Sündige "Sexualpraktiken"?
Hallo zusammen,
es kostet mich zugegebenermaßen ein bisschen Überwindung, über das Thema zu schreiben, aber die Frage spukt mir tatsächlich schon länger häufig im Kopf herum & treibt mich ziemlich um..
Anlass dafür war eine Unterhaltung neulich mit einem anderen Christen & wir sind dann irgendwann mal aufs Thema Sexualität, Intimität etc. gekommen.. Quintessenz von dem Gespräch war, dass er zu dem Fazit gekommen ist, dass alles außer dem klassischen Geschlechtsverkehr (der laut ihm ausschließlich in der Ehe stattfinden soll) Sünde ist, weil es gegen Gottes ursprünglichem Plan von Sexualität, wie Gott sie sich wünscht & gedacht hat, geht.. Sprich, in erster Linie Sexualpraktiken, die zwar im Zweier - Kontext stattfinden, aber nicht zur Zeugung von Kindern führen können, also vor allem Analverkehr & Oralverkehr sind für Gott tendenziell mehr oder weniger ein Gräuel..
Ich gestehe, dass ich früher selbst sehr "experimentierfreudig" war & alles einmal ausprobiert habe, selbst als ich bereits gläubig war.. Aber in der Nachbetrachtung bin ich Jesus noch nicht so nachgefolgt, wie ich es heute tue..
Und je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr komme ich ins Zweifeln, ob er wirklich recht hat & alles, was vom klassischen Zeugungs - Akt abweicht, wirklich gegen Gottes Willen ist, zweitrangig, ob die Menschen etwas füreinander empfinden oder nicht... Oder ob es Gott eher darum geht & wichtig ist, dass alles zwar okay ist, sofern es im liebenden Rahmen der Ehe stattfindet..
Freue mich auf eure Meinungen & Ansichten zu diesem Thema!!
weil es gegen Gottes ursprünglichem Plan von Sexualität
Der da wäre?
Freue mich auf eure Meinungen & Ansichten zu diesem Thema!!
Es gibt nur eine einzige Regel: Konsens. Nur ein Ja heißt Ja, alles andere heißt Nein.

Weil dies der Kampfruf der sexuellen Selbstbestimmung ist.
Du willst also, dass Menschen nicht Selbstbestimmt sind?
Aber schon interessant, wie du dich von Schlagwörter triggern lässt. Böse Selbstbestimmung.

Zur auffrischung was du geschrieben hast
Es gibt nur eine einzige Regel:...
Also Dinge wie Treue, Ehe, Zweigeschlechtlichkeit, Sexualpraktiken, Enthaltsamkeit, uvn. sind nach diesem Regel alle Irrelevant. Denn solange Konsens herrscht geht alles. Dies wiederspiegelt eine Säkulare sexualethik die sich eben in diesem "Ja heist Ja" manifestiert.
Eine Christliche Sexualethik geht weit über diesen Konsens hinaus. Es entspricht eben nicht alles einer christlichen Ethik nur weil Konsens herrscht.
Aber wenn du meinst, dass ich nur getriggert bin weil du ein Paar schlagwörter benutzt bitte sehr.

Also Dinge wie Treue, Ehe, Zweigeschlechtlichkeit, Sexualpraktiken, Enthaltsamkeit, uvn. sind nach diesem Regel alle Irrelevant. Denn solange Konsens herrscht geht alles.
Das heißt, man muss hier mit Drohungen und Verboten dafür sorgen, dass sich die Christen auch an die entsprechenden strengen Vorschriften halten... denn wer weiß schon, was die alles mit ihrem "Konsens" anstellen, wenn man sie lässt!
Das Seltsame ist, dass ich und meine Frau uns an die christlichen Ideale halten. Dabei bräuchte uns das doch gar nicht zu interessieren, wir sind schließlich nicht daran gebunden!
Was denkst du wohl, warum wir es trotzdem tun? Weil eben dies unseren Idealen und unserem Konsens entspricht. Wir führen eine heterosexuelle Ehe zwischen Mann und Frau und sind uns in jeder Hinsicht treu. Und das ganz ohne strenge Vorschriften, wir leben schließlich in einem freien Land.
Christen scheinst du dergleichen aber nicht zuzutrauen... oder warum dieser Hinweis? Bedeutet "Christ sein" denn nicht schon automatisch, sich an christlichen Idealen zu orientieren... und damit eben auch christlichen Idealen einer Ehe?
Nun mag es Christen geben, denen das eigentlich nicht so liegt. Die eigentlich ganz gerne mal fremdgehen würden, neues ausprobieren und so.
Diese Leute erinnerst du dann an die Ideale, denen sie gefälligst zu folgen haben... und dann ist es gut? Ich glaube kaum... denn Jesus hat ja nicht umsonst davon gesprochen, dass man eine Ehe auch in Gedanken brechen kann!
Lange Rede kurzer Sinn: Wer christlichen Idealen folgt, dem genügt auch der "Konsens", weil man sich automatisch daran halten wird - schließlich hat man sich bewusst dafür entschieden und möchte auch so leben.
Wer das nicht will und heimlich anderes wünscht, dem nützen auch Ermahnungen nichts... denn wer auch noch andere Frauen begehrt, dem kann man nicht befehlen, gefälligst nur die eigene Frau zu lieben, da stimmt dann halt etwas nicht, und da muss man dann auch ehrlich drüber reden - statt mit irgendwelchen Regeln zu kommen.

Das heißt, man muss hier mit Drohungen und Verboten dafür sorgen,dass sich die Christen auch an die entsprechenden strengen Vorschriften halten...
Nein
Das Seltsame ist, dass ich und meine Frau uns an die christlichen Ideale halten. Dabei bräuchte uns das doch gar nicht zu interessieren, wir sind schließlich nicht daran gebunden!
Gut
Was denkst du wohl, warum wir es trotzdem tun? Weil eben dies unseren Idealen und unserem Konsens entspricht.
Und das ohne Drohen und Verboten, wow. Ich denke dazu sind Christen nicht im stande.
Christen scheinst du dergleichen aber nicht zuzutrauen... oder warum dieser Hinweis?
Offensichtlich denke ich das, deshalb schreibe ich auch solch schlimme Dinge.

Offensichtlich denke ich das, deshalb schreibe ich auch solch schlimme Dinge.
Ernsthaft: Ich wollte dir so etwas nicht unterstellen, aber darauf aufmerksam machen: Jesus ging es um eine Herzenshaltung. Aus dieser Herzenshaltung heraus wird auch kein Christ willentlich jemand anderem wehtun oder untreu sein. Denn das wollen Christen ja eh nicht, wenn sie denn Jesus aufrichtig angenommen haben und von neuem geboren wurden.
In der Realität sieht da manches natürlich anders aus. Denn natürlich liegt das nicht allen Menschen. Viele Menschen neigen zur Untreue, Jesus oder nicht. Und die müssen dann halt zur Treue und dem richtigen Verhalten gezwungen werden.
Den kirchlichen Führern war dies natürlich nur recht - denn das gab ihnen mit den strengen Vorschriften ein Machtmittel in die Hand. Wer nicht spurt, der muss halt Buße tun - und tun, was man ihm sagt. Beste Voraussetzungen für eine absolute Herrschaft.
Jesus seinerseits hat sich das wohl nicht so gedacht. Der dachte vielmehr: Wer mir nachfolgt, der wird aus seiner Herzenshaltung heraus das richtige wollen und das richtige tun... nicht immer perfekt, aber doch in seinem Streben.
Und nun kann man sich die Frage stellen: Hat Jesus hier geirrt, so dass seine fleißigen Nachfolger halt selbst mit entsprechender Strenge nachhelfen müssen, um die schwachen Schäfchen notfalls zu ihrem Glück zu zwingen?
Oder ist die Sache mit Nachfolge und der Wiedergeburt richtig... und die Christen sind in der Lage, selbstverantwortlich zu handeln, um das zu tun, was gut für sie ist - auch im Austausch mit anderen Christen, weil das halt nicht immer so einfach ist, aber doch grundsätzlich in eigener Verantwortung?
Wie siehst du das denn?

Wie siehst du das denn?
Sehr ähnlich, wie du dies beschrieben hast. Als Christ wie auch du als nicht Christ tut man Dinge aus einer inneren Überzeugung heraus, weil man erkannt hat, dass sie einem Gut tun oder notwendig sind um ein Ziel zu erreichen, oder weil einfach so gepolt ist.
Als Christ aber kriegt einen Input aus der Bibel, an welcher man seine eigenen Überzeugungen messen und korrigieren kann. Etwas dass auch du zu einem Gewissen grad machst, wenn ich deinen letzten Thread über "was ich an der Bibel gut finde" richtig verstanden habe.
Konsens ist in der christlichen Sexualethik der Ausgangspunkt, man sagt ja zueinander. Aber Konsens alleine ist in der christlichen Ethik nicht ausreichend.
Und hier unterscheidet sich die säkulare Ethik von der christlichen.
Sollten du und deine Frau irgendwann darauf kommen, dass es eurer Beziehung und Intimität guttun würde, diese mit anderen zu teilen, und ihr beide damit einverstanden seit, spräche nichts dagegen, dass ihr eine offene Beziehung pflegen würdet?
Ein christliches Paar hingegen muss sich die Frage stellen, ob dies mit den Rahmenbedingungen, die Gott setzt, kompatible ist.

Sollten du und deine Frau irgendwann darauf kommen, dass es eurer Beziehung und Intimität guttun würde, diese mit anderen zu teilen, und ihr beide damit einverstanden seit, spräche nichts dagegen, dass ihr eine offene Beziehung pflegen würdet?
Ein christliches Paar hingegen muss sich die Frage stellen, ob dies mit den Rahmenbedingungen, die Gott setzt, kompatible ist.
Zwar halte ich diese Situation für ausgeschlossen, aber bleiben wir mal der Einfachheit bei der Argumentation... würden wir also zu dem Schluss kommen, dass uns eine Änderung des Verhaltens gut tun würde, dann könnten wir das ohne weiteres änderen - Christen dürften das hingegen nicht.
Das würde aber doch im Umkehrschluss bedeuten, dass Christen Dinge nicht tun dürfen, die ihnen eigentlich gut täten... einfach, weil Gott es ihnen verboten hat. Das ergäbe aber doch kaum einen Sinn.
Lautet das Argument daher nicht eigentlich, dass Christen diese Dinge nicht tun sollen, eben weil sie ihnen NICHT gut tun? Schliesslich will Gott ja nur das Beste...
Und genau das ist ja auch das Argument auch für mich und meine Frau: Eine "offene Ehe" würde uns ganz und gar nicht gut tun, deshalb werden wir uns auf so etwas auch nicht einlassen.

Deine Argumentation beruht darauf, dass dies etwas Gutes wäre. Christen sind überzeugt, dass die Limitationen, die die Schrift gibt, gut sind, auch dann, wenn wir intuitiv anderes entscheiden würden.
Lautet das Argument daher nicht eigentlich, dass Christen diese Dinge nicht tun sollen, eben weil sie ihnen NICHT gut tun? Schliesslich will Gott ja nur das Beste...
Genau.
Und genau das ist ja auch das Argument auch für mich und meine Frau: Eine "offene Ehe" würde uns ganz und gar nicht gut tun, deshalb werden wir uns auf so etwas auch nicht einlassen.
Was bei dir zutrifft und wahrscheinlich bei einer Mehrheit der Paare, aber nicht alle sehen es so.
Aber rationalisationen um verhalten zu rechtfertigen gibt es viele auch im christlichen Umfeld. Deshalb ist die Frage, was man darf und nicht darf, nicht zielführend. Wichtiger ist es die Beziehung zwischen Gott und dem Christen zu pflegen und lernen darauf zu vertrauen, dass Gott und sein Gebot es gut mit einem Meinen.

@arcangel *bestätige*
Aber rationalisationen um verhalten zu rechtfertigen gibt es viele auch im christlichen Umfeld. Deshalb ist die Frage, was man darf und nicht darf, nicht zielführend. Wichtiger ist es die Beziehung zwischen Gott und dem Christen zu pflegen und lernen darauf zu vertrauen, dass Gott und sein Gebot es gut mit einem Meinen.

Deine Argumentation beruht darauf, dass dies etwas Gutes wäre. Christen sind überzeugt, dass die Limitationen, die die Schrift gibt, gut sind, auch dann, wenn wir intuitiv anderes entscheiden würden.
Das heisst, im Grunde geht es darum, herauszufinden, was einem wirklich gut tut (Und was nicht). Prinzipiell sollte das dann auf das gleiche wie die christlichen Vorschriften hinauslaufen, da diese ja das gleiche Ziel haben... in der Theorie zumindest.
Praktisch halte ich das jedoch nicht für zutreffend. Dass viele andere Paare den gleichen Idealen folgen - auch ohne Christen oder sonst gläubig zu sein - bedeutet ja nicht, dass das wirklich für alle Menschen das Richtige ist.
Denn es gibt viele Menschen, die an ehelicher Treue nicht interessiert sind. Die wollen lieber frei und ungebunden sein und sich nicht festlegen. Wenn diese Menschen aber Christen sind, dann werden sie in ein Schema gepresst, das überhaupt nicht ihrer Natur entspricht. Und am Ende leben sie in einer Lüge... was dann ja auch wieder keinen christlichen Idealen entspricht...

Das heisst, im Grunde geht es darum, herauszufinden, was einem wirklich gut tut (Und was nicht). Prinzipiell sollte das dann auf das gleiche wie die christlichen Vorschriften hinauslaufen, da diese ja das gleiche Ziel haben... in der Theorie zumindest.
Es geht in der Nachfolge aber nicht darum zu tun, was "einem gut tut" oder "Spaß macht". Das hat Jesus auch nie versprochen. Es geht darum, Gott nachzufolgen und seinen Plan fürs eigene Leben zu finden.
Menschen können grundsätzlich nicht immer alles das machen, was ihnen Spaß macht oder was sie meinen, dass es ihnen gut tut. Dann würde es drüber und drunter gehen. Darum gibt es Gesetze und Regeln, sehr viele Gesetze und Regeln.
Wie z.B. Tempolimit auf Spielstraßen oder in Baustellen. Klar würde es dem BMW Fahrer mehr Spaß machen, mit 130 km/h durch die Spielstraße zu brettern als mit 30. Aber es ist einfach zu gefährlich, darum gibt es Regeln.
Dass Gott in seiner Schrift (meinem (!) Verständnis nach, natürlich sehen das andere Christen anders und dürfen es auch gern so machen) die eheliche Treue sehr hoch hält liegt einfach daran, die Frau und die Familie vor Schaden zu bewahren. Und der kann sehr gut entstehen, wenn die Ehepartner munter mit anderen ins Bett steigen.
Im Leib Christi gibt es eben Regeln und gerade auf die Sexualität bezogen möchte Gott nicht, dass wir mit jedem, auf den wir Bock haben, schlafen und dann auseinander gehen und zum nächsten springen (ich betone: meiner Auslegung nach!) - Gott nennt sowas Hurerei.
Natürlich gibt es Regeln, die man in die damalige Zeit verorten und da lassen kann, weil sich die Gesellschaft natürlich verändert. Aber beim Thema Unzucht sehe ich da ehrlich gesagt wenig Spielraum.
Ja okay, ich verstehe, dass Dir als Atheist vielen von Gottes Regeln fremd vorkommen und nicht gefallen, müssen sie aber auch nicht, denn es sind ja die Regeln für Christen und nicht für Atheisten. Von mir aus können die Nichtchristen einander fremd gehen, wie sie wollen, auch wenn ich nicht glaube, dass es bis auf wenige Ausnahmen gut ausgeht für die Beziehung. Aber das ist ihre Sache, ich mag es ja auch nicht, wenn mir ein Atheist sagt, was ich zu tun hab 😉

Es geht in der Nachfolge aber nicht darum zu tun, was "einem gut tut" oder "Spaß macht".
Deswegen habe ich bewust nur geschrieben "was einem gut tut" - während das mit dem "Spaß macht" von dir hinzuerfunden wurde, um besser argumentieren zu können. Von mir stammt das nicht.
Denn genau das habe ich ja eben nicht gemeint... denn gerade vieles von dem was "Spaß macht" tut einem ja in Wahrheit nicht gut.
Dass Gott hingegen den Menschen Dinge verweigert, die eigentlich gut für sie wären - das wäre doch eine etwas seltsame Vorstellung. Denn das liesse ihn ja wie einen Griesgram erscheinen, der den Leuten nichts gönnt.

Deswegen habe ich bewust nur geschrieben "was einem gut tut" - während das mit dem "Spaß macht" von dir hinzuerfunden wurde, um besser argumentieren zu können. Von mir stammt das nicht.
"Hinzuerfunden" habe ich bewusst gar nichts, ich hab es einfach als Einheit gesehen, als ob da jetzt so Riiiiiiesenunterschiede wären. 😉
Denn genau das habe ich ja eben nicht gemeint... denn gerade vieles von dem was "Spaß macht" tut einem ja in Wahrheit nicht gut.
Andersherum ist "gut tun" auch nur eine Momentaufnahme und kann genauso schädlich sein wie etwas, was "Spaß" macht. Kann man jetzt anfangen, Haare zu spalten, hab ich aber nicht vor.
Dass Gott hingegen den Menschen Dinge verweigert, die eigentlich gut für sie wären - das wäre doch eine etwas seltsame Vorstellung. Denn das liesse ihn ja wie einen Griesgram erscheinen, der den Leuten nichts gönnt.
Wie gesagt, ich glaube nicht, dass Du das als Atheist, der nicht mit dem Heiligen Geist lebt, verstehen kannst. Du verstehst nicht, wie es ist im Reich Gottes zu leben, die Perspektive auf Leben und Ewigkeit verändert sich völlig.
Aber Du könntest es versuchen, wenn Du Dir überlegst, was Eltern aus der Sicht der Kinder für "Spielverderber" sein können, weil sie einfach eine andere Sicht haben auf die Dinge und das Ergebnis. Sie verweigern ihren Kindern ziemlich viel und nicht selten kommt es dann zu Eskalationen an der Supermarktkasse 😉 Wer kennt es nicht?
Klar finde ich manches auch ungerecht und ich glaube, dass ich als Nichtchristin vielleicht auch mehr "Spaß" hätte, aber im Leben dreht es sich um weit Höheres als Spaß.

"Hinzuerfunden" habe ich bewusst gar nichts, ich hab es einfach als Einheit gesehen, als ob da jetzt so Riiiiiiesenunterschiede wären.
Du weißt selbst ganz genau, dass "Spaß haben" und "gut tun" zwei völlig verschiedene Dinge sein können. Und du wirst da auch selbst genügend Beispiele kennen für Dinge, die zwar für einen Moment Spaß machen... die einem aber langfristig gesehen gar nicht gut tun. Ob das nun Sex ist, Essen, Trinken, Rauchen oder was es da alles an Möglichkeiten gibt...
Andersherum ist "gut tun" auch nur eine Momentaufnahme und kann genauso schädlich sein wie etwas, was "Spaß" macht. Kann man jetzt anfangen, Haare zu spalten, hab ich aber nicht vor.
Dafür muss man keine Haare spalten... du bist da halt auf etwas angesprungen, das ich so nicht gemeint habe. Denn um die "Momentaufnahme" ging es mir ja gerade nicht - sondern um das, was Menschen wirklich "gut tut".
Wie gesagt, ich glaube nicht, dass Du das als Atheist, der nicht mit dem Heiligen Geist lebt, verstehen kannst. Du verstehst nicht, wie es ist im Reich Gottes zu leben, die Perspektive auf Leben und Ewigkeit verändert sich völlig.
Aber Du könntest es versuchen, wenn Du Dir überlegst, was Eltern aus der Sicht der Kinder für "Spielverderber" sein können, weil sie einfach eine andere Sicht haben auf die Dinge und das Ergebnis. Sie verweigern ihren Kindern ziemlich viel und nicht selten kommt es dann zu Eskalationen an der Supermarktkasse
Wer kennt es nicht?
Mit genau diesem Beispiel habe ich viele Jahre lang meinen ungläubigen Freunden und Bekannten zu erklären versucht, was es mit Gottes Geboten auf sich hat und weshalb nicht alles, was in der Bibel steht, unmittelbar einsichtig ist...
Klar finde ich manches auch ungerecht und ich glaube, dass ich als Nichtchristin vielleicht auch mehr "Spaß" hätte, aber im Leben dreht es sich um weit Höheres als Spaß.
Wie gesagt, das habe ich nie geschrieben und darum geht es auch nicht.
Können wir uns darauf einigen, dass du zustimmst, dass Gott - langfristig gesehen - das für die Menschen will, was ihnen gut tut... also, WIRKLICH gut tut?

Du weißt selbst ganz genau, dass "Spaß haben" und "gut tun" zwei völlig verschiedene Dinge sein können
Ich finde es immer wieder spannend, was andere meinen, was ich zu wissen hab und was ich zu meinen habe.
Weiter muss ich das jetzt nicht ausführen, ich hab es ja schon im letzten Beitrag erklärt 😉
Können wir uns darauf einigen, dass du zustimmst, dass Gott - langfristig gesehen - das für die Menschen will, was ihnen gut tut... also, WIRKLICH gut tut?

Das stand nie zur Diskussion.
Und das beginnt eben auch mit der Frage, ob diese Leute glauben, dass Gott notfalls auch Leiden der Menschen im hier und jetzt in Kauf nimmt oder das sogar gut heisst.

Denn christliche Vorschriften werden oft auch auf Kosten der Betroffenen durchgedrückt. Und in genau diese Richtung geht das hier: "Du darfst dies nicht, du darfst das nicht, Gott will das nicht!"
Ein weiteres Mal erkläre ich es Dir jetzt wirklich nicht 😉

Dass viele andere Paare den gleichen Idealen folgen - auch ohne Christen oder sonst gläubig zu sein - bedeutet ja nicht, dass das wirklich für alle Menschen das Richtige ist.
Da hast du recht, nur, weil etwas etabliert ist, bedeutet dies nicht zwingend, dass es auch gut ist.
Wenn diese Menschen aber Christen sind, dann werden sie in ein Schema gepresst,
Da ist sie wieder, diese Sicht des externen Zwangs. Heiligung geschieht nicht durch eine Vorschrift befolgen, sondern durch einen inneren Sinneswandel. Es ist leider ein weitverbreiteter Irrglaube, dass durch äussere Kontrolle und Zwang ein Sinneswandel stattfinden kann, damit wird höchstens Kosmetik betrieben.

Da ist sie wieder, diese Sicht des externen Zwangs. Heiligung geschieht nicht durch eine Vorschrift befolgen, sondern durch einen inneren Sinneswandel.
Wenn dieser Sinneswandel aber nicht stattfindet - und ich gehe davon aus, dass das bei vielen Leuten eben nicht der Fall ist - dann landest du automatisch beim "externen Zwang".
Wir haben hier im Forum ja auch oft genug Fragen, die in genau diese Richtung gehen... wenn es heisst: "Ich würde gerne dies oder jenes, aber darf ich das als Christ auch machen?"

Was bei den Menschen unmöglich ist, ist möglich bei Gott. Wie geht das mit dem Kamel und dem Nadelöhr.
Ich sehe halt, dass es bei vielen Menschen nicht funktioniert. Und so ein Glaube ist dann auch wenig hilfreich, um es mal diplomatisch auszudrücken...

Also Dinge wie Treue, Ehe, Zweigeschlechtlichkeit, Sexualpraktiken, Enthaltsamkeit, uvn
Es ging hier um das Thema Sexpraktiken zwischen zwei Christen... es ging sehr konkret um Oral- und Analverkehr. Es ging nicht um das Thema Sex vor der Ehe, nicht um das Thema Fremdgehen, und auch nicht um Enthaltsamkeit...

Du meinst damit aber nicht diesen Schweden-Blödsinn wo sich der Staat bereits meint in den Akt einmischen zu müssen? Am besten ein Notar und Tonbandgerät dabei haben....
Nun ja... der "Schweden-Blödsinn" bezieht sich auf die Tatsache, dass eine Vergewaltigung auch innerhalb einer Ehe möglich ist.
Wie willst du das denn rechtlich regeln...?

Gar nicht auf solche Weise. Auf sowas kommt auch nur ein zu stark unterkühlter Nordeuropäer....
Eine intakte Ehe braucht sowas nicht. Ich selbst hab keine, auch kein Sex, aber hatte ja früher auch Beziehungen oder bzw. Sex.
Sex ist im optimalen Fall eine Vereinigung in Liebe, Hingabe und Hingezogen sein.
Da braucht eigentlich weder Mann und Frau keine Vorgaben oder Prozesse als ob man ein Kuhhandel macht.
Wenn einer nicht möchte kann/soll er NEIN sagen oder es mitteilen
Wenn ein Ehepartner davor Angst hat es abzulehnen, dann würde er diese Angst auch haben wenn obligatorisch vorher gefragt wird oder bzw. Ist von vorneherein die Beziehung Faul und sollte beendet werden.
Irgendwas aktiv tun zu müssen im Schlafzimmer ist eine Einmischung von aussen. Das Thema Beweiskraft eine andere ...

Gar nicht auf solche Weise. Auf sowas kommt auch nur ein zu stark unterkühlter Nordeuropäer....
Eine intakte Ehe braucht sowas nicht.
Für freundliche und empathische Menschen sind solche Gesetze ja auch nicht gemacht. Sondern für solche Leute, bei denen das soziale Miteinander gewisse Defizite aufweist.
Wenn ein Ehepartner davor Angst hat es abzulehnen, dann würde er diese Angst auch haben wenn obligatorisch vorher gefragt wird oder bzw. Ist von vorneherein die Beziehung Faul und sollte beendet werden.
Irgendwas aktiv tun zu müssen im Schlafzimmer ist eine Einmischung von aussen. Das Thema Beweiskraft eine andere ...
Ich denke nicht, dass es wirklich um eine Einmischung geht. Die Leute da werden, wenn die Sache klar und einvernehmlich ist, auch spontan zur Sache gehen, ohne dass das Folgen hat.
Aber wenn die Sache weniger klar ist, vor allem bezüglich der Einvernehmlichkeit, dann soll hier ein Bewusstsein geschaffen werden, sich besser noch einmal zu vergewissern.
Und das ist nichts Schlechtes angesichts dessen, was so alles passiert.
Dass es notwendig ist, überhaupt über solche Gesetze nachdenken zu müssen - das ist allerdings traurig.

Gar nicht auf solche Weise. Auf sowas kommt auch nur ein zu stark unterkühlter Nordeuropäer....
Einfach nur ekelhaft deine Beleidigungen hier.
Eine intakte Ehe braucht sowas nicht.
Viele Ehen sind aber nicht in Takt. Wäre alle super duper und alle benehmen sich vorbildlich, bräuchten wir gar keine Gesetze.
Wenn einer nicht möchte kann/soll er NEIN sagen oder es mitteilen
Fällt es dir so schwer auf ein Ja zu warten?
Wenn ein Ehepartner davor Angst hat es abzulehnen,
Schon mal etwas von gewalttätigen Menschen gehört?
Irgendwas aktiv tun zu müssen im Schlafzimmer ist eine Einmischung von aussen
Es wird in gar nichts eingegriffen. Es wird lediglich sicher gestellt, dass alle Beteiligten mit den Handlung einverstanden sind.
Und es wird vermieden, dass versucht wird dem Opfern vor Gericht zu unterstellen, dass sie nicht nein gesagt haben. Das ist für mich einer der wichtigsten Punkte.
Das Thema Beweiskraft eine andere
Das Problem hast du immer. Egal wie du es regelst.

@kappa oder die ganze Sache einfach lassen? Man kann auch ohne diese Dinge leben, oder?
Zu Schweden hier mehr:
https://www.20min.ch/story/in-schweden-muessen-frauen-nicht-mehr-nein-sagen-771957107024
"«Wenn du nicht sicher bist, lass es sein», sagt Schwedens Premier Stefan Löfven."
Einfach kalt duschen in so einem Fall.
Vor Jahrem war auch mal die Beweislastumkehr im Gespräch (dass die Person die der Vergewaltigung beschuldigt wird beweisen muss es nicht getan zu haben), aber das hat sich (bisher) wohl nicht "weiterentwickelt". War wohl um 2011 in DE.

Schau, ich finde es verrückt sowas in das Ehebett reinzutragen.
Ich will doch keine rechtliche Abschätzung machen ob ich Sex haben darf in einer funktionierenden Beziehung. Das geht einfach keinen was an solange man nicht jemand tatsächlich vergewaltigt oder ängstigt.
Genau das ist der Punkt, eine Frau oder Mann wo sich nicht abgrenzen kann aus Angst, der kann das doch auch nicht, wenn der andere weil er wiederum gezwungen wird, vorher fragt. Oder hab ich da ein Denkfehler?

Veröffentlicht von: @der_alte@kappa also der vorletzte Satz den verstehe ich schon syntaktisch nicht, was soll er sagen?
Ich versuch's mal - es ist wohl so gemeint, dass jemand, der sich eh nicht traut, nein zu sagen, das auch nicht tut, wenn er so 'pro forma' gefragt wird, ob er etwas will.

Ich will doch keine rechtliche Abschätzung machen ob ich Sex haben darf in einer funktionierenden Beziehung. Das geht einfach keinen was an solange man nicht jemand tatsächlich vergewaltigt oder ängstigt.
Es geht aber doch gerade nicht um funktionierende Beziehungen, sondern um solche, wo vergewaltigt wird - ob mit oder ohne Trauschein.
Mir wäre nicht bekannt, dass in Schweden Paare verfolgt werden, die einvernehmlich Sex hatten ohne vorher eine Einverständniserklärung abzugeben.
Das ist nur dann relevant, wenn es diesbezüglich Zweifel gibt - deshalb sollen die Beteiligten ja auch entsprechend verpflichtet werden.
Theorie und Praxis halt.

@lhoovpee muss bei dem ganzen gerade an meine Jugend denken (die lange, lange verflossen ist) da bekam ich so mit (mitbekommen, nicht dorekt erzählt, da sprach man mit einem Kind nicht darüber) dass die Grossmutter (die ich erleben durfte, die andere starb vor meiner Geburt) das Licht beim Geschlechtsverkehr ausmachte, da man das nur im Dunkeln vollziehen dürfe. Und dass Frauen wohl eigentlich keinen Geschlechtsverkehr wollen, sondern sich weil es Pflicht sei und Männer nunmal so sind wie sind (triebhaft) quasi entleeren müssten und die Frau dann die eklige Pflicht habe sich dem hinzunehmen in der Hoffnung dass es möglichst schnell vorbei sei. So grob aus dem Gedächtnis was ich so über die Zeit mitbekam und mir memorierte.
Veröffentlicht von: @lhoovpeeweil es gegen Gottes ursprünglichem Plan von Sexualität
Der da wäre?
Ist doch ganz einfach: Sex im klassischen Sinne, bei dem Zeugung funktionieren kann.
Die Praxis sieht aber nun mal so aus, daß Sex vorwiegend aus reinem Spass an der Sache gemacht wird und nicht zum Kinderkriegen.
Das kann man drehen und wenden, wie man will.

Und wo ist jetzt die Begründung, dass man kein Sex aus Spaß haben dürfte?
Oder darf ich jetzt auch kein Schokolade mehr essen, weil der Kau und Verdauvorgang im ursprünglichem Plan nicht für Süßigkeiten gedacht war?

@lhoovpee Hab doch nicht gesagt, daß ich die liefere. 😀
Sex nur zum Kinderkriegen reicht nicht, um den Fortbestand der Menschheit zu sichern, könnte ich mir vorstellen. Die Trefferquote ist ja auch noch beachten.
Wozu hat Gott Spaß an der Freud im menschlichen Körper angelegt, wenn er das für unnötig gehalten hätte?
Gott ist nicht verklemmt und kein Spaßverderber. Allerdings hat er den Schutz der Ehe gewollt, was ich für sehr verständlich halte, da es auch ein Schutzraum für die Kinder sein soll.

Genau so sehe ich das auch!
Spaß, Freude, Lust - Ausprobieren was uns als EHEpaar gefällt.
Wenn es nur um die Zeugung ginge, da würde ja heißen, man dürfte nur an den fruchtbaren Tagen zusammenkommen und nach den Wechseljahren es gänzlich unterlassen. Ansonsten ist auch der klassische Geschlechtsverkehr nicht unbedingt von Erfolg gekrönt. Wenn man das ganze weiterdenkt, würde ich in letzter Konsequenz empfehlen, sogar gänzlich auf Sex zu verzichten und in einer Kinder-Klinik eine In-vitro-Fertilisation durchführen zu lassen. Das ist sauberer und effizienter als eine Spontanschwangerschaft durch einfachen Sex.
Wo bitte schön, steht denn geschrieben, dass Sex ausschließlich zur Zeugung gedacht ist?
Sex ausschließlich zur Zeugung hat man lange vertreten, weshalb ja "Pillen Paule" sich als Papst gegen die Pille ausgesprochen hat und es auch einen Aufschrei gab als trotz AIDS der Papst. Müsste Johannes Paul II gewesen sein, sich gegen die Nutzung von Kondomen aussprach.
Letzte Woche habe ich ein Interview mit Dr. Ruth Westheimer gesehen, Sexualtherapeutin ursprünglich aus Frankfurt, als Kind in der Schweiz den Krieg überlebt. Jetzt alt in New York.
Sie sagt im Judentum gibt es eine Pflicht die Frau zu befriedigen. Das habe ich im TV auch schon von einen Rabbiner gehört. Damals kam ein neues Buch heraus das in der jüdischen Welt sich gut verkaufte. Kosher Sex.
Über untersagte Praktiken und ob nur zur Zeugung hat der Rabbi nichts gesagt.
Witze haben auch ein Stück Wahrheit: Das Thema Verhütung findet man öfter.
Rabbi : Ich habe dir gesagt du hast schon so viele Kinder, du kannst sie nicht ernähren.
Mann: Rebbe wenn ich meine Golde sehe fühle ich mich als könnte ich die ganze Welt ernähren.
Mann: Rebbe ich habe schon 10 Kinder was kann ich machen?
Rabbi: Limonade trinken.
Mann: vorher oder nachher?
Rabbi: Nicht vorher oder nachher, anstatt.
Eine Einschränkung gibt es nun doch. Alles was mit Blut zu tun hat ist aus biblischer Sicht unrein. In biblischer Zeit verlies die Frau das Lager einmal im Monat. In dieser Zeit gibt es keinen Sex. Ist die Periode beendet geht die Frau in die Mikwe (Ritualbad) und taucht dort komplett unter um wieder rein zu sein.

Veröffentlicht von: @jigalLetzte Woche habe ich ein Interview mit Dr. Ruth Westheimer gesehen, Sexualtherapeutin ursprünglich aus Frankfurt, als Kind in der Schweiz den Krieg überlebt.
Jetzt alt in New York.
Zwischenzeitlich tot.
Veröffentlicht von: @jigalIst die Periode beendet geht die Frau in die Mikwe (Ritualbad) und taucht dort komplett unter um wieder rein zu sein.
Auf diese Weise bekam der David die Bathseba zu Gesicht und nicht aus dem Sinn und dann ins Schlafzimmer.
Und weil dieser rituellen Waschung ja dann die fruchtbaren Tage folgen, kam die Bathseba so zu ihrem Kind vom David.