltet wird, wie wir Evangelisieren und auf welcher Grundlage Bekehrung verstanden wird.
Gemeindesformen, Predigten, Glaubensinhalte sind darauf ausgerichtet Menschen in den Himmel zu bekommen. Die Fragen lauten: Was muss geglaubt werden damit man Gerettet ist? Was muss getan werden damit man Gerettet ist? Welche Zusicherung hat man, dass man Gerettet ist? Auf welche Basis stelle ich meine Hoffnung auf das Ewige Leben? Usw.
Doch je älter ich werde und je mehr ich von der Bibel verstehe um so mehr beschleicht mich das Gefühl da hat man das Pferd von hinten aufgezäumt. Die Bibel zeichnet meiner Meinung nach ein ganz anderes Bild. Sie spricht weniger davon, wie man Menschen in den Himmel bekommt, als viel mehr, wie man der Himmel in Menschen Raum gewinnt. Die Fragen, die die Bibel aufwirft, lauten viel mehr: Was für ein Charakter hat jemand der Gott liebt? Welche Dinge sind wichtig in einem Leben? Welchen Auftrag hat ein Christ hier auf Erden? Wie kann man all dies erlenen?

Also die Frage lautet. Haben Gemeinden einen falschen Fokus müssen Gemeinde grundsätzlich anders denken?
Anstatt darauf zu fokussieren, wie man Menschen in den Himmel bekommt, darauf zielen wir man den Himmel in Menschen bekommt.

Antwort
61 Antworten
Lamed
 Lamed
Beiträge : 1249

den Himmel auf die Erde bringen
Nun, da ich ja auch 30 Jahre meines Lebens aktiv in evangelikalen Gemeinden verbrachte, erlaube ich mich doch mal, auch hier zu schreiben. Es kamen doch so ca. 500 Leute, also nicht einfach so in einer Stube.
Vorerst: es war nicht alles schlecht, es gab auch gutes.

Aber ein Beispiel: Da hatten wir Schulung für Hauskreisleiter, und am Schluss wurde jemand aufgefordert zu beten, welcher da auch für den lehrreichen Abend ausgiebig dankte. Da ich den ganzen Abend etwas konsterniert den Ausführungen gefolgt war, fragte ich den Beter anschliessend, was er denn so am Abend gelernt hatte. Sicher war er über meine Frage erstaunt, schaute mich zuerst mal gross an und meinte: „Eigentlich nichts“.
Warum beten man so, dass es angenehm vor den Menschen ist? Das habe ich nur mich gefragt.

Oder als ich mal mit dem Prediger sprach, resp. schrieb, ein paar Sachen bemerkte, welche man etwas besser/anders machen könnte (damit auch ältere Menschen ihren Platz finden täten, und nicht "nur" auf Jugend fixiert ist), wurde mir vorgeworfen, ich sei Neokonservativ und solle einen Turnaround machen. Das war dann so mein „Abschied“ und ich versuchte es dann noch in anderen Gemeinden.

Im Grossen und Ganzen war die Gemeinde das wichtigste in Predigt und Lehre, und nicht der Einzelne. Obwohl gross gesagt wurde, dass man jedem einzelnen nachgehen würde, der nicht mehr kommt, hatte ich nie einen Besuch oder eine Nachfrage. Solange man mitarbeitete, wurde nachgefragt, war man „jemanden“. Leiter, ob Jungschar oder was auch immer, welche bedingt ihre Mitarbeit auflösten (beruflich usw), wurden nicht mehr beachtet. Dies aber nicht nur von der Leitung, sondern auch unter den „Geschwistern“.

Oder Evangelisation: Da half ich auch mit, ob nun Stühle aufstellen oder Seelsorge, ich war voll dabei. Beruflich war ich oft im Ausland, und so kam ich dann einmal erst am Schluss der Evangelisation zur Veranstaltung und sprach da mit ein paar Leuten, welche ich kannte. Der Evangelist kam dann auch noch dazu. Am Sonntag dann sprach der Evangelist in der Sonntagspredigt davon, und stellte die Situation in ein derart schlechtes Licht, dass es einfach nur Lüge war, was er damit der Gemeinde sagen wollte.

So heiligt der Zweck dann die Mittel, ob es auch über Leichen geht.

Ja, Jesus lehrte sehr das Tun, wer hört und tut
Mt 5,19 Wer nun eins dieser geringsten Gebote auflöst und so die Menschen lehrt, wird der Geringste heißen im Reich der Himmel; wer sie aber tut und lehrt, dieser wird groß heißen im Reich der Himmel.
Das „Tun“ ist hier der Lehre voran!

Mt 7,12 Alles nun, was ihr wollt, daß euch die Menschen tun sollen, das tut ihr ihnen auch! Denn darin besteht das Gesetz und die Propheten.

Mt 5,14 Ihr seid das Licht der Welt; eine Stadt, die oben auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen sein. 15 Man zündet auch nicht eine Lampe an und setzt sie unter den Scheffel, sondern auf das Lampengestell, und sie leuchtet allen, die im Hause sind. 16 So soll euer Licht leuchten vor den Menschen, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater, der in den Himmeln ist, verherrlichen.

Leider verschiebt sich diese einfache Lehre Jesu, je weiter man im NT nach hinten liest.

So sind die „Werke“ das Licht, damit der Vater gepriesen wird, und nicht die grossen Reden oder philosophischen Gotteserklärungen.

Ja, wir (welche Glaubensrichtung auch immer) sollten den Himmel auf die Erde bringen, denn das wäre ein Zeugnis für die Welt!

lamed antworten
24 Antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 4397
Veröffentlicht von: @lamed

Leider verschiebt sich diese einfache Lehre Jesu, je weiter man im NT nach hinten liest.

Was nicht um bedingt korrekt sind danach den Paulinischen briefen die von Petrus Jakobus und Johannes kommen und die legen massiv Wert auf das Tun.

Aber ansonsten erkenne ich deinen Beitrag leider in vielen Fällen das eigene Erlebnis. Gemeinde funktioniert für die Jungen gesunden Familien, die aktiv mitarbeiten, alle anderen sind einfach auch noch da. Und funktioniert in vielen Fällen für diese eben so ganz und gar nicht.

Und der Grund dafür liegt meiner Meinung nach klar darin das der Fokus auf dem Sonntagmorgen liegt, und nicht auf darauf dem Einzelnen im Alltag zur Nachfolge zu motivieren.

Veröffentlicht von: @lamed

Ja, wir (welche Glaubensrichtung auch immer) sollten den Himmel auf die Erde bringen, denn das wäre ein Zeugnis für die Welt!

Da stimme ich dir 100% zu, und bis jetzt hat so ziemlich jede Glaubensrichtung ein riesen Manko in dem Bereich.

arcangel antworten
Lamed
 Lamed
(@lamed)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 1249
Veröffentlicht von: @arcangel

Gemeinde funktioniert für die Jungen gesunden Familien, die aktiv mitarbeiten, alle anderen sind einfach auch noch da.

Nun, ich leitete auch für einige Zeit für junge Menschen einen Kreis. Diese Menschen waren auch geistig etwas zurück und hatten deshalb so ihre eigene Art. Aber wir hatten es doch „lustig“ miteinander, unternahmen auch zwischendurch etwas oder machten im Garten Spiele, machte aber auch immer ein kleines Gespräch oder Andacht. Soweit waren sie auch dann in der Gemeinde, da sie so eine Bezugsperson hatten. Familiär begründet musste ich mit dieser „Arbeit“ (es war keine Arbeit, und Dienst klingt nicht besser) aufhören.
Leider verschwanden dann diese Menschen auch aus der Gemeinde, da sich niemand ihrer annehmen wollte. Einmal hatte ich sogar das Gefühl, dass sie als „Störfaktor“ empfunden wurden, da jemand dann nach weiter hinten geschickt wurde…..

🙁

Nachtrag vom 18.11.2020 1707
Ach ja, ich habe ein kleines Buch: "Den Himmel auf Erden" (weiss nur nicht mehr, wohin ich verlegt habe)

lamed antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 15268
Veröffentlicht von: @lamed

Ja, wir (welche Glaubensrichtung auch immer) sollten den Himmel auf die Erde bringen, denn das wäre ein Zeugnis für die Welt!

Korrekt. Wir sind gesandt, in der Dunkelheit ein Licht zu sein und die Dunkelheit zu erhellen. Wir sind nicht gerufen, in die Dunkelheit zu gehen, festzustellen, dass sie dunkel ist und dann wieder zu gehen.

wollte ich solchen Aussagen auch gern mal gegenüberstellen 😌

neubaugoere antworten
Lamed
 Lamed
(@lamed)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 1249
Veröffentlicht von: @neubaugoere

wollte ich solchen Aussagen auch gern mal gegenüberstellen 😌

Und was meinte Jesus, was dieses Licht sei, als er davon sprach, dass man Licht oder Salz sei?

lamed antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 15268

Mich irritiert deine Frage nach dem "was" schon.
Wir sind, sagte er.

neubaugoere antworten
Lamed
 Lamed
(@lamed)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 1249

Und wie bist du Licht oder Salz? Was meinte Jesus, was dieses Licht und Salz bedeutet?
Strahlende Gesichter?

lamed antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0

Ja, Lamed,

was meinte Jesus, was das Licht sei?

Du hattest mich in einem anderen Thread gefragt, was mein Licht sei.

Nun würde mich interessieren, was du unter dem Licht der Welt verstehst, das wir nach Jesu Aussage selbst sind.

Anonymous antworten
Lamed
 Lamed
(@lamed)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 1249

Tja, dann hast du hier nicht alles gelesen.

Also studiere meinen ersten Beitrag „den Himmel auf die Erde bringen“, da habe ich zitiert, was Jesus dazu sagte.

Jeder mag selber ermessen, ob er nun Licht oder Salz sei.

lamed antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 15268
Veröffentlicht von: @lamed

Jeder mag selber ermessen, ob er nun Licht oder Salz sei.

Zu wem spricht Jesus, als er das sagte? Das ist keine "Ermessensfrage", das ist eine klare Zusage.
Dass du noch fragen musst (oder dass du fragst), zeigt mir, dass es möglich ist, dass du damit gar nichts anzufangen weißt.

Da könnte jetzt mein "Helfersyndrom" anspringen, hab ich aber gestoppt, weil mir dein Ton in diesem Gespräch nicht zeigt, dass du wirklich an einem Austausch interessiert bist. Ich mag mich irren. Aber davon geht ja die Welt nicht unter.

neubaugoere antworten
andrea2810
(@andrea2810)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 12

Hallo
Wie bringt man denn den Himmel auf die Erde?
LG

andrea2810 antworten
Lamed
 Lamed
(@lamed)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 1249

Hast du das noch nie erlebt?
Wo du seliges Glücksgefühl hattest, geborgen und geliebt unter Menschen.

lamed antworten
andrea2810
(@andrea2810)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 12

Ehrlich gesagt NEIN . Kannst du das konkreter machen?

andrea2810 antworten
Lamed
 Lamed
(@lamed)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 1249

Nun, dass man diese Liebe untereinander übt und tut, und nicht nur davon spricht.
Wo das Gegenüber zählt, und man nicht in Absicht einer Religion Gutes meint tun zu müssen.

lamed antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @andrea2810

Ehrlich gesagt NEIN . Kannst du das konkreter machen?

Kennst du auch nicht den Himmel auf Erden haben? Bringen kenne ich auch nicht.

https://synonyme.woxikon.de/synonyme/den%20himmel%20auf%20erden%20haben.php

Anonymous antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 4397

Indem man tut, was Jesus tat,

oder anderes formuliert wie würde Jesus dein Leben leben.

Der Himmel kommt auf Erden, wenn du hier auf Erden den Willen des Vaters tust.

arcangel antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0

Deine Aussage, wir sollen den Himmel auf die Erde bringen, ist aber nur ein Allgemeinplatz.

Was bedeutet das denn für deine Glaubenpraxis im Alltag? Was bedeutet es für dein Denken, Sprechen und Handeln?

Ich habe von dir nur darüber gelesen, wie ein Gemeindeleben nicht aussehen sollte.

Anonymous antworten
Lamed
 Lamed
(@lamed)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 1249
Veröffentlicht von: @n-r

Ich habe von dir nur darüber gelesen, wie ein Gemeindeleben nicht aussehen sollte.

Dann hast du nicht genau gelesen, was ich vom Licht geschrieben habe.

lamed antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0

Was ich von dir dazu lese, erweckt bei mir den Eindruck, dass du selbst nicht weisst, was Jesus mit dem Begriff Licht gemeint hat.

Anonymous antworten
Lamed
 Lamed
(@lamed)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 1249
Veröffentlicht von: @n-r

Was ich von dir dazu lese, erweckt bei mir den Eindruck, dass du selbst nicht weisst, was Jesus mit dem Begriff Licht gemeint hat.

Tja, dann wirst du wohl kein solches Licht sein, wovon Jesus sprach.

lamed antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 4397
Veröffentlicht von: @n-r

Deine Aussage, wir sollen den Himmel auf die Erde bringen, ist aber nur ein Allgemeinplatz.

Klar ist das ein Allgemeinplatz, aber um den Begriff mit Inhalt zu füllen, kannst du ja mal nachforschen, was die Bibel zum Thema Himmelsreich Gottes zu sagen hat.

Veröffentlicht von: @n-r

Was bedeutet es für dein Denken, Sprechen und Handeln?

Das bedeutet, dass dein Denken und Handeln erneuert wirst und du dem Sohn immer ähnlicher wirst, und zwar zuerst im Denken und dann im Handeln.

arcangel antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @arcangel

Das bedeutet, dass dein Denken und Handeln erneuert wirst und du dem Sohn immer ähnlicher wirst, und zwar zuerst im Denken und dann im Handeln.

Passiert das automatisch?

Was bedeutet es, das Himmelreich auf die Erde zu bringen?
Was heisst das konkret für einen Menschen, der das tun will?
Wie sollte er es anfangen?

Das war es, was ich Lamed fragte und worauf er keine Antwort geben wollte, sondern mich auf seine vorher getätigten Aussagen verwies, aus denen ich diese Fragen aber nicht beantworten konnte.

Anonymous antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 4397
Veröffentlicht von: @n-r

Passiert das automatisch?

Nein das glaube ich nicht. Gott lässt auch in diesen Zusammenhang den Menschen die Freiheit. Dies gesagt glaube ich auch nicht das es alleine in unserer Macht liegt dies zu bewirken.

Veröffentlicht von: @n-r

Was bedeutet es, das Himmelreich auf die Erde zu bringen?

Das Himmelsreich ist bereits auf Erden, die Frage ist, ob wir dazugehören, oder nicht?

Mt 5,3 Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich.

Das Himmelreich ist nicht etwas Zukünftiges, sondern etwas Gegenwärtiges. Wenn du Matthäus 5 einmal aus diesem Gesichtspunkt betrachtest, nämlich das mit dem Himmelreich die Gegenwart und nicht etwas Zukünftiges gemeint ist, dann erschliesst sich eine ganz neue Dimension.

Das Himmelreich auf Erden bringen, ist Frommsprech für Gottes Willen tun und Botschafter Jesus hier auf Erden zu sein.

Veröffentlicht von: @n-r

Was heisst das konkret für einen Menschen, der das tun will?

Dies heist konkret für einen Menschen, der dies tun, will das, sich als Lehrling von Jesus ausbilden lässt. Und wie bei einer normalen Lehre braucht es viel Geduld und Übung. Lernen was Jesus getan hat, warum er es getan hat und wie er es getan hat.

Ich versuch das mal an einem Beispiel auszuführen.
Jesus hat sich Menschen zugewendet, die Hilflos oder Verstossen waren. Warum tat er dies, weil er sie Liebte ist wohl die offensichtlichste Antwort, aber er tat es auch weil er es konnte, die Ressourcen und die Kapazität dazu hatte und weil er einen Auftrag dazu hatte. Wer nun Jesus nachfolgen will und das Himmelsreich hier auf Erden fördern will, muss in diese 4 Bereiche investieren (vielleicht kommen dir ja aber noch mehr Bereiche in den Sinn).
- Liebe zu den Menschen kommt nur durch Gebet, das zu Interesse, das zu Zuneigung das zu Liebe wächst.
- Kapazität kommt durch die persönliche Lebensgestaltung wie organisiere ich mein Leben und meine Zeit.
- Ressourcen kommen durch das verantwortliche Umgehen mit den Dingen, die Gott gibt.
- Der Auftrag ist jedem Gegeben aber es braucht das Wissen darüber um sich dessen Bewusst zu sein, also hat das Bibelstudium einen klaren Platz hier.

Dieses Himmelreich umfasst also das Herz, die Seele(Intellekt) und das Körper(liche). Diese Schritte gelingen, nur wenn wir sie ernsthaft vor Gott im Gebet bringen, um Führung bitten und dann entsprechend handeln und nicht davor zurückschrecken auch Niederlagen einzufahren.

Und das Letzt ist das wie Jesus etwas gemacht hat, und hier geht es weniger um die effektiven Handlungen, sondern was hat ihn dazu befähigt das zu tun, was er tat. Für mich liegt die Antwort in seinem Charakter in seinem Wesen, das nicht sich selbst zuerst stellt, sondern Gott und seinen Willen.

Und das ist auch die Grösste Baustelle für jeden Menschen seinen eigenen Willen dem von Gott unterzuordnen. Das ist ein täglicher Kampf.

Veröffentlicht von: @n-r

Wie sollte er es anfangen?

Mit dem Vater unser; "Dein Wille geschehe..." täglich ernsthaft sehnsüchtig.

Und dann mit ganz vielen praktischen Dingen, wie Fasten, Meditieren, Bibelstudium, Ruhe, Gastfreundschaft, dem Nächsten helfen, Krankenbesuch. Alles nicht um der Dinge selbst willen, sondern, weil man sich von Gott verändern lassen will und alles jeweils der eigenen Fähigkeit und Kapazität gemäss.

Ich hoffe, ich konnte deine Fragen beantworten und sie sind dir Praktisch genug.

Nachtrag vom 20.11.2020 1058
Da hat es einige Grammatikalische Stolperer drin sorry. Ich steh oft zwischendurch auf und mach was anderes und schreib dann weiter. Da geht manchmal mitten im Satz der Faden verloren.

arcangel antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0

Danke, Arcangel,

für die Beantwortung meiner Fragen. Ich hatte sie nicht gestellt, weil ich dazu keine Meinung hätte, sondern weil mich die Ansicht von Lamed interessiert hat.

Das was du schreibst, deckt sich mit meiner Ansicht, wobei ich allerdings die Rolle des Menschen, des Jesus-Nachfolgers, als wichtiger einschätze, als es in deinem Beitrag zum Ausdruck kam.

Aber es ist klar, ohne Jesus können wir nichts tun. Aber wir sind aufgerufen, mit ihm zu tun.

Lg!

Anonymous antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 15268
Veröffentlicht von: @n-r

Ich habe von dir nur darüber gelesen, wie ein Gemeindeleben nicht aussehen sollte.

Da bin ich mal ganz nah an dir dran. 😀

neubaugoere antworten


Ungehorsam
Beiträge : 3336

Gemeindesformen, Predigten, Glaubensinhalte sind darauf ausgerichtet Menschen in den Himmel zu bekommen. Die Fragen lauten: Was muss geglaubt werden damit man Gerettet ist? Was muss getan werden damit man Gerettet ist? Welche Zusicherung hat man, dass man Gerettet ist? Auf welche Basis stelle ich meine Hoffnung auf das Ewige Leben? Usw.

In meiner Gemeinde ist es nicht so, sondern eher so:

als viel mehr, wie man der Himmel in Menschen Raum gewinnt.

Ich kann dich eigentlich nur beglückwünschen, daß du zu dieser Erkenntnis gelangt bist. Gleichzeitig möchte ich dich dazu ermutigen, in diesem Sinne auch zu predigen.

ungehorsam antworten
Lamed
 Lamed
Beiträge : 1249

vielleicht meint das Jesus.....
Nun, n.r, genau das, was du vorhin geschrieben hast, dass du mir nicht zutraust, etwas von der Aussage Jesu verstanden zu haben, ist so zerstörerisch in dieser Christenheit. Es löscht die Lichter anderer, überhebt sich der Besserwisserei usw. Es entwickelt sich ein Aberwille, ein Ekel....

lamed antworten


Sternenbluete
Beiträge : 866

Ich finde deine Gedanken sehr gut.

Da du selbst predigst, kommen diese Gedanken durch deine Predigten ja auch in die Gemeinde.

Wie willst du kritisieren? Willst du dich mit der Gemeindeleitung auseinandersetzten/verständigen?

Möchtest du Impulse geben, die Dinge aus einer anderen Sichtweise zu betrachten?

sternenbluete antworten
Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0

Sehr interessantes Thema. Finde ich gut, dass es kommuniziert wird. Du stellst die richtigen Fragen. Habe mal gehört, je mehr man weiß, desto mehr Fragen hat man.

Wir müssen gerettet werden, wir können uns nicht selbst retten. Aber Gott hat den Preis für uns bezahlt. Er hat ein Opferlamm für uns bereitgestellt: Jesus. Er hat ein für alle Mal für uns bezahlt, und uns Alles mit ihm geschenkt.
Aber da kann keine Entwicklung sein, wenn wir uns nicht danach ausstrecken, Gemeinschaft mit ihm zu haben. Glaube ohne Werke ist tot. Aber Werke ohne Glauben sind Unsinn.

Aber selbst Gemeinschaft mit Gott braucht Anleitung.
Darum denke ich, es wäre wichtig, die Menschen im Gottesdienst so zu leiten, dass sie die Güte Gottes und die Gemeinschaft Gottes erfahren. Viele Leiter stellen in ihren Predigten irgendwelche Vorbedingungen, damit Gott uns segnet.
Ist es aber nicht eigentlich umgekehrt, dass wir erstmal gerettet werden müssen seine Gnade annehmen und von Neuem geboren werden müssen und Alles wegräumen müssen, was seiner Gnade im Weg steht (Richtgeist usw.), damit wir in einfacher kindlicher Weise aus Gott heraus leben können und unsere Frucht bringen zur rechten Zeit?
Doch da ist jeder auf einem anderen Level. Die Güte Gottes hingegen kann jeder Mensch gebrauchen.

Wer bittet, dem wird gegeben,
wer sucht, der wird finden.
Wer anklopft, dem wird aufgetan.
Ein Vater gibt seinen Kindern
all das, was sie brauchen,
wieviel mehr gibst Du uns Deinen Geist.

Was den Charakter betrifft: Ich denke nicht, dass man sagen kann, Christen müssen so oder so sein. Aber das meinst Du glaube ich auch nicht. Du meintest die Früchte des Geistes. Aber auch hier kommt erst der Geist und dann die Früchte. Ich komme mir gerade ein bisschen doof vor, ehrlich gesagt denke ich, dass Du das bereits weißt :DDD

Zum Evangelisieren würde ich sagen: Oft kommt es einem vor, als würden die jungen Leute in die Stadt geschickt um zu evangelisieren, und erst danach macht man sich Gedanken, was Jüngerschaft heißt und dann wundert man sich, warum keine bleibende Frucht entsteht. Dabei müsste es eigentlich umgekehrt sein. Gemeinschaft mit Gott und fester Glaube ist die beste Voraussetzung, damit nach der Evangelisation auch genügend motivierte Helfer da sind, die die Liebe weitergeben und den Neuen helfen, sich zurechtzufinden und in der Gemeinschaft anzukommen. Wenn das fehlt konzentrieren sich Alle nur auf Sonntagmorgen, weil der Pastor als Einziger eine Ahnung hat.
Dadurch wird der Pastor jedoch überfordert. Die Leiterschaft empfängt quasi den Lohn ihrer Verwirrung an sich selber (oh, ist das böse) Die Frage ist, wie man die Grenze zwischen Leiterschaft und Gemeinde durchlässiger macht, damit der Dienst auch als Chance begriffen wird und nicht als Belastung.

-bewusst im Gespräch sein
-Not erkennen, Empathie
-nicht zusehr aufdrängen, ein Bisschen auch stimulieren
-Anreiz und Herausforderung
-Vertrauen durch Diskretion
-Gleichbehandlung, keine versteckten Machtkämpfe

Und was ganz wichtig ist: Nicht auf andere Denominationen schimpfen. Ich weiß, dass die Brüdergemeinden auf die Pfingstler schimpfen, die Baptisten auf die Lutheraner, die Lutheraner auf die Katholiken, aber alle die an Jesus glauben sind ein Leib vor Gott. Hervorheben, dass jeder, der an Jesus glaubt, gerettet wird. Wenn wir Gnade wollen, müssen wir auch Gnade geben.

Ich bin eigentlich nicht wirklich offiziell qualifiziert zu so einer Meinung. Aber Gott hat es mir letztes Jahr aufs Herz gelegt, für die Gemeinden zu beten, dass sich in den Strukturen etwas ändert und das Reich Gottes zusammenwächst und dass die Menschen Gott erleben in den Gemeinden. Dazu hatte ich krankheitsbedingt jede Menge Zeit. Habe in der Anfangsphase meines Christseins sehr viel Irreführung erlebt. Man wächst in der säkularen Gesellschaft auf, wo man lernt, eigene Fehler zu verdrängen und mit dem Finger auf Andere zu zeigen, um von sich abzulenken. Wenn man dann zum Glauben kommt, beißt sich das ganz schön mit der Erkenntnis der eigenen Unzulänglichkeit und Sündhaftigkeit. Leider sieht man diese Muster auch in der Gemeinde und sagt sich: Warum segnest Du die Alle und mich nicht. Am Ende wird man der Verkläger der Gemeinde, weil man mit dem neuen System nicht zurechtkommt. Hätte mir das mit der Gnade vor fünfzehn Jahren mal jemand en détail auseinandergenommen. Ach... wahrscheinlich haben es verschiedene Leute versucht, aber es ist nicht zu mir durchgedrungen. Ich habe mich dort allerdings auch nicht erwünscht gefühlt, hätte eigentlich auf dem Herzen gehabt, die Gemeinde zu wechseln. Das hat mir dann der Pastor ausgeredet. Naja, er hat mir geraten, zu bleiben, was aber eigentlich das Selbe war. Ich hätte nicht auf ihn hören sollen, das hätte mir und denen Jahre an Stress und Schmerzen erspart. Kann der Gemeinde heute vergeben. Wahrscheinlich gehe ich irgendwann mal wieder hin. Mit der Gnade müssen wir ernst machen. Bin jetzt in einer Gemeinde, wo der Gottesdienst sehr einfach ist.

Anonymous antworten


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