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Respektlosigkeit in der Beziehung

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Leonie0011
Themenstarter
Beiträge : 44

Hallo zusammen!

Mich beschäftigt ein konkretes Thema. Dabei geht es um Respektlosigkeit in der Beziehung. Also vorallem darum, wie man reagieren sollte wenn der Mann respektlose Dinge sagt oder Dinge die meine Würde/Stolz verletzen oder auch wenn mich ein Mann beleidigen würde:

Wie reagiert man da als Christ? Sollte man ihm zeigen wos lang geht? Sollte man ihn rhetorisch an die Wand klatschen und ihm mal kräftig die Meinung sagen? Darf man sauer werden? Ist es falsch sarkastische Dinge zu sagen?

Nachtrag vom 04.10.2021 0618
(wenn man sich nicht sowieso trennt, nach diesem Verhalten)

Antwort
99 Antworten
Leonie0011
Themenstarter
Beiträge : 44

Mich würden noch die Meinungen der anderen zu diesem text interessieren, welches ein forenmitglied hier zu meinem Beitrag geschrieben hat:

Zorn/Wut können eine gesunde und notwendige Reaktion sein. Ich weiss auch nicht, was Zorn damit zu tun haben soll, das Gegenüber zu verachten (?). Zorn/Wut können ein Ausdruck der Selbstachtung sein und damit Beginn eines Heilungsprozesses.

Beginn eines Heilungsprozesses: Der "ältere Sohn" im Gleichnis (Lukas 15) wurde zornig. Er empfand das Handeln seines Vaters als ungerecht. (Und das war es auch, wenn man einen bestimmten Masstab von Gerechtigkeit anlegt; nämlich den, dass einem von Gott "entgolten" wird.) Daraufhin konnte der Vater - als seine Kinder beschenkender Vater - mit seinem älteren Sohn reden. Und ihm die Tür öffnen für eine ebenfalls neue Vaterbeziehung. ... Wobei das Gleichnis einen offenen Ausgang hat.

leonie0011 antworten
14 Antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7157

Ich reiche mal den Link nach: [url= https://community.jesus.de/forum/ansicht/thread.html?tx_scmforum_pi1 [post_uid]=12886563&tx_scmforum_pi1[disablepreset]=0]Klick[/url]

Das ist schon richtig. Man darf auch als Christ zornig werden. Man darf auch als Christ diesem Zorn Ausdruck verleihen. Ich habe hier jetzt nicht jeden Beitrag gelesen, aber ich denke mal, hier hat auch keiner gesagt, daß Du nicht zornig werden darfst.

Deine Ursprungsfrage war ja aber nicht nur, ob man zornig werden darf, sondern ob man sein Gegenüber rhetorisch an die Wand klatschen u.ä. darf. Dazu hast Du inzwischen einige gute Antworten erhalten.

Wenn ich auch noch meinen Senf dazu geben darf: Paulus hat gesagt:

Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles dient zum Guten. Alles ist mir erlaubt, aber nichts soll Macht haben über mich.

Überlege selbst, ob die Wahl Deiner rhetorischen Mittel zum Guten dienen.

alescha antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21574
Veröffentlicht von: @leonie0011

Zorn/Wut können eine gesunde und notwendige Reaktion sein.

Alescha hat ja schon darauf hingewiesen: Dass man "zornig" wird ist völlig normal und lässt sich auch kaum verhindern. Die Frage ist nur, wie man damit umgeht.

Denn es ist ein Unterschied, ob man dem Zorn vollkommen nachgibt und unkontrolliert die Beherrschung verliert - oder ob man den Zorn in Wege lenkt, ohne die Kontrolle zu verlieren.

Und das ist auch eine Frage des Temperamentes. Ich selber bleibe auch im Zorn eher ruhig, andere werden laut und man sieht ihnen ihre Wut deutlich an. Das ist nicht entscheidend - entscheidend ist die Frage: Welche Worte wähle ich?

Und das war es ja, wo deine Frage abzielte. Für dich war "Wut" gleichbedeutend mit "Beleidigung" - das ist es aber nicht. Du kannst deine Wut zeigen, ohne dabei zu beleidigen oder jemanden "fertigzumachen". Damit behälst du auch die Kontrolle, und das wird dir helfen, im Nachheinein besser mit der Situation umzugehen.

lucan-7 antworten
Leonie0011
(@leonie0011)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 44

Ok. Aber das heisst ich darf meinem gegenüber zeigen dass ich wütend bin?

leonie0011 antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21574
Veröffentlicht von: @leonie0011

Aber das heisst ich darf meinem gegenüber zeigen dass ich wütend bin?

Selbstverständlich. In einer Partnerschaft solltest du deine Gefühle deutlich machen dürfen.

Die Frage ist halt, welche Auswege du dabei noch lassen willst.

Wenn du sagst (Mal so als Beispiel): "Du bist so widerlich, ich weiss nicht, wie es irgendjemand mit dir aushält!" - dann ist das eine klare Aussage, die sich kaum noch ungeschehen machen lässt.
Dann war's das ganz einfach.

Wenn du aber sagst: "Wenn du dich so verhälst, dann fühle ich mich von dir respektlos behandelt!" - dann liegt der Ball beim Partner.
Dann ist die Frage: Will er daran etwas ändern?
Macht er deutlich, dass das nicht seine Absicht war?
Oder ist es ihm schlicht egal, weil sein Verhalten seiner Ansicht nach einwandfrei ist und die Schuld demnach bei dir liegt...?

Daraus erweist sich dann, wie es weitergeht...

lucan-7 antworten
Leonie0011
(@leonie0011)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 44

Danke.
In deinem Text beschreibt du Antwort 1 (also dass man ihn widerlich nennt etc.) und Antwort 2 (das man sagt dass man es respektlos findet)

Nun ist meine Frage hierzu, wenn ich sowieso schon weiss, dass ich NICHT mehr mit ihm zusammen bleiben möchte, findest du es damn egal, welche Variante man wählt?

leonie0011 antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21574

Befreiung durch Vergebung

Veröffentlicht von: @leonie0011

Nun ist meine Frage hierzu, wenn ich sowieso schon weiss, dass ich NICHT mehr mit ihm zusammen bleiben möchte, findest du es damn egal, welche Variante man wählt?

Nun, das ist eine andere Situation. Man könnte natürlich auf den Gedanken kommen, dass es in diesem Fall völlig egal ist... wenn man eh Schluss macht, dann spielt es für die Zukunft keine Rolle mehr, richtig?

Ich denke, da sind die Menschen auch unterschiedlich veranlagt, aber wenn ich für mich persönlich spreche, dann spielt es sehr wohl eine Rolle. Denn das "letzte Gespräch" entscheidet darüber, wie du eine Beziehung in Erinnerung behälst.

Und ich denke, dass es besser ist, in diesem Moment seinen Frieden damit zu machen. Und zwar, weil es hier um dich und deine Zukunft geht:
Willst du den ganzen Mist, den du da erlebt hast, auch weiter mit dir herumtragen?
Willst du im Zorn zurückschauen, und dich womöglich noch Jahre später darüber aufregen, was da alles schief gelaufen ist und wie du behandelt wurdest?

Oder willst du die Sache einfach nur hinter dich bringen und so in die Zukunft schauen, dass dich der ganze Mist nicht mehr belastet?

Du ahnst es schon: Das hat viel mit Vergebung zu tun. Und "Vergebung" bedeutet keineswegs, dass alles "vergessen" werden soll. Es bedeutet auch nicht, dass alles in Ordnung war oder das du nicht gelitten hättest. "Vergebung" bedeutet in erste Linie: Es soll dich nicht mehr belasten (Klar, so ganz gelingt das nie... aber es ist ein Ziel).
Es geht darum, dass die ganze Situation, mit allem was da schief gelaufen ist, keine Macht mehr über dich hat. "Vergebung" bedeutet in diesem Sinne eine Befreiung - und zwar für dich!

Andernfalls würdest du deinen ganzen Zorn und deine Verbitterung weiter mit dir herumschleppen. Du hättest zwar einen Schlusspunkt gesetzt, womöglich mit einem großen Knall... aber die Belastung bleibt.

Nun ist "Vergebung" sicher nichts, was man mal mit einem Fingerschnippen so nebenbei erledigt. Das ist nicht leicht, und niemand ist perfekt... schon gar nicht, wenn es um persönliche Verletzungen geht.

Aber ich denke, das ist das, worüber du nachdenken solltest... wie gehst du selbst am Besten aus dieser Situation heraus, so dass sie dich in Zukunft nicht belastet?
Wie gesagt, Menschen sind unterschiedlich und haben ein unterschiedliches Temperament. Ich sage also nicht, dass du nicht auch wütend sein darfst (und das auch zeigt)... Vergebung heisst nicht zwangsläufig, dass man ständig friedlich vor sich hinlächeln muss.

Aber ich bleibe bei meiner Aussage, dass die Wortwahl entscheidet. Und da lautet die Frage, mit welcher Wortwahl du aus dieser Sache so herauskommst, dass du dich selbst nicht mehr weiter damit belastest.

Meiner Ansicht nach ist es sehr hilfreich, den anderen Menschen als fehlerhaften Sünder wahrzunehmen (so wie wir ja alle unsere Fehler haben!), um dadurch vergeben zu können und ohne weitere Belastung einen Schlusstrich ziehen zu können.

So viel von mir dazu... ich wünsche dir alles Gute!

lucan-7 antworten
Leonie0011
(@leonie0011)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 44

Danke. Du hilfst mir weiter.

Und jetzt aber nochmal ein konkretes Beispiel.
Angenommen irgendwer (möglicherweise auch mein Partner) sagt: "Frauen sind mir zu anstrengend." "Machen nur Stress."

Und ich dann z.b antworte: "dein spiegelbild macht auch stress"
Ist das dann falsch? Also würdest du solche kobtersprüche auch meiden? Oder was hältst du davon?

leonie0011 antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21574
Veröffentlicht von: @leonie0011

Und jetzt aber nochmal ein konkretes Beispiel.
Angenommen irgendwer (möglicherweise auch mein Partner) sagt: "Frauen sind mir zu anstrengend." "Machen nur Stress."

Und ich dann z.b antworte: "dein spiegelbild macht auch stress"
Ist das dann falsch? Also würdest du solche kobtersprüche auch meiden? Oder was hältst du davon?

Darauf gibt es sicher keine pauschale Antwort. Die Frage ist immer, wie das rüberkommt und ob es zu dir passt.

Ich muss da immer an zwei schwarze Kollegen denken, die ich mal in einer Firma hatte. Es ist völlig klar, dass das Wort "Neger" völlig fehl am Platz ist, ohne Ausnahme.
Nur fanden die beiden das sehr witzig, genau dieses Wort zu verwenden... wenn einer der beiden den anderen um einen Gefallen bat, hat der dann geantwortet: "Hey, bin ich dein Neger oder was?" und beide lachten darüber.

Ist natürlich ein extremes Beispiel, es zeigt aber, dass es immer auf den Zusammenhang und die Persönlichkeit ankommt... andere Leute hätten in dieser Situation entsetzt und betroffen reagiert.
Und ob etwas "richtig" oder "falsch" ist hängt immer davon ab, wie es verstanden wird und was am Ende dabei herauskommt.

Insofern wird dir hier wohl niemand einen genauen Wortlaut vorgeben können, was jetzt richtig oder falsch für dich ist...

lucan-7 antworten
Leonie0011
(@leonie0011)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 44

Danke. Also du sagst ich darf zeigen dass ich wütend bin, aber soll dabei quasi aufpassen dass ich nicht verletzend dem anderen gegenüber werde und es soll keine unkontrollierte Wut sein. Ist das richtig?

Findest du es denn überhaupt wichtig zu zeigen dass man wütend ist? Jemand hat ja oben geschrieben dass das wichtig sei um seine selbstwahrung, oder seinen selbstrespekt zu wahren oder sowas. Oder dass man zeigen soll dass man wütend ist damit der andere einen respektiert.
Stimmst du dem zu?

leonie0011 antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21574
Veröffentlicht von: @leonie0011

Findest du es denn überhaupt wichtig zu zeigen dass man wütend ist? Jemand hat ja oben geschrieben dass das wichtig sei um seine selbstwahrung, oder seinen selbstrespekt zu wahren oder sowas. Oder dass man zeigen soll dass man wütend ist damit der andere einen respektiert.
Stimmst du dem zu?

Ich denke, wenn man sich ohnehin trennt, dann geht es in erster Linie darum einen Schlusstrich zu machen. Und meiner Erfahrung nach funktioniert das wesentlich besser, wenn es kühl und sachlich geschieht. So habe ich das dann auch selbst in derartigen Situationen gehandhabt... sei es jetzt am Ende einer Beziehung oder am Ende eines Arbeitsverhältnisses (Wo ich mich über das Verhalten der Firma geärgert habe).
Mein Ziel war es immer, den Ärger nicht mit in die Zukunft zu nehmen, und das hat mit einer sachlich-distanzierten Verabschiedung für mich am besten funktioniert.

Weil aber jeder Mensch anders ist kann ich dir da jetzt keine Anleitung mitgeben, wie du das am Besten handhabst.
Meiner Ansicht nach macht eine kühle, sachliche Aussage sehr viel mehr Eindruck, als wenn man sich emotional gehen lässt. Denn es demonstriert dem anderen, dass für dich die Sache erledigt und du mit dir im Reinen bist. Wenn du hingegen völlig ausrastest, dann zeigst du damit, dass du dich immer noch von der Beziehung kontrollieren lässt.

Das hängt allerdings auch sehr davon ab, was du für ein Typ bist und wie du dich bisher verhalten hast. Wenn du bisher immer lieb und freundlich warst, dann mag auch ein Wutausbruch angemessen sein.

Wichtig ist nur immer die Frage: Was ist dein Ziel bei der Sache?
Wenn die Beziehung ohnehin gelaufen ist, dann kann dir der Typ selbst egal sein, den musst du nicht mehr beeindrucken.
Er wird in jedem Fall das über dich denken, was für ihn selbst am bequemsten ist - nicht das, was du willst, das er über dich denkt.

Aber das kann dir völlig egal sein.

lucan-7 antworten
Leonie0011
(@leonie0011)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 44

Ja ich war bisher immer lieb und freundlich. Ein wutausbruch wäre angemessen. Aber wäre nicht trotzdem das gegenteil besser?

leonie0011 antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21574
Veröffentlicht von: @leonie0011

Ja ich war bisher immer lieb und freundlich. Ein wutausbruch wäre angemessen. Aber wäre nicht trotzdem das gegenteil besser?

Ich weiss ehrlich gesagt nicht was du jetzt noch hören willst... ich habe dir die Sache so geschildert, wie sie sich für mich aus meiner Sicht darstellt... aber ich kann dir nicht vorschreiben, was du jetzt zu tun hast. Das wird sicher auch niemand anders hier tun.

Und letztlich kann man auch mal Fehler machen, egal wie du dich entscheidest... Fehler bringen einen weiter, so oder so.

Dir alles Gute!

lucan-7 antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19099
Veröffentlicht von: @leonie0011

Ja ich war bisher immer lieb und freundlich. Ein wutausbruch wäre angemessen. Aber wäre nicht trotzdem das gegenteil besser?

Vielleicht solltest Du wirklich mal einen Wutausbruch hinlegen, Deinem Mann Deinen ganzen Frust entgegenbrüllen, ihn verbal niedermachen und dann türschlagend das Haus verlassen.

In der ganzen Diskussion hier geht es ja fast nur darum, dass Du Deinem Herzen Luft machen willst und wenn hier Gegenworte kommen, warum das für eine Christin vielleicht nicht sooo angemessen ist, kommt ein "ja aber" und Du versuchst es dann anders herum.

Hier sind so viele gute Ratschläge gekommen, es anders zu versuchen. Aber scheinbar brauchst Du eine andere Antwort, auch wenn ich meinen Rat jetzt für falsch halte.

Also mach... kann sein, dass Deine Ehe dann zu Ende ist, aber wer weiß 🤨

tristesse antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19099

Respekt vor dem anderen zu haben hat nichts damit zu tun, ob man mit ihm zusammen ist oder nicht

Jemandem zu sagen dass er widerlich ist halte ich generell für ein no go.

tristesse antworten


paramaribo1954
Beiträge : 524

Hallo Leonie0011,

Zum Entree erst mal ein herzliches Willkommen!

Veröffentlicht von: @leonie0011

Mich beschäftigt ein konkretes Thema. Dabei geht es um Respektlosigkeit in der Beziehung. Also vorallem darum, wie man reagieren sollte wenn der Mann respektlose Dinge sagt oder Dinge die meine Würde/Stolz verletzen oder auch wenn mich ein Mann beleidigen würde:

Erst mal ist es wichtig und sinnvoll, dass du dich mit dieser Frage offensichtlich sehr beschäftigst. Ist ja auch verd...... wichtig für jede gute Beziehung!
Übrigens ist das nicht nur für Christen von grundlegender Bedeutung!
Wenn dein Partner, egal ob "Bekannter", Freund oder Ehemann sich außerhalb der handelsüblichen Verhaltensweisen verhält, dich also beschimpft, belügt, dir respektloses Zeug an den Kopf wirft, dich mit ungebührigem Verhalten beleidigen würde, so darfst, sollst, ja du mußt dich dagegen zur Wehr setzen.
Sowas beginnt ja auch häufig regelrecht schleichend, und baut sich dann meißt immer mehr auf.
Sobald ein Partner dieses erkennt und spürt, sollte er/sie angemessen
reagieren. Angemessen ist da ein weiter Begriff. Es kommt da auch immer auf die Situation an. Auch darauf, wie stark und entschlossen man diesen, ich nenne es mal Selbstschutz angehen kann.

Veröffentlicht von: @leonie0011

Wie reagiert man da als Christ? Sollte man ihm zeigen wos lang geht? Sollte man ihn rhetorisch an die Wand klatschen und ihm mal kräftig die Meinung sagen? Darf man sauer werden? Ist es falsch sarkastische Dinge zu sagen?

Als Christ solltest du nicht anders reagieren wie jeder andere Mensch auch.
Als Christ haben wir zwar im Gegensatz zu vielen anderen Menschen die DNA der "Nächstenliebe" und der Rücksichtnahme und der Ver-gebung in uns. Der eine mehr, der andere weniger....
Und darum würde ich dringend davon abraten, den Partner, wenn er sich wieder mal gündlich daneben benommen hat und wieder böse und beleidigend war, "mal so richtig rhetorisch an die Wand zu klatschen."
Druck erzeugt immer Gegendruck und das wäre am Ende nur kontra-produktiv! Du darfs natürlich sauer sein! Für so ungebührliches Verhalten in einer Beziehung muss sich keiner bedanken!
Es sollte tunlichst vermieden werden, in Sarkasmus zu verfallen, oder
mit den gleichen Waffen zurückzuschlagen!

Sehr hilfreich wäre es, in solchen Situationen, (wenn es möglich ist!)
standhaft zu bleiben und Rückgrat zu zeigen.
Damit zeigt man keine Schwächen und im besten Fall setzt beim "erzürnten Gegenüber" sogar ein Nachdenken ein.

Es kommt aber auch bei jeder solcher Auseinandersetzungen einerseits auf Intensität, aber andererseit ,ebens wichtig, auf die Häufigkeit solcher Szenarien an.

In meinem Leben, 53 Jahre mit meiner tollen Frau verheiratet hat es immer wieder Situationen gegeben, wo mal der Eine, oder die Andere
mal zurückrudern mußte. Da sind auch, zwar selten, die Fetzen geflogen. Mir sind alle diese Dinge in einer Partneschaft keineswegs fremd!
Wenn man es mit der Liebe ehrlich und ernsthaft meint und wenn einem der Partner oder die Partnerin wichtig ist, lohnt es sich immer wieder, um den Erhalt dieser Ehe, Freundschaft o. Ä. zu kämpfen.
Aber immer angemessen und mit den richtigen Waffen!

Wenn es um Schuld und Vergebung geht, empfehle ich immer sehr gerne einen sehr tiefgehenden und am Ende auch Zielführenden Spruch des Amerikaners Ron Tayler:

"Wenn ich einem Anderen eine Schuld vergebe,
so ist das, als liesse ich einen Gefangenen frei!
Später spüre und erkenne ich dankbar,
daß ich selbst der Gefangene war!"

Liebe Grüße

paramaribo1954

paramaribo1954 antworten
17 Antworten
Leonie0011
(@leonie0011)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 44

Danke!
Aber was meinst du mit "den richtigen Waffen"? Und dass ich ihn nicht mit den gleichen Waffen schlagen soll?

Danke schonmal!

leonie0011 antworten
paramaribo1954
(@paramaribo1954)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 524
Veröffentlicht von: @leonie0011

Aber was meinst du mit "den richtigen Waffen"?

zunächst sage ich, den doch eher marcialischen Begriff nicht zu hoch zu bewerten. Da geht es natürlch nicht um Messer, Revolver oder so.

Ich denke da an zum Beispiel auch an "die Waffen einer Frau". wie
Charme, Wärme, Zärtlichkeit und wenn es angebracht ist auch mal die
Verführung.

Veröffentlicht von: @leonie0011

Und dass ich ihn nicht mit den gleichen Waffen schlagen soll?

Damit möchte ich darauf hinweisen, daß, wenn man beleidigt, gedemütigt oder Ähnliches wird, sollten wir uns davor hüten,
mit Beleidigungen, Demütigungen oder beschimpfungen zu reagieren
das führt nur zu noch mehr Stress.....
Das ist sicher verdammt schwer, aber es ist der einzigste Weg zu
zumindest vorläufiger Deeskalation und Beruhigung.

paramaribo1954

paramaribo1954 antworten
Leonie0011
(@leonie0011)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 44

Du schreibst noch: als christ sollte ich nicht ndders reagieren wie jeder andere Mensch auch.
Was heisst das?

leonie0011 antworten
paramaribo1954
(@paramaribo1954)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 524

Liebe Leonie0011,

Veröffentlicht von: @leonie0011

Du schreibst noch: als christ sollte ich nicht ndders reagieren wie jeder andere Mensch auch.
Was heisst das?

Ich bin Christ. Seit ich selber denken kann. ich bin da 1945
regelrecht hineingeboren. In eine ganz liebevolle, evangelische
Familie. Ich habe also meinen bis heute unerschütterlichen Glauben
praktisch schon mit der Muttermich "verabreicht" bekommen...❤✝😯

Wenn ich schreibe: "als Christ solltest du nicht anders reagieren wie jeder andere Mensch auch" so meine ich damit, dass es zunächst mal keinen Unterschied macht, ob man als Christ oder Nichtchrist reagiert
Mensch bleibt Mensch !
Allerdings kann man durchaus davon ausgehen, dass ein christlich geprägter Mensch sich erwartungsgemäß zurückhaltender und bewußt weniger hart oder gar brutal bei Streitigkeiten und Auseinan-dersetzungen reagiert, als es Menschen tun mit dem Glauben wenig oder nix am Hut haben.
Kannst du damit was anfangen?

paramaribo1954

paramaribo1954 antworten
Leonie0011
(@leonie0011)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 44

Danke!
Und wenn ich mir zb dumme Kommentare anhören muss oder sexistische Kommentare von Männern, blöde anmachsprüche oder primitives geschwätz, würdest du da an meiner Stelle auch blöd zurückkontern? Oder nicht?

leonie0011 antworten
paramaribo1954
(@paramaribo1954)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 524
Veröffentlicht von: @leonie0011

Und wenn ich mir zb dumme Kommentare anhören muss oder sexistische Kommentare von Männern, blöde anmachsprüche oder primitives geschwätz, würdest du da an meiner Stelle auch blöd zurückkontern? Oder nicht?

Oft kommt es dabei auf die Situation an!
Wenn sich solche Sprüche tatsächlich im Rahmen halten, könnte man durch einfaches Ignorieren manchmal mehr erreichen, als wenn man sich deutlich "aufkröppt!"
Wenn die so ein Typ auf der Strasse nachpfeift ist sowas leicht zu igno-rieren.
Wenn die Sprüche massiver werden, hilft schin mal eine strener Blick oder eine deutlich abwehrende Körperhaltung.
Es kommt, wie gesagt, auf die Intensität der "Sprücheklopper" an.
Es wird auch Situationen auftreten, wo man schon mal selber "den Mund deutlich aufmachen!"
Der sinnvollste Weg ist aber immer, bemüht zu sein, auszuufernde Situationen durch eigene deutliche Positionierung versuchen zu be-gegnen.
Aber immer die Augen aufhalten, wo man, wenn es nötig werden sollte, Unterstützung und Hilfe zu bekommen.

paramaribo1954 antworten
Leonie0011
(@leonie0011)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 44

Danke. Und was sage ich denn wenn ich den Mund deutlich auf ache, wie du es beschreibst? Das ist nämlich die Sache die für mich so schwierig ist. Wenn ein Typ oder ein Mensch mich beleidigt, sexistische Kommentare macht, primitiv ist usw., was sage ich denn da wenn ich was sage (wenn ich den Mund aufmache?

Wenn mich beispielsweise ein Typ als Schlampe bezeichnen würde.
Oder wenn er mich blöd anmacht?

Soll ich blöd kontern oder was sage ich?
Das ganze überfordert mich irgendwie. Ich weiss dass es auf die Situation ankommt. Aber wenn einer so richtig dumme Kommentare machen würde? Wie wehrt man sich da?

leonie0011 antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19099
Veröffentlicht von: @leonie0011

Soll ich blöd kontern oder was sage ich?
Das ganze überfordert mich irgendwie. Ich weiss dass es auf die Situation ankommt. Aber wenn einer so richtig dumme Kommentare machen würde? Wie wehrt man sich da?

Meinst Du nicht, dass Du hier dazu nicht schon genug Tips bekommen hast? Was erwartest Du eigentlich von uns?

tristesse antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21574
Veröffentlicht von: @tristesse

Meinst Du nicht, dass Du hier dazu nicht schon genug Tips bekommen hast?

Yep.

Ich nehme den Thread jetzt von meiner Liste...

lucan-7 antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7157

Ich weiß nicht, was Du hier erwartest. Willst Du jetzt wörtliche Vorgaben?

Sag' doch einfach, wie die Beleidigungen und sexistischen Kommentare bei Dir ankommen, sag' daß Du sie daneben findest, und gut ist.

Und ziehe ggf. die Konsequenz. Wenn ich das richtig verstanden habe, willst Du die Beziehung ohnehin beenden.
Das ist auch eine Form, sich zu wehren.

Es gab jetzt schon so viele Beiträge hier, wo Dir wirklich gute Tipps gegeben wurden, daß ich echt nicht verstehe, was Du hier noch hören bzw. lesen willst.

alescha antworten
agapia
 agapia
(@agapia)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 1460

Wenn dich eine Situation überfordert, könntest du dich ihrer erst einmal mit knappen Worten entziehen, um in Ruhe zu überlegen, was genau dich gerade überfordert und warum.

Eine erste knappe Reaktion könnte in dem Sinne formuliert sein, dass du auf dem Niveau erst einmal nicht weiter mit ihm sprechen möchtest.

Wenn du dann in Ruhe die Situation für dich geklärt hast, kannst du den Faden wieder aufnehmen und ihm sagen, wo deine Grenzen sind.

agapia antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22986

Schau mal, ob....
du mit Erna Hüls klarkommst. Ich habe so den Eindruck, dass dich jemand einige Zeit an die Hand nehmen muss, bis du sicherer geworden bist.
Hintergründe und Praxistipps

Mit Respekt behandelt werden
https://www.youtube.com/watch?v=lwzC6z4tlUs

Geschickt kontern - nie wieder sprachlos!
https://www.youtube.com/watch?v=PBsDwvHtq8w

Gefühle - runterschlucken oder rauslassen?
https://www.youtube.com/watch?v=J9jBL9nqH1Y

Ich wünsche dir, dass du deinen Weg findest. 😊

deborah71 antworten
Leonie0011
(@leonie0011)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 44

Danke. Diese videos sind ja gut. Aber wenn ich kontere - geht das dann nicht schon wieder ins beleidigen?
Ist kontern OK?

Nachtrag vom 06.11.2021 2258
In dem video ist zb folgender konterspruch: wenn du mein Mann wärst würde ich dir Gift in den kaffee mischen. Seine Antwort: wenn ich dein Mann wäre würde ich ihn trinken

leonie0011 antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22986

Weise kontern.... nicht unbedingt jeder Konterspruch ist geeignet. Er muss zu dir und der Situation passen.

Michael Pöhm erklärt das Prinzip z.B. hier:

So lernst du immer mit Schlagfertigkeit zu kontern // Matthias Pöhm
https://www.youtube.com/watch?v=iaxHkaUmSqI

Ich hab mal ein Buch von Pöhm durchgearbeitet und den Rat beherzigt, mir 5 schlagfertige Antworten auszusuchen, die zu mir passen.
Der spannende Effekt war, dass ich sie danach so gut wie nie brauchte, weil die Überzeugung: ich darf mich wehren und ich habe was zum wehren, eine unsichtbare Grenze setzte, die beständig ist.

Ich geb dir noch einen link, Muster und Etiketten zu entdecken, die du gegen Wahrheit austauschen kannst und verbale Gewalt zu entlarven.

https://www.re-empowerment.de/gewalt/

Das Ziel ist nicht, selbst mit verbaler Gewalt zu kontern, sondern Deeskalation zu lernen bei gleichzeitigem Grenzensetzen und Lügen nicht mehr zu glauben.

Das ist viel Material.... und wenn davon nur hängenbleibt, ich darf mich wehren und ich erkenne, wann und wie, dann hast du viel gewonnen und die Anziehungskraft auf Täter wird verringert bis ausgeschaltet.

deborah71 antworten
Leonie0011
(@leonie0011)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 44

Ok danke.

Würdest du bei folgendem Beispiel denn sagen dass es too much ist? :

Ein Mann schreibt mir: warum willst du mich nicht mehr sehen?

Ich: weil ich keinen Mann will der mit seinem Geschlechtsteil denkt, statt mit seinem Hirn.

(also wenn ich eine vorgeschichte mit diesem Mann hätte)

leonie0011 antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19099

Willst du tatsächlich Unterhaltungen auf dem Niveau mit irgendwem führen 🤨

tristesse antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22986

Es ist die falsche Ebene.

Wieso meinst du dass du dich rechtfertigen und eine Begründung liefern musst?

Eine schlagfertige Anwort wäre hier: Was ist an einem Nein so schwer zu verstehen?
Und dann blockierst du diese Person. Punkt.

Damit hast du dein Neín bekräftigt und dich nicht in eine schwächere Postition begeben, in der du niederdiskutiert werden könntest. Man muss nicht über jedes Stöckchen springen, das jemand einem hinhält.

Die Anweisung der Schrift dazu: Euer Ja sei ein Ja, euer Nein, sei ein Nein, alles darüber hinaus (sich in Diskussionen einwickeln lassen) ist von Übel.

Du hast nun reichlich Hilfen an die Hand bekommen. Ich wünsche dir gutes Gelingen. Ich gehe dann raus aus dem Thread.

deborah71 antworten
Seite 3 / 3
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