Gottesdienstbesuch - Sonntagspflicht
In Corona-Einschränkungszeiten war ja keine Teilnahme am Go-Di möglich. Für ;Katholiken gab es da ja die Freistellung der "Sonntagspflicht" durch die Bischofskonferenzen. Nun gibt es wieder weit gehende Lockerungen, wenn auch mancherorts mit vielen Vorbereitungen wie Anmeldung etc,
Ich wohne in einer ländlichen Gegend. Ab 1. Sept. ist ein Pfarrer für 6 Gemeinden zuständig plus 2 größere Sozialeinrichtungen. Im Gebiet helfen noch 2 80-jährige pensionierte Priester mit. In der zahlenmäßig größten Gemeinde ist eine Stelle als Diakon ausgeschrieben.
Natürlich gibt es auch Wort-Gottes-Feiern, nicht mit Eucharistiefeiern zu verwechseln. Die einzelnen Pfarren werden in Bezirke umgewandelt - Seelsorgeräume, sie sollen aber als Pfarren eigenständig bleiben.
manche sehen jetzt in Coronazeiten die Chance, die "Sonntagspflicht" neu zu diskutieren, weil sie gilt ja für Eucharistiefeiern - die nun nicht überall möglich sind.
es sind vor allem Landgemeinden, die betroffen sind..
Ob es je zufrieden stellende antworten gibt?
Kleine Frage.
Kennt jemand ausführliches Infomaterial, wo die Gelder aus der Kirchensteuer hinfließen?
Kommen sie Bedürftigen zugute oder dienen sie primär der Finanzierung der Kirchen?
Die Fragen beziehen sich auf die katholische Kirche.
Danke im Voraus.
LG ratsdaed
Hi,
damit wird in
Personal
Einrichtungen
und anderes investiert.
https://www.katholisch.de/aktuelles/dossiers/kirchensteuer-was-passiert-mit-dem-geld
M.
Veröffentlicht von: @meriadocPersonal
Einrichtungen
und anderes investiert.
Nicht nur, wenn Du den Link zitierst, dann auch vollständig 😊
Natürlich wird auch von den Kirchensteuern gespendet.
https://www.katholisch.de/artikel/449-wohin-fliesst-das-geld
Danke! Da ist was schief gelaufen.
M.
Veröffentlicht von: @tristesseNicht nur, wenn Du den Link zitierst
Der Link ist doch vollständig?
Du meinst: "Wenn du aus dem Artikel zitierst"?
Wobei es ja zumindest kein direktes Zitat ist.
Also vielmehr: "Wenn du den Artikel paraphrasierst"?
Außerdem hat er ja "und anderes" geschrieben.
Sag bitte nicht wieder, ich würde auf deinen Beiträgen folgen, nur um irgendetwas kritisieren zu können, nachdem du genau das hier im Thread mit meinen Kommentaren getan hast. 😊
Hab ich nicht. Ich war nämlich vor dir da 😊
Reingefallen 😀
Danke, auf der Seite war ich schon selbst. Auf evangelischer Seite werden die Kirchensteuern auch für Soziales bzw. für mehr Soziales ausgegeben?
LG ratsdaed
Nun, eine Kirche, egal welche, muss alle ihre Aktivitäten finanzieren.
Die Landeskirchen beziehen dafür die Kirchensteuer. Die Freikirchen finanzieren sich über die Spenden ihrer Mitglieder und Besucher (Kollekte, etc.). Ich glaube, hier darf man schon genauer nachfragen, welche Kirche welches Geld wofür ausgibt. Jede Kirche könnte unterschiedliche Aktionen oder Aktivitäten haben und die Gelder eventuell anders aufteilen. Vielleicht fragst du die Kirche, von der du das wissen möchtest? Pauschale Aussagen halte ich hier für fehlangebracht, wenn dir diese Seite nicht ausreicht.
Nachtrag vom 24.06.2020 1748
Beispielsweise muss eine Freikirche sowohl ihren Pastor wie auch alle anderen Angestellten bezahlen, alle, Gastprediger, wenn nicht konkret gesammelt wird, alle Aktionen der räumlichen Gestaltung, alle Aktionen rund um die Kirche und deren Mitglieder, die Bürokosten oder was in solcher Form auf eine Kirche oder Gemeinde zukommt, inkl. eben aller "Nebenkosten" wie Papier, Computer, Druckkosten, Steuerberater, Mieten, Personalnebenkosten etc. pp.
Da ich als Mitglied des Kirchenvorstandes meiner Ortsgemeinde einen kleinen Einblick habe, nur so viel: Der größte Posten sind Personalausgaben, deshalb wird auch dort zuerst gespart: Kirchenmusiker nur noch am Sitz eines Superintendenten oder Bischofs, ganze Pfarrstellen werden Teilstellen z.B.
Die evangelische Landeskirche besitzt viele sanierungsbedürftige denkmalgeschützte Immobilien, auch dort fließt viel Geld hinein. Ich war kürzlich im Kloster Loccum und staunte nicht schlecht, was die Landeskirche dort hineingesteckt hat und was für Bauprojekte dort noch realisiert werden sollen.
Die Ortsgemeinden bekommen Geld von der Landeskirche zugewiesen und müssen das noch mit Kollekten und Spenden aufstocken. Bei jedem Gottesdienst fallen Kosten an, die meistens nicht von der Kollekte gedeckt werden können. Allein der Organist erhält je nach Qualifikation 40 bis 60 Euro. Dazu kommen noch Blumenschmuck, Heizung, elektr. Strom. Des weiteren beschäftigt unsere Gemeinde noch eine Sekretärin sowie eine Raumpflegerin und einen Grundstückspfleger auf Geringfügigkeit. Hinzu kommen Kosten für den Druck des Gemeindebriefes (wird von Ehrenamtlichen zugestellt) und Materialien für den Konfirmandenunterricht.
Ein Teil der Kollekten, die im Gottesdienst gesammelt werden, sind für soziale, Bildungs- oder Missionsprojekte bestimmt. Weihnachten wird immer für "Brot für die Welt" gesammelt.
In der evangelischen Landeskirche werden die Kirchensteuern in erster Linie für die "fixen Kosten" eingesetzt. So die Gehälter für die Pfarrer und Küster. Dann kommen die laufenden Kosten wie Versicherungen,
Heiz- u. Stromkosten, und Ausgaben für Gemeindeamt und die damit verbundenen Kosten.
Wir sind z. B. eine relativ kleine Gemeinde mit 2.650 Gemeindegliedern.
Bei uns deckt die sinkende Kirchensteuer nur ca. 55% der gesamten Kosten ab. Wie viele Gemeinden haben wir einen Förder-Verein der jährlich einen sechsstelligen Betrag zum Gemeindeleben beiträgt.
Projektgebunden gibt es immer wieder großzügige Spenden und nicht zuletzt trägt die all sonntägliche Kollekte in den Gottesdiensten zum Bestand der umfangreichen gemeindlichen Aktivitäten bei.
Nachtrag vom 26.06.2020 1743
Seit 1998 besteht ein Presbyteriums-Beschluss, dass außer Pfarrern, Küstern und der hauptamtlichen Jugendleiterin sowie einer Gemeinde-schwester niemand für seinen Dienst bezahlt wird!
Chorleiter, Organistin, Gemeindebrief-Team, Technik-Team usw. arbeiten alle ehrenamtlich! Der Gemeindebrief trägt sich durch ausreichend Anzeigen.
Vermute alles. ABER Thema Geld: Bei der Kirchensteuer sind die Kirchen sehr sehr genügsam, vom Zehnten weit weg....