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Warum ich mich nicht als Christin fühle (und es doch gerne würde). Oder: Warum das Gnadengeschenk verschwand

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Themenstarter
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Hallo,
manche kennen mich sicher noch. Ich bin plötzlich verschwunden ohne Verabschiedung. Was mir leid tut. Aber ich war verwirrt, ob ich eine Christin bin. Und wirklich hierher gehöre.

Bevor ich zum Glauben fand war ich schon einmal verheiratet und bereits geschieden. Für die Scheidung gab es keine biblischen Gründe. Er ist nicht fremdgegangen. Er hat mich auch nie geschlagen. Er war finanziell für mich da. Aber ich fühlte mich nicht mehr geliebt. Konnte nicht mit ihm reden. Keine Nähe mehr. Ich versuche viel. Es half nichts. Es fühlte sich nur noch kalt an. Und immer abweisend. Er war nicht mehr der gleiche. Oder vielleicht auch ich nicht mehr die alte die er mal liebte? Irgendwann machte ich deshalb Schluss. Damals noch Atheistin wollte ich mehr vom Leben. Wollte mir Selbstliebe geben und darum einen Schlussstrich ziehen.

Danach folgte eine schwere Zeit. Ich versuchte mich zu finden. Und habe viel probiert. Als ich fertig war, endete ich in einer Klinik. Und dort fand ich zu Gott. Den ich noch aus der Kindheit kannte.
Ohne ihn hätte ich vielleicht nicht zurückgefunden ins Leben. Aber dank meinem Glauben fand ich zurück. Und bin gesund. Gott sei dank!!!

Nun wollte ich mehr wissen über ihn. Und eine Beziehung mit ihm haben. Ich las in der Bibel und ging in eine Gemeinde. In der ich früh lernte, dass ich nach Paulus nicht mehr heiraten dürfe. Dass nur Ehebruch ein Grund für eine Scheidung ist (und der nur sexuell gilt). Paulus schreibt:

Den Verheirateten aber gebiete ich – nein, nicht ich, sondern der Herr –, dass die Frau sich nicht von ihrem Manne scheiden lassen soll – 11 hat sie sich aber scheiden lassen, soll sie ohne Ehe bleiben oder sich mit ihrem Mann versöhnen – und dass der Mann seine Frau nicht fortschicken soll.

Ein Leben lang Single? Hatte ich meine Chance vertan? Ich versuchte es zu akzeptieren. Fühlte mich wie eine Nonne. Bedeutet Jesus nicht Neuanfang und Gnade? Warum ist Paulus hier so strikt? In einem Bibelkreis fragte ich, dass man die Paulusbriefe vielleicht nicht so streng nehmen soll wie die Worte Jesu (denn Paulus möchte auch nicht dass Frauen predigen und man am besten eh Single bleibt). Und wurde danach gemieden. Ich will nicht zu viel sagen. Aber als in einem Frauenkreis Singles dann noch um Vergebung beteten, weil sie sich sich befriedigt hatten. Da musste ich raus. Das war und ist nicht mein Gott. Den ich um Verzeihung bitte, wenn ich...Ich schämte mich zutiefst, in eine Freikirche gegangen zu sein. Weil ich dachte dort mit meinem Glauben neue Leute kennenzulernen. Und doch. Alle Klischees wurden dort bestätigt! Ich traue mich bis heute nicht meinen Freundinnen davon zu berichten (alle nicht gläubig). Viele wissen nicht einmal dass ich dort war. So peinlich ist es mir.

Ich lebte dann meinen Glauben alleine. Und aus dem nichts stand er da. Mein heutiger Mann. Den mir Gott gesendet haben muss. Und mir eine zweite Chance gibt. Nun als Christin und als neuer Mensch. Ich habe noch nie so sehr einen Mann geliebt. Und fühle mich so geliebt. Für mich war schnell klar, dass ich ihn kirchlich heiraten will. Diesmal "richtig". Bis der Tod euch scheidet. Auch wenn er Atheist ist. Und für mein Lebensende ihm treu sein.

Und dann meldete ich mich hier an. Anonym fühlte ich mich sicher. Die Erfahrungen in der Gemeinde immer noch tief in mir! Ich traf gerade in Nachrichten wunderbare Menschen.
Und dann kam dieser Beitrag im Forum. Wo viele Paulus zitieren, dass man nicht mir Nicht-Christen unter einem Joch gehen soll. Also keine Nicht-Christen heiraten. Und ich merkte, dass ich sogar zweimal entgegen der Bibel gehandelt habe. Ich habe wieder geheiratet. Und dann noch einen Nicht-Christen!

Bereue ich es? Ganz sicher nicht! Lieber glaube ich an einen Gott ohne Paulusbriefe. Als mir sagen zu lassen dass es falsch war. Wie von den sogenannten Geschwistern damals. Denn ich spüre dass unsere Ehe richtig und vor Gott gut ist.
Ich war verwirrt und ging zu einem anderen Pastor in der Nähe. Andere Gemeinde. Neuer Versuch. Sagte es ihm. Dass doch Jesus eine neue Chance für jeden bedeutet. Dass Jesus doch Gnade und Hoffnung bedeutet. Und was sagt der mir? Ja, das stimmt, aber die Wiederheirat und dann noch mit einem Nicht-Christen war falsch! Jetzt "müsse" ich natürlich verheiratet bleiben. Aber es war entgegen der Bibel.

Ich war so so sauer. So enttäuscht. Und musste auch hier weg. Es tut mir leid dass ich mich nicht verabschiedet habe. Und darum schreibe ich es hier. Damit ihr es wisst. Ich bin nicht undankbar! Ich bin traurig. Ich bin gläubig. Aber ich kann mich so nicht als Christin fühlen. Wenn Christen so denken.

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Tagesschimmer
Beiträge : 1236

@gnadengeschenk2 Ich habe mich auch scheiden lassen ohne, dass mein Mann fremdgegangen ist oder mich geschlagen hätte. Ich habe extrem lange durchgehalten weil ich überzeugt war, dass Scheidung für eine Christin nicht möglich ist. Dann hat mir Gott unüberhörbar klar gemacht, dass ich das in meiner Situation darf. Die Kurzform ist, dass es auch andere Formen von Ehebruch und Kindesmisshandlung gibt und dass das auch aus der Bibel begründbar ist. 

Damals war ich schon Christin und konnte meine Entscheidungen mit Gott treffen. Die Ehe war schrecklich, die Reaktion der Gemeinde auch, aber viel besser zu verkraften als das hoffnungslose Leid in so einer Ehe. In gewisser Weise hat mich die Ehe stark gemacht, zu meinen Entscheidungen zu stehen.

Ich verstehe natürlich, wenn einige Christen meine Entscheidung nicht nachvollziehen können weil es so eine Lehre in ihrer Gemeinde gibt. Dann schließe ich mich nicht gerade dieser Gemeinde an, arbeite aber daran, dass wir trotzdem eine gewisse Einheit als Christen leben können. Es muss ja nicht so eng werden, dass sie permanent mit mir konfrontiert werden. Es gibt wichtigere Themen. Ich wünsche dir eine Gemeinschaft, in der Jesus gefeiert und unterschiedliche Lebensstile ausgehalten werden. 

Diese Lehre wird keineswegs in allen Freikirchen so streng ausgelegt, das ist die krasse Ausnahme. Aber in so einer strengen Gemeinde gibt es doch bestimmt auch die Lehre, dass Christ und Nichtchrist nicht heiraten sollten. Das hast du erst hier erfahren? Ich finde es viel wahrscheinlicher, dass du selbst eine Entscheidung getroffen hast. Genau das ist ja auch deine Aufgabe als Christin. Wir sollen in unserem Leben verantwortungsvoll herrschen und uns nicht von jeder Strömung, von Gefühlen oder dem Zeitgeist treiben lassen. Dafür haben wir die Bibel, die Beziehung zu Gott und auch die Christen um uns, mit denen wir eine gute, vertrauensvolle Beziehung haben. 

Warum du so sensibel reagierst, wenn ganz unbekannte Christen hier ihre Meinung schreiben, darüber kann ich nur spekulieren. Womöglich stand für dich gar nicht die Option, deinen jetzigen Mann aus geistlichen Gründen nicht zu heiraten und du hast sowas wie ein schlechtes Gewissen deswegen? 

In den meisten Freikirchen gilt: Mit der Bekehrung bist du ganz neu geboren und zusätzlich gibt es Vergebung und Gnade weiterhin. In den allermeisten Gemeinden würde dir eine als Atheistin geschlossene und beendete Ehe sowieso nicht nachgetragen werden. Wenn du im Nachhinein zu einer Überzeugung kommst, die eine frühere Entscheidung als falsch darstellt, steht dir Vergebung zu. Bekennst du die Schuld vor einem anderen Christen, z.B. deinen Teil am Scheitern der Ehe, soll dir Vergebung zugesprochen werden. Glaubst du, dass du in Gottes Augen ganz rein bist um Jesu willen?

Dann kannst du doch selbstbewusst als Christin auftreten und dein Leben anpacken. Dazu gehört manchmal ein tieferes forschen im Wort Gottes mit Gebet. Manchmal braucht man Zeit, ehe man ganz stimmig sagen kann: so ist meine Überzeugung aufgrund dieser und jener Bibelstellen. Mit so einem eigenen Standpunkt wundert man sich manchmal nur über andere Lehren, aber bezieht sie nicht auf sich. Manchmal korrigiert man sich auch, weil eine neue Erkenntnis die alte überstrahlt. 

tagesschimmer antworten


Mariposa22
Beiträge : 472

@gnadengeschenk2 

Bereue ich es? Ganz sicher nicht! Lieber glaube ich an einen Gott ohne Paulusbriefe. Als mir sagen zu lassen dass es falsch war. Wie von den sogenannten Geschwistern damals. Denn ich spüre dass unsere Ehe richtig und vor Gott gut ist.
Ich war verwirrt und ging zu einem anderen Pastor in der Nähe. Andere Gemeinde. Neuer Versuch. Sagte es ihm. Dass doch Jesus eine neue Chance für jeden bedeutet. Dass Jesus doch Gnade und Hoffnung bedeutet. Und was sagt der mir? Ja, das stimmt, aber die Wiederheirat und dann noch mit einem Nicht-Christen war falsch!

Ich denke, Paulus Aussagen sind als guter Rat, aber nicht als Gebote zu verstehen. Jedoch bist du es selbst, die entscheiden muss und niemand sollte dich dafür verurteilen. Nur Gott kennt dein Herz.

Ich selbst habe auch eine Scheidung hinter mir. Aber ich habe erst wieder geheiratet, nachdem mein erster Mann gestorben war. Ich hätte niemals mit einem anderen Mann glücklich werden können, weil ich viel zu sehr mit meinem ersten Mann emotional verstrickt war. Erst nach seinem Tod konnte ich die Bindung zu ihm komplett loslassen. Von daher ergeben die Worte von Paulus für mich persönlich sehr viel Sinn. Bei dir ist es wohl so, dass du zu deinem ersten Mann nur sehr wenig Bindung hattest. Und ja, mit Jesus darf man neu anfangen. Aber dann wäre es gut, in ihm zu bleiben und sein neues Leben mit Bedacht anzugehen.

Es gibt Menschen, die sich direkt im Anschluss an einer zerbrochenen Liebe in eine neue Beziehung stürzen, um den Schmerz zu betäuben. Das kann natürlich nicht gut gehen, die neue Beziehung zerbricht auch wieder und verursacht weiteren Schmerz, und dann muss wieder eine neue Beziehung her. Irgendwann ist die Seele komplett durch den Wind. Ich denke, Paulus wollte davor unter anderem davor schützen, Liebe und Beziehung als Konsumprodukt zu betrachten. Hinzu kommt der Aspekt, dass man dem Expartner sehr weh tut, wenn man wieder heiratet.

mariposa22 antworten
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 ❤️ 🌹 

Herzlichen Dank für eure Antworten. Ich versuche auf jede einzelne zu antworten

So generell bin ich auch jetzt noch verwirrt. Nicht nur die Gemeinde und der Pastor (ja auch von einer freien Gemeinde). Sehr viele Internetseiten sagen das es nicht erlaubt ist. Auch in anderen Sprachen. Und dann dachte ich mir so "das scheinen eben Christen so zu sehen. So genau habe ich es ja auch erlebt". Und dann kriege ich hier diese lieben Antworten. Ich muss wohl erst noch verstehen, dass Christen sehr unterschiedlich sind. Die Bibel unterschiedlich lesen. Das ist für mich noch verwirrend... Vor allem merke ich dass mir noch der eigene Zugang fehlt. Ich orientiere mich total an anderen Meinungen. Und wenn die dann gegen mich sprechen. Dann werde ich traurig und mir fehlt die Orientierung. Ihr schreibt alle dass ihr Gott hört. Das tue ich leider nicht. Ich spüre ihn. Aber seine Stimme hab ich nur ein paar Mal gehört. Und dann kann ich auch nicht sicher sein, dass es meine Stimme war :-/ Ich muss meinen eigenen Zugang finden. Und vielleicht finde ich ihn mit euch 🙂

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neubaugoere
(@neubaugoere)
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@gnadengeschenk2 

Keinen Druck, meine Liebe. "Gott hören" und "Gott hören" können verschiedene Paar Schuhe sein, die garantiert nicht immer und überall etwas mit dem akustischen Hören zu tun haben. Gottes Geist führt - so steht's auch geschrieben - und so erlebe ich Gott sehr häufig, gerade in den kleinen Dingen des Alltags. -

Kleines Beispiel: Als ich Gott kennenlernte, war ich noch leidenschaftliche Tänzerin (Salsa, Merengue, Bachata), fast täglich unterwegs bis in die Nacht. Ich fragte Gott, ob das für ihn in Ordnung ist, ob ich das weitermachen kann/darf, ob er was dagegen hat, ob ich aufhören soll ... Immer die große Frage: WIE antwortet Gott? Ich hatte keine Ahnung (wie auch heute oft 😉 ). Ich fragte immer und immer wieder. Und "hörte" nichts. Nach einer gewissen Zeit - lass es ein paar wenige Monate gewesen sein - bemerkte ich, als ich mal wieder fragte, dass ich im Grunde gar nicht mehr tanzen ging, nur noch wenige Male und auch da hatte ich immer weniger Lust dazu. HA 😀 Manchmal "antwortet" Gott eben auch so. Ich durfte erkennen durch seine Führung, dass er den Mangel, den ich mit Tanzen auszufüllen versuchte, längst selbst ausgefüllt hat. In meinem Sprachgebrauch habe ich auch diesbezüglich ein "ich hörte Gott". - Du siehst, nicht immer meint dieses "Hören-Wort" etwas Akustisches.

Du schaffst das schon. Schieb erst mal den Druck beiseite, der offenbar viel "Lärm" macht, dann "hörst" du Gottes "Stimme"  möglicherweise besser. (btw. ich habe Gott bisher gerade zwei Mal akustisch vernommen) - Du wirst ihn finden, das verspreche ich dir, auch, weil er es sagt, wer ihn von Herzen sucht, wird ihn finden. Ich vertraue darauf.

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@neubaugoere Danke für das Beispiel. Ja das stimmt. Aber es gibt auch Dinge auf die ich nie eine Antwort bekommen habe...Kommt vielleicht noch. Vielleicht bin ich noch nicht so weit.

Ich glaube ich mache mir da keinen Druck. Aber ich plappere vielleicht zu viel beim beten. Lege alles hin. Und horche zu wenig rein? So ist es ja ein Monolog. Ich muss auch zuhören lernen

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neubaugoere
(@neubaugoere)
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@gnadengeschenk2 

Und wieder etwas, das dir der Heilige Geist "gezeigt" hat ... sodass du selbst zu einer (anderen) Erkenntnis kommst. 🙂 *froi*

Ich habe auch diverse Fragen, auf die ich über die Jahre keine Antwort erhielt. Dann sind sie nicht vorrangig, nicht so wichtig, können warten ... 🙂 ... Ich bin da recht gelassen drüber.

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@neubaugoere Ja, sein Wille geschehe nicht meiner ❤️ Für manche Dinge sind wir Kinder noch nicht groß genug

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neubaugoere
(@neubaugoere)
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Beiträge : 15273

@gnadengeschenk2 

Ich tät mich da nicht so sehr als "unmündiges Kind" verstehen, die Worte klingen für mich einfach so. Schön, wenn du sie nicht so meintest. Ich bin durchaus erwachsen, auch, weil Jesus es mir direkt so gesagt hat. ^.^ Aber als Kind dieses liebevollen Vaters, dieses großen Gottes, der alles in seinen Händen hält, und alles heißt eben auch alles (a-l-l-e-s) weiß ich doch, dass er alles überblickt und sehr gut einschätzen kann, wann welche Info für mich wichtig ist und welche mich wann weiterbringt. Ich hab da vollstes Vertrauen.

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Hallo Tagesschimmer,
danke für deine Antwort 🌺 
Veröffentlicht von: @tagesschimmer

Die Kurzform ist, dass es auch andere Formen von Ehebruch und Kindesmisshandlung gibt und dass das auch aus der Bibel begründbar ist.

Nach diesen Formen habe ich in der Schrift gesucht. Aber konnte nichts finden. Ich las nur Gewalt und Fremdgehen auch auf vielen Internetseiten...

Veröffentlicht von: @tagesschimmer

Damals war ich schon Christin und konnte meine Entscheidungen mit Gott treffen. Die Ehe war schrecklich, die Reaktion der Gemeinde auch, aber viel besser zu verkraften als das hoffnungslose Leid in so einer Ehe. In gewisser Weise hat mich die Ehe stark gemacht, zu meinen Entscheidungen zu stehen.

Also auch so eine Gemeindeerfahrung :-/ Bist du dann dort geblieben? Oder wie ich weg?

Veröffentlicht von: @tagesschimmer

Wir sollen in unserem Leben verantwortungsvoll herrschen und uns nicht von jeder Strömung, von Gefühlen oder dem Zeitgeist treiben lassen. Dafür haben wir die Bibel, die Beziehung zu Gott und auch die Christen um uns, mit denen wir eine gute, vertrauensvolle Beziehung haben. 

Ja das ist mein Problem. Ich lasse mich von jeder Strömung mitnehmen. Darum habe ich so sensibel reagiert. Gefühle ja lenken mich. Ich lese die Bibel oft ohne Trost und Halt (gerade das AT). Und Beten ist für mich oft noch ein Monolog. Ich höre Gott nicht.

Veröffentlicht von: @tagesschimmer

Glaubst du, dass du in Gottes Augen ganz rein bist um Jesu willen?

Ich dachte es. Aber wegen anderer Christen auch auf Internetseiten kam ich ins Zweifeln.

Veröffentlicht von: @tagesschimmer

Mit so einem eigenen Standpunkt wundert man sich manchmal nur über andere Lehren, aber bezieht sie nicht auf sich. Manchmal korrigiert man sich auch, weil eine neue Erkenntnis die alte überstrahlt. 

Das wäre schön. Ich beziehe alles sofort auf mich

 

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Veröffentlicht von: @mariposa22

Ich denke, Paulus Aussagen sind als guter Rat, aber nicht als Gebote zu verstehen. Jedoch bist du es selbst, die entscheiden muss und niemand sollte dich dafür verurteilen. Nur Gott kennt dein Herz.

Gilt das für Paulus generell? Das ist für mich noch schwer zu unterscheiden. Klar Jesus steht ganz oben und in der Mitte von allem. Aber die Paulusbriefe oder auch das AT mit dem alten Bund. Da tue ich mich noch sehr schwer

Veröffentlicht von: @mariposa22

Bei dir ist es wohl so, dass du zu deinem ersten Mann nur sehr wenig Bindung hattest.

Wir hatten sie. Und dann nicht mehr. Gar nicht mehr. Und deshalb hätte ich nicht warten können. Denn ich werde ja auch nicht jünger :-/

Veröffentlicht von: @mariposa22

Hinzu kommt der Aspekt, dass man dem Expartner sehr weh tut, wenn man wieder heiratet.

Ich will niemanden weh tun. Aber auch mir wurde weh getan. Wir alle sind Sünder!

 

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Goldapfel
(@goldapfel)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 1986

@gnadengeschenk2 

Ich will niemanden weh tun. Aber auch mir wurde weh getan. Wir alle sind Sünder!

Nach meiner Scheidung (ich hatte das "Glück", dass mich mein Mann wegen einer anderen Frau verlassen hatte, was es mir in christlichen Kreisen teilweise leichter gemacht hatte. Wobei das Verlassen werden genau in die Kerbe des verlassenen ungewollten Kindes traf - aber das ist eine andere Geschichte), konnte ich meine Verletzung als Anklage gegen meinen Ex mit mir herumtragen.

Gott hat viel Zeit gebraucht, mit mir meine Vergangenheit aufzuarbeiten. Meine Schuld am Scheitern meiner Ehe einzugestehen ohne diese zu relativieren oder gegen seine (größere! 😉) aufzurechnen. Ohne das Gefühl, mich verteidigen zu müssen, einfach, weil Jesus gnädig ist und für mich gekämpft und gesiegt hat. Meine Gerechtigkeit ist seine Verantwortung allein und das inzwischen zu wissen tut gut. 

 

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neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 15273

@goldapfel 

Na da haben wir ja ähnliche Geschichten ... *bemerkt*

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Veröffentlicht von: @goodfruit

Und wenn dieser Thread auch überschrieben ist: "wie das Gnadengeschenk verschwand" - so möchte ich dem gegenüberstellen das Bild unseres Herrn auf Golgatha. Dort wurde uns die Gnade geschenkt und wir sollten sie uns von niemandem abschwatzen lassen und wenn das geschehen sein sollte, dann empfehle ich, die Gnade Jesu ganz schnell wiederzuergreifen! Nichts kann uns trennen von der Liebe Christi - auch wir selber und unsere Sündhaftigkeit nicht.

Schön gesagt. Auch wenn ich Paulus trotzdem sehr deutlich wahrnehme.

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neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 15273

@gnadengeschenk2 

Kleine Empfehlung zwischendurch, rein technischer Natur: Gut, dass du zitiert hast. Übersichtlicher bleibt es (bis zu einem gewissen Punkt), wenn du NICHT die roten Anführungszeichen klickst, auch wenn sie noch so verführerisch aussehen. 😉 Copy und Paste und dann die schwarzen Anführungszeichen im Bearbeitungsmodus (neben dem Smiley), wenn der Cursor mitten im kopierten Text steht. - Die Technik von jesus.de funzt nicht mehr so schön wie früher. *hmpf*

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neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 15273

Ergänzung: Direkt beim Beitrag auf "(.....) antworten" klicken und dann die schwarzen Anführungsstrichelchen ...

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