Wenn ich immer wieder von dem ganzen Unrecht mitbekomme, was in dieser Welt geschieht, sehne ich mich danach, dass Jesus endlich wiederkommt und Sein Reich aufrichtet und Unkraut und Weizen voneinander trennt!
Mehr und mehr fühle ich mich hier wie im falschen Film: Da ist das Ereignis, dass Donald Trump Präsident von Amerika geworden ist, obwohl er vorher in den Medien schon so ein schlechtes Bild abgegeben hat, dass keiner damit rechnete, dass ausgerechnet dieser Mann dieses Amt bekommen würde.
Weiter sind es Männer wie Alexander Lukaschenko und Wladimir Putin mit ihrem Unrechtsregime.
Dann in Nordkorea die Macht des Tse Un, wo nach wie vor Christen verfolgt werden.
Weiter die Politik in unserem eigenen Land, wo dem Islam Tor und Tür geöffnet wird, aber Asylanten und Flüchtlinge, die an Jesus Christus glauben, abgeschoben werden.
Dass das System des Gender-Mainstream in Kirchen Einzug halten kann mit ‚Bibel der gerechten Sprache‘ und Theologen, die behaupten, Gott wäre kein ‚Er‘ allein, sondern gleichzeitig auch eine ‚Sie‘, weil er ja schließlich auch Frauen geschaffen hat und die Bibel würde Gott nur als männlich darstellen, weil Männer die Bibel einst geschrieben haben.
Es sind so viele Verirrungen - selbst in christlichen Kreisen - da, dass ich schreien könnte: „Bitte, Herr Jesus, komm doch endlich wieder und räume hier mal auf!“
Wann war es denn besser?
Hallo hosianna,
über jedes der Themen, die du aufzählst, könnte man extra diskutieren, müssen wir aber nicht.
Ich frage mich allerdings, wann war es denn besser?
Zur Zeit als Könige und Kaiser absolutistisch regierten und Angriffskriege anzettelten?
War die Kirchenpolitik früher so viel besser?
Natürlich gab es einige gute Kirchenführer, aber die gibt es heute auch, je nach eigener Perspektive .... .
Du willst sicher auch nicht in eine Zeit zurück, in der die Frauen ihnen Mann um Erlaubnis fragen mußen, wenn sie eine Arbeit annehmen wollten.
Ja, auch Luther hatte Sehnsucht, dass Jesus bald wiederkommt,
Paul Gerhard in der Zeit des 30-jährigen Krieges erst recht.
So lebt aber ein jeder in seiner Zeit.
Jeder darf und sollte auf die Wiederkunft Jesu hoffen und darum beten!
In unserer freiheitlichen Demokratie haben wir aber auch die Möglichkeit durch Wahlen, durch Leserbriefe, durch Internetforen und Podcasts usw. über Themen zu diskutieren und unsere Meinung kund zu tun und für unsere Anliegen zu beten. Insgesamt können wir heute die Gesellschaft und die öffentliche Meinung beeinflussen - wenn wir wollen.
Zur Zeit ist mir da mit Michael Blume wichtig, keine Verschwörungsmythen zu glauben und zu verbreiten.
Dazu gehört z. B. den Islam realistisch einzuschätzen ohne jede Panikmache.
s sind so viele Verirrungen - selbst in christlichen Kreisen
Da können wir uns wohl auf das Beispiel Amerika einigen, wo den Christen von Metaxas und Co. eingeredet wird, Trump sei ein "Werkzeug Gottes" so wie der Perserkönig Kyros. Darüm dürfe Trump so unmoralisch sein wie er wolle, aber als "Werkzeug Gottes" müsse er gewählt werden.
Oder die andere Geschichtsverdrehung von E. Metaxas, der den historischen Widerstand von D. Bonnhoeffer gegen die rechtsextremen Nazis dazu benutzt, heute (angeblich im Sinne von Bonnhoeffer) zum Widerstand gegen Liberale aufzurufen.
So hat jeder Christ in seiner Zeit seine Aufgaben zu erfüllen, sich kritisch zu äussern, wo nötig.
Gruss, Jimmy
Bin jetzt echt baff, dass so von Dir zu lesen. Ich dachte immer, Du glaubst, was in der Bibel steht???
Gib Obacht, nicht das du es bist, der von Jesus dann eines besseren belehrt wird.
Nachtrag vom 09.10.2020 1749
Oder um es mit Jesu Worten auszudrücken: "Was siehst du aber den Splitter in deines Bruders Auge, und wirst nicht gewahr des Balkens in deinem Auge?" Matthäus 7, 3
Hallo hosianna,
Mehr und mehr fühle ich mich hier wie im falschen Film
Dieses Gefühl kenne ich zu gut. Man hört immer hier und da, dass früher alles besser war. Lang habe ich das geglaubt und dachte, die Welt/ die Menschen werden immer schlimmer.
Mittlerweile zweifel ich daran. Wenn ich mir einige Erzählungen der Bibel anschaue, wo z.b. Abraham noch eh er in ein anderes Land loszieht erstmal beschließt zu "lügen" und seine Frau als seine Schwester ausgeben möchte (soweit ich in Erinnerung habe, war sie auch noch sowas wie seine Halb- Stiefschwester?) , weil er fest damit rechnet, dass er sonst wegen seiner schönen Frau umgebracht wird.
Ich glaube, darum muss man heutzutage nicht grundsätzlich befürchtet sein.
Dasselbe tut auch Isaak mit seiner Frau Rebekka, ebenfalls weil er Angst um sein Leben hat.
Oder schau dir Lot an, der seine jungfräulichen Töchter anbietet, weil ein "ganzes" Dorf sexuell wildlebender Männer seine Besucher zum Vergnügen herausfordert.
Oder nimm die Söhne Jakobs, die von der Vergewaltigung ihrer Schwester hörten und dann mal kurzerhand losziehen und alle Männer des Dorfes umbrachten aus Rache, während diese geschwächt von den Beschneidungen waren.
Josef, der von seinen Brüdern ( bis auf Ruben) geschlossen hintergangen wird.
Ja, was waren das für Zeiten? Schockierend finde ich das. Und schockierend, dass selbst in der zweiten Generation nach Ersterschaffung des Menschen (sozusagen direkt aus Gottes Hand) schon ein Brudermord stattfindet.
Ich glaube, die Welt war schon immer so, wie sie auch heute ist. Es leben viel mehr Menschen auf der Welt und wir haben mittlerweile eine komplexe, schnelle Kommunikationsmöglichkeit. Da kannst du kaum einen Tag verbringen, wo du nicht mitbekommst, was Karl Müller am Ende der Welt für einen Mist gebaut hat. Diese Flut kann einen seelisch erdrücken, wenn man nicht aufpasst.
Ich habe viel geschrieben, sorry. Abschließend dazu...vor kurzem hatte ich auch wieder eine Zeit, wo der Weltschmerz sehr auf meiner Seele lastete. Gott legte mir eine ermutigende Antwort ins Herz. Versuche es mit eigenen Worten wiederzugeben.
" Wir" erfassen oft nicht bis in die Tiefe, wie das, was wir im Namen Jesu tun, im Auftrag der Liebe für unsere Mitmenschen, für tief- und weitreichendere Folgen (im guten Sinne) hat, als wir es oft sichtbar wahrnehmen. Das hat mir wieder Kraft und Hoffung gegeben, weil das, was man für andere tut nicht zu gering angesehen werden darf. Was natürlich schnell passieren kann, bei all dem Leid auf der Welt.
Auch ein kleines Licht ist ein Licht.
Ich denke, es ist wichtig ( bei all dem sichtbar gewordenem Chaos in den Menschen) trotzdem nicht immer mit dem Finger auf andere zu zeigen. Lieber bei sich selbst bleiben, geistig standhaft bleiben, dass nicht auch wir fallen, irren oder untergehen in dem Weltschmerz.
Seinen Weg ( geleitet durch Gottes Geist) gehen und Seinen Willen tun. Auch wenn um uns Chaos und Verwirrung herrscht, Gott leuchtet uns mit seinem Licht den Weg durch diese Welt.
Wer weiß wie lange es noch geht.
Es kann sein das es nicht mehr lange dauert aber es kann auch noch einige Jahrhunderte oder sogar Jahrtausende dauern.
Vor einigen Tagen wurde in einer Dokumentation zur deutschen Wiedervereinigung eine Meinung wiedergegeben, weil jemand äußerte: "Wir leben heute im besten Deutschland, dass es jemals gab."
Das ist unbestritten wahr, denn wir als Volk haben alle politischen und wirtschaftlichen Freiheiten, die wir uns nur denken können. Keine Stasi, keine Gestapo, keine kaiserliche Geheimpolizei. Keine Ständegesellschaft, in der ich nicht aufsteigen kann. Kein Bündnis zwischen Altar und Thron, das religiöse Freiheiten unterdrückt.
Wasserhähne, aus denen sauberes Trinkwasser fließt, Lebensmittel für alle, sogar im Überfluss. Ein medizinisches System, von dem selbst andere EU-Staaten nur träumen können. Kein perfektes System, aber ein täglicher Grund, dem Herrgott auf Knien zu danken und ihn zu lobpreisen.
Herrscher in anderen Ländern, wie Trump, Lukaschenko oder Putin - was sind sie im Vergleich zu Herrschern der Vergangenheit wie Attila der Hunnenkönig, Nero, Stalin und andere blutige Genossen. Wahrscheinlich eher Kategorie Sängerknaben. Und nicht unser Problem. Lukaschenko wird auf kurz oder lang von seinem Volk verstossen werden, Putin wusste wie man Diktator wird, aber nicht, wie man sich als aktiver Diktator aus dem Posten entlässt. Und Trump ist ein Fall für die Wahlurne.
Zu den Sängerknaben gehört nicht Kim Jong Un. In seinem Land sind Hundertausende in Arbeitslagern. Die wenigen Christen, die es dort noch gibt (falls es nach 75 Jahren kommunistischer Herrschaft und Überwachung der Geheimpolizei überhaupt noch welche gibt) sind unter den Hundertausenden oder leben in den Zuständen wie die anderen Einwohner. In Nordkorea gibt es keine Grundbücher, keine Geschichtsschreibung vor der Zeit der Revolution, keine Sagen, keine religiösen Stätten, kein Hinweis (auch in Nachnamen) auf ehemalige Adelsfamilien oder auf religiöse Praktiken oder Herkünfte. Alle Städte wurden neu erbaut und erhielten neue Namen.
Ja, wir haben ein großes Problem mit dem Klimawandel. Auf der anderen Seite ist in der gesamten Weltbevölkerung die Zahl der Hungertoten und der in extremer Armut lebenden Menschen (trotz Bevölkerungsexplosion) in den letzten 3 Jahrzehnten deutlich gesunken. Ja, in Deutschland sind viele Menschen nicht mehr in Kirchen organisiert oder fühlen sich dem Christentum nicht mehr zugehörig. Aber auch in muslimischen Ländern ist unter Muslimen das Gleiche zu verzeichnen. Trotzdem hat das Christentum in Afrika und Südostasien fantastische Steigerungsraten, so dass man von einem wachsenden Anteil von Christen sprechen kann, nicht von einem abnehmenden Christentum
Was hätten die Einwohner des späteren Deutschlands wohl während der Völkerwanderung, die Deutschen in oder kurz nach der Pestepedemie 1348, bzw. dem Dreißigjährigen Krieg oder die Londoner nach dem Brand von London wohl gedacht, wenn man ihnen eine überschaubare Zahl muslimischer Flüchtlinge oder eine Änderung zu einer angemesseneren Sprache (nicht nur in Kirchen, sondern auch in der Chemie, Biologie, Astronomie, Physik und anderen Wissenschaften) als dringendes Problem vorgelegt hätte?
Es sind so viele Verirrungen - selbst in christlichen Kreisen - da, dass ich schreien könnte: „Bitte, Herr Jesus, komm doch endlich wieder und räume hier mal auf!“
Natürlich sehnen wir uns als Christen nach Jesus.
Ohne unhöflich werden zu wollen: Ist Dein Wunsch, dass Jesus wieder kommt oder dass jemand mal aufräumt? Die Frage ist ja, ob wir Jesus zum Aufräumen brauchen. Vielleicht sind wir aufgerufen selbst unsere Probleme zu lösen und wenn wir damit fertig sind einen wiederkommenden Jesus einen ordentlichen Haushalt und gut gepflegten Weinberg zu präsentieren.
