Transgender in der Gemeinde
Wie ihr wisst, hat ALEX den Wettbewerb Germanys Next Top Model in diesem Jahr gewonnen. Er/sie ist transsexuell.
Stelle euch vor, ALEX oder eine seiner Kolleg*innen kommt in eure Gemeinde. Wie reagiert ihr?
- Ihr heißt ihn/sie herzlich willkommen und ladet sie - außer zum Gottesdienst - zur Frauengruppe ein, die gerade kocht und backt als Vorbereitung zum Gemeindefest
ODER
- ihr heißt sie/ihn herzlich willkommen und holt aus der Kleiderkammer eine Hose, Hemd und Jacket für sie/ihn
ODER
- ihr heißt sie/ihn herzlich willkommen und ladet sie zu einem Heilungsgottesdienst ein und versprecht ihr, für ihre Rückkehr zum Mannsein gemeinsam zu beten
ODER, ODER, ODER
Veröffentlicht von: @blackcross1704Wie ihr wisst, hat ALEX den Wettbewerb Germanys Next Top Model in diesem Jahr gewonnen. Er/sie ist transsexuell.
Ja, und?
Veröffentlicht von: @blackcross1704Stelle euch vor, ALEX oder eine seiner Kolleg*innen kommt in eure Gemeinde. Wie reagiert ihr?
Ich begrüße sie genauso wie jede/n andere/n neu Zugezogene/n und überreiche ihr neben unseren aktuellen "Wöchentlichen Mitteilungen" den letzten Pfarrbrief mit dem aktuellen Programm - da kann sie sich selbst die Veranstaltungen aussuchen, die sie interessieren.
Pandemiebedingt kann ja noch nicht alles wieder im gewohnten Rahmen stattfinden.....
Am ehesten deine erste Antwort (zumindest, was mich betrifft):
Veröffentlicht von: @blackcross1704Ihr heißt ihn/sie herzlich willkommen und ladet sie - außer zum Gottesdienst - zur Frauengruppe ein, die gerade kocht und backt als Vorbereitung zum Gemeindefest
Problem: Das Kochen für Gemeindeveranstaltungen ist bei uns nicht in Frauenhand, lange Zeit hatte das ein Zweier- bzw. Dreierteam aus Männern fest in der Hand. Erst dann kamen auch einige Frauen dazu.
Aber ich verstehe, was du meinst, und insofern hätten wir sie zum nächsten Frauentag eingeladen.
Gruß, Tineli
Veröffentlicht von: @blackcross1704Wie ihr wisst, hat ALEX den Wettbewerb Germanys Next Top Model in diesem Jahr gewonnen.
Das wusste ich nicht.
Veröffentlicht von: @blackcross1704hat ALEX den Wettbewerb Germanys Next Top Model in diesem Jahr gewonnen
Vermutlich als Zeichen der Toleranz und Proklamation der Vielfalt. Es ist gerade "in" und zeitgemäss jemanden zum Sieger eines Modelwettbewerbes zu küren, den man eher weniger erwarten würde.
Veröffentlicht von: @blackcross1704Er/sie ist transsexuell.
Das ist doch kein Problem.
Veröffentlicht von: @blackcross1704Stelle euch vor, ALEX oder eine seiner Kolleg*innen kommt in eure Gemeinde. Wie reagiert ihr?
Das ist auch kein Problem. Ich heisse die Person willkommen genau wie jede andere auch. Und ob ich mich mit ihr/ihm verstehe oder nicht, hängt von der Persönlichkeit ab.
Was mich stört ist der Hype in der Gesellschaft, der darum gemacht wird und die demonstrative Forderung nach Akzeptanz und die Pflicht, dass alles zeitgemäss zu sein und zu funktionieren hat.
Veröffentlicht von: @tamaroVermutlich als Zeichen der Toleranz und Proklamation der Vielfalt. Es ist gerade "in" und zeitgemäss jemanden zum Sieger eines Modelwettbewerbes zu küren, den man eher weniger erwarten würde.
In diesem Fall nicht. Im Finale standen ein Frau, die als Kind aus Syrien flüchtet war, eine Frau, die für den Modeljob eigentlich zu klein ist und ein Curveymodel.
Da hätten alle diesmal in die Sparte "unerwartet gewonnen" gepasst. Die Staffel war dieses mal sehr interessant, weil Diversität an oberster Stelle stand und viele Meedchen hoben sich erfrischend von dem bisherigen Modeleinheitsbrei ab.
Nachtrag vom 25.06.2021 1341
Hab vergessen bei den drei Finalistinnen die vierte zu erwähnen, das war natürlich Alex 😊
Dieses Ganze Modellgehabe kann ich gar nicht leiden. Modedesigner sind des öfteren Homo seit jeher und die haben mit Ihren extrem dünnen Models ein Frauenbild geschaffen, was nicht der Realität entspricht und normale eigentlich sehr attraktive Frauen seelisch angreift, was oft zu Bulimie und sowas führte.
Dieser ganze Mist gehört entweder mit Durchschnittsfrauen gemacht (keine 50 Kg 1,80) oder nicht nur vor 22 Uhr im Fernsehen verboten
Das ist meine Meinung zu dem Thema auch wenn das nix mit der direkten Frage zu tun hat.
Nachtrag vom 25.06.2021 2031
Ich meinte das sich das damit kolportierte Schönheitsideal negativ speziell bei jungen Mädchen sich auswirkt.
Ach so.
Die Schwulen sind also Schuld, dass die Models so dünn sind.
Für was sollen die denn sonst noch herhalten? Am Ende sind die noch für die Polkappenerwärmung verantwortlich 😊
Veröffentlicht von: @tristessePolkappenerwärmung
Es wird heißer. 😊
Veröffentlicht von: @tristesseAch so.
Die Schwulen sind also Schuld, dass die Models so dünn sind.
Ich denke es geht darum, dass der Geschmack - was die Figuren von Frauen angeht - von schwulen Männern vielleicht nicht ganz derselbe ist, wie bei hetero Männern. 😊
Deshalb könnten schwule Modedesigner superschlanke Models bevorzugen resp. bevorzugt haben.
Veröffentlicht von: @tamaroIch denke es geht darum, dass der Geschmack - was die Figuren von Frauen angeht - von schwulen Männern vielleicht nicht ganz derselbe ist, wie bei hetero Männern. 😊
Das denke ich nicht. Auch ein Designer macht nicht einfach was er will, sondern richtet sich nach dem Wunsch der Masse, sonst verdient er nichts.
Und inzwischen haben die Designer festgestellt, dass auch dicke Frauen sich gern schön anziehen und designen anders. Guido Maria Kretschmer hat z.B. gerade ne Curvy Linie rausgebracht - die ich persönlich scheusslich finde 😀 Aber darum geht es ja nicht.
Veröffentlicht von: @tamaroDeshalb könnten schwule Modedesigner superschlanke Models bevorzugen resp. bevorzugt haben.
Ich denke es ist eher anders herum. Der Zeitgeist beeinflusst die Designer. Und wenn ein schlankes Frauenbild vorherrscht, wird dementsprechend auch designed.
Da bin ich skeptisch denn früher war das Frauenbild doch anders, damit meine ich die Zeit vor und nach dem zweiten Weltkrieg.
Die Frage stellt sich dann doch, wie sich der Geschmack der breiten Masse geändert hat. Vielleicht war es auch eine Art Wechselwirkung. Natürlich kann man Homosexuellen Leuten allgemein daran keine Schuld geben das meinte ich auch nicht.
Heutzutage verstärkt es dieses Frauenbild leider, vielleicht nicht bei der letzten GNTM Show, aber in der Branche allgemein schon.
Frauen"idealfigur"
Veröffentlicht von: @derneinsagerDa bin ich skeptisch denn früher war das Frauenbild doch anders, damit meine ich die Zeit vor und nach dem zweiten Weltkrieg.
Wenn man Bilder aus den 20er Jahren anguckt: Androgyne, schlanke Frauen, Bubikopf...
Dann kam der Nationalsozialismus. Die Frau war v.a. Mutter - um Kinder zu gebären und großzuziehen war ein breites Becken und eine nicht zu kleine Brust sowie eine gewisse Grundstabilität vorteilhaft...
Nach dem Krieg waren Rundungen ein Zeichen von Wohlstand. In den 50ern war darum Busen und Hüfte zu haben angesagt - die Taille blieb aber bitte schlank - denk an die Monroe.
In den 60ern war das wieder anders. Twiggy galt als Vorbild... ein Strich in der Landschaft.
Veröffentlicht von: @derneinsagerDa bin ich skeptisch denn früher war das Frauenbild doch anders, damit meine ich die Zeit vor und nach dem zweiten Weltkrieg.
Nun, wie wirkt ein "kurviges Modell" in einer Hungerszeit, wo auch viele eben "schlank" (um nicht ausgehungert zu sagen) sind und es kaum was gibt? Da wirkt ein kurviges Modell schon merkwürdig und fehl am Platze, weil "dick sein" da evtl. auch für "Reichtum" stehen könnte ... *denk* Vielleicht war es da weniger "Geschmack", also könnten wir auch die jeweiligen gesellschaftlichen Umstände sozusagen miteinbeziehen ...
Veröffentlicht von: @derneinsagerDa bin ich skeptisch denn früher war das Frauenbild doch anders, damit meine ich die Zeit vor und nach dem zweiten Weltkrieg.
Aber nicht in den 20er Jahren 😊
Das Frauenbild unterwirft sich ständig gesellschaftlichen Schwankungen, momentan geht es wieder in Richtung Curvey.
Veröffentlicht von: @derneinsagerNatürlich kann man Homosexuellen Leuten allgemein daran keine Schuld geben das meinte ich auch nicht.
Genau so kam es aber an.
Frage
Ich frage mich, ob ich das überhaupt wüsste, dass das eine Transfrau ist.
Die stellt sich doch nicht so vor.
Es sei denn, sie-er hat einen Bart wie Rasputin, läuft ansonsten aber rum wie Daniela Katzenberger. Dann kriegst auch du das mit. 😀
Die einzigen Transpesonen, die sich einen Bart wachsen lassen (oder auch nicht), sind Transmänner.
Transfrauen unternehmen alles mögliche, um die Gesichtsbehaarung loszuwerden.
Da Du offensichtlich Conchita Wurst vor Augen hast: Das ist keine Transfrau. Thomas Neuwirth - so heißt Conchita Wurst im realen Leben - ist Travestiekünstler, das ist was vollkommen anderes.
Das wäre aber ein Transvestit und keine Transfrau. Was ganz anderes.
Veröffentlicht von: @channuschkaIch frage mich, ob ich das überhaupt wüsste, dass das eine Transfrau ist.
Die stellt sich doch nicht so vor.
Bei Alex hört man es in der Tat 😊
Naja, Staatsanwältin Klemm hört sich auch nicht viel anders an. 😉
Bei der dachte ich das ja auch lange 😀
Aber im Ernst:
Alex hat nicht nur ne tiefe oder rauchige Stimme, sondern wirklich eine Männerstimme. Das merkt man schon.
Ja. Ich kenne eine Transfrau, die eine Stimmbandverkürzung hat machen lassen. Eine tiefe und rauchige Stimme hat sie trotzdem.
Bei der Stimme kann man kaum was machen, ist das Problem.
Katy Karrenbauer hat ja auch ne tiefe Stimme.
Es geht bei Alex nicht darum, ob ihre Stimme tief ist. Sie hat einfach ne Männerstimme.
Veröffentlicht von: @channuschkaIch frage mich, ob ich das überhaupt wüsste, dass das eine Transfrau ist.
Vielleicht sitze ich einem Klischee auf, aber ich meine, gelesen zu haben, dass grade Transfrauen oft mit der Stimme "Probleme" haben, weil die häufig männlich bleibt. Unten habe ich ein Video verlinkt mit der einzigen Transfrau, von der ich weiß, dass ich ihr mehrfach live begegnet bin. Lucia Lucas sagt "Hallo" - und es ist klar, dass die wunderschöne, sehr weibliche Frau mal ein Mann war.
Mit ihrer unglaublich tollen Stimme verdient sie auch nach wie vor als grandiose Baritonsängerin ihren Lebensunterhalt. Und ich hoffe ja, dass sie "wie jede echte Frau" (5 € fallen mit lautem Geklimper in die Klischeekiste) nostalgisch-romantisch ist und darum in nicht zu ferner Zukunft auf unsere Bühne zurückkehrt, um zu singen. Uh - man merkt, ich bin noch immer total "starstruck". 😀
Dieser Beitrag ist wirklich erfrischend!
Gehts nicht noch etwas klischeehafter?
Ernsthaft, viel klischeehafter und stereotyper geht's ja nun wirklich nicht. Und nach dem ersten Kennenlernen gleich mal zu thematisieren, dass jemand offenbar eine massive Diskrepanz zu seinem biologischen Geschlecht empfindet, ist nun wahrlich nicht gerade der tollste Einstieg.
Ich fände es erst mal interessant, dass überhaupt Alex in die Gemeinde kommt. Wenn es sich ergibt, würde ich vielleicht das Gespräch suchen beim Kaffee nach dem Godi, würde mich dafür interessieren, wie Alex auf die Gemeinde aufmerksam geworden ist und einfach mal plaudern und ein bisschen mehr von einander erfahren.
Das Thema Transsexualität? Nun, auch wenn ich eine operative Veränderung der körperlichen Geschlechtsmerkmale keineswegs als den selbstverständlichen Weg ansehe, wie es einige hier tun, würde ich das Thema von mir aus vermutlich erst einmal gar nicht ansprechen, es sei denn, Alex spricht das Thema selbst an oder es drängt sich anderweitig irgendwie auf - eben, weil es sonst schnell dogmatisch wird.
Schließlich geht es ja in der Gemeinde darum, dass sie ein Ort ist, wo Menschen Jesus als den Heiland kennenlernen und bei ihm neues Leben finden und in seine Nachfolge und Gemeinde hineinwachsen. Und es werden ohnehin Momente kommen, wo Fragen rund um die eigene Identität ganz selbstverständlich zur Sprache kommen.
Veröffentlicht von: @joe390es sei denn, Alex spricht das Thema selbst
Genau. Ich kann mir vorstellen, daß eine Person, vor allem wenn sie den Hauptweg der Transition schon hinter sich hat, also "umgewandelt ist" das nicht unbedingt sofort thematisiert.