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Therapieablehnung bei unheilbarer Krankheit

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ke56
 ke56
Themenstarter
Beiträge : 2

Hallo,

ich habe eine Krebsdiagnose erhalten, unheilbar, schlechte Prognose. Restlebensdauer schwer zu sagen, kleine einstellige Zahl an Jahren. Der durch diese Krankheit verursachte Tod ist langsam und grausam. Unerträgliche Schmerzen, Knochenbrüche, Lähmungen, usw. Ich habe mir überlegt, wenn ich jetzt eine akute Krankheit bekommen sollte, wie z.B. eine schwere Lungenentzündung, die durch entsprechende Behandlung, z.B. Antibiotika, überstanden werden könnte: ist es mit der Unverfügbarkeit unseres Lebens, gehört ja zur "Glaubens-DNA" jeden Christen, vereinbar, jede Behandlung abzulehnen, und dem "Leben seinen Lauf zu lassen"? Oder ist eine solche Krankheit dann vielleicht sogar ein "Gnadenangebot"? Es sit ja auch nicht sicher, dass ich diese Krankheit auch ohne Behandlung überlebe. Mich würden möglichst viele Meinungen dazu interessieren.

LG ke56

 

Antwort
36 Antworten
Taubnessel
Beiträge : 103

@ke56 

Hallo ke56

Zuerst macht es mich betroffen, von deiner Krebserkrankung und der schlechten Prognose zu lesen. 

Vor längerer Zeit habe ich auf einer onkologischen Station im Krankenhaus gearbeitet und u.a. in der Spital-externen Pflege etliche Menschen mit Krebsdiagnosen zu Hause betreut. Aus dieser Sicht möchte ich dir antworten. 

Ich finde es gut, dass du dir diese Frage überlegst. Überhaupt möchte ich dich ermutigen, dich mit all den Fragen aktiv auseinander zu setzen, die sich dir stellen. Es gibt meines Erachtens nicht per se ein Richtig oder Falsch, auch weil deine Situation einfach individuell ist. Darum finde ich es wichtig, deine Fragen je nachdem mit deinen behandelnden Ärzten, mit Pflegefachpersonen, mit einem Seelsorger, aber auch mit den Menschen zu besprechen, die dir persönlich nahe stehen. 

Ich wünsch dir, dass du gerade auch mit medizinischem Personal offen reden kannst, was in welcher (potenziellen) Situation sinnvoll ist, womit du bei welcher Entscheidung rechnen kannst/musst. Dabei ist auch ganz wichtig, was DU möchtest und was nicht. Teile dich mit. Es kann sehr hilfreich sein, wenn du Dinge schriftlich festhältst, z.B. in einer Patientenverfügung.

Mit einer guten Palliativen Versorgung muss das Sterben nicht grausam sein. Schau' z.B. mal beim Deutschen Hospiz- und PalliativVerband e.V. und sprich Palliative Pflege und Versorgung bei deinen behandelnden Ärzten an. 

Und ich persönlich glaube nicht, dass die Entscheidung gegen eine medizinische Behandlung "Sünde" ist. Persönlich wichtig finde ich aber, sich in einer Situation ähnlich wie deiner damit auseinanderzusetzen, um im Fall des Falles zumindest ein wenig mehr gewappnet zu sein, eine Entscheidung treffen zu können. 

Gerne möchte ich dir eine meiner Lieblingstellen in der Bibel schreiben. Ich wünsche dir, dass du gute und immer wieder schöne Erfahrung machst, dass du deinen Weg findest, auch wenn er nicht nur leicht sein wird, dass Gott der Herr dir nahe ist und du Seine Nähe erlebst, dass du mit den Menschen, die dir wichtig sind, viel gute Zeit erlebst.

Liebe Grüsse,
Taubnessel

Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, weder Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. Und der auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu! Und er sprach zu mir: Schreibe; denn diese Worte sind wahrhaftig und gewiss! (Offenbarung 21,4-5)

 

taubnessel antworten


Channuschka
Beiträge : 4271

Schwere Frage und auch unter Christen umstritten. 

Um direkt zu antworten. Für mich wäre das nicht gegen den Glauben. Wer sagt denn, dass wir alles tun müssen um mit den modernen Mitteln Leben zu erhalten? Für mich ist auch die Medizin wie sie bei uns am Ende des Lebens eingesetzt wird eine Art des Gott- Spielens. Nur nicht so extrem wie künstliches Erzeugen oder aktives Beenden von Leben.

Wenn du dich also für den palleativmedizinischen Weg entscheidest, dann spricht nichts dagegen auf Antibiotika zu verzichten. Auf Medikamente zur Linderung der Symptome würde ich nicht verzichten wollen. Für mich wäre es eine Art der "passiven Sterbehilfe" und davon bin ich durchaus eine Befürworterin, wenn es im Sinne des Patienten ist. Dafür ist dann auch eine Patientenverfügung wichtig.

Ansonsten würde ich dir vielleicht das Buch "Vom Leben und Sterben" von Nikolaus und Anne Schneider oder "Leben dürfen - Leben müssen" von Heinrich Bedford-Strohm empfehlen. Da geht es zwar immer um die "aktive Sterbehilfe" aber natürlich werden dabei auch die anderen Möglichkeiten betrachtet und aus einer christlichen Sicht begründet. 

Ich wünsche dir viel Kraft und eine Entscheidung mit der du Frieden findest!

channuschka antworten
Lightfire89
Beiträge : 19

@ke56 - mir fallen dazu ein paar Dinge ein: 

Wenn Du Geld hättest, würde ich Dir die Swiss Mountain Clinic empfehlen - leider sehr teuer - aber ich denke lohnenswert!

Ich hatte in der Familie 3 Menschen mit Krebs, in der Arbeit auch einige. Gott möchte, dass Du lebst! Er ist nicht zornig auf dich. Er sieht dich. Ich habe keinen Glauben an die gängigen Methoden bei Krebs mit Chemo, Bestrahlung, Schneiden. 

Wenn ich diese Diagnose hätte würde ich: Konflikte lösen, Verletzungen vergeben - schauen, ob ich irgendwo Bitterkeit habe - und unbedingt loswerden! Frieden nachjagen. Schauen, wo Streß ist - und aussteigen - Job hinwerfen - etc. Mich von negativen Menschen fernhalten. 

Meine Erkenntnis ist, dass Krebs auch eine Mangelkrankheit ist - im Körper fehlen wichtige Stoffe - ich war vor ein paar Jahren ausgebrannt. Die normale Medizin bot mir Antidepressiva und Schmerzmittel an - hatte aber bloß die Nebenwirkungen - und dann noch eine böse Epilepsiediagnose - die sich hinterher als falsch rausstellte... 

Zurück zum Krebsdiagnose: Giftstoffe ausleiten! - Gute Luft, bio Essen - Ruhe und Bewegung - gute soziale Kontakte, schönes tun - genießen. Und Gebet - unterm Wort sein - Heilungsgottesdienste besuchen, z. Bsp. Move Church, Wiesbaden. Selber für Menschen beten, Heilung fließt immer in 2 Richtungen

Und ganz wichtig: alles mit dem Heiligen Geist abstimmen - er weiß genau, was bei dir dran ist und was schadet! Nur tun, wo du Frieden hast! Krebs ist ein gutes Geschäft für Pharma. 

Immunsystem stärken, z. Bsp. mit Vitamin C, NAC, OPC, Beeren, Gemüse, Obst - möglichst immer in Bio. Aminosäuren, Magnesium, Vitamin D + K, B-Vitamine... 

Gute Bücher: Fit durch Vitamine, Klaus Oberbeil. Und Was die Seele essen will - Julia Ross - Die Sprache: eine schöpferische Kraft, Charles Capps

Zucker nährt die Krebszellen. Otto Warburg stellte vor vielen Jahren fest, dass Krankheiten nur im Sauren Körper bleiben können. 

eine gute Seite im Netz finde ich: Zentrum der Gesundheit. 

Bewegung - moderater Sport, z. Bsp. Walking ist gut. Mispel, Backpulver... es gibt so vieles, ich würde das Gesunde miteinander kombinieren und Stress aus dem Weg gehen. Und auch nicht nochmal Tod über mich aussprechen lassen. 

Und die Krebsdiagnose bringt meist den Geist der Angst mit sich - Angst ist das Gegenteil von Glauben. Diesen Geist würde ich binden. Alles, was deiner Seele gut tut, ist auch hilfreich, z. Beispiel wenn Du gerne Musik machst, oder malst, tanzen, alles was kreativ ist, ist heilsam

Gute Luft suchen - im Wald, auf den Bergen - Und auf jeden Fall auch Gottes Wort als Medizin einnehmen. Ich dachte lange, ich bin die nächste, die an Krebs stirbt, deswegen hab ich mich soviel mit dem Thema beschäftigt. Gott ist treu, er hilft dir auf deinem Weg. Wunder sind sein Tagesgeschäft. Jesus trug alle Krankheiten. Hier ein paar Bibelverse, die du sprechen kannst, wenn du magst:

Ich spreche zu meinem Berg: Krebs ich verfluche dich in Jesu Namen! Du verschwindest in Jesu Namen. Ich werde nicht sterben, sondern leben und die Werke des Herrn erzählen. Denen, die Gott lieben, lässt er alles zum Besten dienen. 

Du machst mir das Dunkel hell und lässt mein Lebenslicht leuchten. Keiner Waffe, die gegen mich geschmiedet ist, wird es gelingen. Jesus, in deinen Striemen wurde mir Heilung. Ich sehe es noch nicht, aber Dein Wort ist die Wahrheit, ich danke dir dafür.

Ich habe nicht den Geist der Angst bekommen, sondern den Geist der Kühnheit, der Liebe und der Disziplin. 

Heilungsbibelstellen aussprechen - und gut finde ich auch das Jabbez Gebet: Herr erweitere mein Gebiet und halte Unglück und Schmerz von mir fern! Steh mir bei! Gott erhörte dieses Gebet.

Die Freude am Herrn ist meine Kraft, die Freude Gottes setzt mich frei. Freude ist eine wunderbare Kraft - wenn wir uns freuen - schüttet unser Körper Heilung aus. Und Hoffnung lässt nicht zuschanden werden. 

Ich begleitete Menschen mit Krebs - einige starben aber nicht alle - eine Frau mit Gehirntumor - sie konnte nicht mehr allein essen, war im Rollstuhl, brauchte Pflege, sie bekam Frieden in die Beziehung zu ihren Eltern, und nach vielen Monaten - konnte sie wieder alleine nachhause gehen. Ihr Mann, der sehr liebevoll war, kam jeden Tag. Ein anderer Mann hatte Kehlkopfkrebs, er kämpfte lange und wurde auch geheilt. Inzwischen sind viele Jahre vergangen (damals waren seine Kinder noch klein) und jetzt ist er Opa. 

Also gib die Hoffnung nicht auf - und ich erinnere mich an eine Bewohnerin im Altenheim, die Sauerstoff brauchte und mir erklärte, dass ihre Krankheit zum Tod führt und zwar zum Erstickungstod. Sie sagte mir, sie habe keine Angst vorm Tod - aber sie habe große Angst vorm Ersticken. Sie war schon sehr alt. Ich fragte sie, ob sie an Jesus glaube. Sie sagte Ja. Ich durfte für sie beten - bat darum, dass sie nicht ersticken würde. Sie schlief irgendwann einfach normal ein. 

Ich glaube fest, dass du selber entscheidest, ob du stirbst oder lebst. Es kommt auf deine Entscheidungen an. Jede Entscheidung trägt Konsequenzen. Meine Schwester entschied sich irgendwann doch zu einer OP. Sie schnitten auf und operierten nicht, aber danach war alles anders. Vorher war sie überall alleine unterwegs, danach konnte sie kaum mehr laufen. Und nach weniger als 2 Wochen hatte sie eine Lungenembolie. 

Ich wünsche Dir den Frieden Gottes, der Dich führt und leitet, dein Herz und deinen Verstand behütet. Informiere dich gut, vor wichtigen Entscheidungen. Ich kannte einen Bewohner, der mir erzählte, der Arzt sagte zu ihm bei seiner Krebsdiagnose: Sie können Chemo machen oder nicht. Er tat es - und bereute es bitter - durch die Schwäche kam er dann zu uns ins Heim. 

Vor 2 Wochen war ich auf Heilungstagen mit Chuck Parry von der Bethel School, er erzählte ein Heilungszeugnis nach dem Anderen. Wir wurden angeleitet für andere zu beten. Ich empfing Heilung von Tinnitus, den ich seit dem Burnout hatte - und ich durfte für eine Frau beten, ihr Bein wuchs aus, es war 1 cm kürzer. Jesus lebt. Und er sagt: Du sollst auch leben. ER kam, um die Werke des Teufels zu zerstören, die da sind: Lüge, Diebstahl und Mord.

Und mir fällt noch diese alte amerikanische Dame ein, die eine Krebsdiagnose bekam, mit Sie werden dran sterben. Sie entschied sich alles hinzuwerfen und eine Weltreise zu machen. Mit dem Neffen, war vor Corona. Sie überlebte dann ihr Todesdatum um einiges. 

Aber: Als meine Mutter ihre Krebsdiagnose bekam, erhielt sie Medikamente, die allesamt größere Nebenwirkungen hatten, als Nutzen. Meine Mutter kämpfte nicht. Sie entschied sich heimzugehen. Und hatte Frieden, starb nach 6 Wochen friedlich im Schlaf. 

Auf Youtube sah ich einen Beitrag von einer Frau, die Krebs im Endstadium hatte - vom Krankenhaus ins Hospiz kam - die Ärzte meinten, sie hätte noch 3 Tage zu leben. Überall Metastasen, auch im Kopf. Die Hospizärztin nahm alle Krebsmedikamente weg, verdreifachte die Schmerzmittel, alle Mitarbeiter waren sehr liebevoll, sie selber dachte sie würde sterben, eine Freundin meinte: Wir beten, wir geben die Hoffnung nicht auf. Ihr Mann kam jeden Tag. Sie wurde wieder ganz gesund. 

Beiträge vom Radio, da waren mehrere Menschen, mit dieser bösen Krebsdiagnose. Jeder kündigte den Job, der eine ging in ein anderes Land, tat was ganz anderes, einer ging dann stundenlang im Wald spazieren, und eine Frau ging auf eine Alm. Alle wurden wieder gesund. Mein Fazit: Bleib nicht darin, was dich krank gemacht hat. Aber der Herr selber ist mit dir und wird dich leiten - bitte prüfe alles und bete drüber. Was Menschen sagen, könnte sein, was Gott sagt, ist.

Und ich erinnere mich an den Mann, der vom Arzt im Herbst eine Krebsdiagnose bekam: Lungenkrebs, sie werden das neue Jahr nicht erleben. Gott sagte ihm dann, dass er in unseren Gottesdienst kommen soll und die Gemeinde betete immer wieder für ihn. Na ja, er lebt noch und das war vor ein paar Jahren. Also: Bei Gott ist alles möglich.

Ich wünsche Dir Leben - und dass Du deine Träume verwirklichst! Sei mutig und kühn, sei getrost, lass dir nicht grauen, fürchte dich nicht, denn Gott der Herr ist mit Dir, in allem, was du tust! Der reiche Shalom sei mit dir und segne Dich in Jesu Namen. Leben und nicht Tod in Jesu Namen! Ich hab für dich auch mit diesen Versen gebetet. Und noch ein Gedanke: Psalm 23 - im Angesicht deiner Feinde deckt er dir den Tisch und füllt den Becher randvoll. Obwohl es jetzt gerade finster aussieht - komm an den Tisch vom Herrn - du kannst ihn auch ruhig fragen oder bitten, Herr, wo ist dein Segen heute? Ich bin dankbar dass Gott da ist - auch und gerade in unseren Krisen. Aber ich hab mich oft ablenken lassen. - mir nicht die Zeit genommen. Gott hat Frieden und eine gute Zukunft für dich. 

 

 

 

lightfire89 antworten


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