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Hin- und hergerissen zwischen Glaube und Nicht-Glaube

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Hubi1980
Themenstarter
Beiträge : 7

Ich bin sehr katholisch aufgewachsen, aber seit meiner Jugend glaube ich eigentlich nicht mehr an Gott. Weil ich viel über mein Leben nachgedacht habe, bin ich jetzt ein Paar Mal in die Messe gegangen und irgendwas daran zieht mich total an. Es ist wie eine dieser Party-Verliebtheiten, von denen man eigentlich schon im Vorhinein weiß, dass daraus nichts werden kann. Wir passen einfach nicht zusammen, diese Religion und ich. Trotzdem gehe ich weiter in die Kirche. Ich habe sogar angefangen, täglich in der Bibel zu lesen. Mit meinem Selbstbild kann ich das nicht so wirklich vereinen. Und ich würde auch nicht behaupten, dass ich an Gott glaube (im engeren Sinne). Oder an Jesus. Wenn ich z.B. buddhistische texte lese finde ich die viel einleuchtender als die Bibel, aber diesen tiefen Frieden und dieses Angerührtsein finde ich in der Kirche. Ich weiß nicht, wo das alles hinführen soll und wie ich darin "authentisch" sein kann.

Dazu muss ich vielleicht noch sagen, dass ich queer bin, und das auch nicht ablegen werde. Ich habe hart dafür gekämpft so sein zu können wie ich jetzt bin. Never ever werde ich es für irgendeine religion wieder aufgeben.

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Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002
Veröffentlicht von: @hubi1980

Dazu muss ich vielleicht noch sagen, dass ich queer bin, und das auch nicht ablegen werde. Ich habe hart dafür gekämpft so sein zu können wie ich jetzt bin. Never ever werde ich es für irgendeine religion wieder aufgeben.

Setze Dich nicht selbst unter Druck. Du muß keinem Bild entsprechen. Und ich bin auch ganz quuuer. 😀 

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Arcangel
Beiträge : 4400

@hubi1980 

Von religiösen Riten angezogen zu werden ist nichts Neues, das haben Menschen ja bereits seit mehreren 1000den von Jahren geübt. Auch die Katholische Kirche oder allgemein Kirchen können diese Klaviatur bespielen. Es soll ja sogar Atheisten geben, die dies ganz gut können, das ist ja der Grund, warum so viele Religionen "funktionieren".

 

Gott und vor allem der Glaube an Jesus Christus/YHWH ist aber etwas fundamental anderes als, das blosse hingezogen Fühlen zum Rituellen.

Gott nimmt dich an wie du bist, und er liebt dich genug, um dich nicht so zu lassen, wie du bist. Das ist vollkommen unabhängig davon, wie wir uns selbst sehen, welche Identität wir uns geben oder welche sexuellen Präferenzen wir haben. Wer an Jesus glaubt, für den wird es wichtig, wie Er uns sieht, welche Identität Er uns gibt, und welche sexuellen Freiheiten wir in ihm haben dürfen.

Glauben bedeutet weniger wir und mehr Gott.

 

Ich hoffe, du kannst die Erfahrung machen, was es bedeutet, wenn der Schöpfergott dich anspricht und dir deine Identität gibt.

arcangel antworten


GoodFruit
Beiträge : 2591

@hubi1980 Ich finde es gut, dass Du mal den Fuß in der Tür der Kirche behältst, der Kontakt nicht abbricht.

Allerdings möchte ich darauf hinweisen, dass das Gute aus dem, was dort vermittelt wird, erst durch Glauben freigesetzt wird. Das Evangelium besagt ja, dass wir durch den Glauben an den Herrn Jesus Christus zu Kindern Gottes werden, die, wenn es um die finale Frage der Existenz geht (im jüngsten Gericht), in die Ewigkeit zu Gott dürfen.

Vor diesem Hintergrund wünsche ich Dir, dass Du doch noch den Weg ganz in die Kirche und die Gemeinschaft der Gläubigen hineinschaffst.

Glaube ist keine rationale Sache. Es ist vor allem eine Entscheidung. Mir scheint, dass die Hauptschwierigkeit für viele die Überwindung des eigenen Egos ist, dieser Schritt, die rationale Kontrolle abzugeben und sich in etwas hineinzubegeben, dass ich laut der Definition des Glaubens nicht wissen kann. Und man lernt diesen Glauben auch erst kennen, wenn dieses Wagnis mal eingegangen wurde.

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Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21523

@goodfruit 

Glaube ist keine rationale Sache. Es ist vor allem eine Entscheidung.

Nun, das ja gerade nicht... man kann sich entscheiden, den Glauben kennenlernen zu wollen. Aber ob man dann glaubt oder nicht, das lässt sich nicht erzwingen.

 

 

lucan-7 antworten
GoodFruit
(@goodfruit)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 2591

@lucan-7 Hallo Lucan!

Nun, das ja gerade nicht... man kann sich entscheiden, den Glauben kennenlernen zu wollen. Aber ob man dann glaubt oder nicht, das lässt sich nicht erzwingen.

Ich verstehe Deinen Ansatz - aber ich fürchte, dass es so nicht funktioniert.

Nehmen wir mal als Beispiel Fallschirmspringen. Das ist bestimmt eine tolle Erfahrung. Aber Du kannst viele Bücher über Fallschirmspringen lesen und Filme schauen, wie Leute das machen - aber Du wirst vermutlich nie wissen, was dieses Erlebnis wirklich für einen Menschen bedeuten kann. Um dahin zu kommen, braucht die Entscheidung: ich mach das jetzt!

Was beim Glauben passiert, ist ja, dass ich in eine Beziehung hineintrete. Ich lerne da jemanden kennen. Und dieses Kennenlernen kann ich nicht durch Berichte über diese Person oder Berichte über eine Beziehung mit dieser Person ersetzen, weil eine Beziehung immer etwas sehr Persönliches und Individuelles ist. Das muss man erleben.

 

goodfruit antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21523

@goodfruit 

Was beim Glauben passiert, ist ja, dass ich in eine Beziehung hineintrete. Ich lerne da jemanden kennen. Und dieses Kennenlernen kann ich nicht durch Berichte über diese Person oder Berichte über eine Beziehung mit dieser Person ersetzen, weil eine Beziehung immer etwas sehr Persönliches und Individuelles ist. Das muss man erleben.

Ja, aber wenn man zu der Überzeugung gelangt, dass da niemand ist, dann funktioniert das nicht. Man wird eingeladen, man betritt einen Raum... und der Raum ist leer. Niemand zu sehen.

Dann kann man zwar auf die Suche gehen. Aber so lange man nichts findet kann man auch nicht kommunizieren.

 

 

lucan-7 antworten
GoodFruit
(@goodfruit)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 2591

@lucan-7 Such doch mal in Dir drin ...

goodfruit antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21523

@goodfruit 

Such doch mal in Dir drin ...

Da sind jede Menge imaginäre Freunde, die mir alle erzählen, was ich hören will... meinst du die?

 

 

lucan-7 antworten
GoodFruit
(@goodfruit)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 2591

@lucan-7 Da sind jede Menge imaginäre Freunde, die mir alle erzählen, was ich hören will... meinst du die?

Vielleicht musst Du die erst einmal rausschmeißen bevor Jesus einziehen kann.

goodfruit antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21523

@goodfruit 

Vielleicht musst Du die erst einmal rausschmeißen bevor Jesus einziehen kann.

Das Dumme ist, dass "imaginäre Freunde" von einem "imaginären Jesus" objektiv nicht zu unterscheiden sind. Auch dann nicht, wenn ich diesen "Jesus" für echt halte.

lucan-7 antworten
Simba
 Simba
Beiträge : 79

@hubi1980 Ich sehe jetzt nicht genau, was die Frage oder das Anliegen ist, aber du scheinst dich ja mit all diesen Eindrücken unwohl oder nicht authentisch zu fühlen, oder etwas ähnliches.

Fang doch zunächst mal bei dem Eindruck an, den du hast: das Religiöse scheint dich ja zu faszinieren. Wie hier andere schon schrieben, das ist nichts Ungewöhnliches. Der Gott, der durch dieses Religiöse verehrt wird, ist dir fremd und du glaubst nicht recht an ihn, schreibst du, aber ganz offensichtlich fasziniert dich ja irgendwie der religiöse Raum und die Praxis, wie er verehrt wird.

Bleibe doch erstmal dabei und denke darüber nach. Du betrügst dich selbst ja nicht damit oder wirst unauthentisch, sondern das sind ganz echte Eindrücke und Gefühle, die du da hast. Nenne es doch erstmal ein "Geheimnis"; vielleicht hilft das etwas besser.

Kennenlernen - wenn man das möchte - kann man das ja: es gibt Schriften (das ist die Bibel) und es gibt Gemeinden, oder auch zunächst einfach mal The World Wide Internet.

Wenn es darum gehen sollte, ob andere dich akzeptieren können, ist die Sache doch sehr einfach: Wenn man dich irgendwo hasst oder verachtet, dann bist du ganz offensichtlich am falschen Ort. Traurig, ja, aber eigentlich von der Logik her sehr einfach. Von Einzelerfahrungen auf ALLE zu schließen wäre dann Dein Denkfehler; brauchst du nicht. Es gibt so viele verschiedene Gemeinden und Richtungen, Auslegungen und Verständnisse ... Siehst du ja allein hier.

Ich weiß nicht, ob das hier hilfreich ist, oder vielleicht machst du das ja alles auch schon, keine Ahnung; aber das ging mir so durch den Sinn bei deinem Beitrag.

Ich wünsche Dir Gottes Segen und Erkenntnis für Deinen Weg

LG

simba antworten


sttn
 sttn
Beiträge : 45

Du machst einen interessanten Vergleich: Buddhismus und Bibel.

Im Buddhismus findet man sehr viele tolle Texte die einem ansprechen, wie in vielen anderen Religionen auch (Hinduismus, Islam, jüdisches Rabbinertum etc.)

Mir haben es die jüdischen Rabbiner angetan.

Nur gibt es gerade zwischen dem Buddhismus und dem Christentum einen großen Unterschied: Gott

Und darauf kommt es an. Gott wirst Du im Buddhismus nicht finden, den gibt es dort nicht. Du findest Gott im Gebet, im Lobpreis, in Begegnung mit anderen.

Und hier kommt die Bibel ins Spiel und macht den Unterschied. Die zeigt Dir den Weg zu Gott, zu einem persönlichen Gott der eine Beziehung zu Dir aufbauen möchte.

Das ist der Unterschied, finde ich zumindest. Jede/r ist vom Leben anders geprägt und macht andere Erlebnisse. Eine pauschales Falsch/Richtig gibt es nicht.

 

 

 

 

sttn antworten
1 Antwort
CoffeeandBible
(@coffeeandbible)
Beigetreten : Vor 1 Jahr

Beiträge : 80

@sttn Ich finde auch, dass der Buddhismus interessante & spannende Lebensweisheiten sowie lebensnahe & praktische Aspekte - auch in philosophischer Hinsicht - hat.. 

Aber ja, der Glaube an einen persönlichen Schöpfergott & auch an Jesus ist dort nicht vorhanden..

 

coffeeandbible antworten
Praktiker
Beiträge : 706

@hubi1980 In der Bibel steht ein Vers : "Siehe ich stehe vor der Tür und klopfe an ." Könnte das Gott / Jesus sein , der Dich da anrührt , nach dem Motto hier bin ich mach mir die Tür auf ? Frieden ist nämlich ein Markenzeichen Gottes .

Frage ist natürlich , wie soll es weitergehen . Wenn Du nicht reagierst , meinst Du er bleibt da ewig vor Deiner Tür ?

Gruß

Praktiker

praktiker antworten
15 Antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21523

@praktiker 

Frage ist natürlich , wie soll es weitergehen . Wenn Du nicht reagierst , meinst Du er bleibt da ewig vor Deiner Tür ?

Tut er das denn nicht?

Also, ist es irgendwann für immer zu spät?

 

lucan-7 antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 15272

@lucan-7 

Interessante Frage. - Ich hab mal selbst ein wenig gesucht ... (bin dabei auch auf Haaresträubendes getroffen, habe aber dies hier mal als Anregung zum Forschen und Denken, Insichhineinhören oder gar mit Gott reden gefunden)

Die Wiederkunft Jesu schließt die Gnadenzeit auf dieser Erde ab. Es gibt ein „zu spät“ für die Umkehr zu Gott. Viele Menschen haben Angst vor der Zukunft, oder möchten gerne wissen, was sie ihnen bringt. Die gute Nachricht ist, dass wir jetzt schon unter der Fürsorge des guten Hirten (Ps 23) leben können. Er hat für unsere Zukunft alles vorbereitet (Joh 14,2).

( Quelle: https://www.orientierung-m.de/wiederkunft-jesu-fuer-mich/ )

Das Ende der Gnadenzeit / Die Tür wird verschlossen

Durch die Entrückung wird das himmlische Volk Gottes in den Himmel aufgenommen. Das Heilszeitalter der Gnade geht damit zu Ende.

Ein bisschen Bibelstudium 🙂 

1. Schon seit fast 2000 Jahren wird das Evangelium der Gnade Gottes verkündigt. Die Menschen werden aufgerufen: Lasst euch _______________ mit Gott (2. Korinther 5,20).

2. Und in Apostelgeschichte 17,30 lesen wir: Gott gebietet den Menschen, dass sie alle überall __________ tun sollen.

3. Viele Menschen hören auf diese Botschaft und nehmen die angebotene Rettung im Glauben an. Aber unzählige gehen achtlos daran vorüber. Das ist eine gefährliche Sache! Denn einmal wird es zu spät sein. Was lesen wir in 1. Mose 7,16: ______________________________

4. Auch im Neuen Testament finden wir solche Türen. Was sagt Jesus in Johannes 10,9?

5. Schlagen Sie nun Matthäus 25 auf, wo wir das Gleichnis von den zehn Jungfrauen finden. Lesen Sie die Verse 1-13. Was steht in Vers 10?

Lesen Sie dazu Matthäus 7,21-23. Was für ein furchtbarer Schrecken für alle, die vor der verschlossenen Tür stehen werden!

6. Genauso wird nach der Entrückung die Gnadentür verschlossen werden. Wie ist das möglich? Die Bibel wird ja nicht verschwinden. Die Menschen können sie immer noch lesen. Die Antwort finden wir in 2. Thessalonicher 2,11.12:

  1. Was tut Gott?
  2. Was werden die Menschen glauben?
  3. Was wird die Folge sein?
  4. Warum werden sie gerichtet?

Gott wird zulassen, dass Satan Lügen verbreitet. Die Menschen, die das Evangelium gehört, aber nicht angenommen haben, werden diesen Lügen Glauben schenken.

( Quelle: https://bibelkurs.com/weiterfuehrend/die-zukunft/7-das-ende-der-gnadenzeit/ )

 

Möge jeder selbst prüfen ...

Guten Morgen! ☕

neubaugoere antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21523

@neubaugoere 

Möge jeder selbst prüfen ...

Das heisst, es wird irgendwann das "Ende der Gnadenzeit" geben, und das war's dann für den Rest der Menschheit... aber dieses Ende beginnt doch nicht heimlich, sondern wird offensichtlich, oder? Wir können also mit Sicherheit davon ausgehen, dass es jetzt noch nicht so weit ist.

 

 

lucan-7 antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 15272

@lucan-7 

Da brauchste nicht spekulieren. Eine Empfehlung von mir ist: Beschäftige dich doch mal ganz oder gar nicht mit der Bibel. Steht alles drin ... 😉 Jeder darf natürlich - wie du - sich alles wild zusammenreimen. Kannste auch weitermachen damit. Ich sag ja nur, es lohnt sich, sich mal wirklich und gänzlich mit einer Sache zu beschäftigen. Dann kriegste vielleicht auch mehr Antworten, als wenn du nur so ______ wie bisher ... 🙂

Prost! ☕ 

neubaugoere antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21523

@neubaugoere 

Eine Empfehlung von mir ist: Beschäftige dich doch mal ganz oder gar nicht mit der Bibel. Steht alles drin ...

Prima. Ich denke, das schreiben wir jetzt einfach über den Bereich "Bibel" und "Theologie" und machen die Diskussionen hier dann zu... brauchen wir ja dann nicht mehr.

 

lucan-7 antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 15272

@lucan-7 

Dann hätte ich das ja allen gesagt. Ich sage es aber dir. 🙂

neubaugoere antworten
Praktiker
(@praktiker)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 706

@lucan-7 Der allgemein im Umlauf befindliche Gnadenbegriff läßt eine Verneinung der Gnade nicht zu . Also wartet er ewig nach dieser Sichtweise . 

Da eine Trennung von Angst und Furcht vor Gott mehr oder weniger auch verneint wird , als eine Art Druckmittel , wird er auch warten .

Mein Gott kennt jedenfalls ein Ja und ein Nein . Also eine klare Trennung von Licht und Dunkel . Er sieht , wenn jemand im Dunkeln wandelt und entsprechende Werke tut .

Gruß

Praktiker

praktiker antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21523

@praktiker 

Mein Gott kennt jedenfalls ein Ja und ein Nein . Also eine klare Trennung von Licht und Dunkel . Er sieht , wenn jemand im Dunkeln wandelt und entsprechende Werke tut .

Eine solche klare Trennung halte ich für unrealistisch. Je nachdem, was man unter "Licht und Dunkel" versteht mag es da eindeutige Fälle geben... aber es gibt eben auch noch jede Menge Zwischentöne.

Es gibt aufgeschlossene Ungläubige genau so wie zweifelnde Gläubige. Es gibt nicht nur totale Zu- und Abwendung, Es gibt auch ein neugieriges Hinschauen... oder Wegschauen. Es gibt üble Menschen, die in einem Moment vieles bereuen von dem, was sie getan haben... und gläubige Menschen, die in manchen Momenten vor Wut alles hinschmeissen wollen.

Wenn es nur Licht und Dunkelheit gibt, nur ja oder nein... dann muss es auch Menschen geben, die fast den Wechsel geshafft haben... aber nur eben nur fast. Die sich im Moment des Todes bekehren wollen, es aber nicht mehr ganz schaffen. Oder die ihr ganzes Leben lang gläubig waren, aber im Moment des Zweifels sterben. Oder Verbrecher, die ihr Leben lang Gott verhöhnt haben... es aber im letzten Moment grade noch so schaffen, sich zu bekehren, um erlöst zu sein.

Auch wenn es sicher Momente gibt, wo man klare und eindeutige Antworten braucht, so ist die Welt doch zu komplex, um dieses Prinzip einfach auf alles zu verallgemeinern... und auch gefährlich, weil man dann nämlich dazu neigt, die Welt in "gut und böse", "Freund und Feind" aufzuteilen.

Und da kommt nichts Gutes mehr heraus...

 

 

lucan-7 antworten
Praktiker
(@praktiker)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 706

@lucan-7 Vielleicht kennst Du den Vers , das der natürliche Mensch alles natürlich beurteilt , der geistliche Mensch alles geistlich . Wo würdest Du Deine Analyse einsortieren ? Ich bin nicht da , um den Menschen die Bibel um die Ohren zu hauen , sondern ihnen Denkanstöße zu geben das es da noch mehr gibt , allerdings mit klarer Struktur .

Ich teile nicht gerne in Freund und Feind . Ich teile lieber in mit und ohne Gott ein . Dann ist es nämlich nicht mehr die eigene Leistung sondern nur noch ein mit Gott gehen .

Meine Definition von Licht ist die , die Dinge so zu sehen wie Gott sie sieht und tut . Im Umkehrschluß ist Dunkelheit die Dinge nicht so zu sehen und zu tun wie Gott sie sieht . Gott ist ein sehender Gott und quicklebendig . Ich habe meine Zweifel das ich ihn durch "sein Wort" ( die Bibel ) wirklich kennen lernen kann . Die Versuchung ist zu groß , sich nur die Dinge raus zu suchen die man haben will . Die zweite Krux ist , das Gott sein Wort eventuell ganz anders versteht als wir es verstehen .

Die Bibel mit Gott erfahren . Sein Wesen erkennen in der Praxis und die Wahrheit seines Wortes .

Das Ende vom Lied ist nämlich , das , wenn wir unser Bild vom gleichen Gott ( Jesus ) vergleichen und wenn wir uns auf den selben Sachverhalt beziehen , wir zu sehr unterschiedlichen "Gottesbildern" kommen . Natürlich ist  das ziemlich egal , wenn das keinen realen , handfesten Bezug zur Praxis hat . 

Gruß

Praktiker

praktiker antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21523

@praktiker 

Vielleicht kennst Du den Vers , das der natürliche Mensch alles natürlich beurteilt , der geistliche Mensch alles geistlich . Wo würdest Du Deine Analyse einsortieren ?

Wieder so eine Einordnung... warum so absolut? Jeder mag seine Schwerpunkte da anders legen, aber das eine schließt das Andere doch nicht aus. Jesus hat seine Lehre ja auch in der materiellen Welt - und für die materielle Welt - verbreitet. Warum also die strikte Trennung, wenn es doch verbunden ist?

Ich teile nicht gerne in Freund und Feind . Ich teile lieber in mit und ohne Gott ein . Dann ist es nämlich nicht mehr die eigene Leistung sondern nur noch ein mit Gott gehen .

Sehe ich das richtig... DU teilst ein, mit wem Gott geht?

Du kannst doch höchstens zur Kenntnis nehmen, wer von sich behauptet "mit Gott" zu gehen. Aber mit wem Gott tatsächlich geht und mit wem nicht... das kannst du kaum wissen.

Wozu also die Einteilung?

 

 

lucan-7 antworten
Praktiker
(@praktiker)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 706

@lucan-7 Du verwechselst einteilen mit richten .

Ein Praktiker im Glauben erkennt einen Theoretiker im Glauben . Ebenso , und das sagt die Bibel , erkennt man den Nachfolger an seinen Früchten . Es ist ein erkennen , kein richten . Das tut jemand anderes . 

Wenn Du etwas als Wahrheit erkannt hast und jemand sagt das Gegenteil , erkennst Du das der andere nicht die Wahrheit sagt . Du richtest ihn nicht , weist aber das er das Falsche sagt . So in etwa ist der Sachverhalt . Dein Wissen zeichnet dich nicht aus . Aber was bringt das Wissen wenn Du die Wahrheit erkannt hast ? Die Wahrheit , die man tut , macht frei .

Gruß

Praktiker

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Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21523

@praktiker 

Du verwechselst einteilen mit richten .

Das nicht. Aber ich sehe in der Tat eine große Gefahr, dass eine "Einteilung" sehr schnell auch zu einem "Richten" führen kann.

Denn auf der einen Seite sind "wir", in diesem Fall "die Gläubigen". Das sind vielleicht nicht automatisch "die Guten", aber doch diejenigen, die auf dem "guten", dem "richtigen" Weg sind.

Und auf der anderen Seite sind "die Anderen", die "Ungläubigen". Die sind auf dem "schlechten", dem "falschen" Weg.

Diese Einteilung, die auf einem vermeintlichen "Erkennen" basiert, nimmt aber nur den äusseren Schein wahr - und beansprucht eine Erkenntnis, über die nur Gott selbst verfügen kann.

Denn wer von den vermeintlich "Gläubigen" wandelt womöglich auf falschen Pfaden? Wer von den vermeintlich "Ungläubigen" ist aufrichtigen Herzens und immer auf der Suche?

Das kannst du nicht beurteilen. Deine Einteilung, oder, schlimmer noch, vermeintliche "Erkenntnis" basiert allein auf menschlichen Kategorien und dem Wunsch auf die "richtige", die "gute" Seite zu gehören.

Und ja, das kann man drehen wie immer man will... ein gewisses Richten schwingt da immer mit.

lucan-7 antworten
Praktiker
(@praktiker)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 706

@lucan-7 Ich versuche es mal auf den Punkt zu bringen . Gibt es keine Möglichkeit die Wahrheit oder das Gute oder Gott / Jesus , oder wie Du es auch immer nennen magst , zu erkennen ? Folglich ist dadurch keinem gegeben von sich zu behaupten die Wahrheit zu wissen . Was ich hier tue also Blasphemie ist weil ich Sachen als fix darstelle wo der Glaube doch flexibel / subjektiv ist ?!

Ist also Glaube nur eine subjektive und damit nur persönliche "Geschmackssache" ? Wo ist Jesus dabei ? Hat er uns im Prinzip dadurch am Kreuz  den schmalen Weg zum breiten Weg gemacht ?

Für mich auf den Punkt gebracht . Gibt es keinen Hirten , der einen den schmalen Weg führen WILL , freiwillig ?

Gruß

Praktiker

praktiker antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21523

@praktiker 

Ich versuche es mal auf den Punkt zu bringen . Gibt es keine Möglichkeit die Wahrheit oder das Gute oder Gott / Jesus , oder wie Du es auch immer nennen magst , zu erkennen ?

Da gehe ich eher noch einen Schritt weiter zurück: Wie wahrscheinlich ist es denn, dass es nur eine einzige Religion auf der Welt gibt, die die "Wahrheit" verkündet und damit als Einzige das "Gute" verkörpert?

Sind nicht alle Religionen letztlich Ausdruck einer gewissen Sehnsucht nach Sinn, Gemeinschaft und Trost? Persönlich gehe ich davon aus, dass keine einzige der Religionen der Welt eine wirklich zutreffende Lehre verbreitet.

Und selbst wenn das der Fall wäre, könnten wir es nicht erkennen. Ob du jetzt zufällig die richtige Religion für glaubwürdig hälst oder nicht wäre letztlich Glückssache - denn die anderen Glaubensgemeinschaften sind ja ebenfalls von ihrer Wahrheit überzeugt und können auch dafür Gründe aufführen.

Was ich hier tue also Blasphemie ist weil ich Sachen als fix darstelle wo der Glaube doch flexibel / subjektiv ist ?!

"Blasphemie" ist es wohl nicht... aber der Anspruch hat natürlich gesellschaftliche Auswirkungen.

Ist also Glaube nur eine subjektive und damit nur persönliche "Geschmackssache" ? Wo ist Jesus dabei ? Hat er uns im Prinzip dadurch am Kreuz den schmalen Weg zum breiten Weg gemacht ?

Objektiv kann Glaube wohl kaum sein, also ist er auf jeden Fall subjektiv.

Und Jesu Lehre halte ich gerade so weit für sinnvoll, wie sie auch nachvollziehbar ist und sinnvoll erscheint... alles was nicht zu überprüfen ist bleibt der subjektiven Vorstellung vorbehalten und sollte deshalb gesellschaftlich nicht weiter relevant sein.

lucan-7 antworten
Praktiker
(@praktiker)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 706

@lucan-7 Ich bin eifriger Schachspieler und erkenne die Logik Deiner Worte . 

Im Endeffekt gibt es keinen Gott mit dem man was anfangen kann . Die 3 Weltreligionen sind reines Menschenwerk und können sich dadurch auch kaum von einander unterscheiden . Außer dem , was derjenige daraus macht .

Ich für mich habe einen Gott der handelt auf sein Wort . Die Frage ist warum ich das sage ? Mein Gott handelt in mir und ich sehe sein Handeln außerhalb . Wie ? Weil ich sein Wort tue was er mir gibt und er tut seinen Teil dazu . Wie bei einem Bund . Du kannst auch sagen wie ein Schaf das den Weg geht den der Hirte vorbereitet .

Warum soll ich "der Einzige" ( übertrieben dargestellt ) sein ? Ich könnte mir vorstellen , das die Nachfolgebedingungen die "mein Gott" fordert nicht so prickelnd sind . Kernkritikpunkt ist , ich kann deswegen nicht mehr das tuen was ich will sondern habe einen Herrn in aller Härte der mich immer wieder fragt : "Willst Du , oder willst Du nicht ? Will ich , gehe ich mit ihm . Sage ich nein , gehe ich alleine weiter .

Die Bibel zählt nur sehr wenige auf die wirklich mit Gott gegangen sind . 

Gruß

Praktiker

praktiker antworten


Papillon
Beiträge : 2

@hubi1980 

Jesus sagte einst: "Suchet so werdet ihr finden..... Bei meiner Suche nach Gott habe ich mich auch mit anderen Religionen befaßt und nicht das gefunden was mich berührt hätte. Erst als ich die Aussage Jesu verstanden habe, dass Gott nur durch ihn zu finden ist, bin ich zur Ruhe gekommen. "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater denn durch mich". Man muss sich ausgiebig mit Jesus befassen, sich mit seinen Gedanken, seinem Handeln und auch seinen Ansprachen beschäftigen um ihn kennenzulernen. Und dann ist der Weg zu Gott klar erkennbar, man fühlt sich sicher, angenommen und geborgen. 

 

weitmar antworten
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