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Zeit zu Gebet und Andacht

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Themenstarter
Beiträge : 18002

Hallo ihr. Ich habe da ein Problem. Ich wünsche mir schon länger, mir mehr Zeit für Gott zu nehmen, mehr zu beten,auf ihn zu hören. Ja und dabei bleibt's meist. An zu wenig Zeit liegt es nicht, ich habe einfach kein System,um diese Zeit regelmäßig in den Tag einzubauen. Und ich wünsche mir ein Buch, speziell mit Andachten für Frauen, um die Gedanken zu fokussieren in der Gebetszeit.
Wie handhabt ihr das und wie geht ihr dabei mit Kurt um, dem inneren Schweinehund...
Würde mich über eure Erfahrungen freuen...

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Tagesschimmer
Beiträge : 1247
Veröffentlicht von: @1suchende

Wie handhabt ihr das und wie geht ihr dabei mit Kurt um, dem inneren Schweinehund...

Den kenne ich auch. Aber mein Gebetsleben ist eher ein Kurt-freier Raum. Nicht, dass er es immer wieder versuchen würde, aber es ist Routine für mich, ihn zu vertreiben ... leider noch nicht aus meinem ganzen Leben.

Hast du auch solche Kurt-freien Räume? Vielleicht deinen Umgang mit Alkohol, mit Geld, mit Ordnung halten oder freundlich zu sein? In allen Bereichen sind wir ja in Versuchung, uns gehen zu lassen. Ich nehme mir manchmal einen Bereich als Beispiel. Warum gelingt mir da etwas leicht? Wie fühle ich mich, wenn ich daran denke?

Was mein Gebetsleben betrifft, liebe ich die Freiheit. Idealerweise habe ich richtig viel Zeit, wenn ich anfange zu beten und stelle mir den Wecker mache mir was zu trinken und organisiere alles so, dass ich nicht abgelenkt werde. Ich liebe es, ganz früh zu beten. Dann lasse mir völlige Freiheit, ob ich mit Dank und Lobpreis beginnen will, mit Buße, Stille, Bibellesen oder dem Reden über Alltagsdinge. Daraus entwickelt sich dann etwas. All die verschiedenen Wege sind nicht so entscheidend.

Ein Buch kann ich dir also nicht empfehlen, aber für dich kann es genau der richtige Schritt sein.

tagesschimmer antworten
2 Antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002

Ich bete meist abends,eine ruhige Zeit. Aber es ist nicht günstig für mich, das merke ich .Ich muss Neues versuchen, denn Gebet ist für mich sehr wichtig.

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Tagesschimmer
(@tagesschimmer)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 1247

Abends bete ich nicht mehr als kleine Nebenbei-Gebete wenn ich allein bin. Ich bin einfach zu müde. Viel besser geht es in Gruppen. Ich bete oft online am Abend. Leider klappt das nicht so gut mit meinem Schlafrhythmus. Oft bin ich nach dem Gebet wieder richtig munter. Noch extremer ist es natürlich, wenn wir uns physisch getroffen haben. Da habe ich auf die Dauer einfach zu wenig Schlaf. Insofern bleiben meine Gebetszeiten etwas flexibel.

tagesschimmer antworten


Deborah71
Beiträge : 22990

Hi,

dein Text enthält für mich sehr konkrete Gebetspunkte, die Gott dir erfüllen kann.

Phil 2,13 als Gebet: HErr, du hast in mir das Wollen nach mehr regelmäßiger Zeit mit dir gewirkt, nun wirke bitte auch das Gelingen.
Stupse mich morgens an und hilf mir, Kurt auf seinen Platz ins Körbchen zu schicken, damit er mich nicht mehr abhalten kann.
Danke Amen.

Als ich mit einer regelmäßigen Zeit morgens anfing, begannen die Störungen. 😀 Unser damaliger Hund stand plötzlich während der Zeit mindestens 5 x winselnd vor der Tür und wollte raus, obwohl er nach dem ersten Beinchenheben nichts mehr rauspressen konnte 😀
Mein bis dato morgens schweigsamer Mann wurde zu einem verbalen Wasserfall an Nichtigkeiten. Und meine Gedanken sprangen eifrig in eine ToDo-Liste, die gar nicht nötig war. 😀
Da hatte offensichtlich noch ein anderer als Kurt ein Interesse daran, dass ich morgens keine Zeit mit Gott verbrachte. 😉

Ich habe dann gebetet, dass Gott mir Freiraum verschafft und hatte dann das innerlich aufgebaute Durchsetzungsvermögen. Damit änderte sich schonmal das Verhalten unseres Hundes. Einmal Beinchenheben war wieder genug, bis es auf die morgendliche Hunderunde ging.
Mit meinem Mann habe ich dann ernsthaft geredet... und dann für die Zeit des Bibellesens und Betens die Zimmertür zugemacht.
Die unruhigen Gedanken habe ich ausgebremst: Ihr seid jetzt nicht dran. Da musste ich mich einige Tage durchsetzen.

Als Lesehilfe hatte ich damals die Orientierung. Dort war auf den ersten Seiten eine Einführung ins Bibellesen gegeben.

Ich hab mal gegoogelt mit Bibellese Frauen und hab das hier gefunden, da gibt es ein Probeheft.
https://shop.bibellesebund.de/erwachsene/bibel-lesen/atempause/atempause-abo-auf-probe.html

Veröffentlicht von: @1suchende

Wie handhabt ihr das und wie geht ihr dabei mit Kurt um, dem inneren Schweinehund...

Kurt heißt bei mir Fifi... das macht ihn klein in meiner Vorstellung. "Platz, Fifi!" 😌😇😀

Inzwischen ist es so, dass ich mit einem Loblied aufwache und damit bekommt Gott das erste Guten Morgen. 😉

Ich hab mir mal von Gott erbeten, dass mein Geist ihn nachts preisen soll. Das hält ER in Gang in mir und damit bin ich morgens gleich in Kontakt.

Nachtrag vom 16.07.2020 0947
P.S. Atempause gibt es auch als Einzelheft zu kaufen, dann kann man die Kündigung des Abos nicht verpassen, wenn man das Abo doch nicht will.

https://shop.bibellesebund.de/produktgruppen/bibellese-zeitschriften/einsteigerhefte.html

deborah71 antworten
Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0

Liebe 1suchende,
der Vorschlag von deborah ist sehr empfehlenswert.
Ich habe selbst als Mann beste Erfahrungen mit Andachtsbüchern für Frauen vom Bibellesebund gemacht. Ich habe das lange Zeit das gemeinsam mir meiner Frau als tägliche Kraft-Quelle für den ganzen Tag
genutzt.
Du bekommst mit dem Andachtsbuch vom Bibellesebund einen wunder-baren Wegweiser zu einem erfüllten Gebets- und Glaubensleben.

Liebe Grüße
ChristosFilios

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Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0

Hi, all die Dinge die du erwähnst kenne ich. Ich habe es aufgegeben ein System zu entwickeln.

Nehmen wir mal an, du hast Zeit für einen freund, Mann, Kind oder sonstiges. WENN, ja WENN dir Gott sehr wichtig ist und dich WIRKLICH nach ihm sehnst, dann wirst du sicherlich 15 Minuten Zeit haben. Für andere hast du es ja auch und wie wichtiger ist dann Gemeinschaft mit GOTT?

M.

Anonymous antworten
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Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002

Es liegt nicht am Zeit haben. Nur immer mal so zwischendurch, das will ich nicht. Ich möchte einen Zeitpunkt finden, der bei mir Routine wird.Bisher war das abends,aber das funktioniert nicht mehr, bin oft zu kaputt und abgelenkt.

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Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0

Die habe ich auch nicht. Ich nutze den Moment der da ist.

M.

Anonymous antworten
Suzanne62
Beiträge : 7672

Ich praktiziere seit Jahrzehnten das Stundengebet der Kirche - Laudes (morgens), Vesper (am späten Nachmittag oder frühen Abend) und Komplet (spät abends bzw. nachts, bevor man schlafen geht).
Es gibt dabei feste Texte, die man betet - das sind Psalmen, die täglich wechseln, aber auch regelmäßig wiederkehren, zu jedem Gebet gehört auch eine kurze Lesung aus der Bibel, ebenso wie die wunderschönen Gebete aus dem Lukas-Evangelium, die täglich gebetet werden (Benedictus, Magnificat und Nunc dimittis) sowie Fürbitten sowohl für Anliegen der Kirche und Gesellschaft ebenso wie für das eigene persönliche Umfeld.
Für Priester, Diakone und Ordensleute ist es verpflichtend, den Laien wird es empfohlen.
Es gibt für Laien das "Kleine Stundenbuch" - falls es dich interessiert: es gibt auch eine Online-Ausgabe auf katholisch.de - wobei das Stundengebet keine "rein katholische" Angelegenheit ist, sondern auch von vielen altkatholischen, anglikanischen, evangelischen und orthodoxen Christen praktiziert wird - auch das ist etwas, das bes mir wertvoll macht: dass es Christen über Konfessionsgrenzen hinweg miteinander verbindet.

suzanne62 antworten
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Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002

Stundengebete

Veröffentlicht von: @suzanne62

Ich praktiziere seit Jahrzehnten das Stundengebet der Kirche - Laudes (morgens), Vesper (am späten Nachmittag oder frühen Abend) und Komplet (spät abends bzw. nachts, bevor man schlafen geht).

Jo, hier häng ich mich mal dran als Evangelischer...

Als junger Christ habe ich auch mit den Stundengebeten angefangen. Im aktuellen Evangelischen Gesangbuch unter 783 (Mette/Morgengebet), 784 (Mittagsgebet), 785 (Vesper/Abendgebet) und 786 (Komplet/Nachtgebet) zu finden. Hab das Pensum - ca. dreieinhalb Stunden täglich - im Alltag irgendwann aber nicht mehr geschafft. Ich kam nämlich zu nichts anderem mehr. Ich konnte ja nicht nur arbeiten und beten, sondern mußte mich auch ernähren, kümmern, lernen usw. Ging nicht so recht gut, alles zusammenzubringen.

Heute habe ich aber noch zwei regelmäßige Gebetszeiten mit geordnetem Ablauf, nämlich das Morgengebet und das Abendgebet. Auf dem Weg zur Arbeit hin und zurück. Die sind beendet, bevor ich einmal umsteigen muß: 25 Minuten jeweils.

Folgender Ablauf:

1. Eingangswort (morgens z.B. Ps 51,17 abends Lk 24,29) mit Ehre sei dem Vater...
2. Psalmengebet (nach dem monastischen Vierwochenpsalter)
3. Lesung
4. (Auslegung)
5. Stille od. Musik od. Lied od. Canticum (je nach Woche)
6. Gebet/Vaterunser
7. Segen

Veröffentlicht von: @suzanne62

Es gibt dabei feste Texte, die man betet - das sind Psalmen, die täglich wechseln, aber auch regelmäßig wiederkehren, zu jedem Gebet gehört auch eine kurze Lesung aus der Bibel, ebenso wie die wunderschönen Gebete aus dem Lukas-Evangelium, die täglich gebetet werden (Benedictus, Magnificat und Nunc dimittis...

Genau, die Psalmen wiederholen sich bei mir auch alle vier Wochen. Da die Zusammenstellung der Psalmen nach Länge variiert, ergeben sich daraus auch Lesungen und Cantica.

In der ersten Woche ist das Psalmengebet am längsten, da bleibt keine Zeit für lange Lesung und Auslegung. Hier kommt ein kurzes Wort nach den Psalmen zu sprechen. Und Stille.

In der zweiten Woche sind die Psalmen weniger lang. Hier bedenke ich das Evangelium der Woche und eine Auslegung dazu. Danach ist Zeit fürs Benedictus (morgens) und fürs Magnificat (abends).

In der dritten Woche sind die Psalmen so kurz, das ich die vorgesehenen Bibellesungen betrachten kann. Danach das Wochenlied oder ein anderes Lied.

In der letzten Woche sind die Psalmen wieder kurz, da habe ich dann ein Andachtsnuch samt Auslegung. Und danach die anderen Cantica der Bibel:

Am Montag: Jes 12,1-6
Am Dienstag: Jes 38,10-20
Am Mittwoch: 1.Sam 2,1-10
Am Donnerstag: 2.Mose 15,1-18
Am Freitag: Hab 3,2-19
Am Samstag: Jona 2,3-10

Diese sechs alle am Morgen. Am Abend jeden Tag das Nunc dimittis.

Sonntags gibt´s Musik.

Statt Mittagsgebet bedenke ich meistens vor, während, nach dem Essen ein Wort der Schrift, das ich gerade vor mich genommen habe. Diese Woche z.B. Psalm 73,23-26. Statt Nachtgebet nehme ich mir das auch zum Einschlafen.

Ist eine gute Ordnung, die an meinen Alltag - mittlerweile - perfekt angepaßt ist.

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Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22990

"unterbrich mich nicht, ich bete" 😉
Das wurde mal bei uns in der ref. Kirche aufgeführt....

http://www.k-l-j.de/Besinn8.htm

deborah71 antworten
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Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002
Veröffentlicht von: @deborah71

ref. Kirche

Ist mir bekannt, daß gerade in den Freikirchen oft "nur" das freie Gebet das eigentliche Gebet ist. Bloß keine Struktur! Bloß keine "geliehenen Worte". Lieber gar nicht beten, wenn der Geist bzw. das eigene spontane Gutdünken nicht Lust dazu machen...

Nun, das freie Gebet hat natürlich auch seinen Platz, nämlich außerhalb der festen Gebetszeiten nach 1. Thess 5,17: "Betet ohne Unterlaß!"

Oder mit Luther:

Man kann einen Christen ohne Gebet ebenso wenig finden, wie einen lebendigen Menschen ohne Puls, der niemals stille steht.

Warum nun feste Gebetszeiten mit so vielen Wiederholungen? Weil es erdet und beim Wesentlichen hält. Weil man nicht immer nur für seine eigenen Anliegen betet. Weil es das Wort Gottes tief ins Herz bringt, daß es da Wurzeln schlagen kann, aus der dann gute Frucht erwächst. Man lebt mit dem Kirchenjahr. Das ist heilsam. Man findet Halt an vertrauten Worten. Das erzeugt Vertrauen und Sicherheit. Es gibt dem Tag einen Rahmen usw. usf.

Sollte jeder wenigstens mal prüfen. Wie es letztens auf Jesus.de hieß:

Ich komme zur Ruhe, werde mir der wunderbaren Gegenwart von Gott bewusst, höre auf sein Wort und richte mich im Gebet aus. Mein Tipp: Probiere es mal hier aus. Die stete Wiederholung eine ganze Woche lang erschien mir zu Beginn recht ungewohnt und eintönig (weiß ich doch schon), entdeckte über Zeit dann aber das Potential darin.

Es ist nur ein Vorschlag. Sehe jeder selbst, wie er´s besser mache. Madig machen muß man´s nicht. Und natürlich läßt man das Gebet an sich, wenn der Heilige Geist selber predigt.

Man muß ja auch nicht viele Worte machen. Kann ich auch verstehen. Manchmal lasse ich das Stundengebet weg und betrachte nur einen Vers der Schrift meditativ. Wiederkäuend. Irgendwann wird man das Wort gar nicht mehr los. Ob man schläft oder abwäscht oder - Verzeihung! - auf dem Klo sitzt. Das betet einfach immer weiter in einem und verändert einen... Lieber eine Blüte ganz aussaugen, als viele Blüten nur oberflächlich streifen...

Muß halt jeder sehen, was ihm gut tut. Wir sind alle verschieden.

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Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22990

Mich hat bei diesem Stück beeindruckt, wie aus einem vorformulierten
Gebet unter Beibehaltung der Struktur die persönliche Beziehung gelebt werden kann.

Für mich kommt hier Struktur und freies Gebet zusammen auf eine ganz eigene Art.

So ähnlich war auch die Erklärung in den Orientierungs-Heften: Struktur aus dem Bibeltext; Nachdenken über das, was mir an Gottesbeschreibung, Zuspruch, Aufforderung, Warnung, Wissenswertem begegnet und dann mit Gott drüber reden.

Das Theaterstück hat mir damals die Sicht eröffnet, dass ich erwarten kann, dass Gott mit mir spricht, wenn ich Bibellese und nach Gebetstexten bete................ was ER dann auch getan hat.

deborah71 antworten
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Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002

Selbstlos beten...
Entschuldige bitte, wenn ich Dich im Folgenden mal ein bißchen verkürzt zitiere, es ist der Sache dienlich 😉 ...

Mich hat...beeindruckt...wie...die persönliche Beziehung gelebt werden kann. Für mich...Was mir...begegnet...hat mir damals die Sicht eröffnet, dass ich erwarten kann, dass Gott mit mir spricht, wenn ich...

Das meinte ich im vorangegangenen Beitrag mit "weil man nicht immer nur für seine eigenen Anliegen betet". Im Stundengebet betet man immer in Gemeinschaft, auch wenn man alleine ist. Meisterhaft hat Dietrich Bonhoeffer geschrieben:

Der Leib Christi betet, und als Einzelner erkenne ich, wie mein Gebet nur ein kleinster Bruchteil des ganzen Gebetes der Gemeinde ist. Ich lerne das Gebet des Leibes Christi mitbeten. Das hebt mich über meine persönlichen Anliegen hinaus und läßt mich selbstlos beten.

Im Stundengebet weiß ich mich mit unzählig vielen Christen in diesem Moment verbunden. Und auch, wenn es mir gut geht, bete ich "durch Jesus Christus, aus dem Herzen Jesu Christi" (wieder Bonhoeffer) mit so vielen, vielen Christen für die, denen es nicht so gut geht wie mir, zum Beispiel "ach, HERR, strafe mich nicht in deinem Zorn und züchtige mich nicht in deinem Grimm! HERR, sei mir gnädig, denn ich bin schwach; heile mich, HERR, denn meine Gebeine sind erschrocken und meine Seele ist sehr erschrocken. Ach du, HERR, wie lange!" usw. (aus Ps 6).

Und das macht mir das Gebet lieb und wert: Auf Grundlage des Wortes Gottes und seiner Verheißungen beten mit denen, die sein Wort lieben und seinen Verheißungen glauben.

Veröffentlicht von: @deborah71

Das Theaterstück hat mir damals die Sicht eröffnet, dass ich erwarten kann, dass Gott mit mir spricht, wenn ich Bibellese und nach Gebetstexten bete................ was ER dann auch getan hat.

Das erfahren Christen mit intensivem Gebetsleben natürlich: Gott redet!

Es kommt auch wohl vor, dass mir in einem Stück oder bei einer Bitte so reiche Gedanken kommen, dass ich die andern alle anstehen lasse. Und wenn einem solche reichen, guten Gedanken kommen, so soll man die andern Gebete fahren lassen und diesen Gedanken Raum geben und mit Stille zuhören und beileibe nicht hindern. Denn da predigt der Heilige Geist selber, und ein Wort seiner Predigt ist besser als tausend unserer Gebete.

😊

Liebe Grüße und Segen,
Plueschmors.

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Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22990
Veröffentlicht von: @plueschmors

Entschuldige bitte, wenn ich Dich im Folgenden mal ein bißchen verkürzt zitiere, es ist der Sache dienlich 😉 ...

Nichts zu entschuldigen 😊

Veröffentlicht von: @plueschmors

Das meinte ich im vorangegangenen Beitrag mit "weil man nicht immer nur für seine eigenen Anliegen betet". Im Stundengebet betet man immer in Gemeinschaft, auch wenn man alleine ist. Meisterhaft hat Dietrich Bonhoeffer geschrieben:

Für eigene Anliegen zu beten, daran muss ich mich erinnern.... denn als Fürbitter habe ich in meinem Bereich vowiegend Länder, Städte und Regionen auf dem Schirm, bzw die dortigen Menschen in ihrer Gesamtheit. Auch dort brauche ich das Reden Gottes, was ER denn genau für diese gebetet haben will in den anstehenden Herausforderungen.

Man lernt nie aus, was Gebet betrifft 😊

lg
Deborah

deborah71 antworten
Turmfalke1
(@turmfalke1)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 4122
Veröffentlicht von: @plueschmors

Es kommt auch wohl vor, dass mir in einem Stück oder bei einer Bitte so reiche Gedanken kommen, dass ich die andern alle anstehen lasse. Und wenn einem solche reichen, guten Gedanken kommen, so soll man die andern Gebete fahren lassen und diesen Gedanken Raum geben und mit Stille zuhören und beileibe nicht hindern. Denn da predigt der Heilige Geist selber, und ein Wort seiner Predigt ist besser als tausend unserer Gebete.

Hi Plueschmors, herzlichen Dank. Du bringst hier ein Zitat von Luther, das ich schon lange suche. Vielen Dank! Schreibt Luther das nicht in einer Auslegung zum Vaterunser?

turmfalke1 antworten
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(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002

Hi Turmfalke,

Veröffentlicht von: @turmfalke1

Schreibt Luther das nicht in einer Auslegung zum Vaterunser?

das Zitat ist aus Luthers Schrift "Eine einfältige Weise zu beten, für einen guten Freund" von 1535. Ich hab es aus meinem Buch, es ist aber auch im Internet zu finden, z.B. hier.

Das Vaterunser wird natürlich als vom unsern Herrn gelehrt vorrangig darin behandelt. Aber was ist das Vaterunser anderes, als die kurze Zusammenfassung der fünf Bücher der Psalmen? So wie das Liebesgebot nichts anderes ist, als die Zusammenfassung der fünf Bücher Mose.

Liebe Grüße und Segen,
Plueschmors.

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Turmfalke1
(@turmfalke1)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 4122

Hi Plueschmors,

ganz herzlichen Dank. Ich werde mir die Lutherpredigt mal im Ganzen zu Gemüte führen.

Veröffentlicht von: @plueschmors

was ist das Vaterunser anderes, als die kurze Zusammenfassung der fünf Bücher der Psalmen?

So hatte ich das noch gar nicht gesehen. Ist sehr interessant. Ich finde die Reihenfolge und Gewichtung im Vaterunser sehr beeindruckend:
Zuerst geht es um Gott - Er der Vater im Himmel, Sein Name, Sein Reich, Sein Wille
Dann geht es um uns - unser täglich Brot, vergib uns, wie wir vergeben, führe uns nicht in Versuchung, erlöse uns von dem Übel
und dann wieder das Gotteslob - denn Dein ist das Reich und die Macht und die Herrlichkeit in Ewigkeit.

Irgendjemand brachte auch auf Jesus.de mal den Gedanken, das Vaterunser proklamierend zu verwenden:
- Geheiligt wird Dein Name
- Zu uns kommt Dein Reich
- Dein Wille geschieht
- ...
Finde ich auch sehr gut.

Sei gesegnet,
der Turmfalke

turmfalke1 antworten
Ratsdaed
(@ratsdaed)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 676

Danke für den Link, sehr interessant.

ratsdaed antworten
Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 7672
Veröffentlicht von: @plueschmors

Hab das Pensum - ca. dreieinhalb Stunden täglich - im Alltag irgendwann aber nicht mehr geschafft.

Das kann ich mir vorstellen, dass das für einen Laien ein bisschen viel ist.
Ich nutze aber das für Laien konzipierte "Kleine Stundenbuch" - da sind zwar auch immer Krzlesungen dabei, die sind nicht so umfangreich.
Es gibt zwar noch zusätzlich die Lesehore sowie die "kleinen Horen" (Terz, Sext, Non und Matutin), aber das machen vor allem Angehörige der kontemplativen Orden.

Veröffentlicht von: @plueschmors

Ist eine gute Ordnung, die an meinen Alltag - mittlerweile - perfekt angepaßt ist.

Es sind feste Haltepunkte in meinem Alltag, die ich nicht missen möchte.

suzanne62 antworten
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(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002

Heutige Vesper aus dem Kleinen Stundenbuch

Veröffentlicht von: @suzanne62

Ich nutze aber das für Laien konzipierte "Kleine Stundenbuch" - da sind zwar auch immer Krzlesungen dabei, die sind nicht so umfangreich.

Vielleicht magst Du hier ja mal die Ordnung reinschreiben von der heutigen Vesper, damit wir uns ein Bild machen können?

Veröffentlicht von: @suzanne62

Es sind feste Haltepunkte in meinem Alltag, die ich nicht missen möchte.

Geht mir ganz genauso!

Liebe Grüße und Segen,
Plueschmors.

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Pankratius
(@pankratius)
Beigetreten : Vor 10 Jahren

Beiträge : 1336
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Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002

Danke Dir!

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tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19099

Wenn ich so mit Gott kommunizieren müsste, würden er und ich verhungern.

tristesse antworten
Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 7672

Erstens kann ich mir nicht vorstellen, dass Gott durch eine bestimmte Art des Betens "verhungert" - und gerade diese ist ja nun sehr alt.....wenn Menschen dem so gar nichts abgegewinnen könnten, wäre sie wohl irgendwann sang- und klanglos in der Versenkung verschwunden.
Es gibt sie aber sogar schon länger als das Christentum - die Psalmen wurden ja schon im Judentum gebetet und gesungen und bis heute machen sie einen wichtigen Teil des jüdischen Gottesdienstes aus.
Zweitens "muss" ja niemand diese oder irgendeine andere Form des Gebets praktizieren.
Mir geht es eher so mit dem "freien" Gebet, dass mich das total überfordert und einfach nur fertig macht.
Mir kommt gerade das sehr Geordnete und Strukturierte in den Stundengebeten und in der Liturgie der Messe sehr entgegen.
Da ist es doch gut, wenn jeder mit der Zeit zu ihm gemäßen Formen der Kommunikation mit Gott findet - ich glaube, die Sorge, Gott könnte bei irgendeiner Art des Betens nicht auf seine Kosten kommen und "verhungern" ist völlig unbegründet.

suzanne62 antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0

Doch, im Prinzip schon. Weil das eine einseitige Kommunikation und Geplapper ist. Gott will zugehört und mitgeteilt werden. Das herz berühren und nicht Liturgien pflegen.

Gott ist mehr als nur....

M.

Anonymous antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19099
Veröffentlicht von: @suzanne62

Da ist es doch gut, wenn jeder mit der Zeit zu ihm gemäßen Formen der Kommunikation mit Gott findet - ich glaube, die Sorge, Gott könnte bei irgendeiner Art des Betens nicht auf seine Kosten kommen und "verhungern" ist völlig unbegründet.

Darum sag ich ja, wie ich das empfinde. Und dass ich halt nicht verstehen kann, dass einem das Absingen-Ablesen von Psalmen "reicht". Mir persönlich fehlt da die persönliche Kommunkation. Dass das einen Menschen, der jahrelang Christ ist, überfordert finde ich schon seltsam.

tristesse antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002

Wie man mit Papa eben spricht
Hi Trissi,

Veröffentlicht von: @tristesse

Und dass ich halt nicht verstehen kann, dass einem das Absingen-Ablesen von Psalmen "reicht".

hattest Du auch meinen [url= https://community.jesus.de/forum/ansicht/thread.html?ctrl [post_uid]=12782369 ]nachfolgenden Beitrag[/url] gelesen? Natürlich geht es nicht darum, Psalmen "abzulesen" und dann die Bibel zuzuklappen und zu glauben, man hätte nun sein Gebet getan. Besser als ich kann hier auch wieder Luther helfen, der den Mißbrauch und die Gefahr sehr wohl kannte:

Was ist’s anders als Gott versuchen, wenn das Maul plappert und das Herz anderswo zerstreut ist? Wie jener Pfaff, der auf diese Weise betet: Gott, lass mir Hilfe zukommen – Knecht, hast du angespannt? – Herr, eile mir zu helfen – Magd, geh und melke die Kuh! – Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem heiligen Geist – Lauf Bube, dass dich das Fieber schüttle! Solche Gebete habe ich während meiner Zeit im Papsttum viel gehört und erfahren, und es sind fast alle ihre Gebete dieser Art. Damit wird Gott verspottet, und es wäre besser, sie spielten statt dessen, wenn sie schon nichts Besseres tun könnten oder wollten. Denn ich habe selbst solche Stundengebete viel gebetet, leider, und so, dass der Psalm oder die Zeit aus war, ehe ich gewahr wurde, ob ich erst angefangen hatte oder schon mittendrin war.

Und obwohl sie nicht alle mündlich so herausfahren wie obgenannter Pfaff, die Geschäfte und das Gebet durcheinanderwerfen, so tun sie doch im Herzen mit den Gedanken so, kommen vom Hundertsten ins Tausendste, und wenn’s aus ist, wissen sie nicht, was sie gemacht haben oder wo sie überall hindurchgekommen sind. Sie fangen an: »Lobet Gott« — flugs sind sie im Wolkenkuckucksheim. So meine ich: Es würde niemandem ein lächerlicheres Gaukelspiel begegnen können, als wenn er die Gedanken sehen könnte, die ein kaltes, unandächtiges Herz im Gebet zusammentreibt. Aber nun sehe ich, gottlob!, gut, dass es nicht ein feines Gebet ist, wenn einer vergisst, was er geredet hat. Denn in einem rechten Gebet gedenkt man gar fein aller Worte und Gedanken vom Anfang bis zum Ende des Gebets.

So auch ein guter, fleißiger Barbier: Er muss seine Gedanken, Sinne und Augen gar genau auf das Messer und auf die Haare richten und nicht vergessen, woran er sei, am Rasieren oder am Schneiden. Wenn er aber zugleich viel will plaudern und anderswohin denken oder gucken, würde er einem wohl Maul und Nase, die Kehle dazu abschneiden. So will auch jedes Ding, wenn es gut gemacht werden soll, den Menschen ganz haben mit allen Sinnen und Gliedern, wie man sagt: Ein auf vielerlei bedachter Sinn taugt weniger fürs einzelne. Wer mancherlei denkt, denkt nichts, macht auch nichts Gutes. Wie viel mehr will das Gebet das Herz einzig, ganz und allein haben, soll’s anders ein gutes Gebet sein.

Ich lese also nichts ab, während ich mit den Gedanken im Dönerladen bin oder schon vor dem Fernseher, sondern begebe mich bewußt in die Gegenwart Gottes mit brennendem Herzen, wenn ich zuerst mit Worten der Schrift zu Gott bete, die mir so sehr lieb geworden sind, daß ich sie keinen Tag missen möchte. Das freie Gebet folgt dann auf diese Grundlage und ist auch eigentliches Ziel des Gebets: Gemeinschaft mit Gott.

Das freie Gebet ergibt sich dann im Stundengebet und füllt anschließend den Raum zwischen den festen Gebetszeiten. Mal plaudernd beten wie Don Camillo, mal wiederkäuend, mal erschüttert (Stoßgebete), mal so, mal anders... Wie man mit Papa eben spricht.

Liebe Grüße und Segen,
Plueschmors.

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tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19099
Veröffentlicht von: @plueschmors

hattest Du auch meinen [url= https://community.jesus.de/forum/ansicht/thread.html?ctrl [post_uid]=12782369 ]nachfolgenden Beitrag[/url] gelesen? Natürlich geht es nicht darum, Psalmen "abzulesen" und dann die Bibel zuzuklappen und zu glauben, man hätte nun sein Gebet getan. Besser als ich kann hier auch wieder Luther helfen, der den Mißbrauch und die Gefahr sehr wohl kannte:

Klar habe ich Deinen Beitrag gelesen, aber ich hab auf den Suzanne geantwortet 😊

Veröffentlicht von: @plueschmors

Das freie Gebet ergibt sich dann im Stundengebet und füllt anschließend den Raum zwischen den festen Gebetszeiten. Mal plaudernd beten wie Don Camillo, mal wiederkäuend, mal erschüttert (Stoßgebete), mal so, mal anders... Wie man mit Papa eben spricht.

Und sie spricht mit Gott wie ich sie verstanden habe, eben nicht wie mit "Papa" 😊

Für andere wollte ich da gar nicht sprechen.

tristesse antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002
Veröffentlicht von: @tristesse

Klar habe ich Deinen Beitrag gelesen, aber ich hab auf den Suzanne geantwortet 😊

Ich schrieb an Dich wegen Deiner Antwort an mich um 23:20 von wegen "verhungern", fand sie aber hier besser platziert, weil Du ja schon viel weiter warst.

Veröffentlicht von: @tristesse

Und sie spricht mit Gott wie ich sie verstanden habe, eben nicht wie mit "Papa" 😊

Okidoki, dann kommt sicher noch was von ihr und zwischen uns ist alles klar. Danke Dir!

😊

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tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19099
Veröffentlicht von: @plueschmors

Ich schrieb an Dich wegen Deiner Antwort an mich um 23:20 von wegen "verhungern", fand sie aber hier besser platziert, weil Du ja schon viel weiter warst.

Ah okay, sorry.
Ich hatte Dich da falsch verstanden in dem ursprünglichen Post, vom Kaffeeplausch hast Du nicht explizit gesprochen 😊

Veröffentlicht von: @plueschmors

Okidoki, dann kommt sicher noch was von ihr und zwischen uns ist alles klar. Danke Dir!

Und wenn nicht, ist es auch okay, ist ja noch keine Antwortpflicht hier 😊

tristesse antworten
Turmfalke1
(@turmfalke1)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 4122

Danke für die treffende Erklärung, der ich mich nur anschließen kann. Und dazu die Lutherzitate - einfach köstlich.
Gerade wenn wir "betend singen", beten wir auch vorgefertigte Gebete, die uns aber immer wieder in die persönliche Kommunikation führen.

Lg
der Turmfalke

turmfalke1 antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

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Veröffentlicht von: @suzanne62

Mir geht es eher so mit dem "freien" Gebet, dass mich das total überfordert und einfach nur fertig macht.

Als ich mich damals in der Jüngerschaftsschule für 15 Minuten Bibellesen und Gebet verpflichtet hatte, dachte ich: Hilfe.... was mach ich nur in der Zeit?!?!!? *Haare rauf*

Das hat sich dann mit der Zeit geändert.... und plötzlich war ich auf einer halben Stunde und die Hemmungen haben sich verflüchtigt.

Bei mir entsteht jetzt auch die Frage, ob dich Unterhaltungen mit Menschen fertig machen, wenn sie länger dauern? ... und was genau macht dich am freien Gebet fertig? Aber da das sehr nahegehende Fragen sind, erwarte ich keine Antwort. Ich wollte wiedergeben, zu welchen Gedanken mich deine Äußerung angeregt hat. 😊

deborah71 antworten
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(@deleted_profile)
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Freie Gebete und stille Zeit
Nur mal zum besseren Verständnis für Leute ohne freikirchlichen Hintergrund: Kannst Du bitte vielleicht einmal ein Beispiel eines solchen "freien Gebets" bringen? Welche Voraussetzungen braucht es? Wie ist der Beginn? Was geschieht in dem "Gespräch"? Wie endet es?

Es könnte der Eindruck entstehen, daß es "bloß ein Reden" ist. Ich nehme aber an, es ist mehr, als Gott nur vollzuquatschen. Aus freikirchlichen Kreisen hört man auch immer wieder den Begriff "stille Zeit". Ist die dann Teil des freien Gebets oder ein selbständiges Gebet?

Schreib hier doch mal den Ablauf rein von Euren "Liturgien"...

😀

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Deborah71
(@deborah71)
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eiwei... 😀

Veröffentlicht von: @plueschmors

Schreib hier doch mal den Ablauf rein von Euren "Liturgien"...

Es gibt keine Liturgie....

"Stille Zeit" ist ein eingebürgerter Begriff für eine gewählte Zeitspanne, die man in der Ausrichtung auf Gott verbringt.
Was man in dieser Zeit macht, bleibt jedem selbst überlassen.

Ob derjenige die Gewohnheit hat "Guten Morgen, HErr" zu sagen oder eher "Papa, hier bin ich"... oder Jesus anspricht, ist auch jedem überlassen.
Was derjenige dann mit Gott Vater oder Jesus beredet, ist auch nicht festgelegt. Es kann ein Danken sein... für die gute Nacht , für erholsamen Schlaf, für eine Lösung im Traum, für....
Es kann gleich mit einer Bitte beginnen: Papa, ich brauche heute mehr Kraft und Geduld für einen schwierigen Kunden....

Jemand kann auch mit einer Bibellese beginnen und dann da heraus Gott ansprechen... "erklär mir bitte... " oder ... das spricht mich jetzt an, Du sprichst mich an und machst mich auf etwas aufmerksam, danke dafür..."

Also ganz normales Reden mit Gott als Gegenüber.

übrigens denke ich, dass du das alles weißt. 🤓

deborah71 antworten
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Veröffentlicht von: @deborah71

Es gibt keine Liturgie....

Natürlich nicht... Bloß nicht...

😉

Veröffentlicht von: @deborah71

"Stille Zeit" ist ein eingebürgerter Begriff für eine gewählte Zeitspanne, die man in der Ausrichtung auf Gott verbringt.

Verstehe ich nicht. Ist man als Christ nicht den ganzen Tag "auf Gott ausgerichtet"?

Veröffentlicht von: @deborah71

Was man in dieser Zeit macht, bleibt jedem selbst überlassen.

Kann ich auch duschen oder Unkraut jäten oder shoppen gehen?

Veröffentlicht von: @deborah71

Jemand kann auch mit einer Bibellese beginnen und dann da heraus Gott ansprechen... "erklär mir bitte... " oder ... das spricht mich jetzt an, Du sprichst mich an und machst mich auf etwas aufmerksam, danke dafür..."

Klingt irgendwie nach, "ich nehme jetzt mal irgendwie einen beliebigen Gedanken, der dahergeflogen kommt und beziehe den irgendwie mal auf Gott - und das ist mein Gebet".

Veröffentlicht von: @deborah71

übrigens denke ich, dass du das alles weißt. 🤓

Nee, ganz sicher nicht. Freikirchliche Kultur ist mir bis heute völlig fremd. Ich habe immer mal wieder Versuche gemacht, mich dem zu nähern, aber irgendwie überwiegt die Abschreckung der "anderen Seite".

😀

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Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22990
Veröffentlicht von: @plueschmors

Natürlich nicht... Bloß nicht...

Erstellst du für jedes Gespräch mit wem auch immer, erst eine Liturgie?
Kann ich mir nicht vorstellen.

Veröffentlicht von: @plueschmors
Veröffentlicht von: @###user_nicename###

"Stille Zeit" ist ein eingebürgerter Begriff für eine gewählte Zeitspanne, die man in der Ausrichtung auf Gott verbringt.

Veröffentlicht von: @plueschmors

Verstehe ich nicht. Ist man als Christ nicht den ganzen Tag "auf Gott ausgerichtet"?

Konkretisiert: allein mit Gott verbringt... ohne Störungen durch Hund, Katze, Maus, Familie, Telefon, sonstwas....

Veröffentlicht von: @plueschmors

Kann ich auch duschen oder Unkraut jäten oder shoppen gehen?

Wenn das Bad dein einziger stiller Raum ist und du das Wasserrauschen unter der Dusche benötigst, um in Ruhe gelassen zu werden... dann kannst du auch da "stille Zeit" halten 😉

Veröffentlicht von: @plueschmors

Klingt irgendwie nach, "ich nehme jetzt mal irgendwie einen beliebigen Gedanken, der dahergeflogen kommt und beziehe den irgendwie mal auf Gott - und das ist mein Gebet".

Dein Gedanke klingt etwas verstimmt 😀 Mein Text bezog sich auf Bibellese und Fragen, die sich aus dem Bibeltext ergeben.

Veröffentlicht von: @plueschmors

Nee, ganz sicher nicht. Freikirchliche Kultur ist mir bis heute völlig fremd. Ich habe immer mal wieder Versuche gemacht, mich dem zu nähern, aber irgendwie überwiegt die Abschreckung der "anderen Seite".

Interessant, denn du selbst beschreibst Teile davon in einem anderen Post, bringst es aber damit nicht in Verbindung.

Nachtrag vom 17.07.2020 2304
In deinem ersten Post der Reihe "Wie man mit Papa eben spricht" beschreibst du freies Gebet und hast deine eigenen Beispiele.

deborah71 antworten
Turmfalke1
(@turmfalke1)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 4122

Für mich gehört beides zusammen. Gerade beim "betenden Singen" bete ich auch vorgefertigte Gebete. Aber die persönliche Kommunikation mit meinem Vater und mit meinem Heiland möchte ich nicht missen.

Veröffentlicht von: @suzanne62

Mir geht es eher so mit dem "freien" Gebet, dass mich das total überfordert und einfach nur fertig macht.

Da habe ich jetzt mal ne Frage: Wenn Du mit einem Menschen ohne einen vorgefertigten Text kommunizieren musst, überfordert Dich das dann auch? Wenn nicht, warum ist es dann beim Gespräch mit dem himmischen Papa (Abba heißt ja nichts anderes) so?

turmfalke1 antworten
Pankratius
(@pankratius)
Beigetreten : Vor 10 Jahren

Beiträge : 1336

Verhungern, wenn du mit den Worten der Bibel beten würdest? Die Gebete, die auch Jesus gebetet hat (Psalmen) und die er uns gelehrt hat (Vaterunser)? Die Gebete, die Christen durch alle Generationen hindurch gebetet haben?

😐

pankratius antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

Du hast Tris nicht verstanden!

Denk mal tiefer darüber nach!

M.

Anonymous antworten
tristesse
(@tristesse)
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Beiträge : 19099

Ja. Wenn ich nichts anderes hätte, würde mir das nicht ausreichen. Ich sehe Gott als Freund an, mit dem ich mich unterhalte.
Das ist wie eine Liebesbeziehung. Wenn man Partner abends heimkommt und "überfordert" ist, mir von seinem Tag zu erzählen, stattdessen Rilke aufschlägt und mir 3,5 Stunden nur Liebesgedichte vorliest und Liebeslieder vorsingt, dann wäre das eine grauenhafte "Beziehung". Sich so zu äußern, ist sicherlich auch gut und schön, aber wenn man das freie Gebet darüber vernachlässigt, finde ich das nicht gut.

Nachtrag vom 17.07.2020 0645
Du wirst mir sicher zustimmen, dass Jesus nicht nur Psalmen gebetet (wo eigentlich?) und das Vaterunser aufgesagt hat, sondern auch mit ihm gesprochen hat.

Nachtrag vom 17.07.2020 0735
"Grauenhafte Beziehung" ist ein zu starkes Wort *überlegt*
"Unvorstellbar" passt besser 😊

tristesse antworten
Turmfalke1
(@turmfalke1)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 4122
Veröffentlicht von: @tristesse

Das ist wie eine Liebesbeziehung. Wenn man Partner abends heimkommt und "überfordert" ist, mir von seinem Tag zu erzählen, stattdessen Rilke aufschlägt und mir 3,5 Stunden nur Liebesgedichte vorliest und Liebeslieder vorsingt

😀 😀 😀 Hab mir das grad vorgestellt.

Veröffentlicht von: @tristesse

Sich so zu äußern, ist sicherlich auch gut und schön, aber wenn man das freie Gebet darüber vernachlässigt, finde ich das nicht gut.

Genauso sehe ich das auch.

turmfalke1 antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19099

Es ist ja nicht so dass ich nicht vorgefertigt bete und singe. Aber das persönliche, freie Gebet hat schon einen sehr hohen Stellenwert

tristesse antworten
Turmfalke1
(@turmfalke1)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 4122

Geht mir genauso.

turmfalke1 antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

Schön und gutt, aber suchende schafft das aus Zeitgründen nicht.

Anderer Vorschlag?

Ich gab ihr die Aussicht, 15 minuten zu fiinden. Das kann überall stattfinden.

M.

Anonymous antworten


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